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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein Kältegerät mit einem Druckausgleichsventil.
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Bei
jedem Öffnen
der Tür
eines Kältegerätes gelangt
warme Luft in dessen Innenraum, die sich nach dem Schließen der
Tür darin
abkühlt
und einen Unterdruck erzeugt. Dieser Unterdruck führt dazu, dass
die Tür
nach dem Schließen
so lange sehr schwer wieder zu öffnen
ist, bis der Druck zwischen Innenraum und Umgebung wieder ausgeglichen
ist. Um die Tür
jederzeit leicht öffnen
zu können,
ist vorgeschlagen worden, in der Gehäusewand eines solchen Gerätes ein
Druckausgleichsventil anzubringen, das im Falle von im Innenraum
herrschendem Unterdruck Luft von außen nach innen nachfließen lässt und
das sperrt, sobald der Druck zwischen der Umgebung und dem Innenraum
ausgeglichen ist, so dass ein unkontrollierter Eintrag von warmer
und feuchter Außenluft
in den Innenraum außerhalb
von Phasen des Druckausgleichs ausgeschlossen ist.
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Versuche
haben gezeigt, dass ein solches Druckausgleichsventil einen großen Durchmesser haben
muss, um einen schnellen Druckausgleich weitgehend geräuschlos
zu ermöglichen.
Ein solches Druckausgleichsventil stellt eine Schwachstelle in der
Isolierung des Kältegerätes dar,
wobei der Wärmezustrom
in den Innenraum mit dem Durchmesser des Druckausgleichsventils
stark zunimmt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Gehäuse für ein Kältegerät mit Druckausgleichsventil
auszugeben, das einerseits einen geräuschlosen oder zumindest sehr
geräuscharmen Druckausgleich
ermöglicht,
andererseits aber einen starken Wärmezufluss über das Druckausgleichsventil
vermeidet.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass bei einem Gehäuse
für ein
Kältegerät, bei dem
in einem Durchgang einer Wand des Gehäuses ein Druckausgleichsventil
untergebracht ist, der Durchgang auf wenigstens einer Seite der
Wand mit einer luftdurchlässigen
Abdeckung versehen ist. Eine solche Abdeckung stört zwar nicht den Druckausgleich,
sie behindert aber langsame Luftströmungen, wie sie insbesondere
durch Konvektion verursacht werden. Indem solche Strömungen am
Ort des Druckausgleichsventils behindert werden, verlangsamt sich
der Wärmeaustausch
mit der Umgebung, und so lange keine Luft durch das Druckausgleichsventil
strömt,
wirkt die Luft zwischen dem Druckausgleichsventil und der Abdeckung
als eine zusätzliche
Isolationsschicht.
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Einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zufolge ist die Abdeckung
ein Gitter.
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Alternativ
kann die Abdeckung auch eine den Durchgang überdeckende Platte sein, die
dann allerdings von der das Druckausgleichsventil enthaltenden Wand
beabstandet gehalten sein sollte, um den Zu- oder Abfluss von Luft
zum bzw. vom Druckausgleichsventil während eines Druckausgleiches
nicht zu behindern.
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Die
Abdeckung kann mit einem in die Öffnung
eingreifenden Verankerungsabschnitt versehen sein.
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Vorzugsweise
ist die Abdeckung an der Innenseite der Wand angebracht. Wenn die
Abdeckung an der Außenseite
angebracht ist, könnte nämlich der
Fall auftreten, dass zwischen der Abdeckung und dem Druckausgleichsventil
der Taupunkt unterschritten wird, so dass sich fortlaufend Schwitzwasser
niederschlagen könnte.
Im Falle der innenseitigen Abdeckung besteht diese Gefahr nicht,
da dann der Bereich zwischen Druckausgleichsventil und Abdeckung
wärmer
ist als der damit kommunizierende Innenraum. Dies reduziert auch
die Neigung der bei einem Druckausgleichsvorgang in das Gehäuse zuströmenden Luft,
das Druckausgleichsventil zu vereisen.
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Wenn
in der das Druckausgleichsventil enthaltenden Wand ein Luftkanal,
insbesondere für
den Luftaustausch zwischen einer Lagerkammer und einer Verdampferkammer
des Gehäuses,
verläuft, kann
die Abdeckung des Druckausgleichsventils sehr unauffällig gestaltet
werden, indem sie in einen eine Öffnung
des Kanals umgebenden Rahmen integriert wird.
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Vorzugsweise
umfasst der Rahmen auch ein die Öffnung
des Luftkanals überdeckendes
Gitter.
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Das
Druckausgleichsventil ist vorzugsweise in einer Tür des Gehäuses montiert,
da dort die Wahrscheinlichkeit am niedrigsten ist, dass bei einem
Druckausgleich durch Abwärme
des Kältegerätes erwärmte Luft
ins Innere gesogen wird.
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Das
Druckausgleichsventil kann in einfacher Weise durch ein in dem Durchgang
aufgenommenes, geknicktes elastisches Blatt mit an eine Innenwand des
Durchganges anliegenden Rändern
gebildet sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Kältegerätes;
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2 ein
in dem Kältegerät der 1 verwendetes
Druckausgleichsventil, teils im Schnitt und teils in perspektivischer
Ansicht;
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3 ein
vergrößertes Detail
der 1;
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4 einen
Schnitt durch eine an einem Durchgang montierte Abdeckung gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung;
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5 eine
Abdeckung gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung; und
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6 eine
perspektivische Teilansicht einer Kältegerätetür gemäß einer dritten Ausgestaltung
der Erfindung.
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1 zeigt
ein Gehäuse
für ein
Einbau-Kältegerät mit einem
Korpus 1 und einer an den Korpus 1 angelenkten,
in einer teiloffenen Stellung dargestellten Tür 2. Die Tür trägt an ihrer
vom Betrachter abgewandten Rückseite
eine an sich bekannte, hier nicht dargestellte Magnetdichtung, die
in geschlossener Stellung weitgehend luftdicht an der Frontseite 3 des
Korpus anliegt, so dass, wenn Luft in einem Innenraum 4 des
Gerätes
abkühlt,
darin ein Unterdruck entsteht, der die Tür 2 mit großer Kraft
gegen die Frontseite 3 gedrückt hält, sofern nicht Maßnahmen für einen
Druckausgleich zwischen dem Innenraum 4 und der Umgebung
getroffen werden.
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Um
einen solchen Druckausgleich herzustellen, ist ein Druckausgleichsventil 5 in
einem oberen Bereich der Tür
etwas außermittig
angeordnet. In eingebautem Zustand des Kältegerätes ist das Ventil nicht sichtbar,
da die Tür 2 dann
mit einer in 1 nicht gezeigten Dekorplatte
verdeckt ist. Diese Dekorplatte ist in einem Abstand von wenigen
Millimetern von der Tür 2 gehalten,
so dass sie den Zufluss von Luft zu dem Druckausgleichsventil 5 nicht
behindert.
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2 zeigt
das Druckausgleichsventil 5 und dessen Umgebung teils im
Schnitt, teils in perspektivischer Ansicht. Ein Stück der metallischen
Außenhaut
der Tür
ist mit 6 bezeichnet. Eine Innenhaut ist durch eine aus
Kunststoff tiefgezogene Schale gebildet, die an ihren nicht gezeigten
Rändern
mit dem Blech der Außenhaut
dicht verbunden ist. Ein Ausschnitt des Innenbehälters ist mit 7 bezeichnet.
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Am
Boden einer in dem Innenbehälter
angezogenen Vertiefung 8 ist eine Öffnung 9 geschnitten, die
die Form eines Kreises, vermindert um zwei Segmente an gegenüberliegenden
Seiten, hat. Durch die Öffnung 9 ist
vor dem Zusammenfügen
des Innenbehälters 7 mit
der Außenhaut 6 von
der vom Betrachter abgewandten Seite her eine erste Hülse 10 eingeführt und
verriegelt worden. Die Hülse 10 ist
an ihrem dem Betrachter zugewandten Ende mit einem Flansch 11 versehen,
der wie die Öffnung 9 die
Form eines Kreises mit weggelassenen seitlichen Segmenten hat und
daher in einer zur dargestellten Orientierung um 90° gedrehten
Orientierung durch die Öffnung 9 hindurchpasst
und in der dargestellten Orientierung an ihr verriegelt ist.
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An
den Wänden
der Vertiefung 8 sind Rastkerben 26 zur Befestigung
einer in 2 nicht dargestellten Abdeckung
gezeigt. Alternativ könnten
solche Rastkerben oder vorspringende Rastfinger auch an der Hülse 10,
insbesondere an ihrem Flansch 11, gebildet sein.
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Der
Innenbehälter 7 ist
in der gezeigten Konfiguration zwischen dem Flansch 11 und
einem elastisch gegen die der Außenhaut zugewandten Seite des
Innenbehälters 7 drückenden
Ringflansch 12 geklemmt. Der Außendurchmesser des Ringflansches 12 ist größer als
der der Öffnung 9,
so dass – in 2 nicht
gezeigtes – Isolationsmaterial,
das den Zwischenraum zwischen Außenhaut 6 und Innenbehälter 7 ausfüllt, nicht
an die Öffnung 9 gelangen
kann.
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Ein
zweiter Ringflansch 13 von kleinerem Durchmesser als der
erste Ringflansch 12 ist an der Hülse 10 benachbart
zu deren der Außenhaut 6 zugewandten
Ende gebildet. Dieser Ringflansch 13 liegt elastisch an
der Innenseite eines kegelförmig aufgeweiteten
Abschnitts 14 einer zweiten Hülse 15 an. Die Hülse 15 ist
in derselben Weise wie die Hülse 10 an
der Außenhaut 6 befestigt,
indem sie diese zwischen einem an der Außenseite der Außenhaut 6 anliegenden
Flansch 16 und einem an der Innenseite anliegenden elastischen
Ringflansch 17 klemmt. Die Elastizität des Ringflansches 13 gestattet
während des
Zusammenbaus eine Verschiebung der zwei Hülsen 10, 15 gegeneinander,
durch die eine variable Stärke
der Tür
kompensierbar ist.
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Auch
die Hülse 15 wird
an der Außenhaut 6 vor
deren Zusammenbau mit dem Innenbehälter 7 montiert. Wenn
Außenhaut 6 und
Innenbehälter 7 miteinander
verbunden werden, begünstigt
die aufgeweitete Gestalt des Abschnitts 14 das Eindringen der
Hülse 10 in
die Hülse 15.
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An
den Abschnitt 14 schließt sich ein kurzer zylindrischer
Abschnitt 18 der Hülse 15 an,
in welchem die Hülse 10 formschlüssig gehalten
ist.
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Das
freie Ende der Hülse 10 reicht
bis in eine becherartige Aufweitung 19 der Hülse 15 hinein,
die sich an den zylindrischen Abschnitt 18 anschließt und die
den Flansch 16 und den Ringflansch 17 trägt.
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Durch
das Einschieben in den kegelförmigen Abschnitt 14 ist
der Ringflansch 13 der Hülse 10 elastisch zurückgebogen,
so dass die dem Isolationsmaterial zugewandte Oberfläche des
Ringflansches 13 eine konkave Gestalt einnimmt. So wird
der Ringflansch 13, wenn beim Ausschäumen des Hohlraumes zwischen
Außenhaut 6 und
Innenbehälter 7 Druck
darauf wirkt, an den kegelförmigen
Abschnitt 14 angedrückt,
was die Dichtwirkung des Ringflansches 13 noch verbessert.
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Das
Innere der Hülse 10 ist
durch eine Längswand 20 diametral
unterteilt. Auf der Längswand 20 ist
ein elastisches Blatt 21 aus Kunststoff rittlings gehalten.
Das Blatt 21 ist von im Wesentlichen elliptischer Gestalt,
so dass seine Ränder
sich gut auf ihrer gesamten Länge
dicht an die Hülse 10 anschmiegen
können.
Im Falle eines Unterdrucks im Innenraum 4 werden die Ränder des
Blattes 21 gegen die Längswand 20 gedrückt, und
Luft kann von außen
nach innen nachfließen.
Ein eventueller Überdruck
im Innenraum 4 wirkt gegen die gesamte Oberfläche des
Blattes 21 und drückt
dieses nach außen bzw.
gegen die Hülse 10.
Ein durch eine nicht im Detail dargestellte Bajonettkupplung am
freien Ende der Hülse 10 verankertes Überwurfteil 22 verhindert, dass
das Blatt 21 von dem internen Überdruck aus der Hülse 10 herausgeschoben
werden kann, zum einen, indem das Überwurfteil 22 den
freien Querschnitt der Hülse 10 verengt,
zum anderen durch einen Querbalken 23, der sich diametral
durch eine zentrale Öffnung 24 des Überwurfteiles 22 erstreckt.
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In
der in 3 gezeigten Außenansicht des Ventils erkennt
man die Aufweitung 19 der Hülse 15 mit dem an
der Außenseite
der Außenhaut 6 anliegenden
Flansch 16, Teile einer Öffnung 25 der Außenhaut,
in die die Hülse 15 eingesetzt
ist, sowie das Überwurfteil 22 im
Inneren der Aufweitung 19.
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4 zeigt
einen Ausschnitt des Innenbehälters 7 mit
der daran angezogenen Vertiefung 8, ein Stück der Hülse 10 und
eine Abdeckung 27 gemäß eine ersten
Ausgestaltung der Erfindung. Die Abdeckung 27 umfasst hier
eine entsprechend der Form der Vertiefung 8 kreisrunde,
massive Platte 28, von deren Rückseite Rastfinger 29 und
Abstandshalter 30 abstehen. Die Rastfinger 29 greifen
in die Rastkerben 26 der Vertiefung 8 ein, wobei
die rings um die Vertiefung 8 den Innenbehälter 7 berührenden Abstandshalter 30 einen
Spalt 31 rings um den Rand der Vertiefung 8 offen
halten. Eine Breite des Spaltes 31 von wenigen Millimetern
genügt,
um eine ungehinderte Verbreitung der bei einem Druckausgleichsvorgang
durch die Hülse 10 zuströmenden Luft
zu ermöglichen,
andererseits aber an dem Innenbehälter 7 entlang streichende
Konvektionsströmungen
von der Vertiefung 8 fernzuhalten.
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Einer
in 5 gezeigten Abwandlung zufolge ist vor der Vertiefung 8 eine
Abdeckung 27' in Form
eines Gitters montiert. Das Gitter 27' liegt unmittelbar an dem Innenbehälter 7 an
und ist mit Hilfe haarnadelförmiger
Rastfinger 29' in
den Rastkerben 26 verankert. Das Gitter umfasst eine Vielzahl
von schräggestellten
Lamellen 32, zwischen denen Luft, die das Druckausgleichsventil 5 passiert
hat, frei hindurchströmen
kann, die aber den Blick von innen auf das elastische Blatt 21 des
Druckausgleichsventils 5 versperren und so eine bei normalem
Betrieb nicht völlig
vermeidbare Vereisung des Blattes 21 verbergen.
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Die
Lamellen 32 könnten
auch horizontal ausgerichtet sein, um einen vom Druckausgleichsventil
in den Innenraum fließenden
Luftstrom so wenig wie möglich
zu beeinträchtigen;
auch sie helfen, eine Vereisung des Blattes 21 zu verbergen,
da sie das Innere der Hülse 10 verdunkeln.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in 6 anhand
einer perspektivischen Ansicht der Innenseite der Kältegerätetür 2 gezeigt.
Die in dieser Figur gezeigte Tür 2 gehört zu einem
Kältegerät, dessen
Innenraum in zwei getrennt durch Umwälzung von Kaltluft temperierbare
Kammern unterteilt ist. Eine Verdampferkammer als Quelle der Kaltluft
ist unter der Decke des Korpus des Kältegerätes angeordnet und versorgt
eine obere Lagerkammer direkt und eine untere Lagerkammer über eine
in der Rückwand
des Korpus geführte
Leitung mit Kaltluft. Eine Rückleitung, über die
Luft aus der unteren Lagerkammer zurück zur Verdampferkammer strömt, erstreckt sich
vertikal im Inneren der Tür 2 und
hat an deren oberem Rand eine Auslassöffnung 33, die bei
geschlossener Tür
einem Einlass der Verdampferkammer gegenüberliegt. Die Auslassöffnung 33 ist
von einem aus Kunststoff spritzgeformten Rahmen 34 eingefasst,
der auf eine Innenwand 35 der Tür aufgerastet oder in beliebiger
anderer geeigneter Weise befestigt ist. Die Abmessungen des Rahmens 34 sind deutlich
größer als
die der Auslassöffnung 33;
er überdeckt
auch den Durchgang, in dem das Druckausgleichsventil 5 untergebracht
ist. Dementsprechend sind in einer ansonsten geschlossenen Platte des
Rahmens 34 zwei Fenster gebildet, eines, das der Auslassöffnung 33 entspricht,
und ein anderes 36, hinter dem sich der Durchgang des Druckausgleichsventils 5 befindet.
Beide Fenster sind unauffällig
gemacht durch ein Muster von parallelen horizontalen Rippen 37,
das sich im Wesentlichen über
die gesamte Fläche
des Rahmens 34 einschließlich der daran gebildeten
Fenster erstreckt und so für
das Fenster 36 des Druckausgleichsventils die Funktion der
Lamellen 32 der 5 übernimmt.