DE102007019575B4

DE102007019575B4 - Laufwerkskäfig für ein Computergehäuse

Info

Publication number: DE102007019575B4
Application number: DE200710019575
Authority: DE
Inventors: Bernhard Kannler; Michael Schmid
Original assignee: Fujitsu Technology Solutions GmbH
Current assignee: Fujitsu Technology Solutions Intellectual Property GmbH
Priority date: 2007-04-25
Filing date: 2007-04-25
Publication date: 2009-04-09
Anticipated expiration: 2027-04-26
Also published as: DE102007019575A1

Abstract

Laufwerkskäfig (1) in einem Computergehäuse zur Aufnahme von Standardcomputerlaufwerken, wobei am Laufwerkskäfig (1) eine im Querschnitt im Wesentlichen U-förmige Führungsklammer (6) vorgesehen ist, in welche ein Laufwerk (2, 8) eingeschoben ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– bei Aufnahme eines slimline-Laufwerkes (8) anstelle eines full size-Laufwerkes (2) ein Adapter (9) in der Führungsklammer (6) vorgesehen ist, sodass das slimline-Laufwerk (2) klemmend zwischen Adapter (9) und Führungsklammer (6) aufnehmbar ist,
– der Adapter (9) in der Führungsklammer (6) befestigt ist, indem er in die Führungsklammer (6) eingesteckt oder eingeklipst ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Laufwerkskäfig für ein Computergehäuse zur Aufnahme von Standardcomputerlaufwerken, wobei am Laufwerkskäfig eine im Querschnitt im Wesentlichen U-förmige Führungsklammer vorgesehen ist, in welche ein Laufwerk eingeschoben ist.
Nahezu jedes am Markt erhältliche Computergehäuse, egal ob Desktop oder Towergehäuse, weist intern einen Laufwerkskäfig oder Einbaukäfig auf, in welchen die entsprechenden Computerkomponenten eingebaut werden können.
Die Computerkomponenten sind in der Regel Laufwerke, wie Festplatten, CD- oder DVD-Laufwerke.
Bisher wurden die Laufwerke im Laufwerkskäfig beidseitig mit Schrauben festgelegt oder einseitig mit Schrauben festgelegt und auf der anderen Seite in einer Führungsklammer gehalten oder mittels Führungsschienen, so genannten "easy change"-Schienen, eingeschoben.
Prinzipiell ist bei der Festlegung der Laufwerke von Bedeutung, dass die Laufwerke beim Transport fest im Laufwerkskäfig aufgenommen sind. Des Weiteren ist insbesondere bei Festplatten ein spielfreier Sitz im Laufwerkskäfig für einen fehlerfreien Betrieb der Festplatte wichtig. Moderne Festplatten mit hoher Speicherkapazität haben eine extrem hohe Spurdichte, sodass es schon bei geringsten Erschütterungen der Festplatte zu Lesefehlern kommen kann. Aus der Druckschrift DE 101 22 067 A1 ist eine Laufwerksbefestigung bekannt, mit der Laufwerke spielfrei und mechanisch gedämpft mit einem Einbaukäfig eines Computersystems verschraubt werden können. Allerdings entsteht hierbei der Nachteil, dass Laufwerke unterschiedlicher Größe nicht berücksichtigt werden können.
Aus der Druckschrift EP 0 834 879 A1 ist hingegen eine Vorrichtung zur Montage von Laufwerken unterschiedlicher Größe, beispielsweise 3 1/2'' und 5 1/4'', bekannt. Allerdings müssen Laufwerke hier zunächst in einem Einsatz befestigt werden, bevor sie – gemeinsam mit dem Einsatz – im Einbaukäfig des Computersystems verschraubt werden. Dies erschwert und verlängert den Montagevorgang. Außerdem ist keine spielfreie Montage von flachen slimline-Laufwerken mittels dieser Vorrichtung möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lösung für die spielfreie und sichere Befestigung sowohl von full size- als auch von slimline-Laufwerken in einem Laufwerkskäfig aufzuzeigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass

– bei Aufnahme eines slimline-Laufwerkes anstelle eines full size-Laufwerkes ein Adapter in der Führungsklammer vorgesehen ist, sodass das slimline-Laufwerk klemmend zwischen Adapter und Führungsklammer aufnehmbar ist,
– der Adapter in der Führungsklammer befestigt ist, indem er in die Führungsklammer eingesteckt oder eingeklipst ist.

Die erfindungsgemäßen Lösungen haben den Vorteil, dass slimline-Laufwerke in einem full-size-Laufwerkskäfig aufgenommen werden können und gleichzeitig einfach und spielfrei montierbar sind.
Der Adapter ist vorzugsweise federnd ausgebildet, wobei die federnde Ausbildung idealerweise durch mäanderförmig ausgebildete Plattfedern realisiert ist, welche über zwei Anpresspunkte auf das aufgenommene Laufwerk einwirken.
Diese stark federnde Ausbildung des Adapters ermöglicht, dass anstatt eines 3 1/2'' full size-Laufwerkes auch ein 3 1/2'' slimline-Laufwerk von verschiedenen Herstellern aufgenommen werden kann. Ein 3 1/2'' full size-Laufwerk hat eine Dicke von 25,4 mm. Die 3 1/2'' slimline-Laufwerke variieren in ihrer Dicke zwischen 17 und 20 mm. Durch die stark federnde Ausbildung des Adapterstückes ergibt sich ein großer Toleranzbereich für die Dicken der slimline-Laufwerke. Trotz der unterschiedlichen Dicken der slimline-Laufwerke ist aufgrund des großen Toleranzbereiches des federnd ausgebildeten Adapters ein fester Halt des aufgenommenen Laufwerkes gewährleistet.
Nachfolgend wird anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles die Erfindung näher erläutert.
1 zeigt in Schrägansicht und Explosionsdarstellung die Aufnahme eines full size-Laufwerkes in einem Laufwerkskäfig,
2 zeigt in Schrägansicht und Explosionsdarstellung die Aufnahme eines slimline-Laufwerkes in einem Laufwerkskäfig,
3 zeigt in Explosionsdarstellung den Laufwerkskäfig mit Schrauben, Führungsklammer, Adapter und aufzunehmenden Laufwerken und
4 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne den Laufwerkskäfig mit darin aufgenommenen 3 1/2'' full size-Laufwerk sowie einem darüber angeordneten 3 1/2'' slimline-Laufwerk.
1 zeigt in Schrägansicht einen Laufwerkskäfig 1, welcher in einem Computergehäuse eingeschraubt wird und zur Aufnahme mehrerer Computerkomponenten, wie zum Beispiel der in der Zeichnung dargestellten 3 1/2'' full size-Festplatte 2, dient.
Der Laufwerkskäfig weist im unteren Bereich zwei Einbauplätze A und B für 3 1/2'' Laufwerke und im oberen Bereich zwei Einbauplätze C, D für 5 1/4'' Laufwerke auf.
Nachfolgend wird auf den Einbauplatz B näher eingegangen.
Zur erfindungsgemäßen Festlegung eines 3 1/2'' full size-Laufwerkes 2 im Einbauplatz B wird dieses auf einer Seite mit Schrauben 3 im Laufwerkskäfig 1 festgelegt. Der Laufwerkskäfig 1 weist hier entsprechende Bohrungen 4 und das Laufwerk entsprechende Gewindebohrungen 5 auf. Auf der gegenüberliegenden Seite ist im Einbauplatz B eine Führungsklammer 6 angeordnet, in welche das Laufwerk 2 eingeschoben werden kann. Die Führungsklammer 6 ist im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet, sodass sie das Laufwerk 2 seitlich umschließt. In der Führungsklammer 6 sind federnde Bereiche 7 vorgesehen, welche somit das Laufwerk 2 in der Führungsklammer 6 klemmend aufnehmen. Die Führungsklammer 6 erstreckt sich ca. über die Länge des Laufwerks 2.
2 zeigt die gleiche Ansicht wie 1, wobei anstelle einer 3 1/2'' full size-Festplatte 2 eine 3 1/2'' slimline-Festplatte 8 in den Laufwerkskäfig 1 eingebaut werden soll. Die 3 1/2'' slimline-Festplatte 8 wird auf einer Seite ebenso über die Schrauben 3 und die entsprechenden Bohrungen 4 im Laufwerkskäfig 1 sowie die entsprechenden Gewindebohrungen 5 in der Festplatte 8 festgelegt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist in die Führungsklammer 6 ein Adapter 9 eingesetzt, welche den U-förmigen Querschnitt der Führungsklammer 6 für die Aufnahme des slimline-Laufwerkes reduziert, sodass nach dem Einschieben des slimline-Laufwerkes 2 dieses klemmend zwischen der Führungsklammer 6 und dem Adapter 9 aufgenommen ist.
3 zeigt in einer Explosionsdarstellung den Laufwerkskäfig 1, die Führungsklammer 6, den Adapter 9 sowie das slimline-Laufwerk 8 und das full size-Laufwerk 2.
Des Weiteren ist ein weiteres full size-Laufwerk 10 dargestellt, welches im Einbauplatz A festgelegt werden soll.
Im Einbauplatz B können wahlweise das 3 1/2'' full size-Laufwerk 2 über die Führungsklammer 6 oder das slimline-Laufwerk 8 über Führungsklammer 6 und den Adapter 9 festgelegt werden.
Der Adapter 9 kann in die Führungsklammer 6 eingesteckt oder eingeklipst werden.
Der Adapter 9 weist zwei Federn 11 auf, welche durch ein mäanderförmiges gebogenes Federband gebildet sind, sodass sich durch die beiden Federn 11 zwei Anpresspunkte auf das aufgenommene slimline-Laufwerk 8 im eingeschobenen Zustand ergeben.
Die Führungsklammer 6 ist im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei durch die beiden federnden Bereiche 7 eine in die Führungsklammer 6 eingeschobene 3 1/2'' full size-Festplatte 2 klemmend in der Führungsklammer 6 aufgenommen wird. Eine 3 1/2'' full size-Festplatte hat eine Dicke von 24,4 mm, sodass der lichte Querschnitt der Führungsklammer 6 etwas weniger wie diese Dicke beträgt.
Die slimline-Laufwerke variieren in ihrer Dicke zwischen 17 und 20 mm je nach Hersteller. Durch den Adapter 9 mit den beiden Federn 11 wird der lichte Querschnitt der Führungsklammer 6 auf weniger wie 17 mm reduziert, sodass auch die slimline-Laufwerke von den verschiedenen Herstellern mit einer Dicke zwischen 17 und 20 mm gut klemmend zwischen den Federn 11 und der gegenüberliegenden Wandung der Führungsklammer 6 aufgenommen werden können.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Laufwerks 8 erfolgt eine Verschraubung mit dem Laufwerkskäfig 1 über die Schrauben 3, die Bohrungen 4 und die Gewindebohrungen 5, wie bereits zu den 1 und 2 beschrieben.
Die 4 zeigt in Schrägansicht den Laufwerkskäfig 1 mit einem aufgenommenen 3 1/2'' full size-Diskettenlaufwerke 10 im Einbauplatz A sowie einem 3 1/2'' slimline-Laufwerk 8 im Einbauplatz B. Der Laufwerkskäfig 1 ist von der Seite zu sehen, an welchem das 3 1/2'' slimline-Laufwerk 8 über die Schrauben 3 fixiert ist.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist nur ein Teil der Führungsklammer 6 sowie des Adapters 9 mit einem Federelement 11 zu erkennen.
Den Einbauplätzen C und D für die 5 1/4'' Laufwerke sind keine Computerkomponenten im Laufwerkskäfig aufgenommen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, so können auch die federnden Elemente 7 und die Führungsklammer 6 auf der gegenüberliegenden Seite ausgebildet sein und zum Beispiel der Adapter 9 ohne federnde Elemente ausgebildet sein.

1: Laufwerkskäfig
2: 3 1/2'' full size-Festplatte
3: Schrauben
4: Bohrungen
5: Gewindebohrungen
6: Führungsklammer
7: federnde Bereiche
8: 3 1/2'' slimline-Festplatte
9: Adapter
10: weiteres 3 1/2'' full size-Laufwerk
11: Federn des Adapters
A: Einbauplatz
B: Einbauplatz
C: Einbauplatz
D: Einbauplatz

Claims

Laufwerkskäfig (1) in einem Computergehäuse zur Aufnahme von Standardcomputerlaufwerken, wobei am Laufwerkskäfig (1) eine im Querschnitt im Wesentlichen U-förmige Führungsklammer (6) vorgesehen ist, in welche ein Laufwerk (2, 8) eingeschoben ist, dadurch gekennzeichnet, dass – bei Aufnahme eines slimline-Laufwerkes (8) anstelle eines full size-Laufwerkes (2) ein Adapter (9) in der Führungsklammer (6) vorgesehen ist, sodass das slimline-Laufwerk (2) klemmend zwischen Adapter (9) und Führungsklammer (6) aufnehmbar ist, – der Adapter (9) in der Führungsklammer (6) befestigt ist, indem er in die Führungsklammer (6) eingesteckt oder eingeklipst ist.
Laufwerkskäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (9) federnd ausgebildet ist.
Laufwerkskäfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die federnde Ausbildung des Adapters durch mäanderförmig ausgebildete Federn (11) erzielt wird.
Laufwerkskäfig nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (9) zwei federnde Anpresspunkte auf das Laufwerk (8) aufweist.
Laufwerkskäfig nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem full size-Laufwerk (2) um ein 3 1/2'' Laufwerk mit einer Dicke von 25,4 mm und bei dem slimline-Laufwerk (8) um ein 3 1/2'' slimline-Laufwerk mit einer Dicke zwischen 17 und 20 mm handelt.
Laufwerkskäfig nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsklammer (6) federnde Bereiche (3) aufweist.
Laufwerkskäfig nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufwerk (2, 8) auf einer Seite an dem Laufwerkskäfig (1) über Schrauben (3) festgelegt ist.