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Die Erfindung betrifft einen Server mit einem Servergehäuse und mit einem Festplattenkäfig. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Festplattenkäfig eines Servers sowie ein Deckelelement eines Servers.
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Aus dem Stand der Technik sind Server mit Servergehäusen, beispielsweise Rackserver oder Bladeserver, bekannt. Typischerweise sind in einem Servergehäuse einer oder mehrere Festplattenkäfige montiert, welche der Aufnahme von Festplatten dienen. Ein Festplattenkäfig ist dabei in der Regel mittels Schraubverbindungen und/oder Rastmechanismen in dem Servergehäuse festgelegt. Insbesondere nach dem Einbringen von einzelnen weiteren Komponenten in das Servergehäuse, wird das Servergehäuse mit einem Deckelelement verschlossen, wobei der Deckel wiederum über Schraubverbindungen und/oder Rastmechanismen an dem Servergehäuse festgelegt ist.
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Aus der
DE 10 2009 056 650 B4 ist ein Verriegelungselement für einen Einschubserver einer Rackanordnung bekannt. Das Verriegelungselement weist ein Basiselement zur Befestigung des Verriegelungselements in dem Einschubserver auf, sowie ein Griffelement zum Herausziehen des Einschubservers aus der Rackanordnung und ein Federelement. Das Griffelement ist schwenkbar mit dem Basiselement verbunden und weist wenigstens eine Hintergreifung auf, die in einer ersten Schwenkposition des Griffelementes hinter ein Befestigungselement der Rackanordnung greift und in einer zweiten Schwenkposition des Griffelementes das Befestigungselement freigibt. Das Federelement übt eine Federkraft aus der zweiten Schwenkposition in Richtung der ersten Schwenkposition auf das Griffelement aus.
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Die Druckschrift
DE 102 51 820 A1 beschreibt ein Computergehäuse. Das Gehäuse ist mit getrennt abnehmbaren Seitenwänden versehen, die an der unteren Kante scharnierartig mit dem Gehäuse verbunden sind. An der Gegenseite befinden sich Verriegelungselemente, deren Riegel beim Heranklappen der Seitenwand in Aufnahmen im Gehäuse einrasten. Des Weiteren sind Federelemente zwischen den Rändern der Seitenwand und dem Gehäuse angebracht sind.
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Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2013 103 882 U1 ist eine modulare Anordnung mit Festplattenspeicher für eine Internetspeichervorrichtung bekannt. Die Anordnung umfasst wenigstens einen Bügel, worin jeder der Bügel einen Verbindungsbereich aufweist, worin jede der zwei Seiten der Verbindungsbereiche entsprechend mit einem Führungsbereich bereitgestellt ist, worin einer der Führungsbereiche und die zwei Führungsbereiche einen Aufnahmeraum zum Aufnehmen eines Festplattenspeichers bilden. Jeder der Führungsbereiche ist mit wenigstens einem Positionierungsbereich ausgestattet, der sich aus dem Aufnahmeraum heraus erstreckt. Des Weiteren weist die Anordnung zwei Stützplatten auf, die voneinander beabstandet parallel zueinander angeordnet sind. Jede der zwei Stützplatten weist einen Befestigungsbereich auf. Die Bügel sind zwischen den zwei Stützplatten angeordnet. Die Befestigungsbereiche sind mit den zwei Stützplatten verbunden.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 1 605 740 A2 beschreibt eine Haltevorrichtung zur Festlegung eines Montagewinkels.
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Hierbei ist für jeden Montagewinkel eine Klemmvorrichtung vorgesehen, welche den Montagewinkel an die Gehäusewandung klemmend festlegt, wobei für jede Klemmvorrichtung zumindest ein Federelement und zumindest ein Verriegelungselement vorgesehen ist, welches im Verriegelungszustand das Federelement in der klemmenden Stellung festlegt.
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Eine Aufgabe, welche der Erfindung zugrunde liegt, ist es, einen Server mit einem Servergehäuse, einen Festplattenkäfig sowie ein Deckelelement eines Servers zu beschreiben, welche eine einfache und kostengünstige Montage eines Festplattenkäfigs und/oder eines Deckelelements eines Servergehäuses ermöglichen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Server für eine werkzeuglose Verriegelung eines Festplattenkäfigs in einem Servergehäuse des Servers offenbart. Der Festplattenkäfig ist von einer Vorderseite des Servergehäuses in eine vorbestimmte Position innerhalb des Servergehäuses eingeschoben. Der Festplattenkäfig weist ein Verriegelungselement auf. Das Servergehäuse weist ein Basisgehäuse und ein Deckelelement mit einem Gegenverriegelungselement auf. Das Deckelelement ist nach dem Einschieben des Festplattenkäfigs derart mechanisch sicher an dem Basisgehäuse festgelegt, dass das Gegenverriegelungselement formschlüssig im Eingriff mit dem Verriegelungselement des Festplattenkäfigs ist.
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Unter der vorbestimmten Position wird ein vorbestimmter Toleranzbereich von wenigen Zehntel Millimetern bis wenigen Millimetern verstanden. Insbesondere wird unter der vorbestimmten Position keine exakte, also beispielsweise auf Hundertstel Millimeter genaue Position verstanden.
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Das Basisgehäuse des Servergehäuses bezeichnet jegliche Ausgestaltungen des Servergehäuses ohne das Deckelelement. Beispielsweise werden unter dem Basisgehäuse wenigstens eine Bodenplatte und zwei senkrecht zu der Bodenplatte angeordnete und gegenüberliegende Seitenwände des Servergehäuses verstanden.
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Der Server gemäß dem ersten Aspekt sieht vor, dass nach dem Einschieben des Festplattenkäfigs in das Servergehäuse der Festplattenkäfig durch Festlegung des Deckelelements an dem Basisgehäuse des Servergehäuses verriegelt wird. In anderen Worten ausgedrückt wird durch das Festlegen des Deckelelements an dem Basisgehäuse gleichzeitig der Festplattenkäfig verriegelt. Durch die Verriegelung kann der Festplattenkäfig in seiner Position nicht weiter verändert werden, insbesondere kann dieser nicht mehr aus dem Servergehäuse herausgezogen werden. Somit ist der Festplattenkäfig mechanisch sicher in und/oder an dem Servergehäuse festgelegt. Dadurch müssen keine weiteren Elemente oder Maßnahmen zur Verriegelung des Festplattenkäfigs vorgesehen werden, wobei insbesondere auf Schraubverbindungen oder sonstige Rastmechanismen verzichtet werden kann. Beispielsweise müssen somit keine Bohrungen, Prägungen oder Stanzungen in Wänden des Festplattenkäfigs oder des Servergehäuses vorgesehen werden. Insgesamt können somit Herstellungskosten und Materialkosten eingespart werden. Zusätzlich kann auch eine Montage des Servers in schnellerer Zeit ablaufen, wodurch wiederum Herstellungskosten gesenkt werden.
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Der Server ermöglicht somit eine werkzeuglose und schraubenlose Montage des Festplattenkäfigs. Zusätzlich, wenn auch das Deckelelement schraubenlos an dem Servergehäuse festgelegt wird, kann ebenfalls das Deckelelement werkzeuglos montiert werden. Hierzu kann das Deckelelement selbst Rast-, Feder- oder betätigbare, insbesondere gefederte, Griffelemente aufweisen, mittels welcher das Deckelelement schraubenlos und werkzeuglos an dem Basisgehäuse festgelegt werden kann.
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Der Server ermöglicht des Weiteren eine Fehlervermeidung bei der Montage oder der Produktion. Durch Festlegen des Deckelelements an dem Basisgehäuse kann eine Endkontrolle stattfinden, wobei auf einfache Art und Weise festgestellt werden kann, ob der Festplattenkäfig sicher in dem Servergehäuse verriegelt und festgelegt ist. Beispielsweise kann leicht an dem Festplattenkäfig gezogen werden, um herauszufinden, ob die Verriegelung ordnungsgemäß stattgefunden hat.
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In vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung weist das Verriegelungselement eine in Richtung des Deckelelements geöffnete Ausnehmung zur Aufnahme des Gegenverriegelungselements auf. Die Ausnehmung ist beispielsweise schlitzartig ausgebildet und/oder weist eine durchgängige Öffnung auf. Somit ist eine einfache Ausgestaltung gegeben, welche ein einfaches Aufnehmen des Gegenverriegelungselements ermöglicht. Durch die schlitzartige Ausbildung wird im Besonderen gewährleistet, dass der Festplattenkäfig im Wesentlichen spielfrei in dem Servergehäuse festgelegt ist. Zudem wird dadurch ein sicherer Formschluss, insbesondere eine sichere Kraftkopplung, zwischen dem Verriegelungselement und dem Gegenverriegelungselement erzielt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung verjüngt sich die Ausnehmung trichterartig in einer von einer Erstreckungsebene des Deckelelements wegweisenden Richtung. Durch eine derartige Verjüngung können beispielsweise Fertigungstoleranzen oder Toleranzen beim Einschieben des Festplattenkäfigs in die vorbestimmte Position kompensiert werden. Fertigungstechnische Toleranzen betreffen beispielsweise das Verriegelungselement, das Gegenverriegelungselement und/oder den Festplattenkäfig. Durch die trichterartige Verjüngung ist gewährleistet, dass das Gegenverriegelungselement sicher und unabhängig von solchen Toleranzen in Eingriff mit dem Verriegelungselement gelangen kann.
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In weiteren Ausgestaltungen erstreckt sich das Gegenverriegelungselement in einer von einer Erstreckungsebene des Deckelelements wegweisenden Richtung. Bevorzugt ist das Gegenverriegelungselement dabei als Blechwinkel ausgebildet und mechanisch an dem Deckelelement festgelegt. Alternativ bieten sich auch andere Ausgestaltungen für das Gegenverriegelungselement an, beispielsweise als Stiftelement. Alternativ oder zusätzlich kann das Gegenverriegelungselement sich in der von der Erstreckungsebene des Deckelelements wegweisenden Richtung verjüngen, so dass analog zu dem Verriegelungselement das Gegenverriegelungselement sicher mit dem Verriegelungselement trotz etwaiger Fertigungstoleranzen in Eingriff gelangen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Servergehäuse ein Anschlagelement für den Festplattenkäfig zum Einschieben des Festplattenkäfigs in die vorbestimmte Position auf. Durch das Anschlagelement wird sichergestellt, dass der Festplattenkäfig immer in eine korrekte Position bis zum Anschlag an das Anschlagelement geschoben werden kann. Dies gewährleistet, dass das Gegenverriegelungselement mit dem Verriegelungselement zum Verriegeln des Festplattenkäfigs bei Festlegen des Deckelelements sicher zusammenwirken kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung stellt das Deckelement ein erstes Deckelelement dar und weist wenigstens eine abgewinkelte Haltelasche zum Hintergreifen einer Kante eines weiteren Deckelelements auf, sodass das erste Deckelelement über eine Drehachse entlang der Kante des weiteren Deckelelements in eine Endposition zum Festlegen an dem Basisgehäuse verschwenkt werden kann. Das weitere Deckelelement ist dabei ebenfalls an dem Basisgehäuse festgelegt. Die Haltelasche ermöglicht eine einfach Montage des ersten Deckelelements, wobei dieses mittels der Haltelasche an die Kante des weiteren Deckelelements angesetzt wird und zum Festlegen an dem Basisgehäuse verschwenkt wird. Dabei kann das Gegenverriegelungselement sicher mit dem Verriegelungselement in Wirkverbindung treten.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Festplattenkäfig eines Servergehäuses zur Verwendung in einer Anordnung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung offenbart, wobei der Festplattenkäfig ein Verriegelungselement aufweist und dazu eingerichtet ist, in eine vorbestimmte Position innerhalb eines Servergehäuses eingeschoben zu werden und in einem eingeschobenen Zustand ein Gegenverriegelungselement eines Deckelelements des Servergehäuses aufzunehmen.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Deckelelement eines Servergehäuses zur Verwendung in einer Anordnung gemäß dem ersten Aspekt offenbart, wobei das Deckelelement ein Gegenverriegelungselement aufweist, und dazu eingerichtet ist nach einem Einschieben eines Festplattenkäfigs in eine vorbestimmte Position innerhalb des Servergehäuses mechanisch derart an dem Servergehäuse festgelegt zu werden, dass das Gegenverriegelungselement mit einem Verriegelungselement des Festplattenkäfigs in Eingriff steht.
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Der Festplattenkäfig gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung sowie das Deckelelement gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ermöglichen im Wesentlichen die vorgenannten Vorteile und Funktionen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der angehängten Figuren offenbart.
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In den Figuren zeigen:
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1 und 2 zwei perspektivische Ansichten eines Servers mit einem Servergehäuse und Festplattenkäfigen,
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3 eine perspektivische Ansicht eines Festplattenkäfigs,
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4 eine perspektivische Ansicht eines Deckelelements,
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5 eine perspektivische Ansicht des Servers bei der Montage des Deckelelements,
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6 eine perspektivische Ansicht des Servers mit montiertem Deckelelement und
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7 eine perspektivische Detailansicht des Servers mit montiertem Deckelelement.
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Die 1 und 2 zeigen perspektivische Ansichten eines Servers 1. Dabei handelt es sich um einen Rackserver, wobei alternativ auch ein Bladeserver denkbar ist. Der Server 1 weist ein Servergehäuse 2 mit einem Basisgehäuse und mit einem Deckelelement 3 auf. Das Servergehäuse 2 weist des Weiteren zwei weitere Deckelelemente 4 auf. Das Deckelement 3 ist zwischen den weiteren Deckelelementen 4 angeordnet und die Deckelelemente 3 und 4 formen zusammen einen Deckel des Servers 1. In 2 wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit auf das Deckelement 3 verzichtet, so dass ein Blick in ein Inneres des Servergehäuses 2 gewährt ist. Der in 2 dargestellte Teil des Servergehäuses 2 entspricht dem Basisgehäuse. Das Basisgehäuse umfasst eine Bodenplatte 14, senkrecht zu der Bodenplatte 14 angeordnetet Seitenwände 15 sowie die weiteren Deckelelemente 4 des Servergehäuses 2 ohne das Deckelelement 3. Alternativ können die weiteren Deckelelemente 4 auch nicht als Teil des Basisgehäuses angesehen werden. Die weiteren Deckelelemente 4 sind mechanisch fest an den Seitenwänden 15 des Servergehäuses 2 festgelegt.
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In das Servergehäuse 2 sind von einer Vorderseite 5 vier Festplattenkäfige 6 in das Servergehäuse 2 bzw. das Basisgehäuse des Servergehäuses 2 eingeschoben. Dabei sind die Festplattenkäfige 6 in einen oder mehrere Einschubschächte des Servergehäuses 2 eingeschoben. Die Festplattenkäfige 6 dienen dazu, die in 1 dargestellten Festplatten 13 als Speichermedien aufzunehmen.
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In 3 ist ein Festplattenkäfig 6 exemplarisch gezeigt. Jeder Festplattenkäfig 6 weist an einem der Vorderseite 5 abgewandten Ende ein Verriegelungselement 7 auf. Das Verriegelungselement 7 ist als geöffnete Ausnehmung ausgebildet, welche in einem eingeschobenen Zustand des Festplattenkäfigs 6 in Richtung des Deckelelements 3 geöffnet ist. Die Ausnehmung 8 verjüngt sich in einer von einer Erstreckungsebene E des Deckelelements 3 (siehe 1) wegweisenden Richtung und ist schlitzartig ausgebildet. Das Verriegelungselement 7 ist in einer Blechlasche des Festplattenkäfigs 6 ausgebildet. Die Blechlasche ist dabei Teil einer Seitenwand des Festplattenkäfigs 6, kann alternativ allerdings auch als separate Komponente an den Festplattenkäfig 6 beziehungsweise eine Seitenwand des Festplattenkäfigs 6 angebracht sein.
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Das Verriegelungselement 7 dient der werkzeuglosen Verriegelung des Festplattenkäfigs 6 in dem Servergehäuse 2 mittels des Deckelelements 3. Hierzu weist, wie insbesondere in der perspektivischen Darstellung gemäß 4 gezeigt, das Deckelelement 3 ein Gegenverriegelungselement 9 auf. Das Gegenverriegelungselement 9 ist als Blechwinkel ausgebildet und mechanisch an dem Deckelelement 3 festgelegt. Dabei ist ein Schenkel des Blechwinkels über Nietverbindungen an dem Deckelelement 3 festgelegt, während der weitere, abgewinkelte Schenkel des Blechwinkels von der Erstreckungsebene E des Deckelelements 3 ragt. Das Gegenverriegelungselement 9 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite B des Deckelelements 3. Alternativ ist der Blechwinkel auch mittels Schraubverbindungen oder stoffschlüssig, beispielsweise mittels Schweißverbindungen oder Klebeverbindungen, an dem Deckelelement 3 festgelegt.
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Das Deckelelement 3 weist des Weiteren mehrere Haltelaschen 10 auf, mittels welcher das Deckelelement 3 das der Vorderseite 5 zugewandte, weitere Deckelelement 4 zur Montage des Deckelelements 3 an dem Basisgehäuse an einer Kante hintergreifen kann. Dies ist später anhand der 5 bis 7 beschrieben. Die Haltelaschen 10 sind abgewinkelt und einstückig aus dem Deckelelement 3 geformt.
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Die Montage des Deckelelements 3 sowie die Verriegelung der Festplattenkäfige 6 in dem Servergehäuse 2 ist anhand der 5 bis 7 nachfolgend beschrieben. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden in den 5 bis 7 wesentliche Elemente des Servers 1 weggelassen.
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Zunächst werden die Festplattenkäfige 6, wie in 2 gezeigt, in eine vorbestimmte Position von der Vorderseite 5 in das Servergehäuse 2 eingeschoben. Hierzu weist das Servergehäuse 2 ein oder mehrere Anschlagelemente auf, sodass sichergestellt ist, dass die Festplattenkäfige 6 eine definierte Position innerhalb des Servergehäuses 2 erreichen. Anschließend wird das Deckelelement 3 an dem Servergehäuse 2 festgelegt, wobei das Gegenverriegelungselement 9 in das Verriegelungselement 7 eines jeden Festplattenkäfigs 6 eingreift. Hierzu wird das Deckelelement 3 zunächst, wie in 5 gezeigt, schräg angesetzt, wobei die Haltelaschen 10 das weitere Deckelelement 4 entlang einer Kante 11 (siehe 1 und 2) hintergreifen. Dadurch bildet sich entlang der Kante 11 eine Drehachse 12, um welche das Deckelelement 3 in eine Endposition, wie in 1 gezeigt, gedreht beziehungsweise verschwenkt werden kann. Dabei greift das Gegenverriegelungselement 9 in ein jedes Verriegelungselement 7 der Festplattenkäfige 6 ein. Eine derartige Verriegelung ist in den 6 und 7 detailliert gezeigt.
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Zur Festlegung an dem Basisgehäuse weist das Deckelelement 3 betätigbare, gefederte Griffelemente 16 auf, welche mit den entsprechenden Seitenwänden 15 des Servergehäuses 2 verrasten. Somit kann das Deckelelement 3 werkzeuglos und schraubenlos an dem Basisgehäuse festgelegt werden. Alternativ kann das Deckelelement 3 auch mittels anderer Verbindungstechniken wie Rastverbindungen und/oder Schraubverbindungen an dem Basisgehäuse festgelegt werden.
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Durch eine derartige Verriegelung sind alle Festplattenkäfige 6 werkzeuglos innerhalb des Servergehäuses 2 mittels des Deckelelements 3 verriegelt und festgelegt, sodass diese nicht mehr in ihrer Position verändert und/oder aus dem Servergehäuse 2 herausgezogen werden können.
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Wie in den Figuren, insbesondere 4, gezeigt, erstreckt sich das Gegenverriegelungselement 9 über eine vollständige Breite B des Deckelelements 3. In alternativen Ausführungsformen ist dies nicht zwingend notwendig, wobei beispielsweise für jedes zugehörige Verriegelungselement 7 ein entsprechendes Gegenverriegelungselement vorgesehen sein kann.
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Wie in den Figuren gezeigt, ist das Gegenverriegelungselement 9 als Blechwinkel ausgebildet und an dem Deckelelement 3 festgelegt. In alternativen Ausführungsformen ist das Gegenverriegelungselement einstückig mit dem Deckelelement 3 ausgebildet. Beispielsweise können aus dem Deckelelement 3 ein oder mehrere entsprechende Schenkel als Gegenverriegelungselement 9 herausgeformt sein.
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Wie beschrieben, weist das Servergehäuse 2 ein oder mehrere Anschlagelemente auf, sodass ein Festplattenkäfig 6 in die vorbestimmte Position eingeschoben werden kann. Anstelle des Anschlagelements können auch visuelle Marker, beispielsweise Linien oder farbig gekennzeichnete Bereiche vorgesehen sein, um das Einschieben eines Festplattenkäfigs 6 in die vorbestimmte Position zu erleichtern.
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Im Ausführungsbeispiel weist das Deckelelement 3 die Haltelaschen 10 auf. Auf diese kann auch verzichtet werden, so dass das Deckelelement 3 ohne Verschwenken an dem Basisgehäuse angebracht wird.
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In weiteren, nicht gezeigten Ausführungsformen ist anstelle der Ausnehmung 8 des Verriegelungselements 7 eines Festplattenkäfigs 6 eine durchgängige Öffnung vorgesehen, in welche ein entsprechendes Gegenverriegelungselement des Deckelelements 3 eingreift. Beispielsweise ist ein solches Gegenverriegelungselement stiftartig ausgebildet und greift in die entsprechende Öffnung des Verriegelungselements des Festplattenkäfigs 6 ein.
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In weiteren, nicht gezeigten Ausführungsformen sind die Ausgestaltungen des Gegenverriegelungselements 9 sowie der Verriegelungselemente 7 vertauscht. Beispielsweise weist das Deckelelement 3 mehrere Ausnehmungen auf, welche beim Festlegen des Deckelelements 3 an dem Basisgehäuse des Servergehäuses 2 entsprechende Gegenverriegelungselemente der Festplattenkäfige 6 zur Verriegelung aufnehmen.
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Auch sind viele weitere Ausgestaltungen eines Verriegelungselements beziehungsweise Gegenverriegelungselements denkbar, wobei insbesondere sichergestellt sein muss, dass vom beschriebenen Prinzip der Anmeldung, nämlich dem werkzeuglosen Verriegeln eines Festplattenkäfigs mittels eines Deckelelements, nicht abgewichen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Server
- 2
- Servergehäuse
- 3
- Deckelelement
- 4
- weiteres Deckelelement
- 5
- Vorderseite
- 6
- Festplattenkäfig
- 7
- Verriegelungselement
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Gegenverriegelungselement
- 10
- Haltelasche
- 11
- Kante
- 12
- Drehachse
- 13
- Festplatte
- 14
- Bodenplatte
- 15
- Seitenwand
- 16
- Griffelement
- E
- Erstreckungsebene