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Die Erfindung betrifft eine Einschubanordnung für ein Serverrack, welche einen Servereinschub und mindestens eine an einer Seitenwand des Serverracks angeordnete Haltevorrichtung für den Servereinschub aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Haltevorrichtung zum Anbringen an ein Serverrack.
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Einschubanordnungen für Serverracks mit Haltevorrichtungen zum Halten eines Servereinschubs innerhalb des Serverracks sind aus dem Stand der Technik vielfach bekannt. Aus der
DE 10 2009 014 894 A1 ist eine Haltevorrichtung bekannt, welche zwei- oder dreiteilige Teleskopschienen umfasst.
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Aus der
DE 10 2006 014 924 B4 ist eine Einschubvorrichtung für ein Server-Rack bekannt, welche eine an einer Seitenwand des Server-Racks angeordnete Führungsschiene und eine an einer Einschubkomponente angeordnete Halteschiene aufweist.
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Aus der
US 6,588,866 B2 ist ein Gehäuse eines Servers bekannt, welches in ein Rack mittels einer Schnelllöse-Gleitschiene installiert ist.
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Aus der
US 6,346,003 B1 ist eine Kantenführungsanordnung bekannt für Leiterplatten bekannt, welche eine Führungsschiene aufweist. Die Führungsschiene weist einen Kantenaufnahme-Kanal für die Leiterplatte auf, in welchem eine Erdungsschiene angeordnet ist.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Einschubanordnung sowie eine Haltevorrichtung zu beschreiben, welche besonders kompakt und platzsparend sind.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Einschubanordnung für ein Serverrack offenbart, welche einen Servereinschub und zwei an sich gegenüberliegenden Seitenwänden des Serverracks angeordnete Haltevorrichtungen für den Servereinschub aufweist. Jede Haltevorrichtung weist einen feststehenden und einen teleskopierbaren Teil mit einer Halteschiene und einer Führungsschiene, an welcher die Halteschiene verschiebbar angeordnet ist, auf. Der jeweils feststehende Teil weist einen ersten Abschnitt zur mechanischen Kopplung mit dem teleskopierbaren Teil und einen zweiten Abschnitt mit einer Auflagefläche auf. Der Servereinschub liegt in einem eingeschobenen Zustand zumindest teilweise auf der jeweiligen Auflagefläche auf und ist an dem jeweils teleskopierbaren Teil befestigt.
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Die Einschubanordnung gemäß dem ersten Aspekt sieht vor, dass jede Haltevorrichtung einen teleskopierbaren Teil und einen feststehenden Teil aufweist und somit funktionell zweiteilig ausgestaltet ist. Somit erfüllt jede Haltevorrichtung mittels der Auflagefläche einerseits die Funktion einer teilweisen Gewichtsaufnahme des Servereinschubs. Andererseits erfüllt jede Haltevorrichtung die Funktion eines teilweisen Auszugs des Servereinschubs aus dem Serverrack mittels einer Schienenanordnung, bestehend aus der jeweiligen Halteschiene und der jeweiligen Führungsschiene. Der Servereinschub kann so in das Serverrack eingeschoben werden, dass er teilweise auf der jeweiligen Auflagefläche aufliegt beziehungsweise auf dieser gleitet und andererseits mechanisch an dem jeweils teleskopierbaren Teil angeordnet ist, so dass der Servereinschub und jede Haltevorrichtung mechanisch gekoppelt sind. Diese mechanische Kopplung verhindert beim teilweisen Herausziehen des Servereinschubs aus dem Serverrack ein Verkippen aufgrund des in der Regel hohen Gewichts des Servereinschubs. Die Einschubanordnung ermöglicht eine sehr kompakte und platzsparende Konstruktion und Ausgestaltung. Insbesondere müssen keine zusätzlichen Winkel vorgesehen werden, welche einen Servereinschub am Deckel gegen ein Verkippen beim Herausziehen aus dem Serverrack sichern würden.
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Die Einschubanordnung eignet sich insbesondere für Servereinschübe, bei welchen kein Vollauszug des Servereinschubs mit Hilfe von Teleskopschienen aus dem Serverrack benötigt wird. Dies ist bei Servereinschüben gegeben, bei welchen im Regelfall nur im vorderen Bereich des Servereinschubs eine Zugangsmöglichkeit zu Komponenten des Servereinschubs notwendig ist, beispielsweise zum Austausch von Laufwerken oder Lüftern. Durch die Vorsehung eines Teilauszugs des Servereinschubs aus dem Serverrack kann auf eine Schienenanordnung verzichtet werden, welche sich im Wesentlichen über eine volle Tiefe des Serverracks erstrecken und somit mehr Bauraum beanspruchen würde.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist der erste Abschnitt des jeweils feststehenden Teils die Führungsschiene auf und der Servereinschub ist in dem eingeschobenen Zustand an den beiden Halteschienen befestigt. Somit ist die jeweilige Führungsschiene Teil des jeweiligen feststehenden Teils einer der beiden Haltevorrichtungen. Dies ermöglicht eine einstöckige Herstellung des jeweils feststehenden Teils und der jeweiligen Führungsschiene.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist der Servereinschub zwei Rastelemente und die Halteschienen weisen jeweils ein Gegenrastelement auf, so dass der Servereinschub beim Einschieben in das Serverrack mit der jeweiligen Halteschiene verrastet. Die Rastelemente sind beispielsweise an den Seitenwänden des Servereinschubs angebracht und verrasten beim Einschieben des Servereinschubs in das Serverrack mit den Gegenrastelementen der Halteschiene, so dass eine mechanische Kopplung zwischen dem Servereinschub und den beiden Haltevorrichtungen beziehungsweise den Halteschienen hergestellt ist. Der Servereinschub kann somit auf einfache Art und Weise beim Einschieben in das Serverrack montiert werden, ohne dass dazu beispielsweise zusätzliche Werkzeuge oder Verbindungselemente notwendig sind. Zur Demontage des Servereinschubs aus dem Serverrack kann diese Verrastung auf einfache Weise gelöst werden.
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Beispielsweise ist ein jeweiliges Gegenrastelement als Aufnahmeöffnung ausgebildet, welche in einer Einschubrichtung des Servereinschubs geöffnet ist. Die Aufnahmeöffnung ist beispielsweise schlitzartig ausgestaltet und in die jeweilige Halteschiene eingebracht. Somit ist es möglich, dass beim Einschieben des Servereinschubs ein Rastelement des Servereinschubs in der jeweiligen Aufnahmeöffnung aufgenommen wird und mit dieser verrastet. Eine derartige Ausgestaltung des Gegenrastelements ist einfach und kostengünstig herzustellen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung verrastet der Servereinschub beim Einschieben von einer Vorderseite des Serverracks mit den beiden Halteschienen in jeweils einem der Vorderseite zugewandten vorderen Abschnitt der Halteschienen. Insbesondere bei einer Gewichtskonzentration des Servereinschubs in dem vorderen Bereich des Servereinschubs wird durch die mechanische Kopplung im jeweils vorderen Abschnitt der Halteschienen einem Verkippen des Servereinschubs vorgebeugt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung verrastet der Servereinschub beim Einschieben von einer Rückseite des Serverracks mit den Halteschienen in jeweils einem der Rückseite zugewandten hinteren Abschnitt der Halteschienen. Der Servereinschub weist dabei in einem hinteren Bereich, welcher im eingeschobenen Zustand des Servereinschubs zumindest teilweise auf den Auflageflächen der beiden Haltevorrichtungen aufliegt, eine im Vergleich zum vorderen Bereich des Servereinschubs größere Breite auf. Hierdurch ist es möglich, dass der Servereinschub trotz Vorsehen eines teilweisen Auszuges der beiden Haltevorrichtungen mehr Bauraum für die Komponenten im Inneren des Servereinschubs besitzt. Beispielsweise könnte ein zusätzliches Netzteil zur redundanten Stromversorgung des Servereinschubs in dem Servereinschub untergebracht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der jeweilige erste Abschnitt eine schlitzartige Aufnahmeöffnung und der Servereinschub die jeweiligen teleskopierbaren Teile auf. In dem eingeschobenen Zustand ist jede Führungsschiene in der jeweiligen schlitzartigen Aufnahmeöffnung aufgenommen und an dem jeweiligen ersten Abschnitt befestigt. Dabei weist der Servereinschub in einem hinteren Bereich, welcher im eingeschobenen Zustand des Servereinschubs zumindest teilweise auf den Auflageflächen der beiden Haltevorrichtungen aufliegt, eine im Vergleich zu einem vorderen Bereich des Servereinschubs größere Breite auf.
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Diese Ausgestaltung sieht vor, dass an dem Servereinschub die beiden Führungsschienen und die beiden Halteschienen angeordnet sind. Dabei kann jede Führungsschiene beziehungsweise jede Halteschiene vorab an dem Servereinschub montiert sein. Der Servereinschub kann mit den Führungsschienen und den Halteschienen in das Serverrack eingeschoben werden, wobei der Servereinschub teilweise auf den Auflageflächen der beiden Haltevorrichtungen aufliegt und jede Führungsschiene in der jeweiligen Aufnahmeöffnung mechanisch sicher aufgenommen wird.
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Die Einschubanordnung erlaubt es, einen Servereinschub vorzusehen, welcher im hinteren Bereich eine höhere Breite wie in einem vorderen Bereich aufweist. Dadurch, dass jede Führungsschiene und jede Halteschiene zunächst an dem Servereinschub angeordnet sind, kann der Servereinschub mit jeder Führungsschiene und jeder Halteschiene in das Serverrack eingeschoben werden. Die im hinteren Bereich des Servereinschubs größere Breite verhindert den Einschub nicht, da die schlitzartigen Aufnahmeöffnungen sehr flach ausgestaltet werdenkönnen. Dies ermöglicht, dass der breitere, hintere Bereich des Servereinschubs an den ersten Abschnitten der Haltevorrichtungen vorbeigeführt werden und im Wesentlichen die volle Breite des Serverracks ausnutzen können. Die Ausgestaltung der Haltevorrichtungen gewährleistet somit einen Raumgewinn im Inneren des Servereinschubs.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist jede Führungsschiene ein Rastelement, insbesondere einen Bolzen, und die Haltevorrichtungen, insbesondere im Bereich der jeweiligen schlitzartigen Aufnahmeöffnung, jeweils ein Gegenrastelement auf, welche derart angeordnet sind, dass jedes Rastelement jeder Führungsschiene beim Einschieben in das Serverrack mit dem jeweiligen Gegenrastelement der beiden Haltevorrichtungen verrastet. Der Servereinschub kann somit auf einfache Weise über jede Führungsschiene mechanisch an den Haltevorrichtungen verbunden werden. Dabei verrastet jede Führungsschiene in der schlitzartigen Aufnahmeöffnung mit dem jeweiligen Gegenrastelement. Somit sind keine Werkzeuge zur Montage des Servereinschubs an der Haltevorrichtung notwendig. Dies spart Zeit und Kosten ein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist jeder erste Abschnitt der beiden Haltevorrichtungen eine weitere Auflagefläche auf. Eine derartige weitere Auflagefläche unterstützt den Einbau des Servereinschubs in dem Serverrack. Der Servereinschub liegt somit nicht nur auf den Auflageflächen der zweiten Abschnitte auf sondern zusätzlich auch auf den weiteren Auflageflächen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist jeder zweite Abschnitt der beiden Haltevorrichtungen als abgewinkeltes Metallblech ausgebildet. Ein derartiges Metallblech ist einfach herzustellen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Haltevorrichtung für eine Einschubanordnung gemäß dem ersten Aspekt zum Abringen an ein Serverrack offenbart, welche einen teleskopierbaren Teil und einen feststehenden Teil aufweist. Der teleskopierbare Teil weist eine Halteschiene und eine Führungsschiene auf, an welcher die Halteschiene verschiebbar angeordnet ist. Der feststehende Teil weist einen ersten Abschnitt zur mechanischen Kopplung mit dem teleskopierbaren Teil und einen zweiten Abschnitt mit einer Auflagefläche auf.
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Die Haltevorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt ermöglicht im Wesentlichen die vorgenannten Vorteile.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen offenbart.
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Die Ausführungsbeispiele sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die angehängten Figuren näher erläutert.
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In den Figuren zeigen:
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1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung,
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2 eine schematische, perspektivische Ansicht einer ersten Einschubanordnung,
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3 eine schematische Aufsicht einer zweiten Einschubanordnung und
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4 eine schematische, perspektivische Ansicht einer dritten Einschubanordnung.
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Die 1 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung HV zum Anbringen an eine Seitenwand eines Serverracks. Die Haltevorrichtung HV weist einen feststehenden Teil FT und einen teleskopierbaren Teil TT auf. Der feststehende Teil FT ist in einen ersten Abschnitt AS1 und einen zweiten Abschnitt AS2 unterteilt. Der erste Abschnitt AS1 ist als Führungsschiene FS ausgebildet. Die Führungsschiene FS dient als Kulissenführung für eine Halteschiene HS und ist in Form eines C-Profils ausgestaltet. Die Halteschiene HS ist relativ verschiebbar zu der Führungsschiene FS gleitend an dieser gelagert. Die Führungsschiene FS und die Halteschiene HS bilden den teleskopierbaren Teil TT der Haltevorrichtung HV. Der zweite Abschnitt AS2 ist als abgewinkeltes Metallblech ausgebildet und besitzt eine Auflagefläche AF.
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Die Haltevorrichtung HV kann beispielsweise an vertikale Trägerprofile des Serverracks mechanisch angebracht sein. Hierzu kann die Haltevorrichtung HV beispielsweise mit dem Serverrack verrastet, verschraubt, vernietet oder mittels einer anderen Verbindungstechnik verbunden sein. Die Haltevorrichtung HV dient dazu, dass ein Servereinschub in das Serverrack eingeschoben werden kann, wobei der Servereinschub auf der Auflagefläche AF aufliegt und mit dem teleskopierbaren Teil TT mechanisch gekoppelt ist. Eine derartige Einschubanordnung EAO ist in 2 gezeigt.
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2 zeigt die Einschubanordnung EAO in einer schematischen, perspektivischen Ansicht mit einer Haltevorrichtung HV. Die Haltevorrichtung HV besitzt die Merkmale der Ausgestaltung gemäß 1, jedoch im Unterschied zur Ausgestaltung gemäß 1 ist die Haltevorrichtung HV dabei spiegelverkehrt ausgestaltet und von einer Rückseite zu sehen. Die Haltevorrichtung HV ist an einer Seitenwand des Serverracks montiert (aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt). Des Weiteren ist ein Servereinschub SE dargestellt, welcher in das Serverrack eingeschoben wird. In der Regel ist auf einer gegenüberliegenden Seite des Servereinschubs SE eine weitere Haltevorrichtung HV zur Aufnahme von der gegenüberliegenden Seite angeordnet.
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Zur Montage des Servereinschubs SE an der Haltevorrichtung HV wird der Servereinschub SE gemäß einer Einschubrichtung ER in das Serverrack eingeschoben, wobei der Servereinschub SE in einem hinteren Bereich HB zumindest teilweise auf der Auflagefläche AF des feststehenden Teils FT aufliegt und darauf gleitet (nicht dargestellt). An dem Servereinschub SE ist in einem vorderen Bereich VB ein Rastelement RE montiert. Das Rastelement RE kann alternativ auch Teil des Gehäuses des Servereinschubs SE sein und beispielsweise mittels eines Umformprozesses hergestellt sein. Das Rastelement RE ist beispielsweise ein Bolzen, ein Nietstift oder ähnliches. Die Halteschiene HS besitzt ein Gegenrastelement GRE. Das Gegenrastelement GRE ist eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Rastelements RE. Beim Einschieben des Servereinschubs SE in das Serverrack verrastet das Rastelement RE mit dem Gegenrastelement GRE der Halteschiene HS. Dadurch ist der Servereinschub SE mechanisch an der Halteschiene HS beziehungsweise dem teleskopierbaren Teil TT und somit an der Haltevorrichtung HV festgelegt. Somit ist der Servereinschub SE teilweise aus dem Serverrack herausziehbar.
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Durch die mechanische Festlegung an der Halteschiene HS ist der Servereinschub SE gegen ein Verkippen gesichert. Dabei ist es nicht notwendig, den Servereinschub SE an einer Oberseite OS gegen ein Verkippen zu sichern, beispielsweise mit Hilfe eines zusätzlichen, abgewinkelten Metallblechs. Dadurch ist es möglich, unter anderem eine größere Bauhöhe des Servereinschubs SE zu ermöglichen. Beispielsweise kann die Haltevorrichtung HV eine Höhe aufweisen, welche einer Höheneinheit (auch HE, oder englisch Unit beziehungsweise U) eines Serverracks entspricht. Der Servereinschub SE kann beispielsweise eine Bauhöhe von 2 HE besitzen. Zusätzlich kann der Servereinschub SE in den Höhenbereichen bezogen auf die Bauhöhe, in welchen keine Haltevorrichtung HV angebracht oder angeordnet ist, auch eine größere Breite aufweisen. Sowohl durch die größere Bauhöhe als auch Breite ist dadurch mehr Platz im Inneren des Servereinschubs SE vorhanden, so dass mehr Bauraum für das Einbringen von Komponenten des Servereinschubs SE vorhanden ist.
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Das Rastelement RE des Servereinschubs SE steht seitlich von dem Servereinschub SE ab. Dabei besitzt das Rastelement RE eine sehr geringe Bauhöhe, so dass das Rastelement RE gerade in dem Gegenrastelement GRE verrasten kann. Dies garantiert, dass der Bauraum des Servereinschubs SE sehr gut ausgenutzt werden kann. Das Rastelement RE ist beispielsweise in einem Querschnitt im Wesentlichen T-förmig ausgestaltet und hintergreift die Halteschiene HS im Bereich des Gegenrastelements GRE, sodass sich die Halteschiene HS zwischen Servereinschub SE und dem Rastelement RE befindet.
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Bei der in den 1 und 2 dargestellten Haltevorrichtung HV ist das Gegenrastelement GRE in einem vorderen Abschnitt VA der Halteschiene HS angeordnet. Dabei ist das Gegenrastelement GRE, welches als Aufnahmeöffnung ausgestaltet ist, in der Einschubrichtung ER des Servereinschubs SE geöffnet. In anderen Worten ausgedrückt, ist die Aufnahmeöffnung in Richtung einer Vorderseite des Serverracks geöffnet.
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Alternativ ist es möglich, dass das Gegenrastelement GRE auch in einem hinteren Abschnitt HA der Halteschiene HS angeordnet ist. Dabei ist die Aufnahmeöffnung in Richtung einer Rückseite des Serverracks geöffnet. Dementsprechend ist das Rastelement RE auch an anderer Position an dem Servereinschub SE montiert. Eine derartige, alternative Ausgestaltung ermöglicht es, dass der Servereinschub SE von der Rückseite des Serverracks entgegen der Einschubrichtung ER in das Serverrack eingeschoben werden kann. Dabei kann der Servereinschub SE in dem hinteren Bereich HB eine größere Breite aufweisen als in dem vorderen Bereich VB. Somit kann der Bauraum innerhalb des Serverracks noch besser ausgenutzt werden. Dies ist anhand von 3 gezeigt.
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3 zeigt schematisch eine Einschubanordnung EAO in einer Aufsicht mit zwei Haltevorrichtungen HV und einem Servereinschub SE. Der Servereinschub SE und die Haltevorrichtungen HV weisen im Wesentlichen die anhand der 1 und 2 beschriebenen Merkmale auf. Dabei ist jeweils eine Haltevorrichtung HV an gegenüberliegenden Seitenwänden SW eines Serverracks befestigt. Der Servereinschub SE ist in das Serverrack eingeschoben. Der Servereinschub SE besitzt in dem hinteren Bereich HB eine erste Breite B1 und in dem vorderen Bereich VB eine zweite Breite B2. Dabei ist die erste Breite B1 größer als die zweite Breite B2. Die beiden Breiten B1 und B2 beziehen sich auf äußere Abmessungen eines Gehäuses des Servereinschubs SE.
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Der Servereinschub SE ist gemäß der zweiten Breite B2 dabei gerade so ausgestaltet, dass der Servereinschub SE an den teleskopierbaren Teil TT der Haltevorrichtung HV mechanisch verrastet werden kann, wie bereits anhand der 1 und 2 beschrieben. Der Servereinschub SE ist dabei von einer Rückseite RS entgegen der Einschubrichtung ER in das Serverrack eingeschoben, wobei die Rastelemente RE des Servereinschubs SE in den hinteren Abschnitten HA der Halteschienen HS mit diesen verrastet sind. Optional kann der Servereinschub auch in den vorderen Abschnitten VA mit den Halteschienen HS mechanisch verbunden, beispielsweise verschraubt, sein. Im hinteren Bereich HB des Servereinschubs SE kann nun der Bauraum des Serverracks optimal ausgenutzt werden. Dadurch bietet sich mehr Platz im Inneren des Servereinschubs SE. Beispielsweise können nun zusätzliche Netzteile oder andere Komponenten in den Servereinschub SE eingebracht werden.
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Es gilt zu beachten, dass beim Übergang von der ersten Breite B1 und der zweiten Breite B2 bis zu dem Bereich des teleskopierbaren Teils TT beziehungsweise der Führungsschiene FS ein Freiraum FR vorgesehen ist. Dieser Freiraum FR ist notwendig, damit der Servereinschub SE entgegen der Einschubrichtung ER aus dem Serverrack teilweise ausgezogen werden kann, ohne an der Führungsschiene FS anzuschlagen.
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Alternativ kann der Servereinschub SE auch ausschließlich die zweite Breite B2 aufweisen. Dann ist es möglich, den Servereinschub SE in Einschubrichtung ER in das Serverrack einzuschieben und zu montieren, wie anhand der 2 beschrieben wurde.
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4 zeigt schematisch eine weitere Einschubanordnung EAO mit einer Haltevorrichtung HV und einem Servereinschub SE. Gemäß 4 besitzt die Haltevorrichtung HV einen ersten Abschnitt AS1 mit einer schlitzartigen Aufnahmeöffnung SAO und einen zweiten Abschnitt AS2 mit einer Auflagefläche AF. An dem Servereinschub SE sind eine Führungsschiene FS und eine Halteschiene (nicht gezeigt) montiert, welche bezüglich der Führungsschiene FS verschiebbar ist und ortsfest an dem Servereinschub SE befestigt ist. Der Servereinschub SE kann derart in das Serverrack eingeschoben werden, dass der Servereinschub SE in einem hinteren Bereich HB auf der Auflagefläche AF aufliegt und die Führungsschiene FS in der schlitzartigen Aufnahmeöffnung SAO mechanisch sicher aufgenommen wird. Die Führungsschiene FS weist hierzu ein Rastelement RE auf, beispielsweise einen Bolzen, welches mit einem Gegenrastelement GRE der schlitzartigen Aufnahmeöffnung SAO der Haltevorrichtung HV verrastet.
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Alternativ ist es auch möglich, dass das Rastelement RE an dem Servereinschub SE selbst, beispielsweise an einer Gehäusewand, angeordnet ist. Gemäß einer weiteren Alternative ist es auch möglich, dass das Gegenrastelement GRE nicht Teil der schlitzartigen Aufnahmeöffnung SAO ist, sondern ein separates Element der Haltevorrichtung HV.
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Der Servereinschub SE kann teilweise aus dem Serverrack ausgezogen werden. Dabei weist der Servereinschub SE wie in 3 gezeigt im hinteren Bereich HB eine erste Breite und in dem vorderen Bereich VB eine zweite Breite auf, wobei die erste Breite größer als die zweite Breite ist.
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Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist der teleskopierbare Teil TT, also die Halteschiene und die Führungsschiene FS, an dem Servereinschub SE angebracht. Dies macht es möglich, dass der Servereinschub SE von einer Vorderseite in Einschubrichtung ER in das Serverrack eingeschoben werden. Dabei muss der hintere Bereich HB mit der größeren ersten Breite nicht zwischen den Führungsschienen FS in das Serverrack eingeschoben werden.
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Die in den 1 bis 4 dargestellten Haltevorrichtungen HV können optional auch eine weitere Auflagefläche AFW, wie in 4 gezeigt, besitzen. Die weitere Auflagefläche AFW ist an dem ersten Abschnitt AS1 des feststehenden Teils FT angeordnet. Alternative Anordnungen sind denkbar. Die weitere Auflagefläche AFW unterstützt die Montage des Servereinschubs SE in der Serverrack. Dabei kann der Servereinschub SE auch auf dieser weiteren Auflagefläche AFW aufliegen und gleiten, so dass das Gewicht des Servereinschubs SE von der Haltevorrichtung HV aufgenommen werden kann.
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Der feststehende Teil FT der in den 1 bis 4 gezeigten Haltevorrichtungen HV ist in den Ausführungsbeispielen einstückig hergestellt, beispielsweise durch Umform- und/oder Biegeverfahren. Dadurch sind die Haltevorrichtungen HV kostengünstig herstellbar.
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Die in den Figuren dargestellten Merkmale und Funktionen der beiden Ausführungsbeispiele können auf vielfältige Weise kombiniert werden, um die jeweils genannten Vorteile und Funktionen zu erreichen.
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Bezugszeichenliste
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- AF
- Auflagefläche
- AFW
- weitere Auflagefläche
- AS1
- erster Abschnitt
- AS2
- zweiter Abschnitt
- B1
- erste Breite
- B2
- zweite Breite
- EAO
- Einschubanordnung
- ER
- Einschubrichtung
- FR
- Freiraum
- ES
- Führungsschiene
- FT
- feststehender Teil
- GRE
- Gegenrastelement
- HA
- hinterer Abschnitt
- HB
- hinterer Bereich
- HS
- Halteschiene
- HV
- Haltevorrichtung
- OS
- Oberseite
- RE
- Rastelement
- RS
- Rückseite
- SAO
- schlitzartige Aufnahmeöffnung
- SE
- Servereinschub
- SW
- Seitenwand
- TT
- teleskopierbarer Teil
- VA
- vorderer Abschnitt
- VB
- vorderer Bereich