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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Batterieschalung zur vertikalen
Fertigung von flächigen Betonfertigteilen umfassend zwei
gegenüber angeordnete Außenschalungen, von denen
wenigstens eine bewegbar ist, und eine Innenschalung, die zwischen
den Außenschalungen angeordnet wird.
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Um
Betonfertigteile, insbesondere Betonwände, in Einbaulage
herzustellen, ist es bekannt, so genannte Batterieschalungen einzusetzen.
Batterieschalungen ermöglichen eine Platz sparende Fertigung
von Betonwänden. Darüber hinaus ist es eine der
wenigen Möglichkeiten, Betonfertigteile zu produzieren,
deren beide gegenüberliegende Flächen Sichtbetonqualität
aufweisen.
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Bei
den bekannten Batterieschalungen wird in einer vorgegebenen Außenschalung
mit einer Höhe, die der maximalen Höhe der zu
fertigenden Betonfertigteile entspricht, eine Innenschalung mit
zwei Schalungsbereichen, die durch eine Schalungstafel getrennt
sind, angeordnet. Die Außenschalungen können in
der Regel jeweils um eine Achse derart verschwenkt werden, dass
die Innenschalung mit den fertig produzierten Betonfertigteilen
entnommen werden kann.
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Nachteilig
bei derartigen Batterieschalungen ist, dass das zu fertigende Betonfertigteil
von der Oberkante der Batterieschalung aus aufgebaut wird. Der flüssige
Beton wird von oben in die Batterieschalung zwischen der Innenschalung und
der Außenschalung eingefüllt. Wird selbstverdichtender
Beton (SVB) verwendet, so wird dieser langsam eingefüllt und
verdichtet von selbst. Normalbeton wird lagenweise eingefüllt
und verdichtet. Die letzte Lage, die bis zum oberen Rand der Batterieschalung
reicht, wird mit einem mechanischen Abzieher abgezogen, sodass eine
obere Stirnseite entsteht.
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Werden
Betonfertigteile hergestellt, deren Höhe nicht der Höhe
der Batterieschalung entspricht, so muss die Höhe des zu
fertigenden Betonteils von der Oberkante der Außenschalung
abgemessen und an der entsprechenden Stelle ein variabler Bodenabsteller
montiert werden. Hierzu müssen Gerüstkonstruktionen
zwischen die Innenschalung und die Außenschalung eingebracht
werden, sodass der Bodenabsteller auf die entsprechende Position
gebracht und dort fixiert wird. Alternativ kann der Bodenabsteller
an der Außen- oder Innenschalung mit einem Magneten befestigt
werden. Zum Füllen der so verkleinerten Schalung wird der
Beton wiederum bis oben eingefüllt. Bei einer Batterieschalung
mit einer Höhe von 3 m oder 4 m und bei Herstellung eines
Betonfertigteils mit einer Höhe von beispielsweise 1 m muss
nach wie vor in der maximalen Höhe der Batterieschalung
gearbeitet werden. An der Batterieschalung wird außen ein
Gerüst montiert, auf dem Montagearbeiter das Füllen
des Betons überwachen bzw. den Abschluss der oberen Stirnseite
manuell herstellen. Der Aufbau von unterschiedlich hohen Bodenabstellern
sowie der Aufbau von Gerüsten außerhalb der Batterieschalung
sind aufwändig. Das Arbeiten in der entsprechenden Höhe
von 3 m oder 4 m birgt große Gefahren.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Batterieschalung
vorzuschlagen, mit der auch flächige Betonfertigteile auf
einfache Weise hergestellt werden können, deren Höhe
nicht der Höhe der Batterieschalung entspricht.
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Die
vorliegende Aufgabe wird mit der Batterieschalung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Die Aufgabe wird auch durch ein
Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 12
gelöst. Die bezogenen Unteransprüche betreffen
vorteilhafte, nicht selbstverständliche Weiterbildungen
der Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Batterieschalung zur vertikalen
Fertigung von flächigen Betonfertigteilen umfasst zwei
gegenüber angeordnete Außenschalungen, von denen
wenigstens eine bewegbar ist. Bevorzugt sind beide Außenschalungen
bewegbar, sodass der zwischen ihnen gelegene Zwischenraum verkleinert
und vergrößert werden kann. Eine Innenschalung,
die Teil der Batterieschalung ist, kann zwischen den Außenschalungen
angeordnet werden. Insbesondere wird sie zwischen die Außenschalungen
geschoben. Die Innenschalung hat wenigstens zwei Seitenabsteller,
die das Maß für das zu fertigende Betonfertigteil
darstellen. Sie begrenzen folglich das fertige Betonteil an den
Seiten. Die Innenschalung weist wenigstens einen Bodenabsteller
auf, der in seiner Lage, insbesondere in seiner vertikalen Lage,
fixiert ist. Der Bodenabsteller begrenzt das zu fertigende Betonteil
nach unten. Er gilt als unterer vertikaler Referenzpunkt bei der
Herstellung eines Betonfertigteils. Die Batterieschalung weist zudem
einen sich horizontal erstreckenden Höhenabsteller auf, der
in seiner Position vertikal veränderbar ist und dessen
Abstand vom Bodenabsteller die Höhe des zu fertigenden
Betonfertigteils bestimmt.
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Vorteilhaft
bei der erfindungsgemäßen Batterieschalung ist,
dass der Bodenabsteller in seiner Lage fixiert ist. Er gilt als
Referenzpunkt für die Fertigung. Lediglich der Höhenabsteller
wird in seiner Höhe verstellt. Damit wird das Betonfertigteil
stets von unten aufgebaut. Ein Arbeiten am oberen Rand der Außenschalung,
wie bei Schalungen des Stands der Technik notwendig, entfällt.
Damit wird bei der Herstellung von Betonfertigteilen mit geringer
Höhe in Bodennähe gearbeitet. Es ist nicht notwendig,
an der Batterieschalung Gerüste anzubringen, um auch bei
nur wenig hohen Betonfertigteilen am oberen Referenzpunkt, also
an der Oberkante der Batterieschalung, zu arbeiten.
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Bevorzugt
ist dazu in der Außenschalung oberhalb des Bodenabstellers
der Innenschalung, also im Bodenbereich, wenigstens ein Einlass
zur Betonzuführung vorgesehen. Durch den Einlass kann fließfähiger
Beton in die Batterieschalung eingeführt werden. Vorzugsweise
wird der Beton in die Batterieschalung eingepumpt. Ein derartiges
Verfahren ist in der
EP 06 023
710 ausführlich beschrieben. Der Inhalt der EP-Anmeldung
wird durch Referenzierung zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung
gemacht.
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Vorzugsweise
ist an jeder der Außenschalungen wenigstens ein Einlass
vorgesehen. Besonders bevorzugt sind mehrere Einlässe entlang
der Außenschalung verteilt angeordnet. Es ist auch möglich,
mehrere Einlässe in unterschiedlichen Höhen anzuordnen.
Dies ist in der Regel jedoch nicht notwendig. Sind mehrere Einlässe
nebeneinander angeordnet, so können innerhalb der Batterieschalung auch
mehrere unterschiedliche Teile hergestellt werden, insbesondere
dann, wenn zwischen den Einlässen ein Seitenabsteller in
der Batterieschalung vorgesehen ist und wenn der Höhenabsteller
durch mehrere unterteilte kurze Höhenabsteller ersetzt wird.
Lediglich die Dicke der Einzelteile muss stets gleich sein.
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In
einer besonderen Ausführungsform ist der Höhenabsteller
an der Außenschalung angeordnet. Dies hat den Vorteil,
dass er mit einer einfachen Konstruktion fixiert und bewegt werden
kann. Vorzugsweise wird der Höhenabsteller maschinell bewegt. Dabei
ist neben einer automatischen Bewegung auch eine semi-automatische
Bewegung vorstellbar. Beispielsweise kann im Vorhinein eingestellt
werden, auf welche Höhe der Höhenabsteller zu
bewegen ist. Ein Eingriff oder eine Justierung von Hand durch das Bedienpersonal
während des Herstellungsvorgangs eines Betonfertigteils
ist dann nicht notwendig. Der Vorgang bzw. die Einstellung des Höhenabstellers kann
programmgesteuert und automatisch erfolgen.
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Die
maschinelle Einstellung des Höhenabstellers kann motorisch
durch ein Getriebe oder durch mit Stellmotoren betriebene Spindeln
oder ähnliches realisiert sein. Besonders bevorzugt ist eine
hydraulische Verstellung des Höhenabstellers in die gewünschte
Position.
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Neben
der maschinellen, bevorzugt automatisierten, Einstellung des Höhenabstellers
kann dieser auch in einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform
manuell in seiner Position verändert werden. Besonders
bevorzugt wird er dabei von Hand bewegt und in seiner Position mittels
Magneten fixiert. Dazu ist es notwendig, dass die Außenschalung aus
Stahl besteht, was in der Regel gege ben ist. Alternativ kann der
Höhenabsteller an der Innenschalung angeordnet werden,
da diese ebenfalls aus Metall ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Außenschalungen
translatorisch bewegbar. Wenigstens eine der Außenschalungen
wird jeweils bewegt. Bevorzugt werden beide Außenschalungen
parallel zueinander bewegt. Damit ist es möglich, beliebig
breite Betonfertigteile herzustellen, da stets ein über
die Höhe gleicher Abstand zwischen der Außenschalung
und der Innenschalung gegeben ist. Besonders bevorzugt wird die
translatorische Bewegung mittels eines hydraulischen Antriebs bewirkt.
Dabei können mehrere Hydraulikarme eingesetzt werden, um
eine exakte und parallele Verschiebung der Außenschalung
sicherzustellen. Die Anzahl der verwendeten Hydraulikarme ist dabei
abhängig von den Dimensionen der Außenschalung,
insbesondere der Länge.
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Mit
einer derartigen Batterieschalung, bei der die Außenschalung
translatorisch bewegt wird, kann anstelle der Innenschalung auch
zwischen die beiden Außenschalungen eine Bodenschalung
angeordnet werden und oberhalb der Bodenschalung ein Verdrängungskörper
oder Schrumpfkern positioniert werden. Hierdurch lassen sich mit
der erfindungsgemäßen Batterieschalung dann auch
einstückige Raummodule mit zwei Wänden und einem
Bodenteil herstellen, die eine monolithische Struktur aufweisen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist die Außenschalung
eine Schalungstafel auf, die durch horizontale und vertikale Verstärkungsrippen verstärkt
ist. Die Schalungstafel kann damit relativ dünn sein und
dennoch die entsprechenden Kräfte aufbringen, die notwendig
sind, um dem Förderdruck beim Einpumpen von Beton in die
Batterieschalung standzuhalten. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Schalungstafel jedoch senkrecht zu ihrer Flächennormalen
biegeweich. Die Schalungstafel ist also über ihre gesamte
Ausmessung um einige Millimeter oder Zentimeter in Richtung der
Flächennormalen auslenkbar. Dies hat insbesondere beim
Ausschalen Vorteile. Das fertige Betonteil wird sich beim Ausschalen
von der biegeweichen Außenschalung lösen und an
der Innenschalung durch die aufgetretenen Adhäsionskräfte
verbleiben. Die Betonfertigteile können an der Innenschalung
fixiert bzw. angeklammert wer den, um für den weiteren Transport
innerhalb des Herstellungsprozesses bzw. für die Weiterverarbeitung
in ihrer Position gehalten zu werden.
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Besonders
bevorzugt werden die beiden Außenschalungen während
der Fertigung des Betonfertigteils miteinander derart verspannt,
dass die ansonsten biegeweiche Schalungstafel der Außenschalung
im verspannten Zustand senkrecht zur Flächennormalen biegesteif
ist. Dies ist notwendig, damit Betonfertigteile in einer gleichmäßigen
Dicke hergestellt werden können. Das Verspannen der beiden Außenschalungen
gegeneinander kann beispielsweise durch Hydraulikstempel bewirkt
werden, die die beiden Außenschalungen zueinander ziehen.
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Bei
der vertikalen Fertigung von flächigen Betonfertigteilen
wird erfindungsgemäß eine Batterieschalung verwendet,
die zwei gegenüberliegende Außenschalungen und
eine Innenschalung aufweist. Die Innenschalung hat einen feststehenden
Bodenabsteller und wenigstens zwei Seitenabsteller. Die Seitenabsteller,
die Seitenschalungsteile darstellen, werden an der gewünschten
seitlichen Position an der Innenschalung angeordnet. Die Position
der einzelnen Seitenabsteller bzw. ihr Abstand relativ zueinander
ist abhängig von dem herzustellenden Betonteil. Die Seitenabsteller
sind derart angeordnet, dass sie mit dem Bodenabsteller bündig
abschließen, insbesondere senkrecht zum Bodenabsteller
angeordnet sind, um rechtwinklige Betonfertigteile herzustellen.
Eine andere Anordnung der Seitenabsteller ist jedoch auch denkbar.
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Die
derart vorbereitete Innenschalung mit den positionierten Seitenabstellern
wird zwischen den beiden Außenschalungen angeordnet. Die
Außenschalungen sind von der Innenschalung beabstandet.
Im nächsten Schritt wird ein sich vertikal erstreckender
Höhenabsteller in der gewünschten vertikalen Position
relativ zu dem Bodenabsteller der Innenschalung angeordnet. Der
vertikale Abstand zwischen dem Bodenabsteller der Innenschalung
und dem Höhenabsteller entspricht der Höhe des
zu fertigenden Betonteils. Bevorzugt ist der Höhenabsteller an
der Außenschalung angeordnet und kann hier in die gewünschte
Position bewegt werden.
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Im
nächsten Schritt werden die Außenschalungen derart
auf die Innenschalung zu bewegt, dass sie die Innenschalung an den
Seitenabstellern berühren. Die Tiefe der Seitenabsteller
entspricht der Tiefe der Höhenabsteller. Damit entsteht
ein geschlossener Hohlraum, der von der Innenschalung, der Außenschalung,
dem Bodenabsteller, den beiden Seitenabstellern sowie dem Höhenabsteller
begrenzt wird. Der Hohlraum hat Ausmaße und Form des herzustellenden
Betonfertigteils.
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Die
Außenschalungen werden nun in ihrer Position fixiert. Dazu
werden sie bevorzugt gegeneinander derart verspannt, dass sie biegesteif
sind. Die Außenschalungen selber geben also nicht mehr nach,
sodass Betonfertigteile hergestellt werden können, die
die gewünschte Kontur aufweisen.
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In
einem weitern Schritt wird ein Befüllsystem an Einlässe
der Außenschalung angeschlossen. Die Einlässe
sind im Bodenbereich der Außenschalung derart angeordnet,
dass sie sich oberhalb des Bodenabstellers der Innenschalung befinden.
Anordnung und Größe der Einlässe sind
von der Kontur des herzustellenden Betonfertigteils abhängig.
In der Regel genügt ein einziger Einlass pro herzustellendes
Betonfertigteil. An den Einlass wird bevorzugt ein Füllanschluss
angeordnet, wie er beispielsweise in der
DE 10 2006 053 552 ausführlich
beschrieben ist, verwendet.
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Die
Batterieschalung wird nun von unten befüllt, bis sie vollständig
gefüllt ist. Bevorzugt wird die Befüllung durch
eine Druckbefüllung realisiert. Ein derartiges Vorgehen
ist in der
EP 06 023 710 beschrieben.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden Seitenabsteller verwendet, die Führungsöffnungen
aufweisen. Die Außenschalung hat zu den Führungsöffnungen korrespondierende
Führungsbolzen, die beim Zusammenschieben der Außenschalung
an die Innenschalung in die Führungsöffnungen
hineinragen. Dadurch wird zum einen die Position der Seitenabsteller nochmals
fixiert. Zum anderen wird der Seitenabsteller zusätzlich
stabilisiert, insbesondere gegen den von dem eingefüllten
Beton ausgeübten Querdruck.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens werden nach der Befüllung
der Batterieschalung und dem Aushärten des Betons Fixierungen
gelöst, mit denen die beiden Außenschalungen verspannt sind.
Die Außenschalung, insbesondere ihre Schalungstafel, wird
biegeweich. Die Außenschalung kann sich um einige Millimeter
in Richtung ihrer Flächennormalen bewegen. Im nächsten
Schritt wird die Außenschalung von dem Betonfertigteil
gelöst. Durch das biegeweiche Verhalten der Außenschalung
wird das Ablösen von dem Betonfertigteil unterstützt.
Hierdurch wird sichergestellt, dass sich das Betonfertigteil nur
von der Außenschalung löst, nicht aber von der
Innenschalung. Anschließend werden die Außenschalungen
nach außen bewegt, sodass die Außenschalung vollständig
von dem Betonfertigteil entfernt wird. Alternativ und/oder zusätzlich
kann der Höhenabsteller schon vor dem weiteren Wegbewegen
der Außenschalung nach oben bewegt werden. Hierdurch wird
sichergestellt, dass die obere Stirnseite des Betonfertigteils beim
Auslösen nicht beschädigt wird. Der Auslösevorgang
wird vereinfacht.
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In
einem weiteren Schritt wird die Innenschalung zwischen den beiden
Außenschalungen hinaus bewegt. Das Betonfertigteil ist
auf der Innenschalung positioniert. Vorzugsweise wird das Betonfertigteil
an der Innenschalung teilweise befestigt, beispielsweise durch Klammern,
die nach dem Prinzip einer Schraubzwinge funktionieren. Das Betonfertigteil kann
nun auf der Innenschalung innerhalb der Montagehalle bewegt werden,
ohne dass eine Gefahr besteht, dass das Betonfertigteil von der
Innenschalung fällt und kippt.
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In
einem weiteren Schritt wird dann das Betonfertigteil ausgeschalt
und/oder in einem Weiterverarbeitungsschritt nachbearbeitet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer in den Figuren dargestellten
bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
Die darin dargestellten Besonderheiten können einzeln oder
in Kombination verwendet werden, um bevorzugte Ausgestaltungen der
Erfindung zu schaffen. Die beschriebene Ausführungsform
stellt keine Einschränkung der Allgemeinheit des in den
Ansprüchen definierten Gegenstands dar. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Batterieschalung;
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2 eine
Seitenansicht der Batterieschalung aus 1.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Batterieschalung 1, die zwei Außenschalungen 2 und
eine Innenschalung 3 umfasst. Die zweite Außenschalung 2 ist
in 1 aufgrund der Perspektive nicht dargestellt;
in 2 sind jedoch beide Außenschalungen 2 deutlich
erkennbar.
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Die
Außenschalung 2 ist auf einer als Podest 4 ausgebildeten
Unterkonstruktion gelagert und kann translatorisch in eine Raumrichtung
bewegt werden. Die Innenschalung 3 wird senkrecht zur Außenschalung 2 bewegt
und auf einem Rollensystem 5 gelagert. So kann sie auf
einfache Weise zwischen die beiden Außenschalungen geschoben
werden.
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Die
Innenschalung 3 umfasst einen Bodenabsteller 6,
der horizontal ausgerichtet ist. Eine Innentafel 7 erstreckt
sich in vertikaler Richtung und bildet mit dem Bodenabsteller 6 einen
rechten Winkel. Die Innenschalung 3 ist spiegelsymmetrisch
aufgebaut, wobei die Innentafel 7 die Spiegelungsachse bildet.
Auf beiden Seiten der Innentafel 7 kann jeweils ein Betonfertigteil
positioniert und hergestellt werden. Somit bilden die beiden Oberseiten
der Innentafel 7 die Schalungsbegrenzung für das
Betonfertigteil.
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Auf
der hier dargestellten Vorderseite 8 der Innentafel ist
im Außenbereich 9 ein Seitenabsteller 10 angeordnet,
der sich vertikal erstreckt. Der Seitenabsteller 10 weist
Führungsöffnungen 11 auf, die in einem äquidistanten
Abstand angeordnet sind. Sie können jedoch auch in unterschiedlichen
Abständen voneinander positioniert sein. In die Führungsöffnungen 11 hinein
erstrecken sich nicht dargestellte Führungsbolzen, sodass
bei zusammengebauter Batterieschalung 1 die Außenschalung 2 mit
ihren Führungsbolzen in die Führungsöffnungen 11 eingreift und
so den Seitenabsteller 10 stabilisiert.
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Der
Seitenabsteller 10 ist drehbar gelagert um eine Rotationsachse 12,
die sich ebenfalls vertikal erstreckt. Hierdurch wird ein besonders
einfaches Öffnen des Seitenabstellers 10 ermöglicht,
sodass die Ausschalung des hergestellten Betonfertigteils vereinfacht
wird.
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Die
Außenschalung 2 weist an ihrer Außenseite
Verstärkungsrippen 13 auf, die sich horizontal und
vertikal erstrecken. Die Außenschalung 2 weist eine
Schalungstafel 14 auf, die zur Innenschalung 3 gerichtet
ist. An der Schalungstafel 14 sind die Verstärkungsrippen 13 befestigt.
Die Schalungstafel 14 selbst ist biegeweich, d. h. sie
kann über ihre Gesamtlänge um einige Millimeter
in Richtung auf die Innenschalung zu verformt werden.
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Aus 2 ist
deutlich zu erkennen, dass der Bodenabsteller 6 der Innenschalung 3 in
seiner Höhe fixiert ist. Er lässt sich nicht verändern.
Damit stellt der Bodenabsteller 6 den Referenzpunkt zum
Aufbau und zur Bestimmung der Höhe eines zu fertigenden Betonfertigteils
dar. Jedes herzustellende Betonteil wird an dem Bodenabsteller 6 ausgerichtet.
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2 zeigt
eine Besonderheit mit einer nicht vollkommen symmetrischen Innenschalung 3.
Der linke Schalungsraum 15 weist eine größere
Breite auf als der rechte Schalungsraum 16. Dies wird durch
die beiden unterschiedlich breiten Seitenabsteller 10a, 10b realisiert.
Dementsprechend müssen auch die beiden Höhenabsteller 17a, 17b eine
unterschiedliche Breite aufweisen. Ihre Breite ist an die Breite
der Seitenabsteller 10a, 10b angepasst. Auf diese
Weise lassen sich in einem Fertigungsvorgang zwei unterschiedlich
breite Betonfertigteile herstellen. Dies macht das Fertigungsverfahren
besonders wirtschaftlich. Die Position der Innenschalung 3 in X-Richtung
ist durch das Rollensystem 5 festgelegt. Entsprechend müssen
die beiden Außenschalungen 2a, 2b in
Abhängigkeit der Seitenabsteller 10a, 10b unterschiedlich
bewegt werden. Da die beiden Außenschalungen 2a, 2b unabhängig
voneinander bewegt werden können, ist dies kein Problem.
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Aus 2 ist
deutlich zu erkennen, dass der Höhenabsteller 17a ein
maschinell betriebener Höhenabsteller ist. Er wird von
einer hydraulischen Positioniereinheit 18 bewegt und in
seiner gewünschten Lage fixiert. Die Position des Höhenabstellers 17a in vertikaler
Richtung lässt sich auch automatisch einstellen, indem
die Position in einem Steuerungsprogramm hinterlegt sein kann. Die
Vertikalposition des Höhenabstellers 17a wird
vom Referenzpunkt, also vom Bodenabsteller 6 aus berechnet.
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Die
Höhenabsteller 17a, 17b sind jeweils
an der Außenschalung 2 angeordnet, sodass sie
mit den Außenschalungen 2a, 2b verfahren
werden. Der Höhenabsteller 17b an der rechten
Außenschalung 2b ist ein manuell zu verstellender
Höhenabsteller. Er wird durch einen Magneten von Hand an
der Schalungstafel 14 der Außenschalung 2b fixiert.
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In 2 ist
die Batterieschalung 1 in zusammengeschobenem Zustand dargestellt.
Um die biegeweiche Schalungstafel 14 der Außenschalungen 2a, 2b zu
versteifen, sind die beiden Außenschalungen 2a, 2b durch
eine Spannvorrichtung 19 miteinander verspannt. Die Spannvorrichtung 19 ist
hydraulisch angetrieben und umfasste einen hydraulischen Stempel.
Im unteren Bereich der Außenschalung 2 sind die
Schalungen mit dem Podest 4 während des Betoniervorgangs
derart fixiert, dass sie durch eine bevorzugt ebenfalls hydraulisch
angetriebene Verfahreinrichtung 20, die hier nur schematisch
angedeutet ist, in ihrer Position gehalten werden.
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Nachdem
die beiden Außenschalungen 2 parallel in ihre
Fertigungsposition, wie in 2 dargestellt,
geschoben wurden, können die Schalungsräume 15, 16 durch
einen Einlass 21 in jeder Außenschalung 2a, 2b befüllt
werden. Der Einlass 21 ist jeweils im unteren Bereich der
Schalungsräume 15, 16 angeordnet. Der
fließfähige Beton wird dann durch den Einlass,
an dem bevorzugt ein Füllanschluss befestigt ist, befüllt.
Ein solcher Einlass 21 ist schematisch in 1 in
der Außenschalung 2a angedeutet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 06023710 [0010, 0024]
- - DE 102006053552 [0023]