DE102007014104A1 - Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens Download PDFInfo
- Publication number
- DE102007014104A1 DE102007014104A1 DE102007014104A DE102007014104A DE102007014104A1 DE 102007014104 A1 DE102007014104 A1 DE 102007014104A1 DE 102007014104 A DE102007014104 A DE 102007014104A DE 102007014104 A DE102007014104 A DE 102007014104A DE 102007014104 A1 DE102007014104 A1 DE 102007014104A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tunnel
- enclosure
- dismantling
- old
- section
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims abstract description 35
- 239000003381 stabilizer Substances 0.000 claims description 20
- 238000005065 mining Methods 0.000 claims description 16
- 239000011378 shotcrete Substances 0.000 claims description 9
- 239000004567 concrete Substances 0.000 claims description 5
- 238000009434 installation Methods 0.000 claims description 3
- 239000011150 reinforced concrete Substances 0.000 claims description 3
- 238000009415 formwork Methods 0.000 claims description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 2
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 abstract description 3
- 239000004568 cement Substances 0.000 abstract 1
- 238000005253 cladding Methods 0.000 abstract 1
- 238000005507 spraying Methods 0.000 abstract 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 10
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 10
- 230000005641 tunneling Effects 0.000 description 6
- 238000011105 stabilization Methods 0.000 description 5
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 4
- 238000004873 anchoring Methods 0.000 description 2
- 230000000903 blocking effect Effects 0.000 description 2
- 238000013461 design Methods 0.000 description 2
- 238000011161 development Methods 0.000 description 2
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 2
- 231100001261 hazardous Toxicity 0.000 description 2
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 2
- BUHVIAUBTBOHAG-FOYDDCNASA-N (2r,3r,4s,5r)-2-[6-[[2-(3,5-dimethoxyphenyl)-2-(2-methylphenyl)ethyl]amino]purin-9-yl]-5-(hydroxymethyl)oxolane-3,4-diol Chemical compound COC1=CC(OC)=CC(C(CNC=2C=3N=CN(C=3N=CN=2)[C@H]2[C@@H]([C@H](O)[C@@H](CO)O2)O)C=2C(=CC=CC=2)C)=C1 BUHVIAUBTBOHAG-FOYDDCNASA-N 0.000 description 1
- 230000006978 adaptation Effects 0.000 description 1
- 230000002146 bilateral effect Effects 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 230000001079 digestive effect Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003137 locomotive effect Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000012545 processing Methods 0.000 description 1
- 230000003014 reinforcing effect Effects 0.000 description 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 1
- 230000000087 stabilizing effect Effects 0.000 description 1
- 238000012549 training Methods 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D19/00—Provisional protective covers for working space
- E21D19/04—Provisional protective covers for working space for use in drifting galleries
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/01—Methods or apparatus for enlarging or restoring the cross-section of tunnels, e.g. by restoring the floor to its original level
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Lining And Supports For Tunnels (AREA)
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels von einem Altlichtraum auf einen Neulichtraum.
- Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
- In jüngerer Zeit müssen ältere Tunnel insbesondere in Gestalt von bereits im vorletzten Jahrhundert gebaute Eisenbahntunnel von einem Altlichtraum auf einen Neulichtraum mit einem gegenüber dem Altlichtraum größeren Querschnitt aufgeweitet werden, um neueren Anforderungen und Vorschriften zu genügen. Dabei wird üblicherweise der aufzuweitende Tunnel für die Dauer der Aufweitungsarbeiten für den Regelverkehr gesperrt, um die Aufweitungsarbeiten so schnell wie möglich durchführen zu können. Diese Vorgehensweise ist jedoch insbesondere dann nachteilig, wenn für die Dauer der Aufweitungsarbeiten keine oder nur eine zeitaufwendig zu nutzende Umgehung des Tunnels vorhanden ist.
- Die Eisenbahnen Europas betreiben in großen Teilen bis zum heutigen Tag Eisenbahnstrecken, deren Trassierungsgrundzüge aus der Gründerzeit des Schienenverkehres im 19. Jahrhundert stammen. Die Bahnstrecken sind in die Natur und die Siedlungsstruktur so eingebunden, dass die großen Ingenieurbauwerke wie Brücken und Tunnel in den meisten Fällen nur in der bestehenden Trassierung erneuert werden können. Aus der Gründerzeit des Schienenverkehres stammen 380 von 600 der bis heute im Schienennetz der Deutschen Bahn betriebenen Tunnel. Die Eisenbahntunnel werden durch Regelbegutachtungen von Tunnelfachleuten in festgelegten Zyklen untersucht und durch ge eignete Maßnahmen in einem betriebssicheren Zustand gehalten.
- Die frühen Tunnel sind nach den jeweiligen Bauvorschriften der Länderbahnzeit erstellt worden. Diese waren sehr unterschiedlich. Beim Tunnelbau galt die Prämisse, den Hohlraum nur so groß wie nötig zu bauen, um bei den damals geringen Geschwindigkeiten einen sicheren Betrieb zu ermöglichen. Tunnel wurden in aller Regel nur in den Regionen trassiert, wo die Geologie eine größere freie Standzeit des Gebirges zuließ. Die Tunnelbautechnik mit Holzverbau als Hauptsicherungselement ließ bei weitem nicht die heutigen Trassierungen oberflächennah in verwittertem Gebirge zu. Ein geschlossenes Sohlgewölbe war in der Gründerzeit des Eisenbahnbetriebs wegen der meist standfesten Geologie nicht erforderlich und somit auch nicht üblich.
- Zusammenfassende Querschnittsgrunddaten für zweigleisige Tunnel waren ein Gleisabstand von 3,5 m und die Einhaltung der heutigen Grenzlinie des sogenannten EBO–Profils für nicht elektrifizierte Strecken, die sich aus dem doch weitestgehend einheitlichen Querschnittsmaß der Fahrzeuge ergab. Für die Sicherheit des Betriebspersonales waren Nischen in der Tunnelwand in unterschiedlichen Abständen von ca. 25 m vorgesehen.
- Im Ergebnis ergibt dies einen bis heute genutzten, lichten Tunnelquerschnitt, der oberhalb einer Höhe von 2,0 m bis 2,2 m über Schienenoberkante einen halbrunden Querschnitt von ungefähr 8 m Durchmesser benötigt. Unterhalb dieser Linie fällt das Tunnelmauerwerk lotrecht nach unten oder leicht nach innen bis zum Ulmenfuß ein. Dies ergibt 40 bis 45 m2 Fläche über Schienenoberkante als Querschnitt. Heutige Bauvorschriften verlangen für Neubauten bis zu einer Streckengeschwindigkeit von 230 km/h einen Gleisabstand von 4,0 m und bei einer Tunnellänge von mehr als 500 m je Tunnelseite einen Fluchtweg von mindestens 1,2 m Breite.
- In Tunneln unter 500 m sind diese Fluchtwege nicht vorzusehen. Nach den Vorgaben der gesetzlichen Unfallversicherung sind Gefahrenbereiche und Sicherheitsräume ab Gleisachse einzuhalten. Der Gefahrenbereich beträgt je nach Streckengeschwindigkeit 2,0 m bis 3,0 m. Für die üblichen Strecken im zweigleisigen, nichtelektrifizierten Betrieb mit 120 km/h beträgt dieser Wert 2,3 m. Neben dem Gefahrenbereich befindet sich der Sicherheitsraum von mindestens 0,5 m, der von Betriebspersonal im Ausnahmefall genutzt werden kann. Im Ergebnis ist somit eine Mindestbreite in Höhe der Schienenoberkante von zweifachem Sicherheitsraum plus zweifachem Gefahrenbereich plus Gleisabstand erforderlich. Dies sind 2 × (2,3 m + 0,5 m) + 4,0 m = 9,6 m.
- Bisher werden bestehende Tunnel mit relativ geringem baulichen Aufwand saniert und erneuert. Die Streckenverfügbarkeit ist bei Tunnelerneuerungen der Hauptparameter, so dass die bauliche Ausführung um die betrieblichen Belange herum geplant wird. In der Praxis bedeutet dies, dass für die Bauarbeiten nur die streckenspezifischen, natürlichen Zugsperrpausen in der Nachtzeit von ca. 22 Uhr bis ca. 5 Uhr zur Verfügung stehen. Diese verlängern sich möglicherweise am Wochenende um einige Stunden. Nur bei großen baulichen Veränderungen in einem Tunnel wird in unumgänglichen Fällen eine längere Streckensperrung geplant, um Tunnelbaumaßnahmen mit massiven Eingriffen in das Traggewölbe vorzunehmen.
- Die wechselweise Durchführung von Eisenbahnbetrieb tagsüber und Tunnelbau nachts führt dazu, dass bei dem allmorgendlichen Arbeitsende durch bautechnische Maßnahmen ein betriebssicherer Zustand herzustellen ist. Alle Arbeitsschritte sind zusätzlich mit einer Zeitreserve zu planen, damit das Ende jeder Sperrpause pünktlich eingehalten werden kann. Effektive Leistung im Sinne der Tunnelaufgabe sind somit für maximal fünf bis sechs Stunden möglich. Diese Zeiteinschränkung führt dazu, dass in kleinen Abschnitten gearbeitet werden muss und somit nur das bestehende Profil durch Abschrämen von Mauerwerk und Einbringen von Spritzbeton wiederhergestellt werden kann. Eine Profilaufweitung auf moderne Querschnitte ist mit so einem Verfahren fast unmöglich. Die kurze Arbeitszeit pro Arbeitstag führt zu sehr hohen Kosten. Diese resultieren hauptsächlich aus den langen Vorhaltekosten der Baugeräte und den hohen Personalkosten durch einen großen Anteil unproduktiver Stunden. Für den Eisenbahnbetrieb der Deutschen Bahn bedeutet diese Projektabwicklung sehr lange Bauzeiten mit entsprechend langen Betriebseinschränkungen durch die Baumaßnahme.
- Bekannt sind Schildvortriebverfahren und -vorrichtungen, wobei nahezu jeder Tunnelquerschnitt hergestellt werden kann (
DE 31 28 278 A1 ,DE 689 07 339 T2 ). Alle diese Einrichtungen weisen die verschiedensten rückwärtsgerichteten Vorrichtungen zum Abtransport des Abraumes auf. - In
DE 39 42 013 C2 wird eine Tunnelvortriebsmaschine zum Erweitern eines Stollens beschrieben, wobei diese zwei mittels einer Vorschubvorrichtung relativ zueinander verschiebbare Teile, eine zum Angriff in dem zu erweiternden Stollen bestimmte Verspanneinrichtung, einen drehbar gelagerten, antreibbaren Erweiterungs-Bohrkopf und einer wenigstens eine aus- und einschiebbaren Stütze aufweisenden Abstützvorrichtung für das Innenteil aufweist und der Bohrkopf auf dem Außenteil und die Verspannvorrichtung unmittelbar am Innenteil angeordnet und die Abstützvorrichtung sowie die Verspannvorrichtung mit dem Innenteil verbunden sind (DE 39 42 013 C2 ). - Alle genannten Verfahren und Vorrichtungen sind nicht in der Lage den vorhandenen Tunnelquerschnitt eines Eisenbahntunnel bei laufendem Betrieb zu erweitern.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels von einem Altlichtraum auf einen Neulichtraum so wie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens anzugeben, bei der sich eine vollständige Sperrung während der Aufweitungsarbeiten vermeiden lässt.
- Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels von einem Altlichtraum auf einen Neulichtraum erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruches 8 gelöst.
- Dadurch, dass erfindungsgemäß in dem Tunnel wenigstens ein Behelfsverkehrsweg verbleibt, der von der Einhausung in dem Arbeitsbereich geschützt ist, lässt sich auch während der Aufweitungsarbeiten in dem Tunnel ein eingeschränkter Behelfsverkehr aufrechterhalten. Dadurch können in der Regel sehr umständliche Umleitungsmaßnahmen vollständig vermieden oder auf ein erträgliches Maß reduziert werden.
- Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Grundvoraussetzung für die Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Fall des Einsatzes im Schienenverkehr ist der Eingriff in den Eisenbahnbetrieb durch bauliche Veränderung. Der Bahnbetrieb im Tunnelabschnitt einschließlich der Tunnelvorfelder wird auf einen eingleisigen Betrieb reduziert, was mit rechtzeitiger Vorplanung und Einarbeitung in den Fahrplan zu keinen großen Einschränkungen für den Fahrgastverkehr führt. In dem zweigleisigen Tunnel wird durch Ausbau des ersten und durch Verlegung des zweiten Gleises in die Tunnelmitte der nöti ge Arbeitsraum geschaffen. Aus bahnbetrieblicher Sicht ist die wesentliche Neuentwicklung dann der Einsatz von stationären Einhausungen im Bereich der Tunnelportale und einer verschiebbaren Einhausung im Bereich des Tunnels selbst.
- Die verschiebbare Einhausung ermöglicht es, an jeder Stelle im Tunnel den Bahnbetrieb wirksam vor den Arbeiten des Tunnelbaus zu schützen und somit den 24-Stunden-Betrieb der Tunnelbaustelle zu gewährleisten. Sie ist so zu konstruieren, dass von ihr aus alle wesentlichen Arbeiten des Tunnelbaus möglich sind. Dazu gehören die Abbrucharbeiten des bestehenden Mauerwerkes, die Ausräumarbeiten der Hinterpackung und der Ausbruch des Gebirges durch baggern, meißeln oder sprengen. Die Einhausung ist gleichzeitig Arbeitsgerät für Bewehrungs- und Spritzbetonarbeiten, in dem die erforderlichen Geräte auf radial- und längsverschieblichen Führungen montiert werden und somit die Erreichbarkeit jedes Arbeitspunktes sicherstellen. Vor der Einhausung sichert der alte Mauerwerkstragring den Tunnel. Hinter der Einhausung dient die neue Spritzbetonschale mit Ankern der Sicherung des Gebirges bis zum Einbau der dauerhaften Innenschale aus Schalbeton.
- Unabhängig von der Einhausung sind vorlaufend vorbereitende Arbeiten zur Durchführung der Tunnelaufweitung möglich. Dadurch kann die Anzahl der Arbeitsgeräte, die auf der Einhausung zu montieren sind, reduziert werden. Diese Entkopplung bringt mehr Flexibilität in den Bauablauf und behindert nicht den Einsatz der verfahrbaren Einhausung.
- Aus bahnbetrieblicher Sicht muss die Einhausung so konstruiert sein, dass sie den für den Zugverkehr erforderlichen Lichtraum zuverlässig freihält. Diese muss auch bei außergewöhnlichen Lasten wie Nachbrüchen oder bei unsachgemäßer Gerätebedienung, die trotz aller Sorgfalt passieren können, sichergestellt sein. Dazu ist es erforderlich, dass Einhausung und Oberbau für das in der Mitte liegende Gleis eine Einheit bilden. Im Falle einer Verschiebung der Einhausung verschiebt sich das Betriebsgleis mit, so dass der erforderliche Lichtraum stets zur Verfügung steht.
- Der Vorteil dieses ganzen Verfahrens ist es, dass nur noch bei wenigen Arbeiten Geräte in den freigehaltenen Lichtraum hineinragen oder das Betriebsgleis für schienengebundene Arbeiten benötigt wird. Diese wenigen Arbeiten können zuverlässig in den natürlichen Sperrpausen des Bahnbetriebes ausgeführt werden.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind auch andere Querschnittsgrößen nach dem gleichen Prinzip herstellbar.
- Der Arbeitsablauf stellt sich wie folgt dar.
- Der Gleiskörper wird in die Tunnelmitte verlegt und durch die Streifenfundamente mit Rückverankerung zu einem Fangedamm verspannt. Der aufgeweitete Bereich hinter der Einhausung wird mit einem massiven Anprallschutz zum Schutz des Bahnbetriebes versehen.
- Die Schutzeinhausung wird vor dem Tunnelportal montiert und mit dem Vortriebsstand weiter verfahren. Der Vortriebsbereich wird in der Mitte der mindestens 15 m langen Einhausung liegen, so dass der Schutz des Bahnbetriebs durch eine mindestens 6 m lange Plattform in jede Richtung und seitliche Verschalung der Einhausung sichergestellt ist.
- Die Systemankerung wird mit Kopfplatten durchgeführt und die Tunnelschale durch Sägeschnitte in definierte Abschlagslängen von 1,0 m oder 2,0 m getrennt. In dem neben und über der Einhausung verbleibenden Arbeitsraum kann bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit konventionellen Geräten der Ausbruch und die Sicherung des Hohlraumes mit bewehrtem Spritzbeton vorgenommen werden.
- Nach Abschluss der Vortriebsarbeiten wird eine 35 cm dicke Tunnelinnenschale aus wasserundurchlässigem Beton mit Hilfe eines Schalwagens auf örtlich vorbereitete Fundamentbalken betoniert, die gemeinsam mit dem integrierten Kabelkanal später als Gehweg dienen.
- Alternativ kann der Ausbau mit Stahlbetonfertigteilen (Tübbingen) oder mittels Spritzbetonauskleidung oder mittels Kombinationen dieser Verfahren im Bereich der Einhausung vorgenommen werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung eines neuen, modernen Tunnelquerschnittes mit beispielweise 52 m2 Querschnittsfläche über Schienenoberkante. Der Innenradius kann beispielsweise von 4,0 m im Istzustand auf einen planmäßigen Radius von 4,97 m vergrößert werden. Mit diesem Bauwerk stehen etliche m2 zusätzlicher Querschnittsfläche zur Verfügung. Alle aktuellen Bauvorgaben für Tunnelprofile können berücksichtigt werden und die Tunnel stehen für alle Neuentwicklungen einschränkungsfrei zur Verfügung. Das Lichtraumprofil GC bietet zusammen mit der die Einhaltung der Vorgaben von Gefahrenbereich und Sicherheitsraum sogar die Option zur Streckenelektrifizierung.
- Weitere Vorteile der Erfindung sind:
- – die Tunnelerweiterung kann im 24-Stunden-Betrieb durchgeführt werden,
- – es treten nur geringe Einschränkungen des Bahnbetriebes ein des Verfahren ist sehr effektiv zu betreiben,
- – eine Anpassung des Tunnelquerschnittes an das aktuelle Regelwerk ist problemlos durchführbar,
- – der erweiterte Tunnelquerschnitt ist bzgl. der Querschnittsgestaltung und der Dauerhaftigkeit mit einem Neubau vergleichbar,
- – die herzustellenden Tunnelquerschnitte sind an die örtlichen Gegebenheiten wegen Streckenradius, Tunnellänge, Streckengeschwindigkeit etc. anpassbar,
- – durch das erfindungsgemäße Verfahren sind ebenso Tunnel, die wegen hoher Zugbelastungen auch in den Nachtzeiten nie zur Erneuerung geplant wurden, in bestehender Trasse erneuerbar.
- Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung eines zweckmäßigen Ausführungsbeispiels der Erfindung mit Bezug auf die Figuren der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 in einer anschaulichen Seitenansicht die wesentlichen Elemente eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem einen Vorlaufabschnitt, einen Abbauabschnitt, einen Nachstabilisierungsabschnitt sowie einen Bewehrungs- und Auskleidungsabschnitt aufweisenden Arbeitsbereich, -
2 eine Ansicht der Anordnung gemäß1 mit Blick in Längsrichtung des Tunnels im Bereich des Vorlaufabschnittes, -
3 eine Ansicht der Anordnung gemäß1 mit Blick in Längsrichtung des Tunnels im Bereich des Abbauabschnittes, -
4 eine Ansicht der Anordnung gemäß1 mit Blick in Längsrichtung des Tunnels im Bereich des Nachstabilisierungsabschnittes, -
5 eine Transporteinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Transport von Tübbingelementen und Bewehrungskörben in dem Bewehrungs- und Auskleidungsabschnitt, -
6 die Transporteinheit gemäß5 beim Anordnen von Ulmentübbingelementen und -
7 die Transporteinheit gemäß5 nach dem Setzen eines Firsttübbingelementes. -
1 zeigt in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, das mit diesem Ausführungsbeispiel zum Aufweiten eines Eisenbahntunnels1 als Tunnel mit zwei Regelgleisen als Regelverkehrwege in einer Vortriebsrichtung2 ein noch aus dem 19. Jahrhundert stammender Altlichtraum3 auf einen gemäß neuesten Vorschriften auszugestaltenden Neulichtraum4 mit einem gegenüber dem Altlichtraum3 größeren Lichtraumprofil aufzuweiten ist. - Bei dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde nach Abbau der beiden Regelgleise in der Mitte des Tunnels
1 ein einziges Behelfsgleis als Behelfsverkehrsweg erstellt, so dass auf beiden Seiten des Behelfsgleises jeweils ein Arbeitsraum verbleibt. Das Behelfsgleis ist so eingerichtet, dass weiterhin ein eingeschränkter Behelfsverkehr in dem Tunnel1 möglich ist. - Aus
1 lässt sich entnehmen, dass in einem durch einen Pfeil gekennzeichneten Vortriebsrichtung2 vorderen Teil der Altlichtraum3 mit dem ursprünglich engen Querschnitt des Tunnels1 vorhanden ist, der in den in Vortriebsrichtung2 rückseitigen Neulichtraum4 mit einem vergrößerten Querschnitt aufzuweiten ist. Erfindungsgemäß ist in einem Arbeitsbereich5 eine Einhausung6 angeordnet, die das Behelfsgleis in dem Arbeitsbereich5 vollständig umgibt. Der Arbeitsbereich5 ist an der in Vortriebsrichtung2 vorderen Seite der Einhausung6 mit einer vorderseitigen Staubwand7 abgedichtet. - In Vortriebsrichtung
2 rückseitig der vorderseitigen Staubwand7 sind in einem Vorlaufabschnitt8 des Arbeitsbereichs5 Stabilisatorpresseneinheiten9 einer vorderseitigen Stabilisatorplattenpositionieranordnung an der Einhausung6 angebracht, mit denen vorderseitige Stabilisatorplatten, wie hier dargestellt, eine vorderseitige Firststabilisatorplatte10 , gegen die in der Regel aus Bruchsteinmauerwerk sowie einer Hinterfüllung bestehenden Alttunnelwand11 andrückbar ist. Der Vorlaufabschnitt8 ist an seiner der vorderseitigen Staubwand7 abgewandten Seite von einer Schutzwand12 abgeschlossen. - In Vortriebsrichtung
2 rückseitig des Vorlaufabschnittes8 beginnt ein Abbauabschnitt13 , in dem eine Anzahl von Abbauwerkzeugen14 einer Abbauanordnung die Alttunnelwand11 sowie an die Alttunnelwand11 anstehende Geologie in einem Abbauraum15 abbauen und den Altlichtraum3 aufweiten. In dem Abbauraum15 beidseitig der Einhausung6 herabgefallener Abraum16 ist mit beidseitig der Einhausung6 angeordneten Sohlräumern17 als Abbaumaterialabtransporteinheiten in Gestalt von Förderbändern entgegen der Vortriebsrichtung2 aus dem Abbauabschnitt13 abförderbar. Dabei ist an jedem Sohlräumer17 eine in Vortriebsrichtung2 vorne liegende Schneide18 angeordnet, um in den seitlichen bodenseitigen Randbereichen des Abbauraumes15 Fundamentgräben19 auszuformen. - In Vortriebsrichtung
2 rückseitig des dem Abbauabschnittes13 weist der Arbeitsbereich5 einen Nachstabilisierungsabschnitt21 auf, in dem mit einer rückseitigen Stabilisatorplattenpositionieranordnung rückseitige Stabilisatorplatten, hier sichtbar seitliche rückseitige Stabilisatorplatten22 sowie vorzugsweise auch vorgesehene rückseitige Firststabilisatorplatten23 , zum Stabilisieren gegen die aufgeweitete Tunnelwand im Bereich einer Schildhaube24 andrückbar sind. In Vortriebsrichtung2 rückseitig des Abbauabschnittes13 ist eine rückseitige Staubwand20 vorhanden, die den Abbauraum15 zu dem Nachstabilisierungsabschnitt21 abdichtet. - In Vortriebsrichtung
2 rückseitig des Nachstabilisierungsabschnittes21 schließt sich ein den Arbeitsbereich5 abschließender Bewehrungs- und Auskleidabschnitt25 an, in dem zum einen Bewehrungskörbe26 in den Fundamentgraben19 einlegbar und als Stahlbetonfertigteile Ulmentübbingelemente27 , die seitlich angeordnet werden, sowie Firsttübbingelemente28 , die deckseitig angeordnet werden, zum Auskleiden des Tunnels1 zum Erstellen des Neulichtraumes4 positioniert werden. - Alternativ oder ergänzend ist vorgesehen, Spritzbeton und/oder eine Schalung zum Auskleiden mit Ortsbeton vorzusehen.
- In dem Bewehrungs- und Auskleidabschnitt
25 sind sich in Vortriebsrichtung2 rückseitig an bereits gesetzten Ulmentübbingelementen27 und Firsttübbingelementen28 abstützende Vortriebspressen29 als Bestandteile einer Vortriebsanordnung angeordnet, um einen Vorschub der in1 dargestellten Anordnung in Vortriebsrichtung2 zu erzeugen. -
2 zeigt die Anordnung gemäß1 im Bereich des Vorlaufabschnittes8 mit Blick in Längsrichtung des Tunnels1 entgegen der Vortriebsrichtung2 . Aus2 lässt sich entnehmen, dass sich in dem Tunnel1 in der Mitte das aus zwei Fahrschienen30 ,31 gebildete Behelfsgleis32 befindet, wobei durch den Abbau von ursprünglich in dem Tunnel1 vorhandenen zwei Regelgleisen beidseitig des Behelfsgleises32 jeweils ein Arbeitsraum33 ,34 vorhanden ist. Beidseitig der Fahrschienen30 ,31 sind Arbeitsschienen35 ,36 angeordnet, auf denen die Einhausung6 rollend gelagert ist. - Schließlich lässt sich
2 sehr anschaulich entnehmen, wie sich die bereits in1 dargestellte vorderseitige Firststabilisatorplatte10 als vorderseitige Stabilisatorplatte sowie beidseitig der vorderseitigen Firststabilisatorplatte10 angeordnete vorderseitige Seitenstabilisatorplatten37 an die Alttunnelwand11 durch die Wirkung der Stabilisatorpresseneinheiten9 anlegen, um die Alttunnelwand11 insbesondere im unmittelbar an den Abbauabschnitt13 angrenzenden Teil des Vorlaufabschnittes8 zu stabilisieren, damit ein unkontrollierter großflächiger, durch die Abbauwerkzeuge14 hervorgerufener Einbruch der Alttunnelwand11 in dem Vorlaufabschnitt8 nach Möglichkeit vermieden. - Aus
2 ist weiterhin ersichtlich, dass an die Alttunnelwand11 anstehende Geologie38 angrenzt, die aufgrund der zur Zeit der Tunneltrassierung verfügbaren Techniken in der Regel selbsttragend ist. -
3 zeigt die Anordnung gemäß1 im Bereich des Abbauabschnittes13 mit Blick entgegen der Vortriebsrichtung2 . Aus3 lässt sich entnehmen, dass an der Einhausung6 eine kreissegmentartig ausgebildete Halterführung39 angebracht ist, an der Werkzeughalter40 ,41 verschiebbar gelagert sind. An jedem Werkzeughalter40 ,41 ist ein Abbauwerkzeug14 angebracht, mit dem, wie aus3 ersichtlich, neben der Alttunnelwand11 auch unmittelbar die an die Alttunnelwand11 angrenzende Geologie38 abbaubar ist. Für eine stabile Lagerung der Halterführung39 ruht die Einhausung6 im Bereich des Abbauabschnittes13 auf die Arbeitsschienen35 ,36 überdeckenden Sockelstücken42 ,43 , die sich auf dem Arbeitsschienenfundamenten44 ,45 abstützen, die beidseitig eines das Behelfgleis32 tragenden Gleisfundament46 angeordnet und besonders tragfähig ausgeführt sind. -
4 zeigt die Anordnung gemäß1 im Bereich des Nachstabilisierungsabschnittes21 . Aus4 ist ersichtlich, dass in dem Nachstabilisierungsabschnitt21 die sich an der Einhausung6 seitliche rückseitige Stabilisatorplatten22 und rückseitige Firststabilisatorplatten23 abstützen. Die rückseitigen seitlichen Stabilisatorplatten22 und rückseitigen Firststabilisatorplatten23 legen sich innenseitig an der Schildhaube24 an, um diese gegen die anstehende Geologie38 abzustützen. -
5 zeigt eine Transporteinheit47 der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die an einem von der Einhausung6 abkoppelbaren und auf den Arbeitsschienen35 ,36 verschiebbar gelagerten Einhausungsmobilabschnitt6' als Teil der Einhausung6 angebracht ist. Der Einhausungsmobilabschnitt6' ist beispielsweise wie hier dargestellt mit einer auf dem Behelfsgleis32 fahrenden Arbeitslokomotive48 oder selbstfahrend in dem Tunnel1 von einem in Vortriebsrichtung2 rückseitigen Tunnelende zu dem Bewehrungs- und Auskleidabschnitt25 und zurück verfahrbar, wobei zweckmäßigerweise dieses Verfahren während einer kurzen Betriebspause des Behelfsverkehrs erfolgt und im Selbstfahrmodus sogar parallel zu dem Behelfsverkehr ohne Streckensperrung erfolgen kann. - Aus
5 ist ersichtlich, dass die Ulmentübbingelemente27 und das Firsttübbingelement28 , die in Vortriebsrichtung2 rückseitig des Nachstabilisierungsabschnittes21 zu verbauen sind, an Erektorplatten49 angesaugt sind, die über mit dem Einhausungsmobilabschnitt6' verbundene Schiebezylinder50 verschiebbar sind. Weiterhin sind an der Transporteinheit47 die Bewehrungskörbe26 gehalten, die in dem Bewehrungs- und Auskleidabschnitt25 zum Ausbilden von in der Darstellung ge mäß5 bereits als erstellt gezeigten Ulmenfundamenten51 in den Fundamentgraben19 eingelegt werden. -
6 zeigt die Anordnung gemäß5 im Bereich des Bewehrungs- und Auskleidabschnittes25 mit seitlich nach außen bewegten Ulmentübbingelementen27 , die nunmehr von den Vortriebspressen29 gegen die bereits verbauten benachbarten Ulmentübbingelemente27 gepresst werden. Während des Verbauens der Ulmentübbingelemente27 befindet sich das Firsttübbingelement28 noch in einer abgesenkten Position. -
7 zeigt die Anordnung gemäß6 mit dem Firsttübbingelement28 in Endposition, in der es an den Ulmentübbingelementen27 aufliegt und ebenfalls von Vortriebspressen29 gegen das bereits verbaute benachbarte Firsttübbingelement28 gepresst ist. In dieser Anordnung werden die Ulmentübbingelemente27 und das Firsttübbingelement28 abschließend miteinander befestigt und abgedichtet, so dass sich die in Zusammenhang mit5 ersichtliche abschließende Ausformung des Neulichtraumes4 des Tunnels1 ergibt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3128278 A1 [0011]
- - DE 68907339 T2 [0011]
- - DE 3942013 C2 [0012, 0012]
Claims (12)
- Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels (
1 ), insbesondere eines Eisenbahntunnels, der eine Anzahl von Regelverkehrswegen wie Gleise umschließt, die vor dem Aufweiten die Nutzbreite des Tunnels (1 ) beanspruchen, von einem Altlichtraum (3 ) auf einen Neulichtraum (4 ) mit den Schritten: – Erstellen einer Anzahl von Behelfsverkehrswegen (32 ) in der Mitte des Tunnels (1 ), wobei die Anzahl der Behelfsverkehrswege (32 ) kleiner als die Anzahl der Regelverkehrswege ist, so dass auf beiden Seiten des Behelfsverkehrsweges (32 ) oder der außenseitigen Behelfsverkehrswege jeweils ein Arbeitsraum (33 ,34 ) verbleibt, – Anordnung einer Einhausung (6 ), die den oder jeden Behelfsverkehrsweg (32 ) wenigstens in einem Arbeitsbereich (5 ) vollständig umgibt, – Abbau der Alttunnelwand (11 ) und/oder angrenzender Geologie (38 ) im Bereich der Einhausung (6 ) in einem Abbauabschnitt (13 ) beginnend von einem Tunnelende in einer Vortriebsrichtung (2 ) – Fertigstellen des Tunnels (1 ) nach dem Abbauabschnitt (13 ) mit dem Neulichtraum (4 ) und – Durchführen der Schritte gegebenenfalls des Anordnens der Einhausung (6 ), falls die Einhausung (6 ) nur den Arbeitsbereich (5 ) umgibt, das Abbaus und des Fertigstellens in der Vortriebsrichtung (2 ), bis der gesamte Tunnel (1 ) auf den Neulichtraum (4 ) aufgeweitet ist. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor und nach dem Aufweiten zwei Regelverkehrswege sowie während des Aufweitens ein Behelfsverkehrsweg (
32 ) vorhanden sind. - Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Regelverkehrsweg und der oder jeder Behelfsverkehrweg (
32 ) als Gleise ausgeführt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt des Anordnens der Einhausung (
6 ) die Alttunnelwand (11 ) in einem in Vortriebsrichtung (2 ) vor dem Abbauabschnitt (13 ) liegenden Vorlaufabschnitt (8 ) abgestützt wird. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützen der Alttunnelwand (
11 ) durch Spritzbeton und/oder vorderseitige Stabilisatorplatten (10 ,37 ) erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Fertigstellens des Tunnels (
1 ) das Aufbringen von Spritzbeton und/oder den Einbau von Stahlbetonfertigteilen (27 ,28 ) und/oder das Anbringen einer Schalung zum Auskleiden mit Ortsbeton aufweist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte des gegebenenfalls Anordnens der Einhausung (
6 ), falls die Einhausung (6 ) nur den Arbeitsbereich (5 ) umgibt, des Abbaus und des Fertigstellens in der Vortriebsrichtung in Richtung einer einzigen Vortriebsrichtung (2 ) durchgeführt wird. - Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer Einhausung (
6 ), den oder jeden Behelfsverkehrsweg (32 ) umgibt, mit einer in Vortriebsrichtung (2 ) vor einer Schildhaube (24 ) liegenden Abbauanordnung (14 ), die in einem in dem Arbeitsbereich (5 ) liegenden Abbauabschnitt (13 ) angeordnet und zum Aufweiten des Tunnels (1 ) ausgehend von dem Altlichtraum (3 ) eingerichtet ist, mit einer Vortriebsanordnung (29 ) zum Bewegen der Abbauanordnung (14 ) in die Vortriebsrichtung (2 ) und mit einer in Vortriebsrichtung (2 ) im hinteren Teil der Schildhaube (24 ) angeordneten Abstützeinheit, mit der ein aufgeweiteter Neulichtraum (4 ) des Tunnels (1 ) abstützbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinheit eine Tübbingpositioniereinheit, mit der der Neulichtraum (
4 ) mit Tübbingen (27 ,28 ) auskleidbar ist, und/oder eine Spritzbetonappliziereinheit zum Aufbringen von Spritzbeton und/oder eine Schalanordnung zum Auskleiden mit Ortsbeton aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig der Einhausung (
6 ) Abbaumaterialabtransporteinheiten (17 ) vorhanden sind, mit denen Abraum (16 ) entgegen der Vortriebsrichtung (2 ) aus dem Arbeitsbereich (5 ) abtransportierbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Vortriebsrichtung (
2 ) vor der Abbauanordnung (14 ) liegende vorderseitige Stabilisatorplattenpositionieranordnung vorhanden ist, mit der eine Anzahl von vorderseitigen Stabilisatorplatten (10 ,37 ,38 ) gegen die Alttunnelwand (11 ) andrückbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Vortriebsrichtung (
2 ) hinter der Abbauanordnung (14 ) liegende rückseitige Stabilisatorplattenpositionieranordnung vorhanden ist, mit der eine Anzahl von rückseitigen Stabilisatorplatten (22 ,23 ) gegen die aufgeweitete Tunnelwand andrückbar ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102007014104A DE102007014104B4 (de) | 2007-03-21 | 2007-03-21 | Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
AT08004673T ATE512284T1 (de) | 2007-03-21 | 2008-03-13 | Verfahren zum aufweiten eines tunnels und vorrichtung zum durchführen des verfahrens |
ES08004673T ES2366263T3 (es) | 2007-03-21 | 2008-03-13 | Método para ensanchar un túnel y dispositivo para la ejecución del método. |
EP08004673A EP1972753B1 (de) | 2007-03-21 | 2008-03-13 | Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102007014104A DE102007014104B4 (de) | 2007-03-21 | 2007-03-21 | Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102007014104A1 true DE102007014104A1 (de) | 2008-09-25 |
DE102007014104B4 DE102007014104B4 (de) | 2010-05-06 |
Family
ID=39591537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102007014104A Expired - Fee Related DE102007014104B4 (de) | 2007-03-21 | 2007-03-21 | Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1972753B1 (de) |
AT (1) | ATE512284T1 (de) |
DE (1) | DE102007014104B4 (de) |
ES (1) | ES2366263T3 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011122578A1 (de) | 2011-12-29 | 2013-07-04 | Herrenknecht Ag | Vorrichtung zum Aufweiten eines Tunnels und Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels |
WO2018153926A1 (de) | 2017-02-21 | 2018-08-30 | Deutsche Bahn Ag | Verfahren sowie aufweitungsvorrichtung zum maschinellen erweitern eines tunnels eines mindestens ein schienengleis umfassenden schienenverkehrsweges von einem ersten alt-querschnittsprofil auf ein zweites neu-querschnittsprofil |
EP3486428A1 (de) * | 2017-11-20 | 2019-05-22 | Marti Technik AG | Einrichtung zum erweitern eines tunnels |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103470285A (zh) * | 2013-09-27 | 2013-12-25 | 福州大学 | 一种用于公路隧道原位维修或扩建的施工装置 |
DE202017000916U1 (de) | 2017-02-21 | 2017-03-03 | DB Engineering & Consulting GmbH | Vorrichtung zum Aufweiten eines Tunnels, insbesondere eines Eisenbahntunnels |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3128278A1 (de) | 1981-07-17 | 1983-02-03 | Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen | Abbaueinrichtung, insbesondere fuer den vortrieb von tunnels mit grossen, nicht-kreisfoermigen querschnitten |
DE3942013C2 (de) | 1989-12-20 | 1992-07-30 | Wirth Maschinen- Und Bohrgeraete-Fabrik Gmbh, 5140 Erkelenz, De | |
DE68907339T2 (de) | 1989-02-15 | 1994-01-20 | Kobe Steel Ltd | Verfahren für den Schildvortrieb mit wählbarem Querschnitt und Maschine dafür. |
EP0887512A2 (de) * | 1997-06-25 | 1998-12-30 | Autostrade Concessioni E Costruzioni Autostrade S.P.A. | Verfahren zum Aufweiten von Fahrbahnen, Autobahnen oder Eisenbahntunneln, ohne Verkehrsunterbrechung |
JP2000328871A (ja) * | 1999-05-20 | 2000-11-28 | Kumagai Gumi Co Ltd | トンネル拡幅工事用設備 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1225765B (it) | 1988-03-24 | 1990-11-26 | Rodio & C Const G | Procedimento ed attrezzatura per allargare gallerie. |
JP4380098B2 (ja) | 2001-08-24 | 2009-12-09 | 株式会社大林組 | 既設トンネルの拡大方法 |
JP3706878B2 (ja) | 2002-03-19 | 2005-10-19 | 独立行政法人土木研究所 | 既設トンネルの拡大工法 |
JP3888993B2 (ja) * | 2003-06-26 | 2007-03-07 | 佐藤工業株式会社 | トンネル拡幅方法 |
DE102006044733C5 (de) | 2006-09-20 | 2013-03-28 | Gta Maschinensysteme Gmbh | Mobile Einhausung mit Vortriebsaggregaten |
-
2007
- 2007-03-21 DE DE102007014104A patent/DE102007014104B4/de not_active Expired - Fee Related
-
2008
- 2008-03-13 AT AT08004673T patent/ATE512284T1/de active
- 2008-03-13 ES ES08004673T patent/ES2366263T3/es active Active
- 2008-03-13 EP EP08004673A patent/EP1972753B1/de active Active
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3128278A1 (de) | 1981-07-17 | 1983-02-03 | Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen | Abbaueinrichtung, insbesondere fuer den vortrieb von tunnels mit grossen, nicht-kreisfoermigen querschnitten |
DE68907339T2 (de) | 1989-02-15 | 1994-01-20 | Kobe Steel Ltd | Verfahren für den Schildvortrieb mit wählbarem Querschnitt und Maschine dafür. |
DE3942013C2 (de) | 1989-12-20 | 1992-07-30 | Wirth Maschinen- Und Bohrgeraete-Fabrik Gmbh, 5140 Erkelenz, De | |
EP0887512A2 (de) * | 1997-06-25 | 1998-12-30 | Autostrade Concessioni E Costruzioni Autostrade S.P.A. | Verfahren zum Aufweiten von Fahrbahnen, Autobahnen oder Eisenbahntunneln, ohne Verkehrsunterbrechung |
JP2000328871A (ja) * | 1999-05-20 | 2000-11-28 | Kumagai Gumi Co Ltd | トンネル拡幅工事用設備 |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011122578A1 (de) | 2011-12-29 | 2013-07-04 | Herrenknecht Ag | Vorrichtung zum Aufweiten eines Tunnels und Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels |
AT512352A3 (de) * | 2011-12-29 | 2013-12-15 | Herrenknecht Ag | Vorrichtung zum Aufweiten eines Tunnels und Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels |
AT512352B1 (de) * | 2011-12-29 | 2015-04-15 | Herrenknecht Ag | Vorrichtung zum Aufweiten eines Tunnels und Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels |
WO2018153926A1 (de) | 2017-02-21 | 2018-08-30 | Deutsche Bahn Ag | Verfahren sowie aufweitungsvorrichtung zum maschinellen erweitern eines tunnels eines mindestens ein schienengleis umfassenden schienenverkehrsweges von einem ersten alt-querschnittsprofil auf ein zweites neu-querschnittsprofil |
EP3486428A1 (de) * | 2017-11-20 | 2019-05-22 | Marti Technik AG | Einrichtung zum erweitern eines tunnels |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE102007014104B4 (de) | 2010-05-06 |
ES2366263T3 (es) | 2011-10-18 |
EP1972753A1 (de) | 2008-09-24 |
EP1972753B1 (de) | 2011-06-08 |
ATE512284T1 (de) | 2011-06-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CN105003272B (zh) | 一种在地铁区间盾构隧道基础上扩挖车站的逆作施工方法 | |
EP0334262B1 (de) | Verfahren und Gerät zum Erweitern von Tunneln | |
CN110130927A (zh) | 一种炭质板岩隧道大变形控制施工方法 | |
CN105064397A (zh) | 一种在地铁区间盾构隧道基础上扩挖车站的明挖施工方法 | |
DE102007014104B4 (de) | Verfahren zum Aufweiten eines Tunnels und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
DE4102266C1 (en) | Multilayer resilient roadway or tunnel lining - has temporary lining reinforced by heavy duty textile fabric roller mats | |
DE102006000920B4 (de) | Verfahren zur umweltschonenden Herstellung unterirdischer Bahnhöfe von S-Bahnen und dgl. | |
ITMI971500A1 (it) | Procedimento costruttivo per l'allargamento di gallerie stradali autostradali o ferroviarie senza interrompere il traffico | |
JP3864377B2 (ja) | 既設トンネル拡幅工法 | |
JP4034144B2 (ja) | 法面補強方法 | |
DE202017000916U1 (de) | Vorrichtung zum Aufweiten eines Tunnels, insbesondere eines Eisenbahntunnels | |
CN109779638A (zh) | 一种双护盾tbm卡机处理方法 | |
Daller et al. | Special features of tendering contract SBT2. 1–Fröschnitzgraben Tunnel/Besonderheiten der Ausschreibung des Bauloses SBT2. 1–Tunnel Fröschnitzgraben | |
KR20020024912A (ko) | 대단면 터널 연속 롱 벤치 공법 | |
EP1426495A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Tunnels oder eines Troges | |
CN105714856A (zh) | 一种结构负一层和负二层分别顺作的地铁风道建造方法 | |
Daller | Selection of Construction Methods in Rock Tunneling | |
Hulme et al. | Bored tunneling for Singapore metro | |
JPS6245958B2 (de) | ||
CN214737080U (zh) | 一种铁路桥涵接长侧路基的加固结构 | |
CN211081922U (zh) | 岩溶地层隧道二衬整治施工用注浆锚固结构 | |
Varangaonkar | Shafts and Inclined Tunnels | |
Gruber et al. | Conventional tunnel drives at Sedrun/Konventionelle Vortriebe Sedrun | |
CN116892404A (zh) | 一种可调整浇筑尺寸的二次衬砌台车 | |
CN117927264A (zh) | 一种tbm快速通过塌腔的施工方法 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HERRENKNECHT AG, 77963 SCHWANAU, DE Owner name: DB NETZ AG, 60486 FRANKFURT, DE |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: DB NETZ AG, DE Free format text: FORMER OWNERS: HERRENKNECHT AG, 77963 SCHWANAU, DE; DB PROJEKTBAU GMBH, 10963 BERLIN, DE Effective date: 20110310 Owner name: HERRENKNECHT AG, DE Free format text: FORMER OWNERS: HERRENKNECHT AG, 77963 SCHWANAU, DE; DB PROJEKTBAU GMBH, 10963 BERLIN, DE Effective date: 20110310 Owner name: DB NETZ AG, DE Free format text: FORMER OWNER: HERRENKNECHT AG, DB PROJEKTBAU GMBH, , DE Effective date: 20110310 Owner name: HERRENKNECHT AG, DE Free format text: FORMER OWNER: HERRENKNECHT AG, DB PROJEKTBAU GMBH, , DE Effective date: 20110310 |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |