DE102007012061A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer porösen Schicht auf einem Halbleiterträger - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer porösen Schicht auf einem Halbleiterträger Download PDF

Info

Publication number
DE102007012061A1
DE102007012061A1 DE200710012061 DE102007012061A DE102007012061A1 DE 102007012061 A1 DE102007012061 A1 DE 102007012061A1 DE 200710012061 DE200710012061 DE 200710012061 DE 102007012061 A DE102007012061 A DE 102007012061A DE 102007012061 A1 DE102007012061 A1 DE 102007012061A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
etching
electrolyte
semiconductor
semiconductor carrier
electrode
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200710012061
Other languages
English (en)
Inventor
Torsten Kramer
Simon Armbruster
Matthias Boehringer
Hans Artmann
Ando Feyh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE200710012061 priority Critical patent/DE102007012061A1/de
Priority to PCT/EP2008/050940 priority patent/WO2008110401A1/de
Publication of DE102007012061A1 publication Critical patent/DE102007012061A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01LSEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
    • H01L21/00Processes or apparatus adapted for the manufacture or treatment of semiconductor or solid state devices or of parts thereof
    • H01L21/02Manufacture or treatment of semiconductor devices or of parts thereof
    • H01L21/02002Preparing wafers
    • H01L21/02005Preparing bulk and homogeneous wafers
    • H01L21/0203Making porous regions on the surface

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Condensed Matter Physics & Semiconductors (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Computer Hardware Design (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Weting (AREA)

Abstract

Mit der vorliegenden Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung (10) vorgeschlagen, womit die Oberfläche eines schwach p-dotierten Halbleiterträgers (20) unter der Randbedingung eines beidseitigen elektrolytischen Kontakts porös geätzt werden kann, ohne dass die Rückseite dieses Halbleiterträgers (20) mit einem ohmschen Kontakt versehen werden muss.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer porösen Schicht auf der Vorderseite eines leicht p-dotierten Halbleiterträgers. Der sich aufgrund der p-Dotierung ergebende spezifische Widerstand p des Halbleiterträgers liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1 Ωcm und 10 Ωcm. Die Porosität wird in einem elektrochemischen Ätzvorgang erzeugt, bei dem die Vorderseite und die Rückseite des Halbleiterträgers mit einem als Ätzmedium dienenden Elektrolyten in Kontakt stehen. Der Elektrolyt auf der Vorderseite des Halbleiterträgers ist mit dem Minuspol einer Spannungsquelle verbunden, während der Elektrolyt auf der Rückseite mit dem Pluspol der Spannungsquelle verbunden ist.
  • Halbleiterträger, insbesondere Siliziumwafer mit einer porösen Schicht finden vielfältige Anwendungen in der Mikrosystemtechnik. So dient poröses Silizium beispielsweise als Opferschicht bei der Herstellung von oberflächenmikromechanischen Drucksensoren. Die Integration eines derartigen Sensorelements in einen Smartpower-Prozess bedingt die Verwendung von schwach p-dotiertem, sogenannten p0-dotiertem Silizium, das unter CMOS-kompatiblen Bedingungen elektrochemisch oxidiert werden muss.
  • In der Praxis werden dazu sowohl die Vorderseite als auch die Rückseite des Siliziumwafers mit einem Elektrolyten kontaktiert, der meist Flusssäure(HF)-haltig ist. Die HF/p0-Si Grenzfläche verhält sich elektrisch wie ein Schottky-Kontakt. Bei anodischer Oxidation der Vorderseite befindet sich die Rückseite des Siliziumwafers auf kathodischem Potential, so dass sich die HF/p0-Si Grenzfläche auf der Rückseite wie eine in Sperrrichtung geschaltete Schottky-Diode verhält und den Stromfluss durch den Siliziumwafer verhindert. Es ist bekannt, auf der Rückseite des Siliziumwafers einen ohmschen Kontakt, beispielsweise in Form einer Rückseitenmetallisierung, zu realisieren, um einen Stromfluss durch den Siliziumwafer zu ermöglichen. Häufig wird die Rückseite des Siliziumwafers dazu stark p-dotiert. Diese p+-Dotierung muss jedoch unmittelbar nach Erzeugung des porösen Siliziums wieder entfernt werden, um Autodoping während nachfolgender Prozessschritte zu vermeiden.
  • Ein Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem poröses Silizium auf der Oberfläche eines dotierten Siliziumwafers erzeugt wird, ist in der DE 198 03 852 A1 beschrieben. Die Prozessparameter werden in Abhängigkeit von der Dotierung des Siliziumwafers bzw. dem sich daraus ergebenden spezifischen Widerstand p gewählt. So sieht das bekannte Verfahren für das porös Ätzen eines schwach p-dotierten Siliziumwafers mit beispielsweise p = 8 Ωcm eine Stromdichte von 50 mA/cm2 vor, wobei als Elektrolyt eine Flusssäure mit einer Konzentration von 25% bis 30% verwendet werden soll. Hier wird eine sehr hohe Spannung angelegt, um den in Sperrrichtung geschalteten Schottky-Kontakt auf der Waferrückseite zu überwinden. Dadurch verläuft der Ätzprozess im schwach p-dotierten Silizium vergleichsweise unkontrolliert, was zu starken Inhomogenitäten in der erzeugten Porosität führt. Demnach ist es zwar technisch möglich, das bekannte Verfahren auch auf schwach p-dotierte Siliziumwafer anzuwenden. Es ist aber für konkrete Produktanwendungen ungeeignet, da die mit dem bekannten Verfahren erzeugte Porosität nicht hinreichend homogen und reproduzierbar ist.
  • In der DE 198 03 852 A1 wird ferner eine Vorrichtung beschrieben, mit der sich poröses Silizium auf der Oberfläche eines Siliziumwafers erzeugen lässt. Die bekannte Vorrichtung umfasst ein Ätzbecken mit einer Halterung für einen Siliziumwafer, die so angeordnet ist, dass der Siliziumwafer das Ätzbecken in zwei voneinander getrennte Teilbecken teilt. Des Weiteren umfasst die bekannte Vorrichtung zwei Elektroden, die jeweils mit einem der beiden Pole einer Spannungsquelle verbunden sind und jeweils in eines der beiden Teilbecken hineinragen. Das Ätzbecken ist mit einem als Ätzmedium dienenden Elektrolyten befüllt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Mit der vorliegenden Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, womit die Oberfläche eines schwach p-dotierten Halbleiterträgers unter der Randbedingung eines beidseitigen elektrolytischen Kontakts porös geätzt werden kann, ohne dass die Rückseite dieses Halbleiterträgers mit einem ohmschen Kontakt versehen werden muss.
  • Dies wird erfindungsgemäß durch Beleuchtung der Rückseite des Halbleiterträgers mit Licht geeigneter Wellenlänge und Intensität erreicht, insbesondere mit Licht, dessen Energie größer ist, als die Bandlücke des Halbleitermaterials des Halbleiterträgers. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst dazu mindestens eine Lichtquelle zur entsprechenden Beleuchtung der Rückseite des Halbleiterträgers.
  • Physikalisch entspricht das erfindungsgemäße Vorgehen der Beleuchtung einer in Sperrrichtung gepolten Photodiode. Die durch Absorption erzeugten Elektron-Loch Paare werden durch das elektrische Feld im Halbleiter getrennt, wodurch ein Stromfluss durch den Halbleiterträger ermöglicht wird. Während sich die resultierenden Elektronen zur Rückseite des Halbleiterträgers bewegen und die Reduktion von Wasserstoff bewirken, diffundieren die resultierenden Löcher zur Vorderseite und führen dort zur anodischen Oxidation des Halbleitermaterials an der Grenzfläche zum Elektrolyten. Der Stromfluss über die Potentialbarriere am rückseitigen Elektrolyt/Halbleiter-Kontakt wird hier also nicht durch einen ohmschen Kontakt auf der Rückseite des Halbleiterträgers gewährleistet, sondern durch die Photogeneration von Minoritätsladungsträgern. Folglich entfällt bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Aufwand für die Realisierung eines solchen ohmschen Kontakts, wie z. B. eine p+-Dotierung der Rückseite und/oder eine selektive Rückseitenbelegung, sowie der Aufwand zum Entfernen der p+-Schicht von der Rückseite vor einer anschließenden Prozessierung des porös geätzten Halbleiterträgers. Durch diese Vereinfachung verringern sich auch Prozessrisiken, wie beispielsweise inhomogene Rückseitendotierung oder Autodoping. Mit der Erfindung wird also eine vereinfachte und deshalb auch kostengünstige Möglichkeit zum Erzeugen einer porösen Schicht auf der Vorderseite eines leicht p-dotierten Halbleiterträgers vorgeschlagen.
  • Wie bereits erwähnt, sollte die Beleuchtung der Oberfläche des Halbleiterträgers erfindungsgemäß mit Licht erfolgen, dessen Energie größer ist, als die Bandlücke des Halbleitermaterials. Es erweist sich zudem als vorteilhaft, das Emissionsspektrum der Lichtquelle so zu wählen bzw. so zu filtern, dass möglichst keine langwelligen Anteile vorkommen, deren Energie kleiner ist, als die Bandlücke des Halbleitermaterials. Dieses langwellige Licht durchdringt den Halbleiterträger, wobei Elektron-Loch-Paare an der bereits porosifizierten Oberfläche generiert werden. Dies kann zu einer Auflösung des porösen Halbleitermaterials führen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist deshalb vorteilhafterweise mit Mitteln zur Begrenzung des Emissionsspektrums der Lichtquelle auf einen definierten Wellenlängenbereich ausgestattet. Dabei kann es sich beispielsweise um eine geeignete Filteranordnung handeln. Von besonderem Vorteil ist es, wenn sich die Filter austauschen lassen, so dass wahlweise unterschiedliche Emissionsspektren einstellbar sind. In diesem Fall kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch einfach für die Prozessierung von unterschiedlichen Halbleitermaterialien umgerüstet werden.
  • Des weiteren werden langwellige, infrarote Lichtanteile vom Ätzmedium absorbiert und führen zu dessen Erwärmung. Diese Erwärmung kann die oben beschriebenen Prozesse negativ beeinflussen. Daher ist eine Filterung dieser langwelligen, infraroten Lichtanteile besonders empfehlenswert.
  • Als Lichtquelle kann einfach eine Halogenlampe oder Bogenlampe (z. B. Quecksilber-Bogenlampe) eingesetzt werden. LEDs sind aufgrund ihres schmalbandigen Emissionsspektrums besonders geeignet.
  • Derzeit kommt Siliziumwafern eine besonders große Bedeutung in der Mikrosystemtechnik zu. Die Herstellung von porösem Silizium stellt deshalb eine wichtige Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Besonders gute Ergebnisse für Siliziumwafer können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt werden, wenn Licht in einem Wellenlängenbereich unterhalb von 1100 nm, insbesondere zwischen 400 nm bis 800 nm, verwendet wird.
  • Da das erfindungsgemäße Verfahren vorsieht, dass beide Oberflächen des Halbleiterträgers mit dem Elektrolyten in Kontakt stehen, muss der Elektrolyt zumindest für Licht in dem geeigneten Wellenlängenbereich durchsichtig sein, damit eine hinreichende Menge an Minoritätsladungsträgern durch Beleuchtung der Rückseite erzeugt werden. Der Elektrolyt muss sich außerdem für die anodische Oxidation des Halbleitermaterials auf der Vorderseite des Halbleiterträgers eignen. Es wird deshalb die Verwendung eines Flusssäure(HF)-haltigen Elektrolyten empfohlen. Ein HF-haltiger Elektrolyt ist insbesondere beim Herstellen von porösem Silizium aus der Literatur als vorteilhaft bekannt.
  • Da es sich bei dem Elektrolyten in der Regel um ein relativ aggressives Medium handelt, empfiehlt es sich, die Lichtquelle außerhalb des Ätzbeckens anzuordnen und dieses mit mindestens einem Fenster zur Einkopplung des Lichts auszustatten.
  • Da die Rückseite des Halbleiterträgers möglichst homogen beleuchtet werden sollte, ist die rückwärtige Elektrode in einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ringförmig ausgebildet und so angeordnet, dass die Beleuchtung der Trägerrückseite durch die Ringöffnung der Elektrode wie durch eine Blende erfolgt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Wie bereits voranstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird einerseits auf die Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung verwiesen.
  • Die einzige Figur zeigt die schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von porösem Silizium auf der Oberfläche eines Siliziumwafers.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Die in der einzigen Figur dargestellte Vorrichtung 10 umfasst ein Ätzbecken 1 mit einer Halterung 2 für einen Siliziumwafer 20, der im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel schwach p-dotiert ist und einen spezifischen Widerstand von 1 Ωcm < p < 10 Ωcm hat. Die Halterung 2 ist so angeordnet, dass der Siliziumwafer 20 das Ätzbecken 1 in zwei voneinander getrennte Teilbecken 11 und 12 teilt. In jedes der beiden Teilbecken 11 und 12 ragt eine Elektrode 3 bzw. 4. Die Elektrode 3 ist mit dem Minuspol 5 einer Spannungsquelle verbunden, während die Elektrode 4 mit dem Pluspol 6 dieser Spannungsquelle verbunden ist. Die Elektroden 3 und 4 sind so ausgebildet und angeordnet, dass am Ort des Siliziumwafers 20 ein homogenes elektrisches Feld besteht. Das Ätzbecken 1 ist mit einem als Ätzmedium dienenden HF-haltigen Elektrolyten 7 befüllt, so dass sich beide Hauptoberflächen des Siliziumwafers 20 in direktem elektrischen Kontakt mit dem Elektrolyten 7 befinden. Die Grenzfläche zwischen dem schwach p-dotierten Silizium des Siliziumwafers 20 und dem HF- haltigen Elektrolyten 7 verhält sich elektrisch wie ein Schottky-Kontakt.
  • Die porös zu ätzende Vorderseite des Siliziumwafers 20 ist dem Teilbecken 11 zugewandt und liegt demnach auf anodischem Potential, so dass die durch Wafervorderseite und Elektrolyt 7 gebildete Schottky-Diode in Durchlassrichtung gepolt ist. Im Gegensatz dazu ist die durch Waferrückseite und Elektrolyt 7 gebildete Diode in Sperrrichtung gepolt, da die dem Teilbecken 12 zugewandte Waferrückseite auf kathodischem Potential liegt. Deshalb fließt im Dunkeln lediglich ein geringer Sperrstrom durch die gesamt Anordnung, zumindest solange die Durchbruchspannung der rückseitigen Diode nicht überschritten wird.
  • Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung 10 eine Lichtquelle 8 zur Beleuchtung der Rückseite des Siliziumwafers 20, deren Emissionsspektrum auf einen Wellenlängenbereich von unter 1100 nm, vorzugsweise 400 nm bis 800 nm, begrenzt ist. Die Lichtquelle 8 ist hier in Form einer Halogenlampe, Bogenlampe oder LEDs realisiert und außerhalb des Ätzbeckens 1 vor einem Fenster 9 in der Seitenwandung des Teilbeckens 12 angeordnet. Die Begrenzung der Wellenlänge der Lichtquelle 8 erfolgt hier durch einen optischen Filter 13, der sich zwischen der Lichtquelle 8 und dem Fenster 9 befindet. Um die Waferrückseite möglichst homogen beleuchten zu können, ist die Elektrode 4 ringförmig ausgebildet und im Randbereich des Fensters 9 angeordnet. Alternativ könnte die Elektrode 4 auch flächig aber transparent sein. Auf jeden Fall sollte durch die Form und Anordnung der Elektroden 3 und 4 gewährleistet sein, dass sich der Siliziumwafer 20 in einem homogenen elektrischen Feld befindet. Gleichzeitig muss die Waferrückseite möglichst homogen beleuchtet werden, um eine möglichst homogene poröse Siliziumschicht 21 auf der Vorderseite zu erzeugen.
  • Bei Beleuchtung mit Licht ausreichend hoher Energie fließt unter dem Einfluss der zwischen den Polen 5 und 6 anliegenden externen Spannung ein Photostrom. Die photoelektrisch erzeugten Minoritätsladungsträger übernehmen den Stromtransport über den – für die Majoritätsladungsträger gesperrten – rückseitigen Silizium-Elektrolyt-Kontakt, während die Majoritätsladungsträger den Ladungstransport durch die Wafervorderseite gewährleisten und die Oxidation von Si-Atomen an der Wafervorderseite bewirken, wo dadurch poröses Silizium 21 entsteht.
  • Die Höhe dieses Photostromes und damit die Stromdichte hängt u. a. ab vom Spektrum und der Intensität der Lichtquelle 8, den optischen Eigenschaften der sich zwischen Lichtquelle 8 und Siliziumoberfläche befindenden Medien, insbesondere auch den optischen Eigenschaften des Elektrolyten 7, der externen Spannung, dem Ladungsträgertransport im schwach p-dotierten Siliziumwafer 20, d. h. der Diffusionslänge des Halbleitermaterials, und der Kinetik der elektrochemischen Reaktion an den Silizium-HF Grenzflächen, d. h. der Silizium-Oxidation an der Vorderseite und der Wasserstoff-Reduktion an der Rückseite. Bei gegebener Dotierung des Siliziumwafers 20 und gegebener HF-Konzentration des Elektrolyten 7 bestimmt die Stromdichte die Porosität des entstehenden porösen Siliziums 21.
  • Da das erfindungsgemäße Verfahren zum Erzeugen einer porösen Schicht auf der Vorderseite eines schwach p-dotierten Halbleiterträgers keine Rückseitenbearbeitung erfordert, kann dieses Verfahren auch vorteilhaft zum Erzeugen von porösen Schichten auf beiden Seiten eines solchen Halbleiterträgers eingesetzt werden. Dazu ist das Ätzbecken 1 der hier beschriebenen Vorrichtung 10 spiegelsymmetrisch aufgebaut, so dass auch die Seitenwandung des Teilbeckens 11 mit einem Fenster 9 ausgestattet ist, vor dem eine – hier nicht dargestellte – Lichtquelle angeordnet werden kann. Außerdem ist auch die Elektrode 3 genauso wie die Elektrode 4 ringförmig ausgebildet und im Randbereich des Fensters 9 angeordnet. Dadurch können mit der Vorrichtung 10 nacheinander oder wechselseitig beide Hauptoberflächen eines Halbleiterträgers porös geätzt werden, ohne dass der Halbleiterträger dazu umgedreht werden müsste. Hierfür ist dann lediglich ein Umpolen der Elektroden 3 und 4 erforderlich sowie eine entsprechende Beleuchtung derjenigen Oberfläche des Halbleiterträgers, die der anodischen Oxidation abgewandt ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19803852 A1 [0004, 0005]

Claims (8)

  1. Verfahren zum Erzeugen einer porösen Schicht (21) auf der Vorderseite eines leicht p-dotierten Halbleiterträgers (20) in einem elektrochemischen Ätzvorgang, insbesondere ausgehend von einem p-dotierten Halbleiterträger (20) mit einem spezifischen Widerstand 1 Ωcm < p < 10 Qcm, bei dem die Vorderseite und die Rückseite des Halbleiterträgers (20) mit einem als Ätzmedium dienenden Elektrolyten (7) in Kontakt stehen, wobei der Elektrolyt (7) auf der Vorderseite mit dem Minuspol (5) einer Spannungsquelle verbunden ist und der Elektrolyt (7) auf der Rückseite mit dem Pluspol (6) der Spannungsquelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des Halbleiterträgers (20) beleuchtet wird, insbesondere mit Licht, dessen Energie größer ist, als die Bandlücke des Halbleitermaterials des Halbleiterträgers (20).
  2. Verfahren nach Anspruch 1 ausgehend von einem schwach p-dotierten Siliziumwafer (20), dadurch gekennzeichnet, dass Licht in einem Wellenlängenbereich unterhalb von 1100 nm, insbesondere von 400 nm bis 800 nm, verwendet wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein flusssäurehaltiger (HF) Elektrolyt (7) verwendet wird.
  4. Vorrichtung zum Erzeugen einer porösen Schicht (21) auf der Vorderseite eines leicht p-dotierten Halbleiterträgers (20) in einem elektrochemischen Ätzvorgang, insbesondere in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, – mit einem Ätzbecken (1), – mit einer Halterung (2) für einen Halbleiterträger (20), die so angeordnet ist, dass der Halbleiterträger (20) das Ätzbecken (1) in zwei voneinander getrennte Teilbecken (11, 12) teilt, – mit zwei Elektroden (3, 4), die jeweils mit einem der beiden Pole (5, 6) einer Spannungsquelle verbunden sind, wobei jede Elektrode (3, 4) in eines der beiden Teilbecken (11, 12) hineinragt, und – mit einem als Ätzmedium dienenden Elektrolyten (7), mit dem das Ätzbecken (1) befüllt ist, gekennzeichnet durch mindestens eine Lichtquelle (8) zur Beleuchtung mindestens einer Oberfläche des Halbleiterträgers (20) mit Licht, dessen Energie größer ist, als die Bandlücke des Halbleitermaterials des Halbleiterträgers (20).
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel, insbesondere Filter (13), zur wahlweisen Begrenzung des Emissionsspektrums der Lichtquelle (8) auf einen definierten Wellenlängenbereich vorgesehen sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (8) in Form einer Halogenlampe, Bogenlampe, oder LEDs realisiert ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ätzbecken (1) mit mindestens einem Fenster (9) ausgestattet ist und dass die Lichtquelle (8) außerhalb des Ätzbeckens (1) vor dem Fenster (9) angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Elektrode (4) ringförmig ausgebildet ist, so dass die Beleuchtung der dieser Elektrode (4) zugewandten Oberfläche des Halbleiterträgers (20) durch die Ringöffnung der Elektrode erfolgt.
DE200710012061 2007-03-13 2007-03-13 Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer porösen Schicht auf einem Halbleiterträger Withdrawn DE102007012061A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710012061 DE102007012061A1 (de) 2007-03-13 2007-03-13 Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer porösen Schicht auf einem Halbleiterträger
PCT/EP2008/050940 WO2008110401A1 (de) 2007-03-13 2008-01-28 Verfahren und vorrichtung zum erzeugen einer porösen schicht auf einem halbleiterträger

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710012061 DE102007012061A1 (de) 2007-03-13 2007-03-13 Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer porösen Schicht auf einem Halbleiterträger

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007012061A1 true DE102007012061A1 (de) 2008-09-18

Family

ID=39186118

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710012061 Withdrawn DE102007012061A1 (de) 2007-03-13 2007-03-13 Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer porösen Schicht auf einem Halbleiterträger

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102007012061A1 (de)
WO (1) WO2008110401A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007029721A1 (de) 2007-06-27 2009-01-08 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer porösen Schicht mit einer definierten Tiefe in einem Halbleitersubstrat

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19803852A1 (de) 1998-01-31 1999-08-12 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Herstellung beidseitig oxidierter Siliziumwafer

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4126954C2 (de) * 1991-08-14 1994-05-05 Fraunhofer Ges Forschung Verwendung einer mikroporösen Siliziumstruktur als photolumineszente Struktur
GB2299204A (en) * 1995-03-20 1996-09-25 Secr Defence Electroluminescent device
JP3343046B2 (ja) * 1997-03-11 2002-11-11 株式会社フジクラ シリコン基板の貫通孔形成方法
DE19754513A1 (de) * 1997-12-09 1999-06-10 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur und entsprechende Mikrostruktur
US6103590A (en) * 1997-12-12 2000-08-15 Texas Instruments Incorporated SiC patterning of porous silicon

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19803852A1 (de) 1998-01-31 1999-08-12 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Herstellung beidseitig oxidierter Siliziumwafer

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007029721A1 (de) 2007-06-27 2009-01-08 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer porösen Schicht mit einer definierten Tiefe in einem Halbleitersubstrat

Also Published As

Publication number Publication date
WO2008110401A1 (de) 2008-09-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0296348B1 (de) Ätzverfahren zum Erzeugen von Lochöffnungen oder Gräben in n-dotiertem Silizium
EP2831309A1 (de) Photoelektrochemische zelle, system und verfahren zur lichtgetriebenen erzeugung von wasserstoff und sauerstoff mit einer photoelektrochemischen zelle und verfahren zur herstellung der photoelektrochemischen zelle
DE102015121636A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum einseitigen Ätzen einer Halbleiterschicht
DE102004012303B3 (de) Photoelektrochemische Reaktionszelle und Vorrichtung zur Umsetzung von Lichtenergie mit dieser Reaktionszelle
EP0400387B1 (de) Verfahren zum grossflächigen elektrischen Kontaktieren eines Halbleiterkristallkörpers mit Hilfe von Elektrolyten
DE2628381C3 (de)
DE102008053621B4 (de) Verfahren zur lichtinduzierten galvanischen Pulsabscheidung zur Verstärkung von Metallkontakten von Solarzellen, Anordnung zur Durchführung des Verfahrens und Verwendung
DE102007012061A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer porösen Schicht auf einem Halbleiterträger
DE1021955B (de) Halbleiter-Signaluebertragungseinrichtung
DE3227263C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer planaren Avalanche-Fotodiode mit langwelliger Empfindlichkeitsgrenze über 1,3 &amp;mu;
DE10256821A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum photoelektrochemischen Ätzen einer Halbleiterprobe, insbesondere aus Galliumnitrid
DE2924702C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Halbleitervorrichtungen
DE102009030476B4 (de) Verfahren zum Herstellen einer p-leitenden Schicht für ein Halbleiterbauelement, Verfahren zum Überführen einer p-leitenden Nanodrahtschicht und Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelementes
EP0168771A1 (de) Verfahren zur gezielten Erzeugung von lateralen Dotierungs-gradienten in scheibenförmigen Siliziumkristallen für Halbleiterbauelemente
EP2250676B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines photoaktiven Schichtenverbunds
DE4126954C2 (de) Verwendung einer mikroporösen Siliziumstruktur als photolumineszente Struktur
EP0685117B1 (de) Verfahren und anordnung zur plasma-erzeugung
DE1231353B (de) Elektrolumineszente Halbleiterdiode und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE10344315B3 (de) Elektrochemisches Ätzverfahren zum selektiven Entfernen von Fremdphasen an der Oberfläche eines sulfidhaltigen Chalkopyrithalbeiters
DE102007029721A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer porösen Schicht mit einer definierten Tiefe in einem Halbleitersubstrat
DE112004001156B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Photodetektors
DE19936569A1 (de) Herstellung von porösem Silicium
DE102013109310B3 (de) Halbleiterkathode mit licht- und dunkelaktiven Oberflächenarealen zur elektrochemischen Wasserstofferzeugung und Verfahren zur Herstellung
DE102009004559A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelementes, insbesondere einer Solarzelle, auf Basis einer Halbleiterdünnschicht mit einem direkten Halbleitermaterial
DE102013101614A1 (de) Photoelektrochemisches System zur Erzeugung von Wasserstoff

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee