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Die
Erfindung betrifft einen Trockner mit einer Trocknungskammer für
die zu trocknenden Gegenstände und einem Prozessluftkanal,
in dem sich eine Heizung zum Erwärmen von Prozessluft und
ein Gebläse zum Treiben der Prozessluft von der Heizung
durch die Trocknungskammer sowie eine Wärmetauscheranordnung
befinden, durch welche Wärmetauscheranordnung der von der
Trocknungskammer abströmenden Prozessluft Wärme
entziehbar und der die Heizung anströmenden Prozessluft
zuführbar ist, wobei der Prozessluftkanal eine Zuluftöffnung
zum Einziehen von Prozessluft aus einer Umgebung des Trockners und
eine Abluftöffnung zum Ausschieben von Prozessluft in die
Umgebung des Trockners aufweist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben
eines solchen trockners.
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Ein
solcher Trockner und ein solches Verfahren gehen hervor aus der
DE 30 00 865 A1 .
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Im
Allgemeinen wird ein Wäschetrockner als Ablufttrockner
oder als Kondensationstrockner betrieben. Ein Ablufttrockner leitet
erwärmte Luft einmal durch die zu trocknende Wäsche
und führt diese mit Feuchtigkeit beladene Luft durch einen
Abluftschlauch von dem Ablufttrockner und aus dem Raum, in welchem
dieser aufgestellt ist, ab. Ein Kondensationstrockner, dessen Funktionsweise
auf der Kondensation der mittels warmer Prozessluft aus der Wäsche
verdampften Feuchtigkeit beruht, benötigt keinen Abluftschlauch
und ermöglicht eine Energierückgewinnung aus der
erwärmten Prozessluft, beispielsweise durch Verwendung
einer Wärmepumpe. Allerdings ist es bei einem solchen Kondensationstrockner
im Allgemeinen erforderlich, das anfallende Kondensat zu sammeln
und entweder abzupumpen oder durch manuelles Entleeren von Auffangbehältern
zu entsorgen.
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In
der
DE 40 23 000 C2 ist
ein Wäschetrockner mit einem Wärmepumpenkreis
beschrieben, bei dem im Prozessluftkanal zwischen dem Kondensator und
dem Verdampfer eine Zuluftöffnung angeordnet ist, die mit
einer steuerbaren Verschlusseinrichtung verschließbar ist.
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Bei
einem Ablufttrockner wird dagegen im Allgemeinen die nach dem Durchgang
durch eine Wäschetrommel mit Feuchtigkeit beladene Luft
aus dem Trockner geleitet. Gegenüber einem Kondensationstrockner
kann ein Ablufttrockner einfacher und somit billiger aufgebaut sein.
Ein Ablufttrockner zieht während seines Betriebs Luft aus
seiner Umgebung ein und verwendet diese direkt zum Trocknen. Solche
Umgebungsluft ist in der Regel vergleichsweise trocken mit einer
relativen Feuchte von deutlich weniger als 100%, und kann deshalb
relativ viel Feuchtigkeit aufnehmen. Im Vergleich dazu kann die
zirkulierende Prozessluft in einem Kondensationstrockner in der
Regel nur auf 100% relativer Feuchte bei der geringsten, im Prozessluftkreislauf
anstehende Temperatur entfeuchtet werden, was ihre Aufnahmefähigkeit
für Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Gegenständen
begrenzt und damit dem Trocknungsprozess eine gewisse Beschränkung
auferlegt.
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Auch
in einem Ablufttrockner ist eine Wärmerückgewinnung
grundsätzlich möglich, allerdings impliziert jede
solche Wärmerückgewinnung eine Abkühlung
der Abluft, wobei Kondensat aus der Abluft ausfallen kann und entsorgt
werden müsste.
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Die
DE 30 00 865 A1 offenbart
einen Wäschetrockner mit Wärmerückgewinnung.
Der Wäschetrockner besteht aus einem die Wäsche
aufnehmenden und bewegenden Behälter, in welchen ein von
einem Heizelement erwärmter Zuluftstrom mündet,
während die feuchte Warmluft als Abluft über einen
Auslass geführt wird. Im Zuluftstrom ist vor dem Heizelement
ein Wärmetauscher angeordnet, der von der feucht-heißen
Abluft aus dem Behälter durchströmt wird. Der
Wäschetrockner ist als Ablufttrockner ausgestaltet.
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Bei
einem Ablufttrockner mit Wärmerückgewinnung strömt
in der Regel Umgebungsluft (von z. B. 20°C und 60% relativer
Luftfeuchte; so genannte Zuluft) in die Wärmetauscherflächen
eines Luft-Luft-Wärmetauschers und wird dort unter Abkühlung
der aus der Trocknungskammer kommenden warmen Prozessluft aufgeheizt.
Abhängig von der Kühlleistung bzw. dem Wärmetausch
entsteht Kondensat, das in einem Behälter gesammelt oder abgepumpt
wird. Im ersten Fall ist eine Entleerung notwendig und im zweiten
Fall ein Anschluss an das Abwassernetz. Die Menge des anfallenden
Kondensates ist ein Maß für die im Wärmetauscher
abgegebene Wärmeenergie und somit ein Maß für
die Verbesserung der Energieeffizienz.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Trockner mit hoher
Energieeffizienz bereitzustellen, bei dem es unnötig ist,
entstehendes Kondensat abzupumpen oder in einem Kondensatauffangbehälter
zur späteren Entsorgung zu sammeln.
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Die
Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht
durch einen Trockner mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie das
Verfahren von Anspruch 10.
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Bevorzugte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Trockners sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 aufgeführt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in Anspruch 11 aufgeführt. Generell entsprechen
bevorzugten Ausführungen des erfindungsgemäßen Trockners
Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
auch wenn nachfolgend darauf nicht eingehend hingewiesen wird.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Trockner mit einer Trocknungskammer
für die zu trocknenden Gegenstände und einem Prozessluftkanal,
in dem sich eine Heizung zum Erwärmen von Prozessluft und
ein Gebläse zum Treiben der Prozessluft von der Heizung
durch die Trocknungskammer sowie eine Wärmetauscheranordnung
befinden, durch welche Wärmetauscheranordnung der von der Trocknungskammer
abströmenden Prozessluft Wärme entziehbar und
der die Heizung anströmenden Prozessluft zuführbar
ist, wobei der Prozessluftkanal eine Zuluftöffnung zum
Einziehen von Prozessluft aus einer Umgebung des Trockners und eine
Abluftöffnung zum Ausschieben von Prozessluft in die Umgebung
des Trockners aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessluftkanal
zwischen der Trocknungskammer und der Wärmetauschanordnung
in einen Hauptkanal und einen Nebenkanal verzweigt ist, wobei der
Hauptkanal zu der Wärmetauschanordnung führt und
der Nebenkanal an der Wärmetauschanordnung vorbeiführt
und einen Verdunster enthält, an welchem Kondensat, welches
in der Wärmetauschanordnung aus der Prozessluft abgeschieden
wurde, in die durchströmende Prozessluft verdunstbar ist,
und mit der Abluftöffnung verbunden ist.
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Das
in diesem Trockner beim Trocknen abgeschiedene Kondensat ist ein
Maß für die Rückführung von
Wärmeenergie in den Trocknungsprozess. Ausgehend von der Energiebilanz
eines Ablufttrockners ohne Rückführung von Wärme
kann die Rückführung von Wärme insbesondere
derart bemessen und durch entsprechende Auslegung des Trockners eingestellt
werden, dass eine vorgegebene Verbesserung der Energiebilanz erreicht
wird, zum Beispiel eine Verbesserung, anhand derer eine Klassifizierung
des Trockners in eine gewünschte, gegenüber dem
Ablufttrockner, von dem ausgegangen wird, bessere Energieverbrauchsklasse
entsprechend der in der Europäischen Union üblichen
Systematik möglich wäre. In diesem Zusammenhang
kann davon abgesehen werden, eine Abscheidung eines Maximums von
Feuchtigkeit in der Wärmetauscheranordnung anzustreben.
Zum Verbessern einer Energieverbrauchsklasse von C für
den einfachen Ablufttrockner nach B für den Ablufttrockner
mit Wärmerückgewinnung kann es ausreichen, eine
Abscheidung von nicht mehr als 10 Gramm Kondensat pro Minute anzustreben.
Dabei stellt sich das Problem der Speicherung einer größeren
Menge von Kondensat wie im Kondensationstrockner nicht. Im Übrigen wäre
es auch denkbar, ein hinter der Wärmetauscheranordnung
angeordnetes Gebläse des Trockners nach Beendigung eines
Trocknungsprozesses weiterlaufen zu lassen, um einen Luftstrom zum
Verdunsten eventuell verbliebenen Kondensates zu schaffen. Auch
ein kleines separates Gebläse für diese Anwendung
wäre denkbar. Schließlich kann je nach Auslegung
des Trockners zum Verdunsten eventuell verbliebenen Kondensates
auch ein Luftzug ausgenutzt werden, der sich, beispielsweise durch
einen Kamineffekt, in dem unbenutzt stehenden Trockner ergibt. Im
Betrieb muss insbesondere die Trocknungskammer gegen die Umgebung
des Trockners verschlossen sein, um einen ungestörten, bestimmungsgemäßen
Fluss der Prozessluft zu ermöglichen. Dazu ist die Trocknungskammer
mittels einer entsprechenden Türe verschlossen. Außer
solcher Benutzung steht diese Tür in der Regel offen und öffnet
somit auch den Prozessluftkanal zur Umgebung des Trockners. Ein
Luftzug, der sich durch den Prozessluftkanal einschließlich
des Nebenkanals und die offenen Türe ergibt, kann die Verdunstung
verbliebenen Kondensates im Nebenkanal effektiv unterstützen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trockners ist der Hauptkanal hinter der Wärmetauscheranordnung
mit der Abluftöffnung verbunden, und ist der Prozessluftkanal
vor der Wärmetauschanordnung mit der Zuluftöffnung verbunden.
Derart ist der erfindungsgemäße Trockner, in welchem
grundsätzlich eine zumindest teilweise Zirkulation der
Prozessluft nicht ausgeschlossen ist, perfektioniert als Ablufttrockner.
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Vorzugsweise
ist der Nebenkanal so ausgestaltet, dass er die Abzweigung von höchstens
50 Vol.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Vol.-%, ganz besonders bevorzugt
25 bis 35 Vol.-% eines Prozessluftstroms im Prozessluftkanal nach
dem Ausgang aus der Trocknungskammer gestattet.
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Im
Verdunstungskanal ist vorzugsweise ein von dem Kondensat benetzbarer
Körper mit einer großen Oberfläche vorhanden,
beispielsweise ein Vlies, mit welchem der Nebenkanal ausgelegt ist.
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Die
Wärmetauschanordnung im erfindungsgemäßen
Trockner weist vorzugsweise einen Verdampfer und einen Verflüssiger
eines an sich bekannten Wärmepumpenkreises auf, wobei ein
solcher Wärmepumpenkreis nach dem Prinzip der Kompressor-Wärmepumpe
ausgelegt ist. Bei einem mit einer solchen Wärmepumpe ausgestatteten
Trockner erfolgt die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit
beladenen Prozessluft im Wesentlichen im Verdampfer der Wärmepumpe,
wo die übertragene Wärme zur Verdampfung eines
im Wärmepumpenkreis eingesetzten Kältemittels
verwendet wird. Das aufgrund der Erwärmung verdampfte Kältemittel
der Wärmepumpe wird über einen Kompressor dem
Verflüssiger der Wärmepumpe zugeführt,
wo aufgrund der Kondensation des gasförmigen Kältemittels
Wärme freigesetzt wird, die zum Aufheizen der Prozessluft
verwendet wird. Das Kältemittel zirkuliert in einem geschlossenen
Kreislauf, in welchem es vom Verflüssiger über
eine Drossel zurück zum Verdampfer gelangt. Grundsätzlich
kann jede Wärmepumpe verwendet werden. Ein Vorteil der
Wärmepumpe liegt darin, dass Temperaturniveaus zur Abkühlung
oder Aufheizung der Prozessluft mit gewisser Unabhängigkeit
voneinander gewählt werden können, womit die Energiebilanz
des Trockners untern Umständen weiter verbessert werden
kann; der zusätzliche apparative Aufwand ist allerdings
beachtlich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trockners mit einer Wärmepumpe befindet sich der Kondensator
der Wärmepumpe im Prozessluftkanal zwischen dem Gebläse
und der Heizung oder zwischen dem Gebläse und dem Zuluftöffnung.
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Ebenfalls
bevorzugt ist die Wärmetauschanordnung ein einziger Wärmetauscher,
insbesondere ein Luft-Luft-Wärmetauscher, in dem die feuchte,
heiße Prozessluft aus der Trocknungskammer (Trommel) zur
Erwärmung von Zuluft verwendet wird, die dann wiederum
der Trocknungskammer zugeführt wird.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform des Trockners, bei der
der Nebenkanal eingerichtet ist zum Speichern von Kondensat. Dabei
wird davon ausgegangen, dass die Aufnahmefähigkeit der
den Nebenkanal während des Betriebs des Trockners durchströmenden
Prozessluft für zusätzliche Feuchtigkeit nicht
immer gleich hoch ist. Zu Beginn des Trocknungsprozesses, wenn die
zu trocknenden Gegenstände sich erst aufheizen müssen, nimmt
der Prozessluftstrom in der Trocknungskammer noch wenig Feuchte
auf und kann deshalb Kondensat, das aus einem vorherigen Trocknungsprozess
noch übrig ist, aufnehmen und wegführen. In der
Mitte des Trocknungsprozesses führt der Prozessluftstrom
relativ viel Feuchtigkeit von den zu trocknenden Gegenständen
ab und kann deshalb eher wenig Kondensat aufnehmen; es ist also
vorteilhaft, wenn Kondensat, das nicht gleich verdunstet werden
kann, zunächst gespeichert bleiben kann. Gegen Ende eines
Trocknungsprozesses, wenn die zu trocknenden Gegenstände
bereits relativ viel Feuchtigkeit abgegeben haben, wird der Prozessluftstrom
wieder trockener und zugleich wärmer, und kann deshalb
wieder Kondensat aufnehmen und abführen. Wenn dabei nicht
alles Kondensat verdunstet werden kann, kann eine gewisse Menge
bis zu einem folgenden Trocknungsprozess gespeichert bleiben oder
separat verdunstet werden, wie oben beschrieben.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betreiben
eines Trockners mit einer Trocknungskammer für die zu trocknenden
Gegenstände und einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung
zum Erwärmen von Prozessluft und ein Gebläse zum
Treiben der Prozessluft von der Heizung durch die Trocknungskammer
sowie eine Wärmetauscheranordnung befinden, durch welche
Wärmetauscheranordnung der von der Trocknungskammer abströmenden
Prozessluft Wärme entzogen und der die Heizung anströmenden
Prozessluft zugeführt wird, wobei Prozessluft durch eine
Zuluftöffnung aus einer Umgebung des Trockners in den Prozessluftkanal
eingezogen und durch eine Abluftöffnung in die Umgebung
des Trockners ausgeschoben wird, wobei erfindungsgemäß die
Prozessluft zwischen der Trocknungskammer und der Wärmetauschanordnung
in einen Hauptkanal und einen Nebenkanal verzweigt wird, wobei der
Hauptkanal einen ersten Prozessluftstrom zu der Wärmetauschanordnung
führt und der Nebenkanal einen zweiten Prozessluftstrom an
der Wärmetauschanordnung vorbei zu einem Verdunster, an
welchem Kondensat, welches in der Wärmetauschanordnung
aus dem ersten Prozessluftstrom abgeschieden wurde, in den zweiten
Prozessluftstrom verdunstet wird, und zur Abluftöffnung
führt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt
vorzugsweise der erste Prozessluftstrom höchstens 50 Vol.-%,
besonders bevorzugt 20 bis 40 Vol.-% und der zweite Prozessluftteilstrom
mindestens 50 Vol.-%, besonders bevorzugt 60 bis 80 Vol.-% des Prozessluftstroms
vor der Aufspaltung, d. h. nach dem Ausgang aus der Trocknungskammer.
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Die
die Wärmetauschanordnung verlassende abgekühlte
Prozessluft kann erneut erwärmt und wieder in die Trocknungskammer
geleitet werden. Alternativ kann die abgekühlte Prozessluft
als Abluft über eine Abluftöffnung aus dem Trockner
geleitet werden. In diesem Fall besteht die in die Trocknungskammer
geleitete Prozessluft ausschließlich aus erwärmter
Zuluft. Die Erwärmung der Zuluft erfolgt hierbei zumindest
teilweise durch Wärmeaustausch mit der Prozessluft aus
dem Trockner und/oder mit dem Kältemittel im Verflüssiger
einer Wärmepumpe.
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Erfindungsgemäß ist
es bevorzugt, wenn Prozessluft, Zuluft und/oder Kältemittel
in der Wärmepumpe jeweils in einem Kreuz- oder Gegenstromverfahren
durch die entsprechenden Wärmetauscher geführt
werden.
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Da
mit fortschreitendem Trocknungsgrad der im Kondensationstrockner
zu trocknenden Gegenstände die notwendige Energie für
das Trocknen abnimmt, ist es zweckmäßig, die Heizung
entsprechend zu regeln, d. h. mit fortschreitendem Trocknungsgrad deren
Heizleistung zu vermindern.
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Der
erfindungsgemäße Trockner hat den Vorteil, dass
er in einer besseren Energieeffizienzklasse als ein entsprechender
Trockner ohne Wärmerückgewinnung ist und anfallendes
Kondensat ohne die Notwendigkeit für einen zu entleerenden Sammelbehälter
oder eine Pumpe lediglich durch Abführung mittels Prozessluft
nach außen befördert werden kann.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter, nicht einschränkender Ausführungsbeispiele
für den Trockner und zum Betreiben dieses Trockners einsetzbarer
Verfahren. Im Einzelnen zeigen:
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1 eine
Skizze für ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Trockners mit Wärmerückgewinnung; und
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2 eine
Skizze für ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Trockners mit Wärmerückgewinnung.
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Der
in 1 als Skizze dargestellte Trockner 1 weist
einen Prozessluftkanal 2 sowie eine Trocknungskammer 3 auf,
welche eine um eine Achse 4 drehbare Trommel 3 ist.
Prozessluft wird mittels eines Gebläses 5 über
eine Heizung 6 durch die Trommel 3 und einen Flusenfilter 7 geführt.
Die Prozessluft wird durch eine Zuluftöffnung 8 eingezogen
und durch eine Abluftöffnung 9 ausgeschoben. In
die Zuluftöffnung 8 gelangt Luft unmittelbar aus
einer Umgebung des Trockners 1. An die Abluftöffnung 9 angeschlossen
ist ein Abluftschlauch 10, mit welcher die Abluft von dem
Trockner 1 weg und aus einem Raum, in welchem er aufgestellt
ist, abgeführt wird. Zusätzlich ist eine Wärmetauschanordnung 11, 12 vorhanden;
in ihr bzw. dem entsprechenden Eintrittskanal 12 wird der
durch die Zuluftöffnung 8 eingezogenen Prozessluft
Wärme von der von der Trommel 3 und dem Flusenfilter 7 abströmenden
Prozessluft übertragen. Nach Durchgang durch die Trommel 3 wird
so die feuchte, warme Prozessluft abgekühlt; die der Heizung
zuzuführende Prozessluft wird hingegen vorgewärmt.
Die von der Heizung 6 vollends erwärmte Prozessluft
wird in die Trommel 3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden
Wäsche in Berührung und strömt danach
zum Flusensieb 7. Dann verzweigt sich der Prozessluftstrom;
ein Hauptteil gelangt in den Hauptkanal 11, welcher durch
den Wärmetauscher f11, 12 führt, und
gibt dort Wärme an frisch eingezogene Zuluft ab, welche
den Eintrittskanal 12 der Wärmetauschanordnung 11, 12 durchströmt.
Wie gesagt muss die dabei übertragene Wärmemenge
anhand einer konkreten Vorgabe hinsichtlich der Energiebilanz des
Trockners 1 bemessen werden und muss nicht notwendigerweise
der vollen im Hauptkanal 11 verfügbaren Wärmemenge
entsprechen. Eine davon abgeleitete Erkenntnis ist, dass nicht der
volle, der Trommel 3 entströmende Prozessluftstrom
zum Wärmetausch herangezogen werden muss. Deshalb ist es
möglich, einen Teil des Prozessluftstroms zu benutzen,
um Kondensat, welches bei der Abkühlung der Prozessluft
im Hauptkanal 11 anfällt, zu entsorgen. Dazu ist
ein Nebenkanal 13 vorgesehen, in welchen ein entsprechender
Teil der Prozessluft an der Wärmetauschanordnung 11, 12 vorbei
eingeleitet wird. Kondensat, welches im Hauptkanal 11 anfällt,
gelangt durch eine entsprechende Rinne 14 zum Nebenkanal 13.
Zum Transport des Kondensates wird zweckmäßigerweise
ein natürliches Gefälle, welches durch entsprechende Konstruktion
des Hauptkanals 11 und eine Anordnung des Nebenkanals 13 unter
dem Hauptkanal 11 gebildet werden kann, ausgenutzt. Die
erste Verzweigung 15 im Prozessluftkanal 2, an
der sich der Prozessluftstrom in einen ersten Prozessluftstrom zum Hauptkanal 11 und
einen zweiten Prozessluftstrom zum Nebenkanal 13 aufteilt,
wird so bemessen, dass der zweite Prozessluftstrom etwa 30% der
gesamten verfügbaren Prozessluft umfasst. Im Nebenkanal 13 nimmt
der zweite Prozessluftstrom verdunstendes Kondensat auf und vereinigt
sich an der zweiten Verzweigung 16 wieder mit dem ersten
Prozessluftstrom. Im Nebenkanal ist ein Verdunster 17 in
Form eines Vlieses 17 ausgelegt; das Vlies 17 saugt
das Kondensat auf und gibt es, unterstützt durch seine
relativ große Oberfläche, an den vorbeiströmenden zweiten
Prozessluftstrom ab.
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In 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel gezeigt, jedoch sind die
Komponenten des Trockners 1 oberhalb des Gebläses 5 und
des Flusensiebes 7 nicht gezeigt; sie entsprechen den Komponenten
gemäß 1.
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Der
wesentliche Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß 1 besteht
darin, dass die Wärmetauschanordnung 11, 12 nicht
in einem einfachen Gegenstrom- oder Kreuzstromwärmetauscher 11, 12 besteht,
sondern gebildet ist von einem Verdampfer 11 und einem
Verflüssiger 12 einer Wärmepumpe 11, 12, 18, 19, 20,
welche zusätzlich einen Kompressor 18, eine Drossel 19 und
ein Leitungssystem 20 für ein in einem Kreislauf
zu führendes und zyklisch zu verdampfendes, zu komprimierendes,
zu verflüssigendes und zu entspannendes Kältemittel aufweist.
Der Hauptkanal 11 und der Nebenkanal 13 funktionieren
wie beim Trockner 1 des Ausführungsbeispiels gemäß 1,
jedoch erlaubt die Wärmepumpe 11, 12, 18, 19, 20 eine
freiere Einstellung des Temperaturniveaus im Hauptkanal 11 und
im Eintrittskanal 12, und bietet damit weitere Optionen
zur Optimierung der Energiebilanz des Trockners 1.
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Wenn
auch die Ausführungsbeispiele der Erfindung Ablufttrockner
zeigen, so ist doch zur Kenntnis zu nehmen, dass die Erfindung nicht
auf Ablufttrockner beschränkt ist, sondern insbesondere auch
solche Trockner einschließt, die die Prozessluft jedenfalls
teilweise zirkulieren. In jedem Falle erlaubt ein erfindungsgemäßer
Trockner eine immerhin teilweise Rückgewinnung von Wärmeenergie,
die ansonsten dem Trocknungsprozess verloren ginge. Dazu kann, muss
aber nicht, eine Wärmepumpe eingesetzt werden. Deshalb
ist die Erfindung auch von einem ökonomischen Standpunkt
aus attraktiv zur Anwendung, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich,
in einem Ablufttrockner.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3000865
A1 [0003, 0008]
- - DE 4023000 C2 [0005]