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Die
Erfindung betrifft einen Trockner mit einer Trocknungskammer für
die zu trocknenden Gegenstände und einem Prozessluftkanal,
in dem sich ein Gebläse zum Treiben von Prozessluft durch
die Trocknungskammer sowie eine Wärmetauscheranordnung
befinden, durch welche Wärmetauscheranordnung der von der
Trocknungskammer abströmenden Prozessluft Wärme
entziehbar und der die Trocknungskammer anströmenden Prozessluft
zuführbar ist, wobei der Prozessluftkanal eine Zuluftöffnung zum
Einziehen von Prozessluft aus einer Umgebung des Trockners, eine
Abluftöffnung zum Ausschieben von Prozessluft in die Umgebung
des Trockners und einen Abluftkanalteil aufweist, durch welchen
Prozessluft zu der Abluftöffnung führbar ist und
welcher einen Verteiler, durch welchen Kondensat, welches in der
Wärmetauscheranordnung aus der Prozessluft abgeschieden
wurde, in der durchströmenden Prozessluft verteilbar ist,
aufweist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben
eines solchen Trockners.
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Ein
solcher Trockner und ein solches Verfahren gehen hervor aus der
nicht vorveröffentlichten
Deutschen Patentanmeldung 10 2007 011
809.2 . In dem dort beschriebenen Trockner kann die Wärmetauscheranordnung
ein einfacher Wärmetauscher oder eine Wärmepumpe
sein.
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Ein
Trockner mit Wärmerückgewinnung geht hervor aus
der
DE 30 00 865 A1 .
Dort ist ein so genannter Ablufttrockner beschrieben, welcher einen Luftstrom
in einem offenen Kanal einmal erhitzt und durch die zu trocknende
Wäsche führt, und ihn dann aus dem Kanal ausstößt.
Die Wärmerückgewinnung erfolgt mittels eines einfachen
Wärmetauschers, in dem Wärme von der auszustoßenden
Prozessluft auf neu einströmende Prozessluft übertragen
wird. Die im Wärmetauscher aufgewärmte Prozessluft
wird mittels einer Heizung weiter erhitzt und gelangt dann zu den
zu trocknenden Wäschestücken.
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Aus
der
WO 2004/059070
A1 geht ein Trockner hervor, in welchem ein Zerstäuber,
insbesondere Ultraschallvernebler, vorgesehen ist, mit dem in der den
zu trocknenden oder zu behandelnden Gegenständen zugeführten
Prozessluft eine Flüssigkeit verteilbar ist.
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Im
Allgemeinen wird ein Wäschetrockner als Ablufttrockner
oder als Kondensationstrockner betrieben. Ein Ablufttrockner leitet
erwärmte Luft einmal durch die zu trocknende Wäsche
und führt diese mit Feuchtigkeit beladene Luft durch einen
Abluftschlauch von dem Ablufttrockner und aus dem Raum, in welchem
dieser aufgestellt ist, ab. Ein Kondensationstrockner, dessen Funktionsweise
auf der Kondensation der mittels warmer Prozessluft aus der Wäsche
verdampften Feuchtigkeit beruht, benötigt keinen Abluftschlauch
und ermöglicht eine Energierückgewinnung aus der
erwärmten Prozessluft, beispielsweise durch Verwendung
einer Wärmepumpe. Allerdings ist es bei einem solchen Kondensationstrockner
im Allgemeinen erforderlich, das anfallende Kondensat zu sammeln
und entweder abzupumpen oder durch manuelles Entleeren von Auffangbehältern
zu entsorgen.
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In
der
DE 40 23 000 C2 ist
ein Wäschetrockner mit einem Wärmepumpenkreis
beschrieben, welcher grundsätzlich als Kondensationstrockner
ausgebildet ist und bei dem im Prozessluftkanal zwischen einem Verflüssiger
und einem Verdampfer des Wärmepumpenkreises eine Zuluftöffnung
angeordnet ist, die mit einer steuerbaren Verschlusseinrichtung
verschließbar ist.
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Bei
einem Ablufttrockner wird im Allgemeinen die nach dem Durchgang
durch die Trommel mit den Wäschestücken mit Feuchtigkeit
beladene Luft aus dem Trockner geleitet. Gegenüber einem
Kondensationstrockner kann ein Ablufttrockner einfacher und somit
billiger aufgebaut sein. Ein Ablufttrockner zieht während
seines Betriebs Luft aus seiner Umgebung ein und verwendet diese
direkt zum Trocknen.
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Wie
in der
DE 30 00 865
A1 beschrieben ist auch in einem Ablufttrockner eine Wärmerückgewinnung
grundsätzlich möglich, allerdings impliziert jede solche
Wärmerückgewinnung eine Abkühlung der Abluft,
wobei Kondensat aus der Abluft ausfallen kann und entsorgt werden
müsste. Dabei strömt Umgebungsluft (von z. B.
20°C und 60% relativer Luftfeuchte; so genannte Zuluft) über
Wärmetauscherflächen des Luft-Luft-Wärmetauschers
und wird dort unter Abkühlung der aus der Trocknungskammer kommenden
warmen Prozessluft aufgeheizt. Abhängig von der Kühlleistung
bzw. dem Wärmetausch entsteht Kondensat, das in einem Behälter
gesammelt oder abgepumpt wird. Im ersten Fall ist eine Entleerung
notwendig, und im zweiten Fall ein Anschluss an das Abwassernetz.
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Die
Menge des anfallenden Kondensates ist ein Maß für
die im Wärmetauscher abgegebene Wärmeenergie und
somit ein Maß für die Verbesserung der Energieeffizienz.
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Zur
Entsorgung anfallenden Kondensats schon während eines Trockenprozesses
und ohne Notwendigkeit der Zwischenspeicherung und anderweitigen
Entsorgung des Kondensats ist gemäß der oben angegebenen
nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung vorgesehen, einen
Teil der aus dem Trockner abzuführenden Prozessluft an
der Wärmetauscheranordnung vorbei und über einen
Verdunster zu leiten, welchem Verdunster das anfallende Kondensat
zugeführt wird, damit es in der überströmenden
Prozessluft verdunstet und mit dieser abgeführt werden
kann. Damit steht aber notwendigerweise ein Teil der in der abzuführenden
Prozessluft vorhandenen Wärme nicht mehr zur Rückführung
in den Trockenprozess zur Verfügung.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Trockner der eingangs
genannten Gattung bereitzustellen, bei dem es unnötig ist,
die Wärme eines Teils der abzuführenden Prozessluft
zur Abführung anfallenden Kondensates einzusetzen. Es soll
auch ein entsprechendes gattungsgemäßes Verfahren
bereitgestellt werden.
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Die
Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht
durch einen Trockner mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie
das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7.
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Bevorzugte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Trockners bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den abhängigen Patentansprüchen aufgeführt.
Generell entsprechen bevorzugten Ausführungen des erfindungsgemäßen Trockners
bevorzugte Ausführungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens und umgekehrt, auch wenn nachfolgend darauf nicht eingehend
hingewiesen wird.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Trockner mit einer Trocknungskammer
für die zu trocknenden Gegenstände und einem Prozessluftkanal,
in dem sich ein Gebläse zum Treiben von Prozessluft durch
die Trocknungskammer sowie eine Wärmetauscheranordnung
befinden, durch welche Wärmetauscheranordnung der von der
Trocknungskammer abströmenden Prozessluft Wärme
entziehbar und der die Trocknungskammer anströmenden Prozessluft
zuführbar ist, wobei der Prozessluftkanal eine Zuluftöffnung
zum Ein ziehen von Prozessluft aus einer Umgebung des Trockners,
eine Abluftöffnung zum Ausschieben von Prozessluft in die
Umgebung des Trockners und einen Abluftkanalteil aufweist, durch
welchen Prozessluft zu der Abluftöffnung führbar
ist und welcher einen Verteiler, durch welchen Kondensat, welches
in der Wärmetauscheranordnung aus der Prozessluft abgeschieden
wurde, in der durchströmenden Prozessluft verteilbar ist, aufweist,
wobei der Verteiler ein Vernebler ist.
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Das
in diesem Trockner beim Trocknen abgeschiedene Kondensat ist ein
Maß für die Rückführung von
Wärmeenergie in den Trocknungsprozess. Ausgehend von der
Energiebilanz eines Ablufttrockners ohne Rückführung
von Wärme kann die Rückführung von Wärme
insbesondere derart bemessen und durch entsprechende Auslegung des
Trockners eingestellt werden, dass eine vorgegebene Verbesserung
der Energiebilanz erreicht wird, zum Beispiel eine Verbesserung,
anhand derer eine Klassifizierung des Trockners in eine gewünschte,
gegenüber dem Ablufttrockner, von dem ausgegangen wird, bessere
Energieverbrauchsklasse entsprechend der in der Europäischen
Union üblichen Systematik möglich wäre.
In diesem Zusammenhang kann davon abgesehen werden, eine Abscheidung
eines Maximums von Feuchtigkeit in der Wärmetauscheranordnung
anzustreben. Zum Verbessern einer Energieverbrauchsklasse von C
für den einfachen Ablufttrockner nach B für den
Ablufttrockner mit Wärmerückgewinnung kann es
ausreichen, eine Abscheidung von nicht mehr als 10 Gramm Kondensat
pro Minute anzustreben. Dabei stellt sich das Problem der Speicherung
einer größeren Menge von Kondensat wie im Kondensationstrockner
nicht. Im Übrigen wäre es auch denkbar, ein hinter
der Wärmetauscheranordnung angeordnetes Gebläse
des Trockners nach Beendigung eines Trocknungsprozesses weiterlaufen
zu lassen, um einen Luftstrom zum Verteilen eventuell verbliebenen
Kondensates zu schaffen. Auch ein kleines separates Gebläse
für diese Anwendung wäre denkbar. Schließlich
kann je nach Auslegung des Trockners zum Verteilen eventuell verbliebenen
Kondensates auch ein Luftzug ausgenutzt werden, der sich, beispielsweise
durch einen Kamineffekt, in dem unbenutzt stehenden Trockner ergibt.
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Dieses
Verteilen kann, muss aber nicht unbedingt, durch den Vernebler unterstützt
werden. Im Betrieb muss insbesondere die Trocknungskammer gegen
die Umgebung des Trockners verschlossen sein, um einen ungestörten
bestimmungsgemäßen Fluss der Prozessluft zu ermöglichen.
Dazu ist die Trocknungskammer mittels einer entsprechenden Türe
verschlossen. Außer solcher Benutzung steht diese Tür
in der Regel offen und öffnet somit auch den Prozessluftkanal
zur Umgebung des Trockners. Ein Luftzug, der sich durch den Prozessluftkanal
einschließlich des Nebenkanals und die offenen Türe
ergibt, kann die Verteilung verbliebenen Kondensates effektiv unterstützen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trockners ist der Vernebler ein Ultraschallvernebler. Ultraschallvernebler
sind als kompakte, integrierte und effektive Bauteile bekannt und
verfügbar, und ohne größeren Platzbedarf
in einen Wäschetrockner integrierbar. Sie werden in vielerlei
Anwendungen eingesetzt, zum Beispiel in Luftbefeuchtern und Inhalationsgeräten.
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Die
Wärmetauschanordnung im erfindungsgemäßen
Trockner weist vorzugsweise einen Verdampfer und einen Verflüssiger
eines an sich bekannten Wärmepumpenkreises auf, wobei ein
solcher Wärmepumpenkreis nach dem Prinzip der Kompressor-Wärmepumpe
ausgelegt ist. Bei einem mit einer solchen Wärmepumpe ausgestatteten
Trockner erfolgt die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit
beladenen Prozessluft im Wesentlichen im Verdampfer der Wärmepumpe,
wo die übertragene Wärme zur Verdampfung eines
im Wärmepumpenkreis eingesetzten Kältemittels
verwendet wird. Das aufgrund der Erwärmung verdampfte Kältemittel
der Wärmepumpe wird über einen Kompressor dem
Verflüssiger der Wärmepumpe zugeführt,
wo aufgrund der Kondensation des gasförmigen Kältemittels
Wärme freigesetzt wird, die zum Aufheizen der Prozessluft
verwendet wird. Das Kältemittel zirkuliert in einem geschlossenen
Kreislauf, in welchem es vom Verflüssiger über
eine Drossel zurück zum Verdampfer gelangt. Grundsätzlich
kann jede Wärmepumpe verwendet werden. Ein Vorteil der
Wärmepumpe liegt darin, dass Temperaturniveaus zur Abkühlung
oder Aufheizung der Prozessluft mit gewisser Unabhängigkeit
voneinander gewählt werden können. Durch Anpassung
des Pumpfaktors der Wärmepumpe, worunter das Verhältnis
zwischen gepumpter Wärmeleistung und dafür eingesetzter
Leistung zu verstehen ist, kann außerdem eine eventuell
notwendige zusätzliche Heizung der Prozessluft bewirkt
werden; das unvermeidliche Faktum des beschränkten Wirkungsgrades
einer Wärmepumpe wird damit als weiterer Vorteil nutzbar
gemacht.
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Bevorzugt
ist auch eine Ausführungsform des Trockners, bei der der
Abluftkanalteil eingerichtet ist zum Speichern von Kondensat. Dabei
wird davon ausgegangen, dass die Aufnahmefähigkeit der
den Abluftkanalteil während des Betriebs des Trockners durchströmenden
Prozessluft für zusätzliche Feuchtigkeit nicht
immer gleich hoch ist. Zu Beginn des Trocknungsprozesses, wenn die
zu trocknenden Gegenstände sich erst aufheizen müssen,
nimmt der Prozessluftstrom in der Trocknungskammer noch wenig Feuchte
auf und kann deshalb Kondensat, das aus einem vorherigen Trocknungsprozess
noch übrig ist, aufnehmen und wegführen. In der
Mitte des Trocknungsprozesses führt der Prozessluftstrom
relativ viel Feuchtigkeit von den zu trocknenden Gegenständen
ab und kann deshalb eher wenig Kondensat aufnehmen; es ist also
vorteilhaft, wenn Kondensat, das nicht gleich verteilt werden kann,
zunächst gespeichert bleiben kann. Gegen Ende eines Trocknungsprozesses,
wenn die zu trocknenden Gegenstände bereits relativ viel
Feuchtigkeit abgegeben haben, wird der Prozessluftstrom wieder trockener
und zugleich wärmer, und kann deshalb wieder mehr Kondensat
aufnehmen und abführen. Wenn dabei nicht alles angefallene
Kondensat verteilt werden kann, kann eine gewisse Menge bis zu einem
folgenden Trocknungsprozess gespeichert bleiben oder separat verteilt
werden, wie weiter oben beschrieben.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform des Trockners, bei der
der Prozessluftkanal ein von der Zuluftöffnung zur Abluftöffnung
führender offener Kanal ist. Derart ist der erfindungsgemäße Trockner,
im welchem eine zumindest teilweise Zirkulation der Prozessluft
nicht grundsätzlich ausgeschlossen wäre, perfektioniert
als Ablufttrockner.
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Ebenfalls
bevorzugt ist eine Ausführungsform des Trockners, bei der
der Prozessluftkanal eine Heizung aufweist. Diese Heizung kann je
nach Größe der Pumpleistung des Wärmepumpenkreises
lediglich vorgesehen sein zur Aufheizung der entsprechenden Komponenten
des Trockners sowie der in die Trommel eingelegten feuchten Gegenstände
zu Beginn eines Trocknungsprozesses, wobei der Trocknungsprozess
nach erfolgter Aufheizung ohne Nutzung der Heizung weiter läuft.
Es ist auch möglich, den Wärmepumpenkreis nur
mit einer relativ kleinen Pumpleistung auszulegen und die für
den Trocknungsprozess notwendige Wärme jedenfalls zu einem
wesentlichen Anteil über die dauernd betriebene Heizung
einzubringen. In jedem Falle bietet die Heizung weitere erhebliche
Flexibilität in der Auslegung des erfindungsgemäßen
Trockners und insbesondere die Option, den Trockner unter vielfältigen wirtschaftlichen
Gesichtspunkten zu optimieren. Die Heizung kann insbesondere ein
elektrisches Heizelement oder ein Brenner für Öl
oder Gas gemäß herkömmlicher Praxis sein.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines
Trockners mit einer Trocknungskammer für die zu trocknenden
Gegenstände und einem Prozessluftka nal, in dem sich ein Gebläse
zum Treiben von Prozessluft durch die Trocknungskammer sowie eine
Wärmetauscheranordnung befinden, durch welche Wärmetauscheranordnung
der von der Trocknungskammer abströmenden Prozessluft Wärme
entzogen und der die Trocknungskammer anströmenden Prozessluft
zugeführt wird, wobei der Prozessluftkanal eine Zuluftöffnung zum
Einziehen von Prozessluft aus einer Umgebung des Trockners, eine
Abluftöffnung zum Ausschieben von Prozessluft in die Umgebung
des Trockners und einen Abluftkanalteil aufweist, durch welchen
Prozessluft zu der Abluftöffnung geführt wird
und in welchem durch einen Verteiler Kondensat, welches in der Wärmetauschanordnung
aus der Prozessluft abgeschieden wurde, in der durchströmenden
Prozessluft verteilt wird, wobei das Verteilen des Kondensats durch
Vernebeln erfolgt.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen des Verfahrens sehen vor, dass das Vernebeln durch
Einwirkung von Ultraschall erfolgt, bzw. dass das Entziehen von
Wärme aus der von der Trocknungskammer abströmenden
Prozessluft und das Zuführen von Wärme zur der die
Trocknungskammer anströmenden Prozessluft durch einen in
der Wärmetauscheranordnung laufenden Wärmepumpprozess
erfolgen. Diesbezügliche Erläuterungen ergeben
sich aus den obigen entsprechenden Ausführungen, auf welche
hiermit verwiesen wird.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter, nicht einschränkender Ausführungsbeispiele
für den Trockner und das zum Betreiben dieses Trockners
einsetzbare Verfahren. Im Einzelnen zeigen:
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1 eine
Skizze für ein Ausführungsbeispiel eines Trockner
mit Verteiler für Kondensat; und
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2 eine
Skizze für einen Abluftkanalteil eines solchen Trockners
mit dem Verteiler für Kondensat.
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Der
in 1 als Skizze dargestellte Trockner 1 weist
einen Prozessluftkanal 2 sowie eine Trocknungskammer 3 auf,
welche eine um eine als kleines Kreuz dargestellte Achse 4 drehbare
Trommel 3 ist. Im Prozessluftstrom strömende Prozessluft
wird mittels eines Gebläses 5 durch die Trommel 3 und
darin befindliche, nicht dargestellte Wäschestücke
geführt; hinter der Trommel 3 gelangt die Prozessluft
durch einen Flusenfilter 6, welcher im einfachsten Fall
ein gitterförmiges Sieb 6 ist, um Flusen, d. h.
kleine Fasern, welche die Prozessluft den durch die Drehung der Trommel 3 gegeneinander
bewegten Wäsche stücken entreißt und mitführt,
aufzufangen. Dies ist von Bedeutung für eine ausreichend
lange störungsfreie Funktion der im Prozessluftstrom 2 nachfolgenden Komponenten
des Trockners 1, da dadurch verhindert wird, dass sich
Flusen auf diesen Komponenten absetzen. Die Prozessluft wird durch
eine Zuluftöffnung 7 in den Prozessluftkanal 2 eingezogen
und durch eine Abluftöffnung 8 ausgeschoben. In
die Zuluftöffnung 7 gelangt Luft unmittelbar aus
einer Umgebung des Trockners 1. An die Abluftöffnung 8 angeschlossen
ist ein Abluftschlauch 9, mit welcher die Abluft von dem
Trockner 1 weg und aus einem Gebäude, in welchem
er aufgestellt ist, abgeführt wird. Insoweit entspricht
der Trockner 1 in Aufbau und Funktion einem herkömmlichen
Ablufttrockner.
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Zusätzlich
ist eine Wärmetauschanordnung 10, 11 vorhanden;
in ihr bzw. dem zugehörigen Verflüssiger 11 wird
die durch die Zuluftöffnung 7 eingezogene Prozessluft
erwärmt. Die erwärmte Prozessluft wird in die
Trommel 3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche
in Berührung und strömt danach zum Flusensieb 6.
Dann wird die feuchte, warme und von eventuellen Flusen befreite
Prozessluft in dem Verdampfer 10 abgekühlt. Die
der Prozessluft dabei entzogene Wärme wird in einem Wärmepumpenkreis 10 bis 14,
zu dessen Bestandteile der Verdampfer 10 und der Verflüssiger 11 gehören,
zum Verflüssiger 11 geführt und dort
der frisch eingeströmten Prozessluft zugeführt.
Dass dabei entsprechend den Vorgaben der Thermodynamik mehr Wärme
zur Prozessluft gelangt als dieser im Verdampfer 10 entzogen
wird, stört diesen Wärmepumpprozess durchaus nicht – ein
Teil der zugeführten Wärme ist erforderlich, um
Feuchtigkeit aus den Wäschestücken in der Trommel 3 zu
verdampfen, und kann deshalb nicht zurückgewonnen werden.
Zusätzlich fällt am Verdampfer 10 Kondensat
aus der abkühlenden Prozessluft aus. Dieses Kondensat muss
aus dem Trockner 1 entfernt werden, was weiter unten ausführlich
erläutert ist.
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Der
Wärmepumpenkreis 10 bis 14 ist gebildet
ist von dem Verdampfer 10 und dem Verflüssiger 11 sowie
einer Drossel 12 und einem Kompressor 13, welche
alle über ein geschlossenes Leitungssystem 14 zu
einem Kreislauf untereinander verbunden sind In dem Kreislauf zirkuliert,
angetrieben von dem Kompressor 13, ein zyklisch zu verdampfendes,
zu komprimierendes, zu verflüssigendes und zu entspannendes
Kältemittel.
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Gasförmig
den Verdampfer 10 verlassendes Kältemittel wird
vom Kompressor 13 komprimiert und erwärmt; es
gelangt zum Verflüssiger 11, wo es sich unter
Abgabe von Wärme an die Prozessluft verflüssigt.
Anschließend fließt es im Leitungssystem 14 durch
die Drossel 12, wo es auf einen geringeren Druck entspannt
wird, und gelangt zum Verdampfer 10, wo es unter Aufnahme
von Wärme aus der Prozessluft verdampft. Vom Verdampfer
fließt es im Leitungssystem 14 zurück
zum Kompressor 13, so dass sich der Kreislauf schließt.
Die Wärmepumpe 10 bis 14 erlaubt eine
relativ freie Einstellung der Temperaturniveaus im Verdampfer 10 und
im Verflüssiger 11, wobei die Einstellung die
Wahl des Kältemittels sowie der Druckniveaus im Verdampfer 10 und
Verflüssiger 11 umfasst. Sie bietet damit auch
Optionen zur Optimierung der Energiebilanz des Trockners 1
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Zum
Entfernen des im Verdampfer 10 anfallenden Kondensats wird
der Prozessluftstrom benutzt, indem das Kondensat in einem Abluftkanalteil 15 des
Prozessluftkanals 2 unmittelbar vor der Abluftöffnung 8 verteilt
wird – siehe dazu auch 2. Kondensat,
welches am Verdampfer 10 anfällt, gelangt durch
eine entsprechende Leitung oder Rinne 16 zu einem Verteiler 17,
welcher ein Ultraschallvernebler 17 ist. Zum Transport
des Kondensates wird zweckmäßigerweise ein natürliches
Gefälle, welches durch entsprechende Konstruktion des Abluftkanalteils 15 gebildet
werden kann, ausgenutzt. Im Abluftkanalteil 15 nimmt der
Prozessluftstrom vernebeltes Kondensat auf und führt es
durch die Abluftöffnung 8 und den Abluftschlauch 9 ab.
Mittel zur Ansteuerung des Verneblers 17 sind nicht dargestellt,
ebenso wenig wie Mittel zum Ansteuern anderer Komponenten des Trockners 1.
Solche Mittel sind grundsätzlich bekannt, es erübrigt
sich daher, vorliegend näher darauf einzugehen.
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Ein
besonderer Vorteil des Verneblers 17 liegt darin, dass
mit ihm das Kondensat in der Prozessluft verteilt werden kann, ohne
dass die Prozessluft spezifische thermodynamische Anforderungen erfüllen,
insbesondere eine gewisse erhöhte Temperatur und eine gewisse
reduzierte relative Feuchte aufweisen muss, um als Flüssigkeit
vorliegendes Kondensat verdunsten und so aufnehmen zu können.
Der Abtransport des Kondensats erfolgt als Nebel, das heißt
als Dispersion von Flüssigkeit in Gas. Die beschränkte
Lebensdauer eines Nebels ist von geringerer Bedeutung – es
reicht vollkommen aus, dass der Nebel im Wesentlichen so lange besteht,
bis er aus dem Trockner 1 und durch den Abluftschlauch 9 aus
der Umgebung des Trockners 1 herausgelangt ist.
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Die
in 1 zwischen dem Gebläse 5 und der
Trommel 3 gezeigte Heizung 18, vorliegend ein elektrisches
Heizelement 18, kann je nach Größe der Pumpleistung
des War mepumpenkreises 10 bis 14 lediglich vorgesehen
sein zur Aufheizung der entsprechenden Komponenten des Trockners 1 sowie der
in die Trommel 3 eingelegten feuchten Gegenstände
zu Beginn eines Trocknungsprozesses, wobei der Trocknungsprozess
nach erfolgter Aufheizung ohne Nutzung der Heizung 18 weiter
läuft; es ist auch möglich, den Wärmepumpenkreis 10 bis 14 nur
mit einer relativ kleinen Pumpleistung auszulegen und die für
den Trocknungsprozess notwendige Wärme jedenfalls zu einem
wesentlichen Anteil über die dauernd betriebene Heizung 18 einzubringen.
Die konkrete Auslegung des Trockners 1 zwischen diesen Extremen
ist Sache einer Abwägung, die auch ökonomische
Aspekte in Betracht zieht – der Wärmepumpenkreis 10 bis 14 ist
ein wesentlicher Kostenfaktor für den Trockner 1,
dessen Preis um so kleiner bleibt, je kleiner der Wärmepumpenkreis 10 bis 14 ist. Letztendlich
ist ein Kompromiss zu finden zwischen einem noch akzeptablen Preis
und einem noch akzeptablen Grad an Rückgewinnung von Wärme
im Trockner 1.
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Wenn
auch die Ausführungsbeispiele der Erfindung Ablufttrockner
zeigen, so ist doch zur Kenntnis zu nehmen, dass die Erfindung nicht
auf Ablufttrockner beschränkt ist, sondern insbesondere auch
solche Trockner einschließt, die die Prozessluft jedenfalls
teilweise zirkulieren. In jedem Falle erlaubt ein erfindungsgemäßer
Trockner eine immerhin teilweise Rückgewinnung von Wärmeenergie,
die ansonsten dem Trocknungsprozess verloren ginge, ohne Anfall
von Kondensat, welches separat und besonders entsorgt werden müsste.
Deshalb ist die Erfindung auch von einem ökonomischen Standpunkt aus
attraktiv zur Anwendung, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich,
in einem Ablufttrockner.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007011809 [0003]
- - DE 3000865 A1 [0004, 0009]
- - WO 2004/059070 A1 [0005]
- - DE 4023000 C2 [0007]