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Die
Erfindung betrifft ein Montagehilfsmittel zur Erleichterung des
Einbaus von Einlegeböden
in Aufbewahrungsmöbeln,
beispielsweise Regalen und Schränken,
insbesondere Spiegelschränken
sowie ein mit Hilfe eines solchen Montagehilfselementes mit Einlegeböden zu versehendes
Aufbewahrungsmöbel.
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Aufbewahrungsmöbel mit
Einlegeböden
sind vielfach so ausgestaltet, daß nicht jeder Einlegeboden
nur an einer ganz bestimmten Position montiert werden kann, sondern
die Einlegeböden
den individuellen Benutzerwünschen
entsprechend an verschiedenen Positionen montierbar sind. Vielfach
sind dabei die Innenseiten der Möbelseitenwangen
in einem festgelegten Abstand mit Sacklöchern versehen, sogenannte
Lochreihen, in die Befestigungselemente, meist Auflagestifte, hineingesteckt
werden können.
Wenn das Abstandsraster der Löcher
groß ist,
bleibt dadurch die Variabilität
beim Einlegen der Böden
immer noch beschränkt.
Bei sehr geringen Rasterabständen
hingegen fällt
es oft schwer, an der gegenüberliegenden
Möbelseitenwange
die passenden Löcher
für die
Befestigungsstifte zu finden, damit der Ein legeboden exakt waagerecht
liegt. Außerdem werden
die nicht benutzten Löcher
optisch oft als störend
empfunden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Montagehilfe mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 bzw. durch ein Möbelset
mit Aufbewahrungsmöbel
und Montagehilfe nach Anspruch 9 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Montagehilfe
hat ein Schablonenelement mit wenigstens einer Ausrichtmarkierung,
mit deren Hilfe die Einlegebodenbefestigungselemente ausgerichtet
werden können.
Außerdem
ist mit dem Schablonenelement ein Abstandhalter verbunden, der so
ausgebildet ist, daß der
Abstand des Schablonenelementes von einer festen Bezugsgröße, beispielsweise
der Unterseite des Möbels
oder des untersten Einlegebodens variabel einstellbar ist. Ein einmal
gewähltes
Abstandsmaß kann so über die
Montagehilfe auf einfache Weise exakt auch auf die übrigen Einlebodenbefestigungselemente
für den
zu montierenden Einlegeboden übertragen
werden, so daß dieser
auf die gewünschte Weise
ausgerichtet ist. Auf dieselbe Art und Weise kann dann – sofern
vorhanden – mit
dem nächsten Einlegeboden
verfahren werden.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen und
einem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das im folgenden beschrieben wird; es zeigen:
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1 ein
Aufbewahrungsmöbel
mit Montagehilfe,
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2 den
Gegenstand aus 1 mit Montagehilfe im Einsatz,
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3 einen
Schnitt in Richtung III-III durch die Möbelseitenwange in 2 und
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4 einen
Schnitt in Richtung IV-IV durch die Möbelseitenwange und die Montagehilfe
aus 2.
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Bei
dem in 1 dargestellten Möbel handelt es sich um einen
Badezimmerschrank mit integrierter Lampe 1 und in der Darstellung
noch nicht montierten Spiegeltüren.
Um eine stufenlose Verstellmöglichkeit
für die
ebenfalls nicht dargestellten Einlegeböden zu ermöglichen, sind bei diesem Möbel Einlegebodenbefestigungselemente 2 in
Profilschienen 3 der Seitenwangen 4 des Möbels verschieblich
geführt.
Wie insbesondere in 4 erkennbar ist, sind die Profilschienen 3 als
T-Nuten und die Einlegebodenbefestigungselemente 2 als
mit ihrem Kopf 12 in der Nut geführte Klemmschrauben 22 ausgebildet,
die durch Anziehen entsprechender Muttern 32 an beliebigen
Positionen in der Nut 3 festgelegt werden können. Die
Muttern 32 sind mit rutschhemmenden und auflagedämpfenden
Elementen für
die Einlegeböden
versehen, die auf einfache Weise durch aufgeschobene O-Ringe 42 realisiert werden
können.
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Die
Montage eines Einlegebodens geschieht wie folgt: Ein Einlegebodenbefestigungselement 2 wird
in die gewünschte
Position gebracht und dort fixiert. Das bei der dargestellten Ausführungsform zweite
Einlegebodenbefestigungselement 2 derselben Seitenwange 4 wird
dann nach Augenmaß etwa auf
dieselbe Höhe
geschoben und dort nur leicht angezogen. Dann wird eine erfindungsgemäße Montagehilfe
mit ihrem Schablonenelement 6 so positioniert, daß eine Ausrichtmarkierung 7 in Übereinstimmung
mit dem fixierten Einlegebodenbefestigungselement 2 gebracht wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform
sind für
die zwei Einlegebodenbefestigungselemente 2 einer Seite
in dem Schablonenelement 6 auch zwei Ausrichtmarkierungen 7 vorhanden,
die bevorzugt als Durchbrüche
bzw. Löcher
ausgebildet sind, durch die sich die Einlegebodenbefestigungselemente 2 zumindest
teilweise hindurcherstrecken. Um eine gute Führung und präzise Ausrichtung
zu gewährleisten,
haben bei der dargestellten Ausführungsform
die Muttern 32 der Einlegebodenbefestigungselemente 2 einen
Flansch 52, dessen Außenumfang
nur geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser D der Durchbrüche 7 ist.
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In
der dargestellten bevorzugten Ausführungsform hat das Schablonenelement 6 Führungselemente 8 in
Form von Führungsstiften,
die in die im hier vorliegenden Fall als Profilschienen 3 ausgebildeten
Befestigungsaufnahmen des Möbels
eintauchen. Dadurch läßt sich
das Schablonenelement 6 ohne Wasserwaage oder dergleichen
exakt waagerecht ausrichten. Das Vorsehen derartiger Führungselemente 8 am
Schablonenelement 6 ist nicht nur für Möbel mit Profilschienen 3 sinnvoll,
sondern kann auch bei Möbeln
mit Lochreihen hilfreich sein, wenn die Führungselemente 8 an
das Lochraster angepaßt sind.
Zur weiteren Montage wird beim Aufschieben des Schablonenelementes 6 auf
das fixierte Einlegebodenbefestigungselement 2 das weitere,
nur leicht angezogene Einlegebodenbefestigungselement 2 durch
den zweiten Durchbruch 7 in die korrekte Position geschoben
und kann dort fest angezogen werden. Bevorzugt sollte dies möglich sein,
ohne die Montagehilfe erst wieder entfernen zu müssen. Dies wird bei der dargestellten
Ausführungsform
dadurch gewährleistet,
daß die
Muttern 32 vorderseitig Schlitzköpfe aufweisen, die auch bei
aufgeschobenem Schablonenelement 6 mit einem Schraubendreher
angezogen oder gelöst
werden können.
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Für die gewählte Position
des Schablonenelementes 6 wird dann eine feste Bezugshöhe geschaffen,
indem ein mit dem Schablonenelement 6 verbundener Abstandhalter 9 so
positioniert wird, daß er
ein festes Element des Möbels,
hier den Boden 10, berührt
und darüber
einen festen Abstand zwischen dem Boden 10 und dem Schablonenelement 6 festlegt.
Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der Abstandhalter 9 eine Gewindestange, die eine stufenlose
Höhenverstellung
des Schablonenelementes 6 ermöglicht. Die Gewindestange 9 ist
bei der vorliegenden Ausführungsform
außermittig,
nämlich
leicht nach hinten versetzt am Schablonenelement 6 befestigt,
um nicht mit eventuell vorhandenen Scharnieren für Türen an den Seitenwangen 4 des Möbels in
Kollision zu geraten.
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Um
größere Veränderungen
des Abstandsmaßes
A schneller als durch Drehen der Gewindestange 9 erreichen
zu können,
ist es von Vorteil, wenn der Abstandhalter 9 auch bei einer
Ausbildung als Gewindestange in verschiedenen Positionen federnd
verrastbar am Schablonenelement 6 befestigt ist. Die Gewindestange 9 kann
dann gegen die Federkraft einfach durch das Schablonenelement 6 mit leichtem
Druck hindurchgeschoben werden bis zur gewünschten Position. Bei der dargestellten
Ausführungsform
wird dies dadurch erreicht, daß das
Schablonenelement 6 eine Federzunge 16 aufweist,
die beispielsweise aus einem federelastischen Kunststoff besteht.
Diese Federzunge 16 besitzt eine Halböse 26 an deren der
Gewindestange 9 zugewandten Innenseite der Gewindesteigung
entsprechende Rippen und Rillen ausgebildet sind, die mit den Gewindegängen der
Gewindestange 9 verrasten. Oberhalb und unterhalb der Federzunge 16 hat
das Schablonenelement 6 zwei Gegenhaltebereiche 36,
die verhindern, daß die
Gewindestange 9 herausfällt. Zum
Lösen der
Verrastung besitzt die Federzunge 16 ein Betätigungselement 46 bzw.
eine Betätigungstaste,
durch deren Drücken
in Richtung des Pfeils P in 4 die Gewindestange 9 freigegeben
wird.
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Zur Übertragung
der an einer Seitenwange 4 gewählten Position für die Einlegebodenbefestigungselemente 2 auf
diejenigen der anderen Seite wird die Montagehilfe wie in 1 gezeigt
wieder von den Einlegebodenbefestigungselementen 2 abgezogen
und ohne Veränderung
der Abstandslänge
A auf die gegenüberliegende
Seitenwange 4' geführt. Die dortigen
Einlegebodenbefestigungselemente werden dann anhand der Ausrichtmarkierungen 7 ebenfalls in
die gewünschte
Position gebracht und festgezogen. Nach Entfernen der Montagehilfe
kann schließlich
der Einlegeboden exakt waagerecht eingelegt werden, ohne daß eventuell
Nachjustierungen nötig wären. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
das Abstandsmaß A
als erstes an der Montagehilfe festzulegen und dann die Einlegebodenbefestigungselemente 2 beider
Seitenwangen 4, 4' entsprechend
der vorgewählten
Position auszurichten.
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Die
erfindungsgemäße Montagehilfe
ermöglicht
eine schnelle und präzise
Ausrichtung einzulegender Böden
in Aufnahmemöbeln,
selbst bei stufenlos verstellbaren Einlegeböden. Sie ist auch von ungeübten Personen
fehlerfrei zu bedienen. Bevorzugt können daher Aufbewahrungsmöbel mit
variablen Einlegeböden
im Set mit einer entsprechenden Montagehilfe vertrieben werden.