DE102007007212A1 - Lotmittel zur Verwendung beim Weichlöten und Verfahren zur Herstellung eines solchen Lotmittels - Google Patents

Lotmittel zur Verwendung beim Weichlöten und Verfahren zur Herstellung eines solchen Lotmittels Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Lotmittel zur Verwendung beim Weichlöten, ein Verfahren zur Herstellung eines Lotmittels sowie ein Flussmittel zum Weichlöten. Ein solches Lotmittel besteht aus einer massiven Form eines Weichlotmaterials, beispielsweise ein Lotdraht. Auf der äußeren Oberfläche dieser massiven Form wird teilflächig oder ganzflächig eine festhaftende und nicht klebrige Beschichtung aus einem nicht korrosiv wirkenden Flussmittel vorgesehen. Durch die Außenbeschichtung des Weichlotes wird vermieden, dass das Flussmittel beim Aufschmelzen des Lotes in das schmelzflüssige Lot gelangt. Flussmittelspritzer werden so vermieden und ebenso eine weitgehende Verschmutzung der Lötumgebung, wie beispielsweise einer Leiterplatte oder der Lötwerkzeuge.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Lotmittel zur Verwendung beim Weichlöten, ein Verfahren zur Herstellung eines Lotmittels sowie ein Flussmittel zum Weichlöten.
  • Lotmittel zum Weichlöten sind bekannt. Üblicherweise wird zum Weichlöten eine Lötlegierung zusammen mit einem Flussmittel eingesetzt. Das Flussmittel als Zusatzstoff beim Weichlöten entoxidiert die zu lötenden Oberflächen der Fügepartner und verhindert die erneute Ausbildung einer Oxidschicht während des Lötvorgangs. Für Anwendungen im Bereich der Elektronik oder Elektrotechnik ist ein Flussmittel erforderlich, welches keine korrodierenden Rückstände hinterlässt. Bekannt sind Flussmittel auf der Basis von Kolophonium.
  • Viele bekannte Lotmittel enthalten das Weichlot und das Flussmittel in Kombination, beispielsweise in Form von Lotpaste, wobei das Weichlot in Pulverform vorliegt und das Flussmittel als Bindemittel in der Lotpaste dient. Bekannt sind des Weiteren flussmittelgefüllte Röhrenlote als Lotmittel. Ein solches bekanntes Lotmittel ist in der 1 dargestellt. Diese flussmittelgefüllten Röhrenlote werden in vielen Gebieten der Weichlöttechnik eingesetzt, beispielsweise im Apparatebau, in der Blechverarbeitung und insbesondere in der Elektrotechnik und Elektronik, wobei je nach Anwendungsgebiet und nach Anforderung verschiedene Flussmittel zum Einsatz kommen. Diese bekannten flussmittelgefüllten Röhrenlote haben sich aufgrund ihrer einfachen Handhabung bewährt. Bei der Verarbeitung dieser flussmittelgefüllten Röhrenlote treten jedoch verschiedene Probleme auf, siehe 2. Wird das Weichlot 20' aufgeschmolzen, tritt beim Aufschmelzen des Röhrenlotes an der heißen Spitze des Lötkolbens 40 das gleichzeitig aufgeschmolzene Flussmittel 30' aus, da das Flussmittel 30' eine niedrigeren Schmelzpunkt als das Weichlot 20' besitzt. Das überhitzte Flussmittel 30' verteilt sich zunächst auf der Lötstelle und deren Umgebung, jedoch passiert es fast immer, dass sich das überhitzte Flussmittel 30' durch Spritzer in der Umgebung der Lötstelle verteilt. Diese Flussmittelspritzer stellen ein Problem dar, da sie notwendige Kontaktstellen auf der Leiterplatte 50 verunreinigen können. Wird das Löten manuell ausgeführt, stellen diese Spritzer darüber hinaus eine hohe Verletzungsgefahr dar. Bei der automatisierten Durchführung des Lötprozesses wiederum führen die Flussmittelspritzer zu einer starken Verschmutzung der Lötapparate und damit zu einem erheblichen Reinigungsaufwand.
  • In der Vergangenheit hat es Versuche gegeben das Spritzverhalten von Flussmittel beim Lötvorgang zu beeinflussen. Unter anderem durch die Verwendung von Röhrenloten mit mehreren Flussmittelseelen. Auf diese Weise verteilt sich das Flussmittel im Lotdraht besser. Das Spritzverhalten des Flussmittels verändert sich jedoch nur geringfügig und rechtfertigt nicht den erheblich größeren Herstellungsaufwand. Eine andere Technik zur Vermeidung von Flussmittelspritzern stellt das Aufschneiden des Drahtes unmittelbar vor dem Lötvorgang dar. Auf diese Weise kann das Flussmittel bei niedrigerer Temperatur aufschmelzen und bereits austreten, bevor das Weichlot aufgeschmolzen wird. Diese Technik ist jedoch nachteilig in der Handhabung. Sie eignet sich nur für manuelle Lötprozesse, da das aufgeschnittenen Röhrenlot nicht mehr in einer Drahtzufuhreinrichtung einer automatischen Lötapparatur verwendet werden kann.
  • Ein weiteres Problem bei der Verwendung von Röhrenloten ergibt sich aus deren Herstellung. So wird ein Röhrenlot durch Extrusion erzeugt, das mit Flussmittel gefüllt wird, vorzugsweise während der Extrusion. Anschließend wird der extrudierte Strang auf den gewünschten Durchmesser gezogen und als gebrauchsfertiger Draht auf Rollen aufgespult. Das Füllen des Röhrenlotes ist schwierig zu steuern, oft wird der Hohlraum im Röhrenlot nicht vollständig mit Flussmittel gefüllt. Diese Hohlräume beeinflussen den Lötvorgang negativ und damit die Qualität der später erzielten Lötverbindung.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lotmittel zum Weichlöten zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile bekannter Röhrenlote überwindet und zu qualitativ hochwertigen Lötverbindungen führt.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Lotmittel mit den Merkmalen des Anspruches 1 erfüllt. Ein solches Lotmittel besteht aus einer massiven Form eines Weichlotmaterials, beispielsweise ein Lotdraht, ein Lotband, eine Lotfolie, eine Lotstange, ein Lotstäbchen, ein Lotformteil oder eine sonstige denkbare, handhabbare Form, in die das Weichlotmaterial gebracht werden kann. Auf der äußeren Oberfläche dieser massiven Form wird teilflächig oder ganzflächig eine festhaftende und nicht klebrige Beschichtung aus einem nicht korrosiv wirkenden Flussmittel vorgesehen.
  • Als Weichlot für die massive Form kommen alle bekannten Weichlotlegierungen, insbesondere alle in nationalen oder internationalen Normen genannten Mehrstofflegierungen, in Frage, u. a. Legierungen auf der Basis von Blei und/oder Zinn, insbesondere auch in den bekannten Ausführungen mit Legierungsbestandteilen an einem oder mehreren der nachfolgenden Metalle Silber, Kupfer, Antimon, Wismut. Aufgrund der seit 01.07.2006 sich in Kraft befindlichen Gesetzgebung werden bleifreie Weichlote bevorzugt.
  • Handelt es sich bei der massiven Form des Weichlotmaterials um einen Lotdraht, so entsteht dadurch ein Lotmittel mit einer Seele aus Weichlotmaterial und einer äußeren Beschichtung aus Flussmittel, d. h. eine Umkehrung der Anordnung der bekannten flussmittelgefüllten Röhrenlote. Eine solche Umkehrung war bisher nicht erfolgreich, da die bekannten Flussmittel, wie Kolophonium, für eine dauerhafte Beschichtung zu spröde sind und von einem Lotdraht schon bei kleinen mechanischen Belastungen, beispielsweise bei einer geringfügigen Biegung des Drahtes, abplatzen und damit eine erfolgreiche Handhabung unmöglich machen. Anders ist dies bei der Verwendung des erfindungsgemäßen nicht korrosiv wirkenden Flussmittels gemäß Anspruch 27. Dieses Flussmittel enthält als Hauptkornponente ein Trägerharzsubstanz, die aus modifiziertem Naturharz oder einen Naturharzderivat, wie beispielsweise hydriertes Kolophonium, polymerisiertes Kolophonium oder Kolophoniumglycerinester, besteht. Aber auch die Verwendung synthetischer Harze mit niedrigem Molekulargewicht, wie beispielsweise Alkydharze, Acrylharze, Polyester, Polyvinylalkohole, Polyvinylchloride, können erfolgreich eingesetzt werden, sowie Mischungen aus den vorgenannten Naturharzen mit synthetischen Harzen. Wesentlich für die Verwendung ist, dass die Fließfähigkeit bei der Weichlöttemperatur gegeben sein muss, damit die Lotschmelze das Flussmittel von den zu lötenden Metalloberflächen verdrängen kann.
  • Für die Beschichtung ist des Weiteren die Vermeidung der Sprödigkeit des Flussmittels wichtig. Diese wird zusätzlich durch den Einsatz eines Weichmachers herabgesetzt. Als Weichmacher können Ester organischer Säuren eingesetzt werden. Diese Weichmacher verbleiben im Flussmittel, d. h. in der Trägerharzsubstanz, und sollen während des gesamten Verbindungszeitraumes des Lotmittels nicht wesentlich verdunsten, damit die Flussmittelbeschichtung des Lotmittels bei einer Verformung der beschichteten Weichlotformen, wie beispielsweise eines Lotdrahtes, nicht abplatzen, abbrechen, verspröden und somit eine erfolgreiche Verwendung verhindern kann.
  • Die Flussmittelbeschichtung wird für das erfindungsgemäße Lotmittel gleichmäßig auf der Massivform des Weichlotes vorgesehen, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew% an Flussmittel, bevorzugt 1 bis 3,5 Gew% Flussmittel. Die Beschichtung aus dem Flussmittel enthält
    50 bis 95 Gew% der vorgenannten Trägerharzsubstanz,
    0,1 bis 15 Gew% eines Weichmachers,
    0 bis 10 Gew% eines Aktivators,
    0 bis 40 Gew% eines Streckmittels.
  • Die Trägerharzsubstanzen sind bereits genannt worden. Für die Verwendung des Lotmittels im Bereich der Elektronik und Elektrotechnik werden vorzugsweise 80 bis 90 Gew% Trägerharzsubstanz und bis 5 Gew% Weichmacher eingesetzt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden milde und/oder starke Aktivatoren, die die Beizkraft des Flussmittels erhöhen, der Trägerharzsubstanz zu gemischt. Bevorzugt wird eine Mischung aus milden und starken Aktivatoren eingesetzt. Ein milder Aktivator ist beispielsweise Adipinsäure oder eine andere Karbonsäure, insbesondere auch Dikarbonsäuren. Starke Aktivatoren sind Salze, die Halogenwasserstoffe freisetzen, wie beispielsweise Dimethylammoniumchlorid, welches HCl freisetzt.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform des Flussmittels wird ein Teil der Trägerharzsubstanz durch ein Streckmittel ersetzt. Dabei kann es sich um ein synthetisches Wachs handeln, wie beispielsweise hydrierte Fettsäure, Fettsäureester, mikronisiertes Kohlenwasserstoffwachs. Dazu zählen unter anderem hydriertes Rizinusöl oder Castorwachs.
  • Ein solches Lotmittel kann wie nachfolgend beschrieben, hergestellt werden. Die Weichlotlegierungen werden in bekannter Weise in eine massive Form gebracht, nämlich zu einem Lotdraht, einem Lotband, einer Lotfolie, einer Lotstange, einem Lotstäbchen, einem Lotformteil geformt, wobei diese vorgenannten Formen unterschiedliche Querschnitte aufweisen können, beispielsweise einen runden Querschnitt für einen Lotdraht, eine Lotstange oder ein Lotstäbchen, ein rechteckiger Querschnitt für ein Lotband, eine Lotfolie, eine Lotstange, ein Lotstäbchen oder ein Lotformteil, aber auch polygonale oder andere symmetrische und auch unsymmetrische Querschnitte sind für das erfindungsgemäße Lotmittel einsetzbar. Die massive Form des Weichlotmaterials lässt sich beispielsweise durch Extrusion erzeugen. Hier lassen sich auch ohne weiteres verschiedene Querschnittsformen für Lotdrähte, Lotstangen oder Lotstäbchen bilden. Lotbänder oder Lotfolien werden bevorzugt durch Walzen erzeugt, aus denen bedarfsweise entsprechende Lotformteile ausgestanzt werden können.
  • Diese massiven Formen an Weichlotmaterial werden mit dem erfindungsgemäßen Flussmittel beschichtet. Die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Flussmittels sowohl als Beschichtung für das erfindungsgemäße Lotmittel als auch für andere Applikationsformen umfasst: 50 bis 95 Gew% einer Trägerharzsubstanz,
    0 bis 15 Gew% eines Weichmachers,
    0 bis 10 Gew% eines Aktivators,
    0 bis 50 Gew% eines Streckmittels,
    0 bis 1 Gew% eines Netzmittels,
    0 bis 50 Gew% eines Lösungsmittels.
  • Als Lösungsmittel eigenen sich insbesondere organische Lösungsmittel mit hoher Verdunstungszahl, wie beispielsweise Aceton, in denen sich die Trägerharzsubstanz und die Streckmittel leicht sowie gut lösen. Diese Lösungsmittel können während und/oder nach der Beschichtung des Weichlotes und/oder während des Lötvorganges leicht Abdampfen.
  • Vor der Beschichtung wird eine Mischung aus den gewünschten Komponenten des Flussmittels hergestellt und die Massivform des Weichlotmaterials mit diesem Flussmittel beschichtet. Hierzu wird die Mischung vorzugsweise durch Vorsehen eines Lösungsmittel in einen flüssigen Zustand überführt. Es ist jedoch auch eine Pulverbeschichtung möglich.
  • Der Beschichtungsvorgang der massiven Form des Weichlots erfolgt bei einer Ausführungsart durch Eintauchen der Weichlotform in ein Tauchbad des flüssigen Flussmittels. Ein Lötdraht, eine Lötband oder eine Lötfolie lassen sich in einfacher Weise durch ein entsprechendes Bad ziehen. Lotbänder, Lotfolien lassen sich auch in vorteilhafter Weise mittels Beschichtungswalzen beschichten. Vorzugsweise kann auf diese Weise auch eine teilflächige Beschichtung vorgesehen werden, beispielsweise auf der Ober- und Unterseite eines Lotbandes. Eine teilflächige Beschichtung kann auch durch Aufspritzen erfolgen. Bei einer weiteren Ausführungsart wird eine teilflächige Beschichtung dadurch erzielt, dass Bereiche der äußeren Oberfläche durch Abdecken der massiven Form des Weichlotes unbeschichtet bleiben oder in bestimmten Bereichen der äußeren Oberfläche das Flussmittel wieder von der massiven Form abgestrichen wird.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante wird eine teilflächige Beschichtung realisiert, indem an der äußeren Oberfläche der massiven Form entsprechende Einformungen vorgesehen werden, die bei Beschichtungsvorgang mit dem Flussmittel ausgefüllt werden. Handelt es sich beispielsweise um einen Lötdraht, so kann dieser bei der Extrusion in eine Querschnittsform gebracht werden, dass an der äußeren Oberfläche in Längsrichtung Längsnute oder Längskerben eingeformt sind. Beim Beschichtungsvorgang werden diese mit Flussmittel gefüllt. Der äußere Mantelumfang des Lotdrahtes bleibt unbeschichtet.
  • Dies kann insbesondere bei einem automatisierten Lötprozess von Vorteil sein, da die Drahtzufuhreinrichtungen an grifffestem Weichlotmaterial angreifen können, was eine präzisere Förderung und weniger Abrieb zur Folge hat. In gleicher Weise können Einformungen auch bei anderen Lotformen vorgesehen werden, wobei die Einformungen nicht auf Längsrillen oder Nute beschränkt sind, sondern auch andere Ausgestaltungen aufweisen können, z. B Näpfe.
  • Bei einem rechteckförmigen Lotband ohne Einformungen kann eine präzisere Förderung und weniger Abrieb in einer Lotapparatur dadurch erreicht werden, dass ausschließlich die Ober- und/oder Unterseite beschichtet sind. Hier kann auf die urbeschichteten Seitenflächen zugegriffen werden, um eine ungehinderte Beförderung des Lotbandes zu erzielen.
  • Abhängig von der Form des Lotmittels wird dieses nach einem Beschichtungs- und anschließendem Trocknungsvorgang konfektioniert. Lotdrähte, Lotbänder und Lotfolien können auf eine Rolle oder Walze aufgewickelt werden. Lotstäbchen oder Lotformteile und andere Applikationsformen werden entsprechend konfektioniert.
  • Bei aufzuwickelnden Lotmitteln wird bei einer besonderen Ausführungsvariante zusätzlich auf der Flussmittelbeschichtung eine Antihaftbeschichtung vorgesehen, die bei der Lagerung als Trennmittel dient. Dies kann beispielsweise ein Kohlenwasserstoffwachs sein. Andererseits erleichtert diese Antihaftbeschichtung den Transport durch eine Lötapparatur und die manuelle Handhabung.
  • Das erfindungsgemäße Lotmittel hat den Vorteil, dass die massive Form des Weichlotes dauerhaft mit dem organischen Flussmittel beschichtet ist, diese Beschichtung fest auf dem Weichlot haftet, nicht klebrig ist und dadurch gut gelagert und in Lötapparaturen sicher geführt werden kann. Durch die Außenbeschichtung des Weichlotes wird vermieden, dass das Flussmittel beim Aufschrnelzen des Lotes in das schmelzflüssige Lot gelangt. Flussmittelspritzer werden so vermieden und ebenso eine weitgehende Verschmutzung der Lötumgebung, d. h. sowohl auf der Leiterplatte als auch auf den Lötwerkzeugen.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
  • 1 ein Lotmittel nach dem Stand der Technik;
  • 2 einen Lötvorgang nach dem Stand der Technik;
  • 3a, 3b, 3c erfindungsgemäße Lotmittel;
  • 4 einen Lötvorgang mit dem erfindungsgemäßen Lotmittel.
  • In den 3a, 3b, 3c sind erfindungsgemäße Lotmittel 10 zum Verwenden beim Weichlöten gezeigt. Sie umfassen eine massive Form eines Weichlotmaterials 20, dessen äußere Oberfläche in 3a ganzflächig in der 3b, 3c teilflächig mit einer festhaftenden und nicht klebrigen Beschichtung aus einem für die Anwendung angepassten, insbesondere nicht korrosiv wirkenden Flussmittel 30 versehen ist.
  • Das Weichlot 20 ist in der 3a als Lotdraht geformt. Ein solcher Lotdraht kann durch Extrusion und/oder durch einen Ziehvorgang erhalten werden. Ein solcher Draht aus Weichlot 20 kann in einem Tauchbad aus Flussmittel 30 beschichtet werden, indem bestimmte Längen des Drahtes in das Bad aus Flussmittel 30 eingetaucht werden. Für längere Abmessungen eines Drahtes an Weichlot 20 wird eine kontinuierliche Beschichtung, wobei der Draht durch ein Bad an Flussmittel 30 gezogen wird, bevorzugt. Eine solche Beschichtung kann sich unmittelbar an die Herstellung des Drahtes anschließen oder der Draht wird nach der Herstellung auf eine Rolle oder Walze aufgewickelt und vor der Beschichtungsvorrichtung entsprechend abgewickelt. Nachfolgend an eine Tauch- oder Durchziehbad wird bevorzugt eine Trocknungsvorrichtung angeordnet, die den Trocknungsvorgang beschleunigt. Der trockene Draht wird stückweise konfektioniert oder auf eine Rolle oder Walze zur Lagerung aufgewickelt. Vorteilhaft ist es zudem, einen solchen Draht vor dem Aufwickeln mit einer Antihaftbeschichtung als Trennmittel zu versehen.
  • In ähnlicher Weise lassen sich Lotmittel 10 herstellen, die eine andere Form besitzen, beispielsweise das in 3b gezeigte Lotmittel. Hierbei handelt es sich um ein extrudiertes Weichlotmaterial 20, das einen Lotdraht oder eine Lotstange oder ein Lotstäbchen darstellen kann, je nach Durchmesser und Länge. Für die Lotmittel werden Durchmesser zwischen 0,20 bis 3,5 mm bevorzugt, besonders bevorzugt liegt der Durchmesser zwischen 0,5 bis 1,5 mm. Bei dem Lotmittel 10 gemäß 3b sind auf der Mantelfläche Längsnuten eingeformt, die mit dem Flussmittel 30 gefüllt sind. Teile der Mantelfläche des Weichlotes 20 bleiben unbeschichtet. Dies kann beim Beschichtungsvorgang dadurch erreicht werden, dass überschüssiges Flussmittel 30 abgestreift wird, beispielsweise indem der beschichtete Lotdraht durch eine entsprechende Lochform gezogen wird, die im Durchmesser etwa dem Außendurchmesser des Lotdrahtes entspricht.
  • Ebenso wie in 3b ist bei dem in 3c gezeigten Lotmittel 10 nur eine teilflächige Beschichtung des Weichlotes 20 mit Flussmittel 30 vorgesehen. In 3c ist ein Lotband, eine Lotstange oder ein Lotstäbchen mit einem rechteckigen Querschnitt dargestellt. In diesem Fall ist nur die Ober- und Unterseite des Weichlotes 20 mit Flussmittel 30 beschichtet. Je nach Dicke der Form des Weichlotmaterials 20 kann dies mittels eines Walzenbeschichtungsvorganges erfolgen oder aber durch Aufsprühen des Flussmittels 30 auf die Ober- und/oder Unterseite des Weichlotes 20.
  • Die in 3b und 3c gezeigten Lotmittel 10 weisen eine teilflächige Beschichtung des Weichlotes 20 mit Flussmittel 30 auf. Dies hat den Vorteil, dass solche Lotmittel 10 präziser in Durchzugsvorrichtungen von Lötapparaten geführt werden können, wobei die Transportvorrichtungen am Weichlot 20 angreifen und nicht an der beschichteten Oberfläche, d. h. nicht am weichen Flussmittel 30. Dadurch wird weniger Abrieb in der Durchzugsvorrichtung erzeugt. Das Lotmittel 10 gelangt unbeschädigt an die Lötstelle und kann dort, wie beispielsweise in 4 gezeigt, mittels eines Lötkolbens 40 aufgeschmolzen werden. Durch die Außenbeschichtung des Weichlotes 20 mit Flussmittel 30 wird vermieden, dass das Flussmittel 30 beim Aufschmelzen des Weichlotes 20 in das flüssige Lot gelangt. Das Flussmittel 30 läuft beim Aufschmelzen über die Oberfläche des schmelzflüssigen Lottropfens ab, Spritzer an Flussmittel 30 werden so vermieden und damit eine weitgehende Verschmutzung der Umgebung der Lötstelle auf der Leiterplatte 50 sowie bei Verwendung einer Lötapparatur der entsprechenden Bereiche der Lötapparatur.
  • Vergleicht man den Lötvorgang mit dem erfindungsgemäßen Lotmittel 10 gemäß 4 mit einem Lötvorgang mit einem bekannten Lotmittel 10', dargestellt in 2, so wird dieser vorgenannte Unterschied im Lötvorgang ersichtlich. In 2 wird das in 1 dargestellte bekannte Lotmittel 10' verwendet, ein mit Flussmittel 30' gefülltes Röhrenlot aus Weichlot 20'. Wird ein solche Lotmittel 10' an der Lötstelle mittels eines Lötkolbens 40 aufgeschmolzen, so gelangt das Flussmittel 30' in das schmelzflüssige Weichlot 20', da das Flussmittel 30' nur über das vordere Ende des Röhrenlots austreten kann. Die im geschmolzenen Weichlot 20' gebildeten Tropfen an Flussmittel 30' werden an die Oberfläche des schmelzflüssigen Weichlotes 20' getrieben, wo sie austreten können und durch die hohe Oberflächenspannung des Weichlotes 20' mit relativ hoher Energie herausgeschleudert werden. In 2 sind derartige Flussmittelspritzer dargestellt, die in nachteiliger Weise die Umgebung der Lötstelle auf der Leiterplatte 50 und eine eventuelle Lötapparatur verschmutzen.
  • Darüber hinaus stellen sie bei einem manuellen Lötvorgang ein erhebliches Verletzungsrisiko dar.
  • Einen zusätzlichen Vorteil stellt die Verwendung des erfindungsgemäßen Flussmittels 30 für die Beschichtung des Weichlotes 20 dar. Bei bekannten Lotmitteln 10' wird als Hauptkomponente für das Flussmittel 30' Kolophonium verwendet. Ein solches Flussmittel 30' eignet sich nicht zur Beschichtung von Weichlot 20, da es in trockener Form zu spröde ist und daher bei geringfügiger mechanische Belastung leicht abplatzt. Wird das Kolophonium dagegen in einer Mischung mit Lösungsmittel gebraucht, wird das Abplatzen verhindert. Die Beschichtung ist jedoch zu klebrig, um ein solches Lotmittel gut handhaben zu können, insbesondere ist die Verwendung in einer Lötapparatur ausgeschlossen. Anders ist dies bei dem erfindungsgemäßen Lotmittel 10, gezeigt in den 3a bis 3c. Hier wird ein Flussmittel 30 verwendet, dessen Hauptkomponente eine Trägerharzsubstanz ist, die aus modifiziertem Naturharz oder einem Naturharzderivat besteht, beispielsweise ein hydriertes Kolophonium, ein polymerisiertes Kolophonium und/oder ein Kolophoniumglycerinester. Darüber hinaus werden auch zusammen mit den vorgenannten Substanzen synthetische Harze eingesetzt, vorzugsweise mit niedrigem Molekulargewicht.
  • Die zum Weichlöten verwendeten Weichlote 20 sind bekannte Legierungen auf der Basis von Blei und/oder Zinn mit Hauptlegierungsbestandteilen an Silber und/oder Kupfer und/oder Antimon und/oder Wismut. Bleihaltige Legierungen haben einen Schmelzpunkt von 180°C, bleifreie Legierungen in der Regel einen etwas höheren Schmelzpunkt von 220°C. Der Schmelzpunkt des erfindungsgemäßen Flussmittels 30 liegt zwischen 70° und 140°C. Den hohen Wert von 140°C erreicht man, wenn die Trägerharzsubstanz einen sehr hohen Anteil an polymeren Kolophonium enthält.
  • Nachfolgend sind die in den drei Ausführungsbeispielen verwendeten Beschichtungen an erfindungsgemäßen Flussmittel in ihrer Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufgeführt, die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Zusammensetzungen beschränkt. Diese erfindungsgemäßen Beschichtungen betreffen die Flussmittel Nr.1 bis Nr.3, wobei bei Nr.3 die Zusammensetzung vor dem Abdampfen des Lösungsmittels angegeben ist. Mit Nr.4 wird eine Zusammensetzung nach dem Stand der Technik als Vergleich aufgeführt. Diese Flussmittelzusammensetzung ist jedoch für die Beschichtung eines Weichlotes unbrauchbar. Sie wird in Form eines flussmittelgefüllten Röhrenlotes, siehe 1, eingesetzt.
    Flussmittel Nr.1 Nr.2 Nr.3 Nr.4
    – Trägerharzsubstanz
    – Kolophonium* 90
    – hydriertes Kolophonium 60
    – polymerisiertes Kolophonium 30 50
    – Kolophoniumglycerinester 30 20
    – Polyesterharz 30
    – Streckmittel
    – Castorwachs 7.5 9
    – Kohlenwasserstoffwachs
    – Weichmacher
    Phthalsäurediethylhexylester 5 4 1
    – Aktivator
    – Adipinsäure 5 8 3
    – Dimethylammoniumchlorid 0.5 1
    Lösungsmittel
    – Aceton 46
    • *) Wird nur bei Flussmitteln gemäß Stand der Technik eingesetzt.
  • Das erfindungsgemäße Flussmittel 30 kann in gleicher Weise wie das bekannte Kolophonium Metalloxide auflösen. Es ist schwach sauer und wasserunlöslich, was für die Elektronikanwendung wichtig ist, so dass eventuell verbleibende Reste an Flussmittel 30 auf der Leiterplatte zu keinen Störungen bei der Verwendung der Leiterplatte führen. Das erfindungsgemäße Flussmittel 30 ermöglicht eine gleichmäßige Beschichtung des Weichlotes 20. Es ist nach der Beschichtung und Trocknung gut haftend, nicht klebrig und eignet sich daher für Lotmittel 10, die in Form von Drähten, Bändern oder Folien aufgerollt werden sollen. Darüber hinaus verkleben diese nicht untereinander oder Bereiche des Lötautomaten. Des Weiteren kann eine zusätzliche Antihaftbeschichtung vorgesehen werden, indem ein Trennmittel, wie beispielsweise ein natürliches oder synthetische Wachs, auf die Beschichtung aufgetragen wird. Dadurch lassen sich beschichtete Drähte, ohne aneinander zu haften, aufwickeln.
  • Bei Flussmittelbeschichtungen auf dem metallischen Weichlot kann es des Weiteren von. Vorteil sein ein Netzmittel, z. B. ein nichtionisches Tensid, vorzusehen, welches die Oberflächenspannung herabsetzt, wodurch das Flussmittel besser auf dem Weichlot haftet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind noch andere Formen des Lotmittels 10 oder andere als die im Beispiel aufgeführten Flussmittelzusammensetzungen denkbar.
  • 10, 10'
    Lotmittel
    20, 20'
    Weichlot (Metall)
    30, 30'
    Flussmittel (Harz)
    40
    Lötkolben
    50
    Leiterplatte

Claims (36)

  1. Lotmittel zur Verwendung beim Weichlöten umfassend eine massive Form eines Weichlotmaterial, dessen äußere Oberfläche teilflächig oder ganzflächig mit einer festhaftenden und nicht klebrigen Beschichtung aus einem nicht korrosiv wirkenden Flussmittel versehen ist.
  2. Lotmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichlotmaterial die Form eines Lotdrahtes oder eines Lotbandes oder einer Lotfolie oder einer Lotstange oder eines Lotstäbchens oder eines Lotformteils hat.
  3. Lotmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Weichlotmaterial einen runden oder rechteckigen oder polygonalen Querschnitt aufweist.
  4. Lotmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Form des Weichlotmaterial mit rechteckigen Querschnitt das Flussmittel an zwei gegenüberliegenden Außenseiten der Form vorgesehen wird.
  5. Lotmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der äußeren Oberfläche der Form des Weichlotmaterial eine oder mehrere in Längsrichtung verlaufende Nuten oder Riefen oder Rillen angeordnet sind, in denen das Flussmittel vorgesehen ist.
  6. Lotmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichlotmaterial eine Legierung auf der Basis von Blei und/oder Zinn mit Legierungsbestandteilen an Silber und/oder Kupfer und/oder Antimon und/oder Wismut, vorzugsweise eine bleifreie Legierung ist.
  7. Lotmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus dem nicht korrosiv wirkenden Flussmittel 50 bis 95 Gew% einer Trägerharzsubstanz, 0,1 bis 15 Gew% eines Weichmachers, 0 bis 10 Gew% eines Aktivators, 0 bis 40 Gew% eines Streckmittels enthält.
  8. Lotmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerharzsubstanz aus einem modifizierten Naturharz oder einem Naturharzderivat oder einem synthetischen Harz mit niedrigem Molekulargewicht oder einer Mischung aus diesen besteht.
  9. Lotmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerharzsubstanz hydriertes Kolophonium und/oder polymerisiertes Kolophonium und/oder Kolophonium-Glycerinester eingesetzt wird.
  10. Lotmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerharzsubstanz Alkydharze und/oder Acrylharze und/oder Polyesterharze und/oder Polyvinylalkohole und/oder PVC eingesetzt wird.
  11. Lotmittel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flussmittel 80 bis 90 Gew% Trägerharzsubstanz enthält.
  12. Lotmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Flussmittel bis 5 Gew% Weichmacher, vorzugsweise Ester organischer Säuren, enthält
  13. Lotmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Flussmittel einen milden und/oder einem starken Aktivator, der die Beizkraft des Flussmittels erhöht, enthält.
  14. Lotmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckmittel aus einem synthetischen Wachs und/oder einer hydrierten Fettsäure, wie hydriertes Rizinusöl oder Castorwachs, besteht.
  15. Lotmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Antihaftbeschichtung vorgesehen wird, die auf die Flussmittelschicht aufgetragen ist, wobei die Antihaftbeschichtung aus einem natürlichen oder synthetischen Wachs besteht.
  16. Verfahren zur Herstellung eines Lotmittels gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass – aus einem Weichlotmaterial eine Massivform erzeugt wird, – alle Komponenten des Flussmittels zu einer Mischung verarbeitet werden, – die Mischung des Flussmittels in einen flüssigen Zustand überführt wird, – die Massivform des Weichlotmaterials mit Flussmittel beschichtet wird, – bedarfsweise überschüssiges Flussmittel entfernt wird und – die beschichtete Massivform getrocknet wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Massivform durch einen Extrusionsvorgang oder durch einen Ziehvorgang oder durch einen Walzvorgang aus einem Weichlotlegierungsmaterial erhalten wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung des Flussmittels durch Erwärmen verflüssigt wird und das Lotmittel nach der Beschichtung abgekühlt wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass durch Zugabe eines Lösungsmittels der flüssigen Zustand der Mischung des Flussmittels erzielt wird und das Lotmittel nach der Beschichtung solange getrocknet wird, bis das Lösungsmittel vollständig aus dem Flussmittel verdunstet ist.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung durch Eintauchen der Massivform in ein Tauchbad des flüssigen Flussmittels erfolgt.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beschichtung die Massivform durch ein Bad des flüssigen Flussmittels gezogen wird.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Massivform durch Aufspritzen des flüssigen Flussmittels teilflächig oder ganzflächig beschichtet wird..
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung mittels Beschichtungswalzen auf die Massivform aufgebracht wird, vorzugsweise auf die Oberseite und Unterseite einer bandförmigen Massivform.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgetragenen Beschichtungsdicke durch eine Messvorrichtung bestimmt wird und anschließend überschüssiges Flussmittel bis zur gewünschten Beschichtungsdicke abgestreift wird.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass zur besseren Handhabung auf die getrocknete beschichtete Massivform eine Antihaftbeschichtung aufgebracht wird.
  26. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugte Massivform ein Lotdraht oder ein Lotband oder eine Lotfolie ist und nach dem Trocknen der Beschichtung auf eine Rolle oder Spule aufgewickelt wird.
  27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Herstellungsprozess ausgehend von der Massivform bis zum Aufwickeln der Lotmittel kontinuierlich erfolgt.
  28. Flussmittel zum Weichlöten umfassend 50 bis 95 Gew% einer Trägerharzsubstanz, 0.1 bis 15 Gew% eines Weichmachers, 0 bis 10 Gew% eines Aktivators, 0 bis 30 Gew% eines Streckmittels, 0....bis 1 Gew% eines Netzmittels, 0....bis 50 Gew% eines Lösungsmittels.
  29. Flussmittel nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerharzsubstanz aus einem modifizierten Naturharz oder einem Naturharzderivat oder einem synthetischen Harz oder einer Mischung aus diesen besteht.
  30. Flussmittel nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerharzsubstanz hydriertes Kolophonium und/oder polymerisiertes Kolophonium und/oder Kolophonium-Glycerinester eingesetzt wird.
  31. Flussmittel nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerharzsubstanz Alkydharze und/oder Polyesterharze und/oder Polyvinylalkohole und/oder PVC eingesetzt wird.
  32. Flussmittel nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Flussmittel 80 bis 90 Gew% Trägerharzsubstanz enthält.
  33. Flussmittel nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Flussmittel bis 5 Gew% Weichmacher, vorzugsweise Ester organischer Säuren, enthält
  34. Flussmittel nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Flussmittel einen milden und/oder einem starken Aktivator, der die Beizkraft des Flussmittels erhöht, enthält.
  35. Flussmittel nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckmittel aus einem synthetischen Wachs und/oder einer hydrierten Fettsäure, wie hydriertes Rizinusöl oder Castorwachs, besteht.
  36. Flussmittel nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzmittel aus einem nichtionischen Tensid besteht.
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