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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Federkontakt zur Kontaktierung
von elektronischen Komponenten mit elektronischen Vorrichtungen
und eine Kontaktvorrichtung umfassend einen solchen Federkontakt.
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Hintergrund der Erfindung
und Stand der Technik
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Verschiedene
elektronische Komponenten, insbesondere Halbleiterchips wie zum
Beispiel gehauste Halbleiter müssen
in verschiedenen Situationen lösbar
mit anderen elektronischen Systemen verbunden werden. Gehauste Halbleiter
sind Halbleiter, die in ein Gehäuse
integriert sind, wobei die Kontakte des Halbleiters aus dem Gehäuse herausgeführt sind
und dort Kontaktpunkte bilden.
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Eine
solche lösbare
Kontaktierung kann z. B. bei Herstellungsverfahren, Funktionstests
oder der Programmierung von solchen elektronischen Komponenten erforderlich
sein. Dabei sollen die elektronischen Komponenten einfach mit den
anderen elektronischen Systemen verbunden und wieder von diesem
getrennt werden können.
Im verbundenen Zustand sollen die jeweiligen Kontaktpunkte der elektronischen
Komponenten sicher mit den elektronischen Systeme verbunden werden.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, welche
diesen Anforderungen genügen.
Häufig
werden die Kontaktpunkte über
gefederte Stifte miteinander verbunden, welche in einem massiven
Kunststoffgehäuse nebeneinander stehend
in entsprechenden Bohrungen aufgenommen sind. Auf der einen Seite
der Federstifte befindet sich ein Leitermuster einer elektronischen
Adaptervorrichtung, die mit einem elektronischen System verbunden
ist, auf der anderen Seite wird die elektronische Komponente, die
kontaktiert werden soll, angeordnet. Die elektronische Komponente
wird auf die Federstifte gedrückt
und diese wiederum auf das Leitermuster, so dass bestimmte Punkte
des Leitermusters mit den Kontaktpunkten der elektronischen Komponente
elektrisch verbunden werden.
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Diese
Verbindungsart ist aufwändig
herzustellen, der Minimalabstand zwischen den Kontaktpunkten ist
durch den Durchmesser der Federstifte limitiert und die Federstifte
müssen
eine bestimmte Mindestlänge
haben.
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Durch
die verhältnismäßig lange
Mindestlänge
des Federstiftes wird die maximale elektrische Frequenz, welche
ohne nennenswerte Signaleinschränkungen
zu übertragen
ist, limitiert. Dies liegt vor allem daran, dass bei der Signalübertragung
von benachbarten Federstiften Störsignale
induziert werden können. Übertragene
Störsignale
werden speziell im Hochfrequenzbereich zu einem zu berücksichtigenden
und die Signalübertragung
limitierenden Faktor. Grundsätzlich
gilt, dass ein Federstift oder ein anderes Kontaktmedium mit einer
geringeren Länge eine
schnellere Signaländerung
ermöglicht,
so dass mit kurzen Kontaktmedien eine höhere Signalfrequenz erreichbar
ist. Je nach Anforderungsprofil der Federstifte kann die Baulänge solcher
Federstifte nur bis auf ein Minimum reduziert werden.
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Bei
den Federstiften im Stand der Technik besteht eine weitere die möglichen
Messungen beschränkende
Größe in dem
minimalen Abstand der Federstifte zueinander. Die Federstifte sind
in der Regel rotationssymmetrisch aufgebaut, weisen eine Hülse auf,
in der eine Spiralfeder und ein zumindest teilweise ein Kontaktstift
aufgenommen wird, wobei die Feder den Kontaktstift aus der Hülse drückt. Da die
verschiedenen Bauteile nur bis zu einer minimalen Baugröße herstellbar
sind, kann bei Federstiften im Stand der Technik deren Durchmesser
nur bis zu einem bestimmten minimalen Durchmesser verwirklicht werden,
so dass dadurch auch der minimale Abstand zwischen zwei zu kontaktierenden
Kontaktpunkten vorgegeben ist. Bisher lassen sich bei herkömmlichen
Federstiften in einer zweidimensionalen Anordnung Kontaktabstände bis
zu 0,8 mm (von Mittelpunkt zu Mittelpunkt der Federstifte) realisieren
bei einem Minimalabstand zwischen den Rändern der Kontaktstifte von
etwa 0,2 mm.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Federkontakt und eine
Kontaktvorrichtung mit einem Federkontakt bereitzustellen, wobei
die Kontaktvorrichtung und der Federkontakt einfach und günstig herzustellen
sind und eine elektronische Komponente einfach und sicher derart
zu kontaktieren ist, dass eine gute Signalübertragung ermöglicht wird.
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Lösung der Aufgabe
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Die
Aufgabe wird durch Vorrichtungen entsprechend der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft einen Federkontakt zur Kontaktierung
von elektronischen Komponenten mit elektronischen Vorrichtungen,
umfassend
- – einen
ersten Kontaktabschnitt mit einem ersten Kontaktpunkt und einen
zweiten Kontaktabschnitt mit einem zweiten Kontaktpunkt, und
- – ein
Federelement, welches zwischen dem ersten Kontaktabschnitt und dem
zweiten Kontaktabschnitt derart angeordnet ist, dass es in einem komprimierten
Zustand den ersten Kontaktabschnitt und den zweiten Kontaktabschnitt
mit einer Kraftkomponente beaufschlagt, welche den ersten Kontaktabschnitt
und den zweiten Kontaktabschnitt auseinander drückt,
wobei der erste
Kontaktabschnitt an seinem kontaktpunktseitigen Ende eine erste
Abschnittsachse aufweist, welche in Längsrichtung des ersten Kontaktabschnitts
verläuft,
wobei der erste Kontaktabschnitt entlang der ersten Abschnittsachse verlagerbar
ist, und wobei die Abschnittachse im Wesentlichen mit einer Tangente
oder einer Passante an eine Hüllfläche zusammenfällt, welche
das Federelement des Federkontakts umfänglich einhüllt.
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Der
Begriff der Hüllfläche, wie
er im Sinn der Beschreibung und der Ansprüche verwendet wird, beschreibt
im Wesentlichen die Innenfläche
einer Ausnehmung eines Gehäuses
mit minimalen Abmessungen, welche so gestaltet ist, dass sie ein
Federelement im Sinn der Erfindung aufnehmen kann und eine Betätigung des
Federelements, also eine Komprimierung des Federelements und dessen
Expansion eine zur Verlagerung des ersten Kontaktabschnitts, ermöglicht.
Der Begriff Hüllfläche in diesem Sinn
beschreibt also den Platzbedarf eines Federelements und dessen räumliche
Erstreckung in verschiedenen Kompressionszuständen. Dadurch, dass der erste
Kontaktabschnitt entlang einer Achse verlagerbar ist, welcher im
Wesentlichen mit einer Tangente an diese Hüllfläche zusammenfällt, wird
der erste Kontaktabschnitt im Randbereich des Federelements angeordnet,
so dass ein Kontaktpunkt im Randbereich des Federelements realisiert
werden kann.
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Dies
ist insbesondere von Vorteil, wenn z. B. besonders kleine Kontakte
einer elektronischen Komponente jeweils von zwei Federelementen gleichzeitig
kontaktiert werden sollen. Solche kleinen Kontakte können bei
verschiedenen Bauformen von Halbleiterummantelungen vorkommen, z.
B. bei QFP (Quad Flat Pack) Gehäusen
mit Pins an vier Seiten mit einem Raster von 0,8 mm bis zu 0,4 mm.
Solche Gehäuse
können
z. B. Gull-Wing-Pins genannten Kontakte aufweisen. Andere Halbleitergehäusebauformen
sind z. B. QFN (Quad Flat Pack No-leads) oder VQFN (Very Thin Quad
Flat Pack No-leads) Bauformen, bei denen die Pins nicht seitlich über die Abmessungen
der Ummantelung hinaus ragen. Ein Messverfahren, bei dem es vorteilhaft
ist solche Kontakte durch mehrere Federkontakte gleichzeitig zu kontaktieren
ist z. B. die Vierdrahtmessung bzw. Vierleitermessung zur Widerstandsmessung.
Eine solche sogenannte Kelvin-Kontaktierung dient dem Zweck der
elektrischen Widerstandsmessung um die Einflüsse des Kontaktleiterbahnwiderstands
auf eine Messung auszuschalten. Dadurch, dass der erste Kontaktabschnitt
des Federkontakts im Randbereich oder im Fall der Passante außerhalb
des Randbereichs des Federelements angeordnet ist, können zwei
Kontaktabschnitte sehr dicht beieinander angeordnet werden, wobei
die Kontaktabschnitte der beiden Federelemente in einem Abstand
zueinander angeordnet werden können,
welcher im Wesentlichen dem minimalen Abstand der Federelemente
entspricht. Ein einzelner solcher Federkontakt hingegen hat den
Vorteil, dass mit ihm auch Leiter kontaktiert werden können, welche
im Randbereich einer Wandung liegen, ohne dass eine Ausnehmung für das Federelement
in dieser Wandung geschaffen werden muss.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
eines solchen Federkontaktes sind der erste Kontaktabschnitt, der
zweite Kontaktabschnitt und das Federelement aus einem durchgehenden
Draht gebildet, welcher sich zumindest vom ersten Kontaktpunkt zum
zweiten Kontaktpunkt erstreckt. Bei einem solchen Federkontakt können die
bei herkömmlichen Federstiften
vorhandenen anderen Bauelemente, insbesondere die Hülse des
Federstifts und der Stempel weggelassen werden. Dadurch ist der
Federkontakt günstig
herzustellen und kann mit einer geringeren Baulänge realisiert werden.
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Ferner
bevorzugt ist ein Federkontakt, bei dem das Federelement im Wesentlichen
in Form einer Spiralfeder mit zumindest einer, bevorzugt mit zwei
oder drei Windungen ausgestaltet ist, die eine Hüllfläche aufweist, welche abschnittsweise
einem Abschnitt einer kreiszylindrischen Zylinderfläche entspricht.
Derartige Federkontakte sind durch Federbiegemaschinen einfach und
günstig
herzustellen. Auch die Ausnehmungen in einem Gehäuse, in dem ein solcher Federkontakt
aufgenommen wird, ist einfach herzustellen, z. B. durch Bohren.
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Bei
einem weiteren bevorzugten solchen Federkontakt verläuft die
erste Abschnittsachse im Wesentlichen parallel zu der Zylinderachse
der Hüllfläche. Dies
hat den Vorteil, dass die Gehäusebohrung für die Ausnehmung,
in der das Federelement aufgenommen wird, die selbe Richtung hat,
wie die Bohrung in welcher der Kontaktabschnitt im Gehäuse geführt wird.
Auch dies hat Vorteile bei der Herstellung. Zudem kann der erste
Kontaktabschnitt in der korrespondierenden Bohrung im Gehäuse gut
geführt
werden und die Federkraft weist keine oder zumindest nur eine kleine
Kraftkomponente senkrecht zur ersten Abschnittsachse auf.
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Vorteilhaft
ist ferner ein solcher Federkontakt, bei dem der erste Kontaktabschnitt
einen Durchmesser von weniger als 0,3 mm, bevorzugt von weniger
als 0,15 mm und besonders bevorzugt von zwischen 0,04 und 0,12 mm
aufweist. Durch dünne Drahtdurchmesser
können
geringere Abstände
zwischen zwei Kontaktpunkten verwirklicht werden.
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Bei
einem weiteren bevorzugten solchen Federkontakt weist das Material
des ersten Kontaktabschnitts bevorzugt eine Kupferlegierung oder
eine Silberlegierung auf insbesondere eines der folgenden Materialien:
CuBe, CuSn, CuZn oder Reinsilber.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eines solchen Federkontaktes ist dieser zumindest teilweise mit
einem Edelmetall oder einer Edelmetalllegierung, die bevorzugt Gold
oder Silber enthält,
beschichtet. Derartige Edelmetalllegierungen weisen eine gute elektrische
Leitfähigkeit
auf und schützen
den Federdraht vor Korrosion.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung zur
Kontaktierung von elektronischen Komponenten mit elektronischen
Vorrichtungen, umfassend zumindest einen solchen Federkontakt und
ein Gehäuse,
in dem der Federkontakt derart gehalten wird, dass zumindest der
erste Kontaktabschnitt relativ gegenüber dem Gehäuse verlagerbar ist. Durch
diese Konstruktion übernimmt
das Gehäuse
die Funktion der Hülse
bei herkömmlichen Federstiften.
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Bevorzugt
weist eine solche Kontaktvorrichtung zumindest ein Federkontaktpaar
aus derartigen Federkontakten auf, wobei die beiden Federkontakte in
dem Gehäuse
derart gehalten werden, dass zumindest die jeweiligen ersten Kontaktabschnitte
relativ gegenüber
dem Gehäuse
verlagerbar sind, wobei die beiden ersten Kontaktabschnitte derart
angeordnet sind, dass ihre Abschnittsachsen im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufen. Dadurch können die
Federkontakte eines Federkontaktpaars gemeinsam einfedern, ohne
dass Kraftkomponenten senkrecht zu den Abschnittsachsen auftreten.
Ein Verkanten der Kontakte wird so verhindert. Mit derartigen Federkontaktpaaren
können
bestimmte Arten von Messungen vorgenommen werden, z. B. die oben angeführte Vierleitermessung.
Ferner können
die oben beschriebenen Kontakte bestimmter Halbleiterbauformen mit
diesen Federkontaktpaaren gut kontaktiert werden. Im Rahmen von
mit einer solchen bevorzugten Ausführungsform durchführbaren
Messungen, können
sowohl quantitative Messungen als auch qualitative Messungen durchgeführt werden. Zum
einen kann also gemessen werden, ob überhaupt ein Kontakt hergestellt
wurde, zum anderen kann ein übertragenes
Signal gemessen werden.
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Bevorzugt
ist eine solche Kontaktvorrichtung, bei welcher der jeweilige erste
Kontaktabschnitt des jeweiligen Federkontaktes des Federkontaktpaares
auf der Seite des jeweiligen Federkontaktes angeordnet ist, welche
dem anderen Federkontakt des Federkontaktpaares zugewandt ist. So
können
auch besonders dünne,
dicht beabstandete Kontakte von gehausten Halbleitern mit jeweils
zwei Federkontakten kontaktiert werden. Durch den geringen Abstand der
Kontaktpunkte wird insbesondere im Rahmen der Kelvin-Kontaktierung
eine Widerstandsmessung optimiert, bei der dichte Kontaktabstände vorteilhaft sind.
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Bevorzugt
ist eine solche Kontaktvorrichtung, bei welcher der Abstand der
ersten Abschnittsachsen der ersten Kontaktabschnitte der beiden
Federkontakte des Federkontaktpaares kleiner als 0,5 mm bevorzugt
weniger als 0,25 mm und besonders bevorzugt in etwa 0,10 mm beträgt.
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Im
Folgenden werden einzelne besonders bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen
Ausführungsformen
zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um
die vorliegende Erfindung auszuführen,
die aber im Allgemeinen als bevorzugt angesehen werden. So sollen
auch Ausführungsformen
als unter die Lehre der Erfindung fallend offenbart angesehen werden,
die nicht alle Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen
aufweisen. Genauso ist es denkbar, Merkmale, die in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen
beschrieben werden, selektiv miteinander zu kombinieren.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In
den Figuren zeigt:
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Federkontakts,
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2 ein
Federkontaktpaar mit zwei erfindungsgemäßen Federkontakten gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
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3 eine
geschnittene isometrische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung,
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4 eine
geschnittene isometrische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung
mit eingesetzter elektronischer Komponente,
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5 eine
zu kontaktierende elektronische Komponente in isometrischer Ansicht
von unten,
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6 eine
geschnittene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung
im Bereich eines Federkontaktpaares und
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7 eine
geschnittene Ansicht einer im Stand der Technik bekannten, herkömmlichen
Testvorrichtung mit Federstiften.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Federkontakts 1.
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Der
bevorzugte Federkontakt 1 ist in der dargestellten bevorzugten
Ausführungsform
aus einem durchgehenden Draht hergestellt. Der Federkontakt 1 weist
einen ersten Kontaktabschnitt 11 auf, der bevorzugt gerade
und länglich
ausgebildet ist und eine erste Abschnittachse AF aufweist. Der erste
Kontaktabschnitt ist in 1 oben dargestellt. Federkontakte gemäß der Erfindung
werden bevorzugt aus einem Runddraht gebogen, welcher bevorzugt
einen Durchmesser von 0,15 mm oder einen kleineren Durchmesser aufweist.
Eine andere Querschnittsform des Drahtes ist ebenfalls denkbar.
Der Durchmesser eines solchen Runddrahtes kann bevorzugt auch z.
B. zwischen 0,04 mm und 0,12 mm liegen oder noch kleiner sein.
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Unten
in 1 weist der Federkontakt 1 einen zweiten
Kontaktabschnitt 13 mit einem zweiten Kontaktpunkt 14 auf.
Auch dieser zweite Kontaktabschnitt 13 ist ähnlich wie
der erste Kontaktabschnitt 11 bevorzugt länglich und
gerade ausgebildet, so dass er im Wesentlichen der Form eines Zylinders entspricht.
Die zweite Abschnittachse des zweiten Kontaktabschnitts 13,
welche in der 1 kein Bezugszeichen trägt, ist
im Wesentlichen eine Verlängerung
der ersten Abschnittachse AF des ersten Kontaktabschnitts 11.
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Zwischen
dem ersten Kontaktabschnitt 11 und dem zweiten Kontaktabschnitt 13 ist
ein Federelement 15 angeordnet. Das Federelement 15 ist
bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform des Federkontakts 1 als
Spiralfeder mit zwei Windungen ausgebildet. Die Windungen der Spiralfeder
verlaufen mit im Wesentlichen konstanter Steigung entlang einer
kreiszylindrischen Zylinderfläche,
so dass auch die Hüllfläche, welche
das Federelement 15 außen umfänglich umgibt
in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform im Wesentlichen
einer Kreiszylinderfläche
entspricht.
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Der
Durchmesser der Windungen der dargestellten Spiralfeder weist etwa
den vier bis achtfachen Durchmesser des Drahtdurchmessers auf. Je nach
gewünschter
Baugröße eines
Federkontaktes und abhängig
von der gewünschten
Federkraft kann der Windungsdurchmesser eines solchen Federelements
auch kleiner oder größer gewählt werden.
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Wie
in 1 ersichtlich ist, ist der erste Kontaktabschnitt 11 des
Federkontakts 1 in Bezug auf die Hüllfläche H in etwa um einen halben
Drahtdurchmesser versetzt nach außen angeordnet, so dass die erste
Abschnittachse AF des ersten Kontaktabschnitts 11 im Wesentlichen
einer Tangente zur Hüllfläche H entspricht.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung kann aber auch einen ersten Kontaktabschnitt 11 aufweisen,
welche etwas weiter (z. B. um einen halben Drahtdurchmesser) nach
innen zur Zylinderachse AH der Hüllfläche H angeordnet ist.
Auch in diesem Fall ist der erste Kontaktpunkt 12 des ersten
Kontaktabschnitts 11 im Randbereich einer Projektion der
Hüllfläche in Richtung
der Zylinderachse AH und damit im Sinn der Erfindung im Wesentlichen
im Tangentialbereich der in dieser bevorzugten Ausführungsform
kreiszylindrischen Hüllfläche angeordnet.
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2 zeigt
ein Federkontaktpaar mit zwei erfindungsgemäßen Federkontakten 1 gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung.
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Bei
dem Federkontaktpaar 2 sind die beiden Federkontakte 1 auf
der jeweils dem anderen Federkontakt 1 zugewandten Seite
des jeweiligen Federkontakts 1 angeordnet. Dadurch können die
ersten Kontaktabschnitte 11 der beiden Federkontakte 1 parallel
zueinander und im Wesentlichen unmittelbar nebeneinander angeordnet
werden, so dass ein sehr geringer Abstand zwischen den beiden ersten
Kontaktabschnitten 11 realisiert werden kann.
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Durch
diese bevorzugte Anordnung der Federkontakte 1 kann ein
bevorzugter Abstand zwischen den beiden ersten Kontaktabschnitten 11 erreicht
werden, der zwischen den ersten Abschnittsachsen AF der ersten Kontaktabschnitte 11 0,15
mm oder weniger beträgt.
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In
der dargestellten bevorzugten Ausführungsform bilden, wie bereits
in 1, auch die zweiten Kontaktabschnitte 13,
im Wesentlichen eine Verlängerung
der ersten Kontaktabschnitte 11. Dem entsprechend ist auch
der Abstand, der zwischen den zweiten Kontaktabschnitten 13 besteht
vorteilhaft gering ausgebildet. Da eine Leiteranordnung einer elektronischen
Vorrichtung im Gegensatz zu der vorgegebenen Kontaktanordnung einer
elektronischen Komponente 4 entsprechend gestaltet werden
kann, können
die zweiten Kontaktabschnitte 13 an einer anderen Stelle
des Außenumfangs
der Hüllfläche H oder
auch innerhalb der Hüllfläche H angeordnet werden.
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3 zeigt
eine geschnittene isometrische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung 2.
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Die
Kontaktvorrichtung 2 weist ein Gehäuseoberteil 31, eine
Mittelplatte 32 und ein Gehäuseunterteil 34 auf.
In der Mittelplatte 32 ist bevorzugt für jedes Federelement 15 eines
jeden Federkontakts 11 eine Kontaktausnehmung 33 vorgesehen.
Von dieser Kontaktausnehmung 33 aus erstreckt sich im Gehäuseoberteil 31 eine
Bohrung in Richtung der zu kontaktierenden elektronischen Komponente 4,
welche einen etwas größeren Durchmesser
aufweist als der erste Kontaktabschnitt 11, welcher in
der Bohrung aufgenommen werden soll. Der Durchmesser der Bohrung
ist dabei so gewählt,
dass der erste Kontaktabschnitt 11 in der Bohrung verlagerbar
ist und dennoch geführt
wird, so dass er sicher einen Kontakt mit dem entsprechenden Kontaktpunkt
einer elektronischen Komponente 4 herstellen kann.
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Die
geschnittenen Bauteile der Kontaktvorrichtung 2 sind in 3 transparent
dargestellt, so dass der Verlauf der Bohrungen und die Oberflächengestaltung
der Bauteile gut erkennbar ist.
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Eine
solche Kontaktvorrichtung 2 kann vorteilhaft so zusammengebaut
werden, dass zunächst die
Mittelplatte 32 auf das Gehäuseunterteil 34 gelegt wird,
dann die Federkontakte 1 in die Kontaktausnehmung 33 eingesetzt
werden, wobei die zweiten Kontaktabschnitte 13 in korrespondierende
Bohrungen des Gehäuseunterteils 34 eingesteckt
werden. Dann wird das Gehäuseoberteil
auf das Gehäuseunterteil aufgesetzt,
wobei die ersten Kontaktabschnitte 13 durch die korrespondierenden
Bohrungen im Gehäuseoberteil 31 ragen.
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Entlang
einer unteren Kante einer Ausnehmung, in welche die elektronische
Komponente 4 eingesetzt werden kann, sind jeweils zwei
Kontaktpunkte 12 eines Federkontaktpaares zu sehen, welche dazu
bestimmt sind, jeweils einen Leitungskontakt der elektronischen
Komponente 4 zu kontaktieren. Entlang dieser Kante rechts
im Bild ist ein geschnittenes Federkontaktpaar dargestellt, welches
in zwei entsprechenden Kontaktausnehmungen 33 aufgenommen
ist. Dieser Bereich ist in 6 vergrößert dargestellt.
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4 zeigt
eine geschnittene isometrische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung 2 mit
eingesetzter elektronischer Komponente 4.
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Hier
ist im unteren Bereich der geschnittenen elektronischen Komponente 4 gut
ersichtlich, dass jeweils zwei erste Kontaktpunkte 12 eines
Federkontaktpaares einen Leitungskontakt der elektronischen Komponente 4 kontaktieren.
Ansonsten entspricht die Darstellung der 4 der 3.
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5 zeigt
eine zu kontaktierende elektronische Komponente 4 in isometrischer
Ansicht von unten.
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6 zeigt
eine geschnittene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung 2 im
Bereich eines Federkontaktpaares.
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In
dieser Figur ist gut ersichtlich, dass die Bohrungen im Gehäuseoberteil 31 beziehungsweise im
Gehäuseunterteil 34 ein
wenig größer ausgestaltet
sind, als der Durchmesser der ersten Kontaktabschnitte 11 beziehungsweise
der zweiten Kontaktabschnitte 13. Die Länge der Bohrungen ist so gewählt, dass
sich die Kontaktabschnitte in den Bohrungen nicht verkanten können. Bevorzugt
beträgt
die Länge der
Bohrungen ein Vielfaches des Durchmessers der jeweiligen Kontaktabschnitte.
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In
der Mittelplatte 32 sind die Kontaktausnehmungen 33 erkennbar,
welche jeweils ein Federelement 15 aufnehmen. In der dargestellten
Ausführungsform
können
die Kontaktausnehmungen 33 gebohrt werden, da die Federelemente 15 eine
kreiszylindrische Hüllfläche H aufweisen.
Zwischen den Kontaktausnehmungen 33 verbleibt ein dünner Steg, welcher
die beiden Federkontakte 1 voneinander trennt. Oberhalb
und unterhalb der Mittelplatte 32 im Bereich der Kontaktausnehmungen 33 ist
jeweils eine Vertiefung im Gehäuseoberteil 31 beziehungsweise
im Gehäuseunterteil 34 ausgebildet.
In diesen Vertiefungen ist keine Trennung zwischen den Federkontakten 1 vorgesehen.
Der Verlauf des Drahtes, aus dem die Federkontakte 1 gebogen
sind, kann daher etwas über
die Hüllfläche H hinaus
ausweichen bis er in den geraden, länglichen ersten beziehungsweise
zweiten Kontaktabschnitt mündet.
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In
der Draufsicht, welche unten in 6 dargestellt
ist, ist ersichtlich, dass die ersten Kontaktabschnitte 11 aus
Sicht der Spiralwindungen des Federelements 15 radial etwas
nach außen
versetzt sind.
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7 zeigt
eine geschnittene Ansicht einer im Stand der Technik bekannten,
herkömmlichen Testvorrichtung
mit Federstiften. Hier ist gut ersichtlich, dass aufgrund der Bauform
nur ein größerer Abstand
der Kontaktspitzen erzielt werden kann.
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- 1
- Federkontakt
- 11
- erster
Kontaktabschnitt
- 12
- erster
Kontaktpunkt
- AF
- erste
Abschnittsachse
- 13
- zweiter
Kontaktabschnitt
- 14
- zweiter
Kontaktpunkt
- 15
- Federelement
- H
- Hüllfläche
- AH
- Zylinderachse
der Hüllfläche
- 2
- Kontaktvorrichtung
- 31
- Gehäuseoberteil
- 32
- Mittelplatte
- 33
- Kontaktausnehmung
- 34
- Gehäuseunterteil
- 4
- elektronische
Komponente
- 5
- elektronische
Vorrichtung