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In
der Vergangenheit sind verschiedentlich Vorschläge gemacht
worden, die sich auf Mehrfach-Steckverbindungen bezogen haben, bei
denen mehrere Koaxialkabel in einem Steckvorgang gleichzeitig mit
einer Schaltungsplatte hochfrequenzmässig verbunden werden.
Bei derartigen Mehrfach-Koaxialkabel-Steckverbindungen müssen
nicht nur die Kontaktanordnungen der einzelnen Verbindungsstellen
aufeinander ausgerichtet werden, sondern es muss auch sichergestellt
sein, dass die HF-Verbindung bis zu höchsten Frequenzen
mit möglichst geringer Dämpfung erfolgt, Darüber
hinaus muss darauf geachtet werden, dass bei einer Vielzahl von
Verbindungsstellen bzw. zu verbindenden Koaxialkabeln die bei Steckvorgang
aufzuwendenden Steckkräfte beherrschbar bleiben.
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Aus
der Druckschrift
WO-A1-92/22943 ist beispielsweise
ein koaxiales Verbindersystem grosser Dichte für den Einsatz
bei gedruckten Schaltungen bekannt, bei dem auf der Kabelseite die
mit einer koaxialen Kontaktanordnung versehenen Kabel in Bohrungen
einer Gruppierungsplatte eingeschoben und dort verrastet werden.
Mehrere Gruppierungsplatten werden parallel in einem Gehäuse
gehalten, wobei die koaxialen Kontaktanordnungen nach vorne aus
dem Gehäuse herausstehen und in entsprechende Bohrungen
in einem auf der Schaltungsplatte angeordneten Gegenstück
eingesteckt werden. Der elektrische Kontakt wird für den
Innenleiter über einen zentralen Pin und für den
Aussenleiter über eine seitlich in der Bohrung angeordnete
Kontaktzunge im Gegenstück hergestellt. Bei dieser Lösung
ist der Aufbau sehr einfach und die Steckkraft vergleichsweise gering.
Auf der anderen Seite ist diese Lösung wegen der ungünstigen
Kontaktgeometrie und fehlenden Präzision für höhere
und Höchstfrequenzen im GHz-Bereich ungeeignet.
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Aus
der Druckschrift
EP-A1-0
582 960 ist eine HF-Koaxial-Steckverbindung bekannt, bei
der die koaxialen Gegensteckverbinder für die Koaxialstecker
in einem aus Metall bestehenden Monoblock integriert sind, der den
gemeinsamen Aussenleiter für alle Gegensteckverbinder bildet.
Die Koaxialstecker selbst sind mittels einer gemeinsamen Montageplatte
zu einer Einheit zusammengefasst auf einer Platte angeordnet und
mittels Einpresskontakten in einem bestimmten Teilungsabstand befestigt.
Eine flexible Ausrichtung der einzelne Steckverbindungen aufeinander
ist hier nicht möglich.
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Die
Druckschrift
WO-A2-98/33243 zeigt
einen vergleichbaren HF-Koaxial-Steckverbinder, bei dem anstelle
des Metallblocks im Gegensteckverbinder ein Kunststoffgehäuse
mit metallisierter Innenwand als Aussenleiter eingesetzt wird. Auch
hier ist eine flexible Ausrichtung bei den einzelnen Steckverbindungen
nicht möglich.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine insbesondere für
den Einsatz bei Schaltungsplatten geeignete Mehrfach-Koaxialkabel-Steckverbindung
zu schaffen, bei der aufgrund der flexiblen Ausrichtung der einzelnen
Steckverbindungen aufeinander eine sehr hohe Präzision
bei den gesteckten Verbindungen und damit eine erreichbare Betriebsfrequenz
im zweistelligen GHz-Bereich, insbesondere bis hinauf zu 40 GHz,
bei gleichzeitig gut beherrschbaren Steckkräften und ausreichend
vielen Steckzyklen erreicht wird.
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Die
Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Wesentlich für die Erfindung sind zwei Steckverbinder,
wobei der erste Steckverbinder eine Mehrzahl von quer zur Steckerachse
nebeneinander angeordneten ersten koaxialen Kontaktanordnungen aufweist
und der zweite Steckverbinder mit zu den ersten koaxialen Kontaktanordnungen
passenden zweiten koaxialen Kontaktanordnungen ausgestattet ist,
und wobei die ersten koaxialen Kontaktanordnungen jeweils am Ende
eines zugehörigen Koaxialkabels befestigt ist. Die vorteilhaften
Eigenschaften der erfindungsgemässen Steckverbindung werden
dadurch erreicht, dass die ersten koaxialen Kontaktanordnungen in
einem ersten Gehäuse schwimmend gelagert sind, während die
zweiten koaxialen Kontaktanordnungen in einem zweiten Gehäuse
fest montiert sind. Auf diese Weise können sich beim Einstecken
der Steckverbindung die (hochpräzisen) ersten und zweiten
Kontaktanordnungen paarweise aufeinander ausrichten, so dass gleichzeitig
ein HF-mässig optimaler Steckkontakt und eine geringe Steckkraft
erzielt werden.
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Gemäss
einer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Steckverbinder
als Mehrfachsteckerleisten ausgebildet, bei denen die Einzelverbindungen
insbesondere in mehreren parallelen Reihen angeordnet sind.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
der zweite Steckverbinder zum direkten Anschluss an eine Schaltungsplatte
ausgebildet ist. Insbesondere kann der zweite Steckverbinder in
SMD-Montagetechnik auf der Schaltungsplatte befestigt werden.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
die ersten koaxialen Kontaktanordnungen zur schwimmenden La gerung im
ersten Steckverbinder quer zur Steckerachse einrastend in eine Lagerplatte
eingeschoben sind, und dass die Lagerplatte im ersten Gehäuse
mit radialem Spiel gehalten ist. Insbesondere ist die Lagerplatte als
Kamm ausgebildet mit nach aussen abstehenden Zähnen, zwischen
denen Aufnahmeräume zur Aufnahme der eingeschobenen ersten
koaxialen Kontaktanordnungen angeordnet sind. Je nach Bedarf kann
der Kamm mit der Maximalzahl von Kontaktanordnungen, aber auch mit
einer geringeren Anzahl von Kontaktanordnungen bestückt
werden, so dass ein flexibel einsetzbares System zur Verfügung
steht.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten koaxialen Kontaktanordnungen eine zylindrische Form
aufweisen, und dass die Aufnahmeräume jeweils einen im
Durchmesser an die erste koaxiale Kontaktanordnung angepassten kreisrunden
Aufnahmeabschnitt und einen geraden Einführabschnitt umfassen,
der den Aufnahmeabschnitt mit dem Aussenraum verbindet und eine
Breite aufweist, die geringfügig kleiner ist als der Durchmesser
des Aufnahmeabschnitts, derart, dass die erste koaxiale Kontaktanordnung
durch den Einführabschnitt einrastend in den Aufnahmeabschnitt
einschiebbar ist. Hierdurch wird die Montage der Steckverbinder
erheblich erleichtert.
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Die
Positionierung der ersten koaxialen Kontaktanordnung kann dabei
dadurch erleichtert werden, dass die erste koaxiale Kontaktanordnung
eine umlaufende Rastnut aufweist, deren Aussendurchmesser dem Durchmesser
des Aufnahmeabschnitts angepasst ist.
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Vorzugsweise
weist das erste Gehäuse einen in Richtung der Steckerachse
durchgehenden, an den Enden offenen Innenraum auf, wobei die Lagerplatte
bzw. der Kamm in dafür vorgesehenen Ausnehmungen am ersten
Gehäuse gehalten ist.
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Gemäss
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die ersten Kontaktanordnungen
mit dem zugehörigen Koaxialkabel fest verbunden, insbesondere
verlötet.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn die Lagerplatte bzw. der Kamm aus einem
Kunststoff bestehen.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die erste koaxiale Kontaktanordnung als Buchse ausgebildet
ist und eine als Aussenleiter wirkende Kontakthülse mit
einer Einstecköffnung zum Einstecken der zweiten koaxialen
Kontaktanordnung aufweist, in der konzentrisch ein erster Innenleiter
angeordnet und mittels eines ersten Isolierstücks in der
Kontakthülse gehalten ist, der zur Einstecköffnung
hin in eine Kontaktbuchse übergeht.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung dieser Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, dass die zweite koaxiale Kontaktanordnung als Stecker ausgebildet
ist und einen ringförmigen Sockel aufweist, in dem konzentrisch
ein zweiter Innenleiter angeordnet und mittels eines zweiten Isolierstücks
im Sockel gehalten ist, der nach vorne zu in einen Kontaktstift übergeht,
und dass am Sockel ein Kranz von sich in axialer Richtung erstreckenden
federnden Kontaktarmen angeformt ist, der beim Einstecken der Steckverbindung
in die Kontakthülse der zugeordneten ersten koaxialen Kontaktanordnung
einfährt und diese auf der Innen seite kontaktiert. Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn das zweite Gehäuse aus einem Metall oder
einem metallisierten Kunststoff besteht und eine der Anzahl der
zweiten koaxialen Kontaktanordnungen entsprechende Anzahl von im
Durchmesser abgestuften Bohrungen aufweist, und wenn die zweiten koaxialen
Kontaktanordnungen mit ihrem Sockel fest sitzend in die Bohrungen
eingepresst sind.
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Um
insbesondere bei starren Koaxialkabeln die Ausrichtung der ersten
Kontaktanordnungen auf die zweiten Kontaktanordnungen zu unterstützen, kann
gemäss einer anderen Ausgestaltung der Erfindung zur Führung
der von den ersten Kontaktanordnungen abgehenden Koaxialkabel eine
Kabelführung vorgesehen sein.
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Insbesondere
kann die Kabelführung als separater, einstückiger
Körper ausgebildet sein, der eine der maximalen Anzahl
der Koaxialkabel entsprechende Anzahl von Durchgangsbohrungen zur Durchführung
der Koaxialkabel aufweist, wobei die Kabelführung aus einem
Kunststoff besteht und form- oder stoffschlüssig am ersten
Gehäuse befestigt ist. Vorzugsweise sind zum Befestigen
der Kabelführung am ersten Gehäuse an der Kabelführung
und am ersten Gehäuse aufeinander abgestimmte Rastmittel vorgesehen.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen
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1 in
einer perspektivischer Ansicht die Grundelemente einer Steckverbindung
mit 16 Einzelverbindungen gemäss einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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2 in
einer zu 1 vergleichbaren Darstellung,
bei der die Gehäuse der Steckverbinder teilweise durchsichtig
dargestellt sind, den inneren Aufbau der Steckverbindung gemäss
Ausführungsbeispiel;
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3 den
Längsschnitt durch den oberen Steckverbinder aus 1 und 2;
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4 die
Draufsicht von oben auf den oberen Steckverbinder aus 1 und 2;
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5 den
vergrösserten Ausschnitt (B) aus 3;
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6 eine
erste perspektivische Ansicht des Gehäuses des oberen Steckverbinders
aus 1 und 2;
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7 eine
zweite perspektivische Ansicht des Gehäuses des oberen
Steckverbinders aus 1 und 2;
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8–10 verschiedene
Ansichten des im oberen Steckverbinder aus 1 und 2 eingesetzten
Kamms;
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11 eine
perspektivische Darstellung der ersten koaxialen Kontaktanordnung
aus dem oberen Steckverbinder aus 1 und 2;
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12 den
Längsschnitt durch den unteren Steckverbinder aus 1 und 2;
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13 die
Draufsicht von oben auf den unteren Steckverbinder aus 1 und 2;
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14 einen
vergrösserten Ausschnitt der zweiten Kontaktanordnung aus
dem Steckverbinder der 12;
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15 die
Draufsicht von unten auf den unteren Steckverbinder aus 1 und 2;
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16 eine
perspektivische Darstellung der zweiten koaxialen Kontaktanordnung
aus dem unteren Steckverbinder aus 1 und 2;
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17 in
einer zu 3 vergleichbaren Darstellung
den oberen Steckverbinder aus 3 mit einer
zusätzlich im ersten Gehäuse eingerasteten Kabelführung
als Ausrichtungs- und Knickschutzelement;
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18 die
Kabelführung aus 17 in
einer perspektivischen Darstellung;
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19 zwei
vergrösserte Ausschnitte (B und C) aus 17;
und
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20 den
Steckverbinder mit Kabelführung aus 17 in
einer perspektivischen Darstellung.
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In
den 1 und 2 sind die Grundelemente einer
Mehrfach-Koaxialkabel-Steckverbindung 50 gemäss
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung für die
Verbindung mehrerer Koaxialkabel mit einer (nicht weiter dargestellten)
Schaltungsplatte 52 (PCB, Multilayer-Board etc.) wiedergegeben.
Die Mehrfach-Koaxialkabel-Steckverbindung 50 umfasst eine
Mehrfachsteckerleiste 20, die mittels SMD-Montagetechnik
auf der Schaltungsplatte 52 befestigt und angeschlossen
wird, und eine Mehrfachsteckerleiste 10, die nach Art eines
Steckers in die Mehrfachsteckerleiste 20 entlang einer
Steckerachse 51 (Pfeile in 1) eingesteckt
wird.
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Die
Mehrfachsteckerleiste 20, deren Ausgestaltung und innerer
Aufbau auch in den 12 bis 16 dargestellt
sind, besteht aus einem Gehäuse 21, das als Metallblock
ausgebildet ist, und in das im vorliegenden Ausführungsbeispiel
2 parallele Reihen von je 8 im Durchmesser abgestuften axialen Bohrungen 22 eingebracht
sind. Die Bohrungen 22 der beiden Reihen haben untereinander
einen genormten Abstand (im vorliegenden Beispiel 4 mm), der mit dem
Abstand der entsprechenden Steckereinsätze (26)
in der Mehrfachsteckerleiste 10 korrespondiert. Mit jeder
der 16 Bohrungen 22 kann eine Koaxialkabelverbindung realisiert
werden, so dass die Mehrfach-Koaxialkabel-Steckverbindung 50 des
Ausführungsbeispiels den gleichzeitigen steckbaren Anschluss
von insgesamt maximal 16 Koaxialkabeln ermöglicht.
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Wie
aus den 2, 12 und 14 ersichtlich
ist, ist in die Bohrungen 2 jeweils eine Kontaktanordnung 27 eingesetzt
(eingepresst), die in 16 einzeln dargestellt und deren
Aufbau aus 14 ersichtlich ist. Die Kontaktanordnung 27 hat einen
ringförmigen Sockel 37 mit einem Anschlag 38. Sie
ist mit dem Sockel 37 unter Ausbildung eines Ringspaltes 45 in
die Bohrung 22 eingepresst.
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In
einer axialen Bohrung des Sockels ist konzentrisch ein Innenleiter 42 angeordnet,
der mittels eines Isolierstücks 41 im Sockel 37 zentriert
und gehalten wird. Der Innenleiter 42 schliesst zur Schaltungsplatte 52 hin
bündig mit der Montagefläche 23 des Gehäuses 21 ab
(2, 14) und ist von unten durch
die Öffnung 46 (15) zugänglich,
während das Isolierstück 41 zurückversetzt
ist. Auf der Einsteckseite hat der Innenleiter 42 zur Impedanzanpassung
ein im Durchmesser vergrössertes Mittelstück 43 und
geht dann in einen spitz zulaufenden Kontaktstift 44 über.
Mittelstück 43 und Kontaktstift 44 sind
konzentrisch von einem Kranz von axial orientierten, durch Schlitze 49 voneinander
getrennten Kontaktarmen 39 umgeben, die vom Sockel 38 ausgehen
und mit ihren freien Enden radial einfedern können. An
den freien Enden der Kontaktarme 39 sind aussen Kontaktwülste 40 angeordnet,
mit denen die Kontaktarme 39 beim Einstecken einen elektrischen
Kontakt mit der Innenwand der Kontakthülse 29 (5)
der zugehörigen Kontaktanordnung 26 im Gegenstück
(Mehrfachsteckerleiste 10) herstellen.
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Das
metallische Gehäuse 21 der Mehrfachsteckerleiste 20 bildet
einen gemeinsamen Aussenleiter für alle einzelnen Steckverbindungen.
Es hat zudem eine unsymmetrische Querschnittskontur mit einer Kodierung 17' in
Form einer schräg herausstehenden Ecke, die mit einer Kodierung 17 am
Gehäuse 11 (7) der Mehrfachsteckerleiste 10 korrespondiert
und sicherstellt, dass die beiden Steckverbinder nur in einer vorbestimmten
Weise zusammengesteckt werden können. In der Montagefläche 23 des
Gehäuses 21 sind von den Bohrungen 22 nach aussen
führende Ausfräsungen 24 vorgesehen (15),
die es ermöglichen, den Innenleiter 42 auf der
Oberseite der Schaltungsplatte 52 isoliert von Gehäuse 21 nach
aussen zu führen. Zur Positionierung des Gehäuses 21 auf
der Schaltungsplatte 52 sind im Gehäuse 21 unsymmetrisch
angeordnete Führungsbohrungen 47 und 48 zwischen
den beiden Reihen der Bohrungen 22 angeordnet (15).
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Wie
bereits erwähnt ist jeder Kontaktanordnung 27 in
der Mehrfachsteckerleiste 20 eine entsprechende Kontaktanordnung 26 in
der Mehrfachsteckerleiste 10 zugeordnet. Die Kontaktanordnung 26,
deren Aufbau aus 5 ersichtlich ist, besteht aus
einer als Aussenleiter wirkenden Kontakthülse 29,
in der konzentrisch ein Innenleiter 31 mittels eines Isolierstücks 33 zentriert
und gehalten wird. Der Innenleiter 31 geht zur Steckseite
hin in eine Kontaktbuchse 32 über, die beim Einstecken
den Kontaktstift 44 der Kontaktanordnung 27 aufnimmt.
Am anderen Ende nimmt der Innenleiter 31 den Innenleiter
eines Koaxialkabels 28 auf, an dessen Ende die Kontaktanordnung 26 angelötet
ist. Der Aussenleiter des Koaxialkabels 28 ist dabei an
das hintere Ende der Kontakthülse 29 angeschlossen.
Zur Steckseite hin ist die Kontakthülse 29 auf
der Innenseite konisch erweitert, um den Einlauf der Kontaktarme 39 der
Kontaktanordnung 27 zu erleichtern. Die elektrisch leitenden Kontaktteile
beider Kontaktanordnungen 26, 27 sind vorzugsweise
aus CuBe und sind oberflächenvergütet, insbesondere
vergoldet.
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Um
beim Einstecken der Mehrfachsteckerleiste 10 in die Mehrfachsteckerleiste 20 eine
paarweise Ausrichtung der Kontaktanordnungen 26, 27 aufeinander
zu erleichtern und damit bei gleichzeitig verringerter Steckkraft
eine hohe Präzision in der gesteckten Verbindung zu erreichen,
die Betriebsfrequenzen bis zu 40 GHz ermöglicht, sind die
Koaxialkabel 28 mit den an den Enden angelöteten
Kontaktanordnungen 26 im Gehäuse 11 der
Mehrfachsteckerleiste 10 schwimmend gelagert.
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Hierzu
wird eine als Kamm 18 ausgebildete Lagerplatte eingesetzt,
die in 8–10 separat dargestellt
ist. Der Kamm 18, der vorzugsweise aus einem geeigneten
Kunststoff besteht, ist in seiner äusseren Gestalt der
Querschnittskontur des Gehäuses 11 angepasst.
Er weist am Aussenumfang eine Mehrzahl von nach aussen abstehenden
Zähnen 19, 19a, b auf, zwischen denen
Aufnahmeräume 25 für die Kontaktanordnungen 26 frei
gelassen sind. Jeder der Aufnahmeräume 25 umfasst
jeweils einen im Durchmesser an die erste koaxiale Kontaktanordnung 26 angepassten
kreisrunden Aufnahmeabschnitt 25a und einen geraden Einführabschnitt 25b, der
den Aufnahmeabschnitt 25a mit dem Aussenraum verbindet.
Die kreisrunden Aufnahmeabschnitte 25a entsprechen in ihrer
lateralen Anordnung den Bohrungen 22 im Gehäuse 21 der
anderen Mehrfachsteckerleiste 20. Der Einführabschnitt 25b hat eine
Breite b (8), die geringfügig
kleiner ist als der Durchmesser D des Aufnahmeabschnitts 25a, und
zwar derart, dass die erste koaxiale Kontaktanordnung 26 seitlich
durch den Einführabschnitt 25b einrastend in den
Aufnahmeabschnitt 25a einschiebbar ist. In axialer Richtung
wird die im Kamm 18 gehaltene Kontaktanordnung 26 dadurch
fixiert, dass auf der Kontakthülse 29 eine umlaufende
Rastnut 30 ausgebildet ist (11), deren
Breite der Dicke des Kamms 18 entspricht.
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Sind
im Kamm 18 alle 16 Koaxialkabel 28 mit ihren angelöteten
Kontaktanordnungen 26 in die jeweiligen Aufnahmeabschnitte 25a eingeschnappt, wird
der so bestückte Kamm 18 von hinten in den Innenraum 12 des
Gehäuses 10 eingeschoben und dort schwimmend gehalten.
Dieser Vorgang gestaltet sich unterschiedlich, je nachdem, ob das
Gehäuse 11 aus Metall oder aus einem nachgebenden
Kunststoff hergestellt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird
von einem Gehäuse 11 aus Metall ausgegangen. In
der Wand des Gehäuses 11 sind auf allen vier Seiten
jeweils zwei parallel laufende Schlitze 13, 13' sowie 14, 14' und 15, 15' vorgesehen.
Die unteren, breiteren Schlitze 13, 14 und 15 (Schlitzbreite
= Kammdicke) nehmen den Kamm 18 auf und halten in mit radialem
Spiel. Die oberen, schmaleren Schlitze 13', 14,
und 15' definieren jeweils einen zwischen den Schlitzpaaren
liegenden Steg, der zum Verstemmen des Kamms 18 im Gehäuse 11 herangezogen werden
kann: Die mittleren Zähne 19a des Kamms 18 sind
länger ausgeführt als die anderen Zähne 19b. Entsprechend
den längeren Zähnen 19a ist im Gehäuse 11 an
gegenüberliegenden Wänden jeweils eine an die
längeren Zähne 19a angepasste Ausnehmung 16 angebracht,
die von hinten nach vorne verläuft und im Bereich der Schlitze 13 endet.
Beim Einsetzen des Kamms 18 in das Gehäuse 11 können
die längeren Zähne 19a in den Ausnehmungen 16 ungehindert
nach vorne bewegt werden (4), bis
sie auf Höhe der Schlitze 13 am Ende der Ausnehmung 16 anstossen.
Die Stege zwischen den Schlitzen 13, 13' bzw. 14, 14' und 15, 15' können
dann nach innen verstemmt werden, um den Kamm in dieser Position zu
halten.
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Ist
das Gehäuse 11 aus einem Kunststoff, können
die Stege als Rastmittel eingesetzt werden, die beim Einschieben
des Kamms 18 elastisch nach aussen ausweichen und hinter
dem Kamm 18 einrastend zurückschnappen. Andere
Verrastungen sind aber auch denkbar.
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Wird
beim Einstecken das Gehäuse 11 der ersten Mehrfachsteckerleiste 10 über
das Gehäuse 21 der zweiten Mehrfachsteckerleiste 20 geschoben, können
sich die im Kamm 18 gehaltenen Kontaktanordnungen 26 mit
den angeschlossenen Koaxialkabeln 28 aufgrund des Spiels
auf die ge genüberliegenden Kontaktanordnungen 27 einstellen,
so dass sich sehr präzise Koaxialverbindungen ergeben.
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Bei
vergleichsweise starren Koaxialkabeln 28 können
auf die an den Enden angebrachten und in den Kamm 18 eingeschnappten
ersten Kontaktanordnungen 26 erhebliche seitlich wirkende
Kräfte einwirken, die ein Verkippen der ersten Kontaktanordnungen
bewirken und den Steckvorgang erschweren. Um derartige Schwierigkeiten
sicher zu vermeiden, kann gemäss 17 bis 20 eine
Kabelführung 53 eingesetzt werden, welche die
aus dem ersten Gehäuse 11 herauskommenden Koaxialkabel 28 parallel
ausrichtet und gleichzeitig als Knickschutz wirkt.
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Die
Kabelführung 53 ist als einstückiger
Körper aus Kunststoff ausgeführt (18)
und hat eine Anzahl paralleler Durchgangsbohrungen 54 zur Durchführung
der Koaxialkabel 28, die in Zahl und Anordnung den Bohrungen 22 in
der Mehrfachsteckerleiste 20 entsprechen. Der Durchmesser
der Durchgangsbohrungen 54 kann so gewählt sein, dass
die fertig konfektionierten Koaxialkabel 28 mit den ersten
Kontaktanordnungen 26 hindurch geschoben werden können,
bevor sie dann in den Kamm 18 eingeschnappt werden.
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Die
Randkontur der Kabelführung 53 korrespondiert
mit der Randkontur des Innenraums 12 des ersten Gehäuses 11.
Insbesondere ist an den langen Seiten der Kabelführung 53 eine
Verdickung 55 vorgesehen, die an die Ausnehmung 19 an
der Innenwand des ersten Gehäuses 11 angepasst
ist und zur Führung der Kabelführung 53 im
Gehäuse 11 dient. Am unteren Rand der Kabelführung 53 sind
auf jeder der vier Seiten seitlich herausstehende Rastnasen 56, 57 angeordnet,
die beim Ein schieben der Kabelführung 53 in das
erste Gehäuse 11 in den oberen Schlitzen 13', 14', 15' einrasten.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel schliesst die eingesetzte
Kabelführung 53 nahezu bündig mit der
oberen Kante des ersten Gehäuses ab. Es ist jedoch auch
denkbar, dass die Kabelführung aus dem Gehäuse 11 nach
hinten mehr oder weniger stark hinaussteht, um die Abstützung
und Ausrichtung der Koaxialkabel noch weiter zu verstärken.
Weiterhin ist es denkbar, dass die Kabelführung durch Umspritzen
mit einer Kunststoffmasse ausgeführt wird und/oder am ersten
Gehäuse stoffschlüssig befestigt wird.
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Insgesamt
ergibt sich mit der Erfindung eine Mehrfach-Koaxialkabel-Steckverbindung,
die sich durch folgende Eigenschaften und Vorteile auszeichnet:
- • Mehrfachkabelverbindung für
Kontaktierung auf gedruckte Schaltung, auf engstem Raum für
hohe Datenübertragungsrate (40 GHz, 40 Gb/s) und grosse
Anzahl Steckzyklen (> 3000);
- • gute Abschirmungseigenschaften, niedrige Steckkraft;
- • schwimmend gelagerte Kabelassemblies in Mehrfachsteckerleiste
und als Gegenstück eine Mehrfachsteckerleiste in SMD-Montagetechnik auf
der Printplatte;
- • die Kabelstecker werden in einem Kamm geführt.
Der Kamm ist in der Mehrfachsteckerleiste mit radialem Spiel gelagert
und ermöglicht einen Toleranzausgleich gegenüber
der auf der Printplatte starren Buchsen-Anordnung;
- • der Kamm mit eingelagerter Kabelassemblies wird im
Gehäuse der Steckerleiste eingeschnappt (Kunststoffgehäuse)
oder verstemmt (Metallgehäuse);
- • einsetzbar vor allem in der Messtechnik: Für
das präzise und effiziente Testen von gedruckten Schaltungsanordnungen;
oder
- • für mehrfache Kabel zu Printverbindungen
aller Art.
-
- 10,
20
- Mehrfachsteckerleiste
- 11,
21
- Gehäuse
- 12
- Innenraum
- 13,
14, 15
- Schlitz
- 13',
14', 15'
- Schlitz
- 16
- Ausnehmung
- 17,
17'
- Kodierung
- 18
- Kamm
(Lagerplatte)
- 19,
19a, b
- Zahn
(Kamm)
- 22
- Bohrung
- 23
- Montagefläche
- 24
- Ausfräsung
- 25
- Aufnahmeraum
- 25a
- Aufnahmeabschnitt
- 25b
- Einführabschnitt
- 26,
27
- Kontaktanordnung
- 28
- Koaxialkabel
- 29
- Kontakthülse
(Aussenleiter)
- 30
- Rastnut
(umlaufend)
- 31
- Innenleiter
- 32
- Kontaktbuchse
(Innenleiter)
- 33,
41
- Isolierstück
- 34
- Einstecköffnung
- 35,
36
- Absatz
- 37
- Sockel
- 38
- Anschlag
(ringförmig)
- 39
- Kontaktarm
- 40
- Kontaktwulst
- 42
- Innenleiter
- 43
- Mittelstück
- 44
- Kontaktstift
- 45
- Ringspalt
- 46
- Öffnung
- 47,
48
- Führungsbohrung
- 49
- Schlitz
- 50
- Mehrfach-Koaxialkabel-Steckverbindung
- 51
- Steckerachse
- 52
- Schaltungsplatte
- 53
- Kabelführung
- 54
- Durchgangsbohrung
- 55
- Verdickung
- 56,
57
- Rastnase
- b
- Breite
(Einführabschnitt 25b)
- D
- Durchmesser
(Aufnahmeabschnitt 25a)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - WO 92/22943
A1 [0002]
- - EP 0582960 A1 [0003]
- - WO 98/33243 A2 [0004]