DE102007003630A1 - Verfahren und Weichensteuerung zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche - Google Patents

Verfahren und Weichensteuerung zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein nutzerfreundliches und elektrisch ortsgestellten Weiche (z. B. 1), bei dem - durch eine an die Weiche (1) angebundene Weichensteuerung (2) von einem der spitzen Seite der Weiche (1) vorgelagerten Detektor (3) ein eine Befahrung anzeigendes Aktivierungssignal empfangen wird, - durch die Weichensteuerung (2) über eine drahtlose Schnittstelle ein Weichenstellbefehl empfangen wird, der weichenunabhängig ist, und - daraufhin ein das Stellen der Weiche (1) auslösendes Stellsignal von der Weichensteuerung (2) an die Weiche (1) übermittelt wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Weichensteuerung zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche.

Description

  • Eine elektrisch ortsgestellte Weiche ist eine elektrisch angetriebene Weiche, die am Ort der Weiche bedienbar ist. Zum Zwecke der Bedienung weisen solche Weichen in der Regel eine Bedieneinrichtung auf, die üblicherweise aus ein bis drei an einem Mast befestigten Schlagtastern besteht. Eine solche Bedieneinrichtung wird auch als „vorgezogene Bedienstelle" bezeichnet. Sofern die Bedieneinrichtung mehrere Schlagtaster aufweist, sind diese üblicherweise in verschiedenen Bedienungshöhen angeordnet. In Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Höhe werden die entsprechenden Schlagtaster auch als Gleisfeld-, Trittbrett- beziehungsweise Führerraumtaste bezeichnet.
  • Die Bedieneinrichtung ist üblicherweise in einer gewissen Entfernung von der spitzen Seite, d. h. der Spitze, der Weiche angeordnet, wobei sie der betreffenden Weiche fest zugeordnet ist, so dass ein über die Bedieneinrichtung ausgelöster Weichenstellbefehl eindeutig die betreffende Weiche adressiert. Bei der Fahrt eines Fahrzeuges in Richtung der spitzen Seite der Weiche kann der Schlagtaster beziehungsweise einer der Schlagtaster der Bedieneinrichtung vom Rangierer beziehungsweise Lokführer betätigt werden, falls die Weiche sich nicht in der gewünschten Lage befindet und daher umgestellt werden soll. Als Reaktion auf die Betätigung des Schlagtasters veranlasst eine Weichensteuerung mittels einer elektrischen Weichenstelleinrichtung das Umstellen der Weiche.
  • Eine Bedieneinrichtung der beschriebenen Art weist in der Praxis verschiedene Nachteile auf. So ist es erforderlich, dass ihr Mast mechanisch stabil außerhalb des Lichtraumprofils angeordnet ist. Dies ist insbesondere bei beengten Platzverhältnissen häufig mit beträchtlichem Kostenaufwand verbunden. Weiterhin engt der Mast der Bedieneinrichtung in vielen Fällen die freien Wege für das Rangierpersonal ein und stellt damit ein Unfallrisiko dar. Darüber hinaus erfordert das elektrische Verbinden des Schlagtasters beziehungsweise der Schlagtaster der Bedieneinrichtung mit der Weichensteuerung der Weiche in der Regel einen nicht unerheblichen Aufwand für die Verkabelung, insbesondere hinsichtlich der Kosten für den Kabeltiefbau. Des Weiteren ist zu beachten, dass gemäß der vorherigen Beschreibung der Schlagtaster durch den Rangierer beziehungsweise den Lokführer mechanisch ausgelöst wird. Dies ist insbesondere bei Triebfahrzeugen des Personenverkehrs problematisch, da hier in der Regel keine Möglichkeit des freien Hinausgreifens aus einem geeignet gelegenen Führerstandfenster gegeben ist.
  • Neben dem zuvor beschriebenen Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche unter Verwendung einer stationären Bedieneinrichtung sind auch drahtlose Bedienlösungen zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche bekannt. So beschreibt die veröffentlichte deutsche Patentanmeldung DE 199 05 916 A1 ein Verfahren, bei dem durch eine zentrale Weichensteuerung über eine drahtlose Schnittstelle ein Weichenstellbefehl empfangen wird. Dabei sind bei dem bekannten Verfahren die Weichen und/oder die Fahrwege der Gleisanlage mit verschiedenen Codeworten belegt. Zum Stellen einer einzelnen Weiche oder mehrerer Weichen eines Fahrweges wird nun eines der Codeworte von einem Rangierlokführer ausgewählt und über ein Funksprechgerät an die zentrale Weichensteuerung übertragen. Diese weist einen Fahrwegrechner mit einem Spracherkennungsteil auf, in dem die Codeworte gespeichert sind. Unter Verwendung eines Spracherkennungsprogramms wird mittels des Codewortes ein bestimmtes Signal erzeugt, das an den Fahrwegrechner weitergegeben wird. Daraufhin löst der Fahrwegrechner das Stellen der durch das Codewort adressierten Weiche beziehungsweise der durch das Codewort adressierten Weichen aus. Um zu verhindern, dass durch versehentliche Aussprache eines Codewortes durch den Rangierlokführer ein ungewolltes Stellen einer Weiche beziehungsweise mehrerer Weichen ausgelöst wird, kann der Fahrwegrechner der Weichensteuerung von einem Radzähler bei einer Befahrung desselben gegenüber der Spracheingabe wirksam geschaltet werden. Somit ermöglicht es das aus der Druckschrift DE 199 05 916 A1 bekannte Verfahren, dass ein einer bestimmten Weiche beziehungsweise einem bestimmten Fahrweg zugeordneter Weichenstellbefehl, der eine bestimmte Weiche oder mehrere bestimmte Weichen eindeutig adressiert, nicht mechanisch, etwa mittels eines entsprechenden Schlagtasters, ausgelöst werden muss, sondern durch den Rangierlokführer mittels eines über Sprechfunk übertragenen Codewortes ausgelöst werden kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nutzerfreundliches und gleichzeitig sicheres Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche, bei dem durch eine an die Weiche angebundene Weichensteuerung von einem der spitzen Seite der Weiche vorgelagerten Detektor ein eine Befahrung anzeigendes Aktivierungssignal empfangen wird, durch die Weichensteuerung über eine drahtlose Schnittstelle ein Weichenstellbefehl empfangen wird, der weichenunabhängig ist, und daraufhin ein das Stellen der Weiche auslösendes Stellsignal von der Weichensteuerung an die Weiche übermittelt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, dass die Weichensteuerung über die drahtlose Schnittstelle einen weichenunabhängigen Weichenstellbefehl empfängt. Dies bedeutet, dass im grundlegenden Unterschied zu bekannten Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche mit dem Weichenstellbefehl keine bestimmte Weiche adressiert wird. Somit löst sich das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhafterweise von dem allgemein bekannten Prinzip einer festen und eindeutigen Zuordnung eines Weichenstellbefehls zu der zu stellenden Weiche. Dies bietet den Vorteil, dass eine entsprechende Festlegung derjenigen Weiche, an die der Weichenstellbefehl gerichtet ist, nicht erforderlich ist. Eine entsprechende Eingabe beziehungsweise Selektion durch den Lokführer beziehungsweise den Rangierer entfällt somit ebenfalls, wodurch sich das Stellen der elektrisch ortsgestellten Weiche erheblich vereinfacht. So ist es für das Stellen der Weiche beispielsweise ausreichend, dass der Lokführer bei Annäherung an die zu stellende Weiche, etwa durch die Betätigung einer Taste einer Fernbedienung, einen weichenunabhängigen Weichenstellbefehl auslöst. Dies bedeutet insbesondere, dass seitens der Fernbedienung keine Komponenten zur Festlegung der zu adressierenden Weiche, etwa in Form zusätzlicher Tasten, einer Anzeigeeinheit zur Auswahl der zu adressierenden Weiche oder einer Funksprecheinrichtung, erforderlich sind. Ebenso entfällt seitens der Weichensteuerung die Notwendigkeit zum Empfang und zum Auswerten eines die adressierte Weiche festlegenden Signals, beispielsweise in Form eines Sprechfunksignals.
  • Die Weichensteuerung ist vorzugsweise genau einer Weiche zugeordnet. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, dass die Weichensteuerung an mehrere Weichen angebunden ist.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die ersten beiden Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens in ihrer zeitlichen Abfolge vertauscht sein können. So ist es grundsätzlich auch möglich, dass durch die Weichensteuerung zunächst über die drahtlose Schnittstelle ein Weichenstellbefehl und anschließend von einem der spitzen Seite der Weiche vorgelagerten Detektor ein eine Befahrung anzeigendes Aktivierungssignal empfangen wird. Entscheidend hierbei ist lediglich, dass das Stellsignal von der Weichensteuerung nur dann an die Weiche übermittelt wird, wenn die Weichensteuerung zuvor sowohl einen entsprechenden Weichenstellbefehl als auch ein entsprechendes Aktivierungssignal empfangen hat. Dies bedeutet, dass mittels des weichenunabhängigen Weichenstellbefehls grundsätzlich nur eine solche Weiche gestellt wird, für die zuvor von einem der spitzen Seite der Weiche vorgelagerten Detektor ein eine Befahrung anzeigendes Aktivierungssignal empfangen worden ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise so realisiert sein, dass sich die Weichensteuerung zunächst in einem "Standby"-Modus befindet, in dem jeder Weichenstellbefehl ignoriert wird. Eine Umschaltung in einen aktiven Empfangsbereitschaftsmodus erfolgt in diesem Fall erst, nachdem von dem der spitzen Seite der Weiche vorgelagerten Detektor das eine Befahrung anzeigende Aktivierungssignal empfangen worden ist.
  • Die drahtlose Schnittstelle kann beispielsweise in Form einer Infrarot-Schnittstelle ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass als drahtlose Schnittstelle eine Funk-Schnittstelle verwendet wird. Dies ist vorteilhaft, da in diesem Fall keine Notwendigkeit der Ausrichtung einer Fernbedienung auf eine zugeordnete Empfangseinrichtung besteht, wodurch räumliche Beschränkungen hinsichtlich des Absetzens des Wei chenstellbefehls seitens des Lokführers beziehungsweise Rangierers entfallen. Vorzugsweise wird der Weichenstellbefehl dabei in kodierter beziehungsweise verschlüsselter Form über die Funkschnittstelle an die Weichensteuerung übertragen, um ein unzulässiges Stellen der Weiche durch einen Nichtberechtigten zu verhindern.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren auch so ablaufen, dass die Weichensteuerung den Weichenstellbefehl mittels einer Richtantenne empfängt. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist bevorzugt, da an der Weichensteuerung somit ausschließlich Weichenstellbefehle aus der für die jeweilige Weiche relevanten Richtung empfangen werden können. Hierdurch wird ein ungewolltes Stellen einer Weiche für den Fall vermieden, dass ein Weichenstellbefehl gleichzeitig von mehreren Weichensteuerungen empfangen wird und aufgrund mehrerer gleichzeitig stattfindender Fahrzeugbewegungen mehrere dieser Weichensteuerungen ein Aktivierungssignal empfangen haben.
  • Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren auch so ablaufen, dass das Stellsignal übermittelt wird, sofern der Weichenstellbefehl innerhalb einer festgelegten Zeitspanne nach dem Aktivierungssignal von der Weichensteuerung empfangen wird. Dies bietet den Vorteil, dass die Weichensteuerung lediglich für eine festgelegte Zeitspanne nach Empfangen des Aktivierungssignals für einen Weichenstellbefehl empfangsbereit ist beziehungsweise einen empfangenen Weichenstellbefehl nur innerhalb dieser Zeitspanne akzeptiert beziehungsweise umsetzt. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Weichensteuerung lediglich für die festgelegte Zeitspanne für einen Weichenstellbefehl empfangsbereit ist und anschließend wieder zurück in einen "Standby"-Modus wechselt.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung ist das erfindungsgemäße Verfahren derart ausgestaltet, dass die Zeitspanne spezifisch für eine Gruppe von Weichen oder spezifisch für die jeweilige Weiche festgelegt wird. Hierdurch wird vorteilhafterweise für eine einzelne Weiche oder auch für eine Gruppe von Weichen, beispielsweise durch eine entsprechende Konfiguration der jeweiligen Weichensteuerung, die Zeitspanne festgelegt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorzugsweise auch derart ausgeprägt sein, dass die Zeitspanne dynamisch in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit eines sich der Weiche von der spitzen Seite her nähernden Fahrzeuges festgelegt wird. Hierdurch wird es vorteilhafterweise ermöglicht, dass die Zeitspanne jeweils nur so lang gewählt wird, wie es in der jeweiligen Situation erforderlich ist. Dabei ist es weiterhin auch denkbar, dass zusätzlich oder alternativ weitere Parameter zum dynamischen Festlegen der Zeitspanne verwendet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform läuft das erfindungsgemäße Verfahren so ab, dass die Weichensteuerung vor dem Übermitteln des Stellsignals weitere Weichenstellkriterien prüft. Bei den weiteren Weichenstellkriterien handelt es sich um allgemein bekannte Kriterien, die beim Stellen einer Weiche erfüllt sein müssen. So darf die Weiche zum Zeitpunkt des Stellens beispielsweise nicht belegt oder gesperrt sein. Sofern das Stellsignal übermittelt wird, wenn der Weichenstellbefehl innerhalb einer festgelegten Zeitspanne nach dem Aktivierungssignal von der Weichensteuerung empfangen wird, wechselt die Weichensteuerung vorzugsweise bereits schon vor Ablauf der festgelegten Zeitspanne in den "Standby"-Modus, sofern mindestens eines der weiteren Weichenstellkriterien nicht mehr erfüllt ist.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann zum Erzeugen des eine Befahrung anzeigenden Aktivierungssignals eine beliebige Art von Detektor verwendet werden. Entscheidend hierbei ist, dass erkannt werden muss, dass sich ein Fahrzeug von der spitzen Seite her der zu stellenden Weiche nähert. Dies kann beispielsweise mittels Balisen, Lichtschranken, Videoerkennung oder Gleisstromkreisen erfolgen. Besonders bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass als Detektor ein Radsensor verwendet wird. Die Verwendung eines Radsensors beziehungsweise Achsenzählers als Detektor ist bevorzugt, da ein solcher Detektor weit verbreitet ist und nicht nur eine Befahrung als solche, sondern darüber hinaus auch die Fahrtrichtung erkennt. Dies ermöglicht es, dass das Aktivierungssignal von dem Detektor ausschließlich an eine in Fahrtrichtung gelegene Weiche übermittelt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass eine entsprechende Berücksichtigung der Fahrtrichtung grundsätzlich auch bei anderen Arten von Detektoren möglich ist.
  • Weiterhin kann das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise auch so ausgeprägt sein, dass als Detektor ein zusätzlich für zumindest eine weitere Funktionalität eingesetzter Detektor verwendet wird. Bei einem solchen zusätzlich für zumindest eine weitere Funktionalität eingesetzten Detektor kann es sich beispielsweise um einen Weichenauslaufkontakt einer vorhergehenden Weiche handeln. Dieser kann somit im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzlich als Detektor zum Erzeugen eines eine Befahrung anzeigenden Aktivierungssignals und zum Übermitteln dieses Aktivierungssignals an eine den Detektor in Fahrtrichtung nachgelagerte Weichensteuerung verwendet werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Weichensteuerung zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche.
  • Hinsichtlich der Weichensteuerung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Weichensteuerung anzugeben, die ein nutzerfreundliches und gleichzeitig sicheres Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Weichensteuerung zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche mit Empfangsmitteln zum Empfangen eines eine Befahrung anzeigenden Aktivierungssignals von einem der spitzen Seite der Weiche vorgelagerten Detektor, einer drahtlosen Schnittstelle zum Empfangen eines Weichenstellbefehls, der weichenunabhängig ist, sowie Übertragungsmitteln zum Übermitteln eines das Stellen der Weiche auslösenden Stellsignals an die Weiche.
  • Die erfindungsgemäße Weichensteuerung ist vorteilhaft, da sie eine drahtlose Schnittstelle zum Empfangen eines weichenunabhängigen Weichenstellbefehls aufweist. Dies bedeutet, dass der Weichenstellbefehl nicht an eine bestimmte Weiche adressiert ist. Hierdurch entfällt für eine den Weichenstellbefehl auslösende Person vorteilhafterweise die Notwendigkeit, die Weiche anzugeben, für die der Weichenstellbefehl bestimmt ist. Die Weichensteuerung weist Empfangsmittel zum Empfangen eines eine Befahrung anzeigenden Aktivierungssignals von einem der spitzen Seite der Weiche vorgelagerten Detektor auf. Aufgrund des Aktivierungssignals und des weichenunabhängigen Weichenstellbefehls ist es der Weichensteuerung nun möglich, mittels der Übertragungsmittel ein das Stellen der Weiche auslösendes Stellsignal an die Weiche zu übermitteln. Sofern die Weichensteuerung jedoch einen weichenunabhängigen Wei chenstellbefehl ohne vorhergehendes Aktivierungssignal empfängt, wird ein Stellen der Weiche durch die Weichensteuerung nicht ausgelöst. Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Weichensteuerung ergeben sich aus den entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Weichensteuerung derart ausgebildet, dass die drahtlose Schnittstelle eine Funk-Schnittstelle ist. Dies bietet, beispielsweise im Vergleich zur Verwendung einer optischen Schnittstelle, den Vorteil, dass eine Ausrichtung eines Senders auf die Empfangsmittel der Weichensteuerung nicht erforderlich ist. Als Funk-Schnittstelle kann hierbei eine Funk-Schnittstelle beliebiger Art verwendet werden. Dies bedeutet insbesondere, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung keinerlei Beschränkung etwa hinsichtlich verwendeter Frequenzbänder oder verwendeter Funkstandards existiert.
  • Die erfindungsgemäße Weichensteuerung kann weiterhin auch so ausgestaltet sein, dass die Weichensteuerung zum Empfangen des Weichenstellbefehls eine Richtantenne aufweist. Gemäß den Ausführungen im Zusammenhang mit der entsprechenden bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet diese Ausführungsform den Vorteil, dass Weichenstellbefehle durch die Weichensteuerung ausschließlich aus der für die jeweilige Weiche relevanten Richtung empfangen werden können.
  • Vorzugsweise kann die erfindungsgemäße Weichensteuerung auch derart ausgestaltet sein, dass die Weichensteuerung zum Übermitteln des Stellsignals ausgebildet ist, sofern der Weichenstellbefehl innerhalb einer festgelegten Zeitspanne nach dem Aktivierungssignal von der Weichensteuerung empfangen wird. Dies bietet den Vorteil, dass ein Stellen der elektrisch ortsgestellten Weiche ausschließlich dann erfolgt, wenn das Empfangen des Aktivierungssignals durch die Empfangsmittel und das Empfangen des weichenunabhängigen Weichenstellbefehls über die drahtlose Schnittstelle der Weichensteuerung innerhalb einer festgelegten Zeitspanne erfolgt. Hierdurch wird sichergestellt, dass ein empfangener Weichenstellbefehl tatsächlich für ein Fahrzeug empfangen wird, das zuvor das von der Weichensteuerung empfangene Aktivierungssignal ausgelöst hat.
  • Vorzugsweise kann die erfindungsgemäße Weichensteuerung zum Konfigurieren der Zeitspanne ausgebildet sein. Dies bietet den Vorteil, dass in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten, d. h. beispielsweise in Abhängigkeit von der Entfernung zwischen dem Detektor und der jeweiligen Weiche, in der zugehörigen Weichensteuerung die Zeitspanne festgelegt werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Weichensteuerung kann weiterhin auch derart ausgeführt sein, dass die Weichensteuerung zum dynamischen Festlegen der Zeitspanne in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit eines sich der Weiche von der spitzen Seite nähernden Fahrzeuges ausgebildet ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Dauer der Zeitspanne an die Geschwindigkeit des sich der Weiche von der spitzen Seite nähernden Fahrzeuges angepasst werden kann, so dass sowohl eine in der jeweiligen Situation zu kurze als auch eine unnötig lange Zeitspanne vorteilhafterweise vermieden werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Weichensteuerung zum Prüfen weiterer Weichenstellkriterien vor dem Übermitteln des Stellsignals ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass das Stellen der Weiche nur in solchen Fällen tatsächlich auch erfolgt, in denen dies sicherheitstechnisch tatsächlich zulässig ist. So wird bei spielsweise das Stellen der Weiche für den Fall verhindert, dass sich noch ein anderes Fahrzeug in der Weiche befindet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel eine schematische Skizze einer Anordnung mit einer Weiche und einer Weichensteuerung,
  • 2 in einem zweiten Ausführungsbeispiel eine schematische Skizze einer Anordnung mit zwei Weichen und zugehörigen Weichensteuerungen und
  • 3 in einem dritten Ausführungsbeispiel eine schematische Skizze einer Anordnung mit zwei Weichen und zugehörigen Weichensteuerungen mit Richtantennen.
  • 1 zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel eine schematische Skizze einer Anordnung mit einer elektrisch ortsgestellten Weiche 1 und einer Weichensteuerung 2. Darüber hinaus ist ein der spitzen Seite der Weiche 1 vorgelagerter Detektor 3 zu erkennen, der zum Übermitteln eines eine Befahrung anzeigenden Aktivierungssignals an die Weichensteuerung 2 der Weiche 1 ausgebildet ist. Dabei kann das Aktivierungssignal entweder drahtgebunden oder drahtlos von dem Detektor 3 an die Weichensteuerung 2 übermittelt werden.
  • Darüber hinaus zeigt 1 Weichen-Sensoren 4, 5 und 6, die der Besetzt- beziehungsweise Freimeldung der Weiche 1 dienen. Die Weichen-Sensoren 4, 5 und 6 können beispielsweise als Radsensoren ausgebildet sein. Üblicherweise wird mit ihnen festgestellt, ob der betreffende Weichenabschnitt frei ist.
  • Außerdem ist es üblich, dass durch Befahrung der Radsensoren 5 beziehungsweise 6 die Weiche 1 automatisch in die richtige Lage gestellt wird, wenn sich ein Fahrzeug von der stumpfen Seite her der Weiche 1 nähert. Dies bedeutet, dass in diesem Fall das Übermitteln eines Weichenstellbefehls über die drahtlose Schnittstelle an die Weichensteuerung 2 nicht erforderlich ist. Aus diesem Grund löst eine Befahrung der Weichen-Sensoren 4, 5 und 6 auch keine Übermittlung eines Aktivierungssignals an die Weichensteuerung 2 der Weiche 1 aus.
  • Im Ausführungsbeispiel der 1 sei angenommen, dass sich in der 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht separat dargestellte Empfangsmittel der Weichensteuerung 2 in einem "Standby"-Modus befinden. Dies bedeutet, dass alle, beispielsweise mittels einer mobilen Fernbedienung an die Weichensteuerung 2 gesendeten Weichenstellbefehle von den Empfangsmitteln der Weichensteuerung 2 beziehungsweise der Weichensteuerung 2 ignoriert werden. Somit wird die Weiche 1 durch entsprechende Weichenstellbefehle nicht umgestellt. Fährt nun eine Achse eines Fahrzeuges über den Detektor 3, der im beschriebenen Ausführungsbeispiel als Radsensor ausgeführt sei, auf die Weiche 1 zu und ist die Weiche 1 zu diesem Zeitpunkt grundsätzlich stellbar, so wechseln die Empfangsmittel der Weichensteuerung 2 für eine festgelegte Zeitspanne in einen aktiven Empfangsbereitschaftsmodus. Empfangen die Empfangsmittel innerhalb dieser Zeit einen Weichenstellbefehl, so wird die Weiche 1 umgestellt.
  • Von entscheidender Bedeutung hierbei ist, dass es sich bei dem empfangenen Weichenstellbefehl um einen weichenunabhängigen Weichenstellbefehl handelt. Dies bedeutet, dass der Weichenstellbefehl keine bestimmte Weiche adressiert, d. h. eine eindeutige und feste senderseitige Zuordnung eines ausgelösten Weichenstellbefehls zu einer zu stellenden Weiche erfolgt nicht. Dies ist vorteilhaft, da somit die Notwendigkeit einer Festlegung der durch den Weichenstellbefehl adressierten Weiche entfällt. Hierdurch vereinfacht sich das Stellen der elektrisch ortsgestellten Weiche ganz erheblich, wodurch sich die Nutzerfreundlichkeit erhöht. Dies betrifft einerseits die Handhabung seitens eines den Weichenstellbefehl auslösenden Lok- beziehungsweise Rangierführers, der keine Selektion der zu stellenden Weiche vornehmen muss. Weiterhin vereinfacht sich auch der Aufbau der Weichensteuerung, da beispielsweise ein Spracherkennungsprogramm oder sonstige Mittel zum Empfangen einer Information darüber, welche Weiche durch den betreffenden Weichenstellbefehl adressiert wird, nicht erforderlich ist. Des Weiteren ist der Aufenthaltsort zum Zeitpunkt der Bedienung flexibel und lediglich durch den Empfangsbereich einer verwendeten mobilen Fernbedienung beschränkt. Darüber hinaus ist insbesondere die Möglichkeit einer einfachen Bedienung der Weichensteuerung mittels einer solchen Fernbedienung vorteilhaft, da eine explizite Angabe der zu stellenden Weiche mittels der Fernbedienung aufgrund des weichenunabhängigen Weichenstellbefehls nicht erfolgt.
  • Gegenüber bekannten Verfahren unter Verwendung stationärer mechanischer Bedieneinrichtungen bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, dass die entsprechenden Masten und Schlagtaster sowie die entsprechende Verkabelung eingespart werden können. Weiterhin entfällt für den Lok- beziehungsweise Rangierführer vortelihafterweise die Notwendigkeit den ortsfesten Schlagtaster zu bedienen; so ist etwa ein Hinausgreifen aus dem Führerstandfenster nicht erforderlich. Durch die Einsparung der Bedieneinrichtung wird vorteilhafterweise auch die Anzahl störender Elemente im Lichtraumprofil beziehungsweise in der Nähe des Lichtraumprofils reduziert.
  • Erkennt die Weichensteuerung 2 der Weiche 1, dass die Weiche 1 während der Zeitspanne, in der die Empfangsmittel beziehungsweise die Weichensteuerung 2 empfangsbereit sind, nicht mehr umgestellt werden darf, da an sich bekannte Weichenstellkriterien nicht mehr erfüllt sind, so erfolgt ein vorzeitiger Wechsel von dem aktiven Empfangsbereitschaftsmodus in den "Standby"-Modus.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass für den Fall, dass seitens der Weichensteuerung 2 ein Aktivierungssignal von dem Detektor 3 empfangen worden ist und gleichzeitig die üblichen Weichenstellkriterien erfüllt sind, d. h. die Weiche stellbar ist, die Möglichkeit besteht, den aktiven Empfangsbereitschaftsmodus der Empfangsmittel der Weichensteuerung 2 auf einem Weichenlagemelder zur Anzeige zu bringen. Entsprechende Weichenlagemelder sind üblicherweise in der Nähe von Weichen neben dem Gleis angebracht. Eine entsprechende Anzeige, etwa in Form eines blinkenden Punktes, auf dem Weichenlagemelder bietet den Vorteil, dass einem Lok- beziehungsweise Rangierführer signalisiert wird, dass das Stellen der Weiche mittels eines Weichenstellbefehls möglich ist. Sofern die Weichensteuerung aufgrund des Ablaufs der Zeitspanne oder aufgrund eines nicht mehr erfüllten Weichenstellkriteriums wieder in den "Standby"-Modus zurückwechselt, kann vorteilhafterweise auch die zugehörige Anzeige auf dem Weichenlagemelder gelöscht beziehungsweise gestoppt werden, wodurch signalisiert wird, dass ein Stellen der Weiche 1 nicht mehr möglich ist.
  • 2 zeigt in einem zweiten Ausführungsbeispiel eine schematische Skizze einer Anordnung mit zwei Weichen und zugehörigen Weichensteuerungen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Gleise gezeigt, die jeweils eine Weiche 11 beziehungsweise 14 aufweisen. Die Weichen 11 beziehungsweise 14 sind jeweils an eine Weichensteuerung 12 beziehungsweise 15 angebunden. Darüber hinaus zeigt 2 Detektoren 13 und 16. Üblicherweise wird die Anordnung darüber hinaus Weichen-Sensoren entsprechend der 1 aufweisen, die der Besetzt- und Freimeldung der jeweiligen Weiche dienen. Da diese Weichen-Sensoren für die weitere Betrachtung nicht wesentlich sind, sind sie aus Gründen der Übersichtlichkeit in 2 nicht dargestellt.
  • In dem Ausführungsbeispiel der 2 sei angenommen, dass sich die beiden Weichensteuerungen 12 und 15 beziehungsweise die jeweiligen Empfangsmittel der Weichensteuerungen 12 und 15 zunächst im "Standby"-Modus befinden. Dies bedeutet, dass alle von den Weichensteuerungen 12 beziehungsweise 15 empfangenen Weichenstellbefehle von den Weichensteuerungen 12 und 15 ignoriert werden. Eine Umstellung der Weichen 11 beziehungsweise 14 erfolgt somit nicht. Fährt nun eine Achse eines Fahrzeugs über den Detektor 13, etwa in Form eines Kontaktes, auf die Weiche 11 zu und ist die Weiche 11 zu diesem Zeitpunkt stellbar, dann wechselt die Steuereinrichtung 12 der Weiche 11 beziehungsweise die Empfangsmittel der Steuereinrichtung 12 für eine festgelegte Zeitspanne in den aktiven Empfangsbereitschaftsmodus. Im Gegensatz hierzu bleibt die Weichensteuerung 15 des unteren Gleises beziehungsweise ihre Empfangsmittel im "Standby"-Modus, da der Detektor 13 kein Aktivierungssignal an die Weichensteuerung 15 übermittelt hat. Empfängt nun die Weichensteuerung 12 über eine drahtlose Schnittstelle einen weichenunabhängigen Weichenstellbefehl, so wird die der Weichensteuerung 12 zugeordneten Weiche 11 umgestellt. Da sich die Weichensteuerung 15 weiterhin im "Standby"-Modus befindet, wird der weichenunabhängige Weichenstellbefehl durch die Weichensteuerung 15 beziehungsweise ihre Empfangsmittel ignoriert. Ein Stellen der Weiche 14 erfolgt somit nicht.
  • Erkennt die Weichensteuerung 12 der Weiche 11, dass die Weiche 11 während der empfangsbereiten Zeitspanne nicht mehr umgestellt werden darf, so wechselt die Weichensteuerung 12 vorzeitig von dem aktiven Empfangsbereitschaftsmodus in den "Standby"-Modus.
  • 3 zeigt in einem dritten Ausführungsbeispiel eine schematische Skizze einer Anordnung mit zwei Weichen und zugehörigen Weichensteuerungen mit Richtantennen. Dargestellt sind wiederum zwei elektrisch ortsgestellte Weichen 21 und 24 auf zwei benachbarten Gleisen. Die Weichen 21 und 24 sind jeweils an Weichensteuerungen 22 beziehungsweise 25 angebunden. Dabei weisen die Weichensteuerungen 22 und 25 in dem Ausführungsbeispiel der 3 jeweils eine Richtantenne auf. Der durch die jeweilige Richtantenne abgedeckte räumliche Bereich ist in 3 durch jeweils von den Weichensteuerungen 22 beziehungsweise 25 ausgehende, nicht durchgezogene Linien angedeutet. Des Weiteren zeigt 3 einen der spitzen Seite der Weiche 21 vorgelagerten Detektor 23 sowie einen der spitzen Seite der Weiche 24 vorgelagerten Detektor 26.
  • In dem Ausführungsbeispiel der 3 sei angenommen, dass durch zeitnahe Befahrungen der Detektoren 23 und 26, die beispielsweise jeweils als Radsensoren ausgebildet sein können, Aktivierungssignale von der Steuereinrichtung 22 der Weiche 21 sowie der Steuereinrichtung 25 der Weiche 24 empfangen worden sind. Daher befinden sich die beiden Steuereinrichtungen 22 und 25 beziehungsweise ihre jeweiligen Empfangsmittel im aktiven Empfangsbereitschaftsmodus. Dies hat zur Folge, dass beide Weichensteuerungen 22 und 25 für einen Weichenstellbefehl empfangsbereit sind. In dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der 2 könnte dies dazu führen, dass mittels eines einzigen weichenunabhängigen Weichenstellbefehls beide Weichen umgestellt werden. In dem Ausführungsbei spiel der 3 sind die Weichensteuerungen 22 und 25 jedoch jeweils mit einer Richtantenne ausgestattet. Somit können die beiden Weichensteuerungen 22 und 25 jeweils nur solche weichenunabhängigen Weichenstellbefehle empfangen, die aus dem jeweiligen in 3 angedeuteten räumlichen Bereich übermittelt werden. Wird nun beispielsweise mittels einer mobilen Fernbedienung zwischen dem Detektor 23 und der Weiche 21 ein weichenunabhängiger Weichenstellbefehl übermittelt, so empfängt ausschließlich die Richtantenne der Weichensteuerung 22 diesen Weichenstellbefehl, da der Auslösungsort des Weichenstellbefehls außerhalb des Empfangsbereichs der Richtantenne der Weichensteuerung 25 liegt. Somit wird durch die Verwendung von Richtantennen in den Weichensteuerungen 22 und 25 die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Stellens der elektrisch ortsgestellten Weichen 21 beziehungsweise 24 weiter erhöht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19905916 A1 [0004, 0004]

Claims (16)

  1. Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche (z. B. 1), bei dem – durch eine an die Weiche (1) angebundene Weichensteuerung (2) von einem der spitzen Seite der Weiche (1) vorgelagerten Detektor (3) ein eine Befahrung anzeigendes Aktivierungssignal empfangen wird, – durch die Weichensteuerung (2) über eine drahtlose Schnittstelle ein Weichenstellbefehl empfangen wird, der weichenunabhängig ist, und – daraufhin ein das Stellen der Weiche (1) auslösendes Stellsignal von der Weichensteuerung (2) an die Weiche (1) übermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als drahtlose Schnittstelle eine Funk-Schnittstelle verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2) den Weichenstellbefehl mittels einer Richtantenne empfängt.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellsignal übermittelt wird, sofern der Weichenstellbefehl innerhalb einer festgelegten Zeitspanne nach dem Aktivierungssignal von der Weichensteuerung (2) empfangen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitspanne spezifisch für eine Gruppe von Weichen oder spezifisch für die jeweilige Weiche (1) festgelegt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitspanne dynamisch in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit eines sich der Weiche (1) von der spitzen Seite nähernden Fahrzeuges festgelegt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2) vor dem Übermitteln des Stellsignals weitere Weichenstellkriterien prüft.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Detektor (3) ein Radsensor verwendet wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Detektor (3) ein zusätzlich für zumindest eine weitere Funktionalität eingesetzter Detektor verwendet wird.
  10. Weichensteuerung (z. B. 2) zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche (1) mit – Empfangsmitteln zum Empfangen eines eine Befahrung anzeigenden Aktivierungssignals von einem der spitzen Seite der Weiche (1) vorgelagerten Detektor (3), – einer drahtlosen Schnittstelle zum Empfangen eines Weichenstellbefehls, der weichenunabhängig ist, sowie – Übertragungsmitteln zum Übermitteln eines das Stellen der Weiche (1) auslösenden Stellsignals an die Weiche (1).
  11. Weichensteuerung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Schnittstelle eine Funk-Schnittstelle ist.
  12. Weichensteuerung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2) zum Empfangen des Weichenstellbefehls eine Richtantenne aufweist.
  13. Weichensteuerung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2) zum Übermitteln des Stellsignals ausgebildet ist, sofern der Weichenstellbefehl innerhalb einer festgelegten Zeitspanne nach dem Aktivierungssignal von der Weichensteuerung (2) empfangen wird.
  14. Weichensteuerung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2) zum Konfigurieren der Zeitspanne ausgebildet ist.
  15. Weichensteuerung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2) zum dynamischen Festlegen der Zeitspanne in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit eines sich der Weiche (1) von der spitzen Seite nähernden Fahrzeuges ausgebildet ist.
  16. Weichensteuerung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2) zum Prüfen weiterer Weichenstellkriterien vor dem Übermitteln des Stellsignals ausgebildet ist.
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