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Die
Erfindung betrifft ein Quetschventil, mit einem sich zwischen zwei
Anschlussstücken
erstreckenden, eine flexible Umfangswand aufweisenden schlauchförmigen Ventilglied,
im Bereich dessen Außenumfanges
mindestens ein zum mehr oder weniger starken Zusammenquetschen der
Umfangswand unter Ausführung
einer Arbeitsbewegung quer zu der Ventilglied-Längsachse bewegbares Quetschelement
angeordnet ist, und mit im Bereich des Außenumfanges des Ventilgliedes
angeordneten Beaufschlagungsmitteln, die zu einer Beaufschlagungsbewegung
längs des
Ventilgliedes antreibbar sind, um durch Zusammenwirken mit dem mindestens
einen Quetschelement dessen Arbeitsbewegung hervorzurufen.
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Ein
Quetschventil dieser Art geht aus der
DE 22 43 173 A hervor. Dieses bekannte Quetschventil verfügt in einer
in
10 und
11 der
DE 22 23 173 A abgebildeten
Ausführungsform über ein
schlauchförmiges
Ventilglied, das von Quetschmitteln in Gestalt eines von Kugeln
umgebenen flexiblen Ringes umschlossen ist. Ebenfalls koaxial zu
dem Ventilglied angeord nete Beaufschlagungsmittel in Gestalt eines Beaufschlagungsringes
sind durch Fluidbeaufschlagung längs
des Ventilgliedes bewegbar, um auf die Quetschmittel einzuwirken
und diese quer dazu zu verlagern, um den Querschnitt des Ventilgliedes
zu verändern.
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Ein
aus der
DE 2941278
C2 bekanntes, ebenfalls gattungsgemäßes Quetschventil ist als Kanülenanschlussstück ausgebildet,
das in der Medizintechnik eingesetzt wird. Es enthält ein von
einem Fluid durchströmbares
schlauchförmiges
Ventilglied, an dessen Außenumfang
zwei radial bewegliche Quetschelemente angeordnet sind, die von
einem klammerartigen Beaufschlagungsglied umgriffen werden. Das
Beaufschlagungsglied ist als manuell betätigbarer Schieber ausgeführt, der
mit schrägen Beaufschlagungsflächen an
den Quetschelementen angreift und bei dessen Betätigung die Quetschelemente
so aufeinander zu gerichtet verlagerbar sind, dass das Ventilglied
lokal zusammengequetscht und der Fluiddurchfluss dadurch verringert
oder komplett unterbunden wird.
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Eine ähnliche
Anordnung offenbart die
DE 7500720
U . Bei einer möglichen
Ausführungsform sind
dort die Beaufschlagungsmittel als Schiebehülse ausgebildet, während als
Ventilglied ein in eine Bohrung eingesteckter Schlauch zum Einsatz kommt.
Die Schiebehülse
ist für
manuelle Betätigung ausgelegt.
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Bei
dem Quetschventil der
DE
3318817 A1 kann zur Betätigung über eine
verdrehbare und verschiebbare Nockenstange auf ein Druckstück eingewirkt
werden, sodass das Ventilglied mehr oder weniger stark zusammengequetscht
wird.
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Bei
diesen bekannten Quetschventilen kann die momentan getroffene Durchflusseinstellung
visuell anhand der von außen
sichtbaren Betriebsposition der Beaufschlagungsmittel festgestellt
werden. Allerdings ist diese Visualisierung relativ ungenau.
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Aus
der Produktinformation "Mechanische Quetschventile
Typ BSV/Mechanical pinch valves type BSV" der AKO Armaturen & Separations GmbH, D-65468 Trebur-Astheim,
Ausgabe 10/2001, sind pneumatische Quetschventile bekannt, bei denen
die zum Schließen
erforderliche Kraft durch Federmittel aufgebracht wird und das Öffnen mittels
Druckluft erfolgt. Ein zur Betätigung
dienender Pneumatikzylinder ist seitlich an das Ventilgehäuse angebaut,
was insgesamt eine sehr voluminöse
Bauweise zur Folge hat. Als Zubehörteile sind Endlageninitiatoren
erwähnt,
mit denen sich vermutlich die Endlagen des Pneumatikzylinders erfassen
lassen, wie dies bei Pneumatikzylindern, unabhängig von ihrem Einsatz, allgemein üblich ist.
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Die
DE 199 00 320 C1 zeigt
ein nach dem Prinzip eines Quetschventils arbeitendes Sicherheitsventil
mit einem von einer Schlauchleitung gebildeten Ventilglied und an
dessen Außenumfang
angeordneten, quer zur Längsachse
des Ventilgliedes bewegbaren Absperrelementen. Mittels außen am Gehäuse des
Sicherheitsventils angeordneten Positonssensoren lässt sich
die quer zum Ventilglied eingenommene Stellung der Absperrelemente
erfassen.
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Eine
wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
kompakt bauendes Quetschventil zu schaffen, das eine zuverlässige Betriebsüberwachung
ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist das Quetschventil mit einem Ventilgehäuse ausgestattet,
das über
eine das Ventilglied radial außen
umschließende
umfangsseitige Ventilgehäusewand
verfügt,
die einen die Beaufschlagungsmittel enthaltenden Arbeitsraum begrenzt.
Ferner verfügt
das Quetschventil über
zur elektrischen Signalabgabe geeignete Positionserfassungsmittel
zur berührungslosen
Erfassung mindestens einer im Rahmen der längs des Ventilgliedes erfolgenden
Beaufschlagungsbewegung einnehmbaren Betriebsposition der Beaufschlagungsmittel.
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Somit
sind die Beaufschlagungsmittel in einem Ventilgehäuse untergebracht,
was eine Abschirmung zur Umgebung hin bewirkt und mithin eine Verringerung
der Verletzungs- und Verschmutzungsgefahr. Die hierbei beibehaltene
Parallelausrichtung der Beaufschlagungsbewegung und der Ventilglied-Längsachse
ge währleistet
kompakte Außenabmessungen.
Die zusätzlichen
Positionserfassungsmittel ermöglichen
auf der Basis der Ausgabe eines oder mehrerer elektrischer Signale
trotz von außen nicht
sichtbarer Beaufschlagungsmittel eine zuverlässige Betriebsüberwachung
und somit auch eine problemlose Integration in elektronische Ansteuerungsmaßnahmen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Die
Positionserfassungsmittel enthalten zweckmäßigerweise an den Beaufschlagungsmitteln angeordnete
Betätigungsmittel,
die die Bewegung der Beaufschlagungsmittel mitmachen und die mit ventilgehäusefesten
Sensormitteln kooperieren, die außerhalb des Arbeitsraumes am
Ventilgehäuse
angebracht sind. Besonders einfach und zuverlässig sind Positionserfassungsmittel,
bei denen die Betätigungsmittel
aus einer Permanentmagneteinrich tung bestehen, die beispielsweise
mindestens einen das Ventilglied koaxial umschließenden Ringmagnet
enthalten kann.
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Die
Sensormittel können
sowohl ausgebildet sein, um nur bestimmte Positionen zu erfassen,
als auch zur kontinuierlichen Positionserfassung, also als sogenanntes
Wegmesssystem.
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Um
eine optimale Justierung zu ermöglichen,
sind die Sensormittel zweckmäßigerweise
in Richtung der Beaufschlagungsbewegung einstellbar am Ventilgehäuse angeordnet.
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Zur
Fixierung der Sensormittel ist die umfangsseitige Ventilgehäusewand
zweckmäßigerweise
mit mindestens einer sich in der Richtung der Beaufschlagungsbewegung
erstreckenden Sensoraufnahme versehen. Hierbei handelt es sich beispielsweise
um eine längsseits
offene, hinterschnittene Längsnut
oder aber um einen bohrungsartigen Kanal. Letzterer kann bei Bedarf
auch dazu verwendet werden, um stirnseitig Befestigungsschrauben
einzuschrauben, mit denen stirnseitige Abschlusselemente an die
umfangsseitige Ventilgehäusewand
anbaubar sind.
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Die
mindestens eine Sensoraufnahme kann insbesondere in einer rippenartigen
Erhebung am Außenumfang
der umfangsseitigen Ventilgehäusewand
ausgebildet sein. Auf diese Weise kann trotz im Übrigen geringer Wandstärke dieser
Ventilgehäusewand ausreichend
Material zur sicheren Fixierung der Sensormittel zur Verfügung gestellt
werden.
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Die
umfangsseitige Ventilgehäusewand
ist bevorzugt von einem unter Bildung der mindestens einen Sensoraufnahme
hergestellten Profilrohr gebildet. Dieses kann auf der Basis eines
Strangspressteils in praktisch beliebiger Länge hergestellt werden.
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Eine
besonders zuverlässige
Funktion ist gewährleistet,
wenn das Quetschventil über
zwei Quetschelemente verfügt,
die sich am Außenumfang
des Ventilgliedes diametral gegenüberliegen und die gegensinnig
bewegbar sind.
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Enthalten
die Beaufschlagungsmittel als mit dem mindestens einen Quetschelement
zusammenwirkende Komponente einen das Ventilglied koaxial umschließenden Beaufschlagungsring,
kann eine symmetrische Krafteinleitung erfolgen, was vor allem bei
hohen Stellkräften
von Vorteil ist. Verkantungen können
somit wirksam vermieden werden.
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Die
den Beaufschlagungsmitteln zugeordneten Betätigungsmittel der Positionserfassungsmittel sind
zweckmäßigerweise
an dem vorgenannten Beaufschlagungsring angeordnet. Auf diese Weise
ist eine sehr genaue Rückmeldung
der aktuellen Betriebsposition der Beaufschlagungsmittel möglich.
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Geeignete
Antriebsmittel sind zweckmäßigerweise
in der Lage, zur Erzeugung einer die Beaufschlagungsbewegung hervorrufenden
Antriebskraft beizutragen, ohne dass ein manueller Zugriff zu den Beaufschlagungsmitteln
notwendig wäre.
Prinzipiell wäre
jeder Antriebsmechanismus denkbar, beispielsweise auch elektromagnetischer
Art und/oder mittels Hebelübersetzung.
Bevorzugt sind die Antriebsmittel jedoch ausgebildet, um die Antriebskraft
fluidisch zu erzeugen. Hierbei wird eine pneumatische Bauart bevorzugt.
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In
Verbindung mit fluidischen Antriebsmitteln befindet sich in dem
von der umfangsseitigen Ventilgehäusewand umgrenzten Arbeitsraum
axial benachbart zu den Beaufschlagungsmitteln zweckmäßigerweise
eine Antriebskammer, die gesteuert mit einem Antriebsfluid beaufschlagbar
ist. Dieses Antriebsfluid wirkt dann auf die Beaufschlagungsmittel ein,
um diese wunschgemäß zu positionieren.
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Die
Fluidbeaufschlagung erfolgt insbesondere über einen das Ventilgehäuse des
Quetschventils zur Außenfläche hin
durchsetzenden Steuerkanal. An diesen Steuerkanal kann beispielsweise
eine zu einem externen Steuerventil führende fluidische Steuerleitung
angeschlossen werden. Alternativ könnte auch unmittelbar an die
Außenfläche des Ventilgehäuses ein
Steuerventil angebaut sein, das den Fluiddurchfluss durch den Steuerkanal
kontrolliert.
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Als
besonders zweckmäßig wird
es angesehen, die Beaufschlagungsmittel in einen mit dem mindestens
einen Quetschelement kooperierenden Beaufschlagungsring und einen
diesbezüglich
gesonderten, die Antriebskammer begrenzenden Antriebskolben zu unterteilen.
Der Antriebskolben schirmt den Beaufschlagungsring von der Antriebskammer ab
und verhindert somit einen Kontakt des Antriebsfluides mit dem Beaufschlagungsring
und den diesem zugeordneten Quetschelementen. Hierbei ist es dann
auch besonders vorteilhaft, die Betätigungsmittel der Positionserfassungsmittel
außerhalb
der Antriebskammer und insbesondere an dem Beaufschlagungsring anzubringen.
Die Betätigungsmittel
sind dadurch wirksam vor Verunreinigungen geschützt, die das Antriebsfluid
möglicherweise
mit sich führt.
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Der
Antriebskolben kann zwar fest mit dem Beaufschlagungsring verbunden
sein und mit diesem eine Baueinheit bilden. Bevorzugt wird jedoch
eine Bauform, bei der diese Komponenten getrennt voneinander ausgebildet
sind. In diesem Fall kann der Antriebskolben üblicherweise nur Druckkräfte, jedoch
keine Zugkräfte
auf den Beaufschlagungsring ausüben.
Die damit verbundene Entkopplung ermöglicht quer zur Ventilglied-Längsachse
voneinander unabhängige
Relativbewegungen zwischen den beiden Komponenten, sodass Reaktionskräfte, die
aus der Kraftumlenkung in die Quetschelemente resultieren, vom An triebskolben
ferngehalten werden und dessen Dichtungen und Gleitflächen keinem
erhöhten
Verschleiß unterliegen.
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Eine
ebenfalls in der Arbeitskammer untergebrachte Federeinrichtung kann
eine der fluidischen Antriebskraft entgegenwirkende Feder-Rückstellkraft liefern.
Die Federeinrichtung ist vorzugsweise koaxial bezüglich des
Ventilgliedes angeordnet, zweckmäßigerweise
in axialer Verlängerung
des gegebenenfalls vorhandenen Beaufschlagungsringes. Sie befindet sich
vorzugsweise auf der dem Antriebsraum axial entgegengesetzten Seite
der Arbeitskammer.
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Durch
die Federeinrichtung kann eine Beaufschlagung des mindestens einen
Quetschelementes in eine Grundstellung bewirkt werden. Bei dieser Grundstellung
handelt es sich zweckmäßigerweise um
eine Schließstellung,
bei der die Quetschelemente die Umfangswand des Ventilgliedes so
weit zusammengequetscht haben, dass der Fluiddurchgang durch den
das Ventilglied durchsetzenden Fluidkanal unterbrochen ist. Bei
Bedarf kann aber auch eine umgekehrte Auslegung vorhanden sein,
sodass die Federeinrichtung entlastend wirkt und somit die Quetschelemente
bei nicht vorhandener Fluidbeaufschlagung der Beaufschlagungsmittel
eine Offenstellung einnehmen können,
in der sie einen ungehinderten Fluiddurchgang durch das schlauchförmige Ventilglied
zulassen.
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Um
zu verhindern, dass das schlauchförmige Ventilglied von dem in
ihm herrschenden Fluiddruck unkontrolliert aufgebläht wird,
ist es zweckmäßigerweise
zumindest im Bereich seiner flexiblen Umfangswand von einer hülsenartigen
Abstützeinrichtung
koaxial umschlossen. Der Innenquerschnitt der Abstützeinrichtung
gibt mithin den maximalen Durchflussquerschnitt des Ventilgliedes
vor.
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In
bevorzugter Ausgestaltung enthält
die Abstützeinrichtung
zwei Abstützhülsen, deren
einander zugewandte Stirnflächen
einen Führungsspalt
definieren, in dem das mindestens eine Quetschelement zur Ausführung seiner
Arbeitsbewegung radial verschiebbar geführt ist. Die Führungsmaßnahmen
sind insbesondere so ausgeführt,
dass eine Linearführung
für die
Quetschelemente vorhanden ist, die gleichzeitig rechtwinkelig zur
Arbeitsbewegung und zur Ventilglied-Längsachse eine Abstützung der Quetschelemente
bewirkt, sodass diese in ihrer Relativposition bezüglich des
Ventilgliedes stabilisiert sind und auch keine Verkantungen auftreten
können.
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Die
den Arbeitsraum umfangsseitig begrenzende Ventilgehäusewand
hat zweckmäßigerweise zumindest
größtenteils
eine kreiszylindrische Außenkontur.
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Bei
dem schlauchförmigen
Ventilglied handelt es sich zweckmäßigerweise um ein gummielastisches
Formteil mit einer im un belasteten Ausgangszustand von einer rein
kreiszylindrischen Gestaltung abweichenden Formgebung. Bevorzugt
ist die Umfangswand so gestaltet, dass sie allein aufgrund ihrer eigenen
Formstabilität
eine sich von axial außen
her in Richtung zum Angriffsbereich der Quetschelemente hin verjüngende Formgebung
aufweist. Die Umfangswand kann in den mit den Quetschelementen kooperierenden
Umfangsabschnitten abgeflacht sein, was insbesondere dann von Vorteil
ist, wenn der das Ventilglied kontaktierende Quetschabschnitt der
Quetschelemente eine lineare Erstreckung quer zur Richtung der Arbeitsbewegung
aufweist. Somit können übermäßige Verformungen
der Umfangswand des Ventilgliedes vermieden werden.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem schlauchförmigen Ventilglied insgesamt
um ein einstückiges,
aus Material mit gummielastischen Eigenschaften bestehendes Formteil.
Als Material kommt insbesondere ein Elastomermaterial in Frage.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 und 2 perspektivische
Außenansichten
eines erfindungsgemäßen Quetschventils bevorzugten
Aufbaus aus unterschiedlichen Blickrichtungen,
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3 das
Quetschventil aus 1 und 2 in der
maximalen Offenstellung und in einem Längsschnitt gemäß Schnittlinie
III-III aus 5,
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4 das
Quetschventil in der Schließstellung
und in einem Längsschnitt
gemäß Schnittlinie IV-IV
aus 6,
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5 einen
Querschnitt gemäß Schnittlinie V-V
durch das in Offenstellung befindliche Quetschventil,
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6 einen
Querschnitt gemäß Schnittlinie VI-VI
durch das in Schließstellung
befindliche Quetschventil,
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7 eine
Seitenansicht des Quetschventils mit Blickrichtung gemäß VII aus 3 und 4 und
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8 eine
Stirnansicht der umfangsseitigen Ventilgehäusewand einer modifizierten
Bauform des Quetschventils.
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Das
in seiner Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Quetschventil
enthält
ein Ventilgehäuse 2,
das in seinem In nern einen kreiszylindrisch konturierten Arbeitsraum 3 definiert.
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Bestandteil
des Ventilgehäuses 2 ist
eine rohrförmige
Ventilgehäusewand 5,
die den Arbeitsraum 3 radial außen begrenzt und die im Folgenden als
umfangsseitige Ventilgehäusewand 5 bezeichnet wird.
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An
den beiden Stirnseiten der umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5 ist
je eine stirnseitige Abschlusswand 6a, 6b angeordnet,
durch die der Arbeitsraum 3 axial begrenzt ist. Diese Abschlusswände 6a, 6b können wie
abgebildet ein Außengewinde aufweisen,
mit dem sie stirnseitig in die umfangsseitige Ventilgehäusewand 5 eingeschraubt
sind. Wenigstens eine der Abschlusswände 6a, 6b kann
auch einstückig
mit der umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5 ausgeführt sind.
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Im
noch nicht montierten Zustand mindestens einer stirnseitigen Abschlusswand 6 ist
der Innenraum der umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5 stirnseitig
frei zugänglich
und ermöglicht
so die Montage oder Demontage der weiteren Bestandteile des Quetschventils 1.
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Im
Bereich der beiden axialen Endabschnitte des Ventilgehäuses 2 befindet
sich je ein Anschlussstück 15, 16,
das axial von einem Fluidkanal 17 durchsetzt ist. Zweckmäßigerweise sind
die Anschlussstücke 15, 16 unmittelbar
von der jeweils zugeordneten stirnseitigen Abschlusswand 6a, 6b gebildet.
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Zwischen
den beiden Anschlussstücken 15, 16 erstreckt
sich im Innern des Arbeitsraumes 3 mit koaxialer Ausrichtung
ein mit einer flexiblen Umfangswand 24 ausgestattetes schlauchförmiges Ventilglied 25.
Dieses steht mit den beiden Anschlussstücken 15, 16 in
fluiddichter Verbindung und enthält
einen von der Umfangswand 24 umschlossenen Durchgangskanal 26,
der mit den Fluidkanälen 17 der
beiden Anschlussstücke 15, 16 kommuniziert.
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Über je eines
der Anschlussstücke 15 oder 16 kann
zu steuerndes fluidisches Druckmedium eingespeist werden, das durch
den Durchgangskanal 26 zum jeweils anderen Anschlussstück gelangt
und über
dieses das Quetschventil 1 wieder verlässt. An den beiden Anschlussstücken 15, 16 angeordnete Befestigungsmittel 27,
beispielsweise in die Fluidkanäle 17 eingebrachte
Innengewinde, erlauben den Anschluss von Fluidleitungen, die das
zu steuernde Fluid heranführen
beziehungsweise abführen.
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Im
Bereich des Außenumfanges
der Umfangswand 24 des Ventilgliedes 25 sind zwei
Quetschelemente 28a, 28b angeordnet. Sie liegen
in Richtung der Ventilglied-Längsachse 32 auf
gleicher axialer Höhe,
und zwar sich bezüglich
der Ventilglied-Längsachse 32 diametral
gegenüberliegend. Beide
Quetschele mente 28a, 28b sind unabhängig voneinander
quer und insbesondere rechtwinkelig zur Ventilglied-Längsachse 32 beweglich,
wobei die entsprechenden Bewegungen als Arbeitsbewegungen 33 bezeichnet
seien, die in der Zeichnung durch Doppelpfeile angedeutet sind.
Die Arbeitsbewegungen 33 sind zweckmäßigerweise Linearbewegungen mit
zusammenfallenden Achsrichtungen.
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Wie
man insbesondere den 3 bis 6 entnehmen
kann, sind die Quetschelemente 28a, 28b bevorzugt
plattenförmig
gestaltet, wobei ihre Hauptausdehnungsebene rechtwinkelig zu der
Ventilglied-Längsachse 32 verläuft. Bei
Ausführung
der Arbeitsbewegungen verlagern sie sich in einer gemeinsamen, mit
den Hauptausdehnungsebenen zusammenfallenden Radialebene 35,
die der Schnittebene in den 5 und 6 entspricht.
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Die
Quetschelemente 28a, 28b dienen zum mehr oder
weniger starken Zusammenquetschen der Umfangswand 24. Ihre
Arbeitsbewegungen finden stets gegensinnig statt, entweder aufeinander
zu oder voneinander weg gerichtet.
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In
der in 3 und 5 gezeigten Offenstellung sind
die beiden Quetschelemente 28a, 28b in Richtung
der Arbeitsbewegungen 33 weitestmöglich voneinander entfernt,
sodass die Umfangswand 24 keine oder eine nur geringe radiale
Quetschung erfährt
und der freigegebene Querschnitt des Durchgangskanals 26 ein
Maximum aufweist.
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Unter
Zusammenquetschen der Umfangswand 24 können die Quetschelemente 28a, 28b so weit
aneinander angenähert
werden, bis die aus 4 und 6 ersichtliche
Schließstellung
vorliegt, in der sie die Umfangswand 24 maximal zusammengequetscht
haben und somit die sich in Richtung der Arbeitsbewegungen 33 gegenüberliegenden Wandabschnitte 36a, 36b der
Umfangswand 24, die von den beiden Quetschelementen 28a, 28b beaufschlagt
sind, fluiddicht zusammengepresst sind. Der Fluiddurchgang durch
den Durchgangskanal 26 ist somit komplett abgesperrt. Die
in der Offenstellung des Quetschventils 1 von den Quetschelementen 28a, 28b eingenommene
Stellung maximalen gegenseitigen Abstandes sei im Folgenden als äußere Endstellung
bezeichnet. Die maximal aneinander angenäherte Stellung der Quetschelemente 28a, 28b,
die zur Vorgabe der Schließstellung
des Quetschventils 1 vorliegt, sei als innere Endstellung
bezeichnet.
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Zwischenstellungen
der Quetschelemente 28a, 28b zwischen der inneren
und der äußeren Endstellung
ermöglichen
die stufenlose Vorgabe von unterschiedlichen Strömungsquerschnitten, die zwischen
der Offenstellung und der Schließstellung des Ventilgliedes 25 liegen.
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Abweichend
vom Ausführungsbeispiel
könnte
auch nur ein einziges Quetschelement vorhanden sein. An die Stelle
des anderen Quetschelementes tritt dann ein ventilgehäusefester
Abstütz abschnitt.
In der Schließstellung
ist dann die flexible Umfangswand 24 zwischen dem Abstützabschnitt
und dem in die innere Endstellung bewegten Quetschelement zusammengequetscht.
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Den
Quetschelementen 28a, 28b wird die zum Ausführen der
Arbeitsbewegungen 33 erforderliche Stellkraft durch in
ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 34 bezeichnete Beaufschlagungsmittel
auferlegt. Diese sind im Innern des Arbeitsraumes 3 angeordnet
und dort in Richtung der Ventilglied-Längsachse 32 unter
Ausführung
einer durch einen Doppelpfeil angedeuteten Beaufschlagungsbewegung 38 relativ zum
Ventilgehäuse 2 und
zum Ventilglied 25 bewegbar. Bei dieser Beaufschlagungsbewegung 38 wirken die
Beaufschlagungsmittel 34 mit den vom Ventilglied 25 wegweisenden äußeren Endabschnitten 42 der Quetschelemente 28a, 28b zusammen.
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Die
Beaufschlagungsmittel 34 sind insgesamt hülsen- oder
ringförmig
gestaltet und umschließen
das schlauchförmige
Ventilglied 25 koaxial, wobei sie ihrerseits von der umfangsseitigen
Ventilgehäusewand 5 koaxial
umschlossen sind. Auf diese Weise ergibt sich eine insgesamt äußerst kompakte Bauweise
mit geringem Durchmesser des Quetschventils 1.
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Zweckmäßigerweise
befindet sich koaxial zwischen den Beaufschlagungsmittel 34 und
dem schlauchförmigen
Ventilglied 25 noch eine das Ventilglied 25 koaxial
umschließende
hülsenar tige
Abstützeinrichtung 43.
Letztere erstreckt sich zwischen den beiden axialen Endabschnitten
des Ventilgehäuses 2 und
hat vor allem den Zweck, das Ventilglied 25 zumindest im
Bereich seiner flexiblen Umfangswand 24 radial abzustützen und
an einem unerwünschten Aufblähen durch
den im Durchgangskanal 26 anstehenden Fluiddruck zu hindern.
Die Innenkontur der hülsenartigen
Abstützeinrichtung 43 entspricht
der Außenkontur
der Umfangswand 24 des Ventilgliedes 25, die diese
aufweisen soll, wenn sich die Quetschelemente 28a, 28b in
ihrer äußeren Endstellung
befinden.
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Zweckmäßigerweise
enthalten die Beaufschlagungsmittel 34 einen im Arbeitsraum 3 koaxial zwischen
der umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5 und
der hülsenförmigen Abstützeinrichtung 43 angeordneten
Beaufschlagungsring 37. Er ist mit seinem Innenumfang auf
dem Außenumfang
der Abstützeinrichtung 43 und/oder
mit seinem Außenumfang
am Innenumfang der umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5 verschiebbar
geführt.
Als mit der Abstützeinrichtung 43 kooperierendes
Führungselement
fungiert dabei ein ringförmiger
Grundkörper 44 des
Beaufschlagungsringes 37, der axial zwischen einerseits
den beiden Quetschelementen 28a, 28b und andererseits
einem der axialen Endabschnitte des Ventilgehäuses 2 angeordnet
ist. Von diesem Grundkörper 44 ragen
an der den Quetschelementen 28a, 28 zugewandten
Seite zwei sich bezüglich
der Ventilglied-Längs achse 32 diametral
gegenüberliegende Beaufschlagungsflügel 45a, 45b axial
weg, die jeweils eines der Quetschelemente 28a, 28b radial
außen
axial übergreifen.
An der der Ventilglied-Längsachse 32 zugewandten
Innenseite ist jeder Beaufschlagungsflügel 45a, 45b mit
einer sich in Richtung der Beaufschlagungsbewegung 38 erstreckenden, bezüglich der
Ventilglied-Längsachse 32 jedoch
geneigten Beaufschlagungsfläche 46a, 46b versehen, die
mit der nach radial außen
orientierten, bevorzugt zumindest partiell ballig gestalteten Außenfläche des äußeren Endabschnittes 42 des
jeweils zugeordneten Quetschelementes 28a, 28b in
Berührkontakt steht.
Bevorzugt sind die Beaufschlagungsflächen 46a, 46b eben
und insbesondere in Gestalt einer schiefen Ebene ausgebildet. Sie
entfernen sich jeweils zum freien Ende des Beaufschlagungsflügels 45a, 45b hin
zunehmend von der Ventilglied-Längsachse 32.
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Die
Beaufschlagungsbewegung 38 besitzt eine zu den Quetschelementen 28a, 28b hin
orientierte Aktivierungsrichtung 47 und eine dieser entgegengesetzte
Deaktivierungsrichtung 48. Bei Verlagerung in der Aktivierungsrichtung 47 werden
die Quetschelemente 28a, 28b durch die schrägen Beaufschlagungsflächen 46a, 46b allmählich in
Richtung ihrer inneren Endstellung verlagert. Bewegt sich der Beaufschlagungsring 37 in
der Deaktivierungsrichtung 48, werden die Quetschelemente 28a, 28b durch
die sich infolge des in dem Durchgangskanal 26 herrschenden
Fluiddruckes aufweitende Umfangswand 24 in Richtung der äußeren Endstellung nach
radial außen
zurückgeschoben.
Auf diese Weise kann durch axiale Positionierung des Beaufschlagungsringes 37 der
vom Durchgangskanal 26 zur Verfügung gestellte Strömungsquerschnitt
und somit die Durchflussrate des zu steuernden Fluides variabel
vorgegeben werden.
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Zum
Aufbringen der für
die Beaufschlagungsbewegung 38 verantwortlichen Antriebskraft sind
geeignete Antriebsmittel 52 vorhanden. Diese sind zweckmäßigerweise
zur Ausübung
einer fluidischen Antriebskraft ausgebildet, wobei die Fluidkraft vorzugsweise
von unter einem entsprechenden Druck stehender Druckluft geliefert
wird. Ein anderes fluidisches Druckmedium kann jedoch ebenfalls
verwendet werden.
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Die
Antriebsmittel 52 enthalten einen beim Ausführungsbeispiel
einen Bestandteil der Beaufschlagungsmittel 34 bildenden
Antriebskolben 53, der mit der Fluidkraft beaufschlagt
wird. Zweckmäßigerweise
ist der Antriebskolben 53 ein bezüglich des Beaufschlagungsringes 37 separates
Bauteil, das jedoch mechanisch mit dem Beaufschlagungsring 37 kooperiert.
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Der
Antriebskolben 53 ist als Ringkolben ausgebildet, der das
Ventilglied 25 und die dieses umschließende Abstützeinrichtung 43 auf
der dem Beaufschlagungsring 37 entgegengesetzten Axialseite
der beiden Quetschelemente 28a, 28b koaxial um schließt. Er ist
zu einer durch einen Doppelpfeil angedeuteten Antriebsbewegung 55 in
Richtung der Ventilglied-Längsachse 32 antreibbar.
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Mit
seiner den Quetschelementen 28a, 28b zugewandten
Stirnfläche
kann der Antriebskolben 53 drückend auf den Beaufschlagungsring 37 einwirken. Hierzu
liegt der Antriebskolben 53 zweckmäßigerweise an den ihm zugewandten
Stirnflächen
der Beaufschlagungsflügel 45a, 45b an.
Dies ist zweckmäßigerweise
ein loser Kontakt ohne feste Verbindung, sodass lediglich Druckkräfte, jedoch
keine Zugkräfte ausübbar sind.
Auf diese Weise sind Antriebskolben 53 und Beaufschlagungsring 37 quer
zur Ventilglied-Längsachse 32 in
ihren Bewegungen entkoppelt, was einen verschleißarmen Betrieb garantiert.
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Der
Antriebskolben 53 begrenzt eine auf der dem Beaufschlagungsring 37 entgegengesetzten Axialseite
liegende Antriebskammer 58, die von einem Teilraum des
Arbeitsraumes 3 definiert ist. Sie ist ebenfalls ringförmig ausgebildet. Über einen
in sie einmündenden
fluidischen Steuerkanal 62 kann die Antriebskammer 58 gesteuert
mit einem Antriebsfluid beaufschlagt werden, um die Antriebsbewegung 55 in
die eine oder andere Richtung hervorzurufen und demzufolge auch
die daraus resultierende Beaufschlagungsbewegung 38 des
Beaufschlagungsringes 37.
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Die
dem Antriebskolben 53 axial entgegengesetzte Begrenzung
der Antriebskammer 58 übernimmt
ein Flanschabschnitt 57 der Abstützeinrichtung 43,
der der zugeordneten stirnseitigen Abschlusswand 6b axial
innen vorgelagert ist und der unter Zwischenschaltung ringförmiger Dichtungsmittel 56 dichtend
an der Innenumfangsfläche
der umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5 anliegt.
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Der
Steuerkanal 62 durchsetzt das Ventilgehäuse und mündet mit einer äußeren Kanalmündung 63 zur
Außenfläche des
Ventilgehäuses 2 aus,
insbesondere zur peripheren Außenfläche der
umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5.
Dort sind Anschlussmittel 64 angeordnet, die das Anschließen einer
zu einer nicht weiter gezeigten Steuerventileinrichtung führenden
Fluidleitung ermöglichen.
Die Steuerventileinrichtung kann alternativ auch direkt ein Bestandteil
des Quetschventils 1 sein. Beispielsweise könnte die
Steuerventileinrichtung anstelle der Anschlussmittel 64 an
der Außenfläche der
Ventilgehäusewand 5 installiert
sein.
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Über die
Steuerventileinrichtung kann die Fluidbeaufschlagung der Antriebskammer 58 nach Bedarf
gesteuert werden, entweder durch Druckaufbau oder Druckabbau.
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Von
dem Antriebskolben 53 getragene ringförmige Dichtungsmittel 54a, 54b stehen
in gleitverschieblichem Dichtkontakt mit der Außenumfangsfläche der
Abstützeinrichtung 43 und
der Innenumfangsfläche
der umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5.
Dadurch ist das Antriebsfluid an einem Übertritt in denjenigen Bereich
des Arbeitsraumes 3 gehindert, in dem sich der Beaufschlagungsring 37 befindet.
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Der
Antriebskolben 53 und der Beaufschlagungsring 37 könnten auch
als Baueinheit ausgebildet sein.
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Der
Antriebskolben 53 kann vorliegend nur eine in der Deaktivierungsrichtung 48 wirksame
Antriebskraft auf den Beaufschlagungsring 37 ausüben. Für die entgegengesetzte
Antriebskraft sorgt eine ebenfalls in dem Arbeitsraum 3 untergebrachte
Federeinrichtung 65, bei der es sich zweckmäßigerweise
um eine mechanische Federeinrichtung handelt, insbesondere um eine
Druckfedereinrichtung. Die Federeinrichtung 65 ist in einer
Federkammer 66 untergebracht, bei der es sich um denjenigen
Teilraum des Arbeitsraumes 3 handelt, welcher auf der dem Antriebskolben 53 entgegengesetzten
Axialseite des Beaufschlagungsringes 37 zwischen diesem
und der gegenüberliegenden
stirnseitigen Abschlusswand 6a angeordnet ist.
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Exemplarisch
umschließt
die mechanische Federeinrichtung 65 das Ventilglied 25 und
die zugeordnete Abstützeinrichtung 43 koaxial,
wobei sie sich einenends am Beaufschlagungsring 37 und
andernends an der gegenüberliegenden
stirnseitigen Abschlusswand 6a abstützt.
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Somit
ist der Beaufschlagungsring 37 durch die Federeinrichtung 65 ständig in
der Aktivierungsrichtung 47 und mithin im Sinne eines Zusammenquetschens
des Ventilgliedes 25 beaufschlagt. Soll also das Ventilglied 25 in
Richtung der Schließstellung
verformt werden, kann dies durch ein Ablassen des Antriebsfluides
aus der Antriebskammer 58 hervorgerufen werden, da dies
ein Zurückweichen
des Antriebskolbens 53 ermöglicht. Dies hat auch den Vorteil,
dass das Ventilglied 25 automatisch in die Schließstellung
gequetscht wird, wenn aufgrund einer Fehlfunktion der in der Antriebskammer 58 herrschende
Fluiddruck abfallen sollte. Das Quetschventil besitzt hier also
die Konfiguration "normalerweise geschlossen".
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Wird
die Anordnung des Antriebskolbens 53 und der mechanischen
Federeinrichtung 65 vertauscht, lässt sich bei Bedarf auch eine
Konfiguration "normalerweise
geöffnet" realisieren.
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Um
beim Ausführungsbeispiel
das Ventilglied 25 zu öffnen,
wird das Arbeitsfluid derart in die Antriebskammer 28 eingespeist,
dass sich der Antriebskolben 53 in der Deaktivierungsrichtung 48 verlagert
und durch ihn der Beaufschlagungsring 37 entgegen der durch
die Federeinrichtung 65 aufgebrachten Federkraft zurückgeschoben
wird.
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Die
Abstützeinrichtung 43 umfasst
beim Ausführungsbeispiel
zwei unter koaxialer Ausrichtung axial aufeinanderfolgende Abstützhülsen 67, 68,
die unter Bildung eines die Quetschelemente 28a, 28b aufnehmenden
Führungsspaltes 72 axial
zueinander beabstandet sind. In dem Führungsspalt 72 sind
die Quetschelemente 28a, 28b in Richtung ihrer
Arbeitsbewegungen 33 verschiebbar geführt. An der einen Abstützhülse 68 ist,
bevorzugt einstückig,
der oben erwähnte
Flanschabschnitt 57 angeordnet.
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Bei
dem Ventilglied 25 handelt es sich vorzugsweise um ein
zumindest im Bereich seiner Umfangswand 24 und vorzugsweise
insgesamt gummielastisches Formteil. Zweckmäßigerweise handelt es sich
um einen einstückigen,
aus Material mit gummielastischen Eigenschaften bestehenden Körper aus Gummi
oder Elastomermaterial.
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Zur
Fixierung im Quetschventil 1 ist das Ventilglied 25 im
Bereich seiner beiden Endabschnitte zweckmäßigerweise mit je einem radial
abstehenden Befestigungsflansch 82 versehen, der axial
zwischen der benachbarten stirnseitigen Abstützwand 6a, 6b und
der dieser gegenüberliegenden
Abstützhülse 67, 68 eingespannt
ist. Da auch der Befestigungsflansch 82 aus Material mit
gummielastischen Eigenschaften besteht, ergibt sich hierdurch eine
fluiddichte Verbindung zu dem zugeordneten Anschlussstück 15, 16.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem schlauchförmigen Ventilglied 25 um
ein gummielastisches Formteil, das im weder von den Quetschelementen 28a, 28b noch
von einem Fluid beaufschlagten Ausgangszustand allein aufgrund seiner
inhärenten
Stabilität
eine sich ausgehend von den beiden Befestigungsflanschen 82 in
Richtung zum Angriffsbereich der Quetschelemente 28a, 28b hin
verjüngende
Formgebung aufweist. Dies ist aus dem Längsschnitt der 3 gut
erkennbar.
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Ein
besonderer Vorteil des Quetschventils 1 resultiert aus
einer Ausstattung mit zur elektrischen Signalabgabe ausgelegten
Positionserfassungsmitteln 70, die eine berührungslose
Erfassung mindestens einer Betriebsposition der Beaufschlagungsmittel 34 ermöglichen,
die die Beaufschlagungsmittel im Rahmen der Beaufschlagungsbewegung
einnehmen kann. Exemplarisch sind die Positionserfassungsmittel 70 derart
ausgebildet und angeordnet, dass die beiden axialen Endlagen der
Beaufschlagungsmittel 34 detektierbar sind, durch die zum
einen die Offenstellung und zum anderen die Schließstellung
des Quetschventils 1 vorgegeben wird.
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Bevorzugt
enthalten die Positionserfassungsmittel 70 an den Beaufschlagungsmitteln
angeordnete und somit die Beaufschlagungsbewegung 38 unmittelbar
mitmachende Betätigungsmittel 71, durch
die darauf abgestimmte Sensormittel 73 betätigbar sind,
die außerhalb
des Arbeitsraumes am Ventilgehäuse 2 angeordnet
sind. Die Betätigung
erfolgt berührungslos.
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Die
Sensormittel 73 können
weiterverwertbare elektrische Sensorsignale hervorrufen, beispielsweise
um einer elektronischen Steuereinrichtung die aktuelle Position
der Beaufschlagungsmittel 34 zu melden oder/und um optische
und/oder akustische Meldemittel elektrisch zu aktivieren.
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Bei
den Betätigungsmitteln 71 handelt
es sich insbesondere um eine Permanentmagneteinrichtung. Die Sensormittel 73 sind
hierbei so ausgebildet, dass sie auf das von den Betätigungsmitteln 71 erzeugte
Magnetfeld ansprechen. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil,
wenn das Ventilgehäuse 2,
insbesondere die umfangsseitige Ventilgehäusewand 5, aus einem
nicht magnetischen und nicht magnetisierbaren Material besteht,
sodass die magnetischen Feldlinien ungestört hindurchtreten können.
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Exemplarisch
bestehen die Sensormittel 73 aus einem permanentmagnetischen
Ringmagnet 74, der koaxial zu der Ventilglied-Längsachse 32 an
den Betätigungsmitteln 71 angeordnet
ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Betätigungsmittel 71 außerhalb
der mit Fluid beaufschlagbaren Antriebskammer 58 an den
Be aufschlagungsmitteln 34 angeordnet sind. Dadurch wird
ein Kontakt mit dem Antriebsfluid vermieden, der Beschädigungen
der Betätigungsmittel 71 zur
Folge haben könnte.
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In
diesem Zusammenhang wird es beim Ausführungsbeispiel als zweckmäßig erachtet,
die Betätigungsmittel 71 nicht
an dem Antriebskolben 53 vorzusehen, sondern an dem Beaufschlagungsring 37. Für die Anbringung
wird insbesondere eine Position an dem Beaufschlagungsring 37 gewählt, die
zu keiner Zeit in den Bereich gelangt, der von dem Antriebskolben 53 bei
der Betätigung
des Quetschventils 1 überstrichen
wird. Insbesondere sind die Betätigungsmittel 71 so
angeordnet, dass sie sich unabhängig
von der Betriebsposition der Beaufschlagungsmittel 38 stets
auf der dem Antriebskolben 53 axial entgegengesetzten Seite
der Quetschelemente 28a, 28b befinden.
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Um
die Montage der beim Ausführungsbeispiel
ringförmigen
Betätigungsmittel 71 zu
erleichtern, ist der Beaufschlagungsring 37 bevorzugt in
axialer Richtung zweigeteilt. Die Betätigungsmittel 71 sitzen
axial zwischen einem ersten Ringelement 75 und einem zweiten
Ringelement 76 des Beaufschlagungsringes 37. Das
erste Ringelement 75 umfasst zweckmäßigerweise den Grundkörper 44 und
die von diesem wegragenden Beaufschlagungsflügel 45a, 45b.
An der von den Beaufschlagungsflügeln 45a, 45b wegweisenden
Stirnseite verfügt
der Grundkörper 44 über einen
hülsenförmigen Lagerabschnitt 77 mit
gegenüber
dem Innendurchmesser des Arbeitsraumes 3 verringertem Außendurchmesser, auf
den das zweite Ringelement 76 axial aufgesteckt ist. Auf
spezielle Befestigungsmittel kann verzichtet werden, wenn sich die
Federeinrichtung 65 seitens des Beaufschlagungsringes 37 an
dem zweiten Ringelement 76 abstützt.
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Die
Sensormittel 73 sind radial neben dem Arbeitsraum 3 außerhal diesem
in einem Bereich angeordnet, entlang dem sich die Beaufschlagungsmittel 34 beziehungsweise
die daran angeordneten Betätigungsmittel 71 bei
Ausführung
der Beaufschlagungsbewegung verlagern. Die Sensormittel 73 liegen
insbesondere radial neben der Bewegungsbahn der Betätigungsmittel 71.
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Exemplarisch
enthalten die Sensormittel 73 zwei jeweils auf eine bestimmte
Betriebsposition der Beaufschlagungsmittel 34 ansprechende
Positionssensoren 78, bei denen es sich beispielsweise
um Hall-Sensoren oder um sogenannte Reed-Schalter handelt. Diese
werden von dem Magnetfeld der Betätigungsmittel 71 zuverlässig erregt.
Diese Zweizahl von Positionssensoren 78 ist allerdings
nicht verbindlich. Soll nur eine Stellung erfasst werden, genügt ein einziger
Positionssensor 78. Zur Erfassung von mehr als zwei Stellungen
können
auch entsprechend mehr als zwei Positionssensoren 78 verwendet
werden.
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Es
besteht überdies
die Möglichkeit,
die Sensormittel 73 als Wegmesssystem auszuführen, mit denen
sich eine stufenlose Positionserfassung der Beaufschlagungsmittel 34 durchführen lässt, entweder über den
gesamten Verfahrweg der Beaufschlagungsmittel 34 oder über lediglich
eine Teilstrecke desselben.
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Die
Sensormittel 73 rufen bei Aktivierung durch die Betätigungsmittel 71 ein
oder mehrere elektrische(s) Sensorsignal(e) hervor, anhand dessen
bzw. denen auf die aktuelle Axialposition der Beaufschlagungsmittel 34 und
folglich auf den aktuellen Betriebszustand des Quetschventils 1 geschlossen werden
kann.
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Zur
Fixierung der Sensormittel 73 weist die umfangsseitige
Ventilgehäusewand 5 zweckmäßigerweise
eine oder mehrere sich in der Richtung der Beaufschlagungsbewegung 38 erstreckende
Sensoraufnahmen 79 auf. Sind mehrere Sensoraufnahmen 79 vorhanden,
liegt zweckmäßigerweise
eine über den
Umfang der umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5 verteilte
Anordnung vor. Bei dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 7 sind zwei Sensoraufnahmen 79 vorhanden,
bei dem Ausführungsbeispiel
der 8 insgesamt vier Sensoraufnahmen.
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Bei
dem erstgenannten Ausführungsbeispiel sind
die Sensoraufnahmen 79 als im Querschnitt hinterschnittene
Längsnuten 79a ausgeführt, die
sich über
die gesamte Länge
der umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5 erstrecken
und zu deren beiden Stirnseiten ausmünden. Die Positionssensoren 78 können in
diese Längsnuten 79a,
je nach Ausführungsform,
stirnseitig eingeschoben oder über
die längsseitige,
schlitzförmige
Nutöffnung 83 hindurch eingesetzt
werden. An den Positionssensoren 78 angeordnete Befestigungsmittel 84 gestatten
eine lösbare
Klemmfixierung an jeder beliebigen Längsposition innerhalb der Längsnut 79a.
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Die
Befestigungsmittel 84 enthalten beispielsweise in an sich
bekannter Weise eine Klemmschraube, bei deren Drehung ein nicht
weiter gezeigtes Klemmelement aktiviert wird, das dadurch mit der hinterschnittenen
Querschnittskontur der Längsnut 79a verspannt
wird.
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Bei
gelösten
Befestigungsmitteln 84 kann jeder Positionssensor 78 in
der Richtung der Beaufschlagungsbewegung 38 verstellt und
nach Bedarf positioniert werden. Somit ergibt sich eine sehr variable
Einstellmöglichkeit
hinsichtlich den zu erfassenden Betriebspositionen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 8 sind die Sensoraufnahmen 79 in Gestalt
bohrungsartiger Kanäle 79b ausgeführt, die
die umfangsseitige Ventilgehäusewand 5 axial
durchziehen. Hier können
die Sensormittel 73 komplett unsichtbar in der Ventilgehäusewand 5 untergebracht
werden. Geeignete Positionssensoren 78 verfügen beispielsweise über einen
komplementären
Querschnitt und lassen sich reibungsbehaftet an der gewünschten
Position fixieren.
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Um
trotz grundsätzlich
geringer Wandstärke der
umfangsseitigen Ventilgehäusewand 5 genügend Material
zur Ausbildung der Sensoraufnahmen 79 zur Verfügung zu
haben, ist die umfangsseitige Ventilgehäusewand 5 im Bereich
der Sensoraufnahmen 79 zweckmäßigerweise mit je einer rippenartigen
Erhebung 85 ausgestattet.
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Besonders
einfach lassen sich die Sensoraufnahmen 79 herstellen,
wenn die umfangsseitige Ventilgehäusewand 5 von einem
Profilrohr gebildet ist, das insbesondere durch Strangpressen hergestellt
wurde. Das Einbringen der Sensoraufnahmen 79 erfordert
hier keine mechanischen Nacharbeiten.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 8 können
die bohrungsartigen Kanäle 79b auch
zur stirnseitigen Befestigung der Abschlusswände 6a, 6b herangezogen
werden. Die Kanäle 79b eignen
sich beispielsweise zum Einschrauben selbstschneidender Befestigungsschrauben.
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Die
von den Sensormitteln 73 hervorgerufenen elektrischen Sensorsignale
können
beim Ausführungsbeispiel
durch abgehende elektrische Kabel 86 zu einer nicht weiter
abgebildeten elektronischen Auswerteeinrichtung übermittelt werden. Alternativ wäre allerdings
auch eine drahtlose Signalübertragung
denkbar.
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Zusammenfassend
lässt sich
festhalten, dass bei dem Quetschventil 1 die für die Betätigung der
Beaufschlagungsmittel 34 verantwortlichen Antriebsmittel 52,
insbesondere der Antriebskolben 53, im Innern des Ventilgehäuses 2 untergebracht
sind, was eine sehr schlanke Bauweise ermöglicht. Die Bewegungsrichtung 55 des
Antriebskolbens 53 fällt mit
der Achsrichtung des Ventilgliedes 25 zusammen, sodass
er optimal in dem Arbeitsraum 3 untergebracht werden kann,
in dem sich auch die Quetschelemente 28a, 28b befinden.
Durch die berührungslose
Positionserfassung der Beaufschlagungsmittel 34 ist eine
bequeme und zuverlässige
Betriebsüberwachung
des Quetschventils 1 möglich,
wobei von Vorteil ist, dass die Betätigungsmittel 71 nicht
an den das Ventilglied 25 unmittelbar betätigenden Quetschelementen 28a, 28b angeordnet
sind, sondern an den sich parallel zu dem Ventilglied 25 bewegenden
Beaufschlagungsmitteln 34. Letzteres gilt übrigens
auch dann, wenn die Antriebsmittel 52 abweichend vom Ausführungsbeispiel
auf nicht-fluidischem Antriebsprinzip basieren und beispielsweise auf
einem elektromotorischen oder elektromagnetischen Antriebsprinzip
beruhen.
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Die
Quetschelemente 28a, 28b werden durch die Eigenspannung
der als gummielastisches Formteil ausgebildeten Umfangswand 24 des schlauchförmigen Ventilgliedes 25 selbstständig in die
Stellung "offen" radial in dem Führungsspalt 72 nach
außen
geschoben. Dabei folgen die Quetschelemente 28a, 28b den
als schiefe Ebene ausgebildeten Beaufschlagungsflächen 46a, 46b an
den Beaufschlagungsflügeln 45a, 45b.
Diese Öffnungsbewegung
der Quetschelemente 28a, 28b wird dadurch verstärkt, dass
das gummielastische Ventilglied 25 in Richtung seiner Längsachse
gestreckt ist, also mit Vorspannung installiert ist. Dies kann dadurch
erzielt werden, dass das Innenmaß zwischen den sich axial gegenüberliegenden
elastischen Befestigungsflanschen 82 kleiner ausgeführt ist
als das entsprechende Außenmaß der darauf
einwirkenden äußeren Stirnflächen der
hier von den beiden Abstützhülsen 67, 68 gebildeten
Abstützeinrichtung 43.
Durch das axial gestreckte Ventilglied 25 ist bei jeder
Stellung der Quetschelemente 28a, 28b ein Anliegen
an den Beaufschlagungsflächen 46a, 46b sichergestellt.