DE19917483A1 - Betätigungseinrichtung - Google Patents
BetätigungseinrichtungInfo
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- F15B15/00—Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
- F15B15/08—Characterised by the construction of the motor unit
- F15B15/10—Characterised by the construction of the motor unit the motor being of diaphragm type
- F15B15/103—Characterised by the construction of the motor unit the motor being of diaphragm type using inflatable bodies that contract when fluid pressure is applied, e.g. pneumatic artificial muscles or McKibben-type actuators
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Abstract
Es wird eine durch Fluidkraft aktivierbare Betätigungseinrichtung (1) vorgeschlagen, die zwei durch einen Kontraktionsschlauch (3) verbundene Kopfstücke (4, 5) aufweist. An wenigstens einem der Kopfstücke (4) ist mindestens ein Kraftübertragungsteil (8) festgelegt, das sich in Richtung zum anderen Kopfstück (5) erstreckt und dieses axial verschiebbar geführt passiert. Der Kontraktionsschlauch (3) wird durch Fluidbeaufschlag seines Innenraumes zu einer Kontraktion veranlaßt, so daß sich die Kopfstücke (4, 5) aneinander annähern und das Kraftübertragungsteil (8) relativ zu dem einen Kopfstück (5) verschoben wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine durch Fluidkraft aktivierbare Be
tätigungseinrichtung, mit einem sich zwischen zwei beabstan
deten Kopfstücken erstreckenden Kontraktionsschlauch, der bei
Fluidbeaufschlagung seines Innenraumes axial kontrahiert und
dabei die Kopfstücke im Sinne einer gegenseitigen Annäherung
beaufschlagt.
Eine Betätigungseinrichtung dieser Art geht beispielsweise
aus der EP 0 161 750 B1 hervor. Dort sind die beiden Kopf
stücke über einen Kontraktionsschlauch verbunden, der sich
aus einem Schlauchkörper und einer den Schlauchkörper koaxial
hülsenähnlich umschließenden Strangstruktur zusammensetzt.
Die Strangstruktur enthält eine Vielzahl von in Überkreuzkon
figuration verlaufenden faserähnlichen Strängen, die unter
einander vernetzt sind. Der Schlauchkörper dehnt sich bei
Druckbeaufschlagung seines Innenraumes radial aus, was durch
Zusammenwirken mit der Strangstruktur eine Verringerung des
Abstandes zwischen den beiden Kopfstücken bewirkt. Die Betä
tigungseinrichtung läßt sich somit als Zugvorrichtung einset
zen, um an den Kopfstücken festgelegte Bauteile miteinander
zu verspannen und/oder gegenseitig heranzuziehen. Hingegen
eignet sich die Betätigungseinrichtung nicht zur Ausübung
drückender Kräfte, hier muß in aller Regel auf die Verwendung
konventioneller Arbeitszylinder zurückgegriffen werden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Betäti
gungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
der sich auch drückende Beaufschlagungen realisieren lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß an wenigstens
einem Kopfstück mindestens ein Kraftübertragungsteil festge
legt ist, das sich in Richtung zum anderen Kopfstück er
streckt und dieses axial verschiebbar geführt passiert.
Auf diese Weise hat die axiale Verkürzung des Kontraktions
schlauches zwar weiterhin eine gegenseitige Annäherung der
beiden Kopfstücke zur Folge. Gleichzeitig wird aber das
Kraftübertragungsteil zunehmend über das es führende Kopf
stück hinausgeschoben, so daß durch das Kraftübertragungsteil
bei Bedarf drückende Kräfte ausgeübt werden können. Wird also
beispielsweise das vom Kraftübertragungsteil passierte Kopf
stück an einer Halterung festgelegt, bewirkt eine Druckbeauf
schlagung des Kontraktionsschlauches ein axiales Ausfahren
des Kraftübertragungsteils bezüglich dem gehalterten Kopf
stück, wobei an dem entsprechenden Abschnitt des Kraftüber
tragungsteils eine Stellkraft abgenommen werden kann. Es kann
im übrigen vorgesehen sein, daß die Betätigungseinrichtung
sowohl als Zugvorrichtung als auch als Drückvorrichtung ein
setzbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Eine besonders kompakte Bauweise kann realisiert werden, wenn
sich das Kraftübertragungsteil ausgehend von dem Kopfstück,
an dem es festgelegt ist, im Innenraum des Kontraktions
schlauches erstreckt und das andere Kopfstück nach außen hin
durchsetzt. Diese Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß ein
gewisser Anteil des Volumens des Innenraumes des Kontrakti
onsschlauches von einem Festkörper ausgefüllt wird und bei
der Aktivierung nicht mit Druckmedium gefüllt werden muß, so
daß sich ein Fluidspareffekt einstellt. An dieser Stelle sei
erwähnt, daß sich die Betätigungseinrichtung sowohl für eine
Aktivierung durch ein Gas, insbesondere Druckluft, als auch
durch ein hydraulisches Medium, beispielsweise Wasser, eig
net.
Das Kraftübertragungsteil erstreckt sich zweckmäßigerweise
koaxial zum Kontraktionsschlauch, wobei insbesondere eine
stangenartige Ausgestaltung zur Anwendung gelangen kann. Das
Kraftübertragungsteil kann zu Gunsten einer einfachen Her
stellung einstückig mit dem es tragenden Kopfstück ausgebil
det sein, doch wäre auch eine separate Ausführung denkbar. Es
kann beispielsweise vorgesehen sein, das Kraftübertragungs
teil lösbar zu fixieren, so daß sich die Betätigungseinrich
tung wahlweise mit oder ohne Kraftübertragungsteil verwenden
läßt.
Es ist desweiteren von Vorteil, wenn eine beispielsweise als
Druckfedereinrichtung ausgeführte Rückstelleinrichtung vor
handen ist, die die Kopfstücke bei Druckentlastung des Innen
raumes des Kontraktionsschlauches axial in die Ausgangsstel
lung zurückdrückt.
Eine besonders zweckmäßige Bauform des Kontraktionsschlauches
sieht einen aus gummielastischem Material bestehenden
Schlauchkörper vor, in den eine aus biegeflexiblen Strängen
zusammengesetzte Strangstruktur eingebettet und somit vor äu
ßeren Einflüssen gut geschützt ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Betäti
gungseinrichtung im deaktivierten Zustand und teil
weise im Längsschnitt und
Fig. 2 die Anordnung aus Fig. 1 bei aktivierter Betäti
gungseinrichtung in einer vergleichbaren Darstel
lungsweise.
Die beispielsgemäße Betätigungseinrichtung 1 verfügt über ei
ne im deaktivierten Zustand eine im wesentlichen hohlzylin
drische Gestalt einnehmende Kontraktionseinrichtung, die un
ter anderem einen aus Material mit gummielastischen Eigen
schaften bestehenden Schlauchkörper 2 enthält und daher ins
gesamt als Kontraktionsschlauch 3 bezeichnet sei. Dieser Kon
traktionsschlauch 3 erstreckt sich axial zwischen zwei zuein
ander beabstandeten Kopfstücken 4, 5, an denen er mit seinem
jeweils zugeordneten Endabschnitt befestigt ist. Die Befesti
gung erfolgt beim Ausführungsbeispiel durch eine Klemmverbin
dung, kann jedoch auch auf andere Weise geschehen.
Außer dem schon erwähnten Schlauchkörper 2 enthält der Kon
traktionsschlauch 3 eine koaxial zu dem Schlauchkörper 2 an
geordnete Strangstruktur 6, die in der Zeichnung nur strich
punktiert angedeutet ist. Sie ist beim Ausführungsbeispiel in
den Schlauchkörper 2 integriert und wird dabei vom Material
des Schlauchkörpers vollständig umschlossen, so daß sie vor
Umgebungseinflüssen geschützt ist. Allerdings wäre es durch
aus denkbar, die Strangstruktur bezüglich dem Schlauchkörper
2 separat auszubilden und beispielsweise am Außenumfang des
Schlauchkörpers 2 anzuordnen. Eine solche Anordnung geht bei
spielsweise aus der EP 0 161 750 B1 hervor, die auch Ausfüh
rungsbeispiele für die Strangstruktur erläutert, so daß an
dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen wird. Nur soviel
sei erwähnt, daß die Strangstruktur zweckmäßigerweise über
eine Vielzahl von in Überkreuzkonfiguration verlaufenden
Strängen verfügt, die biegeflexible, zugleich aber sehr zug
feste Eigenschaften haben und bei denen es sich beispielswei
se um faser- oder fadenähnliche Teile handelt, die auch nach
Art von Kordeln miteinander verdrillt sein können. Eine Ver
netzung ist ebenfalls möglich. Die Stränge können sowohl aus
textilem als auch synthetischem Material bestehen.
Jedenfalls führt eine Fluidbeaufschlagung des Innenraumes 7
des Schlauchkörpers 2 dazu, daß der Kontraktionsschlauch 3
eine Durchmesservergrößerung erfährt, wie dies in Fig. 2 an
gedeutet ist. Dies bewirkt eine Verzerrung der gitterähnli
chen Strangstruktur und, daraus resultierend, eine axiale
Verkürzung bzw. Kontraktion des Kontraktionsschlauches 3.
Dies wiederum hat zur Folge, daß die beiden Kopfstücke 4, 5 im
Vergleich zum deaktivierten Zustand der Fig. 1 eine axial
geringer beabstandete Relativposition einnehmen.
Die Kopfstücke 4, 5 werden somit durch eine in Axialrichtung
wirkende Zugkraft beaufschlagt, was einen Einsatz der Betäti
gungseinrichtung 1 als Zugvorrichtung ermöglicht. Hierzu kön
nen an den beiden Kopfstücken 4, 5 über nicht näher darge
stellte Befestigungsmittel beliebige Bauteile befestigt wer
den, die zueinander gezogen werden sollen.
Die beispielsgemäße Betätigungseinrichtung 1 zeichnet sich
aber noch weiter dadurch aus, daß sie sich auch als Drückvor
richtung einsetzen läßt, die sehr einfach die Ausübung bzw.
den Abgriff von drückenden Kräften gestattet. Dies geschieht
unter Verwendung eines Kraftübertragungsteils 8, das an einem
der Kopfstücke - nachfolgend als hinteres Kopfstück 4 be
zeichnet - festgelegt ist und das sich axial in Richtung zum
anderen Kopfstück - nachfolgend als vorderes Kopfstück 5 be
zeichnet - erstreckt und dieses unter axialer Verschiebefüh
rung passiert. Auf diese Weise ragt das Kraftübertragungsteil
8 zweckmäßigerweise über das vordere Kopfstück 5 hinaus, wo
bei es an dem betreffenden Endabschnitt 12 über eine Kraftab
griffsstelle 13 verfügt, an der sich eine Betätigungskraft
abgreifen läßt. Die Kraftabgriffsstelle 13 ist zweckmäßiger
weise durch geeignete Befestigungsmittel definiert, beim Aus
führungsbeispiel in Gestalt eines Gewindes.
Es wäre prinzipiell denkbar und möglich, das Kraftübertra
gungsteil 8 außerhalb des Kontraktionsschlauches 3 vorzuse
hen. Als besonders günstige Bauform wird jedoch die abgebil
dete angesehen, bei der sich das Kraftübertragungsteil 8 aus
gehend von dem es tragenden hinteren Kopfstück 4 im Innenraum
7 des Kontraktionsschlauches 3 erstreckt und das vordere
Kopfstück 5 nach außen hin durchsetzt. Das vordere Kopfstück
5 enthält zu diesem Zweck eine Durchtrittsöffnung 14 für das
Kraftübertragungsteil 8.
In diesem Zusammenhang bietet sich besonders eine koaxiale
Anordnung des Kraftübertragungsteils 8 innerhalb des Kontrak
tionsschlauches 3 an und ferner eine stangenartige Ausgestal
tung des Kraftübertragungsteils 8 vergleichbar einer Kolben
stange eines konventionellen fluidbetätigten Arbeitszylin
ders.
Im Bereich der Durchtrittsöffnung 14 ist zweckmäßigerweise
eine das Kraftübertragungsteil 8 koaxial umschließende Füh
rungseinrichtung 15 am vorderen Kopfstück 5 fixiert, insbe
sondere in Gestalt einer Führungshülse. Sie gewährleistet ei
ne verschleißarme und zugleich präzise Verschiebeführung des
Kraftübertragungsteils 8 mit Bezug zum vorderen Kopfstück 5.
Die Fluidbeaufschlagung des Innenraumes 7 des Schlauchkörpers
2 erfolgt über mindestens einen Fluidkanal 16, der beim Aus
führungsbeispiel das hintere Kopfstück 4 durchsetzt, wobei er
zum einen mit einer inneren Mündung 17 zu dem Innenraum 7 of
fen ist und zum anderen mit einer äußeren Mündung 18 zur Au
ßenfläche des hinteren Kopfstückes 4 ausmündet. Der äußeren
Mündung 18 ist eine beim Ausführungsbeispiel von einem Innen
gewinde gebildete Anschlußeinrichtung 22 zugeordnet, über die
sich eine weiterführende biegeflexible Fluidleitung 23 an
schließt. Letztere kommuniziert unter Zwischenschaltung einer
nicht näher gezeigten Ventileinrichtung mit einer Druckquel
le, die beim Ausführungsbeispiel Druckluft bereitstellt, wo
bei aber auch ein Betrieb mit einem hydraulischen Fluid mög
lich wäre. Zum Aktivieren der Betätigungseinrichtung 1 wird
in den Innenraum 7 über den Fluidkanal 16 Druckmedium einge
speist. Zum Deaktivieren wird das Fluid durch zweckmäßiger
weise den gleichen Fluidkanal 7 abgeführt, wobei sich der
Kontraktionsschlauch 3 beispielsweise selbsttätig in die
hohlzylindrische Ausgangsstellung zurückbewegt.
Zur Rückstellung der Betätigungseinrichtung 1 in die Aus
gangsstellung kann insbesondere auch eine zusätzliche Rück
stelleinrichtung 32 vorgesehen sein, die derart auf die bei
den Kopfstücke 4, 5 einwirkt, daß sie diese im Sinne eines
axial voneinander Entfernens beaufschlagen kann. Sie befindet
sich zweckmäßigerweise im Innenraum 7 des Kontraktionsschlau
ches 3. Beim Ausführungsbeispiel ist sie von einer Druckfe
dereinrichtung gebildet, beispielsweise einer Schraubendruck
feder, die in einer das stangenförmige Kraftübertragungsteil
8 koaxial umschließenden Weise installiert ist, so daß sich
insgesamt sehr kompakte Abmessungen ergeben. Bei der Aktivie
rung der Betätigungseinrichtung 1 wird die Druckfedereinrich
tung durch die sich einander annähernden Kopfstücke 4, 5 axial
zusammengedrückt. Bei einer neuerlichen Druckentlastung des
Innenraumes 7 zum Zwecke der Deaktivierung der Betätigungs
einrichtung 1 drückt die Druckfedereinrichtung die Kopfstücke
4, 5 wieder auseinander, bis sie ihre ursprüngliche Stellung
einnehmen, in der der Kontraktionsschlauch 3 wieder einen ge
streckten Zustand aufweist.
Insbesondere bei einer Ausgestaltung der gezeigten Art, bei
der der Fluidkanal 16 das hintere Kopfstück 4 koaxial durch
setzt, ist es von Vorteil, wenn ein Teilabschnitt des Fluid
kanals 16 im Kraftübertragungsteil 8 verläuft und insbesonde
re auch die innere Mündung 17 an diesem Kraftübertragungsteil
8 vorgesehen ist.
Der Fluidkanal 16 könnte alternativ auch im vorderen Kopf
stück 5 ausgebildet sein wie dies in Fig. 1 bei 16' strich
punktiert exemplarisch angedeutet ist. Denkbar wäre auch eine
Integration derartiger Fluidkanäle in sowohl das hintere als
auch das vordere Kopfstück, so daß eine Verwendung nach Be
darf möglich wäre, wobei man auch vorsehen könnte, die Ein
speisung des Druckmediums über den einen Fluidkanal und die
Abfuhr des Druckmediums über den anderen Fluidkanal vorzuneh
men.
Um im Bereich der Durchtrittsöffnung 14 einen Fluidaustritt
zu verhindern, ist dort am vorderen Kopfstück 5 zweckmäßiger
weise eine das Kraftübertragungsteil 8 koaxial mit Dichtkon
takt umschließende ringförmige Dichtungseinrichtung 24 vorge
sehen.
Als alternative Abdichtmaßnahme, die sich durch eine besonde
re Verschleißarmut auszeichnet, kann an Stelle der in dynami
schem Kontakt mit dem Kraftübertragungsteil 8 stehenden Dich
tungseinrichtung 24 eine in Fig. 1 strichpunktiert angedeu
tete Dichtmanschette 24' vorgesehen sein. Sie befindet sich
im Innenraum 7, wobei sie das Kraftübertragungsteil 8 voll
ständig umschließt. Sie ist einenends an dem vom Kraftüber
tragungsteil 8 durchsetzten vorderen Kopfstück 5 und andern
ends am rückseitigen Kopfstück 4, jeweils unter Abdichtung,
festgelegt. Dabei ist sie insbesondere schlauchartig ausge
bildet und verfügt zumindest partiell, vorzugsweise aber in
ihrer Gesamtheit, über biegeflexible Eigenschaften. Bei Be
darf kann die Dichtmanschette insoweit gummielastisch ausge
führt sein. Jedenfalls wird durch die Dichtmanschette er
reicht, daß die Durchtrittsöffnung 14 nicht mehr unmittelbar
mit einem durch ein Fluid beaufschlagbaren Bereich des Innen
raumes 7 in Verbindung steht. Der Innenraum 7 wird vielmehr
in einen zwischen dem Kontraktionsschlauch 3 und der Dicht
manschette 24' liegenden Beaufschlagungsabschnitt 27 und ei
nen zwischen der Dichtmanschette 24' und dem Kraftübertra
gungsteil 8 liegenden drucklosen Abschnitt 28 unterteilt, wo
bei letzterer mit der Durchtrittsöffnung 14 in Verbindung
steht. Der Fluidkanal 16 ist in diesem Falle so plaziert, daß
seine innere Mündung 17 nur zum Beaufschlagungsabschnitt 27
offen ist, wobei der drucklose Abschnitt 28 fluiddicht vom
Beaufschlagungsabschnitt 27 abgetrennt ist.
Auf diese Weise ist das bei der Aktivierung der Betätigungs
einrichtung 5 in den Innenraum 7 eingespeiste Druckmedium
durch die Dichtmanschette 24' an einem Entweichen aus der
Durchtrittsöffnung 14 gehindert. Da jedoch alle Befestigungs
bereiche der Dichtmanschette 24' auf statische Dichtung aus
gelegt werden können, ist die Abdichtwirkung praktisch ver
schleißfrei zu erzielen. Durch ihre zumindest partielle
Flexibilität verfügt die Dichtmanschette 24' dabei über ein
ausreichendes Verformungsvermögen, um die Relativbewegungen
zwischen den beiden Kopfstücken 4, 5 zu kompensieren.
Im Zusammenhang mit einer Rückstelleinrichtung 32 sieht eine
vorteilhafte Bauform vor, die Rückstelleinrichtung 32 in dem
von der Dichtmanschette 24' abgetrennten drucklosen Abschnitt
28 zu installieren. Beim Ausführungsbeispiel erfolgt dies
zweckmäßigerweise derart, daß die Dichtmanschette 24' die
Druckfedereinrichtung außen koaxial umschließt. Dabei können
die Dichtmanschette 24' und die Rückstelleinrichtung 32 völ
lig separat voneinander ausgeführt sein. Vorteilhaft er
scheint jedoch eine zumindest teilweise Integration dieser
beiden Bestandteile insbesondere derart, daß die Rückstel
leinrichtung 32 zumindest partiell in das Material der Dicht
manschette 24' eingebettet ist. Das Manschettenmaterial, bei
spielsweise Gummi, kann hier an die Rückstelleinrichtung 32
anvulkanisiert sein.
Es versteht sich, daß das dem vorderen Kopfstück 5 entgegen
gesetzte hintere Ende der Dichtmanschette 24' nicht notwendi
gerweise am hinteren Kopfstück 4 angebracht sein muß. Auch
eine Befestigung am Kraftübertragungsteil 8 selbst wäre mög
lich, allerdings in einer ausreichenden axialen Entfernung
zum vorderen Kopfstück 5, um bei der Aktivierung der Betäti
gungseinrichtung 1 eine Kollision dieser Befestigungsstelle
mit dem vorderen Kopfstück 5 zu verhindern.
Es wäre auch denkbar, die kopfstückseitige Fixierung der
Dichtmanschette 24' über den Kontraktionsschlauch 3 vorzuneh
men. So könnte die Dichtmanschette 24' beispielsweise gemein
sam mit den Endabschnitten des Kontraktionsschlauches 3 an
den Kopfstücken 4, 5 befestigt werden.
Beim Ausführungsbeispiel ist das Kraftübertragungsteil 8 in
integraler Bauweise mit dem hinteren Kopfstück 4 ausgeführt.
Von Vorteil ist aber auch eine separate Ausgestaltung, so daß
sich nach Wahl ein Kraftübertragungsteil 8 der jeweils ge
wünschten Länge festlegen ließe, insbesondere durch eine
Schraubverbindung. In diesem Zusammenhang ist eine lösbare
Verbindung von Vorteil, die es ermöglicht, das Kraftübertra
gungsteil 8 bei Bedarf zu entfernen und die Betätigungsein
richtung 1 als einfache Zugvorrichtung einzusetzen. In diesem
Falle wäre lediglich die Durchtrittsöffnung 14 zu verschlie
ßen oder mit einer der Fluideinspeisung dienenden Druckmit
telleitung zu verbinden, zu welchem Zweck im Bereich der
Durchtrittsöffnung 14 standardmäßig eine geeignete An
schlußeinrichtung 22 vorgesehen sein könnte.
Die Betätigungseinrichtung 1 verfügt bei dem in der Zeichnung
gezeigten Anwendungsfall über am vorderen Kopfstück 5 vorge
sehene Befestigungsmittel 26, beispielhaft in Gestalt einer
mit Durchbrechungen versehenen Flanschplatte. Über diese Be
festigungsmittel 26 ist das vordere Kopfstück 5 an einer beim
Ausführungsbeispiel ebenfalls plattenähnlichen Halterung 25
festgelegt. Wird nun die Betätigungseinrichtung 1 aktiviert,
führt die Längenreduktion des Kontraktionsschlauches 3 zu ei
ner Annäherung des hinteren Kopfstückes 4 an das an der Hal
terung 25 fixierte vordere Kopfstück 5, wobei das Kraftüber
tragungsteil 8 weiter aus dem vorderen Kopfstück 5 ausgefah
ren wird, so daß sich die Kraftabgriffsstelle 13 vom vorderen
Kopfstück 5 entfernt. Auf diese Weise ist es beispielsweise
möglich, durch das Kraftübertragungsteil 8 eine Druckkraft
auf ein an dem Endabschnitt 12 angreifendes Bauteil auszu
üben.
Da sich bei dieser Anordnung das hintere Kopfstück 4 im Be
trieb axial hin und her bewegt, ist eine schlauchartige Aus
gestaltung der Fluidleitung 23 von Vorteil. Bei einer Fluid
versorgung über das fixierte vordere Kopfstück 5 hinweg ergä
be sich der Vorteil, daß keine bewegten Fluidleitungen erfor
derlich wären.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß durchaus auch mehrere
Kraftübertragungsteile vorgesehen sein können. Dabei könnten
mehrere Kraftübertragungsteile 8 gleichzeitig am gleichen
Kopfstück angreifen. Möglich wäre es auch, an jedem Kopfstück
4, 5 mindestens ein Kraftübertragungsteil festzulegen, das
sich in der beschriebenen Weise hin zum anderen Kopfstück er
streckt, so daß bei Aktivierung aus beiden Kopfstücken je
weils ein Kraftübertragungsteil ausfahren würde.
Claims (20)
1. Durch Fluidkraft aktivierbare Betätigungseinrichtung
(1), mit einem sich zwischen zwei beabstandeten Kopfstücken
(4, 5) erstreckenden Kontraktionsschlauch (3), der bei Fluid
beaufschlagung seines Innenraumes (7) axial kontrahiert und
dabei die Kopfstücke (4, 5) im Sinne einer gegenseitigen Annä
herung beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, daß an wenig
stens einem Kopfstück (4) mindestens ein Kraftübertragungs
teil (8) festgelegt ist, das sich in Richtung zum anderen
Kopfstück (5) erstreckt und dieses axial verschiebbar geführt
passiert.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich mindestens ein Kraftübertragungsteil (8)
ausgehend von dem einen Kopfstück (4) im Innenraum (7) des
Kontraktionsschlauches (3) erstreckt und das andere Kopfstück
(5) durchsetzt.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kraftübertragungsteil (8) koaxial zum Kon
traktionsschlauch (3) verläuft.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem vom Kraftübertragungsteil (8)
durchsetzten Kopfstück (5) eine das Kraftübertragungsteil (8)
mit Dichtkontakt umschließende ringförmige Dichtungseinrich
tung (24) vorgesehen ist.
5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekenn
zeichnet durch eine im Innenraum (7) des Kontraktionsschlau
ches (3) angeordnete, zumindest partiell flexible Dichtman
schette (24'), die das Kraftübertragungsteil (8) umschließt
und sowohl an dem vom Kraftübertragungsteil (8) durchsetzten
Kopfstück (5) als auch am anderen Kopfstück (4) oder am
Kraftübertragungsteil (8) selbst unter Abdichtung festgelegt
ist.
6. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtmanschette (24') schlauchartig ausge
führt ist und das Kraftübertragungsteil (8) koaxial um
schließt.
7. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem vom Kraftübertragungsteil
(8) durchsetzten Kopfstück (5) eine das Kraftübertragungsteil
(8) umschließende ringförmige Führungseinrichtung (15) vorge
sehen ist.
8. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kraftübertragungsteil (8)
mindestens ein in den Innenraum (7) des Kontraktionsschlau
ches (3) ausmündender, die Einspeisung und/oder Abfuhr eines
fluidischen Druckmediums ermöglichender Fluidkanal (16) ver
läuft.
9. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch eine die Kopfstücke (4, 5) im Sinne eines
axial voneinander Entfernens beaufschlagende Rückstellein
richtung (32).
10. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückstelleinrichtung (32) im Innenraum (7)
des Kontraktionsschlauches (3) angeordnet ist.
11. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung (32) von einer
das Kraftübertragungsteil (8) koaxial umschließenden Druckfe
dereinrichtung gebildet ist.
12. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11
in Verbindung mit Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstelleinrichtung (32) von der Dichtmanschette
(24') umschlossen ist, wobei sie in diese zumindest teilweise
integriert sein kann, beispielsweise durch Vulkanisation.
13. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Kraftübertra
gungsteil (8) einstückig mit dem es tragenden Kopfstück (4)
ausgebildet ist.
14. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine
Kraftübertragungsteil (8) stangenartig ausgebildet ist.
15. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vom Kraftübertragungs
teil (8) passierten Kopfstück (5) Befestigungsmittel (26) zur
Fixierung an einer Halterung (25) vorgesehen sind.
16. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungsteil (8)
an einem über das es führende Kopfstück (5) hinausragenden
Endabschnitt (12) mindestens eine Kraftabgriffsstelle (13)
aufweist.
17. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
16, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als Drückeinrich
tung.
18. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontraktionsschlauch (3)
einen Schlauchkörper (2) und eine koaxial zu diesem angeord
nete, aus biegeflexiblen Strängen zusammengesetzte Strang
struktur (6) aufweist.
19. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strangstruktur (6) in den Schlauchkörper
(2) integriert ist.
20. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strangstruktur (6) eine Vielzahl von
in Überkreuzkonfiguration verlaufenden Strängen enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999117483 DE19917483A1 (de) | 1999-04-17 | 1999-04-17 | Betätigungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999117483 DE19917483A1 (de) | 1999-04-17 | 1999-04-17 | Betätigungseinrichtung |
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---|---|
DE19917483A1 true DE19917483A1 (de) | 2000-10-19 |
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ID=7904977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999117483 Withdrawn DE19917483A1 (de) | 1999-04-17 | 1999-04-17 | Betätigungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19917483A1 (de) |
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