DE4300664C2 - Gerät zum Lösen einer Schraubverbindung - Google Patents
Gerät zum Lösen einer SchraubverbindungInfo
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- B25B29/02—Bolt tensioners
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- B23P19/06—Screw or nut setting or loosening machines
- B23P19/067—Bolt tensioners
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Lösen einer
Schraubverbindung mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
Derartige etwa aus S. Djozi: Vorrichtung zum Vorspannen
großer Schraubverbindungen, Werkstatt und Betrieb 124
(1991) 8, S. 651 bekannte Geräte haben ein zylindrisches langgestrecktes
Gehäuse, bestehend aus einem oder mehreren, hintereinander
angeordneten, hydraulischen Zylindern, mit jeweils einem
zugeordneten hydraulischen Kolben. Der oder die hülsenartig
ausgebildeten Kolben nehmen eine langgestreckt zylindrische
Wechselbuchse auf, vorderseitig mit einem Innengewinde, das auf
einen an der Mutter überstehenden Endbereich der Schraube
aufgeschraubt wird. Bei Zuführung von Hydrauliköl werden bei
feststehenden Zylindern der Kolben oder die Kolben
gemeinschaftlich gedrückt, wobei die Wechselbuchse mitgenommen
wird, so daß der hydraulische Druck als Zugkraft auf die
Schraube übertragen wird, die sich dadurch längt so daß die
Schraubverbindung gelockert wird.
Bei Anwendung solcher Geräte muß darauf geachtet werden, daß der
zulässige Betriebshub nicht überschritten wird, denn dies kann
zu einer Zerstörung des Gerätes führen, weil die Kräfte nicht
auf die Schraubverbindung übertragen werden, sondern sich im
Gerät selbst auswirken. Bei den bekannten Geräten kann die
drohende Hubüberschreitung nur durch Beobachtung der Stellung
der Wechselbuchse bzw. durch Messung festgestellt werden.
In der deutschen Patentschrift 32 37 324 ist ein derartiges
Gerät beschrieben, das bereits eine Einrichtung aufweist, die
verhindert, daß der zulässige Betriebshub überschritten wird.
Dies Gerät besteht aus einem Gehäuse, in dem eine axiale
Zylinderbohrung vorgesehen ist, mit einem Ringspannkolben, der
abgedichtet und zwischen einer Ausgangsstellung und einer
Spannposition axial verschiebbar in der Zylinderbohrung geführt
ist und einem durch den Ringspannkolben und das Gehäuse
begrenzten Druckmittelraum, der über einen im Gehäuse
ausgebildeten Kanal mit einem an der Außenseite des Gehäuses
befindlichen Anschluß für ein externes Hydraulikaggregat
verbunden ist, einem Ablaßkanal, dessen eines Ende sich an der
Außenseite des Gehäuses befindet und dessen anderes Ende im
Druckmittelraum mündet und der eine von der Position des
Ringspannkolbens abhängige Absperrung aufweist, die den
Ablaßkanal lediglich bei in vollständig ausgefahrenen
Spannzustand befindlichen Ringspannkolben freigibt, die aus
einem im Ablaßkanal vorgesehenen, normalerweise geschlossenen
Ventil besteht, dessen Schließkörper über eine
Mitnehmereinrichtung, insbesondere eine Schleppkupplung mit dem
Ringspannkolben mechanisch so verbunden ist, daß dieser
innerhalb des letzten Teilstücks seines Weges in die
vollständige Spannposition den Schließkörper von seinem
Ventilsitz bewegt, wodurch der Ablaufkanal freien Durchlaß hat.
Das Ventil ist dabei in der dem Spannkolben gegenüberliegenden
Wand des Gehäuses angeordnet, während der Schließkörper axial
bewegbar ist und die Mitnehmereinrichtung an der Druckfläche des
Ringspannkolbens angreift. Die Mitnehmereinrichtung besteht aus
einem Stahlseil, das einerseits am Schließkörper und
andererseits an dem Ringspannkolben befestigt ist. Die Länge des
Stahlseils ist so bemessen, daß das der
Schließkörper normalerweise in Anlage am Ventilsitz gehalten
wird, jedoch beim Ausfahren des Ringspannkolbens in die
vollständige Spannposition das Stahlseil geradlinig verläuft und
den Schließkörper gegen den Druck des Hydraulikmittels im
Druckmittelraum vom Ventilsitz wegbewegt, wodurch der Ablaßkanal
frei ist.
Die Mitnehmereinrichtung für den Schließkörper des Ventils ist
schwierig zu montieren und für Geräte mit mehreren koaxial
angeordneten Zylindern und Kolben nicht geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, ein Gerät der in
Rede stehenden Art mit einer einfach gebauten und leicht zu
montierenden, automatischen Sicherung gegen Hubüberschreitung
auszurüsten, die sich unverändert sowohl für Geräte mit nur
einem Zylinder und einem Kolben als auch für Geräte mit mehreren
koaxial angeordneten Zylindern und Kolben verwenden läßt.
Diese Aufgabe wird durch ein Gerät mit den Merkmalen nach dem
Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche haben bevorzugte
konstruktive Ausführungen dieser Lösung zum Inhalt.
Ein solches Gerät ist so eingerichtet, daß bei Überschreiten
des normalen Betriebshubes, also noch bevor die Kolben in
ihrem Zylinder einen Anschlag erreichen, ein automatisches
Auslaufen des Betriebsöles erreicht wird. Es wird somit
bewußt eine Leckage herbeigeführt, wodurch ein spannungsloser
Zustand entsteht. Die Bedienungsperson stellt diesen fest,
weil sie das auslaufende Öl am Gerät sieht. Durch eine
entsprechende Umschaltung der Hydraulik werden die im Gerät
eingebauten Federn wirksam und die Kolben und die
Wechselbuchse werden selbsttätig in ihre Ausgangsstellung
zurückgeführt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt ein Gerät nach der Erfindung, zum Teil
in der Ansicht, zum Teil in einem Längsschnitt;
Fig. 2 stellt in einem vergrößerten Maßstab den
Bereich II von Fig. 1, die
Druckentlastungseinrichtung in geschlossenem
Zustand dar;
Fig. 3 ist eine Darstellung entsprechend Fig. 2 in
geöffnetem Zustand;
Fig. 4 stellt alternativ zu Fig. 2 und 3 eine weitere
Ausführungsmöglichkeit der
Druckentlastungsvorrichtung dar.
Die Begriffe vorne und hinten sind nachfolgend
im Sinne von werkstückseitig bzw. handgriffseitig zu verstehen.
Das Gerät hat ein langgestrecktes zylindrisches Gehäuse
bestehend aus axial zusammengesetzten hydraulischen
Zylindern, nämlich einem vorderen Zylinder 10 und weiteren
hydraulischen Zylindern 11, 12 und 13 dahinter. Daran
schließt sich im Prinzip mit der gleichen zylindrischen Form
ein Deckel 14 mit einer Tragvorrichtung 15 an. Der Deckel
nimmt ein Federpaket 16 auf, das sich an einer
Sicherungsscheibe 18 abstützt.
Längsseitig, sich über das gesamte zylindrische Gehäuse
erstreckend, ist ein Block 30 angebracht, mit einem
Anschlußnippel 31 für die Zuführung von Hydrauliköl, das vom
Nippel über einen achsparallelen zur Längsachse des Gehäuses verlaufenden
Zuführungskanal 32 strömt,
von dem für jeden hydraulischen Zylinder ein Abzweigkanal 33
abführt.
Jeder Hydraulikzylinder nimmt hydraulisch Kolben auf,
und zwar einen vorderen Kolben 20 und dahinter angeordnet die weiteren Kolben
21, 22 und 23. In Fig. 1 sind die vier hydraulischen Kolben
in ihrer vorderen Stellung, der Ausgangsstellung,
gezeigt. Bei Zuführung von Hydrauliköl werden die Kolben
gemeinschaftlich bis in eine Endstellung zurückbewegt. Der
Betriebshub, beträgt beispielsweise 10 mm. Bei Überschreiten
des Betriebshubes, beispielsweise bei 12 mm, setzt
automatisch die Hubbegrenzung ein.
Die Kolben sind als Hülsen ausgebildet und nehmen
gemeinschaftlich eine Wechselbuchse 25 auf, die vorne ein
Innengewinde 26 hat, das beim Lösen einer Schraubverbindung
auf den Endbereich der Schraube aufgeschraubt wird, soweit
diese über die Mutter übersteht. Die Wechselbuchse 25 hat
rückseitig einen Bund 27, an dem der hinterste Kolben 23
angreift. Da sämtliche hydraulischen Kolben
aneinanderliegen, wird der hydraulische Kolbendruck über den
Bund 27 auf die Wechselbuchse 25 und somit durch
diese als Zugkraft auf die Schraube übertragen wird. Diese
wird durch die Zugkraft gelängt wodurch sich die
Schraubverbindung lockert, so daß die Mutter gelöst oder
angezogen werden kann. Bei der Rückbewegung
der Kolben wird ein Federpaket 16 im Deckel 14 gespannt. Die
Federkraft wird wirksam, wenn der hydraulische Druck nicht
mehr besteht. Die Kolben werden dadurch in die
Ausgangsstellung gebracht.
Am Block 30 neben dem hydraulischen Anschlußnippel 31 ist
eine Hubbegrenzungseinrichtung 40 installiert, wie sie in
Einzelheiten aus Fig. 2 und 3 hervorgeht.
Ein Teil der Hubbegrenzungseinrichtung ist ein
Rückschlagventil mit einem Ventilkörper 44, einem Kegel 46
mit Dichtungsring 45 und einem davorliegenden Stößel 47. Bei
geschlossenem Ventil liegt der Ventilkegel 46 in einem
konischen Ventilsitz 42, der quer vom Zuführungskanal 32
abzweigt. Der Stößel 47 ist von einer den Ventilsitz
fortsetzenden ersten radialen Bohrung 41 aufgenommen. Von dort
zweigt ein Abflußkanal 43 ab. Der Ventilkörper steht unter
dem Druck einer Feder 49. Bei normalem Betrieb des Gerätes
wird der Ventilkegel durch den hydraulischen Druck in Anlage an seinen
Ventilsitz gehalten, so daß das Ventil geschlossen bleibt und kein Öl
austreten kann. Wird jedoch die zulässige
Kolbenstellung erreicht, wie in Fig. 3 dargestellt, dann
drückt ein Absatz 24a des Kolbens 23 eine Kugel 48,
die in einer die erste radiale Bohrung 41
fortsetzenden zweiten radialen Bohrung 14a
so angeordnet ist, daß sie bei
normalem Betrieb etwas übersteht, ein, so daß das Ventil
abgehoben wird, da die Kugel auf den Stößel 47 drückt. Das Öl
kann dann über die radiale Bohrung zum Abflußkanal 43
gelangen und auslaufen. Bewegt sich der Kolben wieder in die
Ausgangsstellung, wird das Ventil durch den Druck der
Feder 49 wieder geschlossen.
Bei der Druckentlastungsvorrichtung nach Fig. 4 wird der vom
Zuführungskanal 32 abzweigende Abflußkanal (55) durch eine
unter Hydraulikdruck stehende Kugel 51 verschlossen, die an
einem Sitz 52 anliegt. Zusätzlich steht die Kugel unter dem
Druck einer Feder 53, die zum Teil von einer eingeschraubten
Büchse 54 aufgenommen ist. Der Abflußkanal wird fortgesetzt
durch eine axiale Bohrung 59a in einem Bolzen 50, der bei
geschlossenem Ventil, wie Fig. 4 zeigt, etwas vorsteht. Wenn
der Kolben 23 seine Endlage erreicht, wird der Bolzen 50
soweit eingedrückt, daß die Kugel 51 von ihrem Sitz 52
abgehoben wird. Damit wird der Abfluß freigegeben und das Öl
kann durch die axiale Bohrung 50a abfließen. Nach der
Rückbewegung des Kolbens 23 wird der Abfluß durch die
Rückschlagwirkung der Kugel selbsttätig geschlossen.
Claims (5)
1. Gerät zum Lösen einer Schraubverbindung mit einem
langgestreckten zylindrischen Gehäuse, bestehend aus
- - einem oder mehreren hydraulischen Zylindern (10, 11, 12, 13) sowie einem Deckel (14),
- - einer langgestreckten zylindrischen Wechselbuchse (15), welche an ihrem vom Deckel (14) abgewandten Ende mit einem Innengewinde (26) zum Aufschrauben auf ein überstehendes Ende einer Schraube versehen ist,
- - dem bzw. den Zylindern (10, 11, 12, 13) zugeordneten, die Wechselbuchse (25) hülsenartig umgebende hydraulische Kolben (20, 21, 22, 23),
- - Hydraulikelementen für die Zuführung von Hydrauliköl derart, daß die Kolben (20, 21, 22, 23) unter Mitnahme der Wechselbuchse (25) in Richtung des Deckels (14) in dem Gehäuse geführt werden,
- - einem hydraulischen Zuführungskanal (32),
- - einem Abflußkanal (43, 55), der von dem Zuführungskanal (32) abzweigt,
- - einem zwischen dem Zuführungskanal (32) und dem Abflußkanal (43) angeordneten Rückschlagventil (44-47, 51), welches
- - während des normalen Betriebshubes vom hydraulischen Druck geschlossen gehalten wird sowie
- - einem an dem Kolben (23) angeordneten Absatz (24a), welcher bei Überschreiten des normalen Betriebshubes das Rückschlagventil (44-47, 51) öffnet und den Abflußkanal (43; 55) freigibt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil
mit einem abgedichteten Kegel (46) an einem konischen
Ventilsitz (42) anliegt.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Ventilsitz (42) als eine erste radiale Bohrung (41), von
welcher der Abflußkanal (43) abgeht, fortsetzt.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die erste radiale Bohrung (41) in eine zweite radiale Bohrung (14a) im Deckel (14) übergeht,
- - diese Bohrung (14a) eine Kugel (48) aufnimmt,
- - diese Kugel ein Stück über die Innenseite des Deckels (14) vorsteht, derart, daß sie beim Erreichen der Hubgrenze durch den Absatz (24a) des Kolbens (23) in die zweite Bohrung (14a) eingedrückt wird,
- - und dabei durch Anstoßen und Verschieben eines Stößels (47) des Rückschlagventils dieses öffnet.
5. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die nachfolgend
genannten Merkmale:
- - der vom Zuführungskanal (32) abzweigende Abflußkanal (55) ist durch eine unter Federdruck stehende Kugel (51) geschlossen, die an einem Sitz (52) gehalten ist;
- - bei Erreichen der Endlage wird ein verschiebbar im Deckel (14) gelagerter Bolzen (50) von einem Absatz (24a) des Kolbens (23) soweit eingedrückt, daß die Kugel (51) von ihrem Sitz abgehoben wird und das Öl durch eine axiale Bohrung (50a) im Bolzen (50) abfließen kann.
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