DE102007002658A1 - Vorrichtung zum Fernhalten von Insekten aus einem Abschnitt eines Freiluftbereichs - Google Patents

Vorrichtung zum Fernhalten von Insekten aus einem Abschnitt eines Freiluftbereichs Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fernhalten von Insekten aus einem Abschnitt eines Freiluftbereichs, mit einem Abschirmelement (3), wobei mindestens ein Teil des Abschirmelements (3) ein Insektizid (13) aufweist, das auf Insekten, die das Abschirmelement (3) berühren, übertragbar ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Abschirmelement (3) eine Vielzahl einzelner Mikrokapseln (10) aufweist, in deren jeweiligem Inneren (11) das Insektizid (13) angeordnet und von einer das Innere (11) der einzelnen Mikrokapseln (10) umgebenden Hülle (12) umschlossen ist. Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung einer entsprechenden Vorrichtung zum örtlich und/oder zeitlich begrenzten Schutz einzelner Menschen, Tiere, Zelte und/oder Gebäude oder einer Gruppe davon. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zum Aufbringen eines Insektizids auf ein Abschirmelement einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei das Insektizid (13) im Inneren (11) einer Mikrokapsel (10) angeordnet ist, welche eine das Innere (11) der Mikrokapsel (10) umgebende Hülle (12) aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fernhalten von Insekten aus einem Abschnitt eines Freiluftbereichs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung einer entsprechenden Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 17 und ein Verfahren zum Aufbringen eines Insektizids auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 21.
  • Saugende und stechende Insekten führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Tiergesundheit. In Europa werden insbesondere Pferde während des Weidegangs durch Bremsen und andere Lästlingsinsekten attackiert und erheblich in ihrem Wohlbefinden gestört.
  • Die Gruppe der Lästlingsinsekten umfasst Insekten, die ein Wirtstier aufsuchen, um zur Blutaufnahme zu stechen oder um Körpersekrete aufzusaugen. Insekten aus dieser Gruppe können zum Teil auch Krankheitserreger übertragen. Folgende Arten bzw. Familien zählen zu den Lästlingsinsekten:
    • – Nematocera (Mücken), insbesondere Culicidae (Stechmücken) mit Anophelinen und Culicinen; Psychodidae (Schmetterlingsmücken), Simuliidae (Kriebelmücken) sowie Ceratopogonidae (Gnitzen),
    • – Brachycera (Fliegen) mit Tabanidae (Bremsen), Glossinidae (Tsetsefliegen), Muscidae (echte Fliegen), Calliphoridae (Schmeißfliegen) und Oestridae (Dasselfliegen).
  • Durch massiven Befall durch verschiedene Culicoides-Arten (Gnitzen) kommt es bei Pferden zur Bildung des so genannten Sommerekzems. Die klinische Prävalenz dieser Erkrankung wird auf 10% der gesamten Pferdepopulation, welche etwa 3 Mio. Individuen in Deutschland umfasst, geschätzt.
  • Im Falle des befürchteten Eintretens eines Klimawandels wird auch die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung bislang exotischer Krankheitserreger zunehmen. So konnte in diesem Zusammenhang bereits der Ausbruch der so genannten Blauzungenerkrankung bei Schafen und Rindern in mehreren mitteleuropäischen Ländern beobachtet werden. Die Blauzungenkrankheit wird durch Gnitzen übertragen.
  • Im Stand der Technik beschränkt sich die Abwehr bzw. die Bekämpfung saugender und stechender Insekten überwiegenderweise auf den Einsatz von Insektiziden direkt am Tier und auf die Ausbringung von Insektiziden in der näheren Umgebung der zu schützenden Tiere. In beiden Fällen hält die Wirksamkeit der eingesetzten Insektizide nur einige Tage, gelegentlich auch nur einige Stunden an. Bei Pferden werden darüber hinaus zusätzlich Pferdedecken zur Abwehr von Gnitzen eingesetzt. In Gebieten mit hoher Insektendichte werden die Tiere tagsüber im Stall gehalten und haben nur in der Nacht Gelegenheit zum Weidegang.
  • Aus der EP 1 411 764 A1 ist ein insektizidbehandelter Zaun zur Verhinderung eines Eindringens tief fliegender Insekten in einen Freiluftbereich bekannt, der den Freiluftbereich ganz oder teilweise umgibt. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, eine Koppel oder eine Weidefläche als Freiluftbereich vollständig mit dem Zaun zu umgeben, um die gesamte Koppel oder Weidefläche von tief fliegenden Insekten frei zu halten. Auf diese Weise kann das Eindringen tief fliegender Insekten in großflächige Bereiche verhindert werden. Dabei wird das Insektizid durch Imprägnierung und/oder Einarbeitung in einen Teil des Zauns aufgebracht.
  • Aus der DE 10 2004 037 752 A1 sind Fasern und textile Flächengebilde bekannt, die zum Erreichen eines höheren Tragekomforts mit insbesondere kosmetischen Substanzen versehen, die teilweise mikroverkapselt auf die Fasern und textilen Flächengebilde aufgetragen sind. In der DE 10 2004 037 752 A1 sind auch Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln beschrieben, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung angewandt werden können.
  • Vergleichbare Anwendungsgebiete für Mikrokapseln sind aus der WO 03/093571 A1 , dem US-amerikanischen Patent 6,355,263 , der EP 0 436 729 A1 und der DE 2 318 336 OS bekannt.
  • Unter den Begriffen „Mikrokapsel" oder „Nanokapsel" werden vom Fachmann sphärische Aggregate mit einem Durchmesser im Bereich von etwa 0,0001 bis etwa 5 mm und vorzugsweise 0,005 bis 0,5 mm verstanden, die mindestens einen festen oder flüssigen Kern (das Innere der Mikrokapsel) enthalten, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle umschlossen ist. Genauer gesagt handelt es sich um mit filmbildenden Polymeren umhüllte feindisperse flüssige oder feste Phasen, bei deren Herstellung sich die Polymere nach Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation auf dem einzuhüllenden Material niederschlagen.
  • Nach einem anderen Verfahren werden geschmolzene Wachse in einer Matrix aufgenommen („microsponge"), die als Mikropartikel zusätzlich mit filmbildenden Polymeren umhüllt sein können. Nach einem dritten Verfahren werden Partikel abwechselnd mit Polyelektrolyten unterschiedlicher Ladung beschichtet („layer-by-layer"-Verfahren). Die mikroskopisch kleinen Kapseln lassen sich wie Pulver trocknen.
  • Neben einkernigen Mikrokapseln sind auch mehrkernige Aggregate, auch Mikrosphären genannt, bekannt, die zwei oder mehr Kerne im kontinuierlichen Hüllmaterial verteilt enthalten. Ein- oder mehrkernige Mikrokapseln können zudem von einer zusätzlichen zweiten, dritten etc. Hülle umschlossen sein. Die Hülle kann aus natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Materialien bestehen.
  • Natürliche Hüllmaterialien sind beispielsweise Gummi Arabicum, Agar-Agar, Agarose, Maltodextrin, Alginsäure bzw. ihre Salze, z. B. Natrium- oder Calciumalginat, Fette und Fettsäuren, Cetylalkohol, Collagen, Chitosan, Lecithine, Gelatine, Albumin, Schellack, Polysaccharide, wie Stärke oder Dextran, Polypeptide, Proteinhydrolysate, Saccharose und Wachse.
  • Halbsynthetische Hüllmaterialien sind unter anderem chemisch modifizierte Cellulosen, insbesondere Celluloseester und -ether, z. B. Celluloseacetat, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carboxymethylcellulose, sowie Stärkederivate, insbesondere Stärkeether und -ester.
  • Synthetische Hüllmaterialien sind beispielsweise Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon.
  • Beispiele für Mikrokapseln des Stands der Technik sind folgende Handelsprodukte (in Klammern angegeben ist jeweils das Hüllmaterial): Hallcrest Microcapsules (Gelatine, Gummi Arabicum), Coletica Thalaspheres (maritimes Collagen), Lipotec Millicapseln (Alginsäure, Agar-Agar), Induchem Unispheres (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose); Unicerin C30 (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose), Kobo Glycospheres (modifizierte Stärke, Fettsäureester, Phospholipide), Softspheres (modifiziertes Agar-Agar) und Kuhs Probiol Nanospheres (Phospholipide) sowie Primaspheres und Primasponges (Chitosan, Alginate) und Primasys (Phospholipide).
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die Lebewesen, insbesondere Weidetieren, einen Schutz vor Insekten bietet und bei der ein Insektizid über einen möglichst langen Zeitraum auf der Vorrichtung gehalten wird. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine geeignete Verwendung für die Vorrichtung anzugeben und ein und ein Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Fernhalten von Insekten aus einem Abschnitt eines Freiluftbereichs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine solche Vorrichtung weist ein an einem Aufstellungsort des Freiluftbereiches aufzustellendes Abschirmelement auf, wobei mindestens ein Teil des Abschirmelements ein Insektizid aufweist, das Insekten kontaminiert, die mit dem Abschirmelement in Kontakt kommen, und eignet sich zum Abtöten von Lästlingsinsekten, die insbesondere weidende Nutztiere attackieren wollen.
  • Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass das Abschirmelement der Vorrichtung eine Vielzahl einzelner Mikrokapseln aufweist, die in ihrem Inneren ein Insektizid enthalten, wobei eine Hülle das Innere der Mikrokapsel umgibt. Es ist dabei denkbar, dass mehr als eine Hülle das Innere der einzelnen Mikrokapseln umgibt. Ebenso muss das Innere der einzelnen Mikrokapseln nicht aus einem einzigen Kern bestehen, sondern kann, wie eingangs bereits erwähnt, mehrere Kerne aufweisen. Vorzugsweise werden die Mikrokapseln als Zubereitungen in Form wässriger Dispersionen eingesetzt, die einen Feststoffgehalt im Bereich von 5 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 40 Gewichtsprozent und insbesondere 15 bis 30 Gewichtsprozent aufweisen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die das Innere der Mikrokapsel umgebende Hülle derart ausgestaltet, dass das Insektizid an die jeweiligen Oberflächen der einzelnen Mikrokapseln gelangen kann. Dabei bewirkt die Hülle vorzugsweise eine verlangsamte Abgabe des Insektizids aus dem Inneren der Mikrokapsel an die Oberfläche der Hülle. Dies kann beispielsweise durch eine langsame Diffusion durch die Hülle hindurch ermöglicht werden. Aufgrund dieser Eigenschaften ist es möglich, dass das Insektizid über einen deutlich längeren Zeitraum auf dem Abschirmelement der Vorrichtung verfügbar ist, als wenn es direkt auf das Abschirmelement aufgetragen wäre.
  • In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es auch denkbar, dass die Hülle undurchlässig für das Insektizid ist und das Insektizid dann freigegeben wird, wenn die Hülle der Mikrokapsel zerstört bzw. (teilweise) durchbrochen wird. Eine solche Zerstörung kann beispielsweise durch eine erhöhte mechanische Beanspruchung oder durch eine im Laufe der Zeit sich beispielsweise durch äußere Einflüsse vermindernde Stabilität der Hülle erreicht werden.
  • Um eine gute Verbindung der einzelnen Mikrokapseln mit dem Abschirmelement zu ermöglichen und somit eine über einen längeren Zeitraum währende Verbindung der Mikrokapsel mit dem Abschirmelement zu gewährleisten, sind die einzelnen Mikrokapseln direkt mittels ihrer Hülle oder mittels einer an der Hülle angeordneten Bindesubstanz mit dem Abschirmelement verbunden. Als Bindesubstanzen kommen dabei insbesondere die folgenden Stoffe in Betracht: polymere Melaminverbindungen, polymere Glyoxalverbindungen, polymere Siliconverbindungen, epichlorhydrinvernetzte Polyamidoamine, Poly(meth)acrylate, Polyalkylenglycole und polymere Fluorkohlenwasserstoffe.
  • Polymere Melaminverbindungen bestehen aus Melaminen, wobei Melamin (synonym: 2,4,6-triamino-1,3,5-triazin) üblicherweise durch Trimerisierung von Dicyandiamid oder durch Cyclisierung von Harnstoff unter Abspaltung von Kohlendioxid und Ammoniak hergestellt wird. Im Sinne der Erfindung werden unter Melaminen oligomere oder polymere Kondensationsprodukte des Melamins mit Formaldehyd, Harnstoff, Phenol oder deren Gemischen verstanden.
  • Polymere Glyoxalverbindungen bestehen aus Glyoxalen, wobei Glyoxal (synonym: Oxaldehyd, Ethandial) durch Dampfphasenoxidation von Ethylenglykol mit Luft in Gegenwart von Silberkatalysatoren hergestellt wird. Im Sinne der Erfindung werden unter Glyoxalen die Eigenkondensationsprodukte des Glyoxals („Polyglyoxale") verstanden.
  • Polymere Siliconverbindungen bestehen aus geeigneten Siliconverbindungen, zu denen beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenyl-polysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur vorzugsweise fest oder harzförmig vorliegen, zählen. Weiterhin geeignet sind Si-methicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt.
  • Epichlorhydrinvernetzte Polyamidoamine, die auch als „Fibrabones" oder „Wet strength resins" bezeichnet werden, sind aus der Textil- und Papiertechnologie hinreichend bekannt und können nach den im Stand der Technik beschriebenen Herstellungsverfahren erzeugt werden.
  • Unter dem Begriff Poly(meth)acrylate sind Homo- und Copolymerisationsprodukte der Acrylsäure, Methacrylsäure sowie gegebenenfalls deren Ester, speziell deren Ester mit niederen Alkoholen, wie z. B. Methanol, Ethanol, Isopropanol, den isomeren Butanolen, Cyclohexanol und dergleichen zu verstehen, welche in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch radikalische Polymerisation unter UV-Bestrahlung erhalten werden. Typischerweise liegt das mittlere Molekulargewicht der Polymere zwischen 100 und 10.000, vorzugsweise zwischen 200 und 5.000 und insbesondere zwischen 400 bis 2.000 Dalton.
  • Unter dem Begriff Polyalkylenglycole sind Homo- und Copolymerisationsprodukte des Ethylen-, Propylen- und gegebenenfalls des Butylenoxids zu verstehen. Die Kondensation der Alkylenoxide kann in an sich bekannter Weise in Gegenwart alkalischer Katalysatoren erfolgen, obwohl die saure Katalyse bevorzugt ist. Werden Gemische beispielsweise von Ethylen- und Propylenoxid eingesetzt, können die Polymere eine Block- oder Randomverteilung aufweisen. Typischerweise liegt das mittlere Molekulargewicht der Polymere zwischen 100 und 10.000, vorzugsweise zwischen 200 und 5.000 und insbesondere zwischen 400 bis 2.000 Dalton.
  • Das Einsatzverhältnis zwischen Mikrokapseln und Bindesubstanz kann 90:10 bis 10:90, vorzugsweise 75:25 bis 25:75 und insbesondere 60:40 bis 40:60 Gewichtsteile betragen. Je nach Herstellverfahren und Einsatzverhältnis von Mikrokapseln und Bindesubstanzen können unterschiedliche Haftungstypen realisiert werden. Bei Einsatz einer geringeren Menge an Bindesubstanz (beispielsweise bei einem Gewichtsverhältnis zwischen Mikrokapseln und Bindesubstanz von größer oder gleich 50:50) haften die Mikrokapseln in einer Schicht der Bindesubstanz auf dem entsprechenden Untergrund (das heißt vorzugsweise auf dem Abschirmelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung), was dazu führt, dass ein unmittelbarer Kontakt zur Hülle der Mikrokapsel möglich ist. Es liegt auf der Hand, dass es bei diesem Haftungstyp („Trägertyp") infolge mechanischer Reibung sehr rasch zu einer Freisetzung des Wirkstoffes kommen kann.
  • Wird andererseits eine größere Menge Bindesubstanz eingesetzt (beispielsweise bei einem Gewichtsverhältnis zwischen Mikrokapseln und Bindesubstanz von kleiner als 50:50), so ist diese in der Regel ausreichend, um die Mikrokapseln nicht nur an den Untergrund zu heften, sondern dabei auch einzuhüllen bzw. mit einem Überzug zu versehen („Iglutyp").
  • Die Hüllen der Mikrokapseln, die derart auf einem Untergrund angeordnet sind, sind nicht direkt exponiert, was dazu führt, dass die in ihnen enthaltenen Insektizide vorzugsweise zwar in geringeren Mengen durch die Bindesubstanzschicht abgegeben werden können, aber über einen längeren Zeitraum wirksam sind.
  • Die Bindesubstanz ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass das Insektizid, welches aus dem Inneren der Mikrokapsel durch die Hülle hindurch an die Oberflache der Mikrokapsel gelangt, auch durch das Bindemittel hindurch gelangen kann (beispielsweise durch Diffusion). In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass das Bindemittel undurchlässig für das Insektizid ist und erst abgetragen werden muss, um das aus dem Inneren der Mikrokapsel stammende Insektizid derart auf dem Abschirmelement präsentiert wird, dass es auf ein Insekt übertragbar ist, welches mit dem Abschirmelement der Vorrichtung in Verbindung kommt.
  • Um eine bezüglich des Zeitraums, innerhalb dessen ein Insektizid aus dem Inneren der Mikrokapsel freigesetzt wird, und bezüglich der zu verwendenden Insektizide möglichst diverse Populationen von Mikrokapseln zu ermöglichen, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass sich die Mikrokapseln hinsichtlich ihrer Hülle und/oder des Insektizids, welches in ihrem Inneren angeordnet ist, unterschiedliche physikalische, mechanische und/oder chemische Eigenschaften aufweisen. Dadurch ist es möglich, das einige Mikrokapseln das in ihrem Inneren angeordnete Insektizid sehr schnell freigeben, während andere Mikrokapseln das in ihrem Inneren angeordnete Insektizid nur nach einer sehr langen Verzögerung freigeben.
  • Ferner ist es auf diese Weise möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit verschiedenen Insektiziden gleichzeitig zu behandeln, um so eine bessere Wirkung gegen unterschiedliche Insektenarten, insbesondere Lästlingsinsektenarten, die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung abgetötet werden sollen, zu erzielen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Abschirmelement auf, das vorzugsweise eine Höhe hat, die dazu geeignet ist, tief fliegende Insekten insbesondere durch Abtöten daran zu hindern, in einen jenseits der Vorrichtung liegenden Abschnitt des Freiluftbereichs zu gelangen. Als tief fliegende Insekten werden dabei solche Insekten betrachtet, die in einer Höhe von bis zu ca. 1,5 oder 1,7 Metern bzw. in einer Höhe von bis zu ca. 1 Meter über dem Boden fliegen. Es hat sich herausgestellt, dass zahlreiche Insektenarten zu den tief fliegenden Insekten zu zählen sind, das heißt, dass sie nicht höher als ca. 1,5 Meter über dem Boden fliegen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat das Abschirmelement eine Höhe zwischen 0,5 und 1,5 Metern und eine Gesamthöhe von rund 1,1 m bis 1,7 m über dem Boden (das heißt, es liegt vorzugsweise nicht unmittelbar auf dem Boden auf, sondern beginnt erst in einem Abstand von etwa 10 bis 20 cm über dem Boden, um krabbelnden Insekten einen Durchschlupf bieten zu können). Damit gelingt es tief fliegenden Insekten nicht, über das Abschirmelement hinweg zu fliegen. Somit sind selbst Gegenstände oder Lebewesen, die eine größere Höhe als 1,5 oder 1,7 Meter aufweisen und sich hinter der Vorrichtung befinden, vor tief fliegenden Insekten geschützt, die, um zu dem betreffenden Lebewesen oder Gegenstand zu gelangen, die Vorrichtung passieren müssten. Als besonders vorteilhafte Höhe für das Abschirmelement hat sich neben einer Höhe von ca. 1,5 Meter eine Höhe von ca. 1 Meter herausgestellt.
  • Vorzugsweise ist die Vorrichtung mobil ausgestaltet ist, so dass sie als bauliche Einheit von ihrem Aufstellungsort entfernt und an einem neuen Aufstellungsort aufgestellt werden kann. Als bauliche Einheit wird die Vorrichtung als solche, ggf. in Verbindung mit weiteren gleich gestalteten Vorrichtungen, angesehen. Durch diese Mobilität bzw. Beweglichkeit, die beispielsweise durch die Anordnung von Rollenrädern oder anderen Bewegungselementen erreicht werden kann, kann die Vorrichtung flexibel gehandhabt und einfach an verschiedenen Orten aufgestellt und wieder entfernt werden. Auch ist ein Transport zwischen den verschiedenen Aufstellungsorten aufgrund dieser Mobilität einfach möglich. Statt bestimmter Bewegungselemente kann die Vorrichtung auch Standfüße oder im Boden leicht verankerbare Pfosten aufweisen.
  • Vorzugsweise muss das Abschirmelement nicht von anderen Bauteilen (insbesondere nicht von Pfosten, die das Abschirmelement tragen) der Vorrichtung getrennt werden, um die Vorrichtung von einem Aufstellungsort zu einem anderen Aufstellungsort zu transportieren. Dabei ist die Vorrichtung bevorzugterweise so gestaltet, dass sie von einer einzelnen Person durchschnittlichen Alters und durchschnittlicher Kraft ohne weitere Hilfsmittel abgebaut, transportiert und wieder aufgebaut werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, die Vorrichtung innerhalb eines durch eine Umzäunungsvorrichtung, insbesondere durch einen Zaun, eingegrenzten Freiluftbereichs anzuordnen, wobei sich Tiere – insbesondere Weidetiere wie Pferde, Kühe, Schafe, Ziegen etc. – innerhalb des eingegrenzten Freiluftbereichs im Wesentlichen frei bis zu der Umzäunungsvorrichtung bewegen können. Es ist ebenso denkbar, dass die Tiere im eingegrenzten Freiluftbereich angepflockt sind und ihr Bewegungsradius dementsprechend geringer ist.
  • Der Aufstellungsort der Vorrichtung ist vorzugsweise ein Bodenabschnitt des Freiluftbereichs, in dem die Vorrichtung aufzustellen ist.
  • Um mit möglichst geringem Aufwand montiert oder demontiert zu werden, erstreckt sich die Vorrichtung im Wesentlichen nur entlang einer Geraden in der Ebene des Freiluftbereichs, auf dem die Vorrichtung aufgestellt ist. Dabei ist es möglich, mehrere Vorrichtungen gegebenenfalls versetzt hintereinander anzuordnen, so dass ein Insekt, um von einem Abschnitt des Freiluftbereichs, der vor den Vorrichtungen liegt, zu einem Abschnitt, der hinter den Vorrichtungen liegt, zu gelangen, mehr als eine Vorrichtung passieren muss. Ebenso ist es denkbar, eine Kombination aus zwei oder mehr Vorrichtungen zu konstruieren, bei denen die jeweiligen Vorrichtungen nicht parallel, sondern in einem Winkel zueinander angeordnet sind. Als besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, zwei Vorrichtungen kreuzförmig miteinander zu kombinieren.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, dass sie nicht einen kompletten Freiluftbereich in Form einer Weide oder Koppel umfassen muss, sondern dass sie vorzugsweise so auf einem Freiluftbereich angeordnet ist, dass der hinter der Vorrichtung liegende Abschnitt des Freiluftbereichs klein ist im Verhältnis zum gesamten Freiluftbereich. Damit wird innerhalb des Freiluftbereichs eine Zone ausgebildet, in der Tiere die vor dem Einfliegen oder Eindringen von (Lästlings-)Insekten geschützt sind. Gegenüber einer großräumigen Anordnung eines Zauns oder eines anderen Abhaltemittels zum Schutz vor Insekten weist diese Ausgestaltung der Erfindung den Vorteil auf, dass sie deutlich kostengünstiger und leichter montierbar ist. Ein Abschnitt eines Freiluftbereichs ist insbesondere dann klein zum Vergleich zum gesamten Freiluftbereich, wenn er weniger als die Hälfte, insbesondere weniger als ein Zehntel des gesamten Freiluftbereichs darstellt.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, dass sie Tiere insbesondere vor Lästlingsinsekten schützt, während Nichtziel-Insekten oder schützenswerte Insektenarten im Wesentlichen unbeeinflusst lässt.
  • Um einen guten Schutz gegenüber Insekten zu bieten und gleichzeitig eine hohe Aufnahmekapazität gegenüber Insektiziden aufweisen zu können, ist das Abschirmelement der Vorrichtung vorzugsweise eine starre oder flexible (biegsame) Wand, eine Folie, eine perforierte Folie, ein Gewebe, ein perforierter Verbundwerkstoff und/oder ein Netz. Auch sind Kombinationen der zuvor genannten Materialien denkbar. Ein Netz bzw. eine siebartige Struktur ist dabei insbesondere deswegen von Vorteil, da Insekten eine solche Struktur häufig nicht als Hindernis wahrnehmen und direkt anfliegen. Alternativ könnte das Abschirmelement eine Farbe aufweisen, die für bestimmte ausgewählte Insekten (Ziel- bzw. Lästlingsinsekten) attraktiv ist, um genau diese bestimmten Insektenarten anzulocken und mit dem Abschirmelement und so mit dem darauf aufgebrachten Insektizid in Kontakt zu bringen.
  • Unabhängig davon, ob das Abschirmelement als perforierter Gegenstand oder als Netz bzw. siebartige Struktur aufgebaut ist, sind in dem Abschirmelement vorhandene Öffnungen vorzugsweise so dimensioniert, dass ihre Größe kleiner ist als die Größe der Insekten, die mittels des Abschirmelements am Erreichen des jenseits des Abschirmelements liegenden Abschnitts des Freiluftbereichs gehindert werden sollen.
  • Um eine gute Haltbarkeit des Abschirmelements bei gleichzeitig leichter Verarbeitung zu gewährleisten, weist das Abschirmelement vorzugsweise mit einem insektiziden Wirkstoff behandelte Polymerfasern auf. Dies kann insbesondere durch Imprägnierung und/oder Einarbeitung des insektiziden Wirkstoffs auf die Oberfläche oder in das Innere der Polymerfasern erreicht werden. Dabei werden der insektizide Wirkstoff und das Material des Abschirmelements derart aufeinander abgestimmt, dass der insektizide Wirkstoff allmählich zur Oberfläche des Abschirmelements gelangt bzw. von dort abgetragener insektizider Wirkstoff durch aus dem Inneren des Abschirmelements nachdiffundierenden insektiziden Wirkstoff kompensiert wird.
  • Für eine vorteilhafte insektizide Wirkung weist der insektizide Wirkstoff vorzugsweise ein Pyrethroid, eine Organophosphorverbindung und/oder ein Carbamat auf. Ferner kann er zu Teilen oder vollständig aus einem Insektizid mit sterilisierender und/oder wachstumsregulierender Wirkung auf Insekten bestehen. Besonders vorteilhafte Insektizide der vorgenannten Klassen sind insbesondere die in Anspruch 12 bzw. in den Absätzen [0038] bis [0043] der europäischen Patentschrift EP 1 411 764 B1 genannten Verbindungen, die in die vorliegende Patentanmeldung ausdrücklich durch den vorstehenden Querverweis mit aufgenommen werden.
  • Damit eine Zersetzung des Insektizids oder des Materials, aus dem das Abschirmelement gebildet ist, mittels UV-Strahlen verringert bzw. verhindert wird, ist das Abschirmelement aus einem gegenüber UV-Strahlen resistentem Material gefertigt oder weist alternativ oder zusätzlich ein vor UV-Strahlen schützendes Material auf, das insbesondere auf das Abschirmelement aufgetragen ist.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst. Demnach wird die Vorrichtung zum örtlich und/oder zeitlich begrenzten Schutz einzelner Menschen, Tiere, Zelte und/oder Gebäude eingesetzt, wobei ebenso ein Einsatz zum Schutz von insbesondere kleineren Gruppen von Menschen, Tieren, Zelten und/oder Gebäuden erfindungsgemäß vorgesehen ist. Dabei ist insbesondere eine Verwendung der Vorrichtung zum Schutz von Pferden auf einer Pferdekoppel oder anderen Weidetieren auf einer Weidefläche vorteilhaft. Ebenso eignet sie sich zum Schutz von Menschen in stark insektenbelasteten Regionen, beispielsweise bei sportlichen Aktivitäten im Freien.
  • Besonders bevorzugt ist eine Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Ruheplätzen, Futter- und/oder Wasserstellen und/oder anderen, Nutztieren zugänglichen Orten, an denen ein erhöhtes Vorkommen von Lästlingsinsekten besteht bzw. regelmäßig beobachtet wird. So können bekannte „Einflugschneisen" attackierender Insekten gezielt abgeschirmt werden.
  • Die Verwendung der Vorrichtung ist dabei zeitlich auf ein solches Zeitintervall begrenzt, das kürzer als eine gesamte Weidesaison (dies ist in etwa der Zeitraum von April bis Oktober) ist. Damit wird man dem im Verlauf einer Weidesaison variierenden örtlichen Angebot an Futter oder Wasser bzw. den ebenso variierenden Bevorzugungen bestimmter Ruheplätze (beispielsweise in Abhängigkeit des jahreszeitlich variierenden Sonnenstandes) gerecht. Mit einer solch zeitlich begrenzten Aufstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann also äußerst flexibel auf die jeweiligen örtlichen und zeitlichen Gegebenheiten reagiert werden, unter Beibehaltung eines erfindungsgemäß effektiven Schutzes gegen Insekten.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 21 gelöst. Demnach wird ein Insektizid auf ein Abschirmelement einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch aufgebracht, dass das insektizid im Inneren einer Mikrokapsel angeordnet ist und die Mikrokapsel auf das Abschirmelement der Vorrichtung aufgebracht wird. Die Mikrokapsel weist dabei ferner eine das Innere der Mikrokapsel umgebende Hülle auf.
  • Die Hülle der Mikrokapsel ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass das Insektizid durch die Hülle hindurch an die Oberfläche hindurch an die Oberfläche der Mikrokapsel gelangen kann.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Mikrokapsel direkt mit ihrer Hülle oder mittels einer an der Hülle angeordneten Bindesubstanz mit dem Abschirmelement der Vorrichtung in Verbindung gebracht wird, um so eine über einen längeren Zeitraum andauernde Verbindung der Mikrokapsel mit dem Abschirmelement zu ermöglichen.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand nachfolgender Figuren näher dargestellt werden. Es zeigen:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 eine erste Kombinationsanordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
  • 3 eine zweite Kombinationsanordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 4 eine Mikrokapsel, die erfindungsgemäß als Insektizidträger eingesetzt wird,
  • 5A eine erste Möglichkeit einer Anordnung der Mikrokapsel aus 4 auf einem Abschirmelement einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 5B eine zweite Möglichkeit einer Anordnung der Mikrokapsel aus 4 auf einem Abschirmelement einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
  • 5C eine dritte Möglichkeit einer Anordnung der Mikrokapsel aus 4 auf einem Abschirmelement einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die 1 zeigt einen Paravent 1 als Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, der aus mehreren im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Pfosten 2 besteht, zwischen denen jeweils ein insektizidbehandeltes Netz 3 als Abschirmelement angeordnet ist. Dabei kann das Netz 3 eine solche Breite aufweisen, die größer als der Abstand zweier benachbarter Pfosten 2 ist und sich folglich über mehr als zwei Pfosten 2 erstrecken. Alternativ ist es ebenso möglich, dass das Netz 3 nur eine Breite, die dem Abstand zweier benachbarter Pfosten 2 entspricht, aufweist, so dass der Paravent 1 aus einer Vielzahl von miteinander und mit den Pfosten 2 verbundener Netze 3 besteht.
  • Zur Vereinfachung sind in dieser und in den folgenden Figuren nur einzelne mehrerer gleichartiger Abschirmelemente mit dem entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Der Paravent 1, die Pfosten 2 und das insektizidbehandelte Netz 3 stellen eine bauliche Einheit dar.
  • Das Netz 3 erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht vom Boden B weg. Dabei erstreckt es sich nicht über die gesamte Höhe der Pfosten 2, sondern beginnt erst in einer Höhe über dem Boden B, die in etwa 20 cm beträgt. So ist es möglich, dass nicht fliegende Insekten (insbesondere krabbelnde Insekten) und andere nicht fliegende Tiere unter dem Netz 3 hindurch in den Abschnitt des Freiluftbereichs, der hinter dem Paravent 1 angeordnet ist, gelangen können.
  • Der in der 1 dargestellte Paravent 1 weist eine Höhe von insgesamt 1,7 m über dem Boden (20 cm Abstand des Netzes 3 vom Boden B bei einer Höhe des Netzes 3 von 1,5 m). In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung könne der Paravent auch nur eine Höhe von insgesamt 1,1 m aufweisen (10 cm Abstand des Netzes 3 vom Boden B bei einer Höhe des Netzes 3 von 1,0 m). Ebenso sind alternative Höhen zwischen diesen Werten denkbar. Die Breite des Paravents 1 beträgt 20 Meter. Diese Breite von 20 Metern ist deutlich kleiner als die Abmessungen einer Weidefläche bzw. Koppel insgesamt. Das heißt, der Paravent 1 dient nicht dazu, eine gesamte Weide oder Koppel abzugrenzen, sondern zum strategischen Schutz einzelner und begrenzter Bereiche der Koppel bzw. Wiese oder Weide. Die strategische Ausbringung des Paravents 1 führt zu einer Reduzierung des Aufwands und damit auch der Kosten.
  • Von besonderer Bedeutung sind auch Aspekte des Umweltschutzes. So schützt ein Zaun, der eine Weide oder Koppel vollständig umgibt, zwar die auf der Weide oder Koppel befindlichen Tiere auch vor einfliegenden Lästlingsinsekten, aber andere, schützenswerte und seltene Nichtziel-Insekten können beim Kontakt mit einem solchen großräumig angebrachten Zaun auch abgetötet werden. Zu solchen Nichtziel-Insekten gehören beispielsweise sämtliche Wildbienen sowie die meisten Schwebfliegenarten. So konnte durch Untersuchungen an einer Versuchsfläche gezeigt werden, dass innerhalb einer vollständig mit einem insektizidbehandelten Netzzaun eingegrenzten Fläche der Bestand an Schwebfliegen signifikant reduziert wurde. Die Reduzierung oder gar Bedrohung des Bestandes gefährdeter oder schützenswerter Insektenarten ist nicht vertretbar.
  • Durch den räumlich begrenzten Paravent 1 werden die hinter dem Paravent 1 stehenden Tiere vor saugenden oder stechenden Insekten, die die Tiere anfliegen, geschützt, während Nichtziel-Insekten nicht von dem Paravent 1 beeinträchtigt werden.
  • Zum vereinfachten Transport des Paravents 1 von einer Stelle zur nächsten weisen die Pfosten 2 an ihrer Unterseite in einer Ausgestaltung der Erfindung Bewegungselemente 4 auf, mittels derer der Paravent 1 leicht bewegt werden kann. Alternativ ist es auch möglich, dass anstelle der Bewegungselemente 4 Standfüße vorgesehen sind, mittels derer der Paravent 1 auf dem Boden B der Weidefläche bzw. Koppel abgestellt wird. Um eine Mobilität des Paravents 1 zu gewährleisten, ist es nicht vorteilhaft, die Pfosten 2 dauerhaft in dem Boden B zu verankern.
  • Die 2 zeigt ein erstes Kombinationsbeispiel zweier Paravents 1a, 1b, die leicht versetzt zueinander hintereinander auf dem Boden B einer Koppel oder Weidefläche angeordnet sind. Lästlingsinsekten, die von der einen Seite der Paravents 1a, 1b auf die andere Seite gelangen möchten, müssen beide Paravents 1a, 1b passieren, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Insekten diese aus den Paravents 1a, 1b gebildete Barriere überwinden können, gegenüber der Verwendung eines einfachen Paravents 1 (vergleiche 1) zusätzlich reduziert wird.
  • Die Paravents 1a, 1b der 2 sind prinzipiell vergleichbar mit dem Paravent 1 der 1 aufgebaut, das heißt, sie bestehen aus Pfosten 2 und zwischen diesen Pfosten angeordneten Netzen 3, welche mit Insektizid behandelt sind. Die Höhe der Paravents 1a, 1b beträgt jeweils 1,7 m über dem Boden, während ihre Breite jeweils 8 Meter beträgt. Je nach der Geländebeschaffenheit der Koppel bzw. Weide, auf der die Paravents 1a, 1b angeordnet sind, und der Größe der zu schützenden Tiergruppe sind auch andere Dimensionen der Paravents 1a, 1b denkbar.
  • Die 3 zeigt ein zweites Kombinationsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der zwei Paravents 1c, 1d unter Ausbildung einer kreuzförmigen Struktur zueinander winklig angeordnet sind. Der generelle Aufbau der Paravents 1c, 1d entspricht den in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen, das heißt, auch diese Paravents bestehen aus Pfosten 2 und daran befestigten Netzen 3. Die Höhe der Paravents 1c, 1d beträgt 1,7 Meter über dem Boden, während ihre Breite jeweils 8 Meter beträgt. Eine solche kreuzförmige Anordnung zweier Paravents 1c, 1d bietet den Vorteil, dass sich Tiere, die sich vor Insekten schützen möchten, je nach Windrichtung in einen der Quadranten I bis IV der kreuzförmigen Paraventanordnung der Paravents 1c, 1d stellen können. Somit bietet diese Kombinationsanordnung auch bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen einen guten Schutz gegen Insekten.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Bekämpfung von Gnitzen, die Sommerekzeme bei Pferden verursachen und Blauzungenkrankheit auf Schafe und Rinder übertragen. Ebenso ist sie zur Bekämpfung von Weidefliegen bei Pferden und anderen Nutztieren sowie von Insekten, die die Stallhaltung von Nutztieren beeinträchtigen, geeignet. Durch eine entsprechende Insektenbekämpfung kann der mittels der Nutztiere gewonnene Ertrag gesteigert werden, was zu einer Erhöhung des Einkommens der Landbevölkerung führt. Bei medizinisch bedeutsamen Fragestellungen, wie der Bekämpfung bestimmter Mückenarten oder der Tsetse-Fliege, ist bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine gleichzeitige Kontrolle hinsichtlich des Auftretens der infrage stehenden Insektenarten möglich. Auch eignet sich die Vorrichtung zum Schutz von Offenstallungen in den Tropen, zum Schutz von Hotels und öffentlichen Gebäuden und zum Schutz von Flüchtlingscamps.
  • Die 4 zeigt eine Mikrokapsel 10, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Insektizidträger eingesetzt werden kann. Die Mikrokapsel 10 weist einen inneren Bereich oder Kern, der als Inneres 11 bezeichnet werden soll, und eine das Innere 11 umgebende Hülle 12 auf. Im Inneren 11 der Mikrokapsel 10 ist ein Insektizid 13 angeordnet. Das Insektizid 13 kann in reiner fester oder flüssiger Form, als wässrige Lösung oder Emulsion bzw. Dispersion vorliegen.
  • Der Durchmesser der Mikrokapsel liegt im Bereich zwischen 0,0001 und etwa 5 mm und vorzugsweise im Bereich zwischen 0,005 und 0,5 mm. Als Insektizid 13 kann jedes handelsübliche Insektizid eingesetzt werden, wobei besonders bevorzugt die in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung weiter oben genannten Insektizide eingesetzt werden.
  • Die 5a zeigt eine erste Möglichkeit eine Anordnung einer Mikrokapsel 10 auf einem Abschirmelement 3 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Bei dieser ersten Möglichkeit ist die Mikrokapsel 10 direkt mit ihrer Hülle 12 auf der Oberfläche des Abschirmelements 3 angeordnet. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Bindesubstanzen zur Bindung der Mikrokapsel 10 an das Abschirmelement 3 erforderlich sind, gleichzeitig ist jedoch zu beachten, dass die Verbindung zwischen der Mikrokapsel 10 und dem Abschirmelement 3 möglicherweise nicht so stabil ist, wie wenn eine Bindesubstanz zusätzlich eingesetzt würde.
  • Die 5b zeigt eine zweite Möglichkeit der Anordnung einer Mikrokapsel 10 auf einem Abschirmelement 3 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Bei dieser zweiten Möglichkeit wird eine zusätzliche Bindesubstanz 14 eingesetzt, die an den unteren Bereichen der Hülle 12, welche zum Abschirmelement 3 hingewandt sind, angeordnet ist. Dadurch wird eine festere Verbindung der Mikrokapsel 10 mit dem Abschirmelement 3 ermöglicht, da die Auflagefläche zwischen dem Abschirmelement 3 und der Mikrokapsel 10 durch das Bindemittel 14 erhöht wird. Die Anordnung der Bindesubstanz 14 gemäß dem Ausführungsbeispiel der 5b entspricht dem oben erläuterten „Trägertyp".
  • An der dem Abschirmelement 3 abgewandten Seite der Mikrokapsel 10 ist weiterhin eine uneingeschränkte Zugänglichkeit zur Hülle 12 und damit zum Insektizid 13, welches sich im Inneren 11 der Mikrokapsel befindet und durch die Hülle 12 vorzugsweise hindurch gelangen kann, gewährleistet. Auch unterliegt die Hülle 12 an ihrer dem Abschirmelement 3 abgewandten Seite der Mikrokapsel im Wesentlichen den gleichen mechanischen Beanspruchungen, denen die Hülle 12 auch ohne Vorhandensein einer Bindesubstanz 14 unterläge. D. h. auch die bei einer nicht gegebenen Möglichkeit des Hindurchtretens des Insektizids 13 durch die Hülle 12 wäre ein Aufbrechen der Hülle 12 zum Freisetzen des Insektizids 13 uneingeschränkt gegenüber der ersten Anordnungsmöglichkeit der Mikrokapsel 10 auf dem Abschirmelement 3 möglich.
  • Die 5c zeigt eine dritte Möglichkeit einer Anordnung der Mikrokapsel 10 auf der Oberfläche eines Abschirmelements 3 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Bei dieser dritten Möglichkeit ist die Mikrokapsel 10 vollständig von einer Bindesubstanz 14 umhüllt. Die Bindesubstanz 14 wirkt in diesem Fall als schützende zusätzliche Hülle zur Hülle 12 der Mikrokapsel 10. Die Anordnung der Bindesubstanz 14 gemäß dem Ausführungsbeispiel der 5c entspricht dem oben erläuterten „Iglutyp".
  • Ein im Inneren 11 der Mikrokapsel 10 angeordnetes Insektizid 13 muss in diesem Fall, um einen Organismus zu kontaminieren, der mit dem Abschirmelement 3 in Kontakt kommt, nicht nur durch die Hülle 12, sondern auch durch die Bindesubstanz 14 hindurch treten können. Dies kann einerseits dadurch gewährleistet werden, dass die Bindesubstanz 14 durchlässig für das Insektizid 13 ist, andererseits ist es auch denkbar, dass die Bindesubstanz 14 durch mechanische Beanspruchung oder durch eine im Laufe ihrer Lebensdauer auftretende Instabilität zerfällt, so dass die Hülle 12 der Mikrokapsel 10 freigelegt wird.
  • Um bei einem solchen möglichen Zerfall der Stabilität der Bindesubstanz 14 weiterhin eine gute Bindung der Mikrokapsel 10 an das Abschirmelement 3 zu ermöglichen, ist es vorzugsweise vorgesehen, die Stärke der Bindesubstanz 14 auf der dem Abschirmelement 3 abgewandten Seite der Mikrokapsel 10 geringer zu halten als auf den Seiten der Mikrokapsel 10, die dem Abschirmelement 3 zugewandt sind und denen eine erhöhte Bindungsvermittlung zwischen der Mikrokapsel 10 und dem Abschirmelement 3 zukommt.
  • 1
    Paravent
    2
    Pfosten
    3
    Netz
    10
    Mikrokapsel
    11
    Inneres der Mikrokapsel
    12
    Hülle der Mikrokapsel
    13
    Insektizid
    14
    Bindesubstanz
    B
    Boden
    I–IV
    Aufenthalts-Quadranten
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1411764 A1 [0007]
    • - DE 102004037752 A1 [0008, 0008]
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    • - US 6355263 [0009]
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    • - DE 2318336 A [0009]
    • - EP 1411764 B1 [0047]

Claims (23)

  1. Vorrichtung zum Fernhalten von Insekten aus einem Abschnitt eines Freiluftbereichs, mit einem Abschirmelement (3), wobei mindestens ein Teil des Abschirmelements (3) ein Insektizid (13) aufweist, das auf Insekten, die das Abschirmelement (3) berühren, übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (3) eine Vielzahl einzelner Mikrokapseln (10) aufweist, in deren jeweiligem Inneren (11) das Insektizid (13) angeordnet und von einer das Innere (11) der einzelnen Mikrokapseln (10) umgebenden Hülle (12) umschlossen ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (3) im Wesentlichen senkrecht zu einem Boden (B) eines Freiluftbereichs, auf dem die Vorrichtung angeordnet ist, ausgerichtet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (12) derart ausgestaltet ist, dass das Insektizid (13) an die Oberfläche der einzelnen Mikrokapseln (10) gelangen kann.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Mikrokapseln (10) mittels ihrer Hülle (12) oder mittels einer an der Hülle (12) angeordneten Bindesubstanz (14) mit dem Abschirmelement (3) in Verbindung stehen.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Mikrokapseln (10) hinsichtlich ihrer Hülle (12) und/oder des Insektizids (13) unterschiedliche physikalische, mechanische und/oder chemische Eigenschaften aufweisen.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die jeweiligen Hüllen (12) der einzelnen Mikrokapseln (10) hinsichtlich der Durchlässigkeit gegenüber dem Insektizid (13) unterscheiden.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (3) eine Höhe aufweist, die dazu geeignet ist, tief fliegende Insekten daran zu hindern, in einen jenseits der Vorrichtung liegenden Abschnitt eines Freiluftbereichs zu gelangen.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (3) eine Höhe zwischen 0,5 und 1,5 m aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung derart mobil ausgestaltet ist, dass sie als bauliche Einheit von ihrem Aufstellungsort entfernt und an einem neuen Aufstellungsort aufgestellt werden kann.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu vorgesehen und eingerichtet ist, sich im Wesentlichen nur entlang einer Geraden in der Ebene des Freiluftbereichs zu erstrecken.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung derart dimensioniert ist, dass der jenseits der Vorrichtung liegende Abschnitt des Freiluftbereichs klein ist im Vergleich zu dem gesamten Freiluftbereich.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (3) eine starre oder flexible Wand, eine Folie, eine perforierte Folie, ein Gewebe, einen perforierten Verbundwerkstoff und/oder ein Netz aufweist.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (3) Öffnungen aufweist, die derart dimensioniert sind, dass die Insekten nicht durch die Öffnungen hindurch gelangen können und somit am Erreichen des jenseits des Abschirmelements (3) liegenden Abschnitts des Freiluftbereichs gehindert werden.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (3) mit einem Insektizid versehene Polymerfasern aufweist.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Insektizid ein Pyrethroid, eine Organophosphorverbindung und/oder ein Carbamat aufweist und/oder ein Insektizid mit sterilisierender und/oder wachstumsregulierender Wirkung auf Insekten ist.
  16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (3) ein gegenüber UV-Strahlen resistentes Material und/oder ein vor UV-Strahlen schützendes Material aufweist.
  17. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum örtlich und/oder zeitlich begrenzten Schutz einzelner Mensche, Tiere, Zelte und/oder Gebäude oder einer Gruppe davon eingesetzt wird
  18. Verwendung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufstellungsort innerhalb eines durch eine Umzäunungsvorrichtung eingegrenzten Freiluftbereichs liegt, in welchem sich Tiere frei bis zu der Umzäunungsvorrichtung bewegen können.
  19. Verwendung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an Ruheplätzen, Futter- und/oder Wasserstellen und/oder an Orten, an denen ein erhöhtes Insektenvorkommen auftritt, eingesetzt wird.
  20. Verwendung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie begrenzt auf ein Zeitintervall erfolgt, das kürzer als eine Weidesaison ist.
  21. Verfahren zum Aufbringen eines Insektizids auf ein Abschirmelement (3) einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Insektizid (13) im Inneren (11) einer Mikrokapsel (10) angeordnet ist, welche eine ihr Inneres (11) umgebende Hülle (12) aufweist.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (12) derart ausgestaltet ist, dass das Insektizid (13) an die Oberfläche der Mikrokapsel (10) gelangen kann.
  23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrokapsel (10) direkt mit ihrer Hülle (12) oder mittels einer an der Hülle (12) angeordneten Bindesubstanz (14) mit dem Abschirmelement (3) der Vorrichtung in Verbindung gebracht wird.
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