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Die
Erfindung betrifft einen Verschlussmechanismus zum Verschließen
einer als erste Schiebetür ausgebildeten ersten Fahrzeugtür
in einer in einem Fahrzeugrahmen eines Fahrzeuges vorgesehenen Fahrzeugtüröffnung,
wobei die erste Schiebetür in einer Schließrichtung
etwa parallel zu einer in Einbaulage äußeren Seitenfläche
der ersten Schiebetür aus einer Offenposition in eine Schließposition
verfahrbar und der Verschlussmechanismus eine Verriegelungsverbindung
aufweist, mittels derer die erste Schiebetür an dem Fahrzeugrahmen
und/oder an einer an der erste Schiebetür angrenzenden
zweiten Fahrzeugtür festlegbar ist. Die Erfindung betrifft
ferner ein Fahrzeugtürsystem mit dem Verschlussmechanismus.
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Bei
Fahrzeugen ist eine Aufprallsicherheit so auszulegen, dass die Fahrgastzelle
des Fahrzeuges als geschlossener Raum erhalten bleibt. Ein Schwachpunkt
sind Fahrzeugtüren und hierbei insbesondere Schiebetüren,
die insbesondere bei einem seitlichen Aufprall nach Innen und/oder
nach Außen hin zumindest partiell aufreißen und
damit die Fahrgastzelle öffnen können.
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Eine
Maßnahme sind ineinander greifende Versteifungselemente,
wie sie beispielsweise in der
EP 0 540 053 B1 und in der
JP 2004 90670 A beschrieben
sind.
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In
der
JP 2004-148877
A sind aufwendig gestaltete Verschlusselemente beschrieben,
durch die die Schiebetür insbesondere mit einer angrenzenden Fahrzeugtür
verbunden werden kann.
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Die
US 2005/0023862 A1 beschreibt
eine aufwendig gestaltete und hierüber ein Karosseriedesign
entsprechend bestimmende Karosseriestruktur, die ausgelegt ist,
seitliche Aufprallkräfte von der betreffenden Fahrzeugtür
aufzunehmen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen unaufwendigen
Verschlussmechanismus für Schiebetüren bereitzustellen,
der einem Aufreißen der Schiebetür bei seitlichem
Aufprall wirksam begegnet.
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Die
gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass die Verriegelungsverbindung Verriegelungselemente
aufweist, die in Schließrichtung in die Schließposition
hinein ineinander verfahrbar sind und in eine Verriegelungsposition
bringbar sind, wobei in der Verriegelungsposition mittels der Verriegelungselemente
Kräfte in und/oder entgegen Schließrichtung sowie
in einer Ebene senkrecht zur Schließrichtung zwischen der
ersten Schiebetür und dem Fahrzeugrahmen und/oder der zweiten
Fahrzeugtür übertragbar sind.
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Durch
das Verriegeln kann vermieden werden, dass die erste Schiebtür
bei einem seitlichen Aufprall zumindest im Bereich der Verriegelungselemente
aufreißt und damit den Fahrgastraum öffnet. Mit
dem Verfahren der ersten Schiebetür in ihre Schließposition,
in der sie die Fahrzeugtüröffnung verschließt
und in der Regel bündig in die Autokarosserie integriert
ist, können zugleich die Verriegelungselemente ineinander
verfahren und somit ebenfalls in die Schließposition gebracht
werden. Zusätzlich erfolgt eine Verriegelung der Verriegelungsteile
in ihre Verriegelungsposition hinein, in der die Verriegelungsteile
kraft- und/oder formschlüssig so miteinander verbunden
sind, dass Kräfte in und/oder entgegen Schließrichtung
sowie senkrecht dazu zwischen der ersten Scheibetür und
dem Fahrzeugrahmen übertragen werden können. Mit
dem Verriegeln kann somit ein Verklammern der ersten Schiebetür
mit dem Fahrzeugrahmen erzielt werden. Durch das Ineinanderverfahren
der Verriegelungselemente kann die erste Schiebetür in
ihrer Schließposition fixiert und kann somit leichter zusätzlich
verriegelt werden. Hierbei können das Ineinanderverfahren
und das Verriegeln in einem Schritt oder sukzessiv erfolgen.
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Ist
die erste Schiebetür beispielsweise in einer seitlichen
Fahrzeugtüröffnung ohne mittlere Säule
oder B-Säule vorgesehen, in der zugleich die zweite Fahrzeugtür
hinein verfahrbar ist, so kann die erste Schiebetür über
die Verriegelungsverbindung an angrenzende und sich etwa in Schließrichtung
erstreckende Fahrzeugrahmenteile oder mit der in der Schließposition
an ihr angrenzenden zweiten Fahrzeugtür verbunden sein.
Wie weiter unten näher beschrieben, kann notwendig mit
dem Öffnen einer der Fahrzeugtüren die Entriegelung
erfolgen.
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Es
können auch zusätzliche Versteifungselemente als
Teile des Verschlussmechanismus vorgesehen sein, die in der Schließposition
ineinander verfahren sind und somit eine Versteifung der Karosserie
bewirken. Ferner kann eine Anzeigevorrichtung vorgesehen sein, die
beispielsweise auf der Grundlage einer Wegmessung oder dergleichen
vorzugsweise beim Fahrer anzeigt, ob die Verriegelungselemente ihre
vorgesehen Verriegelungsposition erreicht haben und die Schiebetür
verriegelt ist.
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Vorzugsweise
weist die Verriegelungsverbindung ein erstes Verriegelungselement
in Form einer Erstreckung in Schließrichtung und ein zweites
Verriegelungselementin Form einer Verriegelungsaufnahme für
die Erstreckung auf. Hierbei kann die Erstreckung als Zapfen, Zunge
oder vorzugsweise als Bolzen mit einem freien Endbereich ausgebildet
sein, in dem mindestens ein Querelement, wie Querbolzen, Querzapfen,
Querzunge oder dergleichen, angeordnet ist. Das Querelement kann
sich bevorzugt radial von zwei Seiten des Bolzens erstrecken. Das Querelement
kann ein Querbolzen sein, der in einer Queröffnung im Endbereich
des Bolzens fixiert ist sowie beidseitig und bevorzugt jeweils mit
gleichem Überstand aus der Queröffnung herausragt.
Angepasst an den Bolzen, kann die Verriegelungsaufnahme eine erste
Aufnahmewand mit einer schlüssellochartigen Durchgangsöffnung
aufweisen, die der Bolzen mit dem Querbolzen in der Schließposition
in Schließrichtung durchgreift, wobei Bolzen und Durchgangsöffnung
zum Erreichen der Verriegelungsposition aus der Schließposition
in einer Drehrichtung um eine Längsachse des Bolzens in
einem Drehwinkel relativ zueinander verdrehbar sind. Vorzugsweise
ist der Bolzen verdrehbar gelagert, während die Verriegelungsaufnahme
unverdrehbar angeordnet ist. Der Drehwinkel kann 30° bis
150°, bevorzugt 60° bis 120° und ideal
etwa 90° betragen. Hierbei können Anschläge
vorgesehen sein, gegen den der Querbolzen in seiner vorgesehenen
Verriegelungsposition sowie in der Schließposition anschlägt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der Querbolzen in der Verriegelungsposition
an einer in Schließrichtung hinteren Seitenfläche
anliegt. Hierbei kann der Querbolzen mit Spiel anliegen. Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der Querbolzen in der Schließposition
unter leichtem Anpressdruck an der hinteren Seitenfläche
anliegt. Hierzu kann der Querbolzen bei seiner Verdrehung in die
Verriegelungsposition hinein auf einer schiefen Ebene abgleiten
und damit vorgespannt werden, wobei dieses vorzugsweise vor Erreichen
der Verriegelungsposition abgeschlossen ist. Um ein unerwünschtes
Verdrehen der Querbolzens aus der Verriegelungsposition heraus zu
vermeiden, kann der Querbolzen in der Verriegelungsposition zusätzlich
in eine in der Verriegelungsaufnahme vorgesehene Rastnut einrasten.
Die oben beschriebenen Anschläge können zweckmäßigerweise
an der hinteren Seitenfläche angeordnet sein.
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Das
erste Verriegelungselement kann auch als ein Rast- oder Schnappelement
ausgebildet sein, das in der Verriegelungsaufnahme lösbar
verrastbar oder einschnappbar ist. Das Rast- oder Schnappelement
kann beispielsweise als federbelastete Klinke ausgebildet sein.
Die Klinke kann zum Einrasten verschwenkbar an der ersten Schiebetür
oder dem Fahrzeugrahmen angeordnet sein. Alternativ kann die Durchgangsöffnung
einen Öffnungsquerschnitt aufweisen, der federbelastet
vergrößerbar ist. Hierzu kann das Rastelement
auch als ein Bolzen mit pilzkopfartigen Ende ausgebildet sein, das
mit Eindringen des Bolzen in die Durchgangsöffnung gegen eine
Federkraft aufweitet, wobei nach Durchlaufen des pilzkopfartigen
Endes die Durchgangsöffnung sich unter teilweiser Entspannung
der Federkraft bevorzugt soweit verjüngt, dass die Innenseitenwände der
Durchgangsöffnung an dem Zylindermantel des Bolzens zumindest
teilweise anliegen.
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Die
Verriegelungsaufnahme kann eine in Schließrichtung hintere
zweite Aufnahmewand aufweisen, gegen die die Erstreckung in der
Schließposition und/oder in der Verriegelungsposition stirnseitig
anliegt. Alternativ kann die Erstreckung als Zunge mit mindestens
einem Einschnitt senkrecht zur Längsrichtung ausgebildet
sein und die Verriegelungsaufnahme eine erste Aufnahmewand mit einer dem
Querschnitt der Zunge angepassten, schlitzförmigen Durchgangsöffnung
aufweisen. Die Breite des Einschnittes in Längsrichtung
der Zunge kann einer Wandstärke der ersten Aufnahmewand
entsprechen, wobei die Zunge zum Erreichen einer Verriegelungsposition
so weit in die Durchgangsöffnung verfahrbar und relativ
zu dieser um ihre Längsachse drehbar sein kann, dass die
Aufnahmewand in der Verriegelungsposition in dem Einschnitt angeordnet
ist.
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In
einer besonders einfache Gestaltung der Verriegelungsaufnahme kann
die Aufnahme eine gebogene Lasche aufweisen, die an beiden Enden
mit dem Fahrzeugrahmen oder mit der zweiten Fahrzeugtür
verbunden ist, sich in einem mittleren Bereich von dem Fahrzeugrahmen
oder der zweiten Fahrzeugtür bogenförmig abhebt
sowie eine in Schließrichtung vordere und etwa senkrecht
zur Schließrichtung angeordnete Seitenfläche mit
der Durchgangsöffnung aufweist. Diese Aufnahmeform kann
leicht an dem Fahrzeugrahmen angebracht werden und ist besonders
gut zugänglich und säuberbar.
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Der
Verschlussmechanismus kann eine Betätigungsvorrichtung
zum Verriegeln und/oder Entriegeln der Verriegelungselemente aufweisen.
Vorteilhafterweise kann die Betätigungsvorrichtung mindestens
einen Bowdenzug aufweisen, der vorzugsweise mittels eines üblichen
Türöffnungs- und Türschließmechanismus
einer Schiebetür betätigbar ist. Der Bowdenzug
kann beispielsweise über ein Drücken einer vorgesehenen
Fahrzeugtürklinke betätigt werden. Mittels des
Bowdenzuges kann somit beispielsweise das als drehbar gelagerter
Bolzen mit Querelement ausgebildete erste Verriegelungselement zwischen
Schließposition und Verriegelungsposition hin und her verdreht
werden. Es kann beispielsweise über den Bowdenzug der Bolzen
verdreht, die federbelastete Klinke entrastet oder der Querschnitt
der Durchgangsöffnung vergrößert werden.
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Es
wird ferner ein Fahrzeugtürsystem mit einer in einem Fahrzeugrahmen
vorgesehenen Fahrzeugtüröffnung, einer als erste
Schiebetür ausgebildeten ersten Fahrzeugtür, die
zum Öffnen und Schließen der Fahrzeugtüröffnung
längs eines relativ zum Fahrzeugrahmen nicht-linearen Weges
in einer Schließrichtung etwa parallel zu einer in Einbaulage äußeren
Seitenfläche der ersten Schiebetür aus einer Offenposition
in die Fahrzeugtüröffnung in eine Schließposition
hinein verfahrbar ist, wobei die erste Schiebetür in der
Schließposition mit dem Fahrzeugrahmen und/oder mit einer
an der ersten Schiebetür angrenzenden zweiten Fahrzeugtür
festlegbar ist, sowie mit einem Verschlussmechanismus nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 zum Verschließen und Verriegeln
der ersten Schiebetür in der Fahrzeugtüröffnung
vorgeschlagen.
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Vorzugsweise
kann die erste Schiebetür über eine Führungseinrichtung
mit Führungsschienen verschiebbar sein und eine in Schließrichtung hintere
Führungsschiene aufweisen. Hierbei kann die erste Schiebetür
mit einem in Schließrichtung hinteren Endbereich verschiebbar
gelagert ist und die Führungsschiene einen etwa S-förmigen
Verlauf mit einem in Schließrichtung hinteren Endabschnitt
aufweisen, der etwa parallel oder parallel zur größeren Seitenfläche
der erste Schiebetür in der Schließposition angeordnet
ist. Dank dieses Verlaufes des hinteren Endabschnittes der Führungsschiene
kann die erste Schiebetür mit ihrem hinteren Endbereich
auf dem hinteren Endabschnitt etwa parallel oder parallel zur größeren
Seitenfläche verfahren werden. Ein weiter oben beschriebenes
erstes Verriegelungselement, das sich in Schließrichtung
erstreckt, kann somit etwa parallel oder parallel zur größeren
Seitenfläche geführt und in seine vorgesehene
Verriegelungsaufnahme eingeführt werden. Zu einem Ineinanderverfahren
oder -Greifen der Verriegelungselemente in Schließrichtung,
das heißt parallel oder etwa parallel zur größeren
Seitenfläche der ersten Schiebetür, in die Schließposition
hinein, sind die Verriegelungselemente vorzugsweise in dem hinteren
Endbereich der ersten Schiebetür sowie in einem in Schließposition
der ersten Schiebetür an den hinteren Endbereich der ersten
Schiebtür angrenzenden Rahmenabschnittes des Fahrzeugrahmens
und/oder in einem in Schließposition an die erste Schiebtür
angrenzenden Bereich der als zweite Schiebetür ausgebildeten
zweiten Fahrzeugtür angeordnet. Hierzu kann eine innere
Seitenfläche der Schiebetür ein erstes Verriegelungselement
aufweisen. Die Schiebetür kann einen üblichen
oberen und einen üblichen unteren Führungsarm
aufweisen, die sich vom hinteren Endbereich aus nach Innen erstrecken
und mittels Rollen in zugeordnete Führungsschiene eingreifen. Es
können einer oder beide Führungsarme, bevorzugt
mit einer senkrecht zur Schließrichtung und in Schließrichtung
gewandte Seitenfläche, als Träger für
die ersten Verriegelungselemente dienen.
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Vorzugsweise
ist zumindest eine Verriegelungsverbindung mit einem ersten Verriegelungselement
an einer in Schließrichtung hinteren Stirnseite der ersten
Schiebetür vorgesehen. Das Verriegelungsverbindung kann
vorzugsweise in einem mittleren Bereich der hinteren Stirnseite,
vorzugsweise in dem Bereich des hinteren Stirnbleches angeordnet sein,
in dem mit einer maximalen Kraftbelastung infolge eines Seitenwandaufpralles
quer zur Fahrtrichtung zu rechnen ist und/oder die Schiebetür
am leichtesten aufreißen würde. Das zugeordnete
zweite Verriegelungselement zur Ausbildung der Verriegelungsverbindung
ist zweckmäßig in gleicher Höhe an dem angrenzenden
Rahmenteil, das heißt, bei einer seitlichen Fahrzeugtüröffnung,
an einem sich im wesentlichen senkrecht zur Schließrichtung
erstreckenden Rahmenteil, d. h. an der B-Säule, und/oder
an einem sich in Schließrichtung erstreckenden Rahmenteil angeordnet
sein. Bei fehlender B-Säule kann das zweite Verriegelungselement
an einem sich in Schließrichtung erstreckenden Rahmenteil
und/oder an der angrenzenden zweiten Schiebetür angeordnet sein.
Die zweite Schiebetür kann zweckmäßigerweise
gleich der ersten Schiebtür ausgebildet sein, wobei die
beiden Schiebetüre zum Verschließen ihrer dann
gemeinsamen Fahrzeugtüröffnung gegeneinander verfahrbar
angeordnet sein können.
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Es
kann auch zusätzlich oder allein an einem oberen und/oder
einem unteren Ende der hinteren Stirnstirnseite eine obere bzw.
eine untere Verriegelungsverbindung mit jeweils einem an dem oberen und/oder
dem unteren Ende der hinteren Stirnseite angeordneten ersten Verriegelungselement
vorgesehen sein. Hierzu kann ein dem jeweiligen ersten Verriegelungselement
zugeordnetes zweites Verriegelungselement an einem an den hinteren
Endbereich angrenzenden und sich in oder senkrecht zur Schließrichtung
erstreckenden Rahmenteil angeordnet sein.
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Vorzugsweise
ist die zweite Fahrzeugtür mit der ersten Fahrzeugtür
in einer gemeinsamen Fahrzeugtüröffnung angeordnet
und die zweite Fahrzeugtür als zweite Schiebetür
ausgebildet, die in gleicher Weise wie die erste Schiebetür
verfahrbar ist, und sind die beiden Schiebetüren zum Schließen
der Fahrzeugtüröffnung. Hierbei können
an einem oberen und/oder einem unteren Ende der hinteren Stirnstirnseite
eine obere bzw. eine untere Verriegelungsverbindung mit jeweils
einem ersten Verriegelungselement vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise
kann hierzu ein dem jeweiligen ersten Verriegelungselement zugeordnetes
zweites Verriegelungselement an einem oberen bzw. unteren Ende der
in Schließposition beider Schiebetüren an die
erste Schiebetür angrenzenden Stirnseite der zweiten Schiebetür
angeordnet sein. Somit können mit dem Verfahren beider Schiebetüren
in ihre jeweilige Schließposition hinein die obere und/oder
untere Verriegelungsverbindung hergestellt werden. Zur Festlegung
an dem Fahrzeugrahmen können noch eine oder mehrere zusätzliche erfindungsgemäße
Verriegelungsverbindungen von einer oder beiden Schiebetüren
zu einem in Schließposition angrenzenden Fahrzeugrahmenteil
hin vorgesehen sein.
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In
einer Weiterbildung des Fahrzeugtürsystem, in dem der Verschlussmechanismus
eine Betätigungsvorrichtung zum Verriegeln und/oder Entriegeln
der Verriegelungselemente aufweist, kann eine übliche Schließeinrichtung
zum Schließen der ersten Schiebetür vorgesehen
sein, wobei die Betätigungsvorrichtung über eine
Betätigung der Schließeinrichtung betätigbar
sein kann. Hierzu kann zur Kraft- und/oder Wegübertragung
ein vorzugsweise federbelasteter Bowdenzug als Teil der Betätigungsvorrichtung
vorgesehen sein, über welchen die Verriegelungselemente
verriegelbar und/oder entriegelbar sind.
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Vorzugsweise
sind im Falle mehrerer erster und zweiter Verriegelungselemente,
d. h. im Falle mehrerer Verriegelungsverbindungen, diese zentral über
die Betätigungsvorrichtung steuerbar bzw. betätigbar.
Vorzugsweise kann die Betätigungsvorrichtung drahtlos oder
drahtgebunden angesteuert werden.
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Der
erfindungsgemäße Verschlussmechanismus kann aufgrund
seiner Verriegelungsfunktion das Verschließen der Schiebetür
mittels der üblichen Schießeinrichtung unterstützen,
insbesondere da der erfindungsgemäße Verschlussmechanismus
unaufwendig an bestimmten, in Hinsicht auf einen Aufprall gefährdete
Bereiche der Fahrzeugtür angebracht werden kann. Da dieser
Verschlussmechanismus, wie oben beschrieben, auch über
die Schließeinrichtung betätigbar ist, kann der
Verschlussmechanismus auch nachträglich in bestehende Fahrzeugtürsysteme
eingebaut werden. Vorzugsweise kann der Verschlussmechanismus mit
den ersten und zweiten Verriegelungselementen als alleinige Schließeinrichtung
zum Schließen der ersten Schiebetür dienen. Somit
kann der Verschlussmechanismus die Funktionen der Schließeinrichtung,
einschließlich der des Abschließens der Schiebetür, übernehmen,
indem beispielsweise zum Abschließen eine Entriegelung der
Verriegelungselemente blockiert wird und die Blockade erst mit Aufschließen
der Fahrzeugtür oder einem zentralen Aufschließen
gelöst wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer in einer
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht auf eine Innenseite eines Fahrzeugtürsystems
mit einer ersten Schiebetür und Verriegelungsverbindungen,
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2 eine
perspektivische Draufsicht auf eine Verriegelungsverbindung gemäß dem
Ausschnitt II–X mit Verriegelungselementen in einer ersten
Ausführungsform, wobei die Verriegelungselemente in einer
Offenposition dargestellt sind,
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3 eine
perspektivische Draufsicht auf die Verriegelungsverbindung gemäß 2,
wobei die Verriegelungselemente in einer Verriegelungsposition dargestellt
sind,
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4 eine
andere perspektivische Draufsicht auf die Verriegelungsverbindung
gemäß 2,
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5 eine
perspektivische Draufsicht auf eine Verriegelungsverbindung gemäß dem
Ausschnitt II–X mit Verriegelungselementen in einer zweiten
Ausführungsform, wobei die Verriegelungselemente in der
Verriegelungsposition dargestellt sind,
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6 eine
perspektivische Draufsicht auf die Verriegelungsverbindung gemäß dem
Ausschnitt II–X mit Verriegelungselementen in einer dritten
Ausführungsform, wobei die Verriegelungselemente in einer
Offenposition dargestellt sind,
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7 eine
perspektivische Draufsicht auf die Verriegelungsverbindung gemäß 6,
wobei die Verriegelungselemente in der Verriegelungsposition dargestellt
sind,
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8 eine
Seitenansicht der Verriegelungsverbindung gemäß dem
Ausschnitt II–X mit Verriegelungselementen in einer vierten
Ausführungsform, wobei die Verriegelungselemente in einer
Offenposition dargestellt sind,
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9 eine
Seitenansicht der Verriegelungsverbindung gemäß 8,
wobei die Verriegelungselemente in der Verriegelungsposition dargestellt
sind und
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10 eine
Seitenansicht der Verriegelungsverbindung gemäß 8,
wobei die Verriegelungselemente in einer anderen Offenposition dargestellt
sind,
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In
den 1 wird eine perspektivische Seitenansicht auf
eine Innenseite eines Fahrzeugtürsystems 1 mit
einer als erste Schiebetür 2 ausgebildeten ersten
Fahrzeugtür T1, einer verschwenkbaren zweiten Fahrzeugtür
T2 und einer zwischen den Fahrzeugtüren T1, T2 angeordneten
B-Säule B als Teil eines Fahrzeugsrahmens 3 dargestellt.
Die erste Schiebetür 2 ist zum Öffnen
und Schließen der Türöffnung mittels
einer Führungseinrichtung 4 mit Führungsschienen 5, 6,
einer in einer Schließrichtung s vorderen Führungsschiene 5 und
zwei in Schließrichtung s hinteren Führungsschienen 6,
längs eines relativ zum Fahrzeugrahmen 3 nicht-linearen Weges
in der Schließrichtung s aus einer Offenposition in eine hier
dargestellte Schließposition verfahrbar. Die hinteren Führungsschienen 6 weisen
einen S-förmigen Verlauf mit einem in Schließrichtung
s hinteren Endabschnitt 7, einen in Schließrichtung
s vorderen Endabschnitt 8 und einem als Übergang 9 ausgebildeten
Mittelstück, wobei die beiden Endabschnitte 7, 8 etwa
parallel zu einer größeren Seitenfläche 10 der ersten
Schiebetür 2 und parallel beabstandet zueinander
angeordnet sind. Zu ihrer Führung weist die erste Schiebetür 2 in
ihrem hinteren Endbereich 11 einen oberen Führungsarm 12 und
einen unteren Führungsarm 13 mit jeweils endseitigen
drehbar gelagerten Rollen 14 auf, die in den hinteren Führungsschienen 6 geführt
sind.
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Ferner
ist vorgesehen, dass der hintere Endbereich 11 der ersten
Schiebetür 2 über einen erfindungsgemäßen
Verschlussmechanismus 15 lösbar mit der B-Säule
B festlegbar bzw. verriegelbar und entriegelbar ist. Hierzu weist
der Verschlussmechanismus 15 in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Verriegelungsverbindungen, eine obere Verriegelungsverbindung 16 und
eine untere Verriegelungsverbindung 17, auf, die den hinteren
Endbereich 11 der ersten Schiebetür 2 in
ihrer hier gezeigten Schließposition mit der B-Säule
B so verbindet. Hierzu weisen Verriegelungsverbindungen 16, 17 jeweils
Verriegelungselemente 18, 19 auf, die in Schließrichtung
s in die Schließposition hinein ineinander verfahrbar sind und
in eine in den 3, 4, 5, 7 und 9 gezeigten
Verriegelungsposition bringbar sind, wobei in der Verriegelungsposition
mittels der Verriegelungselemente 18, 19 Kräfte
in und/oder entgegen Schließrichtung s sowie in einer Ebene
senkrecht zur Schließrichtung s zwischen der ersten Schiebetür 2 und
der B-Säule B bzw. dem Fahrzeugrahmen 3 übertragbar
sind. Hierzu ist als mögliche Ausbildung der Verriegelungsverbindungen 16, 17 die
untere Verriegelungsverbindung 17 in der Schließposition zwischen
unterem Führungsarm 13 und dem Fahrzeugrahmen 3 hergestellt,
während die obere Verriegelungsverbindung 16 zwischen
dem hinteren Endbereich 11 und der B-Säule besteht.
Möglich ist auch, dass die Verriegelungsverbindungen zwischen
einer hier nicht näher bezeichneten in Schließrichtung
hinteren Stirnseite und der B-Säule herstellbar sind.
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Als
mögliche grundsätzliche Ausführungsformen
der in 1 gezeigten oberen und unteren Verriegelungsverbindung 16, 17,
die durch ein gestricheltes Oval II–X in 1 umrandet
sind, werden quasi als Ausschnittsvergrößerungen
aus 1 in den 2 bis 10 gezeigt,
wobei hier jedoch beispielgebend verschiedene Ausführungsformen
der Verriegelungsverbindungen 16, 17 wiedergegeben sind.
Diese Ausführungsformen sind zur leichteren Erfassbarkeit
in den 2 bis 10 sehr schematisch und das
jeweils zugrunde liegende Prinzip wiedergebend dargestellt und sollen
nicht tatsächliche Proportionen und zweckmäßig
einer Autokarosserie angepasste Formen der Verriegelungsverbindungen 16, 17 darstellen.
Von daher sind die 2 bis 10 keine
mit 1 übereinstimmende Ausschnittvergrößerungen.
Hierbei ist zudem in den 2 bis 10 der
Einfachheit halber kein baulicher Unterschied zwischen der oberen 16 und
der unteren Verriegelungsverbindung 17 dargestellt, da hiermit
lediglich Prinzip wiedergegeben werden soll, welches für
beide Verriegelungsverbindungen 16, 17 geeignet
ist. Selbstverständlich ist es möglich, dass die
obere Verriegelungsverbindung nach einem anderen Prinzip arbeit
als die untere Verriegelungsverbindung.
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In
den 2 bis 4 wird jeweils in einer perspektivischen
Draufsicht eine Verriegelungsverbindung 16, 17 gemäß dem
Ausschnitt II–X mit Verriegelungselementen 18, 19 in
einer ersten Ausführungsform gezeigt. Hierbei zeigen 2 die
Verriegelungselemente 18, 19 in einer Offenposition, 3 in
einer Verriegelungsposition und 4 ebenfalls
in der Verriegelungsposition, jedoch aus einem anderen Blickwinkel
heraus. Hierbei ist ein erstes Verriegelungselement 18,
das in 1 an der in den 2 bis 10 nicht
mehr gezeigten ersten Schiebetür 2 angeordnet
ist, als Bolzen 20 mit einem Querbolzen 21 an
seinem freien Ende 22 ausgebildet. Der Querbolzen 21 weist
einen geringeren Querschnitt als der Bolzen 20 auf und
erstreckt sich mit seinem freien Ende 22 in Schließrichtung
s. Ein zweites Verriegelungselement 19 ist als Verriegelungsaufnahme 23 für
den Bolzen 20 ausgebildet und an dem in den 1 bis 10 nur
noch angedeuteten Fahrzeugrahmen 3 angeordnet. Die Verriegelungsaufnahme 23 weist
eine erste Aufnahmewand 24 mit einer schlüssellochartigen
Durchgangsöffnung 25 auf, wobei die erste Aufnahmewand 24 in
Einbaulage senkrecht zur Schließrichtung s angeordnet ist.
In 2 sind die Verriegelungselemente 18, 19 in
einer Offenposition der ersten Schiebetür 2 und
in 2 und 3 in einer Verriegelungsposition
gezeigt. In der Verriegelungsposition durchgreift der Bolzen 20 mit dem
Querbolzen 21 in Schließrichtung durchgreift, wobei
der Bolzen 20 mit Erreichen der Verriegelungsposition aus
der Schließposition um seine Längsachse l in einer
Drehrichtung d und in einem Drehwinkel μ von 90° relativ
verdreht ist und an der in Schließrichtung hinteren Seitenfläche 26 der
ersten Aufnahmewand 24 Somit kann der Bolzen über
Kräfte entgegen der Schließrichtung s über
die Seitenfläche 26 und über die Innenwandung
der der Durchgangsöffnung 25 Kräfte senkrecht
zur Schließrichtung aufnehmen. Wie insbesondere 4 entnehmbar,
sind Anschläge 27 vorgesehen, die den Querbolzen 21 in der
Schließposition anschlagen lassen, so dass er mit der Durchgangsöffnung 25 fluchtet,
und die ihn in der Verriegelungsposition anschlagen lassen, in der um
90° zur Schließposition gedreht ist.
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Zusätzlich
ist, wie in 3 angedeutet, als Teil einer
Betätigungsvorrichtung 28 für die Verriegelungsverbindungen 16, 17 ein
federbelasteter Bowdenzug 29 zur Drehung des Bolzens 20 in
Drehrichtung d vorgesehen, wobei eine lineare Bewegung l des Bowdenzuges 29 in üblicher
Weise in Drehbewegung umgesetzt wird. Hierbei ist der Bowdenzug 29, wie
hier nicht weiter gezeigt, über die Betätigungsvorrichtung 28 mit
einer üblichen Schließeinrichtung für die
erste Schiebetür 2 verbunden. Somit ist der erfindungsgemäße
Verschlussmechanismus 1 gleichzeitig ausgelegt, die Schiebetür 2 schließen
und, mittels einer hier nicht gezeigten Blockode der Verriegelungselemente
in der Verriegelungsposition, abzuschließen.
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5 zeigt
in einer Seitenansicht eine zweite Ausführungsform der
Verriegelungsverbindung 16, 17, in der der Bolzen 20 in
Schließrichtung s in die Verriegelungsaufnahme 23 eingeführt
und in Drehrichtung d verdreht ist. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform,
liegt hier der Bolzen 20 mit seinem freien Ende 22 an
einer in Schließrichtung s vorderen Seitenfläche 30 einer
in Schließrichtung s hinteren Aufnahmewand 31 der
Verriegelungsaufnahme 23 an.
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Somit
kann der Bolzen 20 in der Verriegelungsposition zusätzlich
Kräfte in Schließrichtung s aufnehmen.
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Ähnlich
wie die in 5 dargestellte zweite Ausführungsform
der Verriegelungsverbindung 16, 17 kann auch die
in den 6 und 7 gezeigte Ausführungsform
Kräfte in und entgegen der Schließrichtung s aufnehmen.
Das erste hier laschenförmige Verriegelungselement weist
seitliche Einschnitte 32 auf, die in der Verriegelungsposition (7) über
die Seitenränder der als Langloch ausgebildeten Durchgangsöffnung 25 gedreht
sind. Hierbei besteht jedoch ein Spiel in Richtung des Langloches.
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Die 8 bis 10 zeigen
eine vierte Ausführungsform der Verriegelungsverbindung 16, 17. Hier
ist das erste Verriegelungselement 18 als Klinke 33 mit
einem hakenförmigen freien Ende 22 ausgebildet.
Die Klinke 33 ist an der ersten Schiebetür 2 verschwenkbar
gelagert, welches aber hier nicht explizit gezeigt ist. Das hier
im Schnitt dargestellte zweite Verriegelungselement 19 weist
einer Aufnahmeöffnung 34 auf, in die die Klinke 33 in
der in 9 gezeigten Verriegelungsposition mit ihrem freien
Ende 22 eingerastet ist. Dadurch sind Kräfte in
und entgegen der Schließrichtung s zwischen den beiden
Verriegelungselementen 18, 19 übertragbar.
Die Klinke 33 wird durch einen Bowdenzug 29 betätigt
und ist über einer Feder 35 gegen die Schiebetür 2 vorgespannt,
wobei sich die Klinke 33 in der Schließposition
an der ersten Schiebtür 2 abgestützt,
welches in 9 sehr schematisch gezeigt ist.
Eine zusätzliche, hier nicht gezeigte Sperrung der Klinke 33 in
Richtung des Bowdenzuges 29 versetzt die Klinke 33 in die
Lage, Kräfte auch aus allen Richtungen bezüglich einer
Ebene senkrecht zur Schließrichtung s aufnehmen zu können. 8 zeigt
den Schritt vor dem Verriegeln, in dem die beiden Verriegelungselemente 18, 19 über
eine schiefe Ebene 36 aneinander abgleiten und gleichzeitig
mittel der Feder 35 vorgespannt werden. In 10 ist
schematisch dargestellt, wie zur Entriegelung das freie Ende 22 über
den Bowdenzug aus der Aufnahmeöffnung 34 herausgezogen
angeordnet ist.
-
- 1
- Fahrzeugtürsystem
- 2
- erste
Schiebetür
- 3
- Fahrzeugrahmen
- 4
- Führungseinrichtung
- 5
- vordere
Führungsschiene
- 6
- hintere
Führungsschiene
- 7
- hinterer
Endabschnitt
- 8
- vorderer
Endabschnitt
- 9
- Übergang
- 10
- größere
Seitenfläche
- 11
- hinterer
Endbereich
- 12
- oberer
Führungsarm
- 13
- unterer
Führungsarm
- 14
- Rolle
- 15
- Verschlussmechanismus
- 16
- obere
Verriegelungsverbindung
- 17
- untere
Verriegelungsverbindung
- 18
- erstes
Verriegelungselement
- 19
- zweites
Verriegelungselement
- 20
- Bolzen
- 21
- Querbolzen
- 22
- freies
Ende
- 23
- Verriegelungsaufnahme
- 24
- erste
Aufnahmewand
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- hintere
Seitenfläche
- 27
- Anschlag
- 28
- Betätigungsvorrichtung
- 29
- Bowdenzug
- 30
- vordere
Seitenfläche
- 31
- zweite
Aufnahmewand
- 32
- Einschnitt
- 33
- Klinke
- 34
- Aufnahmeöffnung
- 35
- freies
Ende
- 35
- Feder
- 36
- schiefe
Ebene
- B
- B-Säule
- T1
- erste
Fahrzeugtür
- T2
- zweite
Fahrzeugtür
- d
- Drehrichtung
- s
- Schließrichtung
- μ
- Drehwinkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0540053
B1 [0003]
- - JP 200490670 A [0003]
- - JP 2004-148877 A [0004]
- - US 2005/0023862 A1 [0005]