DE102007002366B3 - Beschlagsystem für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlagsystem für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Bei einem aus der
DE 20 2006 005 049 U1 bekannten Beschlagsystem dieser Art für einen längseinstellbaren Fahrzeugsitz ist auf jeder Fahrzeugsitzseite ein Beschlag vorgesehen, der als Getriebebeschlag mit zwei Beschlagteilen ausgebildet ist und für ein zentrisches Freischwenken ein drittes Beschlagteil aufweist, das normalerweise mit einem der beiden anderen Beschlagteile verriegelt ist. Auf einer der beiden Fahrzeugsitzseiten ist am Beschlag ein Ring gelagert, welcher bereits durch Benutzung vorbekannt ist. Dieser Ring wird nach dem Entriegeln des dritten Beschlagteils für das Freischwenken beim Vorschwenken der Lehne mittels eines festen Anschlags mitgenommen und gedreht, wodurch er den Längseinsteller entriegelt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Beschlagsystem der eingangs genannten Art weiter zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlagsystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass das zweite Betätigungselement (erst) beim Ansteuern des Beschlags die Lehne an den Ring koppelt, besteht nur eine temporäre Kopplung. Damit kann das Entriegeln des Längseinstellers auf den Fall des Freischwenkens eingeschränkt werden, bei dem dann die Lehne spätestens bei Erreichen des zweiten Winkelbereichs den Ring mitnimmt, welcher dann den Längseinsteller ansteuert und ent riegelt. Es sind dann Schwenkbewegungen der Lehne in den zweiten Winkelbereich hinein, beispielsweise in eine Tischstellung, möglich, ohne dass der Ring mitgenommen wird. In diesen Fällen, bei denen die Lehne und der Ring – wie im Fall des verriegelten Beschlags – entkoppelt sind, wird der Beschlag vorzugsweise durch das erste Betätigungselement angesteuert, während das zweite Betätigungselement nur für das Freischwenken vorgesehen ist. Die diversen Ansteuerungen erfolgen vorzugsweise mittels Bowdenzügen, wodurch die Betätigungselenente nahezu beliebige entfernt vom Beschlag angeordnet sein können.
- Die Lehne und der Ring koppeln vorzugsweise, indem ein beweglich an der Lehne gelagerten Stift oder ein ähnliches Riegelelement in eine Aufnahme des Rings eingeführt wird. Der Stift oder dergleichen ist vorzugsweise in einer Kulisse der Lehnenstruktur geführt, welche in einer Richtung mit wenigstens einer radialen Komponente bezüglich des Rings verläuft. Die Lehne nimmt den Ring vorzugsweise mit, indem der in die Aufnahme eingeführte Stift spätestens dann in Anlage an den Ring kommt, wenn die Lehne den zweiten Winkelbereich erreicht. Die Bewegung des Rings und der daran gekoppelten Lehne kann vorzugsweise dadurch begrenzt werden, dass der Ring mit einem Anschlag in Anlage an einen sitzteilstrukturfesten Gegenanschlag gelangt, wodurch die freigeschwenkte Stellung definiert ist.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Teilansicht des Ausführungsbeispiels, -
2 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes, -
3 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels, -
4 eine perspektivische Teilansicht des Ausführungsbeispiels, -
5 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel, und -
6 mehrere mögliche Neigungen der Lehne. - Ein Beschlagsystem
1 eines Fahrzeugsitzes3 weist auf jeder Fahrzeugsitzseite einen Beschlag5 auf. Bezüglich seiner äußeren Ausgestaltung weist jeder Beschlag5 eine Scheibenform auf, wie sie beispielsweise in derDE 101 05 282 B4 offenbart ist, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Bezüglich seiner inneren Ausgestaltung ist jeder Beschlag5 als Rastbeschlag ausgebildet, wie er beispielsweise in derWO 00/44582 A1 5 weist zwei relativ zueinander verdrehbare und verriegelbare Beschlagteile auf. Deren Drehachse definiert die nachfolgend verwendeten Richtungsangaben in einem Zylinderkoordinatensystem. - Zwei oder mehr radial bewegliche Riegel sind in einem ersten der beiden Beschlagteile geführt und weisen radial außen eine Verzahnung auf. Die Riegel werden von einem federbelasteten Exzenter radial nach außen gedrückt, wo sie mit einem Zahnkranz des zweiten Beschlagteils verriegeln. Fluchtend mit der Drehachse ist eine profilierte Welle
7 vorgesehen, welche mittels eines (inneren) Mitnehmers und einer Kulissen aufweisenden Mitnehmerscheibe auf die Riegel, genauer gesagt auf seitliche Nasen derselben, einwirkt. Durch Drehung der Welle7 werden die Riegel radial nach innen gezogen, wodurch der Beschlag5 entriegelt. - Die beiden Beschlagteile jedes Beschlags
5 werden axial zusammengehalten durch einen ersten Ring11 , auch als Umklammmerungsring bezeichnet, welcher auf das erste Beschlagteil gepresst ist und das zweite Beschlagteil mit einem radial nach innen umgebogenen Rand übergreift. - Im folgenden ist das Beschlagsystem
1 zunächst nur auf einer der beiden Fahrzeugsitzseiten beschrieben. Auf dem ersten Ring11 des dortigen Beschlags5 , also am Beschlag5 , ist ein zweiter Ring12 , auch als Steuernockenring bezeichnet, drehbar gelagert. Auf dem zweiten Ring12 wiederum ist ein dritter Ring13 , auch als Steuerring bezeichnet, gelagert, welcher den zweiten Ring12 in Umfangsrichtung teilweise übergreift und fest mit dem zweiten Beschlagteil verbunden ist. - Der Fahrzeugsitz
3 weist ein Sitzteil15 und eine Lehne16 auf, welche mittels des Beschlagsystems1 in ihrer Neigung relativ zum Sitzteil15 einstellbar ist. Das erste Beschlagteil ist samt erstem Ring11 an der Lehnenstruktur20 als tragender Struktur der Lehne16 befestigt, vorliegend auf der Außenseite eines Längsholms der rahmenartigen Lehnenstruktur16 . Dabei weist die Lehnenstruktur20 im Bereich der Welle7 eine Aussparung für den Durchtritt derselben zur Innenseite hin auf. Das zweite Beschlagteil ist an der tragenden Struktur des Sitzteils15 , vorliegend einem sitzteilstrukturfesten Adapter21 , befestigt. - Der Adapter
21 weist einen angeformten oder angebrachten Topf21a , auf welchem ein spiralförmig aufgewickelte Kompensationsfeder23 mit ihrem inneren Ende befestigt ist. Das äußere Ende der Kompensationsfeder23 liegt mit Vorspannung an einem Bolzen20a der Lehnenstruktur20 an, d. h. die Kompensationsfeder23 spannt die Lehnenstruktur20 gegen den Adapter21 vor. Bei entriegeltem Beschlag5 kompensiert die Kompensationsfeder23 wenigstens teilweise das Gewicht der Lehne, welcher die Lehnenstruktur20 zugeordnet ist, was für den Benutzer die Neigungseinstellung der Lehne16 erleichtert. - Auf der Welle
7 sitzt drehfest ein Entriegelungshebel25 oder äußerer Mitnehmer, wie er beispielsweise in derDE 101 43 403 A1 offenbart ist, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Der Entriegelungshebel25 sitzt auf der Innenseite des besagten Längsholms der Lehnenstruktur16 . Ein erster Bowdenzug31 ist an einem Ende mit seiner Seele an einem Arm des zweiarmigen Entriegelungshebels25 befestigt und mit seiner Hülle an der Lehnenstruktur20 , vor liegend einer ausgestellten Lasche derselben, abgestützt. Mit dem anderen Ende ist der erste Bowdenzug31 mit seiner Seele an einem schwenkbar gelagerten, hebelartigen ersten Betätigungselement33 befestigt und mit seiner Hülle strukturfest abgestützt. Das erste Betätigungselement33 kann beliebig positioniert sein und ist vorliegend mittels einer Hülse35 schwenkbar auf der Welle7 gelagert. In abgewandelter Ausführung kann das erste Betätigungselement33 drehfest auf der Welle7 sitzen. - Ein zweiter Bowdenzug
42 ist mit seiner Hülle am anderen Arm des Entriegelungshebels25 abgestützt und mit seiner Seele an einem Stift44 befestigt. Der Stift44 ist parallel zur Welle7 ausgerichtet und beweglich in einer Kulisse46 der Lehnenstruktur20 geführt. dabei ist der Stift44 vorliegend beidseitig mittels Scheiben axial gesichert. Zwischen dem Stift44 und dem Entriegelungshebel25 ist eine Vorspannfeder48 wirksam, vorliegend eine kleine, die Seele des ersten Bowdenzuges31 umschließende Schraubenfeder, welche mittels ihrer Vorspannung den Stift44 und den Entriegelungshebel25 auseinanderdrückt. Die Kulisse46 erstreckt sich ungefähr in Längsrichtung des Längsholms und damit in einer Richtung mit wenigstens einer radialen Komponente. Das vorliegend untere Ende der Kulisse46 ist daher einer radial äußeren Position des Stifts44 zugeordnet, während das vorliegend obere Ende der Kulisse46 einer radial inneren Position des Stifts44 zugeordnet ist. In der radial inneren Position ist der Stift44 innerhalb eine Aufnahme12a des zweiten Rings12 angeordnet, während der Stift44 sich in der radial äußeren Position außerhalb der Aufnahme12a und damit radial außerhalb des zweiten Rings12 befindet. - Am zweiten Ring
12 ist ferner eine Einhängung12b ausgebildet, an welcher ein dritter Bowdenzug53 mit seiner Seele eingehängt ist, während die Hülle desselben am Adapter21 oder am dritten Ring13 abgestützt ist. Der Bowdenzug53 ist zu einem Längseinsteller55 des längseinstellbaren, d. h. in der Sitzlängsposition in Fahrtrichtung einstellbaren Fahrzeugsitzes3 geführt. Der Bowdenzug53 ist mit dem dortigen Ende an einer Entriegelungs- oder Ansteuervorrichtung befestigt, die zum Entriegeln der Schienenverriegelung des Längseinstellers55 vorgesehen ist und die beispielsweise für einen bekannten Längseinsteller in derUS 6,799,800 B2 offenbart ist, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. - Der zweite Beschlag
5 auf der anderen Fahrzeugsitzseite ist ebenfalls einerseits an der Lehnenstruktur20 und andererseits an einem Adapter21 des Sitzteils15 befestigt. Die Welle7 erstreckt sich in ihrer Funktion als Übertragungsstange über die gesamte Breite des Beschlagsystems1 und dient in gleicher Weise der Entriegelung des zweiten Beschlags5 . In abgewandelter Ausführung weist das Beschlagsystem1 nur einen Beschlag5 auf, und auf der anderen Seite ist ein einfaches, nicht verriegelbares Gelenk vorhanden. - Der gesamte Winkelbereich der möglichen Neigungen, welche die Lehne
16 einnehmen kann, wird beispielsweise durch äußere Anschläge für die Lehnenstruktur16 und durch innere Anschläge innerhalb der Beschläge5 definiert. Dieser gesamte Winkelbereich unterteilt sich in einen ersten WinkelbereichI , vorliegend von 57°, innerhalb dessen die Beschläge5 entsprechend der Zahnteilung ihrer Zahnkränze und Riegel in Stufen von vorliegend etwa 2° verriegelbar sind, und in einen davor gelegenen zweiten WinkelbereichII , vorliegend von 85,5°, innerhalb dessen die Beschläge5 nur in Ausnahmefällen verriegelbar sind, beispielsweise in der vordersten mögliche Stellung, der sogenannten TischstellungIII . Die Stellungen inerhalb des ersten WinkelbereichsI sind zum Sitzgebrauch geeignete Gebrauchsstellungen, diejenigen innerhalb des zweiten WinkelbereichsII Nichtgebrauchsstellungen. - Für einen erleichterten Zugang zu der hinter dem Fahrzeugsitz
3 gelegenen Sitzreihe ist die Lehne16 freischwenkbar, d. h. die Lehne16 kann aus dem ersten WinkelbereichI heraus nach vorne in eine Stellung, die sogenannte freigeschwenkte StellungIV oder Einstiegsstellung, innerhalb des zweiten WinkelbereichsII geschwenkt werden, wobei auch der Längseinsteller55 entriegelt wird und der Fahrzeugsitz3 als Ganzes nach vorne verschiebbar ist. Die freigeschwenkte StellungIV befindet sich vorliegend mit einem Winkel α von 32° vor der Grenze zwischen dem ersten WinkelbereichI und dem zweiten WinkelbereichII . - Zum Übergang von einer Gebrauchsstellung in eine andere Gebrauchsstellung im ersten Winkelbereich
I oder in die TischstellungIII oder gegebenenfalls eine andere Nichtgebrauchsstellung im zweiten WinkelbereichII wird das erste Betätigungselement33 manuell betätigt, wodurch mittels des ersten Bowdenzugs31 der Entriegelungshebel25 geschwenkt und damit die Welle7 gedreht wird. Die beiden Beschläge5 des Beschlagsystems1 entriegeln, und die Lehne16 kann in die gewünschte Gebrauchsstellung oder Nichtgebrauchsstellung geschwenkt werden. Wird das erste Betätigungselement33 losgelassen, sorgen die Federvorspannungen, insbesondere in den Beschlägen5 , für ein erneutes Verriegeln der Beschläge5 , im zweiten WinkelbereichII sofern zulässig. - Die Welle
7 und damit die Beschläge5 sind nicht nur durch das erste Betätigungselement33 ansteuerbar, vorliegend entriegelbar, sondern auch durch ein zweites Betätigungselement63 , welches seitlich oder oben an der Lehne16 angeordnet ist. Zum Übergang von einer Gebrauchsstellung im ersten WinkelbereichI in die freigeschwenkte StellungIV wird mittels des zweiten Betätigungselements63 der zweite Bowdenzug42 betätigt. Dadurch wird zunächst der Stift44 von einem Ende der Kulisse46 zum andere Ende der Kulisse46 gezogen, und danach wird der Entriegelungshebel25 geschwenkt und damit die Welle7 gedreht. Die Beschläge5 entriegeln, und die Lehne16 kann nach vorne geschwenkt werden. Aufgrund seiner Bewegung gelangt der Stift44 in die Aufnahme12a des zweiten Rings12 , koppelt also an den zweiten Ring12 . Der zusammen mit der Lehne16 schwenkende Stift44 bewegt sich bei dieser Schwenkbewegung innerhalb der Aufnahme12a , während der zweite Ring12 mittels des dritten Bowdenzugs53 und der Schienenverriegelung des Längseinstellers55 zunächst festgehalten wird. Außer diesem – mehr oder weniger direkten – Festhalten des zweiten Rings12 durch den Längseinsteller55 kann der Ring12 in abgewandelter Ausführung auch durch eine Feder festgehalten werden. - Bei Erreichen des zweiten Winkelbereichs
II gelangt der Stift44 in Anlage an die Wand der Aufnahme12a und nimmt den zweiten Ring12 bei der weiteren Schwenkbewegung der Lehne16 nach vorne mit. Wenn der Winkel α überstrichen ist, gelangt der Ring12 in Anlage an den sitzstrukturfesten dritten Ring13 , genauer gesagt gelangt die Einhängung12b des zweiten Rings12 als Anschlag in Anlage an einen Gegenanschlag13a des dritten Rings13 , so dass die Schwenkbewegung der Lehne16 gestoppt wird und die freigeschwenkte StellungIV erreicht ist. Der Ring12 , welcher den Längseinsteller55 mittels des dritten Bowdenzugs53 ansteuert, hat bis dahin den Längseinsteller55 entriegelt. Mit der auf die Lehne16 ausgeübten Kraft des Benutzers wird auch der Fahrzeugsitz3 nach vorne geschoben. Bei der Rückkehr in die Ausgangsstellung entkoppeln bei Loslassen des zweiten Betätigungselements63 der Pin44 und der zweite Ring12 wieder, worauf sich dieser wieder zurückdreht, so dass der Längseinsteller55 wieder verriegeln kann. - Die Beschläge
5 können in alternativer Ausführung Getriebebeschläge sein, beispielsweise mit zwei Beschlagteilen, die durch ein vorzugsweise selbsthemmendes Exzenterumlaufgetriebe miteinander in Getriebeverbindung stehen, welches bei einem Antrieb mittels der Welle7 eine Abwälzbewegung der beiden Beschlagteile aneiannder erzwingt. Diese Abwälzbewegung stellt sich als eine Relativdrehung der beiden Beschlagteile mit einer überlagerter Taumelbewegung dar. Eines der beiden Beschlagteil wäre fest mit der tragenden Struktur des Sitzteils15 verbunden, das andere normaler mit einem dritten Beschlagteil verriegelt, welches fest mit der Lehnenstruktur20 verbunden wäre. Für das Freischwenken kann die Verriegelung zum dritten Beschlagteil geöffnet werden, wodurch die Lehne16 nach vorne schwenkbar ist, und zugleich ein dem zweiten Ring12 entsprechender Ring gedreht werden, welcher den Längseinsteller55 entriegelt. -
- 1
- Beschlagsystem
- 3
- Fahrzeugsitz
- 5
- Beschlag
- 7
- Welle
- 11
- erster Ring
- 12
- zweiter Ring
- 12a
- Aufnahme
- 12b
- Einhängung, Anschlag
- 13
- dritter Ring
- 13a
- Gegenanschlag
- 15
- Sitzteil
- 16
- Lehne
- 20
- Lehnenstruktur
- 20a
- Bolzen
- 21
- Adapter
- 21a
- Topf
- 23
- Kompensationsfeder
- 25
- Entriegelungshebel
- 31
- erster Bowdenzug
- 33
- erstes Betätigungselement
- 35
- Hülse
- 42
- zweiter Bowdenzug
- 44
- Stift
- 46
- Kulisse
- 48
- Vorspannfeder
- 53
- dritter Bowdenzug
- 55
- Längseinsteller
- 63
- zweites Betätigungselement
- I
- erster Winkelbereich
- II
- zweiter Winkelbereich
- III
- Tischstellung
- IV
- freigeschwenkte Stellung
- α
- Winkel
Claims (12)
- Beschlagsystem für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens einem Beschlag (
5 ), der einerseits mit einer Lehnenstruktur (20 ) einer Lehne (16 ) und andererseits mit der tragenden Struktur (21 ) eines Sitzteils (15 ) zu verbinden ist, einem ersten Betätigungselement (33 ), mittels dessen der Beschlag (5 ) wenigstens zur Neigungseinstellung der Lehne (16 ) zwischen wenigstens zwei Gebrauchsstellungen in einem ersten Winkelbereich (I ) ansteuerbar ist, einem zweiten Betätigungselement (63 ), mittels dessen der Beschlag (5 ) zum Freischwenken der Lehne (16 ) von einer der Gebrauchsstellungen im ersten Winkelbereich (I ) in eine freigeschwenkte Stellung (IV ) in einem zweiten Winkelbereich (II ) ansteuerbar, insbesondere entriegelbar ist, und einem Ring (12 ), welcher am Beschlag (5 ) drehbar gelagert ist und welcher einen Längseinsteller (55 ) zum Entriegeln ansteuert, wobei der Ring (12 ) insbesondere durch den Längseinsteller (55 ) in seiner Position gehalten wird, solange die Lehne (16 ) sich im ersten Winkelbereich (I ) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Betätigungselement (63 ) beim Ansteuern des Beschlags (5 ) die Lehne (16 ) an den Ring (12 ) koppelt, so dass die Lehne (16 ) beim Freischwenken spätestens bei Erreichen des zweiten Winkelbereichs (II ) den Ring (12 ) mitnimmt, welcher dann den Längseinsteller (55 ) ansteuert und entriegelt. - Beschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lehne (
16 ) und der Ring (12 ) bei verriegeltem Beschlag (5 ) und beim Ansteuern des Beschlags (5 ) durch das erste Betätigungselement (33 ) und anschließendem Schwenken der Lehne (16 ) im ersten Winkelbereich (I ) und im zweiten Winkelbereich (II ) entkoppelt sind. - Beschlagsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Betätigungselement (
33 ) den Beschlag (5 ) mittels eines ersten Bow denzugs (31 ) und/oder das zweite Betätigungselement (63 ) den Beschlag (5 ) mittels eines zweiten Bowdenzugs (42 ) ansteuert. - Beschlagsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bowdenzug (
42 ) beim Ansteuern des Beschlags (5 ) einerseits den Beschlag (5 ) entriegelt und andererseits einen beweglich an der Lehne (16 ), insbesondere in einer Kulisse (46 ) der Lehnenstruktur (20 ), gelagerten Stift (44 ) in eine Aufnahme (12a ) des Rings (12 ) einführt, um die Lehne (16 ) an den Ring (12 ) zu koppeln. - Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Entriegeln des Beschlags (
5 ) das zweite Betätigungselement (63 ) direkt oder mittels des zweiten Bowdenzugs (42 ) auf eine in den Beschlag (5 ) greifende Welle (7 ) oder auf einen schwenkbaren Entriegelungshebel (25 ) einwirkt, der vorzugsweise drehfest auf der Welle (7 ) sitzt. - Beschlagsystem nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seele und die Hülle des zweiten Bowdenzugs (
42 ) einerseits am Stift (44 ) und andererseits am Entriegelungshebel (25 ) befestigt und/oder abgestützt sind. - Beschlagsystem nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (
44 ) in einer Richtung mit wenigstens einer radialen Komponente bezüglich des Rings (12 ) beweglich ist und/oder der in die Aufnahme (12a ) eingeführte Stift (44 ) spätestens dann, wenn die Lehne (16 ) den zweiten Winkelbereich (II ) erreicht, in Anlage an den Ring (12 ) kommt, insbesondere an die Wand der Aufnahme (12a ). - Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (
12 ) mittels eines dritten Bowdenzugs (53 ) den Längseinsteller (55 ) ansteuert, wobei der dritte Bowdenzug (53 ) insbesondere an einer Einhängung (12b ) des Rings (12 ) befestigt, vorzugsweise eingehängt, ist. - Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an die Lehne (
16 ) gekoppelte Ring (12 ) bei Erreichen der freigeschwenkten Stellung (IV ) mit einem Anschlag (12b ) in Anlage an einen Gegenanschlag (13a ) gelangt, welcher mit der tragenden Struktur (21 ) des Sitzteils (15 ) verbunden ist, wodurch die Drehung des Rings (12 ) begrenzt und die freigeschwenkte Stellung (IV ) definiert ist. - Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschlag (
5 ) von einem ersten Ring (11 ) axial zusammen gehalten ist, welcher insbesondere mit der Lehnenstruktur (20 ) verbunden ist, dass der Ring zum Ansteuern des Längseinstellers (55 ) ein zweiter Ring (12 ) ist, welcher insbesondere auf dem ersten Ring (11 ) gelagert ist, und dass ein dritter Ring (13 ) vorgesehen ist, welcher insbesondere mit der tragenden Struktur (21 ) des Sitzteils (15 ) verbunden ist. - Beschlagsystem nach Anspruch 8, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängung (
12b ) des zweiten Rings (12 ) als Anschlag und der Gegenanschlag (13a ) am dritten Ring (13 ) ausgebildet ist. - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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