DE102011122435A1 - Befestigungsanordnung eines Bedienhebels für einen Rastbeschlag eines Fahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines Bedienhebels für einen Rastbeschlag eines Fahrzeugsitzes, wobei der Bedienhebel (9) aus Kunststoff besteht und vor einer, ebenfalls aus Kunststoff bestehenden, am Fahrzeugsitz befestigten Abdeckung (6) angeordnet ist, sowie zum Losen und zum Verriegeln der Rastbeschläge (3) drehmomentübertragend mit einer mit den Rastbeschlägen (3) in Wirkverbindung stehenden Welle (5) verbunden ist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsanordnung eines Bedienhebels für einen Rastbeschlag zur Verfügung zu stellen, mit der Toleranzen kompensiert werden können, und mit der eine Übertragung einer Taumelbewegung von der Welle zur Betätigung der Rastbeschläge auf den Bedienhebel vermieden wird. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass der Bedienhebel (9) drehbar auf einem Bund (8) der Abdeckung (6) gelagert ist, und von der Welle (5) radial mindestens ein Antriebsfinger (24) abragt, der mit dem Bedienhebel (9) drehmomentübertragend mit axialem und radialem Spiel verbunden ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines Bedienhebels für einen Rastbeschlag eines Fahrzeugsitzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Befestigungsanordnung geht aus der
DE 10 2007 002 366 B3 hervor. Der Bedienhebel besteht dabei aus Kunststoff und sitzt formschlüssig auf einer Welle, die die Rastbeschläge beider Sitzseiten miteinander verbindet. Durch Betätigung des Bedienhebels wird ein Drehmoment auf die Welle übertragen, so dass die Rastbeschläge gelöst werden und die Rückenlehne in ihrer Neigung verstellt werden kann. - Bei fertig montiertem Kraftfahrzeugsitz sind die Rastbeschläge in der Regel durch eine Abdeckung aus Kunststoff abgedeckt, die an der Tragstruktur des Sitzes befestigt ist. Auf einer Sitzseite durch ragt die die Rastbeschläge verbindende Welle die Abdeckung mit einem ihrer Enden, wobei auf dieses Ende der Bedienhebel aufgesteckt ist. Der Bedienhebel ist somit vor der Abdeckung angeordnet. In der
DE 10 2007 002 366 B3 ist eine derartige Abdeckung nicht dargestellt. - Der oben dargestellte Stand der Technik hat einige Nachteile. So hat die die Rastbeschläge verbindende Welle die Tendenz, während der Betätigung aufgrund ihrer Lagerung in den Rastbeschlägen zu taumeln. Diese Taumelbewegung wird auf den direkt auf der Welle sitzenden Bedienhebel übertragen, was von einem Bediener als irritierend empfunden wird. Desweiteren ist das auf die Welle zur Wiederverriegelung der Rastbeschläge wirkende Drehmoment relativ klein. Daraus kann eine nur teilweise Verriegelung der Rastbeschläge resultieren, nämlich dann, wenn es aufgrund von Fehlausrichtungen von Teilen und Toleranzen zu einer Reibung zwischen dem Bedienhebel und der Abdeckung kommt, die eine völlige Rückkehr des Bedienhebels in seine Ausgangsposition verhindert.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsanordnung eines Bedienhebels für einen Rastbeschlag zur Verfügung zu stellen, mit der Toleranzen kompensiert werden können, und mit der eine Übertragung einer Taumelbewegung von der Welle zur Betätigung der Rastbeschläge auf den Bedienhebel vermieden wird.
- Der Bedienhebel der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung sitzt nicht direkt auf der Welle, sondern er ist auf einem Bund der Abdeckung drehbar gelagert. Er ist somit ortsfest und mit definierter Drehachse angeordnet. Aufgrund der Lagerung des Bedienhebels auf dem Bund der Abdeckung tritt zwar ebenfalls eine Reibung zwischen der Abdeckung und dem Hebel auf, allerdings ist diese Reibung definiert und kann zu dem, z. B. durch Schmierung, verringert werden.
- Da der Bedienhebel, wie schon ausgeführt, ortsfest und mit definierter Drehachse angeordnet ist, müssen die aus der Konstruktion und der Montage der für die Neigungsverstellung erforderlichen Bauteile resultierenden axialen und radialen Toleranzen sowie die Taumelbewegung der Welle beim Lösen der Rastbeschläge kompensiert werden. Dazu ist mindestens ein radial von der Welle abragender Antriebsfinger vorgesehen, der drehmomentübertragend mit dem Bedienhebel verbunden ist. Gleichzeitig hat dieser mindestens eine Antriebsfinger ein radiales und axiales Spiel zu dem Bedienhebel, d. h., er kann sich axial und radial zum Bedienhebel bewegen, ohne dass diese Bewegungen auf den Bedienhebel übertragen werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
-
1 eine Seitenansicht eines Rückenlehnenrahmens, der über Rastbeschläge neigungsverstellbar ist, mit einer Abdeckung des Gelenkbereichs und einem Bedienhebel für die Rastbeschläge, -
2 einen perspektivischen Blick auf den abgedeckten Gelenkbereich des Rückenlehnenrahmens gemäß1 , -
3 eine Explosionsdarstellung der Bauteile gemäß1 von der Sitzaußenseite her gesehen, -
4 einen Blick von der Sitzinnenseite auf die Explosionsdarstellung gemäß3 , -
5 einen Blick von der Sitzinnenseite bei montiertem Bedienhebel, und -
6 einen Schnitt A-A gemäß1 . -
1 zeigt eine Seitenansicht eines Rückenlehnenrahmens1 eines Fahrzeugsitzes. An seinem oberen Ende weist der Rückenlehnenrahmen1 eine Tragkonstruktion2 für eine Kopfstütze auf, während er an seinem unteren Ende über einen auf jeder Sitzseite vorgesehenen Rastbeschlag3 mit einem Adapter4 in Verbindung steht, der mit einem nicht dargestellten Sitzteil des Fahrzeugsitzes verbunden ist, z. B. durch Verschraubung. Diese gelenkige Verbindung geht am besten aus3 hervor. Die Rastbeschläge3 gehören zum Stand der Technik und werden daher nicht weiter erläutert. - Die Rastbeschläge
3 beider Sitzseiten sind über eine Welle5 miteinander verbunden. Durch Aufbringung eines Drehmoments auf diese Welle5 werden die Rastbeschläge3 gelöst, so dass der Rückenlehnenrahmen1 gegenüber dem Adapter4 , und damit gegenüber dem Sitzteil, in seiner Neigung verstellt werden kann. Auf diese Weise kann ein Sitzinsasse einen für ihn komfortablen Neigungswinkel des Rückenlehnenrahmens1 , d. h. der Rückenlehne, einstellen. - Vor dem Adapter
4 ist eine Abdeckung6 aus Kunststoff angeordnet, die an dem Adapter4 befestigt ist. Diese Abdeckung6 besitzt eine kreisrunde Durchgangsöffnung7 , die von einem nach außen abstehenden zylindrischen Bund8 umgeben ist. Bei montierter Abdeckung6 durchragt ein aus dem Rastbeschlag3 vorstehendes Ende der Welle5 die Durchgangsöffnung7 im Wesentlichen zentrisch, wie am besten aus6 hervorgeht. - Zur Übertragung eines Drehmoments auf die Welle
5 ist ein Bedienhebel9 aus Kunststoff vorgesehen. Dieser besteht einstückig aus einem Griffteil10 und einem napfförmigen Kopfteil11 . Das Kopfteil11 besitzt einen ringförmigen Rand12 , der durch axiale Einschnitte13 in Federzungen14 unterteilt ist. An ihrem freien Ende ist jede Federzunge14 mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden Rastrippe15 versehen. - Im Bereich der Federzungen
14 weist der Rand12 des Kopfteils11 eine umlaufende Nut16 mit rechteckigem Querschnitt auf, die der Aufnahme eines Befestigungsbandes17 dient. Dieses Befestigungsband17 besitzt Verbindungstellen, so dass es an seinen Enden zu einem Ring verbunden werden kann. - Der Bund
8 der Abdeckung6 weist zwei voneinander beabstandet auf seinem Umfang umlaufende Rastrippen18 und19 auf. Zum Befestigen des Bedienhebels9 an der Abdeckung6 wird der Rand12 des Kopfteils11 axial auf den Bund8 der Abdeckung6 aufgeschoben. Dabei passieren die Rastrippen15 der Federzungen14 unter aus- und einfedern die beiden Rastrippen18 und19 des Bundes8 , bis schließlich die Rastrippen15 des Randes12 hinter der inneren Rastrippe19 des Bundes8 verrasten. Das geht am besten aus6 hervor. Der Bedienhebel9 ist nun auf den Bund8 aufgeklipst. - Nach dem Aufdrücken des Kopfes
11 des Bedienhebels9 auf den Bund8 der Abdeckung6 wird das Befestigungsband17 in die Nut16 des Bedienhebels9 eingelegt. und durch Zusammendrücken an seinen Verbindungstellen endlos gemacht. Das die Federzungen14 straff umspannende Befestigungsband17 sorgt dafür, dass der Bedienhebel9 bei normaler Handhabung nicht von dem Bund8 gelöst wird. Auf diese Weise ist eine einfache Klipsverbindung zwischen dem Bedienhebel9 und dem Bund8 der Abdeckung6 hergestellt. - Aufgrund der oben beschriebenen Anordnung ist der Bedienhebel
9 zunächst völlig von der Welle5 entkoppelt, so dass durch Betätigung des Bedienhebels9 kein Drehmoment auf die Welle5 übertragen werden könnte. Um dies zu erreichen, ist ein Übertragungsring20 vorgesehen, der einen Nabe21 aufweist, mit der er formschlüssig auf dem Ende der Welle5 sitzt. Von der Nabe21 erstrecken sich radial vier Stege22 , die in einen konzentrisch zur Nabe21 angeordneten Ring23 übergehen. Von diesem Ring23 ragen radial zwei Antriebsfinger24 ab, die diametral zueinander angeordnet sind und eine zylindrische Form haben. Der Übertragungsring20 ist einstückig als Spritzgussteil ausgeführt. - Der Kopf
11 des Bedienhebels9 ist nach außen durch einen Boden28 geschlossen. Von diesem Boden28 ragen axial nach innen zwei Paare von Mitnehmerfingern25 ,26 ab. Jedes Paar dieser Mitnehmerfinger25 ,26 nimmt zwischen sich in Umfangsrichtung im Wesentlichen spielfrei jeweils einen der Antriebsfinger24 auf. Dabei sind die an den Antriebsfingern24 anliegenden Bereiche der Mitnehmerfinger25 ,26 in Entriegelungsrichtung starr und in Verriegelungsrichtung federnd ausgebildet, wodurch eine vollständige Verriegelung der Rastbeschläge3 unterstützt wird. Die federnde Ausführung der an den Antriebsfingern24 anliegenden Randbereiche der Mitnehmerfinger26 wird dadurch erreicht, dass die Mitnehmerfinger26 in diesen Randbereichen axial geschlitzt sind, wodurch eine Art Federzunge27 gebildet ist. - Die Antriebsfinger
24 können sich zwischen den Mitnehmerfingern25 ,26 sowohl in radialer als auch in axialer Richtung bewegen. Dadurch werden axiale und radiale Toleranzen sowie auch eine Taumelbewegung der Welle5 problemlos ausgeglichen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007002366 B3 [0002, 0003]
Claims (7)
- Befestigungsanordnung eines Bedienhebels für einen Rastbeschlag eines Fahrzeugsitzes, wobei der Bedienhebel (
9 ) aus Kunststoff besteht und vor einer, ebenfalls aus Kunststoff bestehenden, am Fahrzeugsitz befestigten Abdeckung (6 ) angeordnet ist, sowie zum Lösen und zum Verriegeln der Rastbeschläge (3 ) drehmomentübertragend mit einer mit den Rastbeschlägen (3 ) in Wirkverbindung stehenden Welle (5 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel (9 ) drehbar auf einem Bund (8 ) der Abdeckung (6 ) gelagert ist, und von der Welle (5 ) radial mindestens ein Antriebsfinger (24 ) abragt, der mit dem Bedienhebel (9 ) drehmomentübertragend mit axialem und radialem Spiel verbunden ist. - Befstigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel (
9 ) auf den Bund (8 ) der Abdeckung (6 ) aufgeklipst ist. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klipsverbindung durch ein Befestigungsband (
17 ) gesichert ist. - Befestigungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel (
9 ) mindestens ein Paar axial abregender Mitnehmerfinger (25 ,26 ) aufweist, die zwischen sich den mindestens einen Antriebsfinger (24 ) in Umfangsrichtung im Wesentlichen spielfrei aufnehmen. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem mindestens einen Antriebsfinger (
24 ) anliegenden Bereiche der Mitnehmerfinger (25 ,26 ) in Entriegelungsrichtung starr und in Verriegelungsrichtung federnd ausgebildet sind. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der federnde Bereich (
27 ) durch einen axialen Einschnitt in einen der Mitnehmerfinger (25 ,26 ) gebildet ist. - Befestigungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Antriebsfinger (
24 ) an einem Übertragungsring (20 ) ausgebildet ist, der mit einer Nabe (21 ) formschlüssig auf der Welle (5 ) sitzt.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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DE102011122435A1 true DE102011122435A1 (de) | 2013-06-27 |
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ID=48575635
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DE102011122435A Withdrawn DE102011122435A1 (de) | 2011-12-24 | 2011-12-24 | Befestigungsanordnung eines Bedienhebels für einen Rastbeschlag eines Fahrzeugsitzes |
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2011
- 2011-12-24 DE DE102011122435A patent/DE102011122435A1/de not_active Withdrawn
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