DE102007002222A1 - Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide - Google Patents

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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B51/00Stringing tennis, badminton or like rackets; Strings therefor; Maintenance of racket strings
    • A63B51/02Strings; String substitutes; Products applied on strings, e.g. for protection against humidity or wear

Abstract

Die Verwendung von Saiten (14, 16) an Sportgeräten und/oder Schnüren für Angel- und Fischereizwecke und dergleichen soll den hohen Beanspruchungen, den spezifischen, im Sport und/oder Fischereiwesen geforderten Eigenschaften und den guten physikalischen Eigenschaften gerecht werden. Dazu ist künstlich hergestellte Spinnenseide erfindungsgemäß ein Bestandteil der Saite (14, 16) und/oder der Schnur.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide, insbesondere als Faden gefertigt.
  • Im Rahmen zurückliegender Entwicklungen wurde die künstliche Herstellung von Fadenmaterial vervollkommnet, das in seinen Eigenschaften dem Naturprodukt Spinnenseide weitgehend gleicht. Eine solche künstlich hergestellte Spinnenseide und das Verfahren zu deren künstlicher Synthese sind beispielsweise aus den Druckschriften EP 1 287 139 A , EP 1 413 585 A2 , EP 1 609 801 A1 , WO 2006/002853 A1 und WO 2006/008163 A2 bekannt. Diese bekannte künstlich hergestellte Spinnenseide ist zum Einsatz als Faden oder Material im medizinischen Sektor, zur Netz- oder Seilherstellung, zur Textil-, Leder- oder Papierherstellung oder auch im Oberflächenschutz vorgesehen. Die künstlich hergestellte Spinnenseide weist dabei sowohl hinsichtlich der erreichbaren Festigkeitswerte als auch hinsichtlich der erreichbaren Dehnbarkeiten besonders günstige Eigenschaften auf.
  • Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine besonders günstige Verwendung für derartige künstlich hergestellte Spinnenseide anzugeben, bei der insbesondere die hohe Beanspruchbarkeit und die guten physikalischen Eigenschaften dieser Spinnenseide besonders wirkungsvoll genutzt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem künstlich hergestellte Spinnenseide als Bestandteil einer Saite in einem Sportgerät und/oder für Schnüre und Fäden für Angel- und Fischereizwecke und dergleichen verwendet wird.
  • Saiten für Sportgeräte werden zwar üblicherweise aus Polymerkunststoffen, Tierdärmen, Metalldrähten, Pflanzenfasern und/oder Tierhaaren hergestellt und in der Regel zur Bespannung von Schlägern verwendet. Angelschnüre werden hingegen üblicherweise aus Polykunststoffen, wie z. B. aus einem Polyethylen, im Grundkörper hergestellt. Diese Polykunststoffe sind zwar günstig in der Herstellung, zeigen aber durch Einflüsse von UV-Strahlung, Wasseraufnahme und Salz im Wasser sehr schnelle Abnutzungs- und Alterungserscheinungen.
  • Dadurch, dass die Saiten einer Schlägerbespannung unter einer gewissen Spannung angebracht sind, bei Gebrauch extremen Belastungen ausgesetzt sind und die Schlägerbespannung in Netzform ausgeführt ist, kommt es jedoch zu einer hohen Abnutzung der Saite. Das Nachspannen der Saiten, sofern es schlägerbauartbedingt möglich ist, und der Abnutzungsgrad durch die sportgerechte Verwendung führt zu Rissbildungen innerhalb der Saite und somit zum Bruch der ganzen Saite. Hinzu kommen noch Alterungserscheinungen des verwendeten Saitenmaterials. Eine relativ häufige Saitenauswechslung, gerade bei Turnierschlägern und im Training häufig verwendeten Schlägern, ist somit nicht zu vermeiden, um die spezifischen, im Sport geforderten Eigenschaften des Schlägers, vor allem die der Ballspielbarkeit der Saitenbespannung, nicht zu beeinträchtigen.
  • Angelschnüre sind beim Fischen besonderen Belastungen, gerade im Hinblick auf Zug-, Dehnungs- und Stabilitätseigenschaften, ausgesetzt. Je nach Gewicht eines Fisches kommt es beim Angeln, nach dem Anbeißen des Fisches, zu sehr schnell wechselnden Belastungen an der Angelschnur. Des weiteren sind Wasserströmungen, Auswurflänge der Angelschnur und somit die Entfernung des Fisches zum Angler, sowie Witterungseinflüsse weitere Faktoren, die auf eine Angelschnur einwirken.
  • Insbesondere im Hinblick auf die üblicherweise hohe Beanspruchung der Saiten und das dadurch bedingte relativ häufige Auswechseln von defekten Saiten sollte somit ein Saitenmaterial verwendet werden, das in seinen Materialeigenschaften besonders langlebig und belastbar ist. Zudem sollten auch die spezifischen im Sport geforderten Anforderungen von Saiten erfüllt werden. Dies gilt im Speziellen auch für die Anforderungen, die an Angelschnüre gestellt sind. Ein solches Material sollte einerseits durch die spezielle molekulare Anordnung sehr dehnbar und extrem belastbar sein und hohe Zugfestigkeit aufweisen, andererseits aber noch elastisch gemäß der zum einen im Sport und der zum anderen im Fischereiwesen üblichen Spezifikationen sein. Vorteilhaft ist ein gutes Recyclingverhalten des verwendeten Materials. Wie sich überraschender Weise herausgestellt hat, können diese Materialeigenschaften und physikalischen Eigenschaften durch künstlich hergestellte Spinnenseide besonders weitgehend erreicht werden. Zudem weist künstlich hergestellte Spinnenseide als Bestandteil einer Saite und/oder einer Angelschnur noch einen kleinen Gewichtsvorteil gegenüber herkömmlichen Saiten- und/oder Angelschnurmaterialien auf.
  • Im Hinblick auf die vorgesehene Verwendung ist es zweckmäßig, wenn die künstlich hergestellte Spinnenseide, als Bestandteil einer Saite und/oder Schnur gefertigt, durch geeignete Parameterwahl, beispielsweise hinsichtlich Dimensionierung, Zusammensetzung oder Dehnungs- und Zugfestigkeitswerte, an die spezifischen Anwendungsanforderungen angepasst ist. Dadurch sind insbesondere bei bespannten Schlägern eine gute Ballspielbarkeit, sowie bei Angelschnüren eine gute Elastizität und für beide Anwendungen eine besonders lange Lebensdauer erreichbar.
  • Hochwertige Saiten können insbesondere aus einem von einer Umspinnung umgebenen Kern aufgebaut sein. Die künstlich hergestellte Spinnenseide kann dabei für die Umspinnung verwendet werden. Die künstliche Spinnenseide hat in Festigkeits- und Dehnungswerten sogar bessere Eigenschaften als z. B. Kevlar (Aramidfaser) und ist somit besser zur Ballspielung geeignet. Besonders vorteilhaft zur Nutzung der günstigen Eigenschaften der Spinnenseide wird diese daher für den Kern derartig aufgebauter Saiten verwendet.
  • Der Kern der Saite kann als Monofilament gefertigt sein. Vorzugsweise ist der Kern der Saite aber aus einer Feinfadenstruktur gebildet, die als Multifilament vorliegt. Dabei sind vorzugsweise die Feinfäden aus der künstlich hergestellten Spinnenseide gefertigt. Zur Bildung des Multifilaments ist dabei eine Vielzahl dünner Einzelfeinfäden zu einer „Saite" verdrillt. Diese kann noch mit einem widerstands fähigen Material ein- oder mehrlagig umsponnen sein. Vorteile sind hierbei höhere Elastizität und Spielbarkeit. Das Multifilament kann dabei alternativ auch in einer Struktur vorliegen, bei der die Feinfadenstruktur parallel und nicht verdrillt im Kern angeordnet ist.
  • Zweckmäßigerweise findet die künstlich hergestellte Spinnenseide Verwendung in der Bespannung von Tennisschlägern. Gerade bei Tennisschlägern ist insbesondere eine gute Bespannung, die sich aus den Saiten und einer gewissen Bespannungshärte zusammensetzt, wichtig für die Ausübung des Tennissports. Die Bespannungshärte kann zwischen „härter" und „weicher" im Bezug auf die Saitenstärke voreingestellt werden um die Spieleigenschaften des Tennisschlägers, wie z. B. Ballgefühl, Power und Kontrolle, zu variieren. Damit die gespannte Saite nicht mit der Zeit zu schnell an Elastizität verliert, werden in einer solchen insbesondere die vorteilhaften guten physikalischen Eigenschaften von künstlich hergestellter Spinnenseide genutzt.
  • Saiten für Sportgeräte werden in ihrem technischen Saitenaufbau unterschieden und dadurch unterschiedlichen Typenklassen zugeordnet. Monofilamentsaiten, wie z. B. Polyestersaiten, haben einen dünneren Durchmesser und werden vorzugsweise als Saite für Spieler mit hohem Saitenverschleiß verwendet. Die guten Eigenschaften der künstlich hergestellten Spinnenseide hinsichtlich der erreichbaren Festigkeitswerte und hinsichtlich der erreichbaren Dehnungswerte sind bei Monofilamentsaiten, mit ihrem dünneren Durchmesser und ihrem einstrangigen Saitenaufbau, von Vorteil.
  • Schnüre für Fischereizwecke, insbesondere Angelschnüre, können monofil aufgebaut sein oder durch eine geflochtene oder verdrillte Struktur aus mehreren monofilen Fäden bestehen. Die Auswahl des Angelschnurtyps hängt vom jeweiligen Einsatzzweck und vom zu angelnden Fischtyp ab. Als vorteilhaft erweisen sich hierbei die guten physikalischen und materialtechnischen Eigenschaften der künstlich hergestellten Spinnenseide, wie z. B. Festigkeits-, Dehnungs- und Zug belastungswerte sowie der erreichbaren Elastizität, da diese in einem breiten Spektrum von Angelschnurtypen gewünscht werden.
  • Eine Vielzahl hochwertiger Saiten für bespannte Schläger weisen einen Kern auf und dieser kann auch vorteilhafterweise Bestandteile von künstlich hergestellter Spinnenseide aufweisen. Ist der Kern der Saite als ein hochwertiges Multifilament gefertigt, so können die einzelnen Fäden, die das Multifilament bilden, vorzugsweise aus künstlich hergestellter Spinnenseide bestehen. Die insbesondere daraus resultierende Gewichtsersparnis und zudem die guten physikalischen Eigenschaften der künstlich hergestellten Spinnenseide sind bei solchen multifilen Saiten von Vorteil. Des weiteren ist durch die Eigenschaften von künstlich hergestellter Spinnenseide ein zu schnelles und ungewolltes Ausfasern einer solchen Saite vermindert.
  • Vorteilhafterweise ist die Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide in mindestens einer Saite und/oder Schnur bei bespannten Schlägern und/oder bei Angelschnüre.
  • Ein Sportgerät, insbesondere ein bespannter Schläger, wie z. B. ein Tennisschläger, mit einer Anzahl von Saiten weist erfindungsgemäß zumindest eine oder einige Saiten auf, die unter Verwendung künstlich hergestellter Spinnenseide hergestellt sind und/oder deren Bestandteil künstlich hergestellte Spinnenseide ist. Ebenso weist eine Schnur für Angel- und Fischereizwecke, insbesondere eine Angelschnur, die erfindungsgemäß unter Verwendung künstlich hergestellter Spinnenseide hergestellt ist, zumindest ein oder mehrere Bestandteile aus künstlich hergestellter Spinnenseide auf. Diese Saiten und/oder Schnüre sind dabei vorteilhafterweise durch geeignete Parameterwahl, insbesondere hinsichtlich Dimensionierung und/oder Zusammensetzung, im Hinblick auf ihre geforderten anwendungsspezifischen Eigenschaften an die vorgesehene Verwendung für Sportsaiten oder Fischereischnüren angepasst.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide als Bestandteil einer Saite und/oder Schnur einer hohen Belastung und Beanspruchung sowie Langlebigkeit gerecht wird. Damit können die günstigen Eigenschaften der künstlich hergestellten Spinnenseide, insbesondere die vergleichsweise hohe Festigkeit bei gegebenenfalls gleichzeitig besonders hoher Dehnbarkeit und Elastizität, besonders günstig genutzt werden. Desweiteren werden bei einer solchen Verwendung eine Gewichtseinsparung sowie gute physikalische Eigenschaften der Saite und/oder Schnur erreicht.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 eine Draufsicht eines Tennisschlägers mit Schlägerrahmen, Handgriff und Bespannung,
  • 2 eine Seitenansicht des Tennisschlägers nach 1,
  • 3 eine vergrößerter Darstellung der Bespannung mit Teilausschnitt des Schlägerkopfs aus 1,
  • 4 eine Saite der Bespannung aus 3 im Querschnitt, und
  • 5 eine perspektivische Ansicht einer Angel mit Angelschnur.
  • Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • Ein Tennisschläger 1 weist gemäß 1 und 2 einen Schlägerrahmen 2 mit einem Handgriff 4 auf, einen Schlägerhals 6 und einen Schlägerkopf 8. Der Schlägerhals 6 umfasst ein paar Rahmenstäbe 10, welche vom Handgriff 4 in Y-Form divergieren und in den Schlägerkopf 8 übergehen. Zwischen den Rahmenstäben 10 erstreckt sich ein Jochsteg 12 und bildet das untere Teilstück des Schlägerkopfes 8, welcher normalerweise ringförmig oder oval gefertigt ist. Der Tennisschläger 1 weist innerhalb des Schlägerkopfes 8 eine Vielzahl von Längssaiten 14 und Quersaiten 16, die eine Bespannung 18 bilden, auf, welche in übliche Saitenlöcher 20 des Schlägerkopfes 8 und des Jochsteges 12 einlaufen. Am oberen Teil des Schlägerkopfes 8 liegt ein Prallstreifen 22 aus Kunststoff an, um den Schlägerkopf 8 vor Verschleiß und Abnutzung zu schützen. Der Prallstreifen 22 wird mittels der Saiten 14,16 festgehalten und schützt diese ihrerseits vor Verschleiß in den Saitenlöchern 20 des Schlägerrahmens 2. Ein Kunststoffeinsatz 24 erstreckt sich vom Ende des Prallstreifens 22 zum Schlägerhals 6 und schützt die Saiten 14, 16 im unteren Teil des Schlägerkopfes 8.
  • Der Tennisschläger 1 umfasst auch eine konventionelle Griffumwicklung 26 und eine Griffkappe 28 am Handgriff 4. Als Griffumwicklung 26 dienen handelsübliche, spiralgewickelte Griffumwicklungsmaterialien für Tennisschläger 1.
  • Den äußerlichen Aufbau der Saite 14, 16 und der Bespannung 18 wird anhand 3 erläutert. In dieser ist die Bespannung 18 in bekannter Weise aus sich kreuzenden Längssaiten 14 und Quersaiten 18 aufgebaut, von denen die Längssaiten 14 parallel zur Längsachse 30 des Schlägerkopfes 8 und die Quersaiten 16 senkrecht hierzu verlaufen. Die Bespannung 18 ist an dem Schlägerrahmen 2 bildenden Schlägerkopf 8 dadurch gehalten, dass die Bespannung 18 bzw. die diese Bespannung 18 bildenden Saiten 14, 16 jeweils in einem Bereiche durch den Rahmen des Schlägerkopf 8 führenden Saitenlöcher 20 von innen nach außen und in einem anderen Bereich von außen nach innen geführt.
  • Den inneren Aufbau der Saiten 14, 16, als Multifilamentsaite 32 gefertigt, zeigt die Darstellung im Querschnitt nach 4. Die Saite 14, 16 ist mit einem Kern 34 und einer Umspinnung 36 ausgeführt. Die Umspinnung 36, z. B. aus Metall oder Kunststoff, ist an ihrem Außenmantel 38, je nach verwendetem Material, in verschiedensten Farben eingefärbt. Mit mehreren Umspinnungslagen ist die Umspinnung 36 fest um den Kern 34 gesponnen.
  • Der Kern 34 umfasst eine Vielzahl von im wesentlichen parallel geführten Feinstfäden 40, die aus künstlich hergestellter Spinnenseide bestehen. Diese bilden ein Multifilament 42 der Saite 14, 16.
  • Die Feinstfäden 40 im Multifilament 42 könnten miteinander verseilt oder verknüpft sein. Im Ausführungsbeispiel sind sie aber in gerader Richtung parallel geführt oder etwas einseitig verdrillt, wobei die einseitige Verdrillung eine Anzahl von Umdrehungen pro Meter Saite 14, 16 betragen kann.
  • Hinsichtlich der Herstellung und der Verarbeitung der Feinstfäden 40 werden die guten physikalischen Eigenschaften, die erreichbaren Druck- und Zugbelastung, Elastizität und Reissfestigkeit, der künstlich hergestellten Spinnenseide genutzt. Ebenso bei der Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide als Umspinnung 36 der Saite 14, 16 kommen die erreichbaren guten physikalischen Eigenschaften von künstlich hergestellter Spinnenseide zur Anwendung.
  • Des weiteren ist die Saite 14, 16, bestehend aus dem Multifilament 42 und der Umspinnung 36, die als ein Bestandteil künstlich hergestellte Spinnenseide aufweist, leichter und hat eine höhere Lebensdauer. Zudem ist die Bespannung 18 bestehend aus solchen Saiten 14, 16 durch ihre gute Dehnungs- und Zugfestigkeit sowie Elastizität und Spannungsverhalten besser spielbar und einfach in der Handhabung.
  • Der Tennisschläger 1 ist unter anderem für eine besonders lange Lebensdauer und eine hohe Qualität der verwendeten Saite 14, 16 ausgelegt. Dazu sind einige oder alle Saiten 14, 16 mit einem oder mehren Bestandteilen aus künstlich hergestellter Spinnenseide gefertigt, die durch geeignete Parameterwahl, beispielsweise Zusammensetzung und Fadendicke, spezifisch an die Anforderungen der jeweiligen Saite 14, 16 angepasst sind.
  • Eine handelsübliche Angelrute 46 zum Fischen mit Angelschnur 48 ist in 5 gezeigt. Die Angelrute 46 besteht aus einem Griffstück 50 und einem sich zur Spitze verjüngenden Rutenrohr 52. Das Rutenrohr 52 ist aus teleskopartigen Segmentstücke 54 gefertigt. Zum Transport der Angelrute 46 kann das Rutenrohr 52 zusammengeschoben werden und in das Griffstück 50 geschoben werden. Am Rutenrohr ist ein Rollenhalter 56 zum aufrollen der Angelschnur 48 sowie eine Mehrzahl von ringförmig ausgebildeten Schnurführungselementen 58 angebracht. Am fischseitigen Ende der Angelschnur 48 ist ein Angelhaken 60 angedeutet. Die Angelschnur 48 ist hierbei aus Bestandteilen von künstlich hergestellter Spinnenseide gefertigt und in ihren Eigenschaften auf die Erfordernisse des Angelsports ausgelegt.
  • In den 1 bis 4 ist die Verwendung der künstlich hergestellten Spinnenseide als Multifilamentsaite 32 am Beispiel der Bespannung 18 des Tennisschlägers 1 dargestellt. Selbstverständlich umfasst die Erfindung auch die Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide als Bestandteil anderer, zur Bespannung 18 von Schlägern üblichen, Saitentypen. In der 5 ist die Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide am Beispiel der Angelschnur 48 der Angelrute 46 dargestellt. Selbstverständlich umfasst die Erfindung auch die Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide als Bestandteil von Schnüren für weitere Anwendungen im Angel- und Fischereieinsatz und dergleichen.
  • 1
    Tennisschläger
    2
    Schlägerrahmen
    4
    Handgriff
    6
    Schlägerhals
    8
    Schlägerkopf
    10
    Rahmenstab
    12
    Jochsteg
    14
    Längssaiten
    16
    Quersaiten
    18
    Bespannung
    20
    Saitenloch
    22
    Prallstreifen
    24
    Kunststoffeinsatz
    26
    Griffumwicklung
    28
    Griffkappe
    30
    Längsachse
    32
    Multifilamentsaite
    34
    Kern
    36
    Umspinnung
    38
    Außenmantel
    40
    Feinstfäden
    42
    Multifilament
    46
    Angelrute
    48
    Angelschnur
    50
    Griffstück
    52
    Rutenrohr
    54
    Segmentstück
    56
    Rollenhalter
    58
    Schnurführungselement
    60
    Angelhaken
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1287139 A [0002]
    • - EP 1413585 A2 [0002]
    • - EP 1609801 A1 [0002]
    • - WO 2006/002853 A1 [0002]
    • - WO 2006/008163 A2 [0002]

Claims (8)

  1. Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide, insbesondere als Faden gefertigt, als Bestandteil einer Saite (14, 16) für ein Sportgerät und/oder einer Schnur für Angel- und Fischereizwecke und dergleichen.
  2. Verwendung von künstlicher Spinnenseide nach Anspruch 1 im Kern (34) der Saite (14, 16).
  3. Verwendung von künstlicher Spinnenseide nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Feinfadenstruktur aus künstlich hergestellter Spinnenseide im Kern (34) der Saite (14, 16) als Multifilament (42) vorliegt.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der als Sportgerät ein Tennisschläger (1) vorgesehen ist.
  5. Saite (14, 16) für Sportgeräte und/oder Schnur für Angel- und Fischereizwecke und dergleichen, die als einen ihrer Bestandteile künstlich hergestellte Spinnenseide aufweist.
  6. Saite (14, 16) und/oder Schnur nach Anspruch 5, bei der die künstlich hergestellte Spinnenseide Bestandteil ihres Kerns (34) ist.
  7. Saite (14, 16) und/oder Schnur nach Anspruch 5 oder 6, bei der die künstlich hergestellte Spinnenseide als Multifilament (42) vorliegt.
  8. Sportgeräte, Angel- und Fischereizwecke und dergleichen, insbesondere bespannte Schläger und/oder Angelschnüre, mit einer Anzahl von Saiten (14, 16) und/oder Schnüren nach einem der Ansprüche 5 bis 7.
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