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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein anisotrop geformtes Pulver, das aus
orientierten Körnern
besteht, bei denen eine spezifische Kristallebene orientiert ist,
das zugehörige
Herstellungsverfahren und ein Verfahren zur Herstellung einer kristallorientierten
Keramik unter Verwendung des anisotrop geformten Pulvers.
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Im
Stand der Technik hat es eine wachsende Nachfrage nach einem piezoelektrischen
Material und dielektrischen Material mit günstigen piezoelektrischen Eigenschaften
und dielektrischen Eigenschaften ohne Einschluss von Blei gegeben,
das als eine umweltbelastende Substanz agiert. Als wahrscheinlichster
Kandidat für
ein solches Material spielt eine kristallorientierte Keramik der
(Li, K, Na)(Nb, Ta, Sb)O3-Familie eine vielversprechende
Rolle.
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Wie
in dem
US-Patent Nr. 6,692,652 offenbart
ist, ist insbesondere eine kristallorientierte Keramik in Form einer
durch die allgemeine Formel: (K
1-yNa
y) (Nb
1-z-wTa
zSb
w)O
3 (wobei
0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 1 und 0 ≤ w ≤ 1 gilt) dargestellten
isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis entwickelt worden.
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Wie
in diesem Stand der Technik offenbart ist, kann die kristallorientierte
Keramik hergestellt werden, indem ein durch die allgemeine Formel
{Lix(K1-yNay)1-x} (Nb1-z-wTazSbw)O3 (wobei 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 1 und 0 ≤ w ≤ 1 gilt) dargestelltes
plattenartiges Pulver, ein reaktiver Stoff und ein Sinterhilfsmittel
(CuO) gemischt werden, damit sich eine Mischung ergibt, die Mischung
zu lagenförmigen
Kompaktkörpern
geformt wird, die lagenförmigen
Kompaktkörper
in mehreren Stücken
aufgeschichtet werden, um einen Schichtkörper zu bilden, der Schichtkörper pressgewalzt
wird, der Schichtkörper
entfettet wird, an dem Schichtkörper
ein kaltisostatisches Pressen (CIP) ausgeübt wird und der Schichtkörper in
Atmosphäre
erhitzt wird.
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Des
Weiteren kann das plattenartige Pulver in einem Flussverfahren hergestellt
werden, das eine durch die allgemeine Formel: (Bi2O2)2 +{Bi0,5AMm-1,5NbmO3m+1}2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und AM mindestens eines der Elemente Na, K und Li
verkörpert)
dargestellte wismutschichtartige Verbindung auf Perowskit-Basis
verwendet.
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Wie
in der Veröffentlichung
der
US-Patentanmeldung Nr.
2004/0214723 offenbart ist, ist darüber hinaus eine isotrope kristallorientierte
Keramik auf Perowskit-Basis mit einer durch die allgemeine Formel: {Li
x(K
1-yNa
y)
1-x} (Nb
1-z-wTa
zSb
w)O
3 (wobei
0 ≤ x ≤ 0, 2, 0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 0,4 und 0 ≤ w ≤ 0,2 und x
+ z + w > 0 gilt)
dargestellten Zusammensetzung entwickelt worden.
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Bei
der Herstellung solcher kristallorientierter Keramiken wurde von
einem plattenartigen Pulver aus NaNbO3 Gebrauch
gemacht. Und zwar wurden das plattenartige Pulver und ein reaktiver
Rohstoff gemischt, um dadurch ein Gemisch zu erzielen. Dann wurde
das Gemisch zu Lagen geformt. Die mehreren sich ergebenden Lagen
wurden aufgeschichtet, um einen Schichtkörper zu bilden. Anschließend wurde
der Schichtkörper
pressgewalzt, entfettet und einem kaltisostatischen Pressen (CIP)
unterzogen. Der sich ergebende Schichtkörper wurde dann in Atmosphäre erhitzt,
wodurch sich die kristallorientierte Keramik ergab.
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Bei
diesem herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung der kristallorientierten Keramik, das
das durch die allgemeine Formel: {Lix(K1-yNay)1-x}
(Nb1TazSbw)O3 (wobei 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 1 und 0 ≤ w ≤ 1 gilt) dargestellte
plattenartige Pulver als eine Matrize verwendet, besteht die Notwendigkeit,
eine verhältnismäßig große Menge
Sinterhilfsmittel zu nutzen. Die Verwendung einer solchen großen Menge
Sinterhilfsmittel lässt eine
Verminderung der piezoelektrischen Eigenschaften der sich ergebenden
kristallorientierten Keramik befürchten.
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Bei
dem herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung der kristallorientierten Keramik der Familie
mit der Zusammensetzung aus (Li, K, Na)(Nb, Ta, Sb)O3,
das das aus NaNbO3 bestehende plattenartige
Pulver verwendet, besteht die Notwendigkeit, während des reaktiven Erhitzens
eine Temperatursteuerung zwischen dem plattenartigen Pulver und
dem reaktiven Stoff vorzunehmen, damit eine kristallorientierte
Keramik erzielt wird, die bei einem erhöhten Orientierungsgrad von
beispielsweise hohen 80% oder mehr eine hohe Dichte von beispielsweise
hohen 95% oder mehr hat.
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Die
Temperatursteuerung muss insbesondere ein langsames Abkühlverfahren
und ein zweistufiges Brennverfahren ausführen. Im langsamen Abkühlverfahren
während
eines Absinkens der Temperatur nach dem Erhitzen des Materials wird
die Temperatur des Materials mit einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 20°C/Std.
von einer Maximaltemperatur auf eine um 100°C niedrigere Temperatur als
die Maximaltemperatur abgesenkt. Im zweistufigen Brennverfahren
wird das Material während
einer Erhitzungsstufe bei der Maximaltemperatur gehalten und zusätzlich 5
bis 10 Stunden lang bei einer um 20 bis 100°C niedrigeren Temperatur als
die Maximaltemperatur gehalten.
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Dies
führt zu
einem Zuwachs der für
die Produktion der kristallorientierten Keramik benötigten Zeit, was
eine Erhöhung
der Produktionskosten befürchten
lässt.
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Wenn
das aus NaNbO3 bestehende plattenartige
Pulver im Flussverfahren synthetisiert wird, wird ein großes Volumen
an überschüssigem Bi2O3 erzeugt. Das
plattenartige Pulver aus NaNbO3 ergibt daher
eine Masse, die mechanisch in einem Mörser pulverisiert werden muss.
Es besteht somit das Problem, die plattenartige Pulverform dazu
zu bringen, ein feinteiliges Pulver zu ergeben. Da das große Volumen
an überschüssigem Bi2O3 erzeugt wird,
bekommt das plattenartige Pulver aus NaNbO3 außerdem eine
raue Oberfläche,
was zu dem Problem führt,
dass es dem plattenartigen Pulver schwer fällt, entgegen einer Scherspannung
orientiert zu werden, die in einer Phase vorhanden ist, in der das
plattenartige Pulver in einen orientierten Zustand gebracht wird.
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Zudem
erfordert dieser Arbeitsprozess aufwändige Schritte wie die Wärmebehandlung,
das Pulverisieren und die Beseitigung des Flussmittels, was zu dem
Problem führt,
dass die Produktionskosten steigen.
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Wird
die kristallorientierte Keramik unter Verwendung des plattenartigen
Pulvers nach dem Stand der Technik hergestellt, wurde außerdem der
Schichtkörper,
der aus dem Entfettungsschritt hervorging, unter dem Gesichtspunkt,
die Dichte zu erhöhen,
dem kaltisostatischen Pressen (CIP) und dem Brennen in Sauerstoff unterzogen.
Darüber
hinaus wurde der Schichtkörper,
um den Orientierungsgrad zu erhöhen,
dem Presswalzen unterzogen. Werden Arbeitsprozesse wie die CIP-Behandlung, das Sauerstoffbrennen
und das Presswalzen eingeführt,
besteht das Problem, dass die Produktionskosten der kristallorientierten
Keramik steigen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung erfolgte, um die obigen Probleme anzugehen, und ihr liegt
die Aufgabe zugrunde, ein anisotrop geformtes Pulver, das bei der
Herstellung einer kristallorientierten Keramik mit hoher Dichte
und hohem Orientierungsgrad auf einer ausgezeichneten Massenproduktionsbasis
verwendet wird, das zugehörige Herstellungsverfahren
und ein Verfahren zur Herstellung einer kristallorientierten Keramik
zur Verfügung
zu stellen.
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Um
die obige Aufgabe zu lösen,
sieht eine erste Ausgestaltung der Erfindung ein anisotrop geformtes Pulver
vor, das ein anisotrop geformtes Pulver umfasst, das aus orientierten
Körnern
besteht, bei denen eine spezifische Kristallebene (100) jedes Kristallkorns
orientiert ist, und das anisotrop geformte Pulver einen Hauptbestandteil
aus einer durch die allgemeine Formel (1): (KaNa1-a) (Nb1-bTab)O3 (wobei 0 ≤ a ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellten isotropen fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis enthält.
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Das
anisotrop geformte Pulver besteht aus den orientierten Körnern, die
einen Hauptbestandteil aus der fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
in einer festgeschriebenen, durch die obige Formel ausgedrückten Zusammensetzung
enthalten.
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Das
anisotrop geformte Pulver kann als eine Matrize verwendet werden,
wenn eine kristallorientierte Keramik hergestellt wird. Dazu werden
das anisotrop geformte Pulver und ein reaktives, mit dem anisotrop
geformten Pulver reagierendes Material gemischt. Das sich ergebende
Gemisch wird so ausgeformt, dass die Ebene {100} des anisotrop geformten
Pulvers orientiert ist, und es wird dann erhitzt. Dies ermöglicht die
Produktion der kristallorientierten Keramik, bei der eine spezifische
Kristallebene jedes Kristallkorns orientiert ist.
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Des
Weiteren enthält
das anisotrop geformte Pulver, wie in der oben beschriebenen Formel
ausgedrückt
ist, als wesentliche Metallelemente Na, Nb, Ta. Darüber hinaus
weist das anisotrop geformte Pulver einen Hauptbestandteil aus der
fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
in einer festgeschriebenen Zusammensetzung auf, die außerdem gezielt
K enthalten kann. Wenn die kristallorientierte Keramik unter Verwendung
des anisotrop geformten Pulvers hergestellt wird, kann die kristallorientierte
Keramik daher mit einer Struktur mit erhöhter Dichte und höherem Orientierungsgrad
hergestellt werden, ohne das langsame Abkühlverfahren und das zweistufige
Brennverfahren durchführen
zu müssen,
wie es der Stand der Technik verlangt. Darüber hinaus ermöglicht die
Verwendung des anisotrop geformten Pulvers es, dass sich die kristallorientierte Keramik
leicht verdichten lässt.
Somit besteht beinahe keine Notwendigkeit, ein Sinterhilfsmittel
zu verwenden. Dadurch ist es möglich,
auf Fehler wie eine Verschlechterung der piezoelektrischen Eigenschaften
der kristallorientierten Keramik einzugehen. Des Weiteren ermöglicht die
Verwendung des anisotrop geformten Pulvers es, dass die kristallorientierte
Keramik einen hohen Orientierungsgrad und eine hohe Dichte hat,
ohne die Presswalzbehandlung, die kaltisostatische Behandlung und
das Sauerstoffbrennen durchzuführen,
wie es der Stand der Technik verlangt. Darüber hinaus wird dadurch auf
das Problem der Beeinträchtigung
des Oberflächenzustands
des plattenartigen Pulvers aufgrund des Auftretens von feinem Pulver
und der großen
Menge an überschüssig erzeugtem
Bi2O3 eingegangen,
das auftreten würde,
wenn das plattenartige NaNbO3-Pulver des
Stands der Technik verwendet wird.
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Falls
eine kristallorientierte Keramik mit einer komplizierten Zusammensetzung
wie die der Familie aus (Li, K, Na)(Nb, Ta)O3 hergestellt
wird, indem das aus dem Stand der Technik bekannte, aus NaNbO3 bestehende plattenartige Pulver verwendet
wird, kommt es zudem leicht zu Schwankungen bei der Verteilungen
eines Teils der Elemente wie K und Ta oder dergleichen, die die
kristallorientierte Keramik bilden. Im Gegensatz dazu ermöglicht die
Verwendung des anisotrop geformten Pulvers gemäß der oben angegebenen ersten
Ausgestaltung der Erfindung die Bereitstellung einer kristallorientierten
Keramik mit weniger Schwankungen bei den die kristallorientierte
Keramik bildenden Elementen.
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Eine
zweite Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung
eines anisotrop geformten Pulvers vor, das als Hauptbestandteil
eine durch die allgemeine Formel (1):
(KaNa1-a)(Nb1-bTab)O3 (wobei 0 ≤ a ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt).
dargestellte isotrope fünfwertige
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis aufweist, die Kristallkörner aufweist, bei denen eine
spezifische Kristallebene {100} jedes Kristallkorns orientiert ist.
Das Verfahren umfasst die Schritte Präparieren eines anisotrop geformten
Ausgangsrohstoffpulvers, das aus einer durch die allgemeine Formel
(3):
(Bi2O2)2+(Bi0,5(KcNa1-c)m-1,5 (Nb1-bTab)mO3m+1)2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellten wismutschichtförmigen
Verbindung auf Perowskit-Basis besteht, Säurebehandeln des anisotrop
geformten Ausgangsrohstoffpulvers, um eine säurebehandelte Substanz zu erzielen,
Hinzugeben zumindest einer Quelle für K und/oder einer Quelle für Na zur
säurebehandelten
Substanz, um ein Gemisch zu bilden, und Erhitzen des Gemisches in
einem Flussmittel, das aus einem NaCl und/oder KCl enthaltenden
Hauptbestandteil besteht, um dadurch das anisotrop geformte Pulver
zu erzielen.
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Das
Herstellungsverfahren gemäß der zweiten
Ausgestaltung der Erfindung enthält
den Säurebehandlungsschritt
und den Erhitzungsschritt.
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Im
Säurebehandlungsschritt
wird das in der anisotropen Form vorliegende Ausgangsrohstoffpulver, das
durch die oben beschriebene allgemeine Formel (3) dargestellt wird,
säurebehandelt.
Dann werden im Erhitzungsschritt zu der sich ergebenden säurebehandelten
Substanz zumindest die Quelle für
K und/oder die Quelle für
Na hinzugegeben, und das sich ergebende Gemisch wird in dem Flussmittel
erhitzt, das aus dem NaCl und/oder KCl enthaltenden Hauptbestandteil
besteht. Dies führt
zur Produktion des anisotrop geformten Pulvers, das durch die oben
angegebene allgemeine Formel (1) dargestellt wird. Die Verwendung
eines solchen anisotrop geformten Pulvers ermöglicht es, dass sich eine kristallorientierte
Keramik leicht wie oben angegeben mit einer Struktur mit erhöhter Dichte
und erhöhtem
Orientierungsgrad herstellen lässt.
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Der
Säurebehandlungsschritt
ermöglicht
die Beseitigung von Wismut aus der durch die allgemeine Formel (3)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis.
Des Weiteren gibt es in dem Säurebehandlungsschritt
Defekte wie einen Na-Defekt und/oder K-Defekt. Im Erhitzungsschritt
können
der aus dem Säurebehandlungsschritt
entstandene Na-Defekt und/oder K-Defekt
mit Alkalielementen, d.h. Na und/oder K, ersetzt werden. Infolgedessen
kann das anisotrop geformte Pulver leicht in der durch die allgemeine
Formel (1) dargestellten Zusammensetzung erzielt werden.
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Eine
dritte Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung
eines anisotrop geformten Pulvers vor, das als Hauptbestandteil
aus einer durch die allgemeine Formel (4): (KdNa1-d)(Nb1-bTab)O3 (wobei 0 < d ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellten isotropen fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis besteht, die orientierte Körner enthält, bei denen eine spezifische
Kristallebene {100} jedes Kristallkorns orientiert ist. Das Verfahren
umfasst die Schritte Präparieren
eines anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulvers, das als Hauptbestandteil
aus einer durch die allgemeine Formel (5): Na (Nb1-eTae)O3 (wobei 0,02 ≤ e ≤ 0,4 gilt)
dargestellten isotropen fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis
besteht, die orientierte Körner
enthält,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert ist, Hinzugeben zumindest einer Quelle für K zu dem
anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver, um ein Rohstoffgemisch
zu bilden, und Erhitzen des Rohstoffgemisches in einem Flussmittel,
das aus einem KCl enthaltenden Hauptbestandteil besteht, um dadurch
das anisotrop geformte Pulver zu erzielen.
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Das
Herstellungsverfahren gemäß der dritten
Ausgestaltung der Erfindung enthält
den Präparierschritt und
den Erhitzungsschritt.
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Im
Präparierschritt
wird das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver in der durch
die allgemeine Formel (5) dargestellten Zusammensetzung präpariert.
Dann wird im Erhitzungsschritt zu dem anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver
zumindest die Quelle für
K hinzugegeben, und das sich ergebende Gemisch wird in dem Flussmittel
erhitzt, das den Hauptbestandteil aus KCl aufweist. Dies führt zur
Produktion des durch die allgemeine Formel (4) dargestellten anisotrop
geformten Pulvers. Die Verwendung des anisotrop geformten Pulvers
ermöglicht
es, dass sich leicht eine kristallorientierte Keramik mit einer
Struktur mit erhöhter
Dichte und erhöhtem
Orientierungsgrad herstellen lässt.
Darüber
hinaus entspricht das durch die allgemeine Formel (4) dargestellte
anisotrop geformte Pulver, das mit dem Verfahren gemäß der dritten
Ausgestaltung der Erfindung hergestellt werden kann, dem anisotrop
geformten Pulver, das mit der ersten und zweiten Ausgestaltung der
Erfindung hergestellt werden kann, wenn in der oben beschriebenen
allgemeinen Formel (1) a ≠ 0
ist. Das heißt,
dass das Herstellungsverfahren gemäß der dritten Ausgestaltung
der Erfindung in einem Fall angewendet werden kann, in dem das anisotrop
geformte Pulver in einer Zusammensetzung mit a ≠ 0 in der oben beschriebenen
allgemeinen Formel (1) hergestellt wird.
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Eine
vierte Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung
eines anisotrop geformten Pulvers vor, das als Hauptbestandteil
aus einer durch die allgemeine Formel (6): (KaaNa1-a)NbO3 (wobei 0 ≤ a ≤ 0,8 gilt)
dargestellten isotropen fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis besteht, die orientierte Körner enthält, bei denen eine spezifische
Kristallebene {100} jedes Kristallkorns orientiert ist. Das Verfahren
umfasst die Schritte Präparieren
eines anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulvers, das als Hauptbestandteil
aus einer durch die allgemeine Formel (7):
(Bi2O2)2+{Bi0,5(KcNa1-c)m-1,5(NbmO3m+1}2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 gilt)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
besteht, die orientierte Körner
enthält,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert ist, Säurebehandeln
des anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulvers, um eine säurebehandelte
Substanz zu erzielen, Hinzugeben zumindest einer Quelle für K und/oder
einer Quelle für
Na zu der säurebehandelten
Substanz, um ein säurebehandeltes Gemisch
zu bilden, und Erhitzen des säurebehandelten
Gemisches in einem Flussmittel, das aus einem NaCl und/oder KCl
enthaltenden Hauptbestandteil besteht, um dadurch das anisotrop
geformte Pulver zu erzielen.
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Das
Herstellungsverfahren gemäß der vierten
Ausgestaltung der Erfindung enthält
den Säurebehandlungsschritt
und den Erhitzungsschritt.
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Im
Säurebehandlungsschritt
wird das in der anisotropen Form vorliegende Ausgangsrohstoffpulver, das
durch die oben beschriebene allgemeine Formel (7) dargestellt wird,
säurebehandelt.
Dann werden im Erhitzungsschritt zu der sich ergebenden säurebehandelten
Substanz zumindest die Quelle für
K und/oder die Quelle für
Na hinzugegeben, und das sich ergebende Gemisch wird in dem Flussmittel
erhitzt, das aus dem NaCl und/oder KCl enthaltenden Hauptbestandteil
besteht. Dies führt
zu der Produktion des durch die oben angegebene allgemeine Formel
(6) dargestellten anisotrop geformten Pulvers. Die Verwendung eines
solchen anisotrop geformten Pulvers ermöglicht es, dass sich wie oben
angegeben leicht eine kristallorientierte Keramik mit einer Struktur
mit erhöhter
Dichte und erhöhtem
Orientierungsgrad herstellen lässt.
Darüber
hinaus entspricht das durch die allgemeine Formel (6) dargestellte
anisotrop geformte Pulver, das mit dem Verfahren gemäß der vierten
Ausgestaltung der Erfindung hergestellt werden kann, dem mit der
ersten und zweiten Ausgestaltung der Erfindung hergestellten anisotrop
geformten Pulver, wenn in der oben beschriebenen allgemeinen Formel
(1) b = 0 ist. Das heißt,
dass das Herstellungsverfahren gemäß der vierten Ausgestaltung
der Erfindung in einem Fall angewendet werden kann, in dem das anisotrop
geformte Pulver in einer Zusammensetzung mit b = 0 in der oben beschriebenen
allgemeinen Formel (1) hergestellt wird.
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Der
Säurebehandlungsschritt
ermöglicht
wie bei der zweiten Ausgestaltung der Erfindung die Beseitigung
von Wismut aus der durch die allgemeine Formel (7) dargestellten
wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis. Des Weiteren
treten im Säurebehandlungsschritt
wie beim Ergebnis der zweiten Ausgestaltung der Erfindung Defekte
wie ein Na-Defekt und/oder K-Defekt auf. Der sich aus dem Säurebehandlungsschritt
ergebende Na-Defekt und/oder K-Defekt kann im Erhitzungsschritt
mit Alkalielementen, d.h. Na und/oder K, ersetzt werden. Infolgedessen
kann das anisotrop geformte Pulver leicht in der durch die allgemeine
Formel (6) dargestellten Zusammensetzung erzielt werden.
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Eine
fünfte
Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung
eines anisotrop geformten Pulvers vor, das als Hauptbestandteil
aus einer durch die allgemeine Formel (8): (KfNa1-f)NbO3 (wobei 0 < f ≤ 0,8 gilt)
dargestellten isotropen fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis besteht, die orientierte Körner enthält, bei denen eine spezifische
Kristallebene {100} jedes Kristallkorns orientiert ist. Das Verfahren
umfasst die Schritte Präparieren
eines anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulvers, das als Hauptbestandteil
aus NaNbO3 besteht, das orientierte Körner enthält, bei
denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten Korns
orientiert ist, Hinzugeben zumindest einer Quelle für K zum
anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver, um ein Rohstoffgemisch
zu bilden, und Erhitzen des Rohstoffgemisches in einem Flussmittel,
das aus einem KCl enthaltenden Hauptbestandteil besteht, um dadurch
das anisotrop geformte Pulver zu erzielen.
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Das
Herstellungsverfahren gemäß der fünften Ausgestaltung
der Erfindung enthält
den Präparierschritt
und den Erhitzungsschritt.
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Im
Präparierschritt
wird das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver in der Zusammensetzung,
die den Hauptbestandteil aus NaNbO3 aufweist,
präpariert.
Dann wird im Erhitzungsschritt zumindest die Quelle für K zum
anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver hinzugegeben, und das
sich ergebende Gemisch wird in dem Flussmittel erhitzt, das den
Hauptbestandteil aus KCl aufweist. Dies führt zur Produktion des durch
die allgemeine Formel (8) dargestellten anisotrop geformten Pulvers.
Die Verwendung des anisotrop geformten Pulvers ermöglicht es,
dass sich eine kristallorientierte Keramik leicht mit einer Struktur
mit erhöhter
Dichte und erhöhtem
Orientierungsgrad herstellen lässt.
Darüber
hinaus entspricht das durch die allgemeine Formel (8) dargestellte
anisotrop geformte Pulver, das mit dem Verfahren gemäß der fünften Ausgestaltung
der Erfindung hergestellt werden kann, dem mit der ersten und zweiten
Ausgestaltung der Erfindung hergestellten anisotrop geformten Pulver,
wenn in der oben beschriebenen allgemeinen Formel a ≠ 0 und b =
0 ist. Das heißt,
dass das Herstellungsverfahren gemäß der fünften Ausgestaltung der Erfindung
in einem Fall angewendet werden kann, in dem das anisotrop geformte
Pulver in einer Zusammensetzung mit a ≠ 0 und b = 0 in der oben beschriebenen
allgemeinen Formel (1) hergestellt wird.
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Eine
sechste Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung
einer kristallorientierten Keramik vor, die eine polykristalline
Substanz mit einer Hauptphase aufweist, die eine durch die allgemeine Formel
(2): {Lix(K1-yNay)1-x} (Nb1-z-wTazSbw)O3 (wobei 0 ≤ x ≤ 0,2, 0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 0,4, 0 ≤ w ≤ 0,2 und x
+ z + w > 0 gilt)
dargestellte isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis aufweist, die
die orientierte Körner
enthält,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes die polykristalline
Substanz bildenden Kristallkorns orientiert ist. Das Verfahren umfasst
die Schritte Mischen eines anisotrop geformten Pulvers und eines
reaktiven Stoffs, der mit dem anisotrop geformten Pulver reagiert,
damit sich die durch die allgemeine Formel (2) dargestellte isotrope
Verbindung auf Perowskit-Basis ergibt, um ein Rohstoffgemisch zu
präparieren,
Formen des Rohstoffgemisches zu einem Kompaktkörper, um dem anisotrop geformten
Pulver zu ermöglichen,
Kristallebenen {100} zu haben, die im Wesentlichen in der gleichen
Richtung orientiert sind, und Brennen des Kompaktkörpers unter
Erhitzen desselben, damit das anisotrop geformte Pulver und der
reaktive Stoff miteinander zum Sintern reagieren, um die kristallorientierte
Keramik zu bilden. Das anisotrop geformte Pulver umfasst das in
Anspruch 1 definierte anisotrop geformte Pulver oder das in einem
der Ansprüche
3 bis 12 definierte anisotrop geformte Pulver.
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Eine
siebte Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung
einer kristallorientierten Keramik vor, die aus einer polykristallinen
Substanz mit einer Hauptphase besteht, die eine durch die allgemeine
Formel (2):
{Lix(K1-yNay)1-x}(Nb1-z-wTazSbw)O3 (wobei 0 ≤ x ≤ 0,2, 0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 0,4, 0 ≤ w ≤ 0,2 und x
+ z + w > 0 gilt) dargestellte
isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis aufweist, die orientierte
Körner
enthält,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes die polykristalline
Substanz bildenden Kristallkorns orientiert ist. Das Verfahren umfasst
die Schritte Mischen eines anisotrop geformten Pulvers und eines
reaktiven Stoffs, der mit dem anisotrop geformten Pulver reagiert,
damit sich die durch die allgemeine Formel (2) dargestellte isotrope
Verbindung auf Perowskit-Basis ergibt, um ein Rohstoffgemisch zu
präparieren,
Formen des Rohstoffgemisches zu einem Kompaktkörper, um dem anisotrop geformten
Pulver zu ermöglichen,
Kristallebenen {100} zu haben, die im Wesentlichen in der gleichen
Richtung orientiert sind, und Brennen des Kompaktkörpers durch
Erhitzen desselben, damit das anisotrop geformte Pulver und der
reaktive Stoff miteinander zum Sintern reagieren, um die kristallorientierte
Keramik zu bilden. Das anisotrop geformte Pulver umfasst eine säurebehandelte
Substanz, die durch Säurebehandeln
eines anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulvers erzielt wird,
das aus einer durch die allgemeine Formel (9):
(Bi2O2)2+{Bi0,5(KcNa1-c)m-1,5(Nb1-gTag)mO3m+1}2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 und 0 ≤ g ≤ 0,4 gilt)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
besteht.
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Die
sechste und siebte Ausgestaltung der Erfindung enthalten jeweils
den Mischschritt, den Formschritt und den Brennschritt. Bei der
sechsten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das anisotrop geformte Pulver
eine säurebehandelte
Substanz, die durch Säurebehandeln
des anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulvers erzielt wird, das
aus der durch die allgemeine Formel (9):
(Bi2O2)2+{Bi0,5(KcNa1-c)m-1,5(Nb1-gTag)mO3m+1)2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 und 0 ≤ g ≤ 0,4 gilt)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
besteht.
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Die
Verwendung des anisotrop geformten Pulvers ermöglicht es, die kristallorientierte
Keramik mit einer Struktur mit erhöhter Dichte und einem hohen
Orientierungsgrad herzustellen, ohne das langsame Abkühlverfahren
und das zweistufige Brennverfahren durchführen zu müssen, wie es der Stand der
Technik verlangt. Darüber
hinaus ermöglicht
die Verwendung des anisotrop geformten Pulvers es, die kristallorientierte
Keramik leicht zu verdichten. Somit besteht fast keine Notwendigkeit,
ein Sinterhilfsmittel zu nutzen. Dies führt zu der Fähigkeit,
auf Defekte wie eine Verschlechterung der piezoelektrischen Eigenschaften
der kristallorientierten Keramik einzugehen. Des Weiteren ermöglicht die
Verwendung des anisotrop geformten Pulvers es, dass die kristallorientierte
Keramik einen hohen Orientierungsgrad und eine hohe Dichte hat,
ohne dass die Presswalzbehandlung, die kaltisostatische Behandlung
und das Sauerstoffbrennen durchgeführt werden müssen, wie
es der Stand der Technik verlangt. Darüber hinaus geht dies auf das
Problem der Beeinträchtigung
des Oberflächenzustands
des plattenartigen Pulvers aufgrund des Auftretens von feinem Pulver
und der großen
Menge an überschüssig erzeugtem
Bi2O3 ein, das auftreten
würde,
wenn das plattenartige Pulver NaNbO3 nach
dem Stand der Technik verwendet wird. Darüber hinaus hat die kristallorientierte.
Keramik im Gegensatz zu dem aus dem Stand der Technik bekannten
plattenartigen Pulver aus NaNbO3 eine Zusammensetzung
nahe an der des reaktiven Stoffs, was zu einer höheren Homogenität bei der
Zusammensetzung der kristallorientierten Keramik führen kann.
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Folglich
kann mit der sechsten und siebten Ausgestaltung der Erfindung die
kristallorientierte Keramik in einer Zusammensetzung mit hervorragender
Homogenität
hergestellt werden. Außerdem
kann die kristallorientierte Keramik eine hervorragende Homogenität bei der
Zusammensetzung haben.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Zeichnungsersatzfotografie von einem Rasterelektronenmikroskop
(REM), die die Oberflächengestalt
eines im Beispiel 1 der Erfindung präparierten anisotrop geformten
Pulvers zeigt.
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2 ist
eine Zeichnungsersatzfotografie von dem Rasterelektronenmikroskop
(REM), die die Oberflächengestalt
eines im Beispiel 2 der Erfindung präparierten anisotrop geformten
Pulvers zeigt.
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3 ist
eine Zeichnungsersatzfotografie von dem Rasterelektronenmikroskop
(REM), die die Oberflächengestalt
eines im Beispiel 3 der Erfindung präparierten anisotrop geformten
Pulvers zeigt.
-
4 ist
eine Zeichnungsersatzfotografie von dem Rasterelektronenmikroskop
(REM), die die Oberflächengestalt
eines im Beispiel 5 der Erfindung präparierten anisotrop geformten
Pulvers zeigt.
-
5 ist
eine Zeichnungsersatzfotografie von dem Rasterelektronenmikroskop
(REM), die die Oberflächengestalt
eines in einem Vergleichsbeispiel präparierten anisotrop geformten
Pulvers zeigt.
-
6 ist
eine Zeichnungsersatzfotografie von dem Rasterelektronenmikroskop
(REM), die die Oberflächengestalt
eines im Beispiel 6 der Erfindung präparierten anisotrop geformten
Pulvers zeigt.
-
7 ist
eine Zeichnungsersatzfotografie von dem Rasterelektronenmikroskop
(REM), die die Oberflächengestalt
eines im Beispiel 7 der Erfindung präparierten anisotrop geformten
Pulvers zeigt.
-
8 ist
eine Zeichnungsersatzfotografie von dem Rasterelektronenmikroskop
(REM), die die Oberflächengestalt
eines im Beispiel 8 der Erfindung präparierten anisotrop geformten
Pulvers zeigt.
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9 ist
eine Zeichnungsersatzfotografie von dem Rasterelektronenmikroskop
(REM), die die Oberflächengestalt
eines im Beispiel 9 der Erfindung präparierten anisotrop geformten
Pulvers zeigt.
-
10 ist ein Diagramm, das eine Konzentrationsverteilung
(für eine
Konzentration bezogen auf Atom-% und eine Summe von ein A-Platz-Element
ersetzendem K und Na) von K zeigt, das in verschiedenen als Versuchsbeispiele
hergestellten Mustern (Muster E3, Muster C1 und Muster C3) enthalten
ist.
-
11 ist ein Diagramm, das eine Konzentrationsverteilung
(für eine
Konzentration bezogen auf Atom-% und eine Summe an ein B-Platz-Element
ersetzendem Nb, Ta und Sb) von Ta zeigt, das in verschiedenen als
Versuchsbeispiele hergestellten Mustern (Muster E3, Muster C1 und
Muster C3) enthalten ist.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
Unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen werden unten nun ausführlich gemäß verschiedenen Ausgestaltungen
der Erfindung ein anisotrop geformtes Pulver, ein zugehöriges Herstellungsverfahren und
ein Verfahren zur Herstellung einer kristallorientierten Keramik
unter Verwendung eines solchen anisotrop geformten Pulvers beschrieben.
Allerdings versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die unten
beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung beschränkt ist
und dass das technische Konzept der Erfindung in Kombination mit
anderen bekannten Technologien oder anderen Technologien mit einer
zu diesen bekannten Technologien äquivalenten Funktionsweise
Anwendung finden kann.
-
Erste Ausgestaltung der Erfindung
-
Unten
wird nun ausführlich
ein anisotrop geformtes Pulver gemäß einer ersten Ausgestaltung
der Erfindung beschrieben.
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Gemäß der ersten
Ausgestaltung der Erfindung enthält
das anisotrop geformte Pulver einen Hauptbestandteil aus einer durch
die allgemeine Formel (1): (KaNa1-a) (Nb1-bTab)O3 (wobei 0 ≤ a ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellten isotropen fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis.
-
Das
mit einer solchen Zusammensetzung ausgebildete anisotrop geformte
Pulver kann bei der Herstellung einer kristallorientierten Keramik
verwendet werden, die aus Kristallkörnern besteht, bei denen eine spezifische
Kristallebene jedes den Polykristall bildenden Kristallkorns orientiert
ist.
-
Bei
der Herstellung der kristallorientierten Keramik unter Verwendung
des oben genannten anisotrop geformten Pulvers werden die folgenden
Schritte auf die unten beschriebene Weise durchgeführt.
-
Und
zwar wird zunächst
ein reaktiver Rohstoff präpariert,
der beim Erhitzen mit dem anisotrop geformten Pulver reagiert. Das
anisotrop geformte Pulver und der reaktive Rohstoff werden gemischt,
wodurch ein Rohstoffgemisch gebildet wird.
-
Dann
wird das Rohstoffgemisch in geeignete Strukturen wie beispielsweise
Lagen geformt, die wiederum derart zu einem Kompaktkörper geformt
werden, dass Kristallebenen {100} des anisotrop geformten Pulvers
im Wesentlichen in der gleichen Richtung orientiert sind. Anschließend wird
der Kompaktkörper
erhitzt, damit das anisotrop geformte Pulver und der reaktive Rohstoff
miteinander reagieren, wodurch eine kristallorientierte Keramik
in einer Zielzusammensetzung erzielt werden kann.
-
Bei
der Erfindung bedeutet der Ausdruck „anisotrop geformt", so wie er hier
verwendet wird, dass ein Bestandteil in einer Längsachse eine größere Abmessung
als in einer Querachse oder Dickenrichtung hat. Und zwar schließen Beispiele
des „anisotrop
geformten" Aufbaus
vorzugsweise eine plattenartige Form, eine säulenartige Form, eine schuppenartige
Form und eine nadelartige Form usw. ein.
-
Beispiele
der orientierten Körner
können
vorzugsweise Körner
einschließen,
die eine Form haben, die sich in der Phase eines Formschritts leicht
in einer bestimmten Richtung orientieren lässt. Daher können die orientierten
Körner
vorzugsweise ein mittleres Längenverhältnis von
mehr als 3 haben. Falls das mittlere Längenverhältnis weniger als 3 beträgt, fällt es dem
anisotrop geformten Pulver schwer, in einer Richtung orientiert zu
werden. Um eine kristallorientierte Keramik mit einem weiter erhöhten Orientierungsgrad
zu erzielen, können
die orientierten Körner
vorzugsweise ein Längenverhältnis von
mehr als 5 haben. Der Ausdruck „Längenverhältnis" bezieht sich, so wie er hier verwendet
wird, auf den Mittelwert einer maximalen Abmessung/minimalen Abmessung
jedes orientierten Korns.
-
Des
Weiteren ist es wahrscheinlich, dass sich das orientierte Korn während des
Formschritts umso leichter in einer Richtung orientieren lässt, je
größer das
mittlere Längenverhältnis des
orientierten Korns ist. Falls die orientierten Körner jedoch ein übermäßig großes Längenverhältnis haben,
ist zu befürchten,
dass die orientierten Körner
während
des Mischschritts reißen.
Dies führt
zu Schwierigkeiten, den Formschritt zustande zu bringen, in dem
der Kompaktkörper
erzielt wird, bei dem die orientierten Körner orientiert bleiben. Infolgedessen
können
die orientierten Körner
vorzugsweise ein mittleres Längenverhältnis von
weniger als 100 haben. Dieser Wert kann vorzugsweise bei einem Wert
von weniger als 50 und besser noch bei einem Wert von weniger als
30 liegen.
-
Wenn
eine kristallorientierte Keramik unter Verwendung der orientierten
Körner
hergestellt wird, die von der sechsten und der siebten Ausgestaltung
der Erfindung erzielt werden, werden zudem die orientierten Körner und
der reaktive Rohstoff dazu gebracht, während eines Brennschritts miteinander
zu reagieren und zu sintern, um dadurch die kristallorientierte
Keramik zu bilden. Falls die orientierten Körner in diesem Fall übermäßig groß sind,
dann wachsen die Kristallkörner
zu einer großen
Größe an. Dies
lässt befürchten,
dass es zu einer Verminderung der Festigkeit der kristallorientierten
Keramik kommt. Dementsprechend können
die orientierten Körner
vorzugsweise eine maximale Längsabmessung
von weniger als 30 μm
haben. Die maximale Längsabmessung
der orientierten Körner
kann besser noch weniger als 20 μm
und noch besser weniger als 15 μm
betragen. Falls die orientierten Körner jedoch übermäßig klein
sind, dann wachsen die Kristallkörner
zu einer geringen Größe an, was
befürchten
lässt,
dass es zu einer Verschlechterung der piezoelektrischen Eigenschaften
der sich ergebenden kristallorientierten Keramik kommt. Dementsprechend
können
die orientierten Körner
vorzugsweise eine maximale Längsabmessung
von mehr als 0,5 μm
haben. Die maximale Längsabmessung
der orientierten Körner
kann besser noch mehr als 1 μm
und noch besser mehr als 2 μm betragen.
-
Des
Weiteren kann das anisotrop geformte Pulver bei der Erfindung vorzugsweise
zur Herstellung einer kristallorientierten Keramik durch Mischen
des anisotrop geformten Pulvers mit einem reaktiven, mit dem anisotrop
geformten Pulver reagierenden Rohstoffs verwendet werden, um ein
Rohstoffgemisch zu bilden. Das Rohstoffgemisch wird dann erhitzt,
damit sich die kristallorientierte Keramik ergibt, die aus einer
polykristallinen Substanz besteht, die eine isotrope Verbindung
auf Perowskit-Basis mit einer durch die allgemeine Formel (2): {Lix(K1-yNay)1-x) (Nb1-z-wTazSbw)O3 (wobei
0 ≤ x ≤ 0,2, 0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 0,4, 0 ≤ w ≤ 0,2 und x
+ z + w > 0 gilt) dargestellten
Hauptphase enthält,
wobei ein die polykristalline Substanz bildendes Kristallkorn eine
Kristallebene {100) aufweist, die orientiert ist.
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In
diesem Fall ermöglicht
die Verwendung des anisotrop geformten Pulvers es, dass die kristallorientierte
Keramik in der durch die oben angegebene allgemeine Formel (2) dargestellten
Zusammensetzung erzielt wird, die eine hohe Dichte und einen hohen
Orientierungsgrad mit gesteigerten piezoelektrischen Eigenschaften
hat.
-
Der
Ausdruck „die
spezifische Kristallebene ist orientiert" bedeutet, so wie er hier verwendet
wird, dass die jeweiligen Kristallkörner in einem Zustand orientiert
sind (nachstehend als „Ebenenorientierung" bezeichnet), in
dem spezifische Kristallebenen der Verbindung auf Perowskit-Basis an zueinander
parallelen Ebenen ausgerichtet sind.
-
Falls
die Verbindung auf Perowskit-Basis ein tetragonales Kristallsystem
aufweist, kann die spezifische Kristallebene ferner vorzugsweise
in einer pseudokubischen {100}-Ebene orientiert sein. Dies führt zu einer
weiteren Steigerung der piezoelektrischen Eigenschaften oder dergleichen
der kristallorientierten Keramik.
-
Der
Begriff „pseudokubisch
{HKL}" steht, so
wie er hier verwendet wird, für
die Tatsache, dass die isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis etwa
wie ein tetragonaler Kristall, ein orthorhombischer Kristall und
ein trigonaler Kristall usw. strukturell gegenüber einem kubischen Kristall
leicht verformt ist und dass eine solche Verformung in einem kleinen
Bereich erfolgt, wobei die isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis
als der kubische Kristall angesehen wird und in Miller-Indizes angegeben
wird.
-
Sind
die spezifischen Kristallebenen in der Ebenenorientierung strukturiert,
kann der Ebenenorientierungsgrad basierend auf dem durch die folgende
Formel (1) ausgedrückten
Lotgering-Verfahren als ein mittlerer Orientierungsgrad F (HKL)
ausgedrückt
werden:
-
In
Formel (1) stellt ΣI(hkl)
eine Gesamtsumme der Röntgenbeugungsintensität aller
Kristallebenen (hkl) dar, die für
die kristallorientierte Keramik gemessen wurde.
-
ΣI0(hkl) stellt eine Gesamtsumme der Röntgenbeugungsintensität aller
Kristallebenen (hkl) dar, die für eine
nicht-orientierte piezoelektrische Keramik mit der gleichen Zusammensetzung
wie die kristallorientierte Keramik gemessen wurde. Des Weiteren
stellt ΣI(HKL)
eine Gesamtsumme der Röntgenbeugungsintensität spezifischer
Kristallebenen (HKL) dar, die kristallografisch äquivalent zu denen der kristallorientierten
Keramik sind. ΣI0(HKL) stellt die Gesamtsumme der Röntgenbeugungsintensität dar, die
kristallografisch äquivalent
zu denen ist, die für
die nicht-orientierte piezoelektrische Keramik mit der gleichen
Zusammensetzung wie die kristallorientierte Keramik gemessen wurde.
-
Unter
Umständen,
unter denen die den Polykristall bildenden Kristallkörner in
einer nicht-orientierten Struktur ausgebildet sind, liegt die mittlere
Orientierung F(HKL) demnach bei 0%. In einem Fall, in dem die Ebenen
(HKL) der den Polykristall bildenden Kristallkörner parallel zu den gemessen
Oberflächen
orientiert sind, liegt die mittlere Orientierung F(HKL) dagegen
bei 100%.
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Die
kristallorientierte Keramik wächst
derart, dass die Leistungsmerkmale umso höher sind, je größer der
Anteil der orientierten Kristallkörner ist. Um gute piezoelektrische
Eigenschaften zu erzielen, wenn beispielsweise die spezifischen
Kristallebenen dazu gebracht werden, sich zu orientieren, kann der
mittlere Orientierungsgrad F(HKL), der auf dem in der Formel (1)
ausgedrückten
Lotgering-Verfahren
basiert, vorzugsweise einen Wert von größer als 80% haben. Der mittlere
Orientierungsgrad F(HKL) kann besser noch einen Wert von mehr als
90% haben.
-
Des
Weiteren kann die zu orientierende spezifische Kristallebene vorzugsweise
eine Ebene umfassen, die senkrecht zur Polarisationsachse ist.
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Bei
der ersten Ausgestaltung der Erfindung weist das anisotrop geformte
Pulver einen Hauptbestandteil auf, der aus einer durch die allgemeine
Formel (1):
(KaNa1-a)
(Nb1-bTab)O3 (wobei 0 ≤ a ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellten isotropen fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis besteht, wobei eine spezifische Kristallebene
jedes den Polykristall bildenden Kristallkorns orientiert ist.
-
Falls
in der obigen Formel (1) a > 0,8
ist, kommt es zu einer Verringerung des Schmelzpunkts des anisotrop
geformten Pulvers. Dies lässt
befürchten,
dass es Schwierigkeiten gibt, eine kristallorientierte Keramik mit
erhöhtem
Orientierungsgrad zu erzielen, wenn die kristallorientierte Keramik
unter Verwendung des anisotrop geformten Pulvers hergestellt wird.
Falls b < 0,02
ist, besteht zudem unter dem Gesichtspunkt, eine kristallorientierte
Keramik mit hoher Dichte und hohem Orientierungsgrad zu erzielen,
die Notwendigkeit, das Presswalzen oder die CIP-Behandlung oder
dergleichen vorzunehmen, wie es der Stand der Technik verlangt.
-
Falls
dagegen b > 0,4 ist,
weist die unter Verwendung des anisotrop geformten Pulvers erzielte
kristallorientierte Keramik einen übermäßig großen Anteil an Ta auf. Dies
führt zu
einer Verringerung der Curie-Temperatur. Somit ist zu befürchten,
dass es zu Schwierigkeiten bei der Nutzung eines solchen Materials als
piezoelektrisches Material von Elektrogeräten und Kraftfahrzeugkomponenten
kommt, die unter hohen Umgebungstemperaturen arbeiten.
-
Zweite Ausgestaltung der Erfindung
-
Das
Herstellungsverfahren gemäß der zweiten
Ausgestaltung der Erfindung enthält
einen Säurebehandlungsschritt
und einen Erhitzungsschritt. Der Säurebehandlungsschritt und der
Erhitzungsschritt werden ausgeführt,
um ein anisotrop geformtes Pulver herzustellen, das aus einem Hauptbestandteil
besteht, der eine isotrope fünfwertige
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis enthält,
die durch die allgemeine Formel (1): (KaNa1-a) (Nb1-bTab)O3 (wobei 0 ≤ a ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellt wird und Kristallkörner
enthält,
bei denen eine spezifische Kristallebene jedes Kristallkorns orientiert
ist.
-
Im
Säurebehandlungsschritt
wird durch Säurebehandeln
eines anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulvers, das aus einer
durch die allgemeine Formel (3):
(Bi2O2)2+(Bi0,5(KcNa1-c)m-1,5(Nb1-bTab)mO3m+1)2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
besteht, eine säurebehandelte
Substanz erzielt.
-
Der
Wert von „b" in der obigen allgemeinen
Formel (3) hat den gleichen Wert wie der von „b" in der obigen allgemeinen Formel (1).
Das heißt,
dass für
das Ausgangsrohstoffpulver von einer wismutschichtartigen Verbindung
auf Perowskit-Basis
Verwendung gemacht wird, die ein Atomverhältnis von Nb und Ta hat, das zu
dem des anisotrop geformten Pulvers mit der durch die oben angegebene
allgemeine Formel (1) dargestellten Zielzusammensetzung äquivalent
ist.
-
Falls
die Werte von „b" oder „c" außerhalb
der festgeschriebenen Bereiche in der allgemeinen Formel (3) liegen,
ist zu befürchten,
dass es Schwierigkeiten bereitet, das anisotrop geformte Pulver
in der durch die allgemeine Formel (1) angegebenen Zielzusammensetzung
zu erzielen.
-
Falls
darüber
hinaus der Wert von „m" übermäßig ansteigt, ist zu befürchten,
dass in einem Synthetisierungsschritt neben der Bildung des anisotrop
geformten Pulvers in der Zusammensetzung der wismutschichtartigen
Verbindung auf Perowskit-Basis nicht-anisotrope Perowskit-Pulverteilchen
auftreten. Dementsprechend kann der Wert von „m" unter dem Gesichtspunkt, die Ausbeute
an anisotrop geformtem Pulver zu erhöhen, vorzugsweise bei einer
Ganzzahl von weniger als 15 liegen.
-
Des
Weiteren kann die Säurebehandlung
erfolgen, indem der Ausgangsrohstoff beispielsweise mit einer Säure wie
Salzsäure
oder dergleichen in Kontakt gebracht wird. Und zwar kann die Säurebehandlung
vorzugsweise beispielsweise die Schritte Erhitzen des Ausgangsrohstoffs
in Säure
und Mischen des Ausgangsrohstoffs, während er erhitzt wird, enthalten.
-
Im
Erhitzungsschritt werden zu der säurebehandelten Substanz zudem
zumindest eine Quelle für
K und/oder eine Quelle für
Na hinzugegeben, um für
ein Gemisch zu sorgen, das wiederum in einem Flussmittel erhitzt
wird, das einen aus NaCl und/oder KCl bestehenden Hauptbestandteil
enthält.
-
Beispiele
der Quelle für
K können
vorzugsweise eine Verbindung einschließen, die wie beispielsweise K2CO3 und KHCO3 oder dergleichen zumindest ein Element
K enthält.
Darüber
hinaus können
Beispiele der Quelle für
Na vorzugsweise eine Verbindung enthalten, die wie beispielsweise
Na2CO3 und NaHCO3 oder dergleichen zumindest ein Element
Na enthält.
-
Außerdem können die
Quelle für
K und/oder die Quelle für
Na vorzugsweise in einem Verhältnis
von 1 bis 5 Mol bei einer Summe des Elements K und des Elements
Na, die in der Quelle für
K und/oder der Quelle für
Na enthalten sind, pro 1 Mol der durch die allgemeine Formel (3)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
zur säurebehandelten
Substanz hinzugegeben werden.
-
Wird
die wismutschichtartige Verbindung auf Perowskit-Basis der Säurebehandlung
unterzogen, wird eine Wismutschicht in der Säure unter Wasserstoffaustausch
aufgelöst
und wird Wismut, das in einer Perowskit-Schicht enthalten ist, in
Säure aufgelöst. Gleichzeitig
wird außerdem
zumindest ein Teil des K und/oder Na in der Perowskit-Schicht in
Säure aufgelöst. Dies
ermöglicht
die Bildung eines Na-Defekts und/oder K-Defekts. Dadurch hat die
säurebehandelte
Substanz eine komplizierte Struktur, die eine Struktur einer Verbindung
auf Perowskit-Basis beinhaltet. Falls die säurebehandelte Struktur in diesem
Fall als eine Verbindung ABOα auf Perowskit-Basis identifiziert
wird, dann gilt der Zusammenhang A/B = 0,35 bis 0,65 (wobei A eine
Gesamtmolzahl von K und Na ist, B eine Gesamtmolzahl von Nb und
Ta ist und α durch
2 < α < 4,5 ausgedrückt wird). Falls
eine Summe des Elements K und des Elements Na, die in der Quelle
von K und/oder der Quelle von Na enthalten sind, weniger als 1 Mol
beträgt,
fällt es
dem Na-Defekt und/oder dem K-Defekt in der säurebehandelten Substanz dementsprechend
schwer, ausreichend durch K und/oder Na ersetzt zu werden. Deswegen ist
zu befürchten,
dass es zu einer Zunahme der Zahl an A-Platz-Defekten in der durch
die allgemeine Formel (1) dargestellten fünfwertigen Metallsäure-Alkaliverbindung
kommt. Falls eine Summe des Elements K und des Elements Na, die
in der Quelle für
K und/oder der Quelle für
Na enthalten sind, mehr als 5 Mol beträgt, dann werden die anisotrop
geformten Pulverteilchen wahrscheinlich während der Erhitzungsbehandlung
im Flussmittel zusammenschmelzen.
-
Dritte Ausgestaltung der Erfindung
-
Als
Nächstes
wird unten eine dritte Ausgestaltung der Erfindung beschrieben.
-
Gemäß der dritten
Ausgestaltung der Erfindung enthält
das Herstellungsverfahren den Präparierschritt und
den Erhitzungsschritt zum Herstellen eines anisotrop geformten Pulvers,
das aus einem Hauptbestandteil besteht, der eine durch die allgemeine
Formel (4): (KdNa1-d)(Nb1-bTab)O3 (wobei
0 < d ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellte isotrope fünfwertige
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis
enthält,
die orientierte Körner
enthält,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes Kristallkorns
orientiert ist.
-
In
der allgemeinen Formel (4) haben „d" und „b" Bereiche, die die gleiche kritische
Bedeutung wie die Bereiche „a" und „b" in der allgemeinen
Formel (1) haben. Darüber
hinaus kann das Herstellungsverfahren gemäß der dritten Ausgestaltung
der Erfindung nicht bei d = 0 angewendet werden.
-
In
dem oben beschriebenen Präparierschritt
wird ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver präpariert,
das einen Hauptbestandteil enthält,
der aus einer durch die allgemeine Formel (5): Na (Nb1-eTae)O3 (wobei 0,02 ≤ e ≤ 0,4 gilt)
dargestellten isotropen fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
besteht, die orientierte Körner
enthält, bei
denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten Korns
orientiert ist.
-
In
der allgemeinen Formel (5) kann „e" einen Wert einnehmen, der gleich wie
oder anders als der Wert von „b" in der allgemeinen
Formel (4) ist. Falls in der allgemeinen Formel (5) e < 0,02 oder e > 0,4 ist, ist zu befürchten,
dass sich Schwierigkeiten einstellen, das anisotrop geformte Pulver
in der durch die allgemeine Formel (4) dargestellten Zielzusammensetzung
zu erzielen.
-
Während des
oben beschriebenen Erhitzungsschritts wird zum anisotrop geformten
Ausgangsrohstoffpulver zudem zumindest die Quelle für K hinzugegeben,
um für
ein Gemisch zu sorgen, das wiederum in einem Flussmittel erhitzt
wird, das einen Hauptbestandteil aus KCl enthält.
-
Beispiele
der Quelle für
K können
vorzugsweise den gleichen Bestandteil einschließen, wie in der zweiten Ausgestaltung
der Erfindung verwendet wird.
-
Darüber hinaus
kann das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver während des
Erhitzungsschritts vorzugsweise neben der Quelle für K mit
einer Quelle für
Nb und/oder einer Quelle für
Ta ergänzt
werden.
-
In
diesem Fall ermöglicht
die Zugabe solcher Bestandteile die Unterdrückung von durch den Erhitzungsschritt
hervorgerufenen Nebenprodukten. Dies erhöht den Gehalt der durch die
allgemeine Formel (4) dargestellten fünfwertigen Metallsäure-Alkaliverbindung
im anisotrop geformten Pulver.
-
Beispiele
der Quelle für
Nb können
vorzugsweise eine Nb enthaltende Verbindung wie beispielsweise Nb2O5 oder dergleichen
einschließen.
Beispiele der Quelle für
Ta können
vorzugsweise eine Ta enthaltende Verbindung wie beispielsweise Ta2O5 oder dergleichen
einschließen.
-
Außerdem können die
Quelle für
K, die Quelle für
Nb und die Quelle für
Ta vorzugsweise in einem solchen Mischungsverhältnis zum anisotrop geformten
Ausgangsrohstoffpulver hinzugegeben werden, dass ein Atomverhältnis einer
Summe eines Elements Nb und eines Elements Ta, die in den Quellen
vorhanden sind, und ein Atomverhältnis
eines Elements K ein Verhältnis
von 1 : 1 haben.
-
Ein
solches Mischungsverhältnis
ermöglicht
es, die Bildung von Nebenprodukten weiter zu unterdrücken. Dies
ermöglicht
eine weitere Erhöhung
des Gehalts der durch die allgemeine Formel (4) dargestellten fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
im anisotrop geformten Pulver.
-
Vierte Ausgestaltung der Erfindung
-
Als
Nächstes
wird unten ausführlich
ein Herstellungsverfahren gemäß einer
vierten Ausgestaltung der Erfindung beschrieben.
-
Gemäß der vierten
Ausgestaltung der Erfindung enthält
das Herstellungsverfahren den Säurebehandlungsschritt
und den Erhitzungsschritt zum Herstellen des anisotrop geformten
Pulvers, das aus einem Hauptbestandteil besteht, der eine durch
die allgemeine Formel (6): (KaaNa1-a) NbO3 (wobei
0 ≤ a ≤ 0,8 gilt)
dargestellte isotrope fünfwertige
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis enthält,
die orientierte Körner enthält, bei
denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten Korns
orientiert ist.
-
Im
Säurebehandlungsschritt
wird ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver in einer Zusammensetzung
einer durch die allgemeine Formel (7):
(Bi2O2)2 +{Bi0,5(KcNa1-c)m-1,5(NbmO3m+1}2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 gilt)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
präpariert.
Dann wird das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver säurebehandelt,
um eine säurebehandelte
Substanz zu erzielen.
-
Falls
der Wert von „c" in der allgemeinen
Formel (7) außerhalb
des oben genannten festgeschriebenen Bereichs liegt, ist zu befürchten,
dass sich Schwierigkeiten einstellen, das anisotrop geformte Pulver
in der durch die allgemeine Formel (6) dargestellten Zielzusammensetzung
zu erzielen.
-
Falls
darüber
hinaus der Wert von „m" übermäßig hoch ist, ist zu befürchten,
dass während
des Synthetisierungsschritts neben der Bildung des anisotrop geformten
Pulvers der wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
nicht-anisotrop geformte feine Perowskit-Teilchen auftauchen. Dementsprechend
kann der Wert von „m" unter dem Gesichtspunkt,
eine bessere Ausbeute der anisotrop geformten Teilchen zu erzielen,
vorzugsweise bei einer Ganzzahl von weniger als 15 liegen.
-
Des
Weiteren kann die Säurebehandlung
in dem Verfahren des Ausgangsrohstoffs in der gleichen Säure erfolgen,
wie sie bei der zweiten Ausgestaltung der Erfindung verwendet wird,
während
selbige erhitzt wird.
-
Während des
Erhitzungsschritts wird zu der säurebehandelten
Substanz zumindest eine Quelle für
K und/oder eine Quelle für
Na hinzugegeben, um für
ein Gemisch zu sorgen, das wiederum in einem Flussmittel erhitzt
wird, das einen aus NaCl und/oder KCl bestehenden Hauptbestandteil
enthält.
-
Beispiele
der Quelle für
K und der Quelle für
Na können
vorzugsweise die gleiche Zusammensetzung enthalten, wie bei der
zweiten Ausgestaltung der Erfindung verwendet wird.
-
Des
Weiteren können
die Quelle für
K und/oder die Quelle für
Na vorzugsweise in einem Verhältnis von
1 bis 5 Mol bei einer Summe des Elements K und des Elements Na,
die in der Quelle für
K und/oder der Quelle für
Na enthalten sind, pro 1 Mol der durch die allgemeine Formel (7)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
zur säurebehandelten
Substanz hinzugegeben werden.
-
Falls
die Summe des Elements K und des Elements Na, die in der Quelle
für K und/oder
der Quelle für
Na enthalten sind, weniger als 1 Mol beträgt, fällt es einem Na-Defekt und/oder
einem K-Defekt in der säurebehandelten
Substanz schwer, ausreichend durch K und/oder Na ersetzt zu werden.
Dies lässt
eine Zunahme der Anzahl an A-Platz-Defekten in der durch die allgemeine
Formel (6) dargestellten fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
befürchten.
Falls dagegen die Summe des Elements K und des Elements Na größer als
5 Mol ist, werden die anisotrop geformten Pulverteilchen wahrscheinlich
während
der Erhitzungsbehandlung im Flussmittel zusammenschmelzen.
-
Fünfte Ausgestaltung der Erfindung
-
Als
Nächstes
wird unten ausführlich
ein Herstellungsverfahren gemäß einer
fünften
Ausgestaltung der Erfindung beschrieben.
-
Gemäß der fünften Ausgestaltung
der Erfindung enthält
das Herstellungsverfahren den Präparierschritt
und den Erhitzungsschritt, die beide oben genannt wurden, um ein
anisotrop geformtes Pulver herzustellen, das aus einem Hauptbestandteil
besteht, das eine durch die allgemeine Formel (8): (KfNa1-f)NbO3 (wobei 0 < f ≤ 0,8 gilt)
dargestellte isotrope fünfwertige
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis enthält, die
orientierte Körner
enthält,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert ist.
-
In
der allgemeinen Formel (8) hat „f" die gleiche kritische Bedeutung wie „a" in der oben allgemeinen Formel
(1). Falls „f
= 0" ist, dann kann
das Herstellungsverfahren gemäß der fünften Ausgestaltung
der Erfindung nicht angewendet werden.
-
In
dem oben beschriebenen Präparierschritt
wird ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver mit einem NaNbO3 enthaltenden Hauptbestandteil präpariert,
der orientierte Körner
enthält,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert ist.
-
Während des
oben beschriebenen Erhitzungsschritts wird zum anisotrop geformten
Ausgangsrohstoffpulver zumindest eine Quelle für K hinzugegeben, wobei das
sich ergebende Gemisch in einem Flussmittel erhitzt wird, das einen
Hauptbestandteil aus KCl enthält.
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Beispiele
der Quelle für
K können
vorzugsweise den gleichen Bestandteil einschließen, wie in der zweiten Ausgestaltung
der Erfindung verwendet wird.
-
Darüber hinaus
kann das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver im Erhitzungsschritt
neben der Quelle für
K vorzugsweise mit einer Quelle für Nb ergänzt werden.
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In
diesem Fall ermöglicht
die Zugabe eines solchen Bestandteils die Unterdrückung der
Bildung von durch den Erhitzungsschritt verursachten Nebenprodukten.
Daneben erhöht
dies leicht den Gehalt der durch die allgemeine Formel (8) dargestellten
fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
im anisotrop geformten Pulver.
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Beispiele
der Quelle für
Nb können
vorzugsweise eine Nb enthaltende Verbindung wie beispielsweise Nb2O5 oder dergleichen
einschließen.
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Des
Weiteren können
die Quelle für
K und die Quelle für
Nb vorzugsweise in einem solchen Mischungsverhältnis zum anisotrop geformten
Ausgangsrohstoffpulver hinzugegeben werden, dass ein Atomverhältnis eines
Elements K und ein Atomverhältnis
eines Elements Nb, die in den Quellen vorhanden sind, ein Verhältnis von
1 : 1 haben.
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In
diesem Fall ermöglicht
ein solches Mischungsverhältnis
eine weitere Unterdrückung
von Nebenprodukten, wodurch der Gehalt der durch die allgemeine
Formel (8) dargestellten fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
im anisotrop geformten Pulver erhöht wird.
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Sechste und siebte Ausgestaltung
der Erfindung
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Als
Nächstes
werden unten ausführlich
Herstellungsverfahren gemäß einer
sechsten und einer siebten Ausgestaltung der Erfindung beschrieben.
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Gemäß der sechsten
und siebten Ausgestaltung der Erfindung enthält jedes der Herstellungsverfahren
den Mischschritt, den Formschritt und den Sinterschritt, die oben
genannt sind, um eine kristallorientierte Keramik herzustellen,
die aus einem Polykristall mit einer Hauptphase besteht, die als
eine durch die allgemeine Formel (2):
{Lix(K1-yNay)1-x}(Nb1-z-wTazSbw)O3 (wobei 0 ≤ x ≤ 0,2, 0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 0,4, 0 ≤ w ≤ 0,2 und x
+ z + w > 0 gilt) dargestellte
isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis ausgebildet ist, die Kristallkörner enthält, bei
denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes den Polykristall
bildenden Kristallkorns orientiert ist.
-
Der
Begriff „isotrop" bezieht. sich, so
wie er hier verwendet wird, auf eine Phase, in der die relativen Verhältnisse
von Axiallängen „a", „b" und „c" bei einer anhand
eines pseudokubischen Gitters angegebenen Struktur ABO3 auf
Perowskit-Basis in einem Bereich von 0,8 bis 1,2 liegen, wobei die
Axialwinkel α, β, γ bei einem
Wert von 80 bis 100° liegen.
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In
der oben angegebenen allgemeinen Formel (2) gibt der Hinweis „x + z
+ w > 0" zudem an, dass es reicht,
wenn zumindest eines der Elemente Li, Ta und Sb enthalten ist.
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In
der oben angegebenen allgemeinen Formel (2) gibt das Bezugszeichen „y" ferner ein Verhältnis von K
zu Na an, die in der isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis enthalten
sind.
-
In
der durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückten Verbindung reicht es,
wenn mindestens eines der Elemente K und Na als A-Platz-Element
enthalten ist.
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In
der oben angegebenen allgemeinen Formel (2) kann „y" zudem in einem Bereich
liegen, der durch 0 < y ≤ 1 gebildet
wird.
-
In
diesem Fall wird das Element Na zu einem wesentlichen Bestandteil
der durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückten Verbindung. Dies ermöglicht es
daher, dass die kristallorientierte Keramik eine weiter verbesserte
piezoelektrische g31-Konstante hat.
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In
der oben genannten allgemeinen Formel (2) kann das Bezugszeichen „y" des Weiteren in
einem Bereich liegen, der durch 0 ≤ y < 1 ausgedrückt wird.
-
In
diesem Fall wird das Element K zu einem wesentlichen Bestandteil
der durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückten Verbindung. Dies ermöglicht es
daher, dass die kristallorientierte Keramik eine weiter verbesserte
Eigenschaft wie die piezoelektrische g31-Konstante
hat. Darüber
hinaus kann die kristallorientierte Keramik in diesem Fall mit zunehmender
Zugabemenge an K bei einer niedrigeren Temperatur gesintert werden. Dies
führt zu
der Möglichkeit,
die kristallorientierte Keramik energiesparend mit geringen Kosten
herzustellen.
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In
der oben beschriebenen allgemeinen Formel (2) kann das Bezugszeichen „y" vorzugsweise in
einem Bereich liegen, der durch 0,05 ≤ y ≤ 0,75 ausgedrückt wird, und besser noch in
einem Bereich, der durch 0,20 ≤ y ≤ 0,70 ausgedrückt wird.
Diese Bedingungen ermöglichen
es, dass die kristallorientierte Keramik weiter verbesserte piezoelektrische
g31-Konstanten und elektrische Lösungssummenzahlen
Kρ hat.
Besser noch kann das Bezugszeichen „y" in einem Bereich liegen, der durch
0,20 ≤ y < 0,70 ausgedrückt wird,
und noch besser in einem Bereich, der durch 0,35 ≤ y ≤ 0,65 ausgedrückt wird.
Darüber
hinaus ist es für
diesen Bereich am meisten vorzuziehen, wenn er bei einem Wert von
0,42 ≤ y ≤ 0,60 liegt.
-
Das
Bezugszeichen „x" stellt, so wie er
hier verwendet wird, die Menge an Li dar, das K und/oder Na, die
das A-Platz-Element
bilden, ersetzen soll. Wenn ein Teil des K und/oder Na durch Li
ersetzt wird, ergeben sich durch verbesserte piezoelektrische Eigenschaften,
eine Erhöhung
der Curie-Temperatur und/oder eine Unterstützung der Verdichtung verschiedene
Vorteile.
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In
der allgemeinen Formel (2) kann das Bezugszeichen „x" zudem vorzugsweise
in einem Bereich liegen, der durch 0 < x ≤ 0,2
ausgedrückt
wird.
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In
diesem Fall ist das Element Li ein wesentlicher Bestandteil für die durch
die allgemeine Formel (2) ausgedrückte Verbindung. Dies ermöglicht es,
dass sich die kristallorientierte Keramik noch leichter während eines
Herstellungsprozesses sintern lässt,
während
es möglich
wird, für
weiter verbesserte piezoelektrische Eigenschaften und eine weitere
Erhöhung
der Curie-Temperatur (Tc) zu sorgen. Dies liegt daran, dass das
Element Li innerhalb des Bereichs von „x" zu einem wesentlichen Bestandteil mit
der sich daraus ergebenden Verringerung der Sintertemperatur wird,
während
das Element Li als Sinterhilfsmittel, das die Fähigkeit hat, den Sinterschritt
so durchzuführen,
dass die kristallorientierte Keramik eine geringere Anzahl an Poren
hat, eine Rolle spielt.
-
Falls
der Wert von „x" mehr als 0,2 beträgt, kommt
es wahrscheinlich zu Verschlechterungen der piezoelektrischen Eigenschaften
(etwa der piezoelektrischen g31-Konstante, des
elektromechanischen Kopplungskoeffizienten kp und der piezoelektrischen
g32-Konstante usw.).
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Des
Weiteren kann der Wert von „x" in der allgemeinen
Formel (2) einen Zusammenhang eingehen, der durch x = 0 ausgedrückt wird.
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In
diesem Fall wird die allgemeine Formel (2) umgeschrieben zu: (K1-yNay) (Nb1-z-wTazSbw)O3. Bei der Herstellung
der kristallorientierten Keramik weist die kristallorientierte Keramik
somit keine Verbindung wie beispielsweise LiCO3 auf,
die das leichteste Element Li enthält. Dies minimiert Abweichungen
in den Eigenschaften der kristallorientierten Keramik, die beim
Mischen eines Rohstoffs während
der Bildung der kristallorientierten Keramik durch Segregation von
Pulvermaterialien hervorgerufen werden. Die kristallorientierte
Keramik kann in diesem Fall zudem eine verhältnismäßig hohe dielektrische Konstante
und eine verhältnismäßig große piezoelektrische
g31-Konstante realisieren. In der allgemeinen
Formel (2) kann der Wert von „x" vorzugsweise in
einem Bereich von 0 ≤ x ≤ 0,15 und
besser noch in einem Bereich von 0 ≤ x ≤ 0,10 liegen.
-
Das
Bezugszeichen „z" stellt die Menge
an Ta dar, die das Element Nb ersetzen soll, das ein B-Platz-Element
bildet. Falls ein Teil von Nb durch Ta ersetzt wird, dann ergibt
sich durch eine Verbesserung der piezoelektrischen Eigenschaften
oder dergleichen ein Vorteil. Falls der Wert von „z" in der allgemeinen
Formel (2) mehr als 0,4 beträgt,
dann kommt es zu einer Verringerung der Curie-Temperatur. Ein solches
Material lässt
sich somit kaum als ein piezoelektrisches Material für Elektrogeräte und Motorfahrzeuge
einsetzen.
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In
der allgemeinen Formel (2) kann der Bereich von „z" vorzugsweise einen Zusammenhang erfüllen, der
durch 0 < z ≤ 0,4 ausgedrückt wird.
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In
diesem Fall ist Ta ein wesentlicher Bestandteil der durch die allgemeine
Formel (2) dargestellten Verbindung. In diesem Fall kommt es daher
zu einer Verringerung der Sintertemperatur und spielt Ta als Sinterhilfe,
die es ermöglicht,
die kristallorientierte Keramik mit einer geringeren Anzahl an Poren
herzustellen, eine Rolle.
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Des
Weiteren kann der Wert von „z" in der allgemeinen
Formel (2) einen Zusammenhang erfüllten, der durch z = 0 ausgedrückt wird.
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In
diesem Fall wird die allgemeine Formel (2) umgeschrieben zu: {Lix(K1-yNay)1-x}(Nb1-wSbw)O3.
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In
diesem Fall enthält
die durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückte Verbindung kein Ta. Daher kann
die durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückte Verbindung in diesem Fall
ohne Verwendung des teuren Ta-Bestandteils präpariert werden und hervorragende
piezoelektrische Eigenschaften aufweisen.
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In
der oben genannten allgemeinen Formel (2) kann der Wert von „z" zudem vorzugsweise
in einem Bereich liegen, der durch 0 ≤ z ≤ 0,35 ausgedrückt wird, und besser noch in
einem Bereich von 0 ≤ z ≤ 0,30.
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Das
Bezugszeichen „w" stellt, so wie er
hier verwendet wird, die Menge an Sb dar, die das Nb ersetzen soll,
das das B-Platz-Element bildet. Falls ein Teil von Nb durch Sb ersetzt
wird, ergibt sich durch eine Verbesserung der piezoelektrischen
Eigenschaften ein Vorteil.
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Falls
der Wert von „w" größer als
0,2 ist, kommt es durch eine Verringerung der piezoelektrischen
Eigenschaften und/oder der Curie-Temperatur zu Verschlechterungen.
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Des
Weiteren kann der Wert von „w" vorzugsweise den
Zusammenhang erfüllen,
der durch 0 < w ≤ 0,2 ausgedrückt wird.
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In
diesem Fall wird Sb ein wesentlicher Bestandteil der durch die allgemeine
Formel (2) ausgedrückten Verbindung.
Unter dieser Bedingung kommt es daher zu einer Verringerung der
Sintertemperatur, durch das sich ein verbessertes Sintervermögen ergibt,
was es möglich
macht, die Stabilität
des dielektrischen Verlustes tan δ zu
verbessern.
-
Darüber hinaus
kann der Wert von „w" in der allgemeinen
Formel (2) den Zusammenhang erfüllen,
der durch w = 0 ausgedrückt
wird.
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In
diesem Fall wird die allgemeine Formel (2) umgeschrieben zu: {Lix(K1-yNay)1-x}(Nb1-zTaz)O3.
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In
diesem Fall enthält
die durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückte Verbindung kein Sb. Die
durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückte Verbindung enthält bei einem
solchen Zusammenhang kein Sb und zeigt eine verhältnismäßig hohe Curie-Temperatur.
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In
der oben genannten allgemeinen Formel (2) kann der Wert von „w" zudem in einem Bereich
liegen, der durch 0 ≤ w ≤ 0,15 ausgedrückt wird,
und besser noch in einem Bereich von 0 ≤ w ≤ 0,10.
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Im
Mischschritt werden das anisotrop geformte Pulver und der reaktive
Rohstoff, der, wenn er mit dem anisotrop geformten Pulver reagiert,
die durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückte isotrope Verbindung auf
Perowskit-Basis bildet, gemischt, wodurch ein Rohstoffgemisch präpariert
wird.
-
Bei
der sechsten Ausgestaltung der Erfindung wird für das anisotrop geformte Pulver
von dem in der ersten Ausgestaltung der Erfindung erzielten anisotrop
geformten Pulver oder von dem in den Herstellungsverfahren gemäß der zweiten
bis fünften
Ausgestaltung der Erfindung erzielten anisotrop geformten Pulver
Gebrauch gemacht.
-
Des
Weiteren enthält
die siebte Ausgestaltung der Erfindung den Schritt Säurebehandeln
eines anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulvers, das aus einer
durch die allgemeine Formel (9): (Bi2O2)2 +{Bi0,5(KcNa1-c)m-1,5(Nb1-gTag)mO3m+1}2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 und 0 ≤ g ≤ 0,4 gilt)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
besteht. Dies führt
zu einer säurebehandelten
Substanz, die als das anisotrop geformte Pulver verwendet wird.
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Falls
der Wert von „c" in der allgemeinen
Formel (9) größer als
0,8 ist, dann kommt es zu einer Verringerung des Schmelzpunkts des
anisotrop geformten Pulvers. Wenn eine kristallorientierte Keramik
unter Verwendung eines solchen anisotrop geformten Pulvers hergestellt
wird, ist wahrscheinlich zu befürchten,
dass es schwierig ist, das anisotrop geformte Pulver mit einem hohen
Orientierungsgrad zu erzielen.
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Falls
der Wert von „g" dagegen größer als
0,4 ist, dann kommt es zu einer Verringerung der Curie-Temperatur
der sich ergebenden kristallorientierten Keramik, die unter Verwendung
eines solchen anisotrop geformten Pulvers hergestellt wurde. Dies
führt zu
Schwierigkeiten bei der Anwendung eines solchen anisotrop geformten
Pulvers bei einem piezoelektrischen Material für Elektrogeräte und im
Kraftfahrzeugbereich.
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Falls „m" übermäßig zunimmt, besteht zudem
das Risiko, dass während
eines Synthetisierungsschritts neben einem anisotrop geformten Pulver
einer wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis nicht-anisotrop
geformte feine Perowskit-Teilchen auftreten. Dementsprechend kann „m" unter dem Gesichtspunkt
einer verbesserten Ausbeute des anisotrop geformten Pulvers vorzugsweise
eine ganze Zahl von weniger als 15 einnehmen.
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Außerdem kann
der reaktive Rohstoff bei der sechsten und siebten Ausgestaltung
der Erfindung vorzugsweise einen Teilchendurchmesser von weniger
als einem Drittel des anisotrop geformten Pulvers haben.
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Falls
der Teilchendurchmesser des reaktiven Rohstoffs mehr als ein Drittel
des Teilchendurchmessers des anisotrop geformten Pulvers beträgt, kommt
es bei dem Schritt, das Rohstoffgemisch so auszubilden, dass sich
spezifische Kristallebenen {100} des anisotrop geformten Pulvers
im Wesentlichen in der gleichen Richtung orientieren, wahrscheinlich
zu Schwierigkeiten. Der reaktive Rohstoff kann besser noch einen
Teilchendurchmesser von weniger als einem Viertel des Teilchendurchmessers
des anisotrop geformten Pulvers und noch besser einen Teilchendurchmesser
von weniger als einem Fünftel
des Teilchendurchmessers des anisotrop geformten Pulvers haben.
-
Der
Vergleich des Teilchendurchmessers zwischen dem reaktiven Rohstoff
und dem anisotrop geformten Pulver kann dadurch erfolgen, dass ein
mittlerer Teilchendurchmesser des reaktiven Rohstoffs mit einem mittleren
Teilchendurchmesser des anisotrop geformten Pulvers verglichen wird.
Daneben bezieht sich der Teilchendurchmesser sowohl des reaktiven
Rohstoffs als auch des anisotrop geformten Pulvers jeweils auf den Durchmesser
jedes Teilchens mit der längsten
Größe.
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Der
reaktive Rohstoff kann eine Zusammensetzung haben, die abhängig von
der Zusammensetzung des anisotrop geformten Pulvers und der Zusammensetzung
der in einer durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückten Zusammensetzung
herzustellenden isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis festgelegt
wird. Darüber
hinaus können
Beispiele des reaktiven Rohstoffs vorzugsweise beispielsweise ein
oxidiertes Pulver, ein Mischoxidpulver, ein Hydroxidpulver oder
Salze wie Carbonate, Nitrate und Oxalate oder Alkoxide usw. einschließen.
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Der
reaktive Rohstoff kann vorzugsweise ein nicht-anisotrop geformtes
Pulver enthalten, das aus einer durch die allgemeine Formel (10):
{Lix(K1-yNay)1-x} (Nb1-z-wTazSbw)O3 (wobei 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 1 und 0 ≤ w ≤ 1 gilt) dargestellten
isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis besteht.
-
In
diesem Fall kann eine kristallorientierte Keramik leicht in einer
Struktur mit hoher Dichte und hohem Orientierungsgrad hergestellt
werden.
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Beispiele
des reaktiven Rohstoffs können
vorzugsweise solche Rohstoffe einschließen, die mit dem anisotrop
geformten Pulver während
eines Sintervorgangs reagieren, so dass die isotrope Verbindung
auf Perowskit-Basis in einer durch die allgemeine Formel (2) ausgedrückten Zielzusammensetzung
ausgebildet wird.
-
Des
Weiteren kann der reaktive Rohstoff vorzugsweise solche Rohstoffe
einschließen,
die so mit dem anisotrop geformten Pulver reagieren, dass nur die
isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis in der Zielzusammensetzung
ausgebildet wird, oder solche Rohstoffe, die mit dem anisotrop geformten
Pulver so reagieren, dass sowohl die isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis
in der Zielzusammensetzung als auch ein überschüssiger Bestandteil ausgebildet
werden.
-
Falls
das anisotrop geformte Pulver und der reaktive Rohstoff so miteinander
reagieren, dass der überschüssige Bestandteil
ausgebildet wird, kann der überschüssige Bestandteil
vorzugsweise einer Art entsprechen, die auf einfache Weise thermisch
oder chemisch entfernt werden kann.
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In
dem oben angegebenen Mischschritt werden das anisotrop geformte
Pulver und das reaktive Ausgangsrohstoffpulver, das mit dem anisotrop
geformten Pulver so reagiert, dass sich die durch die allgemeine Formel
(2) dargestellte isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis ergibt,
miteinander gemischt, wodurch ein Rohstoffgemisch präpariert
wird.
-
In
dem Mischschritt können
das anisotrop geformte Pulver und das reaktive Ausgangsrohstoffpulver miteinander
in einem trockenen Zustand oder unter Zugabe eines passenden Dispergiermittels
wie Wasser, Alkohol oder dergleichen in einem nassen Zustand gemischt
werden. Während
dieses Mischens kann zudem abhängig
vom Bedarf mindestens eine Art an Verbindungen hinzugegeben werden,
die aus einem Bindemittel, einem Weichmacher und einem Dispergiermittel
usw. gewählt
wird.
-
In
dem oben angegebenen Formschritt wird das Rohstoffgemisch derart
zu einem Kompaktkörper
geformt, dass die Kristallebenen {100} des anisotrop geformten Pulvers
im Wesentlichen in der gleichen Richtung orientiert sind.
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Beispiele
des Formschritts können
vorzugsweise solche Schritte einschließen, die die Kristallebenen des
anisotrop geformten Pulvers in einen orientierten Zustand ausrichten
können.
Und zwar können
für den Schritt
Formen des Rohstoffgemisches zu dem Kompaktkörper, um dem anisotrop geformten
Pulver zu ermöglichen,
sich auf der Ebene zu orientieren, passende Prozesse eingesetzt
werden, die ein Rakelverfahren, ein Pressformverfahren und ein Presswalzverfahren
usw. einschließen.
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Im
Brennschritt wird der Kompaktkörper
erhitzt, was dazu führt,
dass das anisotrop geformte Pulver und das Ausgangsrohstoffpulver
miteinander in einem gesinterten Zustand reagieren, wodurch die
kristallorientierte Keramik erzielt wird.
-
Während des
Brennschritts schreitet mit dem Erhitzen des Kompaktkörpers die
Sinterung voran, was zu der kristallorientierten Keramik führt, die
aus einer polykristallinen Substanz mit einer Hauptphase in Form der
isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis besteht. Wenn dies stattfindet,
ermöglicht
die Reaktion des anisotrop geformten Pulvers und des Ausgangsrohstoffpulvers
es, dass die isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis in der durch
die allgemeine Formel (2) dargestellten Zusammensetzung ausgebildet
wird. Außerdem wird
während
des Brennschritts abhängig
von den Zusammensetzungen des anisotrop geformten Pulvers und des
Ausgangsrohstoffpulvers gleichzeitig auch ein überschüssiger Bestandteil erzeugt.
-
Die
Heiztemperaturen für
den Brennschritt können
vorzugsweise auf eine passende Temperatur gesetzt werden, die abhängig von
den Zusammensetzungen des zu verwendenden anisotrop geformten Pulvers, des
reaktiven Rohstoffs und der herzustellenden kristallorientierten
Keramik gewählt
werden. Dies ermöglicht es,
dass die Reaktion und/oder das Sintern effizient voranschreiten,
so dass ein reagiertes Produkt in Zielzusammensetzung ausgebildet
wird. Und zwar kann die Heiztemperatur vorzugsweise bei einem Wert
liegen, der von beispielsweise 900 bis 1200°C reicht.
-
Als
Nächstes
werden unten verschiedene Beispiele der Erfindung beschrieben.
-
BEISPIEL 1
-
Im
Beispiel 1 wurde ein anisotrop geformtes Pulver mit einem Hauptbestandteil
aus einer durch die allgemeine Formel (1): (KaNa1-a)(Nb1-bTab)O3 (wobei 0 ≤ a ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellten isotropen fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
auf Perowskit-Basis präpariert,
die orientierte Körner
enthielt, bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war. In diesem Beispiel wurde das anisotrop geformte
Pulver in Form einer Verbindung mit a = 0 und b = 0,07 in der allgemeinen
Formel (1), d.h. in Form eines Hauptbestandteils aus Na(Nb0,93Ta0,07)O3 hergestellt.
-
Und
zwar wurden zunächst
Pulver aus Bi2O3,
NaHCO3, Nb2O5 und Ta2O5 in einem stöchiometrischen Verhältnis abgewogen,
das eine Zusammensetzung aus Bi2,5Na3,5 (Nb0,93Ta0,07)5O18 bildete,
wonach die Pulver in einem Nassprozess gemischt wurden.
-
Anschließend wurden
als Flussmittel 80 Gewichtsteile NaCl zu 100 Gewichtsteilen des
sich ergebenden Gemisches hinzugegeben, wonach die sich ergebende
Substanz 1 Stunde lang in einem trockenen Zustand gemischt wurde.
-
Dann
wurde das sich ergebende Gemisch in einen Platintiegel gegeben und
2 Stunden lang bei einer Temperatur von 1100°C erhitzt, wodurch eine Verbindung
in einer Zusammensetzung von Bi2,5Na3,5 (Nb0,93Ta0,07)5O18 synthetisiert
wurde. Das sich ergebende Gemisch wurde in einer ersten Stufe bei
einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit von 150°C/Std. von Zimmertemperatur
auf eine Temperatur von 850°C
erhitzt und dann in einer zweiten Stufe mit einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 100°C/Std.
von der Temperatur von 850°C
bis auf eine Temperatur von 1100°C
erhitzt. Anschließend
wurde die sich ergebende reagierte Substanz bei einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std.
auf die Zimmertemperatur abgekühlt. Dann
wurde die sich ergebende reagierte Substanz einer Heißwasserwaschung
unterzogen, um das Flussmittel zu entfernen, wodurch ein Pulver
aus Bi2,5Na3,5 (Nb0,93Ta0,07)5O18 erzielt wurde.
Das sich ergebende Pulver aus Bi2,5Na3,5 (Nb0,93Ta0,07)5O18 trat
als plattenartige Teilchen auf, die Ebenen {100} hatten, die in
einer orientierten Ebene (in einer Maximalebene) platziert waren.
-
Anschließend wurde
das Pulver aus Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18 unter Verwendung
einer Strahlmühle pulverisiert.
Das sich aus dem Zerpulvern ergebende Pulver aus Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18 hatte
einen mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm bei einem Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20.
-
Dann
wurden zu 1 Mol Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18-Pulver 2 Mol
des Pulvers aus NaHCO3 hinzugegeben und
damit in einem trockenen Zustand vermischt. 80 Gewichtsteile NaCl
wurden zu 100 Gewichtsteilen des sich ergebenden Gemisches hinzugegeben
und damit 1 Stunde lang im trockenen Zustand gemischt.
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Als
Nächstes
wurde das sich ergebende Gemisch 8 Stunden lang im Platintiegel
bei 950°C
erhitzt, wodurch eine Verbindung in einer Zusammensetzung aus Na(Nb0,93Ta0,07)O3 synthetisiert wurde. Die sich ergebende
Verbindung wurde in einer ersten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std. von
Zimmertemperatur bis auf eine Temperatur von 700°C erhitzt und dann weiter in
einer zweiten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C/Std.
von der Temperatur von 700°C
bis auf eine Temperatur von 950°C
erhitzt. Anschließend
wurde die sich ergebende Verbindung bei einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std.
auf die Zimmertemperatur abgekühlt,
wodurch die reagierte Substanz erzielt wurde.
-
Die
sich ergebende reagierte Substanz enthielt neben der Zusammensetzung
aus Na(Nb0,93Ta0,07)O3. Daher wurde die reagierte Substanz einer
Heißwasserwaschung
unterzogen, um das Flussmittel zu entfernen, woraufhin das Bi2O3 entfernt war.
Und zwar wurde die reagierte Substanz nach der Flussmittelentfernung
zunächst
4 Stunden lang in 2,5N HNO3 gerührt, wodurch
Bi2O3 aufgelöst wurde,
das einen überschüssigen Rest ergab.
Dann wurde die Lösung
gefiltert, um Na(Nb0,93Ta0,07)O3-Pulverteilchen abzutrennen, und mit innenausgetauschtem
Wasser bei einer Temperatur von 80°C gewaschen.
-
Auf
diese Weise wurde ein anisotrop geformtes Pulver erzielt, das Na(Nb0,93Ta0,07)O3-Pulver enthielt. Dieses anisotrop geformte
Pulver nahm bei einem mittleren Teilchendurchmesser von 12 μm und einem
Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 die Form von plattenartigen Pulverteilchen mit hervorragendem
Oberflächenglättungsvermögen und
mit einer pseudokubischen {100}-Ebene ein, die an einer Maximalebene
(orientierten Ebene) ausgerichtet war.
-
1 zeigt
ein Rasterelektronenmikroskopbild des im Beispiel 1 erzielten anisotrop
geformten Pulvers.
-
Dann
wurde unter Verwendung des sich ergebenden anisotrop geformten Pulvers
eine kristallorientierte Keramik hergestellt.
-
In
diesem Beispiel wurden der Mischschritt, der Formschritt und der
Brennschritt ausgeführt,
um die kristallorientierte Keramik in einer Zusammensetzung aus
einem Polykristall mit einer Hauptphase herzustellen, die in Form
einer isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis in einer Zusammensetzung
aus (Li0,06K0,423Na0,517)(Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ausgebildet war, bei der eine Kristallebene
{100} jedes den Polykristall bildenden Kristallkorns orientiert
war.
-
Im
Mischschritt wurden das anisotrop geformte Pulver und der reaktive
Rohstoff, der mit dem anisotrop geformten Pulver reagiert, damit
sich die isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis ergibt, miteinander
gemischt, wodurch ein Rohstoffgemisch präpariert wurde.
-
Im
Formschritt wurde das Rohstoffgemisch zudem so geformt, dass es
einen Kompaktkörper
mit einer Struktur bildete, bei der Kristallebenen {100} des anisotrop
geformten Pulvers im Wesentlichen in der gleichen Richtung orientiert
waren.
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Im
Brennschritt wurde der Kompaktkörper
erhitzt, was dazu führte,
dass das anisotrop geformte Pulver und der reaktive Rohstoff miteinander
unter Sintern reagierten, wodurch die kristallorientierte Keramik
erzielt wurde.
-
Genauer
gesagt wurde der reaktive Rohstoff anfangs auf die unten beschriebene
Weise präpariert.
-
Und
zwar wurden zunächst
kommerziell erhältliche
Pulver aus NaHCO3, KHCO3,
Li2CO3, Nb2O5, Ta2O5 und NaSbO3 zu einer
Mischung abgewogen, um für
eine Zusammensetzung zu sorgen, bei der 0,05 Mol Na(Nb0,93Ta0,07)O3-Pulver, das
als das anisotrop geformte Pulver verwendet wurde, von 1 Mol einer
stöchiometrischen
Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517)(Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 abgezogen war, die beim Sintern des anisotrop
geformten Pulvers und des reaktiven Rohstoffs eine Zielzusammensetzung
bildet. Diese Mischung wurde dann 20 Stunden lang in einer ZrO2-Schüssel
in einem nassen Zustand mit einem Medium wie einem organischen Lösungsmittel
gemischt, um eine Mischung zu erzielen. Danach wurde die Mischung
zunächst provisorisch
5 Stunden lang bei einer Temperatur von 750°C gebrannt, um eine provisorisch
gebrannte Substanz zu erzielen. Dann wurde die provisorisch gebrannte
Substanz in einem Medium wie dem organischen Lösungsmittel 20 Stunden lang
mit ZrO2-Kugeln pulverisiert, wodurch als
reaktiver Rohstoff eine provisorisch gebrannte Pulversubstanz mit
einem mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 0,5 μm erzielt wurde.
-
Das
anisotrop geformte Pulver und der auf die oben genannte Weise präparierte
reaktive Rohstoff wurden in einem stöchiometrischen Verhältnis abgewogen,
damit sich ein Pulvergemisch ergab, das beim Sintern eine Verbindung
in einer Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517)(Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 bildet.
Und zwar wurden das anisotrop geformte Pulver und der reaktive Rohstoff
in einem Molverhältnis
von 0,05 : 0,95 (anisotrop geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff)
abgewogen, um für
eine Mischung zu sorgen. Nach Beendigung des Wiegeschritts wurde
die Mischung 20 Stunden lang im nassen Zustand in einem aus einem
organischen Lösungsmittel
bestehenden Medium mit ZrO2-Kugeln gemischt,
wodurch eine Schlämme
erzielt wurde. Danach wurden zu der Schlämme ein Bindemittel wie Polyvinylbutyral
und ein Weichmacher wie Dibutylphthalat hinzugegeben. Nach weiterem
Mischen wurden zu 100 g (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3, die aus
dem Ausgangsrohstoff synthetisiert wurden, 8,0 g Bindemittel und
4,0 g Weichmacher hinzugegeben. Auf diese Weise wurde ein schlämmeartiges
Rohstoffgemisch erzielt.
-
Als
Nächstes
wurde das vermischte schlämmeartige
Rohstoffgemisch unter Verwendung einer Rakelvorrichtung bandgegossen,
wodurch grüne
Streifen mit jeweils einer Dicke von 100 μm erzielt wurden. Die sich ergebenden
grünen
Streifen wurden aufgeschichtet und miteinander druckverbunden, wodurch
ein in einem geschichteten Zustand befindlicher Kompaktkörper mit
einer Dicke von 1,2 mm erzielt wurde. Beim Formen der grünen Streifen
durch die Rakelvorrichtung wirkten auf die anisotrop geformten Pulverteilchen
Scherspannungen. Dies führte
dazu, dass die anisotrop geformten Pulverteilchen innerhalb des
Kompaktkörpers
im Wesentlichen in der gleichen Richtung orientiert waren.
-
Als
Nächstes
wurde der Kompaktkörper
zum Entfetten bei einer Temperatur von 400°C in Atmosphäre erhitzt. Der dem Entfettungsschritt
unterzogene Kompaktkörper
wurde dann auf eine Pt-Platte in einer Magnesiumoxid-Schüssel gesetzt,
um 5 Stunden lang bei einer Temperatur von 1120°C erhitzt und in Atmosphäre gebrannt
zu werden. Danach wurde der Kompaktkörper abgekühlt, wodurch eine kristallorientierte
Keramik erzielt wurde. Diese Keramik wurde als Muster E1 betrachtet.
In diesem Beispiel erfolgte das Erhitzen und Abkühlen anhand eines Brennverlaufs
mit einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit von 200°C/Std. und
einer Abkühlgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
Der Brennschritt in diesem Beispiel zeigte einen vereinfachten trapezförmigen Brennverlauf,
als die Zeit auf der Abszissenachse und die Temperatur auf der Ordinatenachse
aufgetragen wurden.
-
Dann
wurde die Raumdichte der kristallorientierten Keramik des Musters
E1 gemessen.
-
Und
zwar wurde zunächst
das Gewicht (Trockengewicht) der kristallorientierten Keramik in
einem trockenen Zustand gemessen. Anschließend wurde die kristallorientierte
Keramik in Wasser eingetaucht, damit das Wasser in Porenabschnitte
eindrang, wonach das Gewicht (wasserhaltiges Gewicht) der kristallorientierten
Keramik gemessen wurde. Dann wurde beruhend auf der Differenz zwischen
dem wasserhaltigen Gewicht und dem Trockengewicht das Volumen der
offenen Poren berechnet, die in der kristallorientierten Keramik
vorhanden waren. Darüber
hinaus wurde nach dem Prinzip von Archimedes das Volumen der kristallorientierten Keramik
ohne die offenen Poren gemessen. Durch Dividieren des Trockengewichts
der kristallorientierten Keramik durch das Gesamtvolumen (das die
Summe des Volumens der offenen Poren und des Volumens des Anteils
ohne die offenen Poren umfasst) konnte die Raumdichte der kristallorientierten
Keramik berechnet werden.
-
Als
Nächstes
wurde ein innerer Orientierungsgrad der kristallorientierten Keramik
des Musters E1 gemessen.
-
Und
zwar wurde zunächst
eine Oberfläche
der kristallorientierten Keramik auf einer Ebene parallel zur Oberfläche des
Bands auf eine Tiefe von 150 μm
von der Oberfläche
der kristallorientierten Keramik abgeschliffen. Dann wurde gemäß dem Lotgering-Verfahren
unter Verwendung der Formel (1) ein mittlerer Orientierungsfaktor
F(100) einer Ebene {100} der sich ergebenden abgeschliffenen Oberfläche berechnet.
Dieses Ergebnis wurde in Tabelle 1 eingetragen, die später beschrieben
wird.
-
BEISPIEL 2
-
In
diesem Beispiel 2 erfolgte das Herstellungsverfahren, um eine Verbindung
mit a = 0,56 und b = 0,07 in der allgemeinen Formel (1): (KaNa1-a)(Nb1-bTab)O3 (wobei 0 ≤ a ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
herzustellen. Das heißt,
dass ein anisotrop geformtes Pulver hergestellt wurde, das einen
Hauptbestandteil aus (K0,56Na0,44)(Nb0,93Ta0,07)O3 hatte und orientierte Körner aufwies, bei denen eine
spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten Korns orientiert
war.
-
In
diesem Beispiel wurden ein Säurebehandlungsschritt
und ein Erhitzungsschritt durchgeführt, um das anisotrop geformte
Pulver herzustellen.
-
Im
Säurebehandlungsschritt
wurde ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver in einer Zusammensetzung
aus einer durch die allgemeine Formel (3):
(Bi2O2)2+{Bi0,5(KcPNa1-c)m-1,5(Nb1-bTab)mO3m+1}2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
präpariert.
Das Ausgangsrohstoffpulver wurde säurebehandelt, wodurch eine
säurebehandelte
Substanz erzielt wurde. In diesem Beispiel wurde für das anisotrop geformte
Ausgangsrohstoffpulver der wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
von einer Verbindung mit m = 5, c = 0 und b = 0,07 in der allgemeinen
Formel (3) Gebrauch gemacht, d.h. von einem anisotrop geformten
Ausgangsrohstoffpulver in einer Zusammensetzung aus Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18
-
Im
Erhitzungsschritt wurden außerdem
zumindest eine Quelle für
K und/oder eine Quelle für
Na zur säurebehandelten
Substanz hinzugegeben. Das sich ergebende Gemisch wurde in einem
Flussmittel erhitzt, das einen aus NaCl und/oder KCl bestehenden
Hauptbestandteil enthielt. Dies ermöglichte es, dass das anisotrop
geformte Pulver in Form eines Hauptbestandteils aus (K0,56Na0,44) (Nb0,93Ta0,07)O3 hergestellt
wurde und orientierte Körner
enthielt, bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war.
-
Das
Verfahren zur Herstellung des anisotrop geformten Pulvers dieses
Beispiels wird unten nun ausführlich
beschrieben.
-
Zunächst wurde
für das
aus Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18 bestehende anisotrop
geformte Ausgangsrohstoffpulver von dem im Beispiel 1 präparierten
Pulver aus Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18 Gebrauch gemacht.
-
Zu
1 g des Ausgangsrohstoffpulvers wurden 30 ml 6N HCl hinzugegeben,
und das sich ergebende Gemisch wurde 24 Stunden lang bei einer Temperatur
von 60°C
gerührt.
Danach wurde das sich ergebende Gemisch im Saugen gefiltert, wodurch
eine säurebehandelte
Substanz in Form eines Pulvers aus Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18 erzielt
wurde.
-
Anschließend wurde
zur säurebehandelten
Substanz als eine Quelle für
K ein Pulver aus KHCO3 hinzugegeben. Das
Pulver aus KHCO3 wurde zur säurebehandelten
Substanz in einem Molverhältnis
von 2 Mol basierend auf 1 Mol der säurebehandelten Substanz hinzugegeben.
Dann wurden zu 100 Gewichtsteilen des Gemisches zwischen der säurebehandelten
Substanz und der Quelle für
K 80 Gewichtsteile KCl hinzugegeben, das als Flussmittel diente,
und 1 Stunde lang in einem trockenen Zustand gerührt. Danach wurde das sich ergebende
Gemisch 8 Stunden lang im Platintiegel bei einer Temperatur von
1000°C erhitzt.
Das Erhitzen erfolgte in einer ersten Stufe mit einer ersten Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
von Zimmertemperatur bis zu einer Temperatur von 700°C und weiter
in einer zweiten Stufe mit einer zweiten Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C/Std.
von der Temperatur von 700°C
bis auf eine Temperatur von 1000°C. Anschließend wurde
das sich ergebende Gemisch mit einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std. auf
Zimmertemperatur abgekühlt,
wodurch eine reagierte Substanz erzielt wurde.
-
Die
sich ergebende reagierte Substanz wurde einer Heißwasserwaschung
unterzogen, um das Flussmittel zu entfernen, wodurch ein anisotrop
geformtes Pulver erzielt wurde.
-
Die
kristalline Phase des anisotrop geformten Pulvers wurde unter Verwendung
eines energiedispersiven Röntgenanalysators
(EDX) und von Röntgenbeugung
(XRD) analysiert und identifiziert. Im Ergebnis stellte sich heraus,
dass das anisotrop geformte Pulver aus einer Perowskit-Verbindung
bestand, die als Hauptbestandteil ein Pulver aus (K0,56Na0,44) (Nb0,93Ta0,07)O3 enthielt.
Dieses anisotrop geformte Pulver war ein plattenartiges Pulver, das
ein hervorragendes Oberflächenglättungsvermögen mit
einer in einer Maximalebene (orientierten Ebene) liegenden pseudokubischen
Ebene {100} aufwies und einen mittleren Teilchendurchmesser von
ungefähr
12 μm und
ein Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 hatte.
-
2 zeigt
ein Rasterelektronenmikroskopbild des im Beispiel 2 präparierten
anisotrop geformten Pulvers.
-
Als
Nächstes
folgte unter Verwendung des in diesem Beispiel präparierten
anisotrop geformten Pulvers aus (K0,56Na0,44) (Nb0,93Ta0,07)O3 ein Herstellungsverfahren,
um eine kristallorientierte Keramik in der gleichen Zusammensetzung
wie im Beispiel 1 herzustellen. Das heißt, dass die kristallorientierte
Keramik dieses Beispiels aus einer polykristallinen Substanz mit
einer Hauptphase bestand, die wie im Beispiel 1 in Form einer isotropen
Verbindung auf Perowskit-Basis aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ausgebildet
war, bei der Ebenen {100} von die polykristalline Substanz bildenden
Kristallkörnern
orientiert waren.
-
Und
zwar wurden zunächst
jeweils Pulver aus NaNbO3, KNbO3,
LiTaO3, KTaO3 und
NaSbO3 mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von ungefähr
0,5 μm zu
einer Mischung abgewogen, um für
eine Zusammensetzung zu sorgen, bei der 0,05 Mol eines Pulvers aus
(K0,56Na0,44) (Nb0,93Ta0,07)O3, das als das anisotrop geformte Pulver
verwendet wurde, von 1 Mol einer stöchiometrischen Zusammensetzung
aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 abgezogen war, die beim Sintern des anisotrop
geformten Pulvers und des reaktiven Rohstoffs eine Zielzusammensetzung
bildet. Diese Mischung wurde dann 4 Stunden lang in einem Medium wie
einem organischen Lösungsmittel
mit ZrO2-Kugeln gemischt, wodurch als reaktives
Material ein Pulvergemisch mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von ungefähr
0,5 μm erzielt
wurde.
-
Das
anisotrop geformte Pulver und der auf die oben genannte Weise präparierte
reaktive Rohstoff wurden in einem stöchiometrischen Verhältnis abgewogen,
damit sich beim Sintern eine Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ergab. Und
zwar wurden das anisotrop geformte Pulver und der reaktive Rohstoff
in einem Molverhältnis
von 0,05 : 0,95 (anisotrop geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff)
abgewogen, um für
eine Mischung zu sorgen. Die Mischung wurde in einem Medium gemischt,
um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 für ein schlämmeartiges Rohstoffgemisch
zu sorgen. Dieses schlämmeartige
Rohstoffgemisch wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 zu
einem Kompaktkörper
geformt, wonach der Kompaktkörper
einem Entfettungsschritt unterzogen wurde.
-
Als
Nächstes
wurde der Kompaktkörper
auf eine Pt-Platte in einer Magnesiumoxid-Schale gesetzt, um 5 Stunden
lang bei einer Temperatur von 1160°C in Atmosphäre erhitzt und gebrannt zu
werden. Danach wurde der Kompaktkörper abgekühlt, um eine kristallorientierte
Keramik zu erzielen. Diese Keramik wurde als Muster E2 betrachtet.
Außerdem
wurden die Erhitzungs- und Abkühlschritte
anhand des gleichen Brennverlaufs, wie er im Beispiel 1 angewendet
wurde, mit einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit von 200°C/Std. und
einer Abkühlgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
durchgeführt.
-
Anschließend wurden
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 an der kristallorientierten
Keramik des in diesem Beispiel präparierten Musters E2 die Raumdichte
und der Orientierungsgrad analysiert. Diese Ergebnisse sind in Tabelle
1 angegeben, die unten beschrieben wird.
-
BEISPIEL 3
-
In
diesem Beispiel 3 erfolgte das Herstellungsverfahren, um eine Verbindung
mit d = 0,3 und b = 0,11 in der allgemeinen Formel (4): (KdNa1-d) (Nb1-bTab)O3 (wobei 0 < d ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
herzustellen. Das heißt,
dass ein anisotrop geformtes Pulver hergestellt wurde, das einen
Hauptbestandteil aus (K0,3Na0,7) (Nb0,89Ta0,11)O3 aufwies und orientierte Körner enthielt,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war.
-
In
diesem Beispiel wurden ein Präparierschritt
und ein Erhitzungsschritt durchgeführt, um das anisotrop geformte
Pulver herzustellen.
-
Im
Präparierschritt
wurde ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver in Form eines
Hauptbestandteils aus einer durch die allgemeine Formel (5): Na
(Nb1-eTae)O3 (wobei 0,02 ≤ e ≤ 0,4 gilt) dargestellten fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
mit isotroper Struktur auf Perowskit-Basis präpariert, die orientierte Körner enthielt,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war.
-
In
diesem Beispiel 3 wurde für
das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver von einer Verbindung mit
e = 0,11 in der allgemeinen Formel (5) Gebrauch gemacht, d.h. von
einem anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver in einer Zusammensetzung
aus Na (Nb0,89Ta0,11)O3.
-
Im
Erhitzungsschritt wurde ferner zumindest die Quelle für K zum
anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver hinzugegeben. Das sich
ergebende Gemisch wurde in einem Flussmittel erhitzt, das die aus
KCl bestehende Hauptkomponente enthielt. Dies führte zu einem anisotrop geformten
Pulver in Form eines Hauptbestandteils aus (K0,56Na0,99)(Nb0,93Ta0,07)O3, das orientierte
Körner
enthielt, bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war. Außerdem
wurden im Erhitzungsschritt dieses Beispiels neben der Quelle für K eine
Quelle für
Nb und eine Quelle für
Ta zum anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver hinzugegeben,
wonach das sich ergebende Gemisch erhitzt wurde.
-
Das
Verfahren zum Herstellen des anisotrop geformten Pulvers dieses
Beispiels wird unten nun ausführlich
beschrieben.
-
Zunächst wurden
Pulver aus Bi2O3,
NaHCO3, Nb2O5 und Ta2O5 in einem stöchiometrischen Verhältnis abgewogen,
das eine Verbindung in Form einer allgemeinen Formel bildet, die
durch Bi2,5Na3,5(Nb0,89Ta0,11)5O18 ausgedrückt wird,
wonach diese Substanzen in einem Nassprozess gemischt wurden. Anschließend wurden zu
100 Gewichtsteilen des sich ergebenden Gemisches 80 Gewichtsteile
NaCl als Flussmittel hinzugegeben, wonach die sich ergebende Substanz
1 Stunde lang in einem trockenen Zustand gemischt wurde.
-
Danach
wurde das sich ergebende Gemisch wie mit den im Beispiel 1 durchgeführten Schritten
2 Stunden lang in einem Platintiegel bei einer Temperatur von 1100°C erhitzt.
Danach wurde das sich ergebende Gemisch abgekühlt und einer Heißwasserwaschung
unterzogen, um das Flussmittel zu entfernen, wodurch ein Pulver
aus Bi2,5Na3,5(Nb0,89Ta0,11)5O18 erzielt wurde.
Das Pulver aus Bi2,5Na3,5(Nb0,89Ta0,11)5O18 wurde unter
Verwendung einer Strahlmühle
pulverisiert, wodurch ein Pulver aus Bi2,5Na3,5(Nb0,89Ta0,11)5O18 mit
einem mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm und einem Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 erzielt wurde.
-
Wie
im Beispiel 1 wurden als Nächstes
zu 1 Mol des Bi2,5Na3,5(Nb0,89Ta0,11)5O18-Pulvers 2 Mol NaHCO3-Pulver hinzugegeben und damit in einem
trockenen Zustand gemischt. Dann wurden zu 100 Gewichtsteilen des
sich ergebenden Gemisches 80 Gewichtsteile NaCl als Flussmittel
hinzugegeben und damit 1 Stunde lang in einem trockenen Zustand
gemischt. Wie im Beispiel 1 wurde das sich ergebende Gemisch zudem
8 Stunden lang in einem Platintiegel bei einer Temperatur von 950°C erhitzt,
wonach das sich ergebende Gemisch abgekühlt wurde, um eine reagierte
Substanz zu erzielen. Die reagierte Substanz enthielt neben Na(Nb0,89Ta0,11)O3 eine Verbindung aus Bi2O3. Daher wurde die reagierte Substanz wie
im Beispiel 1 einer Heißwasserwaschung
unterzogen, um das Flussmittel zu entfernen, wonach das Bi2O3 entfernt war.
Auf diese Weise wurde ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver
erzielt, das ein Pulver aus Na(Nb0,89Ta0,11)O3 enthielt. Dieses
anisotrop geformte Pulver führte
plattenartige Pulverteilchen, die bei einem mittleren Teilchendurchmesser
von 12 μm
und einem Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 auf einer Maximalebene (orientierten Ebene) eine pseudokubische
{100}-Ebene aufwiesen.
-
Danach
wurden zu dem anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver Pulver
aus KHCO3, Nb2O5 und Ta2O5 als eine Quelle für K, eine Quelle für Nb und
eine Quelle für
Ta hinzugegeben, damit sich eine Mischung ergab, die in einem trockenen
Zustand gemischt wurde. Während
dieses Vermischens wurden die Quelle für K, die Quelle für Nb und
die Quelle für
Ta in einem Atomverhältnis
von K : Nb : Ta = 1 : 0,89 : 0,11 und einem Atomverhältnis von
0,55 : 0,45 für
Na in dem anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver aus (Nb0,89Ta0,11)O3 und K in der Quelle für K eingemischt. Dann wurden
zu 100 Gewichtsteilen des sich ergebenden Gemisches 80 Gewichtsteile
KCl hinzugegeben und 1 Stunde lang in einem trockenen Zustand gemischt.
-
Anschließend wurde
das sich ergebende Gemisch 12 Stunden lang in einem Platintiegel
bei einer Temperatur von 1050°C
erhitzt, wodurch eine Verbindung aus (K0,3Na0,7)(Nb0,89Ta0,11)O3 synthetisiert
wurde. Das Erhitzen erfolgte in einer ersten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
von Zimmertemperatur bis auf eine Temperatur von 700°C und weiter
in einer zweiten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C/Std.
von der Temperatur von 700°C
bis auf eine Temperatur von 1050°C. Danach
wurde das sich ergebende Gemisch bei einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std.
auf die Zimmertemperatur abgekühlt,
wodurch eine reagierte Substanz erzielt wurde. Anschließend wurde
die reagierte Substanz einer Heißwasserwaschung unterzogen,
um das Flussmittel zu entfernen.
-
Die
reagierte Substanz enthielt ein plattenartiges Pulver und ein feines
Pulver. Die reagierte Substanz (Mischpulver) wurde wie bei den im
Beispiel 2 durchgeführten
Analysen einer Bestandteilsanalyse unter Verwendung des energiedispersiven
Röntgenanalysators
(EDX) unterzogen, und die Kristallphase des anisotrop geformten
Pulvers wurde mittels Röntgenbeugung
(XRD) identifiziert. Im Ergebnis stellte sich heraus, dass das plattenartige
Pulver eine Perowskit-Verbindung war, die einen Hauptbestandteil
aus einem (K0,3Na0,7)(Nb0,89Ta0,11)O3-Pulver enthielt, und dass das feine Pulver
eine Perowskit-Verbindung war, die einen Hauptbestandteil aus einem
(K0,68Na0,32)(Nb0,89Ta0,11)O3-Pulver enthielt.
-
Dann
wurde das feine Pulver aus dem Mischpulver durch Lufttrennung entfernt,
wodurch ein anisotrop geformtes Pulver erzielt wurde, das aus dem
plattenartigen Pulver in der Hauptzusammensetzung aus (K0,3Na0,7)(Nb0,89Ta0,11)O3 bestand. Das anisotrop geformte Pulver
war ein plattenartiges Pulver mit hervorragendem Oberflächenglättungsvermögen, das
bei einem mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm und einem
Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 eine in einer Maximalebene (orientierten Ebene) liegende pseudokubische
Ebene {100} aufwies.
-
3 zeigt
ein Rasterelektronenmikroskopbild (REM-Bild), das das in diesem
Beispiel präparierte
anisotrop geformte Pulver zeigt.
-
Als
Nächstes
wurde unter Verwendung des in diesem Beispiel präparierten anisotrop geformten
Pulvers aus (K0,3Na0,7)(Nb0,89Ta0,11)O3 auf eine ähnliche Weise wie im Beispiel
1 eine kristallorientierte Keramik hergestellt. Das heißt, dass
die kristallorientierte Keramik dieses Beispiels aus einer polykristallinen
Substanz mit einer Hauptphase bestand, die wie im Beispiel 1 durch
eine isotrope Verbindung auf Perowskit-Basis aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 gebildet
wurde, bei der eine Ebene {100} jedes die polykristalline Substanz
bildenden Kristallkorns orientiert war.
-
Und
zwar wurden zunächst
kommerziell erhältliche
Pulver aus NaHCO3, KHCO3,
Li2CO3, Nb2O5, Ta2O5 und NaSbO3 zu einer
Mischung abgewogen, die eine Zusammensetzung bildete, bei der 0,05
Mol (K0,3Na0,7)(Nb0,89Ta0,11)O3-Pulver von 1 Mol einer stöchiometrischen
Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 abgezogen war, die beim Sintern des anisotrop
geformten Pulvers und des reaktiven Rohstoffs eine Zielzusammensetzung
bildet. Diese Mischung wurde dann wie bei dem Schritt im Beispiel
1 in einem Medium wie einem organischen Lösungsmittel in einem nassen
Zustand gemischt. Die sich ergebende Mischung wurde provisorisch
gebrannt, wonach das sich ergebende Gemisch in einem nassen Zustand
pulverisiert wurde, wodurch eine provisorisch gebrannte Substanz
(reaktiver Rohstoff) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
ungefähr
0,5 μm erzielt
wurde.
-
Der
reaktive Rohstoff und das anisotrop geformte Pulver aus (K0,3Na0,7)(Nb0,89Ta0,11)O3 wurden in einem stöchiometrischen Verhältnis abgewogen,
um für
ein Gemisch zu sorgen, das beim Sintern eine Verbindung in einer
Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 bildet. Und zwar wurden das anisotrop geformte
Pulver und der reaktive Rohstoff in einem Molverhältnis von
0,05 : 0,95 (anisotrop geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff) abgewogen,
um für
eine Mischung zu sorgen. Dann wurde die Mischung in einem Medium gemischt,
um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein schlämmeartiges
Rohstoffgemisch zu bilden. Dieses schlämmeartige Rohstoffgemisch wurde
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 zu einem Kompaktkörper geformt,
wonach der Kompaktkörper
dem Entfettungsschritt unterzogen wurde.
-
Als
Nächstes
wurde der Kompaktkörper
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 gebrannt, wodurch eine kristallorientierte
Keramik erzielt wurde. Diese Keramik wurde als Muster E3 betrachtet.
Außerdem
wurden der Erhitzungs- und der Abkühlschritt anhand des gleichen
Brennverlaufs wie im Beispiel 1 mit der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
und der Abkühlgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
durchgeführt.
-
Die
Raumdichte und der Orientierungsgrad der kristallorientierten Keramik
des in diesem Beispiel hergestellten Musters E3 wurden auf die gleiche
Weise wie im Beispiel 1 gemessen. Die Messergebnisse sind in der
unten beschriebenen Tabelle 1 angegeben.
-
BEISPIEL 4
-
In
diesem Beispiel erfolgte das Herstellungsverfahren, um eine Verbindung
mit a = 0,65 und b = 0,1 in der allgemeinen Formel (1): (KaNa1-a)(Nb1-bTab)O3 (wobei
0 ≤ a ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
herzustellen, d.h. ein anisotrop geformtes Pulver, das einen Hauptbestandteil
aus (K0,65Na0,35)(Nb0,9Ta0,1)O3 aufwies und orientierte Körner enthielt,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war.
-
In
diesem Beispiel wurden wie im Beispiel 2 der Säurebehandlungsschritt und der
Erhitzungsschritt durchgeführt,
um das anisotrop geformte Pulver aus Na(Nb0,9Ta0,1)O3 herzustellen.
Der Präparierschritt
und der Erhitzungsschritt erfolgten auf die gleiche Weise wie im
Beispiel 3, wobei das Na(Nb0,9Ta0,1)O3-Pulver als
der anisotrop geformte Rohstoff verwendet wurde, wodurch ein anisotrop
geformtes Pulver in Form eines Hauptbestandteils aus (K0,65Na0,35)(Nb0,9Ta0,1)O3 erzielt wurde,
das orientierte Körner
enthielt, bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war.
-
Zunächst wurde
ein Ausgangsrohstoffpulver in einer Zusammensetzung aus Bi2,5Na3,5(Nb0,9Ta0,1)5O18 präpariert.
Und zwar wurden Pulver aus Bi2O3,
NaHCO3, Nb2O5 und Ta2O5 in einem stöchiometrischen Verhältnis zu
einer Mischung abgewogen, die eine als Bi2,5Na3,5(Nb0,9Ta0,1)5O18 ausgedrückte allgemeine
Formel ergab, wonach die Mischung in einem Nassprozess gemischt
wurde. Anschließend
wurden zu 100 Gewichtsteilen des sich ergebenden Gemisches 80 Gewichtsteile
NaCl als Flussmittel hinzugegeben, wonach die sich ergebende Substanz
1 Stunde lang in einem trockenen Zustand gemischt wurde.
-
Dann
wurde das sich ergebende Gemisch wie im Beispiel 1 2 Stunden lang
im Platintiegel bei einer Temperatur von 1100°C erhitzt. Danach wurde die
sich ergebende reagierte Substanz abgekühlt und einer Heißwasserwaschung
unterzogen, um das Flussmittel zu entfernen, wodurch ein Pulver
aus Bi2,5Na3,5(Nb0,9Ta0,1)5O18 erzielt wurde.
Dieses Ausgangsrohstoffpulver aus Bi2,5Na3,5(Nb0,9Ta0,1)5O18 war
ein plattenartiges Pulver mit einer auf einer orientierten Ebene
(Maximalebene) liegenden Ebene {001}.
-
Als
Nächstes
wurde das Ausgangsrohstoffpulver aus Bi2,5Na3,5(Nb0,9Ta0,1)5O18 unter
Verwendung einer Strahlmühle
pulverisiert. Das sich ergebende Ausgangsrohstoffpulver hatte einen
mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm und ein Längenverhältnis von ungefähr 10 bis
20.
-
Anschließend wurden
zu 1 g Ausgangsrohstoffpulver in einem Becherglas 30 ml 6N HCl zugegeben, und
das sich ergebende Gemisch wurde 24 Stunden lang bei einer Temperatur
von 60°C
gerührt.
Danach wurde das sich ergebende Gemisch durch Saugen gefiltert,
wodurch eine säurebehandelte
Substanz in Form eines Pulvers aus Bi2,5Na3,5(Nb0,9Ta0,1)5O18 erzielt
wurde.
-
Dann
wurde zu der säurebehandelten
Substanz ein Pulver aus NaHCO3 hinzugegeben,
und die sich ergebende Substanz wurde in einem trockenen Zustand
gemischt. Während
dieser Behandlung wurde das Pulver aus NaHCO3 in
einem Verhältnis
von 2,8 Mol zu 1 Mol Bi2,5Na3,5(Nb0,9Ta0,1)5O18 hinzugegeben.
Danach wurden zu 100 Gewichtsteilen des sich ergebenden Gemisches,
das aus einem Gemisch zwischen der säurebehandelten Substanz und
der Quelle für
Na bestand, 80 Gewichtsteile NaCl als Flussmittel hinzugegeben und
damit 1 Stunde lang in einem trockenen Zustand gemischt.
-
Dann
wurde das sich ergebende Gemisch 8 Stunden lang im Platintiegel
bei einer Temperatur von 950°C
erhitzt. Das Erhitzen erfolgte in einer ersten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
von Zimmertemperatur auf eine Temperatur von 700°C und in einer zweiten Stufe
bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit von 50°C/Std. von
der Temperatur von 700°C
bis auf eine Temperatur von 950°C.
Danach wurde das sich ergebende Gemisch bei einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std.
auf die Zimmertemperatur abgekühlt,
wodurch eine reagierte Substanz erzielt wurde.
-
Anschließend wurde
die reagierte Substanz einer Heißwasserwaschung unterzogen,
um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 das Flussmittel zu entfernen.
Auf diese Weise wurde ein Pulver in einer Zusammensetzung aus Na(Nb0,9Ta0,1)O3 erzielt. Das Pulver aus Na(Nb0,9Ta0,1)O3 war ein Pulver
aus plattenartigen Teilchen mit hervorragendem Oberflächenglättungsvermögen bei
einer auf einer Maximalebene (orientierten Ebene) liegenden pseudokubischen
Ebene {100}, das einen mittleren Teilchendurchmesser von 12 μm und ein Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 hatte.
-
Danach
wurden zu dem Pulver aus Na(Nb0,9Ta0,1)O3 als eine Quelle
für K,
eine Quelle für
Nb und eine Quelle für
Ta jeweils Pulver aus KHCO3, Nb2O5 und Ta2O5 hinzugegeben, so dass sich eine Mischung
ergab, die in einem trockenen Zustand gemischt wurde. Während dieses
Mischens wurden die Quelle für
K, die Quelle für
Nb und die Quelle für
Ta in einem Atomverhältnis
von K : Nb : Ta = 1 : 0,9 : 0,1 derart eingemischt, dass das Na
im Pulver aus Na(Nb0,9Ta0,1)O3 und das K in der Quelle für K ein
Atomverhältnis
von 0,55 : 0,45 hatten. Dann wurden zu 100 Gewichtsteilen des sich
ergebenden Gemisches 80 Gewichtsteile KCl hinzugegeben, um 1 Stunde
lang in einem trockenen Zustand gemischt zu werden.
-
Anschließend wurde
das sich ergebende Gemisch 12 Stunden lang im Platintiegel bei einer
Temperatur von 1025°C
erhitzt, wodurch eine Verbindung aus (K0,65Na0,35)(Nb0,9Ta0,1)O3 synthetisiert
wurde. Das Erhitzen erfolgte in einer ersten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
von Zimmertemperatur bis auf eine Temperatur von 700°C und weiter
in einer zweiten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C/Std.
von der Temperatur von 700°C
bis auf eine Temperatur von 1025°C.
Danach wurde das sich ergebende Gemisch bei einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std.
auf die Zimmertemperatur abgekühlt,
wodurch eine reagierte Substanz erzielt wurde. Anschließend wurde
die reagierte Substanz einer Heißwasserwaschung unterzogen,
um das Flussmittel zu entfernen.
-
Die
reagierte Substanz enthielt ein plattenartiges Pulver und ein feines
Pulver in einem Mischzustand. Indem auf die gleiche Weise wie im
Beispiel 2 der energiedispersive Röntgenanalysator (EDX) und die
Röntgenbeugung
(XRD) verwendet wurden, erfolgte eine Bestandteilsanalyse und eine
Analyse der Kristallphase der reagierten Substanz (des Mischpulvers).
Im Ergebnis war das plattenartige Pulver eine Perowskit-Verbindung,
die einen Hauptbestandteil aus einem Pulver aus (K0,65Na0,35)(Nb0,9Ta0,1)O3 enthielt,
und das feine Pulver war eine Perowskit-Verbindung in Form eines
Hauptbestandteils aus (K0,7Na0,33)(Nb0,9Ta0,1)O3.
-
Dann
wurde das feine Pulver durch Lufttrennung aus dem Pulvergemisch
entfernt, wodurch ein anisotrop geformtes Pulver erzielt wurde,
das aus dem plattenartigen Pulver mit einer Hauptzusammensetzung
aus (K0,65Na0,35)(Nb0,9Ta0,1)O3-Pulver
bestand. Das anisotrop geformte Pulver war ein plattenartiges Pulver
mit hervorragendem Oberflächenglättungsvermögen bei
einer in einer Maximalebene (orientierten Ebene) liegenden pseudokubischen
Ebene 1100}, das einen mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm und ein
Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 hatte.
-
Als
Nächstes
wurde unter Verwendung des in diesem Beispiel präparierten anisotrop geformten
Pulvers aus (K0,65Na0,35)(Nb0,9Ta0,1)O3 auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1
eine kristallorientierte Keramik hergestellt. Das heißt, dass
sich die kristallorientierte Keramik dieses Beispiels aus einer
polykristallinen Substanz mit einer Hauptphase bestand, die wie
im Beispiel 1 in Form einer isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis aus
(Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ausgebildet war, bei der eine Ebene {100}
jedes die polykristalline Substanz bildenden Kristallkorns orientiert
war.
-
Und
zwar wurden zunächst
kommerziell erhältliche
Pulver aus NaHCO3, KHCO3,
Li2CO3, Nb2O5, Ta2O5 und NaSbO3 zu einer
Mischung abgewogen, um für
eine Zusammensetzung zu sorgen, bei der 0,05 Mol eines Pulvers aus
(K0,65Na0,35)(Nb0,9Ta0,1)O3 als das anisotrop geformte Pulver verwendet
wurde, von 1 Mol einer stöchiometrischen
Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 abgezogen war, die beim Sintern des anisotrop
geformten Pulvers und des reaktiven Rohstoffs eine Zielzusammensetzung
bildet. Diese Mischung wurde dann auf die gleiche Weise wie im Beispiel
1 in einem Medium wie einem organischen Lösungsmittel in einem nassen
Zustand gemischt. Das sich ergebende Gemisch wurde provisorisch
gebrannt, wonach das sich ergebende Gemisch weiter in einem nassen
Zustand pulverisiert wurde, wodurch ein Pulver einer provisorisch
gebrannten Substanz (eines reaktiven Rohstoffs) mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von ungefähr
0,5 μm erzielt
wurde.
-
Der
reaktive Rohstoff und das anisotrop geformte Pulver aus K0,65Na0,35)(Nb0,9Ta0,1)O3 wurden in einem stöchiometrischen Verhältnis abgewogen,
um für
ein Gemisch zu sorgen, das beim Sintern eine Verbindung in einer
Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 bilden konnte. Und zwar wurden das anisotrop
geformte Pulver und der reaktive Rohstoff in einem Molverhältnis von
0,05 : 0,95 (anisotrop geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff) abgewogen,
so dass sich eine Mischung ergab. Dann wurde die Mischung in einem Medium
gemischt, um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein schlämmeartiges
Rohstoffgemisch zu präparieren.
Dieses schlämmeartige
Rohstoffgemisch wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 zu
einem Kompaktkörper
geformt, wonach. der Kompaktkörper
dem Entfettungsschritt unterzogen wurde.
-
Als
Nächstes
wurde der sich aus dem Entfettungsschritt ergebende Kompaktkörper auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 1 gebrannt, wodurch eine kristallorientierte
Keramik erzielt wurde. Diese Keramik wurde als Muster E4 betrachtet.
Außerdem
erfolgte der Brennschritt mit Ausnahme einer Sintertemperatur von 1140°C anhand
des gleichen Brennverlaufs wie im Beispiel 1 mit der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
und der Abkühlgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 1 wurden die Raumdichte und der
Orientierungsgrad der kristallorientierten Keramik des in diesem
Beispiel präparierten
Musters E4 gemessen. Die Messergebnisse sind in der unten beschriebenen
Tabelle 1 angegeben.
-
BEISPIEL 5
-
In
diesem Beispiel wurde das Herstellungsverfahren ausgeführt, um
eine Verbindung mit d = 0,32 und b = 0,05 in der allgemeinen Formel
(4): (KdNa1-d)(Nb1-bTab)O3 (wobei
0 < d ≤ 0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt)
herzustellen, d.h. ein anisotrop geformtes Pulver, das einen Hauptbestandteil
aus (K0,32Na0,68)(Nb0,95Ta0,05)O3 aufwies und orientierte Körner enthielt,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war.
-
In
diesem Beispiel wurden der Präparierschritt
und der Erhitzungsschritt auf die gleiche Weise wie im Beispiel
3 durchgeführt,
um das anisotrop geformte Pulver zu präparieren.
-
Und
zwar wurde zunächst
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein plattenartiges Na(Nb0,93Ta0,07)O3-Pulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 12 μm
präpariert.
-
Danach
wurde das Na(Nb0,93Ta0,07)O3-Pulver als ein anisotrop geformtes Rohstoffpulver
verwendet, zu dem jeweils Pulver aus KHCO3 und
Nb2O5 als eine Quelle
für K und
eine Quelle für
Nb hinzugegeben wurden, um in einem trockenen Zustand gemischt zu
werden. Während
dieses Mischens wurden die Quelle für K und die Quelle für Nb in
einem Atomverhältnis
von K : Nb = 1 : 1 und einem Atomverhältnis von 0,55 : 0,45 für Na im
Pulver aus Na(Nb0,93Ta0,07)O3 und K in der Quelle (KHCO3)
für K hinzugegeben.
Dann wurden zu 100 Gewichtsteilen des sich ergebenden Gemisches
80 Gewichtsteile KCl hinzugegeben und 1 Stunde lang in einem trockenen
Zustand gemischt.
-
Anschließend wurde
das sich ergebende Gemisch 12 Stunden lang im Platintiegel bei einer
Temperatur von 1025°C
erhitzt. Das Erhitzen erfolgte in einer ersten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit von
200°C/Std.
von Zimmertemperatur bis auf eine Temperatur von 700°C und weiter
in einer zweiten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C/Std.
von der Temperatur von 700°C
bis zur Temperatur von 1025°C.
Danach wurde das sich ergebende Gemisch bei einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std.
zur Zimmertemperatur abgekühlt,
wodurch eine reagierte Substanz erzielt wurde. Anschließend wurde
die reagierte Substanz einer Heißwasserwaschung unterzogen,
um das Flussmittel zu entfernen.
-
Die
reagierte Substanz enthielt ein plattenartiges Pulver und ein feines
Pulver in einem Mischzustand. Wie im Beispiel 2 erfolgte unter Verwendung
des energiedispersiven Röntgenanalysators
(EDX) eine Bestandteilsanalyse der reagierten Substanz (Mischpulvers),
und es wurde dessen Kristallphase mittels Röntgenbeugung (XRD) identifiziert.
Im Ergebnis war das plattenartige Pulver eine Perowskit-Verbindung, die einen
Hauptbestandteil aus einem Pulver aus (K0,32Na0,68)(Nb0,95Ta0,05)O3 enthielt.
-
Dann
wurde das feine Pulver durch Lufttrennung aus dem Mischpulver entfernt,
wodurch ein anisotrop geformtes Pulver erzielt wurde, das aus dem
plattenartigen Pulver mit der Hauptzusammensetzung aus dem (K0,32Na0,68)(Nb0,95Ta0,05)O3-Pulver
bestand. Das anisotrop geformte Pulver war ein plattenartiges Pulver
mit hervorragendem Oberflächenglättungsvermögen, das
bei einem mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm und einem
Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 eine in einer Maximalebene (orientierten Ebene) liegende
pseudokubische Ebene {100} aufwies.
-
4 zeigt
ein Rasterelektronenmikroskopbild des in diesem Beispiel präparierten
anisotrop geformten Pulvers.
-
Als
Nächstes
wurde unter Verwendung des in diesem Beispiel präparierten anisotrop geformten
Pulvers aus (K0,32Na0,68)(Nb0,95Ta0,05)O3 eine kristallorientierte Keramik in der
gleichen Struktur wie im Beispiel 1 hergestellt. Das heißt, dass
die kristallorientierte Keramik dieses Beispiels aus einer polykristallinen
Substanz mit einer Hauptphase bestand, die wie im Beispiel 1 in
Form einer isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ausgebildet war, bei der eine Ebene {100}
jedes die polykristalline Substanz bildenden Kristallkorns orientiert
war.
-
Und
zwar wurden zunächst
kommerziell erhältliche
Pulver aus NaHCO3, KHCO3,
Li2CO3, Nb2O5, Ta2O5 und NaSbO3 abgewogen,
um für
eine Zusammensetzung zu sorgen, bei der 0,05 Mol (K0,32Na0,68)(Nb0,95Ta0,05)O3-Pulver, das
als das anisotrop geformte Pulver verwendet wurde, von 1 Mol einer
stöchiometrischen
Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 abgezogen war, die beim Sintern des anisotrop
geformten Pulvers und des reaktiven Rohstoffs eine Zielzusammensetzung
bildet. Die sich ergebende Mischung wurde dann auf die gleiche Weise
wie im Beispiel 1 in einem Medium wie einem organischen Lösungsmittel
in einem nassen Zustand gemischt. Das sich ergebende Gemisch wurde
provisorisch gebrannt, wonach das sich ergebende Gemisch in einem
nassen Zustand pulverisiert wurde, wodurch eine provisorisch gebrannte
Substanz (ein reaktiver Rohstoff) mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von ungefähr 0,5 μm erzielt
wurde.
-
Der
reaktive Rohstoff und das anisotrop geformte Pulver aus (K0,32Na0,68)(Nb0,95Ta0,05)O3 wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel
1 in einem stöchiometrischen
Verhältnis
abgewogen, damit sich beim Sintern eine Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ergab. Und zwar wurden das anisotrop geformte
Pulver und der reaktive Rohstoff in einem Molverhältnis von
0,05 : 0,95 (anisotrop geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff) abgewogen,
um für
eine Mischung zu sorgen. Dann wurde die Mischung in einem Medium gemischt,
um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein schlämmeartiges
Rohstoffgemisch zu präparieren. Dieses
schlämmeartige
Rohstoffgemisch wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 zu
einem Kompaktkörper
geformt, wonach der Kompaktkörper
dem Entfettungsschritt unterzogen wurde.
-
Als
Nächstes
wurde der sich aus dem Entfettungsschritt ergebende Kompaktkörper auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 1 gebrannt, wodurch eine kristallorientierte
Keramik erzielt wurde. Diese Keramik wurde als Muster E5 betrachtet.
Außerdem
erfolgten das Erhitzen und das Abkühlen Im Brennschritt anhand
des gleichen Brennverlaufs wie im Beispiel 1 mit der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
und der Abkühlgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 1 wurden die Raumdichte und der
Orientierungsgrad der kristallorientierten Keramik des in diesem
Beispiel hergestellten Musters E5 gemessen. Die Messergebnisse sind
in der unten beschriebenen Tabelle 1 angegeben.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
In
diesem Vergleichsbeispiel wurde ein anisotrop geformtes Pulver in
einer Zusammensetzung aus NaNbO3 hergestellt.
-
Zunächst wurden
Pulver aus Bi2O3,
NaHCO3 und Nb2O5 in einem stöchiometrischen Verhältnis in
einer Zusammensetzung aus Bi2,5Na3,5Nb5O18 abgewogen,
wonach diese Substanzen in einem Nassprozess gemischt wurden. Anschließend wurden
zu 100 Gewichtsteilen des sich ergebenden Gemisches 80 Gewichtsteile
NaCl hinzugegeben, wonach die sich ergebende Substanz 1 Stunde lang
in einem trockenen Zustand gemischt wurde.
-
Danach
wurde das sich ergebende Gemisch in den Platintiegel gegeben und
2 Stunden lang auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 bei einer
Temperatur von 1100°C
erhitzt, wodurch eine Verbindung in einer Zusammensetzung aus Bi2,5Na3,5Nb5O18 synthetisiert
wurde. Die sich ergebende reaktive Substanz wurde einer Heißwasserwaschung
unterzogen, um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein Flussmittel
zu entfernen, wonach die reagierte Substanz unter Verwendung einer
Strahlmühle
pulverisiert wurde. Auf diese Weise wurde ein Bi2,5Na3,5Nb5O18-Pulver
erzielt. Das sich ergebende Bi2,5Na3,5Nb5O18-Pulver
war ein plattenartiges Pulver mit einer in einer orientierten Ebene
(in einer Maximalebene) liegenden Ebene {001}, das bei einem Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 einen mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm hatte.
-
Anschließend wurden
zu 1 Mol Bi2,5Na3,5Nb5O18-Pulver 2 Mol
NaHCO3-Pulver hinzugegeben, um in einem
trockenen Zustand gemischt zu werden. Zu 100 Gewichtsteilen des
sich ergebenden Gemisches wurden 80 Gewichtsteile NaCl hinzugegeben,
um 1 Stunde lang in einem trockenen Zustand gemischt zu werden.
-
Als
Nächstes
wurde das sich ergebende Gemisch 8 Stunden lang im Platintiegel
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 bei einer Temperatur von
950°C erhitzt,
wodurch eine reagierte Substanz synthetisiert wurde. Die reagierte
Substanz wurde einer Heißwasserwaschung
unterzogen, um das Flussmittel zu entfernen, wonach Bi2O3 entfernt war.
-
Auf
diese Weise wurde ein anisotrop geformtes Pulver erzielt, das ein
Pulver aus NaNbO3 enthielt. Dieses anisotrop
geformte Pulver war ein plattenartiges Pulver mit einer auf einer
Maximalebene (orientierten Ebene) liegenden pseudokubische Ebene
{100}, das einen mittleren Teilchendurchmesser von 12 μm und ein Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 hatte.
-
5 zeigt
ein Rasterelektronenmikroskopbild des in diesem Vergleichsbeispiel
präparierten
anisotrop geformten Pulvers.
-
Dann
wurde unter Verwendung des sich ergebenden, in diesem Vergleichsbeispiel
präparierten
anisotrop geformten Pulvers aus NaNbO3 eine
kristallorientierte Keramik präpariert.
Das heißt,
dass die kristallorientierte Keramik des Vergleichsbeispiels eine
polykristalline Substanz mit einer Hauptphase enthielt, die eine isotrope
Verbindung auf Perowskit-Basis in der gleichen Zusammensetzung aus
(Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 wie im Beispiel 1 enthielt, bei der eine
Kristallebene {100} jedes den Polykristall bildenden Kristallkorns
orientiert war.
-
Und
zwar wurden zunächst
kommerziell erhältliche
Pulver aus NaHCO3, KHCO3,
Li2CO3, Nb2O5, Ta2O5 und NaSbO3 abgewogen,
um für
eine Zusammensetzung zu sorgen, bei der 0,05 Mol NaNbO3-Pulver,
das als das anisotrop geformte Pulver verwendet wurde, von 1 Mol
einer stöchiometrischen
Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 abgezogen war, die beim Sintern des anisotrop
geformten Pulvers und des reaktiven Rohstoffs eine Zielzusammensetzung
bildet. Diese Mischung wurde dann wie im Beispiel 1 in einem Medium
wie einem organischen Lösungsmittel
in einem nassen Zustand gemischt. Das sich ergebende Gemisch wurde
provisorisch gebrannt und weiter in einem Nassprozess pulverisiert,
wodurch eine provisorisch gebrannte Pulversubstanz (ein reaktiver
Rohstoff) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 0,5 μm erzielt
wurde.
-
Der
reaktive Rohstoff und das anisotrop geformte Pulver wurden in einem
stöchiometrischen
Verhältnis
abgewogen, damit sich beim Sintern eine Verbindung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ergab. Und zwar wurden das anisotrop geformte
Pulver und der reaktive Rohstoff in einem Molverhältnis von
0,05 : 0,95 (anisotrop geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff) abgewogen,
so dass sich eine Mischung ergab. Dann wurde die Mischung in einem
organischen Lösungsmittel
gemischt, um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein schlämmeartiges
Rohstoffgemisch zu erzielen. Dieses schlämmeartige Rohstoffgemisch wurde
zu einem Kompaktkörper
geformt und auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 entfettet.
-
Dann
wurde der sich aus dem Entfettungsschritt ergebende Kompaktkörper anhand
des gleichen Brennverlaufs wie im Beispiel 1 gebrannt, wodurch eine
kristallorientierte Keramik erzielt wurde. Diese Keramik wurde als
Muster C1 betrachtet.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 2
-
In
diesem Vergleichsbeispiel wurde unter Verwendung des gleichen anisotrop
geformten Pulvers und des gleichen reaktiven Rohstoffs wie bei Muster
C1 ein Kompaktkörper
präpariert,
der dann pressgewalzt wurde. Danach wurde der sich ergebende Kompaktkörper entfettet
und dann einer CIP-Behandlung
unterzogen, wodurch eine kristallorientierte Keramik als Muster
C2 erzielt wurde.
-
Und
zwar wurden zunächst
das anisotrop geformte NaNbO3-Pulver und
der reaktive Stoff, der zum Präparieren
des Musters C1 verwendet wurden, präpariert, wonach auf die gleiche
Weise wie im Beispiel 1 ein schlämmeartiges
Rohstoffgemisch präpariert
wurde. Dann wurde das schlämmeartige
Rohstoffgemisch auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 geformt
und aufgeschichtet, wodurch ein Kompaktkörper erzielt wurde.
-
Dann
wurde der sich ergebende, im geschichteten Zustand ausgebildete
Kompaktkörper
pressgewalzt und anschließend
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 einem Entfettungsschritt
unterzogen. Danach wurde der sich aus dem Entfettungsschritt ergebende
Kompaktkörper
einem kaltisostatischen Pressen (einer CIP-Behandlung) unterzogen.
-
Danach
wurde der sich ergebende Kompaktkörper auf die gleiche Weise
wie im Beispiel 1 gebrannt, wodurch eine kristallorientierte Keramik
erzielt wurde. Diese wurde als Muster C2 betrachtet.
-
Es
wurden die Scheindichten und Orientierungsgrade der kristallorientierten
Keramiken der in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 präparierten
Muster C1 und C2 gemessen. Die Ergebnisse sind in der unten beschriebenen
Tabelle 1 angegeben.
-
BEISPIEL 6
-
In
diesem Beispiel erfolgte das Herstellungsverfahren, um eine Verbindung
in einer Zusammensetzung mit f = 0,25 in der allgemeinen Formel
(8): (KfNa1-f)NbO3 (wobei 0 < f ≤ 0,8 gilt)
herzustellen, d.h. ein anisotrop geformtes Pulver, das einen Hauptbestandteil
aus (K0,25Na0,75)NbO3 aufwies und orientierte Körner enthielt,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war.
-
In
diesem Beispiel wurden der Präparierschritt
und der Erhitzungsschritt durchgeführt, um das anisotrop geformte
Pulver zu präparieren.
-
Im
Präparierschritt
wurde ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver in Form eines
Hauptbestandteils aus NaNbO3 präpariert,
der orientierte Körner
enthielt, bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war.
-
Während des
Erhitzungsschritts wurde zum anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver
zudem zumindest eine Quelle für
K hinzugegeben, und das sich ergebende Gemisch wurde in einem Flussmittel,
das einen Hauptbestandteil aus KCl enthielt, erhitzt. Dies führte zur
Produktion des anisotrop geformten Pulvers, das einen Hauptbestandteil
aus (K0,25Na0,75)NbO3 aufwies und orientierte Körner enthielt,
bei denen eine Kristallebene {100} jedes orientierten Korns orientiert
war. Darüber
hinaus wurde das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver in dem
Erhitzungsschritt neben der Quelle für K durch eine Quelle für Nb ergänzt, und
das sich ergebende Gemisch wurde erhitzt.
-
Und
zwar wurde zunächst
auf die gleiche Weise wie bei den oben angegebenen Vergleichsbeispielen als
das anisotrope Ausgangsrohstoffpulver ein plattenartiges NaNbO3-Pulver in einer Zusammensetzung mit einem
mittleren Durchmesser von 12 μm
präpariert.
-
Als
Nächstes
wurden zu dem anisotropen Ausgangsrohstoffpulver als Quelle für K und
als Quelle für Nb
jeweils Pulver aus KHCO3 und Nb2O5 hinzugegeben, und die sich ergebende Mischung
wurde in einem trockenen Zustand gemischt. Im Mischschritt wurden
die Quelle für
K und die Quelle für
Nb in einem Atomverhältnis
von K : Nb = 1 : 1 derart eingemischt, dass Na in dem Pulver aus
NaNbO3 und K in der Quelle für K ein Verhältnis von
0,55 : 0,45 hatten. Anschließend
wurden zu 100 Gewichtsteilen des sich ergebenden Gemisches 80 Gewichtsteile
KCl hinzugegeben, wonach die sich ergebende Substanz 1 Stunde lang
in einem trockenen Zustand gemischt wurde.
-
Danach
wurde das sich ergebende Gemisch in einen Platintiegel gegeben und
12 Stunden lang bei einer Temperatur von 1025°C erhitzt, wodurch eine Verbindung
aus (K0,25Na0,75)NbO3 synthetisiert wurde. Das Erhitzen erfolgte
in einer ersten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
von Zimmertemperatur bis auf eine Temperatur von 700°C und weiter
in einer zweiten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C/Std.
von der Temperatur von 700°C
bis auf eine Temperatur von 1025°C.
Anschließend
wurde die sich ergebende Verbindung bei einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std. zur
Zimmertemperatur abgekühlt,
wodurch eine reagierte Substanz erzielt wurde. Dann wurde die sich
ergebende reagierte Substanz einer Heißwasserwaschung unterzogen,
um das Flussmittel zu entfernen.
-
Die
sich ergebende reagierte Substanz enthielt ein plattenartiges Pulver
und ein feines Pulver. Unter Verwendung des energiedispersiven Röntgenanalysators
(EDX) erfolgte eine Bestandteilsanalyse der sich ergebenden reagierten
Substanz (des Mischpulvers), und mittels Röntgenbeugung (XRD) wurde auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 2 die Kristallphase identifiziert.
Im Ergebnis stellte sich heraus, dass das plattenartige Pulver aus
einer Perowskit-Verbindung mit einem Hauptbestandteil aus (K0,25Na0,75)NbO3 bestand und dass das feine Pulver aus einer
Perowskit-Verbindung mit einem Hauptbestandteil aus (K0,25Na0,75)NbO3 bestand.
-
Dann
wurde das feine Pulver durch Lufttrennung aus dem Mischpulver entfernt,
wodurch ein anisotrop geformtes Pulver erzielt wurde, das aus dem
plattenartigen Pulver mit einer Hauptzusammensetzung aus (K0,25Na0,75)NbO3-Pulver bestand. Das anisotrop geformte
Pulver lag in Form eines plattenartigen Pulvers vor, das bei einem
mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm und einem Längenverhältnis von
ungefähr 10
bis 20 eine in einer Maximalebene (orientierten Ebene) liegende
pseudokubische Ebene {100} hatte.
-
6 zeigt
ein Rasterelektronenmikroskopbild des in diesem Beispiel präparierten
anisotrop geformten Pulvers.
-
Als
Nächstes
wurde unter Verwendung des in diesem Beispiel präparierten anisotrop geformten
Pulvers aus (K0,25Na0,75)NbO3 eine kristallorientierte Keramik in der
gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel 1 hergestellt. Das heißt, dass
die kristallorientierte Keramik dieses Beispiels aus einer polykristallinen
Substanz mit einer Hauptphase bestand, die wie im Beispiel 1 in
Form einer isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ausgebildet war, bei der eine Ebene {100}
jedes die polykristalline Substanz bildenden Kristallkorns orientiert
war.
-
Und
zwar wurden zunächst
kommerziell erhältliche
Pulver aus NaHCO3, KHCO3,
Li2CO3, Nb2O5, Ta2O5 und NaSbO3 abgewogen,
um für
eine Zusammensetzung zu sorgen, bei der 0,05 Mol eines Pulvers aus (K0,25Na0,75)NbO3, das als das anisotrop geformte Pulver
verwendet wurde, von 1 Mol einer stöchiometrischen Zusammensetzung
aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 abgezogen war, die beim Sintern des anisotrop geformten
Pulvers und eines reaktiven Rohstoffs eine Zielzusammensetzung bildet.
Diese Mischung wurde dann auf die gleiche Weise wie im Beispiel
1 in einem Medium wie einem organischen Lösungsmittel in einem nassen
Zustand gemischt. Das sich ergebende Gemisch wurde provisorisch
gebrannt, wonach das sich ergebende Gemisch in einem nassen Zustand
pulverisiert wurde, wodurch eine provisorisch gebrannte Substanz (ein
reaktiver Rohstoff) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
ungefähr
0,5 μm erzielt
wurde.
-
Der
reaktive Rohstoff und das anisotrop geformte Pulver ((K0,25Na0,75)NbO3-Pulver)
wurden in einem stöchiometrischen
Verhältnis
abgewogen, damit sich beim Sintern ein Gemisch in einer Zusammensetzung aus
(Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ergab. Und zwar wurden das anisotrop geformte
Pulver und der reaktive Rohstoff in einem Molverhältnis von
0,05 : 0,95 (anisotrop geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff) abgewogen,
so dass sich eine Mischung ergab. Dann wurde die Mischung in einem
Medium gemischt, um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein
schlämmeartiges
Rohstoffgemisch zu präparieren.
Dieses schlämmeartige Rohstoffgemisch
wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 zu einem Kompaktkörper geformt,
wonach der Kompaktkörper
dem Entfettungsschritt unterzogen wurde.
-
Als
Nächstes
wurde der Kompaktkörper
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 gebrannt, wodurch eine kristallorientierte
Keramik erzielt wurde. Diese Keramik wurde als Muster E6 betrachtet.
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 1 wurden die Raumdichte und der
Orientierungsgrad der kristallorientierten Keramik des in diesem
Beispiel hergestellten Musters E6 gemessen. Die Ergebnisse sind
in der unten beschriebenen Tabelle 1 angegeben.
-
BEISPIEL 7
-
In
diesem Beispiel erfolgte das Herstellungsverfahren, um eine Verbindung
mit a = 0,45 in der allgemeinen Formel (6): (KaaNa1-a)NbO3 (wobei 0 ≤ a ≤ 0,8 gilt)
herzustellen, d.h. ein anisotrop geformtes Pulver in Form eines
Hauptbestandteils aus (K0,45Na0,55)NbO3 das orientierte Körner enthielt, bei denen eine
spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten Korns orientiert
war.
-
In
diesem Beispiel wurden der Säurebehandlungsschritt
und der Erhitzungsschritt durchgeführt, um das anisotrop geformte
Pulver zu präparieren.
-
Im
Säurebehandlungsschritt
wurde ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver in einer Zusammensetzung
aus einer durch die allgemeine Formel (7):
(Bi2O2)2+{Bi0,5(KcNa1-c)m-1,5(NbmO3m+1}2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 gilt)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
präpariert.
Das Ausgangsrohstoffpulver wurde einer Säurebehandlung unterzogen, um
eine säurebehandelte
Substanz zu erzielen. In diesem Beispiel wurde für das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver
der wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis von einer
Verbindung mit m = 5 und c = 0 in der allgemeinen Formel (7) Gebrauch
gemacht, d.h. von einem anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver
in einer Zusammensetzung aus Bit2,5Na3,5Nb5O18.
-
Im
Erhitzungsschritt wurden zur säurebehandelten
Substanz zudem zumindest eine Quelle für K und/oder eine Quelle für Na hinzugegeben.
Das sich ergebende Gemisch wurde in einem Flussmittel erhitzt, das
einen aus NaCl und/oder KCl bestehenden Hauptbestandteil enthielt.
Dies führte
zu einem anisotrop geformten Pulver in Form eines Hauptbestandteils
aus (K0,45Na0,55)NbO3, der orientierte Körner enthielt, bei denen eine
spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten Korns orientiert
war.
-
Und
zwar wurde zunächst
auf die gleiche Weise wie bei den oben genannten Vergleichsbeispielen
ein plattenartiges Pulver aus Bi2,5Na3,5Nb5O18 mit
einem mittleren Teilchendurchmesser von 12 μm präpariert.
-
Dann
wurde zu 1 g des Ausgangsrohstoffpulvers 6N HCl in einer Menge von
30 ml hinzugegeben und 24 Stunden lang bei einer Temperatur von
60°C gerührt. Danach
wurde das sich ergebende Gemisch im Saugen gefiltert, um eine säurebehandelte
Substanz aus Bi2,5Na3,5Nb5O18-Pulver zu erzielen.
-
Anschließend wurde
zu der säurebehandelten
Substanz als Quelle für
K ein Pulver aus KHCO3 hinzugegeben. Das
Pulver aus KHCO3 wurde in einem Molverhältnis von
1,66 Mol zu 1 Mol der säurebehandelten Substanz
hinzugegeben. Dann wurden zu 100 Gewichtsteilen eines Gemisches
zwischen der säurebehandelten
Substanz und der Quelle für
K 80 Gewichtsteile KCl hinzugegeben und 1 Stunde lang in einem trockenen Zustand
gemischt. Danach wurde das sich ergebende Gemisch 8 Stunden lang
im Platintiegel bei einer Temperatur von 1000°C erhitzt. Das Erhitzen erfolgte
in einer ersten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
von Zimmertemperatur bis zu einer Temperatur von 700°C und weiter
in einer zweiten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C/Std.
von der Temperatur von 700°C
bis zu einer Temperatur von 1000°C.
Anschließend
wurde das sich ergebende Gemisch bei einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std.
auf Zimmertemperatur abgekühlt,
wodurch eine reagierte Substanz erzielt wurde.
-
Die
sich ergebende reagierte Substanz wurde auf die gleiche Weise wie
im Beispiel 1 einer Heißwasserwaschung
unterzogen, um das Flussmittel zu entfernen, wodurch ein anisotrop
geformtes Pulver erzielt wurde.
-
Das
anisotrop geformte Pulver wurde unter Verwendung des energiedispersiven
Röntgenanalysators (EDX)
einer Bestandteilanalyse unterzogen, und die Kristallphase des anisotrop
geformten Pulvers wurde mittels Röntgenbeugung (XRD) identifiziert.
Im Ergebnis stellte sich heraus, dass das anisotrop geformte Pulver aus
einer Perowskit-Verbindung
bestand, die einen Hauptbestandteil aus (K0,45Na0,55)NbO3 enthielt.
Dieses anisotrop geformte Pulver war ein plattenartiges Pulver,
das bei einem mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm und einem
Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 eine in einer Maximalebene (orientierten Ebene) liegende
pseudokubische Ebene {100} aufwies.
-
7 zeigt
ein Rasterelektronenmikroskopbild (REM-Bild) des in diesem Beispiel
präparierten
anisotrop geformten Pulvers.
-
Als
Nächstes
wurde unter Verwendung des in diesem Beispiel präparierten anisotrop geformten
Pulvers aus (K0,45Na0,55)NbO3 eine kristallorientierte Keramik in der
Zusammensetzung von Beispiel 1 hergestellt. Das heißt, dass
die kristallorientierte Keramik dieses Beispiels aus der polykristallinen
Substanz mit der Hauptphase bestand, die wie im Beispiel 1 in Form
einer isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ausgebildet
war, bei der eine Ebene {100} jedes die polykristalline Substanz
bildenden Kristallkorns orientiert war.
-
Und
zwar wurden zunächst
kommerziell erhältliche
Pulver aus NaHCO3, KHCO3,
Li2CO3, Nb2O5, Ta2O5 und NaSbO3 abgewogen,
um für
eine Zusammensetzung zu sorgen, bei der 0,05 Mol (K0,45Na0,55)NbO3-Pulver von
1 Mol einer stöchiometrischen
Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 abgezogen war, die beim Sintern des anisotrop
geformten Pulvers und des reaktiven Rohstoffs eine Zielzusammensetzung bildet.
Diese Mischung wurde dann in einem organischen Lösungsmittel in einem nassen
Zustand gemischt, um ein Mischpulver zu erzielen. Das sich ergebende
Mischpulver wurde provisorisch gebrannt und weiter in einem nassen
Zustand pulverisiert, wodurch als reaktiver Rohstoff ein provisorisch
gebranntes Pulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 0,5 μm erzielt
wurde.
-
Der
reaktive Rohstoff und das anisotrop geformte Pulver ((K0,45Na0,55)NbO3-Pulver)
wurden in einem stöchiometrischen
Verhältnis
abgewogen, damit sich eine beim Sintern eine Zusammensetzung bildende
Verbindung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ergab. Und zwar wurden das anisotrop geformte
Pulver und der reaktive Rohstoff in einem Molverhältnis von
0,05 : 0,95 (anisotrop geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff) abgewogen,
so dass sich eine Mischung ergab. Die Mischung wurde in einem Medium
gemischt, um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein schlämmeartiges
Rohstoffgemisch zu präparieren.
Dieses schlämmeartige
Rohstoffgemisch wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 zu
einem Kompaktkörper
geformt, wonach der Kompaktkörper
einem Entfettungsschritt unterzogen wurde.
-
Als
Nächstes
wurde der Kompaktkörper
anhand des gleichen Brennverlaufs wie im Beispiel 1 gebrannt, wodurch
eine kristallorientierte Keramik erzielt wurde. Diese Keramik wurde
als Muster E7 betrachtet. Außerdem
wurden die Erhitzungs- und Abkühlschritte
anhand des gleichen Brennverlaufs wie im Beispiel 1 mit der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
und der Abkühlgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
durchgeführt.
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 1 wurden die Raumdichte und der
Orientierungsgrad der kristallorientierten Keramik des in diesem
Beispiel hergestellten Musters E7 gemessen. Die Ergebnisse sind
in der unten beschriebenen Tabelle 1 angegeben.
-
BEISPIEL 8
-
In
diesem Beispiel erfolgte das Herstellungsverfahren, um eine Verbindung
mit d = 0,67 und b = 0,07 in der allgemeinen Formel (4): (KdNa1-d)(Nb1-bTab)O3 (wobei0 < d ≤ 0,8 und 0,02
0,8 und 0,02 ≤ b ≤ 0,4 gilt) herzustellen,
d.h. ein anisotrop geformtes Pulver, das einen Hauptbestandteil
aus (K0,67Na0,33)(Nb0,93Ta0,07)O3 aufwies und orientierte Körner enthielt,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes orientierten
Korns orientiert war.
-
In
diesem Beispiel wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel 3 der
Präparierschritt
und der Erhitzungsschritt durchgeführt, um ein anisotrop geformte
Pulver zu präparieren.
-
Im
Präparierschritt
wurde ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver in Form eines
Hauptbestandteils aus einer durch die allgemeine Formel (5): Na(Nb1-eTae)O3 (wobei
0,02 ≤ e ≤ 0,4 gilt)
dargestellten fünfwertigen
Metallsäure-Alkaliverbindung
mit isotroper Struktur auf Perowskit-Basis präpariert, die orientierte Körner enthielt,
bei denen eine spezifische Kristallebene {100} jedes Korns orientiert
war.
-
In
diesem Beispiel wurde für
das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver von einer Verbindung
mit e = 0,07 in der allgemeinen Formel (5) Gebrauch gemacht, d.h.
von dem anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver in der Zusammensetzung
aus Na(Nb0,93Ta0,07)O3.
-
Im
Erhitzungsschritt wurde zum anisotrop geformten Ausgangsrohstoffpulver
zudem zumindest eine Quelle für
K hinzugegeben. Das sich ergebende Gemisch wurde in einem Flussmittel
erhitzt, das den aus KCl bestehenden Hauptbestandteil enthielt.
Dies führte
zu einem anisotrop geformten Pulver in Form eines Hauptbestandteils
aus (K0,67Na0,33)(Nb0,93Ta0,07)O3, das orientierte Körner enthielt, bei denen eine
spezifische Kristallebene {100} jedes Korns orientiert war. Darüber hinaus
wurde in dem Erhitzungsschritt dieses Beispiels als Quelle für K ein
Pulver aus KNbO3 verwendet. Das Pulver aus
KNbO3 spielte nicht nur als Quelle für K, sondern auch
als Quelle für
Nb eine Rolle.
-
Und
zwar wurde zunächst
das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver präpariert. Für das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver
wurde von dem im Beispiel 1 präparierten
anisotrop geformten Pulver in der Zusammensetzung aus Na(Nb0,93Ta0,07)O3, Gebrauch gemacht.
-
Zu
dem Na(Nb0,93Ta0,07)O3,-Pulver wurde das Pulver aus KNbO3 als Quelle für K und Nb hinzugegeben, wonach
die sich ergebende Mischung in einem trockenen Zustand gemischt
wurde. Während
dieses Vermischens wurde das Pulver aus KNbO3 derart
hinzugegeben, dass Na in dem Na(Nb0,93Ta0,07)O3,-Pulver und K in dem
KNbO3-Pulver ein Atomverhältnis von
0,55 : 0,45 hatten. Danach wurden zu 100 Gewichtsteilen des sich ergebenden
Gemisches 80 Gewichtsteile KCl hinzugegeben, wonach das sich ergebende
Gemisch 1 Stunde lang in einem trockenen Zustand gemischt wurde.
-
Dann
wurde das sich ergebende Gemisch 12 Stunden lang im Platintiegel
bei einer Temperatur von 1050°C
erhitzt, wodurch eine Verbindung aus (K0,67Na0,33)(Nb0,93Ta0,07)O3 synthetisiert
wurde. Das Erhitzen erfolgte in einer ersten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std.
von Zimmertemperatur bis auf eine Temperatur von 700°C und weiter
in einer zweiten Stufe bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C/Std.
von der Temperatur von 700°C
bis zu einer Temperatur von 1050°C.
-
Danach
wurde das sich ergebende Gemisch bei einer Temperaturabsinkgeschwindigkeit
von 150°C/Std.
zur Zimmertemperatur abgekühlt,
wodurch eine reagierte Substanz erzielt wurde. Anschließend wurde
die reagierte Substanz einem Heißwasserwaschen unterzogen,
um das Flussmittel zu entfernen.
-
Die
reagierte Substanz enthielt ein plattenartiges Pulver und ein feines
Pulver in einem Mischzustand. Die reagierte Substanz (das Mischpulver)
wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 2 unter Verwendung des energiedispersiven
Röntgenanalysators
(EDX) einer Bestandteilsanalyse unterzogen, und die Kristallphase der
reagierten Substanz wurde mittels Röntgenbeugung (XRD) identifiziert.
Im Ergebnis war das plattenartige Pulver eine Perowskit-Verbindung, die einen
Hauptbestandteil aus einem Pulver aus (K0,67Na0,33)(Nb0,93Ta0,07)O3 enthielt.
-
Dann
wurde das feine Pulver durch Lufttrennung aus dem Mischpulver entfernt,
wodurch ein anisotrop geformtes Pulver erzielt wurde, das aus dem
plattenartigen Pulver mit einer Hauptzusammensetzung aus (K0,67Na0,33)(Nb0,93Ta0,07)O3 bestand. Das anisotrop geformte Pulver
trat in Form eines plattenartigen Pulvers auf, das bei einem mittleren
Teilchendurchmesser von ungefähr
12 μm und
einem Längenverhältnis von
ungefähr
10 bis 20 eine in einer Maximalebene (orientierten Ebene) liegende
pseudokubische Ebene {100} aufwies.
-
8 zeigt
ein Rasterelektronenmikroskopbild des in diesem Beispiel präparierten
anisotrop geformten Pulvers.
-
Als
Nächstes
wurde unter Verwendung des in diesem Beispiel präparierten anisotrop geformten
Pulvers aus (K0,67Na0,33)(Nb0,93Ta0,07)O3 auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1
eine kristallorientierte Keramik hergestellt. Das heißt, dass
die kristallorientierte Keramik dieses Beispiels aus einer polykristallinen
Substanz mit einer Hauptphase bestand, die wie im Beispiel 1 in
Form einer isotropen Verbindung auf Perowskit-Basis aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ausgebildet war, bei der eine Ebene {100}
jedes die polykristalline Substanz bildenden Kristallkorns orientiert
war.
-
Und
zwar wurden zunächst
kommerziell erhältliche
Pulver aus NaHCO3, KHCO3,
Li2CO3, Nb2O5, Ta2O5 und NaSbO3 abgewogen,
um für
eine Zusammensetzung zu sorgen, bei der 0,05 Mol (K0,67Na0,33)(Nb0,93Ta0,07)O3-Pulver, das
als das anisotrop geformte Pulver verwendet wurde, von 1 Mol einer
stöchiometrischen
Zusammensetzung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 abgezogen war, die beim Sintern des anisotrop
geformten Pulvers und des reaktiven Rohstoffs eine Zielzusammensetzung
bildet. Diese Mischung wurde dann auf die gleiche Weise wie im Beispiel
1 in einem organischen Lösungsmittel
in einem nassen Zustand gemischt. Das sich ergebende Gemisch wurde
provisorisch gebrannt, wonach das sich ergebende Gemisch in einem
nassen Zustand pulverisiert wurde. Dies führte zu einer provisorisch
gebrannten Substanz (reaktiver Rohstoff) mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von ungefähr
0,5 μm.
-
Der
reaktive Rohstoff und das anisotrop geformte Pulver ((K0,67Na0,33)(Nb0,93Ta0,07)O3-Pulver) wurden
in einem stöchiometrischen
Verhältnis
abgewogen, damit sich eine beim Sintern eine Zusammensetzung bildende
Verbindung aus (Li0,06K0,423Na0,517)(Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 ergab. Und zwar wurden das anisotrop geformte Pulver
und der reaktive Rohstoff in einem Molverhältnis von 0,05 : 0,95 (anisotrop
geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff) abgewogen, so dass sich eine
Mischung ergab. Dann wurde die Mischung in einem Medium gemischt,
um auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein schlämmeartiges
Rohstoffgemisch zu präparieren.
Dieses schlämmeartige
Rohstoffgemisch wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 zu
einem Kompaktkörper geformt,
wonach der Kompaktkörper
einem Entfettungsschritt unterzogen wurde.
-
Als
Nächstes
wurde der sich aus dem Entfettungsschritt ergebende Kompaktkörper anhand
des gleichen Brennverlaufs wie im Beispiel 1 gebrannt, wodurch eine
kristallorientierte Keramik erzielt wurde. Diese Keramik wurde als
Muster E8 betrachtet.
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 1 wurden die Raumdichte und der
Orientierungsgrad der kristallorientierten Keramik des in diesem
Beispiel hergestellten Musters E8 gemessen. Die Ergebnisse sind
in der unten beschriebenen Tabelle 1 angegeben.
-
BEISPIEL 9
-
In
diesem Beispiel wurde ein anisotrop geformtes Ausgangsrohstoffpulver
in einer Zusammensetzung präpariert,
die aus einer durch die allgemeine Formel (9): (Bi2O2)2+{Bi0,5(KcNa1-c)m-1,5(Nb1-gTag)mO3m+1}2– (wobei „m" eine Ganzzahl von
mehr als 2 ist und 0 ≤ c ≤ 0,8 und 0 ≤ g ≤ 0,4 gilt)
dargestellten wismutschichtartigen Verbindung auf Perowskit-Basis
bestand. Das sich ergebende anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver wurde
dann säurebehandelt,
um ein anisotrop geformtes Pulver zu erzielen. Die Verwendung des
anisotrop geformten Pulvers ermöglichte
es, die kristallorientierte Keramik herzustellen.
-
Und
zwar wurden in den Beispielen 2 und 7 die Säurebehandlung und anschließend der
Erhitzungsschritt durchgeführt,
wodurch das anisotrop geformte Pulver präpariert wurde. In diesem Beispiel
wurde allerdings kein Erhitzungsschritt, sondern nur die Säurebehandlung
durchgeführt,
wodurch das anisotrop geformte Pulver erzielt wurde.
-
Im
Folgenden wird unten ein Verfahren zur Herstellung einer kristallorientierten
Keramik dieses Beispiels beschrieben. Das anisotrop geformte Pulver
wurde zunächst
auf die unten beschriebene Weise präpariert.
-
Und
zwar wurde als das anisotrop geformte Ausgangsrohstoffpulver in
der Zusammensetzung aus Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18 zunächst das
im Beispiel 1 präparierte
Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18-Pulver präpariert.
-
Anschließend wurde
zu 1 g des Ausgangsrohstoffpulvers 6N HCl in einer Menge von 30
ml hinzugegeben, wonach die sich ergebende Substanz 24 Stunden lang
in einem Becherglas bei einer Temperatur von 60°C gerührt wurde. Danach wurde die
sich ergebende Substanz im Saugen gefiltert. Diese Säurewaschschritte
wurden mehrmals (zweimal in diesem Beispiel) wiederholt, wodurch
eine säurebehandelte
Substanz in der Form eines Bi2,5Na3,5(Nb0,93Ta0,07)5O18-Pulvers
erzielt wurde.
-
Die
Kristallphase dieses anisotrop geformten Pulvers wurde unter Verwendung
des XRD-Geräts
identifiziert. Im Ergebnis stellte sich heraus, dass das anisotrop
geformte Pulver eine komplizierte Struktur hatte, die eine Perowskit-Mischstruktur unter
Einschluss eines Hauptbestandteils enthielt, der aus einem durch Na0,5(Nb0,93Ta0,07)O3 dargestellten
Pulver bestand, wenn von diesem als der Verbindung auf Perowskit-Basis ausgegangen
wird. Das anisotrop geformte Pulver war ein plattenartiges Pulver
mit hervorragendem Oberflächenglättungsvermögen, das
einen mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 12 μm und ein Längenverhältnis von etwa 10 bis 20 hatte.
-
9 zeigt
ein Rasterelektronenmikroskopbild (REM-Bild) des in diesem Beispiel
präparierten
anisotrop geformten Pulvers.
-
Als
Nächstes
wurde unter Verwendung dieses anisotrop geformten Pulvers die kristallorientierte
Keramik präpariert.
-
Und
zwar wurden zunächst
das in diesem Beispiel präparierte
anisotrop geformte Pulver und der im Beispiel 1 präparierte
reaktive Rohstoff in einem Molverhältnis von 0,05 : 0,95 (anisotrop
geformtes Pulver : reaktiver Rohstoff) abgewogen, so dass sich eine
Mischung ergab. Dann wurde die Mischung gemischt, wodurch auf die
gleiche Weise wie im Beispiel 1 ein schlämmeartiges Rohstoffgemisch
präpariert
wurde. Danach wurde das schlämmeartige
Rohstoffgemisch auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 zu einem
Kompaktkörper geformt,
wonach der Entfettungsschritt durchgeführt wurde.
-
Als
Nächstes
wurde der sich ergebende, durch den Entfettungsschritt erzielte
Kompaktkörper
auf eine Pt-Platte
in einer Magnesiumoxid-Schüssel
gesetzt und zum Brennen 5 Stunden lang bei einer Temperatur von 1120°C in Atmosphäre erhitzt.
Anschließend
wurde der Kompaktkörper
abgekühlt,
wodurch die kristallorientierte Keramik erzielt wurde. Diese Keramik
wurde als Muster E9 betrachtet. Außerdem wurden die Erhitzungs- und
Abkühlschritte
anhand eines Brennverlaufs bei einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Std. und
mit einer Abkühlgeschwindigkeit
von 10°C/Std.
für Temperaturen
zwischen 1120 bis 1000°C
und einer Abkühlgeschwindigkeit von
200°C/Std.
für Temperaturen
unterhalb von 1000°C
durchgeführt.
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 1 wurden die Raumdichte und der
Orientierungsgrad der in diesem Beispiel präparierten kristallorientierten
Keramik des Musters E9 gemessen. Die Ergebnisse sind in der unten
beschriebenen Tabelle 1 angegeben. TABELLE 1
Muster Nr. | anisotrop geformtes Pulver | Presswalzen und CIP-Behandlung | kristallorientierte
Keramik |
Raumdichte
(g/cm3) | Orientierungsgrad (%) |
Muster
E1 | Na(Nb0,93Ta0,07)O3 | x | 4,71 | 92 |
Muster
E2 | (K0,56Na0,44)(Nb0,93Ta0,07)O3 | x | 4,72 | 89 |
Muster
E3 | (K0,3Na0,7(Nb0,89Ta0,11)O3 | x | 4,73 | 95 |
Muster
E4 | (K0,65Na0,35)(Nb0,9Ta0,1)O3 | x | 4,74 | 93 |
Muster
E5 | (K0,32Na0,68)(Nb0,95Ta0,05)O3 | x | 4,72 | 93 |
Muster
E6 | (K0,25Na0,75)NbO3 | x | 4,66 | 88 |
Muster
E7 | (K0,45Na0,55)NbO3 | x | 4,68 | 88 |
Muster
E8 | (K0,67Na0,33)(Nb0,93Ta0,07)O3 | x | 4,72 | 92 |
Muster
E9 | Na0,5(Nb0,93Ta0,07)O3 | x | 4,73 | 89 |
Muster
C1 | NaNbO3 | X | 4,48 | 76 |
Muster
C2 | NaNbO3 | o | 4,57 | 88 |
-
In
Tabelle 1 gibt der leere Kreis „o" in der Spalte „Presswalzen und CIP-Behandlung" an, dass der „Presswalzschritt
und CIP-Behandlungsschritt" durchgeführt wurden.
Das Symbol „x" gibt an, dass weder
der Presswalzschritt noch der CIP-Behandlungsschritt eingeleitet
wurden.
-
Wie
aus Tabelle 1 hervorgeht, zeigte jede der kristallorientierten Keramiken,
die zu den in den Beispielen 1 bis 9 erzielten Mustern E1 bis E9
gehören,
eine höhere
Raumdichte und einen höheren
Orientierungsgrad als das Muster C1. Außerdem ist erkennbar, dass
jedes der Muster E1 bis E9 trotz der fehlenden Ausführung des „Presswalzschritts
und CIP-Behandlungsschritts" eine
hervorragende Raumdichte und einen Orientierungsgrad auf einem Niveau
zeigte, das zu dem des Musters C2 äquivalent war, das unter Ausführung des „Presswalzschritts
und CIP-Behandlungsschritts" präpariert
wurde.
-
Es
versteht sich also, dass die Verwendung der in den Beispielen 1
bis 9 erzielten anisotrop geformten Pulver es ermöglicht,
die kristallorientierte Keramik auf einer hervorragenden Massenfertigungsbasis
mit erhöhter
Raumdichte und erhöhtem
Orientierungsgrad zu präparieren.
-
VERSUCH
-
Dieser
Versuch stellt ein Beispiel dar, zu vergleichenden Beurteilungen über das
im Beispiel 3 präparierte
Muster E3 und das im Vergleichsbeispiel 1 präparierte Muster C1 zu kommen,
um Änderungen
der Zusammensetzung der kristallorientierten Keramik zu überprüfen.
-
In
diesem Versuch wurde zum Vergleich mit dem Muster E3 außerdem eine
nicht-orientierte Keramik (Muster C3) präpariert, anhand der eine Beurteilung
erfolgte, um die Änderung
der Zusammensetzung der nicht-orientierten Keramik zu überprüfen.
-
Zunächst wurde
auf die unten beschriebene Weise die nicht-orientierte Keramik (Muster C3) präpariert.
-
Und
zwar wurden zunächst
kommerziell erhältliche
Pulver aus NaHCO3, KHCO3,
Li2CO3, Nb2O5, Ta2O5 und NaSbO3 in einem
stöchiometrischen
Verhältnis
abgewogen, um für
eine Verbindung aus (Li0,06K0,423Na0,517) (Nb0,835Ta0,1Sb0,065)O3 zu sorgen, die beim Sintern eine Zusammensetzung
bildet. Die sich ergebene Mischung wurde dann auf die gleiche Weise
wie im Beispiel 1 in einem Medium wie einem organischen Lösungsmittel
in einem nassen Zustand gemischt. Dann wurde das sich ergebende
Gemisch provisorisch gebrannt und nassgemahlen, wodurch eine provisorisch
gebrannte Pulversubstanz mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von ungefähr
0,5 μm erzielt
wurde. Die provisorisch gebrannte Pulversubstanz wurde dann in einem
Medium wie einem organischen Lösungsmittel
mit ZrO2-Kugeln nassgemahlen. Außerdem wurden
zu der provisorisch gebrannten Pulversubstanz ein Bindemittel (Polyvinylbutyral)
und ein Weichmacher (Dibutylphthalat) hinzugegeben, um weitergemischt
zu werden. Auf diese Weise wurde ein schlämmeartiger Rohstoff erzieltqq.
-
Als
Nächstes
wurde das schlämmeartige
Rohstoffgemisch unter Verwendung einer Rakelvorrichtung bandgegossen,
um grüne
Streifen mit jeweils einer Dicke von 100 μm zu erzielen. Die sich ergebenden
Streifen wurden aufgeschichtet und pressverbunden, wodurch ein Kompaktkörper in
einem geschichteten Zustand mit einer Dicke von 1,2 mm erzielt wurde.
-
Anschließend wurde
der Kompaktkörper
entfettet, und der entfettete Kompaktkörper wurde mit dem gleichen
Prozess wie im Beispiel 1 gebrannt. Auf diese Weise wurde eine nicht-orientierte Keramik
(Muster C3) erzielt.
-
Dann
wurden mit dem Muster E3 und den Mustern C1 und C3 unter Verwendung
eines Röntgenstrahl-Mikroanalysators
(EPMA) Bestandteilsanalysen durchgeführt.
-
Zu
diesem Zweck wurde zunächst
eine zu einer Ebene {100} jedes Musters senkrechte Querschnittsfläche abgeschliffen.
Dann wurde ein Bereich der sich ergebenden Querschnittsfläche mit
einem Flächeninhalt von
100 μm × 100 μm in viereckförmige Blöcke von
256 Stück
in Längsrichtung
mal 256 Stück
in Querrichtung unterteilt. Dann wurden die Konzentrationen von
K und Ta in jedem Block mittels EPMA gemessen. Die 10 und 11 zeigen
die Konzentrationsverteilungen von K und Ta.
-
Aus
den 10 und 11 ergibt
sich, dass das Ausbilden des anisotrop geformten Pulvers in einer Zusammensetzung,
die näher
am reaktiven Rohstoff liegt, eine Verbesserung bei der kristallorientierten
Keramik ermöglicht,
die eine Zusammensetzungsänderung
auf einem Niveau ergibt, die ungefähr dem der nicht-orientierten
Keramik entspricht. Es ist daher möglich, eine kristallorientierte
Keramik mit einem besseren piezoelektrischen Leistungsvermögen und
Isoliervermögen
als beim Stand der Technik zu erzielen.
-
Oben
wurden zwar ausführlich
bestimmte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben, doch ist dem Fachmann ersichtlich, dass
zu diesen Einzelheiten im Lichte der Gesamtlehre der Offenbarung
verschiedene Abwandlungen und Alternativen entwickelt werden könnten. Die
hier offenbarten besonderen Anordnungen sind daher so gemeint, dass
sie nur der Veranschaulichung dienen sollen und nicht den Schutzumfang
der Erfindung beschränken
sollen, der durch die volle Breite der folgenden Ansprüche und
all ihrer Äquivalente vorgegeben
ist.