-
Die
Erfindung betrifft einen Außengriff, insbesondere für
die Seitentüren von Kraftfahrzeugen, mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
-
Es
ist bekannt, für die Anordnung des Außengriffes
an Kraftfahrzeugtüren, bei denen der Außengriff
um eine im Wesentlichen horizontale, in der Türebene der
Kraftfahrzeugtür liegenden Schwenkachse schwenkbar angeordnet
ist, die vielfältigsten Konstruktionen und Ausführungsformen
einzusetzen. Dabei wird im Allgemeinen stets davon ausgegangen,
dass der Außengriff zunächst unter Berücksichtigung
aerodynamischer Bedingungen aber auch unter Herbeiführung
eines ansprechenden Designs einer in der Kraftfahrzeugtür
ausgeformten Griffmulde zugeordnet wird, die mit einem innenseitig
am Türaußenblech befestigten Lagerbügel
in Wirkverbindung steht, derart, dass bei Betätigung des
Außengriffes dieser gegen die Kraft einer Rückstellfeder um
eine Schwenkachse eine Schwenkbewegung ausführt. Unabhängig
davon, wie die jeweiligen Ausführungsformen für
die Anordnung des Außengriffes gestaltet sind, haftet ihnen
jedoch immer wieder der Nachteil an, dass der dabei erforderliche
Lagerbügel nur immer für einen Außengriff
konstanter Ausbildung und damit für einen speziellen Fahrzeugtyp
verwendbar ist, so dass beispielsweise Kleinfahrzeuge einen anderen
Lagerbügel benötigen als Kraftfahrzeuge der Mittel-
oder der Oberklasse.
-
Um
einen Lagerbügel für den Außengriff von Kraftfahrzeugtüren
bereitzustellen, durch den nicht nur eine Anpassung an unterschiedliche
Fahrzeugtüren und somit an unterschiedliche Fahrzeugtypen
ermöglicht wird, sondern auch spiegelbildliche geometrische
Anforderungen bei Reduzierung unterschiedlicher Lagerbügelarten
berücksichtigt werden, ist nach der
DE 10 2004 044 758 A1 ein
Lagerbügel für Betätigungsgriffe, insbesondere
für in Griffmulden versenkbare Türgriffe für
Kraftfahrzeuge bekannt, der im Wesentlichen aus zwei Elementen aufgebaut
ist, die über einen gemeinsamen Abschnitt gegeneinander
verschiebbar sind. Dabei ist in einem ersten Element ein zweites
Element linear geführt, indem das zweite Element vorzugsweise
zwei Fortsätze besitzt, die beispielsweise einen rechteckigen
Querschnitt besitzen und in entsprechende Ausnehmungen des ersten
Elementes einsteckbar sind. Obwohl der Türgriff die gegenseitige
Festlegung der beiden Elemente bei dieser Ausbildung übernehmen
kann, ist jedoch zusätzlich zur eindeutigen Festlegung
der beiden Elemente u. a. eine Verrastung vorgesehen. Hierbei weisen
die Fortsätze des zweiten Elementes Rastzähne
und die Ausnehmungen des ersten Elementes Rastausnehmungen auf,
die beim Zusammenfügen der beiden Elemente in entsprechend
vorwählbaren Positionen die beiden Elemente aneinander
festlegen. Hierdurch wird zwar eine Anpassung an unterschiedliche
Fahrzeugtüren sowie an unterschiedliche Fahrzeugtypen ermöglicht,
aber eine Anpassung erfolgt jedoch nur stufenweise, wobei der Abstand
der Rastzähne die Stufen bestimmt, so dass eine stufenlose
Feineinstellung nicht möglich ist.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Außengriff,
insbesondere für die Seitentüren von Kraftfahrzeugen,
entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, dessen
zugeordneter Lagerbügel unabhängig von der breiten
Palette der unterschiedlichsten Fahrzeugtüren und somit
der unterschiedlichsten Fahrzeugtypen stufenlos und dabei kostengünstig
eine Feineinstellung und somit eine Anpassung an die unterschiedlichsten
zur Anwendung kommenden Außengriffe und damit an die unterschiedlichsten
Fahrzeugtypen ermöglicht und dabei auch spiegelbildliche
geometrische Anforderungen berücksichtigt.
-
Dadurch,
dass erfindungsgemäß der Lagerbügel einen
Führungsbereich für den Außengriff besitzt,
durch den dieser zur Durchführung seiner Schwenkbewegung
unabhängig vom jeweils eingesetzten Außengriff
unterschiedlicher Länge aufnehmbar ist, wobei der Außengriff
auf der dem Führungsbereich des Lagerbügels gegenüberliegenden
Seite einen Zughaken besitzt, der mit dem Lagerbügel durch
Einrasten in eine Ausnehmung des Lagerbügels gegen die
Kraft der Rückstellfeder um die Schwenkachse schwenkbar
in Wirkverbindung steht, wird erreicht, dass durch diesen Lagerbügel
bei kostengünstiger Herstellung des Lagerbügels
die unterschiedlichsten Außengriffe aufgenommen werden können.
Ermöglicht wird dieses durch das Zusammenwirken des Führungsbereiches
des Lagerbügels mit dem Zughaken des Außengriffes,
aus dem eine stufenlose Feineinstellung bei Anpassung an die unterschiedlichsten
zur Anwendung kommenden Außengriffe und somit an die unterschiedlichsten
Fahrzeugtüren beziehungsweise Fahrzeugtypen resultiert,
die auch spiegelbildliche geometrische Anforderungen berücksichtigt.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Zughaken
des Außengriffes schwenkbar angeordnet und steht unter
der Kraft einer Zugfeder, so dass in Abhängigkeit vom jeweils
eingesetzten Außengriff unterschiedlicher Länge
durch den Zughaken nach seinem Einrasten in die Ausnehmung des dem
Zughaken zugeordneten Abschnittes des Lagerbügels ein unterschiedlicher
Winkel einnehmbar ist. Unabhängig von der Ausbildung des Führungsbereiches
des Lagerbügels für den Außengriff erfolgt
durch die Einnahme eines unterschiedlichen Winkels durch den Zughaken
des Außengriffes bereits bei der Komplettierung des Außengriffes
mit dem Lagerbügel stufenlos eine Feineinstellung bei der
Anpassung an den jeweils eingesetzten Außengriff unterschiedlicher
Länge.
-
Da
diese stufenlose Feineinstellung bei der Anpassung an den jeweils
eingesetzten Außengriff nur begrenzt eine Anpassung an
die zur Anwendung kommenden Außengriffe ermöglicht,
besitzt zur Berücksichtigung insbesondere von Außengriffen
großer Länge der Führungsbereich des
Lagerbügels zur Durchführung der Schwenkbewegung
des Außengriffes unabhängig vom jeweils eingesetzten
Außengriff unterschiedlicher Länge an jeder seiner
beiden Längsseiten vorzugsweise Führungsflächen,
durch die der Außengriff mit seinen Zapfen aufnehmbar ist. Dabei
sind die an den Längsseiten des Führungsbereiches
des Lagerbügels angeordneten Führungsflächen
vorteilhaft als Führungsnuten ausgebildet, die auf der
dem Außengriff zugerichteten Seite des Lagerbügels
angeordnet sind, in die der Außengriff mit seinem Zapfen
bei der Montage einsteckbar ist. Während durch diese Führungsflächen
des Lagerbügels bei der Komplettierung des Außengriffes
mit dem Lagerbügel unabhängig von seiner Länge
zunächst eine stufenlose Einstellung bei der Anpassung
an den jeweils eingesetzten Außengriff gewährleistet wird,
wird eine Feineinstellung durch den unter der Kraft der Zugfeder
stehenden Zughaken des Außengriffes bei der Einnahme des
jeweiligen Winkels erreicht. Selbstverständlich ist das
Vorsehen der an den beiden Längsseiten des Führungsbereiches
des Lagerbügels angeordneten Führungsflächen
nicht die einzige Möglichkeit. Vielmehr werden diese Wirkungen
auch dann erzielt, wenn an den Längsseiten des Führungsbereiches
des Lagerbügels angeordnete Lager gebildet sind, in die
der Außengriff mit seinen Zapfen bei der Montage einschiebbar,
einlegbar, einrastbar oder dergleichen ist. Hierbei kommt es dann
zu einer abgestuften Grobeinstellung der Anpassung an den jeweils
eingesetzten Außengriff.
-
Zweckmäßigerweise
ist der Lagerbügel zweiteilig ausgebildet, wobei ein erster,
den Führungsbereich für den Außengriff
besitzender Abschnitt innenseitig am Türaußenblech
befestigt ist, während ein zweiter, den schwenkbar angeordneten, unter
der Kraft der Zugfeder stehenden Zughaken des Außengriffes
in seiner Ausnehmung aufnehmender Abschnitt gegen die Kraft der
Rückstellfeder bei Betätigung des Außengriffes
um die Schwenkachse schwenkbar ist.
-
Der
Lagerbügel besteht vorteilhaft aus einer die Ausnehmungen
für den Führungsbereich und den Zughaken sowie
gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Anordnung der Rückstellfeder eine
Aussparung für die Rückstellfeder besitzenden
Platte. Abweichend hiervon kann der Lagerbügel aber auch
im Wesentlichen aus Profilen unterschiedlicher Form gebildet sein,
die nach Art eines Gerüstes zumindest unter Bildung der
Ausnehmungen für den Führungsbereich und den Zughaken
zusammengesetzt sind, wobei bei der Wahl der Profile und ihrem Zusammenfügen
eine den Anforderungen entsprechende Festigkeit des Lagerbügels
zu berücksichtigen ist.
-
Unabhängig
davon, ob der Lagerbügel als Platte oder aber als aus Profilen
bestehendes Gerüst ausgebildet ist, besteht der Lagerbügel
zwecks weiterer Gewichtsreduzierung bei Kraftfahrzeugen aus Kunststoff
und ist dabei im Spritzgussverfahren hergestellt. Kunststoff wird
als Material vorteilhaft aber auch für den Außengriff
eingesetzt, wobei die Herstellung ebenfalls im Spritzgussverfahren
erfolgt.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist unabhängig von
der erfindungsgemäßen Ausbildung des Lagerbügels
in den Außengriff ein Zylinderschloss integriert, wobei
für die Integration des Zylinderschlosses der Lagerbügel
ein Schlossgehäuse besitzt, das durch eine elektrische
Heizeinrichtung erwärmbar ist, so dass gleichzeitig ein
Einfrieren des Zylinderschlosses auch bei diesem Außengriff
mit seinem Lagerbügel vermieden wird.
-
Schließlich
sind bei dem Außengriff nach der Erfindung mit seinem Lagerbügel
die Öffnungen innerhalb der Griffmulde der Seitentüren
des Kraftfahrzeuges, durch die der Zughaken des Außengriffes sowie
der die Zapfen besitzende Bereich des Außengriffes hindurchgeführt
ist, gummielastisch abgedichtet, so dass eine Abdichtung u. a. gegen
Spritzwasser erfolgt. Dadurch wird gleichzeitig gewährleistet, dass
auch bei winterlichen Bedingungen der Außengriff durch
Vermeidung von hinterfrierendem Wasser funktionsfähig bleibt.
-
Selbstverständlich
ist das Eintreten der durch die Erfindung beabsichtigten Wirkungen
nicht auf die Anwendung bei Seitentüren von Kraftfahrzeugen
beschränkt. Diese Wirkungen werden auch dann erreicht,
wenn der erfindungsgemäß ausgebildete Außengriff
mit seinem Lagerbügel beispielsweise bei Hecktüren
beziehungsweise Heckklappen von Kraftfahrzeugen zur Anwendung kommt.
-
Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht von zwei Außengriffen unterschiedlicher
Ausbildung in Verbindung mit einem den Außengriffen zugeordneten
Lagerbügel;
-
2 eine
perspektivische Ansicht des Führungsbereiches des Lagerbügels
nach 1;
-
3 einen
Ausschnitt einer Längsseite des Führungsbereiches
des Lagerbügels nach 2 mit diesem
zugeordneten Führungsflächen und
-
4 eine
Draufsicht auf die Führungsflächen gemäß der
Schnittlinie A-A gemäß 2.
-
1 geht
von zwei Außengriffen 1, 2 einer nicht
weiter dargestellten Seitentür von Kraftfahrzeugen aus,
die nicht nur eine unterschiedliche Ausbildung aufweisen, sondern
auch eine unterschiedliche Länge besitzen. Dabei ist den
Außengriffen 1, 2 ein Lagerbügel 3 zugeordnet,
der bei seiner aus der Montage resultierenden Wirkverbindung mit
diesen Außengriffen 1, 2 eine Anpassung
ermöglicht, obwohl die Außengriffe 1, 2 eine
voneinander abweichende Länge besitzen. Ermöglicht
wird dieses, indem der Lagerbügel 3 einen auch
in 2 dargestellten Führungsbereich 4 besitzt,
durch den der jeweilige Außengriff 1, 2 zur
Durchführung einer um eine horizontale, in der Türebene
der Seitentür des Kraftfahrzeuges liegenden Schwenkachse
schwenkbar aufgenommen wird. Zur Aufnahme der Außengriffe 1, 2 besitzt
der Führungsbereich 4 des Lagerbügels 3 an
jeder seiner beiden Längsseiten 5, 6 Führungsflächen 7, 8,
durch die der jeweilige Außengriff 1, 2 mit
seinen Zapfen 9, 10 unter Berücksichtigung
seiner Länge aufnehmbar, das heißt führbar
ist. Durch die Führungsflächen 7, 8 wird
zunächst eine stufenlose Einstellung bei der Anpassung
an den jeweils eingesetzten Außengriff 1, 2 erreicht.
Um bei dieser Ausbildung ausgehend von dem Führungsbereich 4 des
Lagerbügels 3 stufenlos eine Feineinstellung zu
ermöglichen, steht der Zughaken 11 des Außengriffes 1, 2 zur
Verfügung, der unter der Kraft einer Zugfeder 12 stehend
nach seinem Einrasten in eine Ausnehmung 13 des Lagerbügels 3 bereit
ist, einen unterschiedlichen Winkel einzunehmen und somit ebenfalls
zur Anpassung an die unterschiedlichen Längen der Außengriffe 1, 2 beiträgt.
-
Wie
aus der 1 weiterhin hervorgeht, ist der
Lagerbügel 3 zweiteilig ausgebildet. Während
der erste Abschnitt 14 des Lagerbügels 3,
der in einer Ausnehmung 15 den Führungsbereich 4 für
den Außengriff 1, 2 aufnimmt, innenseitig
am Türaußenblech befestigt ist, nimmt der zweite
Abschnitt 16 als selbstständiges Bauteil in der
Ausnehmung 13 den schwenkbar angeordneten, unter der Kraft
der Zugfeder 12 stehenden Zughaken 11 auf und
ist dabei bei Betätigung des Außengriffes 1, 2 gegen
die Kraft der Rückstellfeder 17 um die Schwenkachse 18 schwenkbar
angeordnet.
-
Die 3 zeigt
eine mögliche Ausbildung der in den Längsseiten 5, 6 des
Führungsbereiches 4 des Lagerbügels 3 angeordneten
Führungsflächen 7, 8 zwecks
Führung der Zapfen 9, 10 der Außengriffe 1, 2.
Die Zapfen 9, 10 sind jeweils auf den Führungsflächen
gleitend geführt.
-
4 verdeutlicht
in einer Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß 2,
dass die Zapfen 9, 10 auf der Führungsfläche 7, 8 geführt
sind und hierbei quasi in eine die Längsbewegung der Zapfen 9, 10 stützende
Führungsnut des Lagerbügels 3 eingreifen.
-
- 1,
2
- Außengriffe
- 3
- Lagerbügel
- 4
- Führungsbereich
- 5,
6
- Längsseiten
- 7,
8
- Führungsflächen
- 9,
10
- Zapfen
- 11
- Zughaken
- 12
- Zugfeder
- 13,
15
- Ausnehmungen
- 14,
16
- Abschnitte
- 17
- Rückstellfeder
- 18
- Schwenkachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004044758
A1 [0003]