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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Neigungssensor.
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II. Technischer Hintergrund
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Neigungssensoren
werden benötigt,
um die Winkelstellung von beweglichen Aggregateteilen ständig zu überwachen,
beispielsweise bei sicherheitsrelevanten Bauteilen wie Kranarmen,
Arbeitsplattformen und ähnlichem.
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Neigungssensoren
gibt es in unterschiedlichen Bauformen:
Früher wurde häufig Quecksilber dazu verwendet, um
innerhalb eines Neigungssensors die sich ändernde Lage des Quecksilbers
zu detektieren. Aus Umweltschutzgründen ist in den meisten Fällen die Anwendung
solcher Quecksilber-Sensoren jedoch nicht mehr zulässig.
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Seitdem
werden meistens Pendelsensoren benutzt. Dabei stellt sich ein Pendel
entsprechend der momentan wirkenden Schwerkraft immer genau lotrecht
ein, gegebenenfalls gedämpft,
indem sich das Pendel in einer mit Dämpfungsfluid gefüllten Dämpfungskammer
befindet.
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Auf
der Lagerungsachse des Pendels, die die Pendelkammer in Richtung
Sensorkammer durchdringt, befindet sich in der Sensorkammer ein winkelsensitives
Element, dessen Drehlage detektiert wurde, beispielsweise eine Inkrementaldrehscheibe,
die von einem Lesekopf abgetastet wird.
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Nachteilig
dabei war die dauerhaft dichte Durchführung der Pendelwelle durch
die Trennwand und die dauerhafte Leichtgängigkeit der Lagerung der Pendelachse,
die erst eine schnelle Anpassung der Pendellage an die Schwerkraft,
auch bei nur geringen Winkelveränderungen,
ermöglicht.
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Daneben
ist es aus der
DE 203 14 275 bekannt,
die Pendelachse nicht mehr durch die Trennwand in die Sensorkammer
hineinzuführen,
sondern innerhalb der Pendelkammer einen Gebermagneten auf der Pendelachse
anzuordnen, und die Drehlage dieses Gebermagneten kontaktlos durch
die nicht magnetisierbare Trennwand hindurch mittels eines magnetosensitiven
Sensors abzutasten, der sich in der Sensorkammer gegenüberliegend
befindet.
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Auch
hier besteht nach wie vor das Problem, dass relativ hohe Lagerungskräfte in einer
kleinen zentralen Lagerungsachse dauerhaft und bei äußerst geringer
Haftreibung aufgenommen werden sollen, um das Pendel auch bei geringsten
Winkelabweichungen ausschlagen zu lassen.
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Des
Weiteren ist es bekannt, als magnetosensitives Element einzelne
Hall-Elemente, also Hall-Effektsensoren
zu benutzen, wie es beispielsweise in der US-Patentschrift 5 365 671 beschrieben ist.
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Ein
einzelner Hall-Sensor kann jedoch nur die Intensität des Magnetfeldes,
in der er sich befindet, messen und das Messergebnis ist damit sehr stark
von der Entfernung des Hall-Sensors von dem auslösenden Gebermagneten abhängig.
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Aus
diesem Grund ist im vorliegenden Fall der Bewegungskörper, der
sich entsprechend der Schwerkraft ausrichtet und an dem der Gebermagnet angeordnet
ist, in einem sehr eng umgebenden Führungsgehäuse aufgenommen. Um dabei die
Reibung in den angrenzenden Führungsflächen zu
verhindern ist der Hohlraum, in dem sich der Bewegungskörper befindet,
vollständig
mit einem Fluid gefüllt,
dessen spezifisches Gewicht dem des Schwenkkörpers entspricht, so dass dieser
in dem Fluid quasi gewichtslos schwebt (Spalte 2, Zeile 45 der US-Patentschrift 5 365
671). Es handelt sich somit also um ein Pendel mit einem Schwerpunkt
außerhalb
des Drehpunktes des Schwenkkörpers,
dessen Lagerung durch die außen
umgebenden Führungsflächen gebildet
wird.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung,
einen Neigungssensor zu schaffen, der einfach und kostengünstig in
der Herstellung ist und insbesondere die Nachteile des Standes der
Technik vermeidet.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Durch
Verzicht auf die mechanische Lagerung wie bei einem Pendel mit einem
umschließenden,
meist auf einem kleinen Durchmesser befindlichen, Lager können die
Haftkräfte
bei einem Schwimmer sehr viel niedriger gehalten werden, abhängig von
der relativen Formgestaltung des Schwimmers zur Schwimmerkammer,
aber auch des verwendeten Fluids und weiterer Hilfsmittel.
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Der
Kontakt zwischen Schwimmer und Schwimmerkammer findet, wenn überhaupt,
dann nur am Außenumfang
des Schwimmers statt und damit auf einem bereits wesentlich größeren wirksamen Durchmesser
als bei der eher punktförmigen,
zentralen Lagerung eines Pendels, und zusätzlich kann die Größe der Kontaktfläche dabei
geringer ausfallen. Der mechanisch sehr viel einfachere Aufbau eines
in einem Fluid untergebrachten Schwimmers gegenüber einer mechanisch exakt
ausgeführten
Lagerung wird erkauft mit dem Nachteil, dass damit die Schwenkachse
des Schwimmers weniger exakt fixiert werden kann als mittels einer
mechanischen Lagerung, auf der anderen Seite jedoch dies vernachlässigbar
ist angesichts der Erfassungsgenauigkeit, mit der der magnetostriktive
Sensor die Drehlage des Gebermagneten durch die Trennwand hindurch
detektiert.
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Des
Weiteren wird der Nachteil eines Pendels vermieden, dass bei einem
Pendel die Größe des Rückstellmoments
von der Masse des Pendels und deren Abstand von der Schwenkachse
nach unten abhängt.
Dadurch muss ein Pendel immer zwangsweise eine Mindesterstreckung
in vertikaler, also radialer Richtung aufweisen.
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Wie
bei einem Pendel kann der Schwimmer so in Relation zum Fluid ausgebildet
sein, dass sich sein Schwerpunkt unterhalb des Fluidspiegels befindet.
Dann stellt sich der Schwimmer analog zum Flüssigkeitsspiegel ein, der Flüssigkeitsspiegel
wiederum stellt sich abhängig
von der Schwerkraft ein.
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Die
andere Möglichkeit
besteht darin, dass sich bei dem Schwimmer der Schwerpunkt genau
auf Höhe
des Flüssigkeitsspiegels
befindet, dementsprechend der Schwimmer nicht nur eine, sondern
mehrere unterschiedliche Drehlagen innerhalb des Fluids einnehmen
kann, drehbar um seine Längsachse,
die auf Höhe
des Fluidspiegels liegt. Insbesondere kann er rotationssymmetrisch
und damit instabil ausgebildet sein, was jedoch für die Funktion
des Sensors nicht negativ ist.
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Durch
Verwendung eines Multi-Hall-Sensors, insbesondere eines Multi-Hall-IC – sei es
in der Bauform als vertikaler oder horizontaler Multi-Hall-IC – kann ein
statischer Gradient gemessen werden, also wie stark die Intensität des vorliegenden
Magnetfeldes sich über
die Erstreckungslänge
des Sensors, insbesondere eines IC, zu- oder abnimmt, woraus die
Neigung der erzeugenden Magnetfeld-Achse relativ zur Ausrichtung
des Sensors berechenbar ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass lediglich die Winkelstellung der Magnetfeldachse
relativ zur Lotrechten auf die Sensorachse, also zur Schwenkachse, detektiert
wird, jedoch können
alle anderen Winkelabweichungen der Magnetfeldachse dagegen das Messergebnis
kaum verschlechtern.
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Wenn
für bestimmte
Einsatzfälle
die Schrägstellung
der Magnetachse relativ zu mehr als einer Schwenkachse detektiert
werden soll, empfiehlt sich dadurch der Einsatz von mehreren unterschiedlich orientierten
baugleichen erfindungsgemäßen Sensoren.
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Dementsprechend
wird in dem Neigungssensor der Gebermagnet am Schwimmer so positioniert
und darüber
hinaus die Höhe
des Flüssigkeitsspiegels
in Relation zur Eintauchtiefe des Schwimmers so eingestellt, dass
der Gebermagnet auf der Höhe
des Sensors, insbesondere der Lotrechten auf der Sensorfläche (Soll-Schwenkachse) liegt.
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Zusätzlich wird
der Gebermagnet dabei so am Schwimmer angeordnet, dass die Magnetachse parallel,
insbesondere identisch, zum Fluidspiegel liegt.
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Um
sicherzustellen, dass die Magnetachse, insbesondere der sie bewirkende
Gebermagnet selbst, immer genau auf Höhe des Sensors, insbesondere
der Soll-Schwenkachse,
verläuft,
ist generell die Kontur des Schwimmers der Kontur der Schwimmerkammer
möglichst
genau angepasst, um eine Abdriftung des Schwimmers zu vermeiden.
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Dementsprechend
wird der Schwimmer in der Schwimmerkammer auch in Querrichtung auf
seiner Schwenkachse gehalten, beispielsweise indem in der Aufsicht
betrachtet die Breite des Schwimmers nur geringfügig kleiner ist als die innere
Breite der Schwimmerkammer.
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Dadurch
werden auch der verbleibende Freiraum und die Menge an benötigtem Fluid
reduziert, was wiederum die Neigung des Fluids zu einem unkontrollierten
Schwappen bei starken Neigungsausschlägen verringert.
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Die
quer zur Schwenkachse stehenden Seitenwände der Schwimmerkammer und
auch des Schwimmers sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet
und dienen der seitlichen Führung
des Schwimmers.
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Um
die Reibung zwischen Schwimmer und den Wänden der Schwimmerkammer zu
reduzieren, kann die Anlage zwischen beiden nur mittels kleinflächiger Vorsprünge wie
etwa punktförmiger
Noppen erfolgen, die entweder an den Innenflächen der Schwimmerkammer oder
den Außenflächen des Schwimmers
angeordnet sind. Durch ein gut schmierendes Fluid wie etwa ein dünnes Öl wird die
Gleitreibung dazwischen zusätzlich
verringert.
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Bei
einer insgesamt etwa zylinderscheibenförmigen, aufrecht stehenden
Form einer Schwimmerkammer sind dennoch unterschiedliche geometrische
Ausgestaltungen des Schwimmers selbst möglich.
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Eine
erste bevorzugte Form ist ein stabförmiger Schwimmer, dessen Länge nur
geringfügig
kleiner ist als der Durchmesser der Schwimmerkammer, und dessen
Enden stark gerundet sind oder am Besten spitz zulaufen.
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Der
Schwerpunkt des stabförmigen
Schwimmers liegt dabei in der Mitte dessen Querschnittes und dessen
Länge und
das spezifische Gewicht des Schwimmers ist so bemessen, dass er
genau bis zur Hälfte
in das ihn tragende Fluid eintaucht. Damit liegt sein Schwerpunkt
auf Höhe
des Fluidspiegels.
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Der
Stabquerschnitt ist dabei wenigstens im Bereich seines größten Außendurchmessers
rund ausgebildet, während
die übrigen
Bereiche des Querschnitts, die einen geringeren Durchmesser aufweisen,
auch eine andere Querschnittsform haben können.
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Die
rund ausgebildeten größten Außendurchmesser
dienen der seitlichen Anlage an den zueinander parallelen Außenwänden der
Schwimmerkammer mit geringer Kontaktfläche, und sind als umlaufende
Vorsprünge
vorzugsweise nahe der Enden des stabförmigen Schwimmers angeordnet.
Im Gegensatz zu einem Pendel muss sich dabei der Schwerpunkt des
Schwimmers nicht entfernt von der Schwenkachse befinden, sondern
kann, insbesondere bei einem solchen stabförmigen Schwimmer, auf der Schwenkachse
liegen.
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Die
Höhe des
Flüssigkeitsspiegels
ist dabei so zu wählen,
dass der Schwimmer vorzugsweise mit seiner Längsachse auf der Mitte der
Höhe der Schwimmerkammer,
also dessen größtem Durchmesser,
liegt.
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Durch
eine z.B. vom tiefsten Punkt der Schwimmerkammer aus nach oben ragende Schwallwand
kann dabei ein zu starkes Hin- und Herschwappen des Fluids bei schnellen
Bewegungen des Neigungssensors um die Schwenkachse vermieden und
gedämpft
werden, insbesondere durch in der Schwallwand angeordnete definierte
Durchgangsöffnungen
als Drosselstellen für
das Fluid, jedoch wird dadurch auch die maximale Auslenkung des Schwimmers
auf einen Bereich von etwas weniger als ±85° reduziert.
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Als
zweite Bauform kann der Schwerpunkt des Schwimmers unterhalb des
Fluidspiegels liegen und damit sich der Schwimmer wie ein schwimmendes
Pendel im Fluid verhalten. Dabei kann die untere Hälfte der
in Blickrichtung der Schwenkachse betrachteten Kontur des Schwimmers
an die Kontur des Bodens der Schwimmerkammer angepasst sein und kreissegment-
oder halbkreisförmig
sein, was die Menge an benötigtem
Fluid reduziert. Auch die obere Hälfte der Kontur der Schwimmerkammer
kann an die Kontur des Schwimmers angepasst sein, beispielsweise
indem der Schwimmer und ebenso die Schwimmerkammer die Form einer
stehenden zylinderförmigen
Scheibe besitzen.
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Eine
andere Möglichkeit
der Führung
und Positionierung des Schwimmers besteht darin, am Schwimmer, beispielsweise
auf der Schwenkachse auf der vom Sensor gegenüberliegenden Seite, einen Lagerungsmagneten
anzuordnen und an der Wand der Schwimmerkammer gegenüberliegend
einen Gegenmagneten, die sich anziehen und dadurch zumindest am
einen Ende der Schwenkachse den Schwimmer auf der Schwenkachse positioniert,
so dass das andere, mit dem magnetosensitiven Sensor zusammenwirkende,
Ende lediglich noch an zu starken Abweichungen von der Schwenkachse
gehindert werden muss, was bereits durch die parallelen Seitenwände quer
zur Schwenkachse mit geringem Abstand zum Schwimmer gegeben ist.
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Der
Gebermagnet und insbesondere auch der Lagerungsmagnet sind dabei
vorzugsweise im Inneren des z.B. hohlen Schwimmers untergebracht und/oder
anstelle des Lagerungsmagneten kann als Fluid auch ein Ferrofluid,
manchmal auch als Magnetofluid bezeichnet, verwendet werden, also
ein magnetisierbares Fluid, welches insbesondere der Erzeugung einer
einstellbaren, dämpfenden
Wirkung auf die Bewegungen des Schwimmers dienen kann.
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Die
Führung
des Schwimmers mittels eines Lagerungsmagneten auf einer Schwenkachse
gibt auch die Möglichkeit,
den Schwimmer mit zwei in der Aufsicht betrachtet sich kreuzenden
Schwenkachsen auszustatten, auf denen jeweils eine magnetische Lagerung
und am anderen Ende eine magnetosensitive Abtastung der Schwenklage
vorhanden ist. Sofern die Magnetlagerung dabei wahlweise aktivierbar ist,
beispielsweise durch Verwendung von Elektromagneten, kann mit Hilfe
ein und desselben Schwimmers dabei in kurzen Abständen nacheinander
durch wechselweises Aktivieren eines der Lagerungsmagnete sowie
des zugehörigen
magnetostriktiven Sensors die Neigung des z. B. kugelförmigen Schwimmers
relativ zu den beiden separaten Schwenkachsen detektiert werden.
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Die
Schwimmerkammer kann anstelle nur eines Fluids auch zwei verschiedene,
schwer mischbare Fluide unterschiedlichen spezifischen Gewichts enthalten,
wobei das spezifische Gewicht des Schwimmers so gewählt ist,
dass es auf der schwereren Flüssigkeit
schwimmt und in der leichteren Flüssigkeit absinkt. Dadurch kann
der Unterschied zwischen den spezifischen Dichten der beiden Fluide kleiner
eingestellt werden als dies in der Regel zwischen Fluid und Gas
möglich
ist und hierdurch das Ansprechverhalten des Sensors verbessert werden.
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Dennoch
empfiehlt es sich – wie
auch bei nur einem Fluid – in
der Schwimmerkammer ein zusätzliches
Gas-Volumen zu belassen, welches als Ausgleichsvolumen bei temperaturbedingter
Ausdehnung des Fluids dient.
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Der
Schwimmer selbst besteht in der Regel – ebenso wie die zum Sensor
hin gerichtete Außenwand
des Gehäuses – aus nicht
magnetisierbarem Material, insbesondere Kunststoff.
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Der
Sensor kann außerhalb
der Schwimmerkammer lose angeordnet sein oder das Gehäuse kann
benachbart zur Schwimmerkammer eine zweite, hiervon getrennte Kammer
als Sensorkammer aufweisen, in der der Sensor geschützt untergebracht
ist.
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Vorzugsweise
empfiehlt sich das Vergießen des
Sensors zusammen mit weiteren Teilen einer eventuell benötigten Auswerteelektronik
einschließlich
des hierfür
notwendigen Kabelanschlusses zu einer dichten, auch längswasserdichten,
Baugruppe.
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Als
Abstandshalter und auch Dämpfer
zwischen der Schwimmeraußenfläche und
den Wänden der
Schwimmerkammer können
vorzugsweise punktuell an Stellen des Außenumfanges des Schwimmers
Ansammlungen, insbesondere in Tropfenform, einer magnetisierbaren
Flüssigkeit
(Ferrofluid) gehalten werden durch innerhalb des Schwimmers angeordnete
Positionier-Magnete.
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Ebenso
wie die Verwendung eines Schwimmers der Reduzierung von Haftkräften zwischen Schwimmer
und Umgebung dient, kann die Reduzierung der Haftkräfte durch
eine magnetofluidische Lagerung eines Körpers erreicht werden, dessen Schwerpunkt
dann allerdings beabstandet von der Schwenkachse liegt und der dadurch
ein Pendel ist. Auch dabei liegt der so gelagerte Pendelkörper oder zumindest
die Pendelachse auf einem Fluidfilm, nämlich dem Ferrofluid auf, obwohl
es dabei in exaktem physikalischen Sinn nicht unbedingt ein Schwimmer
ist, denn das spezifische Gewicht des Pendels kann in diesem Fall
auch größer sein
als das spezifische Gewicht der ferrofluidischen Flüssigkeit.
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Der
gewünschte
Effekt einer reduzierten Haftreibung wird dadurch erreicht, dass
das Ferrofluid mikroskopisch kleine, magnetisierbare Teilchen enthält und in
dem Körper,
an dem sich die ferrofluidische Flüssigkeit anlagern soll, die
einen geringen Reibungswiderstand aufweist und darüber hinaus auch
dämpfende
Eigenschaften besitzen kann, Haltmagnete vorhanden sind.
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Bei
dem ferrofluidisch gelagerten Pendel kann dies der zu lagernde Teil
des Pendels, beispielsweise die Lagerzapfen des Pendels sein, oder auch
die umgebende Lagerbock, die ja im Gegensatz zur zuvor beschriebenen
Lösung
eine eng an die Kontur des zu lagernden Teils angepasste Innenkontur
aufweisen sollten, um die Schicht aus Ferrofluid gering zu halten
und damit die Position des Pendels exakt vorzugeben.
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Wenn
bei einer solchen ferrofluidischen Lagerung des Pendels selbst,
insbesondere deren Achskörper
oder Achsstummel, magnetisch sind, um das Ferrofluid auf deren – radialer
und/oder axialer – Aussenseite
zu halten, kann diese Magnetisierung als Haltemagnet mit einer Polachse
quer zur Schwenkachse des Pendels angeordnet werden und dadurch
auf der einen Stirnseite des Pendels unmittelbar als Gebermagnet
für den
außerhalb
der Kammer des Pendels angeordneten magnetosensitiven Sensor benutzt
werden.
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Das
Pendel selbst kann einstückig
oder mehrteilig ausgebildet sein, beispielsweise als ein auf einen
Achskörper
aufgeschobenes und hinsichtlich der Drehlage fixiertes Pendelgewicht
mit außerhalb
der Pendelachse liegendem Schwerpunkt. Insbesondere sollte der Achskörper dabei
in Axialrichtung wesentlich länger
sein als sein Durchmesser, mindestens zweimal so lang, besser viermal
so lang, und auf einer seiner Stirnseiten kann ein separater Gebermagnet
angeordnet sein, wobei zu diesem Zweck vorzugsweise der Achskörper zumindest
einseitig aus einem magnetisch abschirmendem Gehäuse aus ferromagnetischem Material
vorsteht.
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Das
Pendel kann auch aus mehreren mechanisch nicht fest miteinander
verbundenen Einzelteilen bestehen, beispielsweise einer Kugel einerseits,
die in einem Ringkanal um den Achskörper herum entsprechend der
Schwerkraft ihre Position einnimmt.
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Indem
der Achskörper
magnetisch ist mit einer Polachse diametral durch die Schwenkachse
des Achskörpers
hindurch, und die Kugel aus ferromagnetischem Material besteht,
sind beide kontaktlos magnetisch hinsichtlich ihrer Drehposition
um die Schwenkachse des Achskörpers
miteinander gekoppelt, indem die Position der Kugel den Achskörper so ausrichtet,
indem er mit immer dem gleichen seiner beiden Pole zur Kugel hin
weist.
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Ansonsten
ist auch bei dieser Lösung
der Achskörper
ferrofluidisch, radial und insbesondere auch axial gelagert.
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c) Ausführungsbeispiele
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Eine
Ausführungsform
gemäß der Erfindung ist
im Folgenden beispielhaft anhand der Figuren näher beschrieben: Es zeigen
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1 die Prinzipanordnung des Neigungssensors,
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2 eine Bauform mit stabförmigem Schwimmer,
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3 eine Bauform mit zusätzlicher Schwallwand,
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4 eine Bauform mit halbkreisförmigem Schwimmer,
und
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5 eine Bauform mit Trimmer,
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6 ein
ferrofluidisch gelagertes Pendel in einer ersten Bauform.
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7 ein ferrofluidisch gelagertes Pendel
in einer zweiten Bauform und
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8 ein
ferrofluidisch gelagertes Pendel in einer dritten Bauform.
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1 zeigt einen Grundaufbau, wie er für den Neigungssensor 1 verwendet
wird: einer flächigen
magnetosensitiven Sensor 9, der in der Lage ist, einen
statischen Gradienten eines Magnetfeld zu messen, beispielsweise
ein Multi-Hall-Chip 19 wird so gegenüber einem Gebermagneten 8,
beispielsweise einem Permanentmagneten mit einem Polpaar angeordnet,
dass dessen Pol-Achse 15 parallel vor dem Sensor 9, 19 verläuft.
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Ein
Verschwenken des Gebermagneten 8 und damit der Pol-Achse 15 relativ
zur Lotrechten auf die Fläche
des Sensors 9, 19, also um die magnetisch neutrale
Achse 20 oder eine hierzu etwa parallele Schwenkachse 10,
ermittelt der Sensor 9 die Schrägstellung, beispielsweise in
dem der Multi-Hall-IC 19 die Unterschiede der magnetischen Flussdichte
der einzelnen Flächenbereiche
des IC relativ zueinander in Beziehung setzt.
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Dagegen
wirken sich Veränderungen
sowohl des Abstandes der Pol-Achse 15 zur Fläche des
Sensors und damit auch Schwenkbewegungen der Pol-Achse 15 um
eine parallel zur Sensorebene liegende Achse kaum auf das Messergebnis
aus.
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Die 2 bis 5 zeigen
jeweils in der a einen konkret ausgeführten Neigungssensor
in Blickrichtung der Schwenkachse, also analog 1a,
und in der b in der Seitenansicht
hierzu, also analog 1b.
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2 zeigt einen vollständigen Neigungssensor 1.
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Der
stabförmige
Gebermagnet 8 befindet sich in einem ebenfalls stabförmigen Schwimmer,
so dass die Pol-Achse 15 des Gebermagneten mit der Längsrichtung
des Stabes übereinstimmt.
Der Schwimmer 5 schwimmt auf einem Fluid 7, welches in
einem allseitig geschlossenen Gehäuse 2 aufgenommen
ist, welches die Form einer senkrecht stehenden Kreisscheibe besitzt.
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Die
Länge des
Schwimmers 5 beträgt
annähernd
den Durchmesser des inneren der Schwimmerkammer 4, und
die Füllmenge
an Fluid ist so gewählt,
dass sich der Gebermagnet 8 und auch der Schwimmer 5 auf
halber Höhe,
also der Stelle des größten Durchmessers
der Schwimmerkammer 4, befinden. Der verbleibende Freiraum,
also etwa die obere Hälfte
der Schwimmerkammer 4, ist entweder ein vollständig mit
Luft oder einem inerten Gas gefülltes
Gas-Volumen 16 oder großenteils mit einem leichteren
Fluid gefüllt.
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Außerhalb
der Schwimmerkammer, nämlich auf
der Außenseite
der Rückwand 23b der
Schwimmerkammer, ist ein Multi-Hall-IC 19 als magnetosensitiver
Sensor 9 mit seiner Hauptebene parallel zur Hauptebene
der scheibenförmigen
Schwimmerkammer 4 und damit auch parallel zur Pol-Achse 15 des Gebermagneten 8 angeordnet.
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Der
IC 19 ist – vorzugsweise
zusammen mit einer Auswerteelektronik – auf einer Platine 12 angeordnet
und in einem eigenen Gehäuse,
der Sensorkammer 3, aufgenommen und mittels einer Vergussmasse 14,
meist Epoxyharz, vergossen.
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Ein
Kabel 13 leitet die elektrischen Signale des Sensors 9 bzw.
der Auswerteelektronik aus dieser Sensorkammer 3 nach außen zur
Weiterverarbeitung.
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Jedoch
könnte
auch ohne diese Schutzmaßnahmen,
also ohne Umhüllung,
der Sensor 9 in der Nähe
der Schwimmerkammer positioniert werden.
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Wichtig
ist lediglich, dass der Sensor 9, also der IC 19,
drehfest bezüglich
der magnetisch neutralen Achse 20, also der Lotrechten
auf der Sensorfläche,
mit der Schwimmerkammer 4 verbunden, beispielsweise verklebt
oder verschraubt ist, damit bei einem Verschwenken der Schwimmerkammer
und damit des gesamten Neigungssensors 1 um diese Achse
der Sensor 9 verschwenkt wird.
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Da
in diesem Fall der Schwimmer 5 und auch die Pol-Achse 15 ihre
horizontale Lage weiterhin beibehält, findet eine Relativverdrehung
der Pol-Achse 15 um die magnetisch neutrale Achse 20 statt,
und diese Verlagerung wird durch den Sensor detektiert.
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Aus
diesem Grund sollte vorzugsweise die Schwenkachse 10 des
Gebermagneten 8, um welche sich der Gebermagnet relativ
vom Gehäuse 2 bei einer
Neigung des Gehäuses
dreht, möglichst
identisch mit der magnetisch neutralen Achse 20 des Sensors 9 sein,
jedoch sind begrenzte Abweichungen unschädlich.
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Ein
wichtiger Faktor derartiger Neigungssensoren ist die Auslösegenauigkeit,
und diese hängt
vor allem davon ab, dass das Geberelement, in diesem Fall der Gebermagnet 8,
bereits bei kleinsten Auslenkungen sich relativ zum Sensor 9 bewegt.
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Hierfür ist es
notwendig, dass keine oder möglichst
geringe Haftreibungskräfte
zwischen dem Schwimmer 5 und den umgebenden Wänden des Gehäuses 2 auftreten.
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Zum
einen wird dies beeinflusst durch die Art des verwendeten Fluids,
und insbesondere dessen Oberflächenspannung,
die möglichst
gering sein muss.
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Zum
anderen versucht man die Haftreibung zu minimieren durch Reduzierung
der Kontaktfläche des
Schwimmers gegenüber
dem Gehäuse.
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Deshalb
ist der stabförmige
Schwimmer 5 an den Enden mit jeweils einer kegelförmigen Spitze ausgestattet,
deren umlaufende Basis ringförmig über den
Außenumfang
des Querschnittes des Schwimmers 5 vorsteht in Form eines
ringförmig
umlaufenden Vorsprunges 11'.
Der Durchmesser des ringförmigen
Vorsprunges 11' ist
nur geringfügig
kleiner als der Abstand zwischen den zueinander parallelen vorderen
und hinteren Wänden 23a,
b der Schwimmerkammer 4, und der Abstand der Spitzen 17 ist
nur geringfügig
kleiner als der Durchmesser in der Schwimmerkammer 4 auf
der Höhe
der Spitzen 17, insbesondere der größte Durchmesser der Schwimmerkammer 4.
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Die
Lösung
der 3 unterscheidet sich von derjenigen
der 2 durch die zusätzlich vom
tiefsten Bereich des Gehäuses 2 nach
oben in Richtung Schwimmer 5 aufragende Schwallwand 18,
die mehrere Funktionen hat:
Zum einen soll bei starken und
schnellen Neigungsbewegungen ein unkontrolliertes Schwappen des Fluids 7 durch
die Schwallwand, die bis annähernd zur
Mitte, also zum Schwimmer 5 ragt, verhindert werden. Dass
dennoch eine Strömung
des Fluids in Querrichtung möglich
ist, wird durch in der Schwallwand vorhandene Drosselöffnungen 21 sichergestellt,
deren Größe und Anzahl
in Abhängigkeit
von der Viskosität
des Fluids gewählt
wird.
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Darüber hinaus
verhindert die Schwallwand 18 einen Überschlag des Schwimmers 5 um
die Achse 10 bzw. 20, also um volle 180°, da dies
von der Auswerteelektronik nicht nachvollzogen werden könnte.
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Weiterhin
unterscheidet sich die Lösung
der 3 von der der 2 dadurch,
dass sich in der Schwimmerkammer oberhalb des Fluids 7a und
damit auch oberhalb des Schwimmers 5 ein weiteres, leichteres
Fluid 7b befindet, welches sich nicht oder kaum mit dem
anderen Fluid 7a mischt und leichter ist als das spezifische
Gewicht des Schwimmers.
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Dennoch
ist der Innenraum der Schwimmerkammer 4 nicht vollständig mit
den Fluiden angefüllt, sondern
es verbleibt ein Gasvolumen 16 über den zweiten Fluid 7b als
Ausgleichsvolumen für
Temperaturdehnungen der beiden Fluide.
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Ansonsten
entspricht die Lösung
der 3 derjenigen der 2.
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4 zeigt einen Neigungssensor, bei dem die
Schwimmerkammer 4 wiederum mit zwei unterschiedlich schweren, nicht
mischbaren Fluiden 7a, b gefüllt ist, vor allem jedoch der
Schwimmer 5' eine grundsätzlich andere
Form aufweist:
Betrachtet in Richtung der Achsen 10, 20 ist
der Schwimmer 5' etwa
halbkreisförmig
gestaltet analog der Kontur der unteren Hälfte der Schwimmerkammer 4,
jedoch etwas kleiner vom Durchmesser her.
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Der
Gebermagnet 8 ist mit seiner Pol-Achse 15 genauso
orientiert wie bei den 2 und 3, jedoch nicht als Stabmagnet sondern
als runder Gebermagnet 8' ausgebildet
und sitzt an der Oberkante des halbkreisförmigen Schwimmers 5' und damit bezüglich der
Schwimmerkammer wiederum an der gleichen Position wie bei den bisherigen
Lösungen, nämlich etwa
zentrisch und damit auch der magnetischen neutralen Achse 20.
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Da
der Schwimmer 5' die
untere Hälfte
der Schwimmerkammer fast vollständig
ausfüllt,
bedarf es nur einer relativ geringen Menge an Fluid 7a, um den Schwimmer
in dieser Position in dieser unteren Hälfte der Schwimmerkammer 4 zu
halten, und die spezifischen Gewichte des Fluids 7a zu
dem des Schwimmers 5' ist
auch so gewählt,
dass der Schwimmer 5' fast
vollständig
in dem Fluid 7a eintaucht.
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Entlang
seiner Längsaußenkanten
weist der Schwimmer 5' punktförmige oder
halbkugelförmige Tropfen
eines Ferrofluids 11 auf, die als Abstandshalter gegenüber den
Innenwänden
der Schwimmerkammer 4 dienen, und damit im Falle von Berührungen
dämpfen
und die Kontaktfläche
zwischen Schwimmer 5' und
Gehäuse 4 gering
halten und die dadurch entstehenden Haftkräfte.
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Dazu
sind an dem Schwimmer 5' ebenfalls entlang
der Außenkanten
an den entsprechenden Positionen Positionier-Magnete 24 angeordnet,
die die Tropfen 11 in Position halten sollen. Die Positionier-Magnete 24 sind
deutlich schwächer
hinsichtlich ihrer magnetischen Feldstärke als der Gebermagnet 8.
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5 zeigt eine Lösung, bei der der Schwimmer 5' wiederum die
Form einer Halbkreisscheibe gemäß 4 besitzt, jedoch zusätzlich einen Trimmer 22 aufweist:
Vom
tiefsten Punkt des Schwimmers aus ist ein Gewicht in Form einer
z.B. Madenschraube in radialer Richtung verstellbar durch Verschrauben
in einem Gewindesackloch, wodurch der Abstand des Schwerpunktes
des Schwimmers 5' von
dessen Schwenkachse 10 verstellt werden kann.
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Ansonsten
ist bei der Lösung
gemäß 5 der Gebermagnet 8 wiederum
als Stabmagnet ausgebildet und orientiert wie in 2,
und die Schwimmerkammer mit zwei unterschiedlich schweren Fluiden 7a,
b gefüllt.
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Die 6 bis 8 zeigen
Neigungssensoren, bei denen ebenfalls ein Gebermagnet 8 auf
einem entsprechend der Schwerkraft sich ausrichtenden Körper, insbesondere
einem Pendel 25, auf dessen Schwenkachse 10, vorzugsweise
stirnseitig, jedoch mit der Polachse 15 quer zur Schwenkachse, angeordnet
ist. Ein dem Gebermagneten 8 gegenüber angeordneter magnetosensitiver
Sensor 9 kann dann die Schwenklage des Gebermagneten 8 und damit
die Neigung des Bauteils, an dem der Neigungssensor befestigt ist,
detektieren, wobei zwischen Gebermagnet 8 und Sensor 9 auch
eine Wand 6 verlaufen kann, solange diese aus nicht-magnetisierbarem
Material besteht.
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Der
magnetosensitive Sensor 9 ist vorzugsweise als integrierter
Schaltkreis (IC), insbesondere nach dem Multi-Hall-Prinzip, ausgebildet
und auf einer Platine 12 angeordnet, die die ermittelten
Daten über
ein Kabel 13 weitergibt, oder auch drahtlos mittels Funk.
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Bei
der Lösung
gemäß 6 ist
das Pendel 25 drehfest auf einer Pendelachse 25a befestigt,
so dass die Lagerzapfen 28a, b dieser Pendelachse beidseits
aus dem Pendel 25 stirnseitig vorstehen und in Lagerböcken 29 gelagert
sind, wobei der eine Lagerzapfen 28b durch den Lagerbock
hindurch verläuft
und an seinem verlängerten
Ende den Gebermagneten 8 trägt. Dieses verlängerte Ende
erstreckt sich auch durch eine Öffnung
der das gesamte Pendel und dessen Lagerung gehäuseförmig umgebenden magnetischen
Abschirmung 32 hindurch.
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Die
Lagerzapfen 28a, b sind ferrofluidisch in Lagerböcken 29 radial
gelagert. Das Ferrofluid 11 wird als den jeweiligen Lagerzapfen 28a,
b radial umschließende,
ringförmige
Schicht dadurch gehalten, dass in diesem Fall der Lagerbock 29 jeweils
magnetisch ausgebildet ist und dadurch das Ferrofluid 11 an seinem
Nord-Pol hält. Dementsprechend
ist der Lagerbock so gestaltet, dass man die Magnetisierungsachse
der in ihm enthaltenen Magnete radial verläuft mit dem Nord-Pol dem Innenumfang
des Lagerbockes zugewandt, insbesondere in Form eines ringförmigen,
zweischichtigen Magneten, dessen innerer Ring der Nord-Pol und dessen äußerer Ring
der Süd-Pol
ist.
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In
axialer Richtung ist das Pendel 25 zentriert, indem es
vorzugsweise im gleichen Radialbereich wie die Lagerböcke ebenfalls
magnetisch ausgebildet ist, mit ebenfalls einer Polachse radial
ausgerichtet, und ebenfalls dem Nord-Pol nach innen weisend, so
dass durch die Abstoßung
der innen liegenden Nord-Pole einerseits sowie der außen liegenden
Süd-Pole
andererseits zwischen dem mittigen Pendel und den beidseitigen Lagerböcken das
Pendel axial in der Mitte zwischen den Lagerböcken 29 gehalten wird.
Zu diesem Zweck kann das Pendel 25 in axialer Richtung
entweder verschiebbar auf der Pendelachse 25a angeordnet
sein oder auch fest. Die Pendelachse 25a weist jedenfalls
neben den Lagerstellen, zum mittleren Bereich hin, einen Durchmessersprung
mit einer Schulter auf, so dass diese Schulter axial bei zu starker
axialer Verlagerung der Pendelachse 25 an dem Kissen aus
Ferrofluid 11 anliegen und dort auch axial gelagert wäre. Da der
axiale Abstand der Schultern in der Pendelachse 25a jedoch
geringer ist als der axiale Abstand der Kissen aus Ferrofluid, kann
dies bei einer axial festen Verbindung mit dem zentrierten Pendel 25 normalerweise
nicht auftreten.
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7 zeigt in Längsschnitt der 7a sowie im
Querschnitt durch das Pendel der 7b die
bevorzugte Bauform (best mode), die sich von der der 6 dadurch
unterscheidet, dass zum einen nicht die Lagerböcke 29, sondern die
Lagerzapfen 28a, b magnetisch sind und das Ferrofluid 11 zwischen Lagerzapfen 28a,
b und den Lagerböcken 29 hält. Auch
hier verläuft
die Polachse 15 dieser Haltemagnete in den Lagerzapfen 28a,
b quer zur Schwenkachse 10 des Pendels 25, und
die Haltemagnete 24 sind vorzugsweise nahe der stirnseitigen,
freien Enden der Lagerzapfen 28a, b angeordnet, was mehrere
Vorteile mit sich bringt:
Zum einen dient der eine Haltemagnet
dabei unmittelbar als Gebermagnet 8 für den gegenüberliegenden magnetosensitiven
Sensor 9, der dort ortsfest und nicht mit dem Pendel mitdrehend
angeordnet ist, vorzugsweise wiederum auf einer Platine 12 und
in Form einer Multi-Hall-ICs 19. Zum anderen wird durch
die stirnseitig äußere Anordnung
der Haltemagnete erreicht, dass sich Ferrofluid 11 nicht
nur radial um die Lagerflächen
der Lagerzapfen 28a, b herum anlagert, sondern auch axial
auf der freien Stirnfläche der
Lagerzapfen 28a, b, so dass hierüber das Pendel auch axial im
umgebenden Gehäuse 2 des
Pendels gelagert ist, welches zu diesem Zweck Stirnwände benötigt, deren
freier innerer Abstand nur um die Dicke der axialen Kissen des Ferrofluids 11 größer ist als
die axiale Länge
der Pendelachse 25a.
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Das
Pendel 25 ist in diesem Fall nicht nur drehfest sondern
auch axialfest auf der Pendelachse 25a befestigt oder eventuell
auch einstückig
zusammen mit dieser ausgebildet, wobei der Raum, in dem das Pendel 25 dreht,
mit einem Fluid 7, vorzugsweise einem inerten Fluid, gefüllt ist.
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8 zeigt
eine Bauform, bei der das Pendel aus zwei mechanisch nicht miteinander
verbundenen Teilen besteht:
Zum Einen der zylindrische Achskörper 25a,
dessen Endbereiche als Lagerzapfen 28a, b jeweils in einem Lagerbock 29 radial
und auch axial gelagert sind, wobei als axiale Lagerflächen jeweils
eine Querwand dient. Die Lagerzapfen 28a, b sind dabei
mittels eines Ferrofluids in den Lagerböcken 29 gelagert,
indem im Lagerungsspalt dazwischen das Ferrofluid an den radialen
Umfangsflächen
und den Stirnflächen
der Lagerzapfen 28a, b gehalten wird, da diese Lagerzapfen 28a,
b magnetisch sind (Haltemagnete 24) mit einer diametral
zur Drehachse der Lagerzapfen angeordneten Polachse.
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Das
andere Teil des Pendels besteht aus einer separaten Kugel 30,
die in einem vorzugsweise konzentrisch um den Lagerzapfen herum
führenden Ringkanal 31 rollt
und sich dort entsprechend der Schwerkraft immer am tiefsten Punkt
des Ringkanals einfindet.
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Da
die Kugel 30 aus ferromagnetischem Material besteht, beeinflusst
sie das Magnetfeld der Magnete 24 im Achskörper 25a so,
dass deren diese sich immer mit dem gleichen ihrer beiden Pole zu
der Kugel hin ausrichten, und damit den gesamten, mit diesen Magneten 24 drehfest
verbundenen Achskörper 25a.
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Einer
der beiden Haltemagnete 24 dient dabei gleichzeitig als
Gebermagnet 8 für
das stirnseitig, abgetrennt durch eine Querwand, gegenüberliegenden
Sensorelement in Form eines Multi-Hall-ICs 19, der auf
der Platine 12 untergebracht ist, wiederum eingegossen
in eine Vergussmasse 14.
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- 1
- Neigungssensor
- 2
- Gehäuse
- 2'
- Aussengehäuse
- 3
- Sensorkammer
- 4
- Schwimmerkammer
- 5,
5'
- Schwimmer
- 6
- Trennwand
- 7
- Fluid
- 7a
- Fluidspiegel
- 8
- Gebermagnet
- 9
- Magnetosensitiver
Sensor
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Ferrofluid
- 11'
- ringförmiger Vorsprung
- 12
- Platine
- 13
- Kabel
- 14
- Vergussmasse
- 15
- Pol-Achse
- 16
- Gas-Volumen
- 17
- Spitze
- 18
- Schwallwand
- 19
- Multi-Hall-IC
- 20
- Magnetisch
neutrale Achse (Soll-Schwenkachse)
- 21
- Drossel-Öffnung
- 22
- Trimmer
- 23a
- Vorderwand
- 23b
- Rückwand
- 24
- Halte-Magnet
- 25a
- Achskörper
- 25b
- Mitnehmer
- 25
- Pendel
- 26
- Pendellinie
- 27
- Schwerpunkt
- 28a,
b
- Lagerzapfen
- 29
- Lagerbock
- 30
- Kugel
- 31
- Ringkanal
- 32
- magnetische
Abschirmung