DE102006059481A1 - Mehrschichtlaminat enthaltend eine Schicht eines Polymerblends aus Polyvinylalkohol und Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymeren - Google Patents

Mehrschichtlaminat enthaltend eine Schicht eines Polymerblends aus Polyvinylalkohol und Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymeren Download PDF

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  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrschichtlaminat, aufgebaut aus mindestens zwei Schichten aus einem oder mehreren thermoplastisch verarbeitbaren Polymeren mit mindestens einer zwischen liegenden Schicht einer Mischung aus Polyvinylalkohol und Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetetat-Copolymeren. Das Mehrschichtlaminat ist besonders einfach in die polymeren Komponenten auftrennbar, d. h. recyclingfähig und kann insbesondere zur Herstellung von Flüssigkeitsbehältern wie Getränkeflaschen verwendet werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrschichtlaminat, insbesondere einen Formkörper aus mindestens einer Schicht aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Blend, enthaltend Polyvinylalkohol und Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymere und mindestens zwei Schichten eines weiteren thermoplastischen Polymers.
  • Stand der Technik
  • Zur Herstellung von Getränkeverpackungen wird häufig PET (Polyethylenterephthalat) eingesetzt. Dieser Kunststoff hat jedoch – im Gegensatz zu Glas – nur eine geringe Gasbarriere, so dass reine PET-Gebinde für kohlensäurehaltige Getränke nur bedingt, d.h. nur in großen Dicken bzw. großen Volumen/Oberflächenverhältnissen brauchbar sind. Aus diesem Grund werden häufig Gasbarriereschichten auf oder in den Behältern aufgebracht, die das Entweichen von Kohlensäure bzw. die Aufnahme von Sauerstoff aus der Umgebungsluft reduzieren sollen. Solche Barriereschichten werden z.B. durch plasmagestützte Bedampfungsverfahren, z.B. mit Aluminium, oder Silizium, bzw. deren Oxiden aufgebracht.
  • Es ist weiterhin bekannt, Polymere mit guten Barriereeigenschaften als dünnen Film auf eine mechanisch stabile Polymermatrix aufzubringen und so ein Mehrschichtensystem mit den gewünschten Eigenschaften herzustellen.
  • So werden PET/Polyamid/PET-Mehrschichtlaminate durch Coextrusion oder Mehrkomponentenspritzguss hergestellt und bei der Herstellung von Getränkeverpackungen eingesetzt. Hierbei wird zunächst ein Vorformling („Preform") aus diesem Mehrschichtlaminat durch Spritzguss vorgebildet, der dann unter Druck- und Temperatureinwirkung in die gewünschte Form der Flasche gebracht wird. Getränkeverpackungen aus PET/Polyamid/PET-Mehrschichtlaminaten weisen durch die Polyamid-Schicht eine ausreichende Barrierewirkung gegen Gase auf, während die außen liegenden PET-Schichten für eine ausreichende mechanische Stabilität und Kratzfestigkeit sorgen. Nachteilig an diesen Systemen ist die schlechte Recyclingfähigkeit, da sich die Mehrschichtlaminate nicht mehr wirtschaftlich in sortenreine Kunststoffe (PET und Polyamid) auftrennen lassen.
  • Zur Herstellung von Mehrschichtlaminaten mit verbesserter Recyclingfähigkeit ist die Verwendung von Polyvinylalkohol als Barriereschicht aus DE 101 53 210 A1 bekannt. Da Polyvinylalkohole wasserlöslich sind, ist es erforderlich auf den Polyvinylalkohol nachträglich noch eine Deckschicht aus einem wasserunlöslichen Polymer aufzutragen. Ein solches Mehrschichtlaminat weist gute Gasbarriere-Eigenschaften auf und ist gleichzeitig durch Verwendung des wasserlöslichen Polyvinylalkohols recyclingfähig. Nachteilig ist, dass Polyvinylalkohol nicht thermoplastisch verarbeitbar ist und ausschließlich in Lösung durch Tauchen, Drucken, Gießen oder Sprühen auf eine bereits fertige Getränkeverpackung aufgetragen werden muss. Die so erhaltene Schicht muss dann wiederum aufwendig durch eine wasserunlösliche Deckschicht ergänzt werden. Nachteilig ist hier, dass die in der Getränkeindustrie üblichen Preforms mit diesem Verfahren nicht hergestellt werden können; es müssen bereits fertige Flaschen nachbearbeitet werden.
  • Polyvinylalkohole weisen in der Regel eine Zersetzungstemperatur auf, die unterhalb der Schmelztemperatur liegt und gelten daher als thermoplastisch, insbesondere durch Extrusion, nicht verarbeitbar. Zur Umgehung dieses Problems kann Polyvinylalkohol mit niedermolekularen Weichmachern, wie z.B. Glyzerin versetzt werden, sodass diese Mischung thermoplastisch verarbeitbar wird. Da der Weichmacher nicht mehr kontrolliert aus dem Formkörper entfernt werden kann, ist der Einsatz dieser weichmacherhaltigen Produkte in Lebensmittelverpackungen schwierig. Zudem können in einem Laminat mit anderen Polymeren durch den Weichmacher Unverträglichkeiten wie Ausschwitzen auftreten.
  • Polyvinylalkohol kann auch durch Zugabe von weiteren Polymeren thermoplastisch verarbeitbar eingestellt werden. So offenbart US 4281045 einen Elend aus zwei Copolymeren aus Ethylen und Vinylalkohol und einem Polyvinylalkohol und dessen Coextrusion mit einer Polyolefinschicht. Dieser Elend weist Gasbarriereeigenschaften auf, so dass das Coextrudat zu Flaschen o.ä. verarbeitet werden kann.
  • In EP 0 454 850 ist die analoge Verwendung eines Elends aus einem Copolymeren aus Polyvinylalkohol, Ethylen und Vinylacetat und einem weiteren Polyvinylalkohol beschrieben. Auch diese Polymermischung ist thermoplastisch verarbeitbar und weist Barriereeigenschaften gegen Kohlendioxid auf. Dementsprechend können diese Elends in Mehrschichtlaminaten für Lebensmittelverpackungen verwendet werden.
  • Die in diesen Patentschriften genannten Polymere sind auf Grund des hohen Ethylenanteils oder des niedrigen Hydrolysegrades der Vinylacetateinheiten nicht wasserlöslich und können daher nur schlecht von einander getrennt werden. Für das Recycling der Kunststoffe ist eine sortenreine Trennung der Schichten erforderlich, die für die genannten Mehrschichtlaminate nicht durch ein wasserbasiertes Verfahren möglich ist.
  • Aufgabe
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, in der Getränkeindustrie gebräuchliche Kunststoffe mit einer ausreichenden Barrierewirkung gegen Gase so auszustatten, dass diese gleichzeitig eine gute Recyclingfähigkeit besitzen und mit üblichen thermoplastischen Formgebungsverfahren verarbeitet werden können.
  • Es wurde gefunden, dass Polymerblends aus Polyvinylalkohol mit einem Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymeren hervorragend mit weiteren thermoplastisch verarbeitbaren Polymeren zu einem Mehrschichtlaminat kombinierbar sind.
  • Darstellung der Erfindung
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mehrschichtlaminat, aufgebaut aus mindestens zwei Schichten aus einem oder mehreren thermoplastisch verarbeitbaren Polymeren mit mindestens einer zwischenliegenden Schicht einer Mischung aus Polyvinylalkohol und Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymere.
  • Diese Schichten können zusätzlich die in der Polymerchemie üblichen Zuschläge wie UV-Stabilisatoren, Farbstoffe, Pigmente oder Füllstoffe enthalten.
  • Im erfindungsgemäß verwendeten Polymerblend kann generell jeder Polyvinylalkohol eingesetzt werden. Bevorzugt werden jedoch wasserlösliche Polyvinylalkohole eingesetzt, die bestimmte Anteile an Vinylalkohol- und Vinylacetat-Gruppen besitzen.
  • Polyvinylalkohol wird durch vollständige oder teilweise Verseifung von Polyvinylacetat hergestellt und kann bei teilweiser Verseifung als Copolymer mit Vinylalkohol- und Vinylacetat-Gruppen aufgefasst werden. Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polymerblends werden bevorzugt Polyvinylalkohole mit einem Verseifungsgrad von mind. 75 Mol-%, bevorzugt 75 bis 100 Mol-%, insbesondere 90 bis 100 Mol-% eingesetzt. Der Anteil an Vinylacetat-Gruppen liegt entsprechend bei maximal 25 Mol-%, insbesondere 0 bis 25 Mol-% bzw. 0 bis 10 Mol-%.
  • Der Polymerisationsgrad der Polyvinylalkohole liegt bevorzugt zwischen 100 und 4000, besonders bevorzugt zwischen 100 bis 3000, insbesondere 200 bis 1500.
  • Bevorzugt weisen die verwendeten Polyvinylalkohole eine nach DIN 53015 (4 % Lösung in Wasser bei 20 °C im Hoeppler-Viskosimeter) bestimmte Viskosität von 2 bis 500 mPas, besonders bevorzugt von 2 bis 200 mPas, insbesondere 2 bis 125 mPas oder 2 bis 75 mPas, auf.
  • Die Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymeren als weitere Komponente des erfindungsgemäßen Mehrschichtlaminats werden durch Copolymerisation von Ethylen und Vinylacetat mit nachfolgender Hydrolyse der Vinylacetat-Gruppen hergestellt. Auch diese Verseifungsreaktion kann ganz oder teilweise erfolgen; zusätzlich ist es möglich, den Ethylen-Anteil dieser Copolymere in weiten Grenzen zu variieren.
  • Zur Einstellung einer hinreichenden Wasserlöslichkeit oder zumindest Wasserdispergierbarkeit sollten diese Copolymere einen Ethylen-Anteil von 1 bis 20 Mol-%, bevorzugt 3 bis 15 Mol-% und insbesondere 4 bis 10 Mol-% aufweisen. Die Verseifungsgrade (d.h. der Anteil der Vinylalkohol- in Bezug zu den Vinylacetatgruppen) betragen mindestens 50 % bzw. 50 bis 100 %, insbesondere 75 bis 100 %, bevorzugt 90 bis 100 %.
  • Zum Erhalt eines gut thermoplastisch verarbeitbaren Elends ist es vorteilhaft, wenn das Copolymer einen niedrigeren Polymerisationsgrad als der Polyvinylalkohol aufweist. Bevorzugt beträgt der Polymerisationsgrad des Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymeren 5–50 %, insbesondere 5–25 % und besonders bevorzugt 5–10 % des Polymerisationsgrad des Polyvinylalkohols.
  • Die beiden polymeren Komponenten sind in jedem beliebigen Verhältnis miteinander kompatibel, so dass die Polymerblends zu 10 bis 70 Gew.-% aus Polyvinylalkohol bzw. 90 bis 30 % aus Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymeren bestehen können. In der Zwischenschicht haben sich Mischungsverhältnisse von 50 bis 70 Gew.-% Polyvinylalkohol mit der entsprechenden Menge Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymer in der Praxis besonders bewährt.
  • Besonders bevorzugte Elends enthalten Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von 500–2000 und einem Verseifungsgrad von 99.9% und ein Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymer mit einem Polymerisationsgrad von 200–1000, einem Ethylenanteil von 5–10 Mol-% und einem Verseifungsgrad von 99.9% in einem Gewichtsverhältnis von 40–60 zu 60–40.
  • Als thermoplastisch verarbeitbares Polymer für die äußeren Schichten des Mehrschichtlaminats kommen bevorzugt wasserunlösliche Polymere, insbesondere Polyethylenterephtalat, Polyvinylacetale und Polyvinylbutyrale alleine oder als Mischung miteinander infrage. Im einfachsten Fall besteht der Mehrschichtkörper aus zwei Schichten eines thermoplastische verarbeitbaren, insbesondere wasserunlöslichen Polymers und einer zwischenliegenden Schicht des bevorzugt wasserlöslichen Polymerblends.
  • Weiterhin ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus den erfindungsgemäßen Mehrschichtlaminaten durch thermoplastische Formgebung. Unter thermoplastischer Formgebung werden im Folgenden insbesondere Sprit zgussverfahren, Extrusionprozesse oder Mehrkomponentenspritzguss verstanden. Alternativ können die Schichten auch nacheinander z.B. mit einem Feedblock erzeugt werden. Das erfindungsgemäße Mehrschichtlaminat kann somit wie industriell üblich thermoplastisch hergestellt und/oder weiter verarbeitet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann einstufig, d.h. z.B. durch Mischen der Komponenten in einem Extruder oder mehrstufig, z.B. durch Vorabmischen aller oder nur eines Teils der Komponenten in einem Knetwerk und anschließender Formgebung durch Extrusion durchgeführt werden.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Mehrschichtlaminats kann durch gleichzeitige thermoplastische Formgebung aller Schichten, wie z.B. Spritzguss, Mehrkomponentenspritzguss oder Extrusion erfolgen. Verfahren dieser Art sind dem Fachmann bekannt und werden zur Herstellung von Getränkeverpackungen industriell eingesetzt. Erfindungsgemäße Mehrschichtlaminate können daher zur Herstellung von Formkörpern wie Flüssigkeitsbehältern, Flaschen, Schläuchen, Folien, Filmen oder Lebensmittelverpackungen verwendet werden.
  • Bei der Herstellung von Flüssigkeitsbehältern oder Flaschen wird bevorzugt durch Spritzguss ein Vorformling („Preform") hergestellt und in einem weiteren Verfahrensschritt unter Druck- und Temperatureinwirkung in die endgültige Form gebracht (Sog. Blow-Molding-Verfahren). 1 zeigt ein Preform, das aus einer Innen- und Außenschicht aus PET mit einer zwischenliegenden Schicht des Polymerblends besteht.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Recycling der erfindungsgemäßen Laminate bzw. hieraus hergestellten Formkörpern.
  • Beim Recycling von Kunststoffformkörpern wie Getränkeflaschen wäre es wünschenswert, reine, d.h. aus nur einem Polymeren bestehende Recyclate zu erhalten, da sortenreine Ausgangsstoffe problemlos zu neuen, reinen Produkten umgesetzt werden können. So ist das Recycling von Kunststoffformkörpern mit einer Barriereschicht, die beispielsweise durch Coextrusion von PET mit reinem Ethylenvinylalkohol erhalten werden, nicht sortenrein zu durchzuführen.
  • Mit den erfindungsgemäßen Mehrschichtlaminaten wird die Trennung der Komponenten erreicht, wenn die eingesetzten Polymerblends in eine wässrige Phase überführt werden können. Hierzu ist es erforderlich, das die Polymerblends eine ausreichende Wasserlöslichkeit oder Wasserdispergierbarkeit aufweisen. Dies ist bei den genannten Anteilen an Alkoholfunktionen der Fall.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zum Recycling der erfindungsgemäßen Mehrfachlaminate oder hieraus hergestellten Formkörpern durch
    • a) mechanische Zerkleinerung der Mehrfachlaminate oder Formkörper in kleine Teile
    • b) Aufschlämmen der zerkleinerten Teile in einem wässrigen Medium wobei die Schicht enthaltend eine Mischung von Polyvinylalkohol und Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymer in das wässrige Medium überführt wird und
    • c) Abtrennung der nicht im wässrigen Medium gelösten oder dispergierten Teile
  • Im ersten Verfahrensschritt werden dabei die Kunststoff-Formkörper bzw. Mehrschichtlaminate mechanisch in kleine Teile (ca. 1 × 1 cm, bevorzugt 0,5 × 0,5 cm) zerkleinert (geschreddert/granuliert). Die so erhaltenen Teilchen (auch Flakes genannt) werden nachfolgend mit einem wässrigen Medium aufgeschlämmt. Aber auch schon während des Schredderprozesses kann Wasser eingesetzt werden, insbesondere zur Vermeidung von Stäuben und zur Bindung von Kleinstteilchen. Durch die mechanische Zerkleinerung wird die spezifische Oberfläche der Formkörper im Verhältnis zum nicht geschredderten Ausgangsprodukt stark erhöht und die zuvor geschützte Barriereschicht wird teilweise freigelegt, wodurch der Angriff von Wasser ermöglicht wird. Das wässrige Medium löst die nun ungeschützte Barriereschicht und deren wasserlösliche Komponenten d.h. der Polyvinylalkohol und/oder das Ethylen/Vinylalkohol/Vinyacetat-Copolymere werden in die Wasserphase verbracht. Bevorzugt wird dieser Prozess bei leicht erhöhter Temperatur, z.B. 10–50 C°, durchgeführt. Als wässriges Medium kommt reines Wasser oder Wasser mit Alkohol- oder Tensidzusätzen in Betracht.
  • Die von der wasserlöslichen Zwischenschicht befreiten Teile/Flakes können anschließen vom wässrigen Medium abgetrennt und separiert werden. Ein bevorzugter, optionaler Verfahrensschritt besteht darin, die so erhaltenen Flakes vom Wasser zu befreien und in ein Bad aus geeigneten organischen Lösungsmitteln zu verbringen, welche selektiv eventuell vorhandene Restmengen der Barriereschicht zu lösen vermögen. Geeignet sind Alkohole, vorzugsweise einwertige C1- bis C10-Alkohole, besonders bevorzugt C2- bis C6-Alkohole. Damit wird erreicht, dass selbst geringste Spuren von verbliebenem Polyvinylalkohol und/oder Ethylen/Vinylalkohol/Vinyacetat-Copolymer entfernt werden und ggf. andere, in diesen Lösemitteln lösliche Verunreinigungen vom Flake entfernt werden können. Somit wird ein besonders hoher Reinigungsgrad der Polymere der Flakes erzielt.
  • Optional können die im wässrigen Medium gelösten oder dispergierten Polymere d.h. der Polyvinylalkohol und/oder das Ethylen/Vinylalkohol/Vinyacetat-Copolymere aus dem wässrigen Medium z.B. durch Ausfällen, Ultrafiltration oder Abziehen des Wassers abgetrennt werden.
  • Beispiele
  • Beispiel 1:
  • Auf einem Leistritz Doppelschneckenextruder Typ ZSE 27 GL 600 mit 27 mm Schneckendurchmesser, einem L/D von 44 und 11 Heizzonen werden Exceval AQ4104 (30Gew.-%) und Mowiol 6-98 (70Gew.-%) gravimetrisch in die Einzugszone dosiert. Die Temperatur-Einstellungen der einzelnen Heizzonen betragen 50/120/180/210/210/210/210/210/210/210/210 °C, beginnend von Zone 1 bis zur Düse. Bei 37 D wird eine Vakuumentgasung angeschlossen um die Schmelze zu entgasen. Mittels einer Lochdüse werden Stränge hergestellt. Die erhaltenen Stränge sind homogen, blasen- und stippenfrei. Die Abkühlung erfolgt sowohl mittels Gitternetzband mit Luftkühlung als auch durch Kühlung im Wasserbad mit anschließender Granulierung. Der Schneckenaufbau ist dem Fachmann bekannt und besteht aus 19 D Förderelementen gefolgt von 4 D Knetblöcken mittlerer Scherung, 9 D Förderelementen, 2 D Knetblöcken mittlerer Scherung sowie 6 D Förderelementen und 4 D Druckaufbauelementen.
  • Beispiel 2:
  • Auf einem Leistritz Doppelschneckenextruder Typ ZSE 27 GL 600 mit 27 mm Schneckendurchmesser, einem L/D von 44 und 11 Heizzonen werden Exceval AQ4104 (60Gew.-%) und Mowiol 15-99 (40Gew.-%) gravimetrisch in die Einzugszone dosiert. Die Temperatur-Einstellungen der einzelnen Heizzonen betragen 50/120/180/210/210/210/210/210/210/210/200 °C beginnend von Zone 1 bis zur Düse. Bei 37 D wird eine Vakuumentgasung angeschlossen um die Schmelze zu entgasen. Mittels einer Lochdüse werden Stränge hergestellt. Die erhaltenen Stränge sind homogen, blasen- und stippenfrei. Die Abkühlung erfolgt sowohl mittels Gitternetzband mit Luftkühlung als auch durch Kühlung im Wasserbad mit anschließender Granulierung. Der Schneckenaufbau ist dem Fachmann bekannt und besteht aus 19 D Förderelementen gefolgt von 4 D Knetblöcken mittlerer Scherung, 9 D Förderelementen, 2 D Knetblöcken mittlerer Scherung sowie 6 D Förderelementen und 4 D Druckaufbauelementen.
  • Beispiel 3:
  • Auf einem Leistritz Doppelschneckenextruder Typ ZSE 27 GL 600 mit 27 mm Schneckendurchmesser, einem L/D von 44 und 11 Heizzonen werden Exceval AQ4104 (30Gew.-%) und Mowiol 15-99 (70Gew.-%) gravimetrisch in die Einzugszone dosiert. Die Temperatur-Einstellungen der einzelnen Heizzonen betragen 50/120/180/220/220/220/210/210/210/210/200 °C beginnend von Zone 1 bis zur Düse. Bei 37 D wird eine Vakuumentgasung angeschlossen um die Schmelze zu entgasen. Mittels einer Lochdüse werden Stränge hergestellt. Die erhaltenen Stränge sind homogen, blasen- und stippenfrei. Die Abkühlung erfolgt sowohl mittels Gitternetzband mit Luftkühlung als auch durch Kühlung im Wasserbad mit anschließender Granulierung. Der Schneckenaufbau ist dem Fachmann bekannt und besteht aus 19 D Förderelementen gefolgt von 4 D Knetblöcken mittlerer Scherung, 9 D Förderelementen, 2 D Knetblöcken mittlerer Scherung sowie 6 D Förderelementen und 4 D Druckaufbauelementen.
  • Beispiel 4:
  • Auf einem Leistritz Doppelschneckenextruder Typ ZSE 27 GL 600 mit 27 mm Schneckendurchmesser, einem L/D von 44 und 11 Heizzonen werden Exceval AQ4104 (50Gew.-%) und Mowiol 28-99 (50Gew.-%) gravimetrisch in die Einzugszone dosiert. Die Temperatur-Einstellungen der einzelnen Heizzonen betragen 50/120/180/230/230/230/220/220/220/220/200 °C beginnend von Zone 1 bis zur Düse. Bei 37 D wird eine Vakuumentgasung angeschlossen um die Schmelze zu entgasen. Mittels einer Lochdüse werden Stränge hergestellt. Die erhaltenen Stränge sind homogen, blasen- und stippenfrei. Die Abkühlung erfolgt sowohl mittels Gitternetzband mit Luftkühlung als auch durch Kühlung im Wasserbad mit anschließender Granulierung. Der Schneckenaufbau ist dem Fachmann bekannt und besteht aus 19 D Förderelementen gefolgt von 4 D Knetblöcken mittlerer Scherung, 9 D Förderelementen, 2 D Knetblöcken mittlerer Scherung sowie 6 D Förderelementen und 4 D Druckaufbauelementen.
  • Beispiel 5:
  • Auf einem Leistritz Doppelschneckenextruder Typ ZSE 27 GL 600 mit 27 mm Schneckendurchmesser, einem L/D von 44 und 11 Heizzonen werden Exceval AQ4104 (10Gew.-%) und Mowiol 28-99 (90Gew.-%) gravimetrisch in die Einzugszone dosiert. Die Temperatur-Einstellungen der einzelnen Heizzonen betragen 50/120/200/240/240/240/230/230/230/220/200 °C beginnend von Zone 1 bis zur Düse. Bei 37 D wird eine Vakuumentgasung angeschlossen um die Schmelze zu entgasen. Mittels einer Lochdüse werden Stränge hergestellt. Die erhaltenen Stränge sind homogen, blasen- und stippenfrei. Die Abkühlung erfolgt sowohl mittels Gitternetzband mit Luftkühlung als auch durch Kühlung im Wasserbad mit anschließender Granulierung. Der Schneckenaufbau ist dem Fachmann bekannt und besteht aus 19 D Förderelementen gefolgt von 4 D Knetblöcken mittlerer Scherung, 9 D Förderelementen, 2 D Knetblöcken mittlerer Scherung sowie 6 D Förderelementen und 4 D Druckaufbauelementen.
  • Mit den Materialien gemäß Beispiel 1 bis 5 wurden Folien einer Dicke von 20 μm mittels Blasfolienextrusion hergestellt. Diese besitzen eine Sauerstofftransmission von kleiner 1 cm3/m2/Tag (23°C, 60% r.F), bestimmt mit Mocon OxTran 21.

Claims (12)

  1. Mehrschichtlaminat, aufgebaut aus mindestens zwei Schichten aus einem oder mehreren thermoplastisch verarbeitbaren Polymeren mit mindestens einer zwischen liegenden Schicht einer Mischung aus Polyvinylalkohol und Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetetat-Copolymeren.
  2. Mehrschichtlaminat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyvinylalkohol einen Verseifungsgrad von mindestens 75 % aufweist.
  3. Mehrschichtlaminat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymer einen Ethylenanteil von 5 bis 30 Mol-% aufweist.
  4. Mehrschichtlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymer einen Verseifungsgrad von mindestens 50 % aufweist.
  5. Mehrschichtlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischenliegende Schicht zu 10 bis 70 Gew.-% aus Polyvinylalkohol besteht.
  6. Mehrschichtlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als thermoplastisch verarbeitbares Polymer PET, Polyvinylacetale oder Polyvinylbutyral alleine oder als Mischung miteinander eingesetzt werden.
  7. Verwendung des Mehrschichtlaminats nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Herstellung von Flüssigkeitsbehältern, Flaschen, Schläuchen, Folien, Filmen oder Lebensmittelverpackungen.
  8. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus dem Mehrschichtlaminat gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 durch thermoplastische Formgebung.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die thermoplastische Formgebung durch Spritzguss, Extrusion oder Mehrkomponentenspritzguss erfolgt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, gekennzeichnet durch gleichzeitige thermoplastische Formgebung aller Schichten.
  11. Verfahren zum Recycling von Mehrfachlaminaten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 oder hieraus hergestellten Formkörpern durch a) mechanische Zerkleinerung der Mehrfachlaminate oder Formköper in kleine Teile b) Aufschlämmen der zerkleinerten Teile in einem wässrigen Medium wobei die Schicht enthaltend eine Mischung von Polyvinylalkohol und Ethylen/Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymer in das wässrige Medium überführt wird und c) Abtrennung der nicht im wässrigen Medium gelösten oder dispergierten Teile
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Medium gelösten oder dispergierten Polymere aus dem wässrigen Medium abgetrennt werden.
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