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Die
Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung für eine Entladungslampe,
die mit einem Spiral-Line-Puls-Generator ausgestattet ist, welcher
die zum Zünden
der Gasentladung in der Entladungslampe erforderliche Zündspannung
generiert.
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I. Stand der Technik
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Die
US 4,325,004 B1 beschreibt
eine Zündvorrichtung
für eine
mit einer Zündhilfselektrode
versehene Entladungslampe, wobei die Zündvorrichtung einen Spiral-Line-Puls-Generator besitzt,
dessen Hochspannungsanschluss mit der Zündhilfselektrode verbunden
ist. Die Entladungslampe und die Zündvorrichtung werden mit der
Netzwechselspannung betrieben. Parallel zu den im Ladekreis angeordneten
Kontakten bzw. Anschlüssen
des Spiral-Line-Puls-Generators ist eine Funkenstrecke geschaltet,
die durchbricht, sobald die Ladung auf dem Spiral-Line-Puls-Generator
die Durchbruchsspannung der Funkenstrecke erreicht.
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Die
US 4,325,012 B1 beschreibt
eine Zündvorrichtung
für eine
Hochdruckentladungslampe, wobei die Zündvorrichtung einen Spiral-Line-Puls-Generator
aufweist, dessen Hochspannungsanschluss mit einer Gasentladungselektrode
der Hochdruckentladungslampe verbunden ist. Die Hochdruckentladungslampe
und die Zündvorrichtung
werden mit der Netzwechselspannung betrieben. Parallel zu den im Ladekreis
angeordneten Kontakten bzw. Anschlüssen des Spiral-Line-Puls-Generators
ist eine Funkenstrecke geschaltet, die durchbricht, sobald die Ladung
auf dem Spiral-Line-Puls-Generator
die Durchbruchsspannung der Funkenstrecke erreicht.
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Ein
Nachteil der oben beschriebenen Zündvorrichtungen besteht darin,
dass diese nur mit Netzwechselspannung betrieben werden können, die eine
vergleichsweise gerin ge Frequenz besitzt, und für den Betrieb im Hochfrequenzbereich,
beispielsweise im Megahertzbereich, untauglich sind.
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II. Darstellung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Zündvorrichtung bereitzustellen,
die auch für
den Hochfrequenzbetrieb geeignet ist, und eine Entladungslampe mit
einer derartigen Zündvorrichtung
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 9 gelöst. Besonders vorteilhafte
Ausführungen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Zündvorrichtung
umfasst einen Spiral-Line-Puls-Generator und einen Ladestromkreis
zum Aufladen des Spiral-Line-Puls-Generators, wobei erfindungsgemäß im Ladestromkreis Mittel
zum Gleichrichten des Ladestroms vorgesehen sind. Durch die Mittel
zum Gleichrichten des Ladestroms ist gewährleistet, dass der Spiral-Line-Puls-Generator
während
des Hochfrequenzbetriebs auf eine ausreichend hohe Spannung aufgeladen
wird, um beim Kurzschließen
seiner Ladekontakte bzw. bei seinem Entladen Impulse ausreichend hoher
Amplitude erzeugen zu können,
die ein Zünden
der Gasentladung in der Entladungslampe ermöglichen. Insbesondere gewährleisten
die vorgenannten, den Ladestrom gleichrichtenden Mittel, dass der
Ladevorgang des Spiral-Line-Puls-Generators sich im Fall eines Hochfrequenzbetriebs
der Zündvorrichtung
und der Entladungslampe über mehrere
Perioden der hochfrequenten Wechselspannung erstrecken kann. Die
in den Ladekreis geschalteten Mittel zum Gleichrichten des Ladestroms des
Spiral-Line-Puls-Generators
ermöglichen
somit, dass der Spiral-Line-Puls-Generator beim Hochfrequenzbetrieb
der Hochdruckentladungslampe (beispielsweise bei Frequenzen im Bereich
von 0,1 MHz bis 5 MHz) als Zündimpulsgenerator
zum Erzeugen der zum Zünden
der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe erforderlichen
Zündspannungsimpulse
eingesetzt werden kann.
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Vorteilhafterweise
umfassen die Mittel zum Gleichrichten des Ladestroms des Spiral-Line-Puls-Generators
mindestens eine Diode. Mittels der mindestens einen Diode kann auf
einfache und kostengünstige
Weise eine Gleichrichtung des Ladestroms gewährleistet werden und erreicht werden,
dass das Aufladen des Spiral-Line-Puls-Generators sich über mehrere Perioden der hochfrequenten
Wechselspannung erstrecken kann, um eine ausreichende Aufladung
des Spiral-Line-Puls-Generators zu ermöglichen.
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Um
den Spiral-Line-Puls-Generator auf eine höhere Spannung als die von der
Wechselspannungsquelle bereitgestellte Versorgungsspannung aufladen
zu können,
umfassen die Mittel zum Gleichrichten des Ladestroms des Spiral-Line-Puls-Generators
vorteilhafterweise eine Spannungsvervielfacherschaltung, beispielsweise
eine Spannungsverdoppelungsschaltung.
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Vorzugsweise
ist in Serie zu dem Spiral-Line-Puls-Generator mindestens ein Kondensator geschaltet.
Dieser mindestens eine Kondensator bietet mehrere Vorteile. Für den Fall,
dass die vom Spiral-Line-Puls-Generator erzeugte Hochspannung einer
außen
am Entladungsgefäß angeordneten
Zündhilfselektrode
der Entladungslampe zugeführt
wird, unterbindet der mindestens eine Kondensator eine Diffusion
von Metallionen aus dem Entladungsmedium zur Entladungsgefäßwand. Insbesondere
verhindert der mindestens eine Kondensator bei Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen
die Diffusion von Natriumionen zur Entladungsgefäßwand und trägt somit
zur Reduktion des Natriumverlusts in dem Entladungsmedium bei. Für den Fall, dass
die vom Spiral-Line-Puls-Generator erzeugte Hochspannung einer in
dem Entladungsgefäß angeordneten
Gasentladungselektrode der Entladungslampe zugeführt wird und nach erfolgter
Zündung
der Gasentladung in der Lampe der hochfrequente Lampenstrom über den
Spiral-Line-Puls-Generator fließt, ermöglicht der
mindestens eine Kondensator eine partielle Kompensation der Induktivität des Spiral-Line-Puls-Generator.
Durch die partielle Kompensation der Induktivität des Spiral-Line-Puls-Generators
werden die Verluste in dem Betriebsgerät der Lampe reduziert, da die
geringere wirksame Induktivität
des Spiral-Line-Puls-Generators entsprechend reduzierte Blindleistungen
nach sich zieht. Der mindestens eine, in Serie zu dem Spiral-Line-Puls-Generator
geschaltete Kondensator verhindert ferner einen Gleichstromfluss
durch die Entladungslampe und sorgt somit dafür, dass keine Entmischung des Entladungsplasmas
stattfindet. Außerdem
bildet der mindestens eine, in Serie zu dem Spiral-Line-Puls-Generator
geschaltete Kondensator mit dem Spiral-Line-Puls-Generator einen
Serienresonanzkreis, der aufgrund seiner Charakteristik mittels einer
geringfügigen
Frequenzvariation der von der Wechselspannungsquelle bereitgestellten
hochfrequenten Wechselspannung eine Regelung der Amplitude des Lampenstroms
bzw. der in die Lampe eingekoppelten elektrischen Leistung über einen
großen Wertebereich
ermöglicht.
Insbesondere ermöglicht der
vorgenannte Serienresonanzkreis den sogenannten Leistungsanlauf
bei einer Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe,
die als Lichtquelle in einem Fahrzeugscheinwerfer dient. Während dieses
Leistungsanlaufs, der unmittelbar nach der Zündung der Gasentladung in der
Hochdruckentladungslampe stattfindet, wird die Hochdruckentladungslampe
mit dem drei- bis fünffachen
ihrer Nennleistung betrieben, um ein schnelles Verdampfen der Metallhalogenide
im Entladungsplasma zu erreichen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind der Spiral-Line-Puls-Generator und der mindestens eine, in
Serie zu dem Spiral-Lene-Puls-Generator geschaltete Kondensator
als gemeinsames Bauteil ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Funktionen
des Spiral-Line-Puls-Generators und des mindestens einen in Serie
geschalteten Kondensators durch ein integriertes Bauteil realisiert
wird. Dadurch kann eine Platz sparende Anordnung dieser beiden Komponenten
erzielt werden und beide Komponenten lassen sich beispielsweise
in dem Lampensockel oder im Innenraum des Außenkolbens der Lampe unterbringen.
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Das
vorgenannte, gemeinsame Bauteil ist vorzugsweise als keramisches
Bauteil ausgebildet, damit es den hohen Betriebstemperaturen einer Hochdruckentladungslampe
standhält.
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Vorteilhafterweise
weist die erfindungsgemäße Zündvorrichtung
ein Schaltmittel zum Kurzschließen
der im Ladekreis angeordneten Kontakte des Spiral-Line-Puls-Generators auf, um
ein schlagartiges Entladen des Spiral-Line-Puls-Generators und damit
die Erzeugung von Spannungsimpulsen in dem Spiral-Line-Puls-Generator
zu ermöglichen.
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Das
vorgenannte Schaltmittel zum Kurzschließen der Kontakte des Spiral-Line-Puls-Generators ist vorzugsweise
als Schwellwertschalter, beispielsweise als Funkenstrecke, ausgebildet,
um den Spiral-Line-Puls-Generator auf eine ausreichend hohe Spannung
aufladen zu können,
so dass die beim Entladen des Spiral-Line-Puls-Generators erzeugten Spannungsimpulse
eine Zündung
der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe bewirken können.
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Die
erfindungsgemäße Zündvorrichtung
ist vorzugsweise im Innenraum des Lampensockels einer Entladungslampe
oder im Außenkolben
einer Entladungslampe, insbesondere einer Hochdruckentladungslampe
untergebracht, um eine kompakte Bauweise zu ermöglichen und Hochspannung führende Leitungen
zur Lampe zu vermeiden.
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Um
eine möglichst
Platz sparende Anordnung der Zündvorrichtung
im Lampensockel zu gewährleisten,
ist der Spiral-Line-Puls-Generator als Bauteil ausgebildet, das
den in den Lampensockel hineinragenden Lampengefäßabschnitt des Entladungsgefäßes oder
eines Außenkolbens
der Entladungslampe umschließt.
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III. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Eine
Schaltskizze der Zündvorrichtung
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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2 Eine
Schaltskizze der Zündvorrichtung
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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3 Eine
Schaltskizze der Zündvorrichtung
gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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4 Eine
Schaltskizze der Zündvorrichtung
gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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5 Eine
schematische Darstellung der Verschaltung des Spiral-Line-Puls-Generators und des
Kompensationskondensators, die als gemeinsames Keramikbauteil ausgebildet
sind, gemäß der in 4 abgebildet
Zündvorrichtung
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6 Eine
schematische Darstellung des Aufbaus der in 5 abgebildeten
Baueinheit aus Spiral-Line-Puls-Generator und Kompensationskondensator
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7 Eine
schematische Darstellung der Schichtfolge des Spiral-Line-Puls-Generators
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8 Eine
Schaltskizze der Zündvorrichtung
gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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Bei
der in 1 schematisch dargestellten Schaltskizze der Zündvorrichtung
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung handelt es sich um eine Impulszündvorrichtung für eine Hochdruckentladungslampe,
beispielsweise für
eine Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe, die als Lichtquelle
in einem Fahrzeugscheinwerfer oder in einer Projektionsvorrichtung
verwendet wird. Zur Spannungsversorgung der Zündvorrichtung und der Hochdruckentladungslampe 100 dient
ein Vorschaltgerät 101,
das beispielsweise aus der Bordnetzspannung des Kraftfahrzeugs oder
aus der Netzwechselspannung während
der Zündphase
und dem nachfolgenden Betrieb der Hochdruckentladungslampe eine hochfrequente
Ausgangsspan nung im Frequenzbereich von ca. 0,1 MHz bis 5 MHz erzeugt.
An die Spannungsausgänge 102, 103 des
Vorschaltgerätes 101 ist
ein Ladestromkreis für
den Spiral-Line-Puls-Generator 104 angeschlossen,
in den die innen liegenden Anschlüsse 105, 106 des
Spiral-Line-Puls-Generators 104, eine Gleichrichterdiode 108 und
ein Widerstand 109 geschaltet sind. Parallel zu den beiden
innen liegenden Anschlüssen 105, 106 des
Spiral-Line-Puls-Generators 104 ist eine Funkenstrecke 112 geschaltet.
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Der
außen
liegende Anschluss 107 des Spiral-Line-Puls-Generators 104 ist
mit einer ersten Elektrode 110 der Hochdruckentladungslampe 100 verbunden.
Dadurch ist die erste Elektrode 110 auch mit dem Ausgang 102 des
Vorschaltgeräts 101 verbunden.
Die andere Elektrode 111 der Hochdruckentladungslampe 100 ist
mit dem zweiten Spannungsausgang 103 des Vorschaltgeräts 101 verbunden. Der
zweite außen
liegende Kontakt 108 des Spiral-Line-Puls-Generators 104 ist
an kein Bauteil angeschlossen.
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Der
Spiral-Line-Puls-Generator 104 ist im Wesentlichen ein
Kondensator mit einer Kapazität und
einer nicht vernachlässigbaren
Induktivität.
Er besteht aus zwei elektrischen Leitern 701, 702,
die parallel zueinander angeordnet, spiralförmig gewunden und durch zwei
dielektrische Schichten 703, 704 voneinander getrennt
und isoliert sind. Die beiden dielektrischen Schichten 703, 704 bestehen
jeweils aus Keramik, insbesondere aus einer sogenannten LTCC-Keramik.
Die Abkürzung
LTCC steht für
low temperature co-fired ceramic. Die elektrischen Leiter 701, 702 bestehen
aus Silber. Die Schichtdicke der Keramikschichten 703, 704 liegt
vorzugsweise im Bereich von 30 μm
bis 60 μm.
Die Keramik hält
Temperaturen bis zu 800°C
aus und besitzt eine relative Permeabilität von 65. Die Dicke der Silberschichten 701, 702 liegt
vorzugsweise im Bereich von 1 μm
bis 17 μm.
Die Anzahl n der Windungen des Spiral-Line-Puls-Generators 104 liegt
beispielsweise im Bereich von 10 bis 20. Der Innendurchmesser des Spiral-Line-Puls-Generators 104 beträgt ungefähr 20 mm
und seine Höhe
liegt beispielsweise im Bereich von 4 mm bis 6 mm. Die Schichtenfolge
des Spiral-Line-Puls-Generators 104 ist schematisch in 7 dargestellt.
Die in 7 abgebildete Sandwich-Struktur ist spiralförmig gewickelt
und ergibt so den Spiral-Line-Puls-Generator 104.
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Der
erste elektrische Leiter 701 besitzt den innen liegenden
Anschluss 105 und den außen liegenden Anschluss 107.
Der andere elektrische Leiter 702 besitzt den innen liegenden
Anschluss 106 und den außen liegenden Kontakt 108,
der nicht zum Anschluss eines Bauteils genutzt wird. Die beiden
innen liegenden Anschlüsse 105, 106 des
Spiral-Line-Puls-Generators 104 sind in den Ladestromkreis
geschaltet, der mit hochfrequenten Ausgangsspannung des Vorschaltgeräts 101 versorgt
wird. Der hochfrequente Ladestrom für den Spiral-Line-Puls-Generator 104 wird
mittels der Diode 108 gleichgerichtet und durch den Widerstand 109 begrenzt.
Die Aufladung des Spiral-Line-Puls-Generators 104 erstreckt
sich daher über
mehrere Perioden der hochfrequenten Ausgangsspannung des Vorschaltgeräts 101.
Ist das Aufladen des Spiral-Line-Puls-Generators 104 so
weit fortgeschritten, dass die Dürchbruchsspannung
der Funkenstrecke 112 erreicht wird, so entlädt sich
der Spiral-Line-Puls-Generator 104 schlagartig über die
nun leitfähige
Funkenstrecke 112. Dadurch werden in dem Spiral-Line-Puls-Generator 104 Spannungsimpulse
erzeugt und die Spannung an dem außen liegenden Anschluss 107 steigt
an bis auf den Wert 2·n·U0, wenn die Zahl der Windungen des Spiral-Line-Puls-Generators 104 mit
n und die Durchbruchsspannung der Funkenstrecke 112 mit
U0 bezeichnet wird. An dem außen liegenden
Anschluss 107 des Spiral-Line-Puls-Generators 104 wird
somit eine Spannung erzeugt, die ausreicht, um die Gasentladung
in der Hochdruckentladungslampe 100 zu zünden. Nach
erfolgter Zündung
der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe 100 werden
der Ladestromkreis und auch die Funkenstrecke 112 durch die
nun leitfähige
Entladungsstrecke der Hochdruckentladungslampe 100 kurzgeschlossen.
Der hochfrequente Entladungsstrom der Hochdruckentladungslampe 100 fließt über die
Anschlüsse 105, 107 durch den
elektrischen Leiter 701 des Spiral-Line-Puls-Generators 104.
Die Induktivität
des Spiral-Line-Puls-Generators 104 kann nach erfolgter Zündung der
Gasentladung während
des Lampenbetriebs zur Begrenzung des Lampenstroms verwendet werden.
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In 2 ist
die Schaltskizze eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung
mit angeschlossener Hochdruckentladungslampe 100' dargestellt.
Dieses Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel nur dadurch,
dass an die erfindungsgemäße Zündvorrichtung
anstelle der Hochdruckentladungslampe 100 eine mit einer
Zündhilfselektrode 113' ausgestattet
Hochdruckentladungslampe 100' angeschlossen
ist. In den 1 und 2 werden daher
für identische
Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet. Die Hochdruckentladungslampe 100' besitzt neben
den beiden, in den Innenraum des Entladungsgefäßes der Hochdruckentladungslampe 100' hineinragenden
Gasentladungselektroden 110', 111' eine Zündhilfselektrode 113', die außerhalb
des vom Entladungsgefäß umschlossenen
Innenraumes angeordnet ist und mit den Zündspannungsimpulsen zum Zünden der
Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe 100' beaufschlagt
wird. Zu diesem Zweck ist der außen liegende Anschluss 107 des
ersten elektrischen Leiters des Spiral-Line-Puls-Generators 104 mit
der Zündhilfselektrode 112' verbunden. Zum
Zünden
der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe 100' wird der Spiral-Line-Puls-Generator 104 auf
die Durchbruchsspannung der Funkenstrecke 112 aufgeladen.
Beim Erreichen der Durchbruchsspannung der Funkenstrecke 112 wird
der Spiral-Line-Puls-Generator 104, wie bereits oben erläutert wurde,
entladen, wodurch an dem außen
liegenden Anschluss 107 des Spiral-Line-Puls-Generators 104 Spannungsimpulse
erzeugt werden, die der Zündhilfselektrode 113' der Hochdruckentladungslampe 100' zugeführt werden,
um die Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe 100' zu zünden. Nach
erfolgter Zündung
der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe 100 werden
der Ladestromkreis des Spiral-Line-Puls-Generators 104 und die
Funkenstrecke 112 durch die nun leitfähige Entladungsstrecke der
Hochdruckentladungslampe 100' kurzgeschlossen.
Der Entladungsstrom der Hochdruckentladungslampe 100' fließt beim
Knotenpunkt A1 in den Strompfad 114' über die Gasentladungselektroden 110', 111' der Hochdruckentladungslampe 100'. Der Spiral-Line-Puls-Generator 104 ist
nach erfolgter Zündung
der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe 100' funktionslos.
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Bei
der oben beschriebene Lampe mit einer Zündhilfselektrode 113', die außerhalb
des vom Entladungsgefäß umschlossenen
Innenraumes angeordnet ist, handelt es sich um eine Lampe mit kapazitiv
angekoppelter Zündhilfselektrode.
Ist die Zündhilfselektrode
auf andere Weise angekoppelt, so lässt sich die erfindungsgemäße Schaltung
entsprechend anwenden. Beispielsweise bei einer Lampe mit galvanisch
angekoppelter Hilfselektrode, bei der die Zündhilfselektrode, bis in den
vom Entladungsgefäß umschlossenen
Innenraumes hineinragt.
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In 3 ist
schematisch die Schaltskizze eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung
dargestellt. Dieses dritte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass
in dem Ladestromkreis des Spiral-Line-Puls-Generators 104 eine Spannungsverdopplungsschaltung 308, 310, 311 angeordnet
ist, die an den inneren Anschlüssen 105, 106 des
Spiral-Line-Puls-Generators 104 die
doppelte, gleichgerichtete Ausgangsspannung des Vorschaltgerätes 101 bereitstellt.
Identische Bauteile sind daher in den 1 und 3 mit
demselben Bezugszeichen versehen. Die Spannungsverdopplungsschaltung
besteht aus den Gleichrichterdioden 308, 310 und
dem Kondensator 311. Mittels der Spannungsverdopplungsschaltung 308, 310, 311 wird
aus der hochfrequenten Ausgangsspannung, die an den Anschlüssen 102, 103 des
Vorschaltgerätes 101 bereitsteht,
an den innen liegenden Anschlüssen 105, 106 des
Spiral-Line-Puls-Generators 104 eine bis zu doppelt so
hohe Gleichspannung wie die Amplitude der Ausgangsspannung des Vorschaltgerätes 101 erzeugt.
Der Spiral-Line-Puls-Generator 104 kann
dadurch auf eine deutlich höhere
Spannung aufgeladen werden als beim ersten Ausführungsbeispiel, sofern die
Durchbruchsspannung der Funkenstrecke 312 ebenfalls entsprechend
höher ausgelegt
ist. Eine Spannungsverdopplung der Eingangsspannung an den innen
liegenden Anschlüssen 105, 106 des
Spiral-Line-Puls-Generators 104 führt zu einer Verdopplung der
am außen
liegenden Anschluss 107 des Spiral-Line-Puls-Generators 104 verfügbaren Zündspannungsimpulse
für die
Elektrode 110 der Hochdruckentladungslampe 100.
Die Funktionsweise der Zündvorrichtung
und des Spiral-Line-Puls-Generators 104 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
ist, abgesehen von der Spannungsverdopplung, identisch zu der Funktionsweise des
oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung.
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In 4 ist
die Schaltskizze eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung
dargestellt. Dieses vierte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel nur dadurch,
dass zwischen dem außen liegenden Anschluss 107 des Spiral-Line-Puls-Generators 104 und
der Elektrode 110 der Hochdruckentladungslampe 100 ein
Kondensator 400 geschaltet ist. In allen anderen Details
stimmen die Zündvorrichtungen
gemäß dem ersten
und vierten Ausführungsbeispiel überein.
Daher werden in den 1 und 4 für identische
Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet. Der Kondensator 400 stellt
für die
vom Spiral-Line-Puls-Generator 104 erzeugten und am Anschluss 107 bereitgestellten Hochspannungsimpulse
zum Zünden
der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe 100 in
sehr guter Näherung
einen Kurzschluss dar. Der Kondensator 400 dient zur partiellen
Kompensation der Induktivität
des Spiral-Line-Puls-Generators 104 während des Lampenbetriebs nach
Beendigung der Zündphase
der Hochdruckentladungslampe 100, wenn der erste Leiter 701 des
Spiral-Line-Puls-Generators 104 vom hochfrequenten Lampenstrom durchflossen
wird. Während
der Zündphase
ist die Funktionsweise der Zündvorrichtung
gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
identisch zu der oben beschriebenen Funktionsweise der Zündvorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel.
Nach erfolgter Zündung
der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe 100 fließt ein hochfrequenter
Strom durch den elektrischen Leiter 701 des Spiral-Line-Puls-Generators 104 und über den
Kompensationskondensator 400 sowie über die Entladungsstrecke der
Hochdruckentladungslampe 100. Die Induktivität des Spiral-Line-Puls-Generators 104 wird zur
Begrenzung diese Strom genutzt. Allerdings verursacht eine hohe
Induktivität,
die während
der Zündphase,
wegen der mit ihr oftmals einhergehenden erstrebenswerten Eigenschaften
des Spiral-Line-Puls-Generators, durchaus erwünscht sein kann, während des
Lampenbetriebs nach Beendigung der Zündphase Verluste in dem Vorschaltgerät. Daher
ist in Serie zu dem Leiter 701 des Spiral-Line-Puls-Generators 104 der
Kondensator 400 geschaltet, dessen Kapazität derart
dimensioniert ist, dass er während
der Zündphase einen
Kurzschluss für
die Zündspannungsimpulse
darstellt und während des
nachfolgenden Lampenbetriebs die wirksame Induktivität des vom
Lampenstrom durchflossenen Spiral-Line-Puls-Generators 104 reduziert.
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Ferner
verhindert der Kondensator 400 einen Gleichstromfluss durch
die Entladungslampe und sorgt somit dafür, dass keine Entmischung des Entladungsplasmas
stattfindet. Letzteres wäre
beispielsweise der Fall, wenn das Vorschaltgerät 101 im Wesentlichen
aus einer Halbbrückenschaltung
bestehen würde,
wobei der Spannungsausgange 102 mit dem Mittelpunkt der
Halbbrücke
und der Spannungsausgange 103 mit dem positiven oder negativen
Versorgungsspannung der Halbbrücke
verbunden wäre.
Der Kondensator 400 hat in diesem Fall die Aufgabe eines
Gleichspannungs-Abblock-Kondensators.
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Außerdem bildet
der in Serie zu dem Spiral-Line-Puls-Generator geschaltete Kondensator 400 mit
dem Spiral-Line-Puls-Generator einen Serienresonanzkreis, der aufgrund
seiner Charakteristik mittels einer geringfügigen Frequenzvariation der von
der Wechselspannungsquelle bereitgestellten hochfrequenten Wechselspannung
eine Regelung der Amplitude des Lampenstroms bzw. der in die Lampe
eingekoppelten elektrischen Leistung über einen großen Wertebereich
ermöglicht.
Insbesondere ermöglicht
der vorgenannte Serienresonanzkreis den sogenannten Leistungsanlauf
bei einer Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe, die als
Lichtquelle in einem Fahrzeugscheinwerfer dient. Während dieses
Leistungsanlaufs, der unmittelbar nach der Zündung der Gasentladung in der
Hochdruckentladungslampe stattfindet, wird die Hochdruckentladungslampe
mit dem drei- bis fünffachen
ihrer Nennleistung betrieben, um ein schnelles Verdampfen der Metallhalogenide
im Entladungsplasma zu erreichen.
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In 8 ist
die Schaltskizze eines fünften Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung
mit angeschlossener Hochdruckentladungslampe 100' dargestellt.
Dieses Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel nur dadurch,
dass zwischen dem außen
liegende Anschluss 107 des ersten elektrischen Leiter des
Spiral-Line-Puls-Generators 104 und der Zündhilfs elektrode 112' der Kondensator 800 geschaltet
ist. In den 1 und 2 werden
daher für identische
Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet. Der Kondensator 800 unterbindet
eine Diffusion von Metallionen aus dem Entladungsmedium zur Entladungsgefäßwand. Insbesondere
verhindert der Kondensator bei Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen
die Diffusion von Natriumionen zur Entladungsgefäßwand und trägt somit
zur Reduktion des Natriumverlusts in dem Entladungsmedium bei. Diese
Funktion des Kondensators 800 ist bei allen Lampen mit
Zündhilfselektrode,
insbesondere solcher mit kapazitiv oder galvanisch angekoppelter Zündhilfselektrode,
wirksam, unabhängig
davon, dass in der 8 eine Lampe mit kapazitiv angekoppelter
Zündhilfselektrode
dargestellt ist. Die Funktionsweise der Zündvorrichtung und des Spiral-Line-Puls-Generators 104 gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel
ist, abgesehen von dem Kondensator 800, identisch zu der
Funktionsweise des oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Zündvorrichtung.
Der Spiral-Line-Puls-Generators 104 und der Kompensationskondensator 400 gemäß der in 4 abgebildeten
Zündvorrichtung
können
vorteilhaft als gemeinsames Bauteil 500 ausgebildet sein.
In 5 ist schematisch eine Schaltskizze des Keramikbauteils 500 dargestellt,
das sowohl den Spiral-Line-Puls-Generators 501 als
auch den Kompensationskondensator 502 enthält. Der
Spiral-Line-Puls-Generator 501 ist hier zur Vereinfachung
der Schaltskizze nicht als Spirale dargestellt. Die im Keramik-Dielektrikum
eingeschlossenen elektrischen Leiter 503, 504, 505 bilden sowohl
den Spiral-Line-Puls-Generator 501 als auch den Kompensationskondensator 502.
Die Anschlüsse 506, 507 bilden
die innen liegenden Anschlüsse des
Spiral-Line-Puls-Generators 501, die in den Ladestromkreis
der Zündvorrichtung
für den
Spiral-Line-Puls-Generator 501 geschaltet sind. Der elektrische
Leiter 503 gehört
sowohl zum Spiral-Line-Puls-Generator 501 als auch zum
Kompensationskondensator 502. Die im Spiral-Line-Puls-Generator 501 und
im Kompensationskondensator 502 verlaufenden Abschnitte
des elektrischen Leiters 503 sind über ein so genanntes Via 5061 elektrisch
leitend miteinander verbunden. Der Anschluss 508 des Kompensationskondensators 502 bildet
den Hochspannungsausgang des Keramikbauteils 500, der an die
Elektrode 110 bzw. an die Zündhilfselektrode 113' der Hochdruckentladungslampe 100 bzw. 100' angeschlossen
ist.
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In
der 6 ist ein Querschnitt durch das Keramikbauteil 500 schematisch
dargestellt. Im Unterschied zur 5 ist in 6 auch
die Spiralform schematisch dargestellt. Außerdem sind in 6 neben
den elektrischen Leitern 503, 504, 505 die
als Dielektrikum wirkenden Keramikschichten 509, 510 und
das Via 5061 dargestellt. Die dielektrischen Keramikschichten 509, 510 und
die elektrischen Leiter 503, 504, 505 bilden
eine Sandwich-Struktur wie in 7 dargestellt,
die spiralförmig
gewunden ist. Die Keramikschichten 509, 510 bestehen
aus einer LTCC-Keramik und die elektrischen Leiter 503, 504, 505 sowie
das Via 5061 bestehen aus Silber. Das Via 5061 ist
ein mit Silber gefüllter
Durchbruch im Keramikdielektrikum. Anstelle eines Vias kann auch
eine anderweitige Verbindung der entsprechenden Stellen, innerhalb
der beiden zu einem Wickel aufgerollten und entsprechend metallisierten
dielektrischen Keramikschichten, erfolgen. Die spiralförmig gebogenen
elektrischen Leiter 503, 504, 505 sind
in 6 mit durchgezogenen Strichen gezeichnet. Die
spiralförmig
verlaufenden, gestrichelten Linien in 6 zeigen
Bereiche, in denen kein metallischer Leiter zwischen den Keramikschichten 509, 510 angeordnet
ist. In der schematischen Darstellung der 6 sind der Übersichtlichkeit
halber nur wenige Windungen der Spirale des Spiral-Line-Puls-Generators 501 und
des als Wickelkondensator ausgeführten
Kompensationskondensators 502 abgebildet.
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Die
erfindungsgemäße Zündvorrichtung
ist vorzugsweise im Sockel einer Hochdruckentladungslampe, beispielsweise
einer Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe, die als Lichtquelle
für einen
Kraftfahrzeugscheinwerfer vorgesehen ist, untergebracht. Eine derartige
Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe für die Zündvorrichtungen gemäß den
1,
3 und
4 ist zum
Beispiel in der
EP
0 975 007 A1 offenbart und eine derartige Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe
mit Zündhilfselektrode
für die
Zündvorrichtung
gemäß
2 ist
beispielsweise in der
WO
98/18297 A1 beschrieben. Der Innendurchmesser des Spiral-Line-Puls-Generators
104 bzw.
501 ist vorzugsweise
größer als
der Außendurchmesser
des Außenkolbens
der in den vorgenannten Offenlegungsschriften offenbarten Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen.
Dadurch ist eine Platz sparende Anordnung des Spiral-Line-Puls-Generators
104 im
Sockel dieser Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen möglich, und
zwar so, dass der Spiral-Line-Puls-Generator
104 den in
den Lampensockel hineinragenden Endabschnitt des Außenkolbens
oder bzw. und des Entladungsgefäßes ringförmig umschließt. Die
erfindungsgemäße Zündvorrichtung
ist besonders vorteilhaft für
einen Hochfrequenzbetrieb dieser Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen
verwendbar.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Zündvorrichtung
vorzugsweise im Außenkolben
einer Hochdruckentladungslampe, beispielsweise einer Halogen-Metalldampf-
oder einer Natrium-Hochdruckentladungslampe, die als Lichtquelle
der Allgemeinbeleuchtung dient, untergebracht sein.