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Die
Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung zum
Transport von Stückgut,
insbesondere im Fahrzeugbau, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Stationäre Förderanlagen
in Form von Fördereinrichtungen
mit Förderbändern sind
bekannt. Wichtigstes Konstruktionselement dabei ist üblicherweise
ein Fördergurt
bzw. ein Förderband,
das ein endloses, auf Tragrollen oder Gleitbahnen umlaufendes Band
aufweist. Das Förderband
dient üblicherweise
als Tragmittel, kann aber auch gleichzeitig als Zugmittel dienen,
wenn es über
Reibschluss mit einem Antrieb verbunden ist. Problematisch bei diesen Förderanlagen
ist es, dass das zu fördernde
Gut ungeschützt
ist und daher durch Herunterfallen vom Förderband oder andere mechanische
Einflüsse
beschädigt
werden kann. Gerade im Fahrzeugbau, wo teilweise hochpreisige Bauteile
befördert
werden, hat dies besonders nachteilige Auswirkungen. Außerdem wird
bei den bekannten Fördereinrichtungen
der zur Verfügung
stehende Förderplatz
auf dem Band nur schlecht ausgenützt.
Auch der Einsatz von herkömmlichen
Stapelsäulen
gestaltet sich problematisch, denn die Stapelsäulen sind schlecht wieder verwendbar,
unflexibel und relativ kostenintensiv.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Fördereinrichtung
vorzuschlagen, die das Transportgut vor mechanischen Beschädigungen
schützt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs,
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Fördereinrichtung zum
Transport von Stückgut,
insbesondere im Fahrzeugbau, umfasst eine Tragkonstruktion und ein
endloses Förderband,
wobei das Förderband
wenigstens über
zwei drehbar gelagerte Tragrollen angetrieben wird, und wobei auf
dem Förderband
wenigstens eine Bauteilaufnahme befestigbar ist. Von Vorteil dabei
ist, dass die Bauteile von der Fördereinheit über die
Bauteilaufnahmen von einem Spezialgestell qualitätsgerecht aufgenommen werden
können.
Durch diese Aufnahmeart kann ein besonders effizienter Bauteilschutz
erreicht werden.
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Die
Bauteilaufnahmen können
aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Besonders bevorzugt
wird als Werkstoff VA-Stahl, Polyethylen (PE), Polyurethan (PU),
Polyvinylchlorid (PVC) und dgl. verwendet. Das Förderband selbst kann aus Edelstahl,
Kunststoff und/oder Gewebeband mit Verstärkungseinlage gebildet sein.
Als Antriebsrad für eine
Kraftübertragung
kann bevorzugt ein Standardkettenrad vorgesehen sein.
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Besonders
bevorzugt ist die Bauteilaufnahme an eine Kontur des Stückguts,
beispielsweise von Transportgestellen, angepasst. Es ist auch denkbar, dass
jeweils Spezialbehälter
für die
jeweils zu transportierenden Bauteile, beispielsweise Frontklappen, bereitgestellt
werden. Dadurch kann ein Bauteilschutz optimiert werden. Als weiterer
großer
Vorteil kommt hinzu, dass ein Abstand der beförderten Bauteile auf einen
Mindestabstand eingestellt werden kann, da die Bauteile von der
Bauteilaufnahme nahezu vollständig
umschlossen sind. Als besonders günstiger Bauteilabstand ist
ein Raster von etwa 5 mm möglich.
Dadurch wird günstigerweise
eine Förderkapazität erhöht und eine
größtmögliche Auslastung
und Packungsdichte erzielt.
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Weist
das Förderband
ein Lochraster auf, kann das Lochraster in Abhängigkeit eines Mindestabstandes
der auf dem Förderband
befestigten Bauteilaufnahmen ausgebildet sein. Es sind auch Ausgestaltungen
ohne Lochraster möglich.
In einer besonders günstigen
Ausführungsform
sind die Bauteilaufnahmen über
eine Schraubverbindung mit dem Förderband
befestigt. Als besonders günstig
hat sich dabei eine Verbindung über
Senkkopfschrauben durch das Förderband
zu den Bauteilaufnahmen erwiesen. Günstigerweise können die
Bauteilaufnahmen durch diese Schraubverbindungen auf besonders einfache Art
und Weise ausgetauscht werden, wodurch bedarfsabhängig ein
einfacher Umbau der Fördereinrichtung
erzielbar ist.
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Um
eine Bauteilgewichtsaufnahme mit einem möglichst geringen Reibungskoeffizienten
zu erzielen, kann eine Gleitschiene vorgesehen ist. Diese ist bevorzugt
parallel zum Förderband
ausgebildet. Vorteilhafterweise kann die Gleitschiene die übertragenen
Kräfte
aufnehmen und somit das Förderband entlasten.
In einer Variante können
seitliche. Führungen,
beispielsweise aus Edelstahl, vorgesehen sein, um eine geneigte
oder gesenkte Anordnung der Fördereinrichtung
zu ermöglichen.
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Die
Fördereinrichtung
sowie die Bauteilaufnahmen können
günstigerweise
horizontal, vertikal und in jedem beliebigen Winkel angeordnet sein.
Somit kann eine bedarfsgerechte Anordnung in Abhängigkeit von einer Belade-
und Entladeposition des Entnahmegestells erzielt werden, je nachdem,
ob das Gestell starr ausgebildet ist, und wie die Bauteillage ausgebildet
ist. Auch können
weitere ergonomische Parameter berücksichtigt werden. Das Gestell
kann sowohl manuell als auch mechanisiert verwendet be- und entladen
werden. Um eine möglichst geringe
Taktzeit zu erhalten, können
durch einen Greifer beispielsweise zwei Teile gleichzeitig ergriffen und
wechselseitig umgesetzt werden. In einer günstigen Ausführung kann
dadurch das Bauteil bzw. die Bauteilaufnahme zum Handlingsgerät bzw. zum
Werker gelangen.
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In
einer besonders günstigen
Variante ist eine Länge
der Fördereinrichtung
wahlweise einstellbar. Dies kann bevorzugt dadurch erzielt werden, dass
wenigstens eine der Tragrollen in ihrem Achsabstand zur zweiten
Rolle einstellbar ist. Hierdurch kann beispielsweise eine Länge der
Förderbahn
je nach Anforderungen des Gestells erzielt werden. In Kombination
mit der möglichen
flexiblen Anordnung der geschraubten Bauteilaufnahmen kann dadurch eine
besonders flexible Anordnung bzw. frei wählbare Teilung erzielt werden.
Auch ist eine sehr gute Wiederverwendbarkeit der Fördereinrichtung
möglich.
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Insgesamt
wird mit dem Lösungsvorschlag ein
universelles Fördersystem
als Baukastensystem für
nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten der
Bauteilaufnahmen in Abhängigkeit
von einer Teilung, dem verwendeten Material, der speziellen Geometrie,
der Härte
des Materials usw. im Spezialbehälterbau
bereitgestellt. Vorteilhafterweise kann ein verbesserter Bauteilschutz,
eine bessere Ergonomie, eine leichtere Automatisierbarkeit, ein
leichteres Bauteilhandling sowie eine größere Packdichte erzielt werden.
Als Standardeinheit kann die Fördereinrichtung
günstigerweise
auch über
einen Katalog konfektioniert werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben, aus denen
sich auch unabhängig
von der Zusammenfassung in den Patentansprüchen weitere Merkmale, Einzelheiten und
Vorteile der Erfindung ergeben.
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Die
einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung eine Fördervorrichtung
als Baukastensystem mit vielfältigen
Gestaltungsmöglichkeiten
von Bauteilaufnahmen im Spezialbehälterbau. Die Fördereinrichtung
dient insbesondere zum Transport von Stückgut, beispielsweise im Fahrzeugbau,
und umfasst eine Tragkonstruktion 10 und ein endloses Förderband 11.
Das Förderband 11 wird über zwei
drehbar gelagerte Tragrollen 12, 13 angetrieben,
wobei die Tragrollen in einem definierten Achsabstand zueinander
angeordnet sind.
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Auf
dem Förderband 11 sind
Bauteilaufnahmen 14 befestigbar. Aus Gründen der Einfachheit werden
die Bauteilaufnahmen einheitlich mit dem Bezugszeichen 14 beziffert.
In den Bauteilaufnahmen 14 wird das Stückgut transportiert und an
eine Übergabestation 18 abgegeben.
Bei der Übergabestation 18 handelt
es sich um ein herkömmliches
Stapelgestell.
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Die
Bauteilaufnahmen 14 sind insbesondere über eine Schraubverbindung,
insbesondere mittels Senkkopfschrauben 17, mit dem Förderband 11 befestigt.
Die Bauteilaufnahmen 14 können an eine Kontur des transportierten
Stückguts,
beispielsweise an Transportgestelle, angepasst werden. Das Förderband 11 weist
ein Lochraster auf, das in Abhängigkeit
eines Mindestabstandes der auf dem Förderband 11 befestigten
Bauteilaufnahmen 14 ausgebildet ist. Das Lochraster ist
in der Figur nicht gezeigt.
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Um
das Förderband 11 zu
entlasten, ist eine parallel zum Förderband 11 ausgebildete
Gleitschiene 15 vorgesehen, von welcher die übertragenen Kräfte aufgenommen
werden.
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Zweckmäßigerweise
ist eine Länge 16 der Fördereinrichtung
wahlweise einstellbar, so dass die Länge 16 beispielsweise
an eine Anzahl oder Breite der Bauteilaufnahmen 14 angepasst
werden kann. Um dies zu erzielen, kann beispielsweise eine der Tragrollen 12 oder 13 in
ihrem Achsabstand zur anderen Tragrolle 12 oder 13 eingestellt
werden.
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- 10
- Tragkonstruktion
- 11
- Förderband
- 12
- Tragrolle
- 13
- Tragrolle
- 14
- Bauteilaufnahme
- 15
- Gleitschiene
- 16
- Länge
- 17
- Senkkopfschraube
- 18
- Übergabestation