DE102006057671A1

DE102006057671A1 - Lichtdurchlässige Komponente für eine Kraftfahrzeugleuchte

Info

Publication number: DE102006057671A1
Application number: DE102006057671A
Authority: DE
Inventors: Reiner Dipl.-Ing. Jocher
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2006-12-07
Filing date: 2006-12-07
Publication date: 2008-06-12

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine lichtdurchlässige Komponente (1) für eine Kraftfahrzeug-Leuchte, welche mindestens einen, durch eine Laserbearbeitung hergestellten und die Lichtwirkung verändernden Bereich (2) zur lokalen Beeinflussung von lichttechnischen Eigenschaften aufweist, wobei der Bereich (2) dreidimensional im Material der Komponente (1) ausgebildet und zumindest teilweise im Inneren des Materials nach der Art einer Innengravur angeordnet ist. Erfindungswesentlich ist dabei, dass mehrere, versetzt zueinander angeordnete und die Lichtwirkung verändernde Bereiche (2, 2') vorgesehen sind, welche so ausgerichtet und ausgebildet sind, dass sie eine gleichgerichtete Lichtabstrahlung (4) bewirken und bei Betrachtung entgegen der Lichtabstrahlrichtung eine durchgängige Fläche erzeugen.

Description

Die Erfindung betrifft eine lichtdurchlässige Komponente für eine Kraftfahrzeugleuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine, mit einer derartigen Komponente ausgestattete Kraftfahrzeugleuchte.
In der neueren Entwicklung von Kraftfahrzeugleuchten werden zunehmend sogenannte LED's mit einer deutlich höheren Lichtleistung eingesetzt, welche jedoch oftmals den Nachteil aufweisen, dass sie von Fahrern anderer Fahrzeuge als blendend und damit als störend empfunden werden. Darüber hinaus wird bei modernen Kraftfahrzeugen zunehmend auch ein Designbeitrag von den Kraftfahrzeugleuchten zum Gesamterscheinungsbild des Kraftfahrzeuges gefordert, welcher sich mit bekannten und üblicherweise eingesetzten Komponenten nur schwer realisieren lässt.
Aus der DE 10 2004 046 408 A1 ist eine lichtdurchlässige Komponente für eine Kraftfahrzeugleuchte bekannt, welche mindestens einen, durch eine Laserbearbeitung hergestellten und die Lichtwirkung verändernden Bereich zur lokalen Beeinflussung von lichttechnischen Eigenschaften aufweist. Dieser Bereich und/oder eine Linie ist dabei vorzugsweise dreidimensional im Material der Komponente ausgebildet und zumindest teilweise im Inneren des Material nach Art einer Innengravur angeordnet.
Weitere Fahrzeugleuchten sind beispielsweise aus der DE 100 19 559 A1 sowie aus der DE 102 31 162 A1 bekannt.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine verbesserte Ausführungsform für eine gattungsgemäße, lichtdurchlässige Komponente anzugeben, welche sich insbesondere durch eine gleichmäßig flächige Lichtabstrahlung auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine gattungsgemäße lichtdurchlässige Komponente so auszubilden, dass in dieser mehrere die Lichtwirkung verändernde Bereiche vorgesehen sind, welche eine gleichgerichtete und damit parallele Lichtabstrahlung erzeugen, so dass bei einer Betrachtung einer mit der erfindungsgemäßen lichtdurchlässigen Komponente ausgestatteten Kraftfahrzeugleuchte eine durchgängig gleichmäßig beleuchtete Fläche beobachtet werden kann. Die die Lichtwirkung verändernden Bereiche sind dabei durch eine Laserbearbeitung in der Art einer Innengravur innerhalb des Materials der lichtdurchlässigen Komponente hergestellt und beispielsweise in der Art von sich schuppenartigen überlappenden Reflektoren ausgebildet. Derartige angeordnete Bereiche erlauben darüber hinaus eine indirekte Beleuchtung, wodurch die Fahrer anderer Fahrzeuge nicht geblendet werden und gleichzeitig durch die Überlappung der einzelnen Bereiche die oben beschriebene durchgängig und gleichmäßig beleuchtete Fläche erzeugt werden kann.
Zweckmäßig weist zumindest einer der Bereiche eine Schrift oder ein Symbol auf. Eine derartige Schrift beziehungsweise ein derartiges Symbol lassen sich ebenfalls einfach mittels der Lasertechnologie eingravieren, wobei darüber hinaus denkbar ist, dass auch andere, individuelle Merkmale, wie beispielsweise ein Typ-Prüfzeichen mittels des Lasers eingraviert werden. Durch derartige veränderte Bereiche lässt sich ein designerischer Gestaltungsspielraum deutlich steigern, wobei insbesondere bei einer anstehenden Modellpflege durch das Verändern der die Lichtwirkung beeinflussenden Bereiche einfach und kostengünstig ein neues Design und damit eine Abgrenzung zu einem Vorgängermodell erreicht werden können.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, ist die lichtdurchlässige Komponente zur Erzeugen eines Kurvenlichts um eine Hochachse verdrehbar gelagert. Ein derartiges Kurvenlicht verbessert die Ausleuchtung der Fahrbahn in Kurvensituationen und erhöht damit die Fahrsicherheit. Dies ist insbesondere auf sehr kurvenreichen Strecken und/oder im Stadtverkehr von großem Vorteil, da hier oftmals ein weiterer Verlauf der Fahrbahn nur schwer abschätzbar ist.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Be schreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
Dabei zeigen, jeweils schematisch,
1a bis c eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße lichtdurchlässige Komponente für eine Kraftfahrzeug-Leuchte,
2 eine Ansicht auf eine erfindungsgemäße lichtdurchlässige Komponente bei einer anderen Ausführungsform,
3 eine lichtdurchlässige Komponente bei einer weiteren Ausführungsform,
4 mehrere lichtdurchlässige Komponenten mit einem durchgehenden, die Lichtwirkung verändernden Bereich,
5 eine lichtdurchlässige Komponente mit einem gewinkelten Bereich.
Entsprechend der 1 weist eine lichtdurchlässige Komponente 1 für eine im übrigen nicht dargestellte Kraftfahrzeug-Leuchte mehrere, durch eine Laserbearbeitung hergestellte und die Lichtwirkung verändernde Bereiche 2 zur lokalen Beeinflussung von lichttechnischen Eigenschaften auf. Die Bereiche 2 sind dabei vorzugsweise dreidimensional im Material der Komponente 1 ausgebildet und zumindest teilweise im Inneren des Materials nach der Art einer Innengravur hergestellt. Beleuchtet wird die lichtdurchlässige Komponente 1 von einer Leuchtquelle 3, insbesondere von einer LED oder aber von ei ner herkömmlichen Leuchtquelle 3, wie beispielsweise einer Glühlampe oder einer Gasentladungslampe. Erfindungsgemäß sind nun mehrere, versetzt zueinander angeordnete und die Lichtwirkung verändernde Bereiche 2 vorgesehen, welche gemäß den 1a bis c so ausgerichtet beziehungsweise ausgebildet sind, dass sie eine gleichgerichtete Lichtabstrahlung 4, das heißt insbesondere eine parallele Lichtabstrahlung 4, bewirken, so dass bei einer Betrachtung der lichtdurchlässigen Komponente 1 entgegen der Lichtabstrahlrichtung eine durchgängig beleuchtete Fläche erscheint. Die Bereiche 2 können dabei beispielsweise als Hohlräume, als Reflektoren oder als auf andere Weise die lichttechnischen Eigenschaften beeinflussenden Bereiche 2 ausgebildet sein.
Zweckmäßig sind die versetzt zueinander angeordneten Bereiche 2 gekrümmt oder linear ausgeführt, wobei unabhängig von der Ausführungsform der Bereiche 2 die gleichgerichtete Lichtabstrahlung 4 erreicht wird. Denkbar ist hierbei auch, dass zumindest einer der Bereiche 2 eine Schrift, ein Emblem und/oder ein Symbol aufweist, insbesondere ein Typ-Prüfzeichen, wodurch ein besonderer designerischer Defekt erzielbar ist. Da insbesondere bei einer als LED ausgebildeten Leuchtquelle 3 ein direkter Blickkontakt mit der Leuchtquelle 3 zu einer Blendwirkung führen kann, sind die Bereiche 2 vorzugsweise so angeordnet, dass sie einen direkten Blickkontakt auf die Leuchtquelle 3 verhindern.
Allen Ausführungsformen gemäß den 1 bis 5 ist dabei gemein, dass über den zumindest einen, die lichttechnischen Eigenschaften beeinflussenden Bereich 2 eine Dreidimensionalität, insbesondere eine Tiefenwirkung erzielt werden kann. Darüber hinaus ist vorstellbar, dass die Komponente 1 zur Erzeugung eines Kurvenlichtes um eine Achse 5, insbesondere um eine Hochachse, verdrehbar gelagert ist.
In 2 ist ein Bereich 2 gezeigt, welcher ebenfalls einen direkten Blickkontakt zur Leuchtquelle 3 verhindert und zudem die gewünschte Dreidimensionalität, das heißt die Tiefenwirkung, erzeugt.
In 3 ist ebenfalls ein direkter Blickkontakt auf die Leuchtquelle 3 durch die Anordnung eines die Lichtwirkung verändernden Bereiches 2 unterbunden, wobei hier zusätzliche Bereiche 2' angeordnet sind, welche die gleichgerichtete Lichtabstrahlung 4 bewirken.
In 4 sind mehrere benachbart zueinander angeordnete lichtdurchlässige Komponenten 1 gezeigt, welche einen, alle Komponenten 1 durchdringen Bereich 2 aufweisen. Durch einen derartigen Bereich 2 lassen sich neben einer Tiefenwirkung beziehungsweise einer Dreidimensionalität auch längere Schriftzüge darstellen.
In 5 ist dem gegenüber eine lichtdurchlässige Komponente 1 gezeigt, bei welcher der, die Lichtwirkung verändernde Bereich 2 keine quaderförmige Gestalt aufweist, sondern als Winkelprofil ausgebildet ist. Auch dieser Bereich 2 verhindert vorzugsweise einen direkten Blickkontakt mit einer Leuchtquelle 3. Die dargestellten Formen der Bereiche 2, 2' sind dabei rein exemplarisch zu verstehen, so dass auch andere Geometrien der Bereich 2, 2' von der Erfindung umfasst sein sollen.

Claims

Lichtdurchlässige Komponente (1) für eine Kraftfahrzeug-Leuchte, welche mindestens einen, durch eine Laserbearbeitung hergestellten, die Lichtwirkung verändernden Bereich (2, 2') zur lokalen Beeinflussung von lichttechnischen Eigenschaften aufweist, wobei der Bereich dreidimensional im Material der Komponente (1) ausgebildet und zumindest teilweise im Inneren des Materials nach der Art einer Innengravur angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, versetzt zueinander angeordnete und die Lichtwirkung verändernde Bereiche (2, 2') vorgesehen sind, welche so ausgerichtet und ausgebildet sind, dass sie eine gleichgerichtete Lichtabstrahlung (4) bewirken und bei Betrachtung entgegen der Lichtabstrahlrichtung eine durchgängige Fläche erzeugen.
Komponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass die Komponente (1) aus Acrylglas ausgebildet ist, und/oder – dass als Leuchtquelle (3) zumindest eine LED vorgesehen ist.
Komponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die versetzt zueinander angeordneten Bereiche (2, 2') gekrümmt sind.
Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Bereiche (2, 2') eine Schrift oder ein Symbol aufweist.
Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (1) zur Erzeugung eines Kurvenlichts um eine Achse (5) verdrehbar gelagert ist.
Kraftfahrzeugleuchte, insbesondere ein Rücklicht, mit einer lichtdurchlässigen Komponente (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.