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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen des Mischungsverhältnisses
eines Stoffgemisches aus mindestens zwei Stoffen. Ferner betrifft die
Erfindung eine entsprechende Sensoranordnung, wobei das Stoffgemisch
durch einen schlauchförmigen
Bereich geführt
wird.
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In
der Technik besteht in den verschiedensten Anwendungsgebieten die
Notwendigkeit das Mischungsverhältnis
von Stoffen in Stoffgemischen zu bestimmen. So ist es beispielsweise
beim Sandstrahlen von Interesse, zu welchem Volumenprozentsatz in
dem Luftstrahl Sandpartikel enthalten sind. Auch beim Wasserstrahlschneiden
werden genauere Informationen über
den Gehalt von Partikeln in dem Wasserstrahl benötigt, um die Qualität des Schneidvorgangs
optimal zu steuern. Hierbei befinden sich in einem Strom aus einem
gasförmigen
oder flüssigen Stoff
feste Partikel. Allerdings können
auch Stoffgemische durch mehrere Feststoffe gebildet sein.
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Zur
Bestimmung des Mischungsverhältnisses
kann dieses beispielsweise bereits beim Herstellen des Stoffgemisches
gemessen werden. So können
beispielsweise in einem Wasser/Sandgemisch die Durchflussmenge des
Wassers und gleichzeitig die Menge des beigemischten Sands bestimmt
werden. Auf diese Weise lässt
sich das Mischungsverhältnis
vergleichsweise einfach ermitteln. Dieses Verfahren weist jedoch
den entscheidenden Nachteil auf, dass jederzeit die genaue Menge
der aktuell vermischten Stoffe bekannt sein muss. Dies ist häufig nur
mit relativ großem
Aufwand oder vergleichsweise ungenau realisierbar. Außerdem kann
dies lediglich bei separat vorliegenden Stoffen angewendet werden.
Das Mischungsverhältnis
fertiger Stoffgemische ist damit nicht bestimmbar.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Sensoranordnung der eingangs genannten Art derart auszugestalten
und weiterzubilden, dass kostengünstig und
mit einfachen Mitteln das Mischungsverhältnis eines Stoffgemischs bestimmt
werden kann. Dabei soll möglichst
wenig in den Mischvorgang und/oder in den Transport des Stoffgemischs
eingegriffen werden.
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Erfindungsgemäß wird die
voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst.
Danach ist das in Rede stehende Verfahren dadurch gekennzeichnet,
dass das Stoffgemisch in den Messbereich eines kapazitiven Sensors
gebracht – insbesondere
an diesem vorbei- oder durch diesen hindurchbewegt – wird und
dass aus der durch das Stoffgemisch hervorgerufenen Veränderung
der Kapazität
des Sensors das Mischungsverhältnis
bestimmt wird.
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In
erfindungsgemäßer Weise
ist zunächst
erkannt worden, dass zur Messung des Mischungsverhältnisses
in einfachster Weise Materialeigenschaften der Stoffe in dem Stoffgemisch
genutzt werden können.
Einzelne Materialeigenschaften sind dazu geeignet, durch elektrische
oder elektromagnetische Felder erfasst zu werden. Derartige Felder
sind durch kapazitive Sensoren erzeugbar und Auswirkungen der Materialeigenschaften
auf den Sensor direkt messbar. Durch Verwendung eines kapazitiven
Sensors lassen sich demzufolge einzelne Materialien unterscheiden.
Hierbei wird ausgenutzt, dass einzelne Stoffe unterschiedlich starken
Einfluss auf die Kapazität
des Sensors nehmen, wenn sie in dessen Messbereich gebracht werden.
Erfindungsgemäß kann eben
dieser Effekt auch bei der Bestimmung des Mischungsverhältnisses
genutzt werden. Ebenso wie bei einzelnen Stoffen führt auch
ein Stoffgemisch im Messbereich eines kapazitiven Sensors zu einer
Beeinflussung der Kapazität
des Sensors. Allerdings ist dieser Effekt summarisch, d.h. es wird
der Einfluss des gesamten Stoffgemischs in dem Messbereich des Sensors
erfasst. Die Auswirkung eines einzelnen Stoffes ist nicht bestimmbar.
Diese Informationen können
erfindungsgemäß dennoch
genutzt werden. Ist die Zusammensetzung des Stoffgemischs hinsichtlich
der enthaltenen Stoffe im Wesentlichen bekannt, kann aus dem summarischen
Einfluss des Stoffgemischs auf das Mischungsverhältnis geschlossen werden.
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Dabei
ist es prinzipiell ohne Bedeutung, wie das Stoffgemisch zusammengesetzt
ist. So kann das Stoffgemisch durch mehrere Stoffe gebildet sein.
Allerdings kann das zu untersuchende Stoffgemisch wiederum andere
Stoffgemische enthalten. Dies ist beispielsweise dann der Fall,
wenn das Mischungsverhältnis
eines Granulats in einem Luftstrom bestimmt werden soll, wobei das
Granulat durch ein Stoffgemisch gebildet ist. Hier ist es im Allgemeinen nur
von Bedeutung, das volumenmäßige Verhältnis des
Granulats zu der Luft – also
eines Stoffgemisch zu einem Stoff – zu kennen. Voraussetzung
bei der erfindungsgemäßen Bestimmung
des Mischungsverhältnisses
ist lediglich, dass sich die Stoffe oder Stoffgemische hinsichtlich
der untersuchten Materialeigenschaften ausreichend unterscheiden
und dass die untersuchte Materialeigenschaft während einer Messung ausreichend
konstant bleibt. Zusätzlich sollte
das Stoffgemisch über
eine ausreichende Homogenität
verfügen.
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Ist
das Mischungsverhältnis
im Messbereich des Sensors während
einer Messung zu stark von der Position abhängig, so kann das gewonnene
Ergebnis unter Umständen
nicht aussagekräftig
genug sein.
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Diese
erfindungsgemäßen Erkenntnisse werden
in verfahrensmäßiger Hinsicht
dahingehend genutzt, dass das zu untersuchende Stoffgemisch in den
Messbereich eines kapazitiven Sensors gebracht wird. Dabei ist es
prinzipiell unerheblich, ob sich das Stoffgemisch während der
Messung in Ruhe befindet oder bewegt wird. In den meisten Anwendungsfällen wird
das Stoffgemisch jedoch an dem Sensor vorbei-oder durch diesen hindurchbewegt werden.
Durch das Stoffgemisch im Messbereich des Sensors verändert sich
dessen Kapazität.
Aus dieser Veränderung
kann – in
Verbindung mit der Kenntnis über
die in dem Stoffgemisch enthaltenen Stoffe oder Stoffgemische und über die
jeweiligen Materialeigenschaften – auf das Mischungsverhältnis geschlossen werden.
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Im
Allgemeinen müssen
nicht alle in einem Stoffgemisch enthaltenen Stoffe oder Stoffgemische exakt
bekannt sein. Wichtig ist lediglich, dass Informationen über die
Bestandteile vorliegen, die wesentlichen Einfluss auf die Kapazität des Sensors nehmen.
So könnte
beispielsweise bei der Anwendung des Verfahrens im Zusammenhang
mit Sandstrahlen das Sand/Luftgemisch Spuren eines Metalls enthalten,
das bei einem Strahlvorgang bereits von einem Werkstück abgetragen
wurde. Dies wird dann auftreten, wenn der Sand mehrfach verwendet
wird. In diesem Fall ist wichtig, dass die zusätzlichen Partikel in Bezug
auf die anderen Bestandteile des Stoffgemischs lediglich einen geringen
Einfluss auf die Kapazität
des Sensors haben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird als Materialeigenschaft des Stoffgemischs die Permittivität genutzt.
Die Permittivität
ist eine physikalische Größe, die
die Durchlässigkeit
von Materie für elektrische
Felder angibt. Dieser Effekt tritt bei nichtleitenden und halbleitenden
Materialien auf. Wird ein derartiges Material in den Bereich eines
Kondensators bzw. eines kapazitiven Sensors gebracht, so kann eine
Erhöhung
der Kapazität
festgestellt werden. Wenn daher ein Stoffgemisch aus derartigen Stoffen
in den Messbereich eines kapazitiven Sensors gebracht wird, erhöht sich
die Kapazität
des Sensors.
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Die
Bestimmung des Mischungsverhältnisses
wird also auf die Bestimmung der Kapazität des Sensors zurückgeführt. Für die Bestimmung
der Kapazität
stehen sämtliche
aus der Praxis bekannten Verfahren zur Verfügung. Die gemessene oder auf andere
Weise bestimmte Kapazität
des Sensors wird danach mit einem Vergleichswert verglichen. Dieser Vergleichswert
repräsentiert
im Allgemeinen die Kapazität
des Sensors ohne Beeinflussung durch das Stoffgemisch. Dadurch kann
auf das Ausmaß der
Erhöhung
oder Reduzierung der Kapazität
geschlossen werden.
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Hinsichtlich
einer möglichst
genauen Messung könnte
vor Durchführung
des Vergleichs zwischen der gemessenen Kapazität und dem Vergleichswert eine
Korrektur von Messfehlern durchgeführt werden. Diese Korrektur
umfasst insbesondere die Korrektur von systematischen Fehlern. So
wird beispielsweise beim Führen
des Stoffgemischs in einem Schlauch die Kapazität des Sensors bereits durch
die Permittivität
des Schlauches beeinflusst. Dadurch erhöht sich die Kapazität des Sensors
bereits ohne Einfluss des Stoffgemisches. Derartige Fehler könnten kompensiert
werden.
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Zur
Bestimmung eines Vergleichwertes könnte mindestens eine Kalibrierungsmessung durchgeführt werden.
Auf diese Art und Weise ließe sich
die Kapazität
des Sensors messtechnisch erfassen. Hierbei könnte auch eine Sensorkennlinie
aufgenommen werden, die beispielsweise das Verhalten des Sensors
auf Speisesignale mit unterschiedlichen Frequenzen und/oder Amplituden
widerspiegelt. Die Kalibrierungsmessungen könnten zum einen mit dem Sensor
durchgeführt
werden, während
er sich in einer neutralen Umgebung befindet, d.h. ohne Beeinflussung
durch andere Stoffe. Alternativ oder zusätzlich könnte die Kapazität des Sensors
in seiner Arbeitsumgebung bestimmt werden. Damit wären einige
der sonst eventuell bei Messungen notwendigen Korrekturen von Messfehlern
vermeidbar.
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Der
Vergleichswert könnte
allerdings auch errechnet werden. Diesbezüglich sind verschiedene Verfahren
aus der Praxis bekannt, mit denen die Kapazität eines vergleichsweise beliebigen
leitfähigen Gebildes
berechenbar ist. Je nach Komplexität des eingesetzten Sensors
ist die Berechnung verschiedentlich komplex. In einigen Fällen können einfache Näherungslösungen gefunden
werden – beispielsweise
bei einem aus zwei parallelen Platten bestehenden Sensor. In anderen
Fällen
sind komplexere Berechnungen notwendig. Hierzu sind aus der Praxis geeignete
Verfahren bekannt.
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Als
Ergebnis des Vergleiches der im Betrieb gemessenen Kapazität des Sensors
mit dem Vergleichswert ergibt sich der Grad des Einflusses des Stoffgemischs
auf die Kapazität
des Sensors. Werden nun zusätzlich
Informationen über
die Bestandteile des Stoffgemischs eingesetzt, so kann mittels eines
mathematischen Modells auf das Mischungsverhältnis des Stoffgemisches geschlossen
werden. Die Wahl und der Aufbau des mathematischen Modells werden
von der jeweiligen Anwendungssituation abhängen. Derartige Modelle sind
jedoch aus der Praxis hinlänglich
bekannt. Alternativ zu der Verwendung eines mathematischen Modells
können
die Zuordnungen der Messergebnisse zu einem Mischungsverhältnis auch
basierend auf bereits in anderem Zusammenhang bestimmte Messwerte
oder dergleichen erfolgen.
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Werden
lediglich Messungen mit konstanten Parametern durchgeführt, so
können
lediglich zwei Bestandteile des Stoffgemisches unterschieden werden.
Sollen mehr als zwei Komponenten in ihrem Mischungsverhältnis untersucht
werden, so müssen mehrere
Messungen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen vorgenommen werden.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass weitere Materialkenngrößen herangezogen
werden. Voraussetzung ist jedoch immer, dass diese eindeutig aus der
gemessenen Kapazität
errechenbar sind.
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Der
kapazitive Sensor wird vorteilhafterweise bei der Bestimmung seiner
Kapazität
mit Gleichspannung und/oder Wechselspannung gespeist. Wird der Sensor
mit einer Gleichspannung versorgt, können auf einfache Weise Schwankungen
in dem Mischungsverhältnis
detektiert werden. Im statischen Zustand fließt bei einer angelegten Gleichspannung kein
oder allenfalls ein vernachlässigbarer
Strom. Ändert
sich jedoch die Kapazität
des Sensors, so fließen
detektierbare Ausgleichsströme.
Das Messen der Ausgleichströme
lässt also
Rückschlüsse auf
die Änderung
der Kapazität
zu. Da abgesehen von der Permittivität des Stoffgemischs alle Komponenten, die
die Kapazität
des Sensors beeinflussen können, konstant
sein werden, kann auf diese Art die Änderung des Stoffgemischs ermittelt
werden.
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Bei
Versorgen des Sensors mit einer Wechselspannung kann die Impedanz
des Sensors bestimmt werden. Die Frequenz wird je nach Aufbau des
verwendeten Sensors, dem zu untersuchenden Stoffgemisch und/oder
weiteren Rahmenbedingungen geeignet gewählt. Verfahren zur Bestimmung
der Impedanz und zum Wählen
einer geeigneten Frequenz sind aus der Praxis bekannt. Dabei ist
auch der Einsatz von Messungen mit verschiedenen Frequenzen denkbar.
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Neben
der Verwendung von Gleich- oder Wechselspannung kann auch eine Überlagerung
einer Gleichspannung und einer Wechselspannung sinnvoll sein.
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Neben
einer Einstellbarkeit der Frequenz der Versorgungsspannung für den Sensor
könnte
eine Einstellbarkeit der Amplitude vorgesehen sein. Durch Einstellung
der Amplitude könnten
Nichtlinearitäten verschiedener
Materialien auf unterschiedlich starke Felder ausgenutzt werden.
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Die
Wahl des Messverfahrens wird von dem zu untersuchenden Stoffgemisch
abhängen.
Ist bekannt, dass in dem Stoffgemisch lediglich zwei Stoffe enthalten
sind, so wird eine Kapazitätsmessung
mit Anregung durch eine relativ niederfrequente Wechselspannung
ausreichend sein. Soll hingegen ein Gemisch aus mehreren Stoffen,
beispielsweise Sand und Polyäthylen
in einem Wasserstrom, detektiert werden, können Messungen mit mehreren
verschiedenen Frequenzen durchgeführt werden, um die einzelnen
Bestandteile in ihrem Mischungsverhältnis zu bestimmen.
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Zur
möglichst
flexiblen Steuerung des Messvorgangs könnten Mittel vorgesehen sein,
mit denen die Eindringtiefe des durch den Sensor erzeugten Feldes
beeinflusst werden kann. So kann der Grad des Einflusses des Stoffgemischs
auf die Kapazität des
Sensors beeinflusst werden. Je weiter das Feld in das Stoffgemisch
eindringt, desto größer dürfte die detektierbare
Auswirkung des Gemischs auf die Kapazität ausfallen. Allerdings sind
Grenzen beispielsweise dadurch gesteckt, dass die Dämpfung in
dem Materialgemisch dazu führen
kann, dass höhere
Eindringtiefen zu keinem weiterreichenden Messeffekt führen.
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Hinsichtlich
einer Sensoranordnung wird die zuvor genannte Aufgabe durch die
Merkmale des Patentanspruchs 13 gelöst. Danach ist die in Rede
stehende Sensoranordnung derart ausgestaltet, dass sich ein schlauchförmiger Bereich,
durch den das Stoffgemisch geführt
wird, in dem Messbereich eines kapazitiven Sensors befindet, der
die durch das Stoffgemisch hervorgerufene Veränderung seiner Kapazität erfasst.
Diese Sensoranordnung ist insbesondere zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.
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Der
Begriff „schlauchförmiger Bereich" ist sehr allgemein
zu verstehen. So kann es sich bei diesem Bereich tatsächlich um
einen Schlauch handeln, der aus den unterschiedlichsten Materialien
und in unterschiedlichster Art und Weise ausgestaltet ist. Allerdings
kann der schlauchförmige
Bereich auch durch andere aus der Praxis bekannten Anordnungen gebildet
sein. Voraussetzung ist lediglich, dass das Stoffgemisch durch die
eingesetzte Anordnung geführt
werden kann. Dabei kann der Sensor selbst zur Führung des Stoffgemischs genutzt
werden, so dass das Stoffgemisch in direkten Kontakt mit dem Sensor
kommt. Hier ist der Sensor selbst Teil des schlauchförmigen Bereichs.
Wird der Sensor lediglich auf den schlauchförmigen Bereich aufgesetzt, muss
das den schlauchförmigen
Bereich umrandende Material dazu geeignet sein, von elektrischen
Feldern durchdrungen zu werden. Letztendlich muss der schlauchförmige Bereich
dazu geeignet sein, einen definierten Bereich abzugrenzen, der durch
den Messbereich des Sensors erfassbar ist.
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Die
Sensoranordnung weist mindestens zwei Elektroden auf. Mindestens
eine Elektrode ist als Messelektrode ausgestaltet, die mit einem
Messsignal beaufschlagt werden kann. Darüber hinaus sollte mindestens
eine Elektrode vorhanden sein, die als Gegenelektrode zu der Messelektrode
geeignet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Gegenelektrode
als Teil eines Schirms, vorzugsweise dessen speziell ausgestalteten
Endbereich, ausgestaltet. Aufgabe des Schirms ist es dabei zum einen, zur
Ausbildung von Feldlinie zwischen Messelektrode und Schirm zu dienen.
Darüber
hinaus kann der Schirm dazu verwendet werden, eine gewisse Abschirmung
gegenüber
eingestreuten elektrischen oder elektromagnetischen Feldern zu ermöglichen. Dazu
umschließt
der Schirm die Messelektrode vorzugsweise von mehreren Seiten.
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Ferner
könnte
der Sensor eine Steuerelektrode aufweisen, mit der die Reichweite
des Messbereichs des Sensors steuerbar ist. Dies kann zum einen
dadurch realisiert werden, dass der effektive Abstand zwischen der
Messelektrode und der Gegenelektrode verändert wird. Hierzu könnte die
Steuerelektrode unterschiedlich breit ausgeführt sein. Die Reichweite des
Messbereichs wird somit bereits bei der Fertigung des Sensors vorgegeben.
Je nach gewünschter
Reichweite könnten
dann unterschiedlich ausgestaltete Sensoren verwendet werden. Alternativ
oder zusätzlich
könnte
die Steuerelektrode mit einer Spannung beaufschlagt werden, die
zur Ausbildung eines elektrischen oder elektromagnetischen Feldes
führt.
Dieses Feld kann derart ausgestaltet sein, dass es das zwischen
der Messelektrode und der Gegenelektrode ausgebildeten Feldes beeinflusst.
Die Beeinflussung würde
sich darin äußern, dass
das eigentliche Messfeld unterschiedlich weit in den Bereich vor
dem Sensor reicht. Im Extremfall kann das elektrische Feld sogar über den
schlauchförmigen
Bereich hinausreichen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Sensor auf den schlauchförmigen Bereich
aufgesetzt. Dabei könnte
der Sensor auf den schlauchförmigen
Bereich aufgeklebt oder in anderer Weise damit verbunden sein. Insbesondere
zum Erreichen eines formschlüssigen
Kontakts zwischen Sensor und schlauchförmigen Bereich könnte der
Sensor auf den schlauchförmigen
Bereich gedrückt
werden. Dies könnte – je nach
Beschaffenheit des den schlauchförmigen
Bereich bildenden Materials – zu
einer Verformung des Bereichs führen.
Als Gegenlager könnte auf
der dem Sensor gegenüberliegenden
Seite des schlauchförmigen
Bereichs eine Platte angeordnet sein. Diese Platte kann zum einen
aus einem nichtleitenden Material, wie beispielsweise einem Kunststoff,
gebildet sein, zum anderen können
leitende Materialien, wie beispielsweise Stahl, eingesetzt werden.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Sensoranordnung ist der Sensor derart
ausgestaltet, dass er den schlauchförmigen Bereich zumindest teilweise umgreift.
Dies könnte
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass ringförmige Elektroden
den schlauchförmigen
Bereich umschließen.
Dadurch könnte
eine besonders effektive Vermessung des in dem schlauchförmigen Bereich
enthaltenen Stoffgemischs erreicht werden.
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Eine
ganz besonders einfache Ausführungsform
besteht aus einer Messelektrode, der gegenüberliegend in einem festen
Abstand eine Gegenelektrode zugeordnet ist. Die Elektroden könnten wie
die eines Plattenkondensators ausgebildet sein. Zwischen den Elektroden
befindet sich das Stoffgemisch oder wird zwischen ihnen hindurchbewegt.
Zur Abschirmung gegenüber
eingestreuten Störfeldern könnte um
die Anordnung ein Schirm vorgesehen sein.
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Je
nach Ausgestaltung des schlauchförmigen
Bereichs und je nach gewünschtem
Einsatzbereich könnte
sich die eine oder die andere Ausgestaltung des Sensors als geeigneter
erweisen. Darüber hinaus
sind weitere Ausgestaltungen von kapazitiven Sensoren einsetzbar.
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Zum
Betrieb wird eine Versorgungseinheit mit dem Sensor verbunden. Diese
Versorgungseinheit könnte
eine Versorgungsspannung für
den Sensor erzeugen. Als Versorgungsspannung kommt eine Gleich-
oder eine Wechselspannung in Betracht. Allerdings könnte auch
eine Versorgungsspannung Verwendung finden, die eine Überlagerung
einer Gleichspannung mit einer Wechselspannung darstellt.
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Zum
Erreichen einer möglichst
flexiblen Messung könnte
die Versorgungsspannung in ihrer Amplitude und/oder Frequenz veränderbar
sein. Bei der Veränderung
der Versorgungsspannung könnte eine
einmalige Erhöhung
der Spannung von einem Wert zu einem zweiten Wert vorgesehen sein.
Die Erhöhung
kann linear, in Form eines oder mehrerer Sprünge oder in sonstiger Art erfolgen.
Auch wiederholte, beispielsweise periodische Veränderungen wären denkbar. Statt der Erhöhung der
Werte kann auch eine Absenkung eingesetzt werden. Hier muss wiederum
der Anwendungsfall entscheiden, ob eine Veränderbarkeit benötigt wird
und wie sie dann ausgestaltet ist.
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Zur
Auswertung der veränderten
Kapazität ist
eine Vorrichtung vorgesehen, mit der die Kapazität und/oder die Änderung
der Kapazität
des Sensors erfassbar sind. Dies kann durch Strommessvorrichtungen,
Analog-Digital-Wandler und/oder sonstigen aus der Praxis bekannten
Vorrichtungen erfolgen. Daneben sollte eine Auswerteelektronik zur
Auswertung der gemessenen Kapazität des Sensors vorhanden sein.
Hierzu stehen wiederum sämtliche
aus der Praxis bekannten Verfahren zur Verfügung. Wegen ihrer sehr umfassenden
und flexiblen Einsatzmöglichkeiten
umfasst die Auswerteelektronik vorzugsweise einem Mikrorechner mit
zugehöriger
Beschaltung einschließlich
eines oder mehrerer Analog-Digital-Wandler.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den Patentansprüchen 1 und
13 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigt die
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einzige
Fig. in einer schematischen Darstellung den prinzipiellen Aufbau
einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung.
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Die
einzigen Fig. zeigt schematisch den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung.
Ein Sensor 1 ist auf einen schlauchförmigen Bereich 2 aufgesetzt.
Der Sensor 1 besteht aus einem Anschlussbereich 3 und
verschiedene Elektroden 4, 7, 12. Diese
Elektroden umfassen eine Messelektrode 4, die über einen
Generator 5 mit einer Wechselspannung beaufschlagt wird.
Die Messelektrode 4 ist von einem Schirm 6 umschlossen.
Dabei ist die Messelektrode 4 lediglich in Richtung des schlauchförmigen Bereichs 2 offen
zugänglich.
Das eine Ende des Schirms 6 geht in den Anschlussbereich 3 über, das
andere Ende ist als Gegenelektrode 7 ausgebildet, die sich
in der Fig. links und rechts der Messelektrode 4 anschließt. Dadurch
diente der Schirm 6 zum einen dazu, eine Gegenelektrode 7 zur Messelektrode 4 zu
bilden, zum andern ist er als Schirmung der Anschlussleitung zwischen
Generator 6 und Messelektrode 4 ausgebildet. Insofern
ist der Schirm 6 dazu geeignet, das zur Messelektrode 4 geführte elektrische
Signal gegen äußere Einflüsse abzuschirmen.
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Bei
Beaufschlagung der Elektroden 4, 7 mit einer Spannung
bilden sich zwischen der Messelektrode 4 und der Gegenelektrode 7 elektrische
Feldlinien 8 aus. Diese Feldlinien 8 dringen zunächst in
das den schlauchförmigen
Bereich 2 umrandende Material 9 – hier einem
Kunststoff – ein.
Ein Teil der Feldlinien 8 schließt sich direkt von der Messelektrode 4 zu
der Gegenelektrode 7 im Material 9 und tritt nicht in
den schlauchförmigen
Bereich 2 ein. Dieser Anteil ist konstant und muss in einer
Auswerteelektronik geeignet kompensiert oder bereits bei Kalibrierungsmessungen
be rücksichtigt
werden. Ein Teil der Feldlinien 8 verlässt jedoch das Material 9 und
dringt in das Innere des schlauchförmigen Bereichs 2 ein.
Dieser Teil stellt den eigentlich messtechnisch relevanten Teil
des Feldes dar. Diese Feldlinien werden durch das in dem schlauchförmigen Bereich
befindliche Stoffgemisch beeinflusst. Das Stoffgemisch besteht in
diesem Fall aus Sandkörnern 10,
die sich in einem Strom aus Luft 11 befinden und in dem schlauchförmigen Bereich 2 geführt werden.
Das Gemisch kann in einer nachgelagerten Stufe mit Wasser vermischt
und zum Wasserstrahlschneiden verwendet werden. Gleichermaßen kann
das Luft/Sandgemisch aber auch in Sandstrahlkabinen eingesetzt werden.
Der Sandanteil liegt typischerweise bei 1–10% des Volumen. Dieses Gemisch
führt in
Abhängigkeit
des Mischungsverhältnisses
zwischen Sand 10 und Luft 11 zu einer unterschiedlich
starken Beeinflussung der Kapazität des Sensors 1.
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Zur
Berechnung des Mischungsverhältnisses
müssen
mehrere Anteile der Kapazität
des Sensors berücksichtigt
werden. Die Gesamtkapazität setzt
sich näherungsweise
aus einer kombinierten Reihen- und Parallelschaltung von Einzelkapazitäten zusammen.
Ein Anteil wird durch den Teil der Feldlinien
8 gebildet,
die direkt zwischen der Messelektrode
4 und der Gegenelektrode
7 in
dem Material
9 geschlossen sind. Eine andere Teilkapazität umfasst die
Feldlinien
8, die zunächst
durch das Material
9 in den schlauchförmigen Bereich
2 eindringen
und diesen wiederum über
das Material
9 verlassen. Für diesen Teil der Feldlinien
8 muss
demnach ein aus drei Schichten bestehendes Dielektrikum berücksichtigt werden
und es kann näherungsweise
eine Kapazität von
errechnet werden. Dabei haben
die Formelzeichen folgende Bedeutung: A Fläche, d
1 mittlere
Feldlänge im
Gemisch, ε
1 rel. Permittivität des Gemisches, d
2 Wanddicke
des Schlauchs und ε
2 rel. Permittivität des Schlauchs. Da alle Parameter
mit Ausnahme von ε
1 konstant sind, kann eine Abhängigkeit
der Gesamtkapazität
vom Gemisch festgestellt werden. Dies kann in einer nachfolgenden
nicht eingezeichneten Auswerteelektronik dazu genutzt werden, Rückschlüsse auf
das Mischungsverhältnis
des im Innern des schlauchförmigen
Bereichs
2 geführten
Stoffgemisches zu erhalten.
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Je
nach Beschaffenheit der Sensoranordnung, insbesondere des schlauchförmigen Bereichs 2,
dringen die Feldlinien 8 unterschiedlich stark in den schlauchförmigen Bereichs 2 ein.
Zur Steuerung der Eindringtiefe des elektrischen Feldes ist daher eine
weitere Elektrode 12 des Sensors 1 vorgesehen. Die
Elektrode 12 ist derart ausgebildet, dass die Breite der
Elektrode dem Abstand der Elektroden 4 und 7 zueinander
im Wesentlichen entspricht. Zusätzlich
ist die Elektrode 12 mit einer Spannung beaufschlagt, wodurch
sich ein Potential ausbildet, das die Feldlinien 8 zwischen
der Messelektrode 4 und der Gegenelektrode 7 mehr
oder weniger stark in den schlauchförmigen Bereichs 2 hineindrängt. Bei
einer möglichen
Art der Beaufschlagung der Elektrode 12 wird ein Potential
erzeugt, das dem Potential der Elektrode 4 entspricht.
Auf diese Weise kann je nach Ausgestaltung des schlauchförmigen Bereichs 2 und
je nach gewünschten
Anforderungen der in den schlauchförmigen Bereich 2 eindringende
Teil des elektrischen Feldes gesteuert werden.
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Abschließend sei
ganz besonders hervorgehoben, dass das zuvor rein willkürlich gewählte Ausführungsbeispiel
lediglich zur Erörterung
der erfindungsgemäßen Lehre
dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.