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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
für die
Befüllung von
Wasser führenden
Kreislaufsystemen,
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Verfahren
und Vorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt, um z.B. Heizwasserkreisläufe zu befüllen. Dabei
wird eine Befüllungsanlage,
umfassend eine Weichwasser-Aufbereitungsanlage, an den Heizwasserkreislauf
fest angeschlossen, wobei zwischen der Weichwasser-Aufbereitungsanlage
und dem Heizwasserkreislauf eine Einspeisung von Zusatzstoffen zur
spezifischen Behandlung des Heizungswassers stattfindet. Ein Nachteil
solcher Befüllungsanlagen
ist der hohe apparative Aufwand mit der relativ komplexen und somit
empfindlichen Steuerung der Weichwasser-Aufbereitungsanlage und der notwenigen
Bevorratung von Sole. Auch ist der Betrieb einer Befüllungsanlage
im möglicherweise problematischen
Umfeld der Heizungsanlage mit schwierigem Zugang zum Heizwasserkreislauf
und wenig Platz zur korrekten Aufstellung der Befüllungsanlage
sowie derer Einspeisung mit Füllwasser
und der Ableitung von Spülwasser
während
der Regeneration ins Abwasser problembehaftet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, den oben aufgeführten Nachteilen
abzuhelfen und den Betrieb für
die Befüllung
von flüssigkeitsführenden
Kreislaufsystemen einfach, ökonomisch,
sicher und zuverlässig
zu gestalten.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung bei einem Verfahren für die Befüllung von Wasser führenden
Kreislaufsystemen der eingangs genannten Art vor, dass man nach
der Befüllung
die Strömungsrichtung
umkehrt, indem man das Einfüllende
an dem Kreislaufsystem an die Speiseleitung anschliesst, anstelle
des Zusatzstoffes Sole einschleust und die Enthärtungsanlage in eine Entsorgungsleitung
entleert.
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Gemäss der Erfindung
entfällt
somit der komplexe apparative Aufwand der Wasserenthärtungsanlagen
nach dem Stand der Technik, so dass die Vorrichtung gemäss der Erfindung
sehr robust und wenig störanfällig ist.
Die Steuerung dient praktisch nur der gewünschten Durchleitung des Wassers in
der jeweils gewünschten
Fliessrichtung.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
gemäss
der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn man den Einlass der Speisleistung
an die Entsorgungsleitung umlegt.
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Bei
einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäss
der Erfindung ist vorgesehen, dass sie mindestens ein Ventil zwischen
der Enthärtungsanlage
und dem System aufweist, das wechselweise und je nach Strömungsrichtung
der Befüllungsflüssigkeit
einen Zusatzstoff oder Sole in die Strömung einschleust.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
gemäss
der Erfindung ist es möglich,
dass nur ein einziges Ventil vorgesehen ist, das je nach Fliessrichtung
des Wassers zwischen dem Zusatzstoff bzw. der Sole umsetzbar ist.
Durch diese Ausgestaltung wird die Vorrichtung nochmals vereinfacht,
weil nur ein einziges Ventil notwendig ist, um das System mit einem
Zusatz und den Ionentauscher mit Sole zu versorgen.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen.
In diesen Zeichnungen ist:
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1 eine
schematische Gesamtansicht einer Vorrichtung für die Befüllung von Wasser führenden
Kreislaufsystemen gemäss
der Erfindung
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2 eine
Ansicht der Vorrichtung für
die Befüllung
von Wasser führenden
Kreislaufsystemen gemäss
der Erfindung in einer einfachen und robusten Ausführungsform
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3 eine
Ansicht der Vorrichtung für
die Befüllung
von Wasser führenden
Kreislaufsystemen gemäss
der Erfindung nach 2 während der Regeneration
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Die
in 1 schematisch dargestellte Vorrichtung 1 für die Befüllung von
Wasser führenden Kreislaufsystemen 2 umfasst
einen Ionenaustauscher 3 mit einer Steuerung 4 für die Wasserführungen.
Die Steuerung 4 umfasst insbesondere ein Ventil V1 für die Zuführung von
Speisewasser aus einer Leitung 5 über deren Speiseende 5b.
Befüllungsseitig
ist ein Ventil V2 vorgesehen, über
das ein Zusatzstoffes 7 eingeschleust werden kann.
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Die
Vorrichtung 1 ist über
eine Leitung 9 an das System 2 angeschlossen ebenso
wie über
das Ventil V1 an eine Abwasserableitung 10. Zur leichteren
Verbringung an den Einsatzort kann die Vorrichtung 1 in
an sich bekannter Weise auf einem Transportkarren 11 angeordnet
sein.
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Das
Verfahren für
die Befüllung
von flüssigkeitsführenden
Kreislaufsystemen arbeitet wie folgt:
Die Vorrichtung 1 wird
an ihren Einsatzort verbracht und dort einerseits über das
Ventil V1 an eine Wasserspeiseleitung 5 angeschlossen und über die
Leitung 9 an das Wasser führenden Kreislaufsystem 2. Bei
entsprechender Schaltung des Ventils V1 strömt das Wasser aus der Leitung 5 über deren
Speiseende 5b und die Steuerung 4 in den Ionentauscher 3 und
dann weiter über
das Ventile V2 in das System 2. In der Leitung 5 sind
den Ventilen V1 und V2 ggf. Systemtrenner 5c und 5d vorgeschaltet.
Das Ventil V2 weist z.B. eine Venturi-Düse auf, so dass beim Durchströmen von
Wasser ein Zusatzstoff aus einem Behälter 7 eingeschleust
und so in das System 2 gespeist wird. Diese Einschleusung
findet dabei proportional zum Wasserdurchsatz statt.
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Nach
der Befüllung
wird die Strömungsrichtung
in der Vorrichtung 1 umgekehrt. Dies geschieht durch Einspeisung
von Speisewasser aus der Leitung 5 in 5a, über das
Ventil V2, durch den Ionentauscher 3 und über das
Ventil V1 in den Abfluss 10. Dabei wird über das
Ventil V2 nunmehr Sole in den Wasserstrom eingeschleust. Dies geschieht
durch Umsetzen des Saugrohres 8 in einen zweiten Behälter oder
durch eine hier nicht gezeigte Ventilsteuerung mit wechselweisem
Ansaugen von Zusatzstoff oder Sole aus in diesem Fall zwei verschiedenen
Behältern.
Sobald der Solevorrat durch diese Rückströmung erschöpft ist, kann durch eine vorzugsweise
in der Saugleitung 8 angeordnete Falle 6 eine
neuerliche Strömungsumkehr
eingesteuert werden, so dass das System 2 nunmehr wieder
befüllt
werden kann, wie oben beschrieben. In an sich bekannter Weise kann
in der Einfüllleitung 9 ein
Wasserzähler
vorgesehen sein, der die Befüllungsmenge
aufzeigt und möglicherweise
eine weitere Befüllung
sperrt.
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Der
Vorteil der erfindungsgemässen
Anlage besteht insbesondere in ihrem einfachen Aufbau und den damit
verbundenen geringen Bau- und Betriebskosten. Ferner kann diese
Anlage permanent oder aber auch nur vorübergehend eingebaut sein, wenn sie
in 9a, 5a und 5b z.B. über Schnellverschlüsse anschliessbar
ist.
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So
kann die Vorrichtung 1 nach der Befüllung des Systems 2 von
diesem und der Leitung 5 getrennt und in an sich bekannter
Weise in die Werkstatt verbracht und dort regeneriert werden. Zu
diesem Zweck wird die Vorrichtung 1 über das Ventil V2 und 5a an
die Leitung 5 und über
das Ventil V1 an die Abwasserableitung 10 angeschlossen.
Gleichzeitig wird der Behälter 7 über das
Saugrohr 8 an das Ventil V2 angeschlossen, um Sole einzuschleusen,
während
das Ventil V2 auf freien Durchgang des Wassers nach dem Ionenaustauscher 3 in
einen Abfluss 10 geschaltet wird.
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Bei
dieser Anordnung läuft
die Regeration des Ionenaustauschers 3 wie folgt ab:
Das
Wasser aus der Leitung 5 wird über 5a und das Ventil
V2 und die Steuerung 4 in den Ionenaustauscher 3 und
von dort über
das Ventil V1 in die Abwasserableitung 10 geleitet. Beim
Durchtritt durch das Ventil V2 wird über die Saugleitung 8 Sole
aus dem Behälter 7 angesaugt.
Nach Abschluss der Regeneration des Ionenaustauschers 3 werden
die Anschlüsse
in V2 und V1 wieder umgesteuert, ein Zusatzstoff wird wieder über V2 eingeschleust,
und die Vorrichtung 1 ist wieder einsatzbereit für eine neue Befüllung des
Wasser führenden
Kreislaufsystems 2.
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Die
Vorrichtung 1 gemäss
der Erfindung zeichnet sich durch einen sehr einfachen, leicht zu bedienenden
und robusten Aufbau aus. Es bedarf insbesondere keines aufwändigen und
empfindlichen Steuerungssystems für den Ionentauscher 3 wie
bei bekannten Anlagen üblich.
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Gemäss einer
besonders einfachen und robusten Ausführungsform der Erfindung kann
das Befüllungsgerät auch wie
in 2 dargestellt ausgeführt werden.
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Die
Vorrichtung gemäss
der Erfindung umfasst hier einen Ionenaustauscher 13, eine
Steuerung 14, eine Wasserzuleitung 15, eine Füllleitung 16 zwischen
der Steuerung 14 und dem System 12 und ein Saugventil 17 in
der Füllleitung 16 zum
Ansaugen eines Zusatzstoffes oder Sole aus einem Behälter 19.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird nach Anschluss der Vorrichtung an die Wasserzuleitung 15, die
auch einen beweglichen Schlauch aufweisen kann, Füllwasser über die
Steuerung 14 in den Ionentauscher 13 und von dort über die
Füllleitung 16 in das
System 12 eingespeist. Beim Füllwasserdurchgang durch die
Füllleitung 16 wird
aus dem Behälter 19 ein
Zusatzstoff über
das Saugventil 17 angesaugt und in das System 12 gefördert. Auch
die Füllleitung 16 kann
mindestens teilweise aus einem beweglichen Schlauch bestehen. Nach
Befüllung
des Systems 12 wird die Vorrichtung gemäss der Erfindung (3)
wieder vom System 12 abgekoppelt und die Strömungsrichtung
in der Vorrichtung wird umgekehrt, indem nunmehr die Leitung 16 an
die Füllwasserleitung
angeschlossen wird, während
die Leitung 15 ins Abwasser geführt wird. So wird der Ionenaustauscher 13 wieder
regeneriert, wenn über
das Ventil 17 nunmehr Sole 20 aus einem entsprechenden
Behälter
eingeschleust wird. Dies kann vor Ort ebenso geschehen wie in einer
Werkstatt, wenn die Vorrichtung in an sich bekannter Weise auf einem
Karren beweglich ausgestaltet ist. Der Ionenaustauscher 13 wird
also durch einen einfachen Gegenstrom regeneriert. Das Saugrohr 19 kann
dabei von Hand oder auch durch eine entsprechende Steuerung umgesetzt
werden. Diese Ausführungsform
der Erfindung kommt sogar mit einem einzigen Ventil 17 aus,
wenn die Leitung 15 von Hand vom der Füllwasserleitung abgekoppelt
und in die Abwasserleitung gelegt wird und umgekehrt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. Sie
umfasst vielmehr alle Ausgestaltungen die den Gedanken der Erfindung
verwirklichen.