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Die Erfindung betrifft einen Pedalgeber gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im Fahrzeugbau werden vermehrt Pedale eingesetzt, die mit einem Sensor gekoppelt sind, der einen Pedalweg und/oder einen Druck auf das Pedal erfasst und entsprechende Signale an eine Auswerteelektronik leitet. Diese steuert und/oder regelt die zugehörigen Funktionen wie z. B. eine Fahrgeschwindigkeit.
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Die
DE 296 11 890 U1 beschreibt einen Drehsensor für z. B. ein Gaspedal, dessen Schleiferträger mit einer Betätigungswelle verbunden ist. Der Drehsensor und die Betätigungswelle sind in einem Gehäuse gelagert, das mit drei Schrauben an einem Träger befestigt ist.
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Aus der
DE 102 35 697 A1 ist eine Vorrichtung zum Einstellen der Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs bekannt, die mit einem Linearsensor zur relativen Positionsbestimmung eines zugehörigen Pedals ausgerüstet ist. Der Sensor und Teile eines Pedalarms sind in einem Gehäuse gelagert, das mit zwei Schrauben an einem Träger befestigt.
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Die genannten bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass sie relativ aufwändig zu montieren, besonders zu zentrieren, und zu demontieren sind.
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Die
DE 299 07 092 U1 offenbart einen Pedalgeber, dessen Gehäuse mit einer einzigen Schraube mit einer Grundplatte verschraubt ist. Weiterhin ist an dem Gehäuse ein Einschubelement angeordnet, das in ein an die Grundplatte angeformtes Aufnahmeelement eingelassen ist. Bei diesem Pedalgeber besteht der Nachteil, dass er relativ viel Freiraum für den Ein- und Ausbau benötigt und bei ungünstigen Sichtverhältnissen nur schwer zu zentrieren ist.
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Die
DE 10 2004 047 711 A1 beschreibt einen Pedalgeber für LKW. Der Pedalgeber ist mit mehreren Schrauben an einem Blech befestigt. Zur Erleichterung der Montage sind Nasen an einem Gehäuse und korrespondierende Führungen (Aussparungen) an einem Pedalblech angeordnet.
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Ausgehend von der
DE 299 07 092 U1 ist es Aufgabe der Erfindung, einen Pedalgeber zu schaffen, der auch bei sehr eng begrenztem verfügbaren Raum und bei erschwerter Sicht problemlos ein- und ausgebaut werden kann.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch dass das Einschubelement an einem Ende der Grundplatte ausgebildet ist, wobei das Ende von der Schraube longitudinal entfernt ist, ist das Gehäuse sicher und unverrückbar auf der Grundplatte gehalten. Die Ausbildung des Einschubelements auf der Grundplatte bewirkt weiterhin, dass diese sehr einfach mit ebener Oberfläche geformt sein kann. Die Zentriernase und die entsprechende Aussparung bewirken, dass das Gehäuse ohne Sicht problemlos auf die Grundplatte geschoben werden kann. Hierbei führt die Zentriernase das Gehäuse zwangläufig in die richtige Position.
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Die Unteransprüche betreffen die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
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Wenn sich das Aufnahmeelement in im Fahrzeug eingebautem Zustand unten befindet, muss oberhalb des Gehäuses kein oder nur minimaler Freiraum vorhanden sein, so dass eine Verwendung und Montage beziehungsweise Demontage des Gehäuses auch bei beengten Raumverhältnissen möglich ist.
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Die rautenförmige Ausbildung der Zentriernase bewirkt eine sichere Zentrierung bei gleichzeitiger Festlegung der Position im zusammengebauten Zustand.
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Ein Zentrierdorn erleichtert das Auffinden der endgültigen Lage für den Zusammenbau und somit das Einführen der Schraube.
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Anhand der schematischen Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
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Dabei zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines Gehäuse mit einer Grundplatte gemäß der Erfindung,
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2 eine vereinfachte Perspektive des Gehäuses,
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3 eine Ansicht von Aufnahmeelementen als Detail und
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4 eine senkrechte Draufsicht auf die Grundplatte.
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Wie aus 1 ersichtlich umfasst ein Pedalgeber 1 ein Gehäuse 2 und eine Grundplatte 3. Diese ist mittels eines Fußes 4 an einer nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie so befestigt, dass eine ebene Oberfläche in einen Fahrerraum weist. An dieser Oberfläche der Grundplatte 3 ist das Gehäuse 2 so lösbar befestigt, dass zwischen der Grundplatte 3 und dem Gehäuse 2 kein Spiel vorhanden ist. Hierfür ist an dem Gehäuse 2 ein Aufnahmeelement in Form von zwei Taschen 6 und an der Grundplatte 3 ein Einschubelement in Form von zwei Zungen 7 ausgebildet; weiterhin ist zum Fixieren des Gehäuses 2 an der Grundplatte 3 eine Schraube 8 angeordnet.
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Wie bekannt ist in dem Gehäuse 2 ein Hebel mit einem daran befestigten Pedal (nicht dargestellt) drehbar gelagert. In dem Gehäuse 2 ist ein Sensor angeordnet, der z. B. die relative Stellung des Pedals und/oder einen Druck auf das Pedal erfasst und als elektrisches Signal über ein an eine Buchse 5 mit einem Stecker anschließbares Kabel an eine Auswerteeinheit einer Bordelektronik weiterleitet.
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Das Gehäuse 2 wird anhand der 2 und 3 weiter erläutert, wobei nur auf die erfindungswesentlichen Merkmale eingegangen wird. Das Gehäuse weist eine nach außen weisende Basisfläche 9 auf, die weitgehend eben ist oder eine ebene Stützfläche bildet. Die Basisfläche 9 ist im Wesentlichen rechteckig, wobei die longitudinalen Enden verbreitert sind. An einem der Enden, das sich bei im Fahrzeug eingebautem Zustand unten befindet, sind die Taschen 6 spiegelsymmetrisch und rechtwinklig zur Längsachse der Basisfläche 9 ausgebildet. Jede Tasche 6 ist durch einen Teil der Basisfläche 9 und ein darauf ausgebildetes Winkelprofil 10 geformt. Hierbei steht ein erster Schenkel des Winkelprofils 10 in etwa senkrecht auf der Basisfläche 9, und ein zweiter Schenkel ist in etwa parallel zu der Basisfläche 9. Hierbei ist der Abstand zwischen dem zweiten Schenkel und der Basisfläche 9 an der Öffnung der Tasche 6 et- was geringer als an deren Grund. Die Taschen 6 sind mit einer federelastischen Verbindung der Schenkel und einstückig mit der Basisfläche 9 ausgebildet.
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Zwischen den Taschen 6 ragt aus der Basisfläche 9 eine Zentriernase 11. Diese ist mindestens so hoch wie die Grundplatte 3 dick ist. Inder Draufsicht auf die Basisfläche 9 ist die Zentriernase 11 rautenförmig, wobei ihre längere Achse parallel zur Längsachse der Basisfläche 9 ist. Alternativ hat die Zentriernase 11 eine andere geeignete Form.
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Im Bereich des den Taschen 6 entgegen gesetzten, anderen Endes der Basisfläche 9 ist eine Durchgangsbohrung 13 zur Aufnahme der Schraube 8 eingelassen. Versetzt von der Durchgangsbohrung 13 in Richtung der Taschen 6 ragt ein Zentrierdorn 12 aus der Basisfläche 9. Der Zentrierdorn 12 weist einen kreuzförmigen Grundriss auf und verjüngt sich mit zunehmendem Abstand von der Basisfläche 9; alternativ ist er kegelstumpfförmig.
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Wie aus der 4 ersichtlich entspricht die Grundplatte 3 in ihrer Hauptfläche im Wesentlichen der Basisfläche 9. An einem longitudinalen Ende der Grundplatte 3, das mit den Taschen 6 korrespondiert, ist zentrisch eine Öffnung 14 eingelassen, die dieses Ende in die zwei rechteckigen Zungen 7 teilt. Die Öffnung 14 hat eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche mit halbkreisförmigem inneren Ende. Die Länge der Öffnung 14 entspricht mindestens der Länge der Zentriernase 11. Wenn die Grundplatte 3 in dem Fahrzeug montiert ist, weisen die Zungen 7 schräg nach unten.
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Die Dicke der Grundplatte 3 ist zumindest im Bereich der Zungen 7 geringfügig größer als die Öffnung der Taschen 6, das heißt als der Abstand zwischen der Basisfläche 9 und den Vorderkanten der zweiten Schenkel der Winkelprofile 10 bei entspannter federelastischer Verbindung der ersten und zweiten Schenkel. Im Bereich der ersten Schenkel entspricht der Abstand genau der Dicke der Zungen 7.
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Im Bereich eines anderen longitudinalen Endes der Grundplatte 3 ist ein Loch 16 eingelassen, dessen Lage mit der Durchgangsbohrung 13 in der Basisfläche 9 korrespondiert. Das Loch 16 ist entweder mit einem für die Schraube 8 passenden Innengewinde versehen, oder an einer Rückseite, das heißt in montierten Zustand an einer dem Gehäuse 2 abgewandten Seite des Lochs 16 ist eine entsprechende Mutter befestigt. Versetzt von dem Loch 16 in Richtung der Zungen 7 ist eine kreisförmige Aussparung 15 in die Grundplatte 3 eingelassen. Die Lage der Aussparung 15 korrespondiert mit der Lage des Zentrierdorns 12. Die Aussparung 15 ist entweder durchgehend durch die Grundplatte 3, oder ihre Tiefe entspricht mindestens der Höhe des Zentrierdorns 12.
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Für die Montage des Pedalgebers 1 wird das Gehäuse 2 in die Nähe der in dem Fahrzeug befestigten Grundplatte 3 gebracht und die Taschen 6 bei einem spitzen Winkel zwischen der Grundplatte 3 und der Basisfläche 9 über die Zungen 7 geschoben. Hierbei werden die Taschen 6 gegen die Federkraft der Schenkel der Winkelprofile 10 etwas geweitet. Die Zentriernase 11 rutscht in die Öffnung 14, so dass die gegenseitige Solllage in diesem Bereich selbsttätig erreicht wird. Sobald die Zungen 7 in den Taschen 6 sind, wird der Zentrierdorn 12 in das Loch 15 gedrückt. Jetzt wird die Schraube 8 in die Durchgangsbohrung 13 eingeführt und mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment eingedreht. Grundplatte 3 und Gehäuse 2 sind jetzt ohne Spiel fest miteinander lösbar verbunden, wobei die Zungen 7 in den Taschen durch die Winkelprofile 10 unter Vorspannung gehalten sind. Zum Schluss wird der Stecker in die Buchse 5 gesteckt; dies kann alternativ als erster Montageschritt erfolgen.
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Zur Demontage des Pedalgebers 1 wird die Schraube 8 herausgedreht. Das Gehäuse 2 wird an dem steckerseitigen Ende leicht von der Grundplatte angehoben, so dass der Zentrierdorn 12 nicht mehr in das Loch 15 ragt, und die Zungen werden aus den Taschen gezogen. Der Stecker wird aus der Buchse 5 gezogen und der Pedalgeber kann entfernt werden.
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Die Beschreibung bezieht sich auf ein Beispiel, bei dem die Taschen 6 unten und die Schraube 8 oben angeordnet sind, wenn der Pedalgeber in das Fahrzeug eingebaut ist. Die Positionen von den Taschen 6 und der Schraube 8 sind alternativ vertauscht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pedalgeber
- 2
- Gehäuse
- 3
- Grundplatte
- 4
- Fuß
- 5
- Buchse
- 6
- Tasche
- 7
- Zunge
- 8
- Schraube
- 9
- Basisfläche
- 10
- Winkelprofil
- 11
- Zentriernase
- 12
- Zentrierdorn
- 13
- Durchgangsbohrung
- 14
- Öffnung
- 15
- Loch
- 16
- Aussparung