DE19738803B4 - Gehäuse für ein Gerät, insbesondere Sensor für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Ein Gehäuse (11) eines Geräts (10) ist mit zwei Befestigungsflanschen (12 und 13) versehen, welche je einen Durchbruch (14) für den Durchtritt eines Schraubenbolzens (15) aufweisen. Die Durchbrüche (14) liegen innerhalb von die Befestigungsflansche (12, 13) durchdringenden Buchsen (18). Die Buchsen (18) bestehen aus Metall und sind innig mit dem Gehäusewerkstoff verbunden. Die Durchbrüche (14) der Befestigungsflansche (12 und 13) sind als Langloch ausgebildet, deren Breite dem Durchmesser der Schraubenbolzen (15) entspricht. Langlochförmige Durchbrüche (14) in beiden Befestigungsflanschen (12 und 13) erlauben die Befestigung des Geräts (10) an einer Anbaufläche auch bei großen Abstandstoleranzen der Schraubenbolzen (15).Das Gerät (10) kann ein Sensor für Kraftfahrzeuge sein, welcher an einem Karosseriebauteil zu befestigen ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Gehäuse für ein Gerät nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
- Es ist schon ein derartiges Gerätegehäuse bekannt (
DE 42 11 615 C2 ), bei dem eine aus Blech bestehende Gehäuseummantelung bis in die Befestigungsflansche hinein fortgeführt und dort zu Buchsen kreisrunden Querschnitts gerollt ist, welche umfangsseitig von dem aus Kunststoff bestehenden Werkstoff des Gehäuses umspritzt sind. Passend in den Buchsen aufgenommene Befestigungsmittel, wie Schraubenbolzen oder dergleichen, erfordern deren toleranzarme Anordnung an einer Anbaufläche für das Gerät. Größeres Spiel zwischen den Befestigungsmitteln und den Buchsen kann dagegen zu einer relativ lageungenauen Anbringung des Geräts an der Anbaufläche führen. - Aus
DE 91 11 106 U1 ist es bekannt, einen von zwei, dem Durchtritt von Befestigungsmitteln dienenden Durchbrüchen in Befestigungsflanschen eines Gerätegehäuses als Langloch auszubilden. Hierdurch ist es möglich, größere Abstandstoleranzen der Befestigungsmittel auszugleichen. - Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Gehäuse für ein Gerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß das Gerät auch dann an der Anbaufläche befestigt werden kann, wenn der Abstand zwischen den Befestigungsmitteln sehr großen Abweichungen unterworfen ist. Dennoch ist das Gerät quer zur längeren Achse der langlochförmigen Durchbrüche im jeweiligen Befestigungsflansch weitgehend spielfrei am Befestigungsmittel abgestützt, so daß wenigstens in der Querrichtung des Langlochs eine lagegenaue Anordnung des Geräts gegeben ist. Dabei ist die form- und maßgenaue Ausbildung des Langlochs im jeweiligen Befestigungsflansch vom Spritzwerkzeug des Gehäuses erzielt, während den Buchsen die Aufgabe übertragen ist, die von einem Schraubenkopf oder einer Mutter des Befestigungsmittels auf die Buchsen ausgeübten Spannkräfte auf ein die Anbaufläche für das Gerät aufweisendes Bauteil zu übertragen. Die innige formschlüssige Verbindung der Buchsen mit dem Gehäusewerkstoff verhindert deren Lösen und stellt die Ableitung von auf das Gerät wirkenden Kräften auf das Bauteil sicher. Außerdem erlaubt die fehlende unterseitige Umhüllung der Buchsen beispielsweise einen bei der Verwendung von Anschweiß-Schraubenbolzen auftretenden Schweißwulst oder einen Bund am Schraubenbolzen aufzunehmen. Dieser Freiraum ist durch einen entsprechen geformten Kern des Spritzwerkzeugs für das Gehäuse erzeugbar, wobei dieser Kern gleichzeitig zur Lagefixierung der Buchse während des Spritzvorgangs dient.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Patentanspruch 1 angegebenen Gerätegehäuses möglich.
- Die im Anspruch 2 gekennzeichnete Ausgestaltung verhindert weitgehend eine Belastung oder Deformation des Gerätegehäuses durch in der Anbaufläche zwischen den Befestigungspunkten liegende Unebenheiten.
- Mit der im Anspruch 3 angegebenen Weiterbildung werden Kostenvorteile gegenüber einer als Drehteil ausgebildeten Buchse erzielt.
- Die Maßnahme nach Anspruch 4 erlaubt eine Befestigung des Gerätegehäuses auch bei besonders großen Abstandstoleranzen der Befestigungsmittel oder bei geringen Abstandsabweichungen der Befestigungsmittel ein Ausrichten des Gerätegehäuses durch begrenztes Verschieben in Richtung der erwähnten Achse.
- Mit der Weiterbildung nach Anspruch 5 ist es möglich, auch eine begrenzte Verschwenkung des Gerätegehäuses um die Achse eines der Befestigungsmittel vorzunehmen. Hierdurch kann eine geforderte Orientierung des Geräts bezüglich des die Anbaufläche aufweisenden Bauteils eingestellt und anschließend das Gerät befestigt werden.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
1 eine Draufsicht auf ein Gerät mit zwei Befestigungsflanschen,2 eine Seitenansicht des Geräts mit entlang der Linie II-II in1 geschnittenen Befestigungsflanschen,3 eine Draufsicht auf einen abweichend gestalteten Befestigungsflansch und4 in raumbildlicher Darstellung eine in die Befestigungsflansche eingeformte Buchse in größerem Maßstab. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Ein mit 10 bezeichnetes Gerät, zum Beispiel ein Sensor für Kraftfahrzeuge, hat ein durch Spritzgießen geformtes Gehäuse
11 aus Kunststoff mit an voneinander abgewandten Seiten angeformten Befestigungsflanschen12 und13 (1 und2 ). Die Befestigungsflansche12 und13 sind ebenso wie die Unterseite des Gehäuses11 durch eine gemeinsame Ebene begrenzt. In die Befestigungsflansche12 und13 ist jeweils ein als Langloch ausgebildeter Durchbruch14 eingeformt. Die Durchbrüche14 der Befestigungsflansche12 und13 sind zur Aufnahme von Befestigungsmitteln bestimmt. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um Anschweiß-Schraubenbolzen15 , welche rechtwinklig von einer Anbaufläche16 eines Bauteils17 , zum Beispiel eines Karosseriebauteils eine Kraftfahrzeugs, mit parallel verlaufender Achse ausgehen. Die rechtwinklig zu dieser Anbaufläche16 verlaufenden Durchbrüche14 liegen innerhalb von Buchsen18 , welche die Befestigungsflansche12 und13 durchdringen. Während die Durchbrüche14 mit einer dem Durchmesser der Schraubenbolzen15 entsprechenden Breite und einer demgegenüber größeren Länge ausgebildet sind, umschließen die Buchsen18 den jeweiligen Durchbruch14 mit gleichmäßigem radialem Abstand. - Die in
4 raumbildlich dargestellte Buchse18 besteht aus Metall und ist aus einem Blechstreifen in ihre dem Durchbruch14 in den Befestigungsflanschen12 und13 folgende Form gerollt. Die Buchse18 ist in ihrer Wandung mit Durchgangsbohrungen21 versehen, zwischen denen am Außenumfang verteilte, eingeprägte Vertiefungen22 liegen. Im Ausführungsbeispiel sind drei Durchgangsbohrungen21 und sechs Vertiefungen22 vorgesehen. Die Buchse18 hat eine größere axiale Länge als dies der Höhe der Befestigungsflansche12 und13 entspricht. Wie aus2 deutlich zu erkennen ist, schließt die jeweilige Buchse18 mit der Oberseite der Befestigungsflansche12 und13 bündig ab. Sie tritt dagegen um ein geringes Maß über die Unterseite der Befestigungsflansche12 und13 hervor. Die jeweilige Buchse18 ist somit nahezu auf ihrer gesamten axialen Länge vom Werkstoff des Gehäuses11 außenumfangsseitig umhüllt. Der Gehäusewerkstoff umschließt die beiden Buchsen18 der Befestigungsflansche12 und13 auch innenumfangsseitig zu einem wesentlichen Teil ihrer axialen Länge. Gegen die Unterseite der Befestigungsflansche12 und13 ist jedoch ein Freiraum23 gelassen. Der außenumfangsseitig sowie innenumfangsseitig befindliche Gehäusewerkstoff durchdringt auch die Durchgangsbohrungen21 der Buchsen18 und füllt die Vertiefungen22 am Buchsen-Außenumfang aus. Hierdurch ist eine innige, formschlüssige Verbindung zwischen den Buchsen und den Befestigungsflanschen12 und13 geschaffen. - Das Gerät
10 ist lediglich mit der Stirnseite der Buchsen18 an der Anbaufläche16 des Bauteils17 abgestützt. Im übrigen befindet sich zwischen der Unterseite des Gehäuses11 und der Befestigungsflansche12 sowie13 ein geringer Abstand. Die am Bauteil17 angeschweißten Schraubenbolzen15 weisen einen Schweißwulst26 auf, welcher im ausreichend großen Freiraum23 innerhalb der jeweiligen Buchse18 aufgenommen ist. Auf die Schraubenbolzen15 , welche mit ihrem Außendurchmesser passend den jeweiligen Durchbruch14 in den Befestigungsflanschen12 und13 durchdringen, sind Sechskantmuttern27 mit angepreßtem Flansch28 aufgeschraubt. Die Sechskantmuttern27 greifen mit ihrem Flansch28 an der freiliegenden Stirnseite der Buchsen18 an. Die Spannkraft der Schraubverbindung wird somit lediglich von den Buchsen18 auf das Bauteil17 abgeleitet. - Wie
1 zeigt, sind die Buchsen18 bezüglich der Längsachse31 ihres Umrisses ebenso wie die Durchbrüche14 in beiden Befestigungsflanschen12 und13 des Gehäuses11 gleichachsig ausgerichtet. Hierdurch ist trotz großer Abstandstoleranzen der Schraubenbolzen14 eine Befestigung des Geräts10 am Bauteil17 möglich, wie dies an der Lage der Schraubenbolzenquerschnitte in den Durchbrüchen14 der Befestigungsflansche12 und13 zu erkennen ist. Bei nicht ausgeschöpfter Abstandstoleranz der Schraubenbolzen15 ist es auch möglich, das Gerät10 in Grenzen in Richtung der Längsachse31 zu verschieben und am Bauteil17 zu befestigen. Bei den gewählten Abmessungen der Buchsen18 greift in jeder Toleranzlage der Schraubenbolzen15 der Flansch28 der Mutter27 nahezu an der gesamten Stirnfläche der zugeordneten Buchse an. - Anhand der
3 ist dargestellt, beim Formen des Gehäuses11 den Durchbruch14 und die Buchse18 lediglich im Befestigungsflansch12 derart zu orientieren, daß die Längsachse31 am Befestigungsflansch12 gegenüber der Längsachse31 am Befestigungsflansch13 um 90° gegeneinander versetzt ausgerichtet ist. Bei einer solchen Orientierung der Durchbrüche14 ist es möglich, das Gerät10 um ein geringes Maß um den Schraubenbolzen15 des Befestigungsflansches13 zu schwenken und am Bauteil17 zu befestigen.
Claims (5)
- Gehäuse (11) für ein an einer Anbaufläche (16) zu befestigendes Gerät (10), insbesondere Sensor für Kraftfahrzeuge, mit den folgenden Merkmalen: - das Gehäuse (11) ist mit zwei Befestigungsflanschen (12, 13) versehen, welche je einen rechtwinklig zur Anbaufläche (16) verlaufenden Durchbruch (14) für den Durchtritt eines Schraubenbolzens (15) aufweisen, - die Durchbrüche (14) liegen innerhalb von Buchsen (18), von denen die Befestigungsflansche (12, 13) durchdrungen sind, - die Buchsen (18) bestehen aus Metall und sind mit dem Werkstoff des Gehäuses (11) umspritzt, gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale: - beide Durchbrüche (14) sind als Langloch ausgebildet, deren Breite dem Durchmesser der Schraubenbolzen (15) entspricht, - die Buchsen (18) sind dem Umriß der Durchbrüche (14) angepaßt und umschließen diese mit radialem Abstand, - die Buchsen (18) weisen umfangsseitig Vertiefungen (22) und /oder Durchgangsbohrungen (21) auf, welche vom Werkstoff des Gehäuses (11) ausgefüllt sind, - gegen die Unterseite der Befestigungsflansche (12, 13) hin sind die Buchsen (18) innenumfangsseitig auf einem Teil ihrer axialen Länge frei vom Werkstoff des Gehäuses (11).
- Gerätegehäuse nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (18) über die Unterseite der Befestigungsflansche (12, 13) hervorragen. - Gerätegehäuse nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (18) von einem gerollten Blechstreifen gebildet sind. - Gerätegehäuse nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (18) bezüglich der Längsachse (31) ihres Umrisses gleichachsig ausgerichtet sind. - Gerätegehäuse nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (18) bezüglich der Längsachse (31) ihres Umrisses um 90° gegeneinander versetzt ausgerichtet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R084 | Declaration of willingness to licence |
Effective date: 20140311 |
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R071 | Expiry of right | ||
R409 | Internal rectification of the legal status completed | ||
R409 | Internal rectification of the legal status completed | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |