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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem.
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Frontgassäcke, die
aus dem Lenkrad bzw. der Armaturentafel austreten, in Kombination
mit vorhangartigen Seitengassäcken,
die sich aus dem Bereich des Dachrahmes des Fahrzeugs entfalten,
bilden derzeit einen Standard in Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystemen,
da sich so ein guter Schutz für
einen frontalen bzw. seitlichen Aufprall erzielen läßt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem
den Schutz für einen
Fahrzeuginsassen bei einem schrägen
Aufprall zu optimieren.
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Hierzu
ist bei einem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem
mit einem Seitengassack, der gefaltet entlang eines Dachrahmens
eines Fahrzeugs angeordnet ist, der Seitengassack so ausgebildet,
daß in
einem aufgeblasenen Zustand ein vorderer aufblasbarer Abschnitt
an einem vorderen Ende des Seitengassacks weiter in den Fahrzeuginnenraum
hineinragt als ein sich in Fahrzeuglängsrichtung an den vorderen
aufblasbaren Abschnitt anschließender
aufblasbarer Bereich. Gerade bei einem schrägen Aufprall, auch bei einem
nicht angegurteten Insassen, hilft der vordere aufblasbare Abschnitt
durch seine große
Ausdehnung in den Fahrzeuginnenraum hinein, einen Kontakt des Insassen mit
der A-Säule
zu vermeiden.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn der vordere aufblasbare Abschnitt einen
Teil der A-Säule
des Fahrzeugs abdeckt.
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Vorzugsweise
ist der Seitengassack vorhangartig ausgebildet, und der aufblasbare
vordere Abschnitt ist Teil dieses vorhangartigen Seitengassacks.
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Der
sich an den vorderen aufblasbaren Abschnitt anschließende aufblasbare
Bereich liegt im aufgeblasenen Zustand bevorzugt seitlich des Insassen,
z.B. vor oder im Bereich der B-Säule
des Fahrzeugs.
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Die
Unterteilung zwischen dem vorderen aufblasbaren Abschnitt und dem
daran anschließenden
aufblasbaren Bereich kann physikalischer Natur sein, z.B. durch
einen die beiden Bereiche ganz oder teilweise trennenden nicht aufblasbaren
Abschnitt, sie kann aber auch rein gedanklicher Art sein, so daß der vordere
aufblasbare Abschnitt und der sich anschließend aufblasbare Bereich durch
eine einzige durchgehende aufblasbare Kammer gebildet sind.
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Vorzugsweise
bildet der vordere aufblasbare Abschnitt eine in den Fahrzeuginnenraum
hineingerichtete Rampe, die den Fahrzeuginsassen beim Aufprall,
insbesondere bei einem schrägen
Aufprall, z.B. von der A-Säule
weg in einen vor dem Fahrzeuginsassen liegenden Frontgassack leiten
kann.
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Der
vordere aufblasbare Abschnitt kann eine Krümmung in den Fahrzeuginnenraum
hinein aufweisen, die sich auch zur Bildung einer Rampe ausnutzen
läßt, da durch
die so gebildete Krümmung
der Insasse beim Aufprall in Richtung zum Fahrzeuginnenraum abgelenkt
und so von der A-Säule
ferngehalten werden kann.
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Die
Krümmung
läßt sich
beispielsweise durch wenigstens eine Raffnaht hervorgerufen. Vorzugsweise
verbindet die Raffnaht Abschnitte der zum Fahrzeuginnenraum gerichteten
Wandung des Seitengassacks. Auf diese Weise wird am vorderen Ende
des Seitengassacks die Wandung in Fahrzeuglängsrichtung gesehen verkürzt, so
daß sich
der aufgeblasene Seitengassack zum Fahrzeuginnenraum krümmt. In
diesem Fall könnte
die Dicke des Seitengassacks, also der Abstand zwischen der fahrzeuginnenseitigen
und der fahrzeugaußenseitigen Wandung
des Gassacks über
den gesamten vorderen aufblasbaren Abschnitt in etwa gleich sein.
Die erhöhte
Tiefe in Richtung des Fahrzeuginnenraums kommt zumindest teilweise
durch die Krümmung
des Seitengassacks zustande. Eine Raffnaht stellt eine einfache
und kostengünstige
Maßnahme
zur Änderung
der Form des Gassacks dar. Vorteilhaft ist außerdem, daß sie kaum zusätzlichen
Platz im zusammengelegten Gassackpaket beansprucht.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann ein oberer Rand des vorderen aufblasbaren Abschnitts gewellt verlaufen.
Hierzu ist z.B. am oberen Rand des Seitengassacks, der (im montierten
und aufgeblasenen Zustand) oberhalb des ersten aufblasbaren Abschnitts
liegt, wenigstens ein Einschnitt vorgesehen, der etwa über 10 bis
50% der Höhe
des Seitengassacks verläuft.
Der Kerngedanke hierbei ist, dem oberen Rand des vorderen aufblasbaren
Abschnitts, der im aufgeblasenen Zustand vorzugsweise frei verläuft, eine
größere Länge zu geben
als dem Verlauf der Außenkontur
des Seitengassacks entlang des Dachrahmens in diesem Bereich. Hierdurch
steht ein Zuviel an Material für
den oberen Rand des vorderen aufblasbaren Abschnitts bereit, so
daß im
aufgeblasenen Zustand eine Krümmung
dieses Abschnitts ins Fahrzeuginnere die Folge ist.
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Dieser
Effekt kann dadurch unterstützt
werden, daß,
insbesondere im Bereich des dem oberen Rand gegenüberliegenden
unteren Rands des Seitengassacks, Mittel vorgesehen sind, die den
Abstand der Gassackwandungen im aufgeblasenen Zustand begrenzen.
Die Mittel können
z.B. durch Fangbänder
oder sogenannte X-Tether gebildet sein, die aus Kett- oder Schußfäden einer
Gassackwandung bestehen und aus dem Fadenverbund der einen Gassackwandung
austreten, schräg
durch das Innere des Gassack verlaufen, dazwischen unter Umständen miteinander
verbunden sind und in den Fadenverbund der anderen Gassackwandung
eintreten.
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Eine
andere Möglichkeit,
eine größere Ausdehnung
des vorderen aufblasbaren Abschnitts in den Fahrzeuginnenraum zu
erreichen, ist, den Seitengassack so auszubilden, daß im aufgeblasenen Zustand
der Seitengassack im Bereich des vorderen aufblasbaren Abschnitts
umgeschlagen ist, so daß ein
erster aufblasbarer Teilabschnitt auf einem zweiten aufblasbaren
Teilabschnitt liegt. Anders ausgedrückt wird der Seitengassack
im Bereich des vorderen aufblasbaren Abschnitts auf sich selbst
zurückgefaltet,
so daß der
Gassack in diesem Bereich mehrlagig ist.
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Der
Seitengassack ist vorzugsweise so gestaltet, daß im flach ausgebreiteten Zustand
ein erster und ein zweiter Teilabschnitt des vorderen aufblasbaren
Abschnitts, die im montierten und aufgeblasenen Zustand des Seitengassacks übereinanderliegen,
in derselben Ebene angeordnet sind. Der Seitengassack kann also
wie ein normaler Seitengassack mit zwei übereinanderliegenden Wandungen
durch Vernähen
oder Verweben gefertigt werden.
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Vorzugsweise
schließen
die beiden Teilabschnitte so aneinander an, daß sie einfach übereinandergelegt
werden können.
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Jeder
der Teilabschnitte hat vorteilhaft einen oder mehrere Befestigungspunkte,
die so angeordnet sind, daß sie
im montierten Zustand übereinanderliegen
und jeweils an der gleichen Stelle des Fahrzeug fixiert werden können. Eine
Befestigung der Teilabschnitte am Seitengassack ist damit unnötig.
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Zum
Beispiel kann der Seitengassack in einem flach ausgebreiteten Zustand
am Rand des vorderen aufblasbaren Abschnitts zwei Befestigungspunkte
aufweisen, die im am Fahrzeug montierten und im aufgeblasenen Zustand übereinanderliegen.
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In
diesem Fall wird z.B. ein Teilabschnitt des vorderen aufblasbaren
Abschnitts um eine durch einen Punkt am unteren Rand des Seitengassacks
verlaufende Linie umgeschlagen. Die beiden Teilabschnitte haben
im wesentlichen eine dreieckige Form.
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Im
flach ausgebreiteten Zustand kann ein Abschnitt am vorderen Ende
des Seitengassacks über
eine Verlängerung
eines geraden, unteren Randabschnitts des Seitengassacks hinausragen.
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In
einer Variante ist der auf den zweiten Teilabschnitt zu legende
erste Teilabschnitt so anordnet, daß die (gedachte) Verlängerung
des unteren Abschnitts des Seitengassacks als Klapplinie dient.
Im aufgeblasenen Zustand ist der untere Rand wie bei herkömmlichen
Seitengassäcken
im wesentlichen wieder eine gerade Linie.
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Das
vordere Ende des Seitengassacks kann einen nicht aufblasbaren Abschnitt
aufweisen, der zum Abspannung am Fahrzeug befestigt ist. Bevorzugt
erstreckt sich dieser nicht aufblasbare Fortsatz in Fahrzeuglängsrichtung
noch vor der vorderen aufblasbaren Kammer.
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Das
vordere Ende des Seitengassacks, insbesondere der vordere aufblasbare
Abschnitt, ist in einer weiteren Ausführungsform im aufgeblasenen Zustand
um etwa 90° in
den Fahrzeuginnenraum hinein abgewinkelt.
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Bevorzugt
erstreckt sich der vordere aufblasbare Abschnitt in Fahrzeuglängsrichtung
zwischen einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs und dem Insassen
und ragt dabei z.B. soweit in den Fahrzeuginnenraum hinein, daß er in
dieser Richtung wenigstens teilweise zwischen dem Fahrzeuginsassen
und der Windschutzscheibe bzw., wenn vorhanden, dem Frontgassack
liegt.
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Der
vordere aufblasbare Abschnitt stützt
sich vorzugsweise im aufgeblasenen Zustand am Frontgassack ab. Diese
Abstützung
stabilisiert den in den Fahrzeuginnenraum hineinragenden Teil des
Seitengassacks und fördert
somit auch die Rampenwirkung, die den Fahrzeuginsassen von der A-Säule weg
und in den Frontgassack hineinleiten soll.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems gemäß einer ersten
Ausführungsform;
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2 einen
flach ausgebreiteten, nicht aufgeblasenen Seitengassack eines erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems
gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
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3 einen
flach ausgebreiteten, nicht aufgeblasenen Seitengassack eines erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems
gemäß einer
dritten Ausführungsform;
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4 ein
Detail des Seitengassacks aus 3;
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5 einen
flach ausgebreiteten, nicht aufgeblasenen Seitengassack eines erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems
in einer Variante der dritten Ausführungsform;
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6 bis 13 verschiedene
Ansichten eines erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems
gemäß einer
vierten Ausführungsform, teils
im aufgeblasenen und teils im nicht aufgeblasenen Zustand des Seitengassacks.
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1 zeigt
ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 10,
mit Hilfe dessen ein Fahrzeuginsasse 12 bei einem Unfall
geschützt
wird. Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 10 enthält einen
vorhangartigen Seitengassack 14, von dem in 1 nur
das vordere Ende gezeigt ist. Der Seitengassack 14 ist vor
seiner Auslösung
zusammengelegt entlang eines Dachrahmens 16 angeordnet
und deckt im entfalteten Zustand die Seitenscheiben des Fahrzeugs
ganz oder teilweise ab.
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Außerdem ist
hier ein Frontgassack 18 herkömmlicher Bauart Teil des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 10.
Der Frontgassack 18 kann auf der Beifahrerseite in der
Instrumententafel bzw. auf der Fahrerseite im Lenkrad angeordnet
sein.
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Der
Seitengassack 14 ist so ausgebildet, daß in einem aufgeblasenen Zustand
ein vorderer aufblasbarer Abschnitt 20 am vorderen Ende
des Seitengassacks 14 in den Fahrzeuginnenraum hinein gerichtet
eine größere Ausdehnung
hat als ein sich in einer Fahrzeuglängsrichtung R an den vorderen
aufblasbaren Abschnitt 20 anschließender aufblasbarer Bereich 22.
Der vordere aufblasbare Abschnitt 20 ragt senkrecht zur
Fahrzeuglängsrichtung
R weiter in den Fahrzeuginnenraum hinein, als der sich daran anschließende aufblasbare
Bereich 22. Der aufblasbare Bereich 22 liegt seitlich
des Insassen, etwa vor bzw. im Bereich einer B-Säule des Fahrzeugs.
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Der
vordere aufblasbare Abschnitt 20 und der sich daran anschließende aufblasbare
Bereich 22 können
rein gedanklich voneinander getrennt sein, wie dies in 1 angedeutet
ist, wo die beiden Teile des Seitengassacks 14 eine einzige
aufblasbare Kammer bilden, sie können
aber auch ganz oder teilweise durch nicht aufblasbare Bereiche voneinander
getrennt sein.
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Der
vordere aufblasbare Abschnitt 20 ist so angeordnet, daß er im
Bereich einer A-Säule 30 liegt und
diese zumindest teilweise abdeckt. Bei einem Aufprall wird der Fahrzeuginsasse 12 durch
den in den Innenraum hineingerichteten vorderen aufblasbaren Abschnitt 20,
der wie eine Rampe wirkt, von der A-Säule 30 weg in das
Innere des Fahrzeugs und in den Frontgassack 18 geleitet.
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Seitengassack 14 und
Frontgassack 18 können
in allen Ausführungsformen
so aufeinander abgestimmt sein, daß sich zumindest im Moment
des Auftreffens des Fahrzeuginsassen 12 der Seitengassack 14 mit
seinem vorderen aufblasbaren Abschnitt 20 am aufgeblasenen
Frontgassack 18 abstützen kann,
um die Leitwirkung des vorderen aufblasbaren Abschnitts 20 zu
unterstützen.
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In
der in 1 gezeigten Ausführungsform beschreibt der Seitengassack 14 an
seinem vorderen Ende eine Krümmung
in den Fahrzeuginnenraum hinein. Diese Krümmung wird hier dadurch erreicht, daß in einer
fahrzeuginnenraumseitigen Wandung 24 des Seitengassacks 14 eine
oder mehrere Raffnähte 26 ausgebildet
sind, von denen jede wenigstens zwei Abschnitte der Wandung 24 miteinander
verbindet und so deren Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung R verkürzt. Da
nun die fahrzeuginnenraumseitige Wandung 24 kürzer ist
als die gegenüberliegende fahrzeugaußenseitige
Wandung 28, krümmt
sich das vordere Ende des Seitengassacks 14 im befüllten Zustand
in Richtung des Fahrzeuginnenraums. Die geraffte Länge der
Wandung 24 sowie die Anzahl und Anordnung der verwendeten
Raffnähte 26 bleibt selbstverständlich im
Ermessen des Fachmanns, genauso wie der davon abhängige zu
erzielende Grad der Krümmung
in den Innenraum hinein.
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2 zeigt
einen Seitengassack 214 für eine zweite Ausführungsform
eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems.
Der Seitengassack 214 ersetzt den oben beschriebenen Seitengassack 14,
ansonsten ist das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 10 identisch.
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Der
Seitengassack 214 ist vorzugsweise einstückig gewoben,
d.h. die fahrzeuginnenraumseitige Wandung 24 und die gleich
ausgebildete, darunterliegende (in 2 nicht
zu sehende) fahrzeugaußenseitige
Wandung 28 werden gleichzeitig gewoben, wobei die äußeren Begrenzungen
sowie im inneren liegende nicht aufblasbare Bereiche und Unterteilungen
jeweils eine einzige Lage bilden. Der Seitengassack 214 ist
so ausgeführt,
daß er
flach ausbreitbar ist.
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In
diesem Beispiel sind der vordere aufblasbare Abschnitt und der sich
daran anschließende
aufblasbare Bereich 22 durch zwei nicht aufblasbare Bereiche 240 fast
vollständig
voneinander getrennt.
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Der
Seitengassack 214 ist im am Fahrzeug montierten Zustand über Befestigungspunkte 44 am Dachrahmen 16 befestigt,
die an einem oberen Rand 242 des Seitengassacks 214 angeordnet
sind.
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Der
obere Rand 242 des vorderen aufblasbaren Abschnitts 20 verläuft gewellt.
Er weist mehrere parallele Einschnitte 246 aufweist, die
sich in diesem Fall über
fast ein Drittel einer Höhe
h des Seitengassacks 214 erstrecken. Zwischen den Einschnitten 246 entstehen
aufblasbare Finger 256. Hierdurch ist die Länge des
oberen Randes des aufblasbaren Abschnitts 20 länger als
die der Außenkontur
des Seitengassacks 214 in diesem Bereich. Im montierten Zustand
verläuft
der obere Rand 242 im Bereich des vorderen aufblasbaren
Abschnitts 20 frei.
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Beim
Befüllen
des Seitengassacks 214 durch Gas aus einem z.B. in 10 gezeigten
Gasgenerator 52 (der wie die Befestigungspunkte 44 bei allen
Ausführungsformen
in identischer Form vorgesehen sein kann) über einen am Seitengassack 214 ausgebildeten
Einblasschlauch 254 füllen
sich die zwischen den Einschnitten 246 liegenden aufblasbaren
Finger 256. Durch die Volumenvergrößerung kommt es zu einem Auswölben des
vorderen aufblasbaren Abschnitts 20, so daß sich dieser
in das Fahrzeuginnere hinein krümmt.
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Die
Wellenform des oberen Randes 242 könnte natürlich auch durch eine andere
passende Gestaltung erreicht werden.
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An
einem unteren Rand 248, der dem oberen Rand 242 gegenüberliegt,
ist im vorderen aufblasbaren Abschnitt 20 ein Bereich mit
Mitteln 250 vorgesehen, die den Abstand der beiden Wandungen 224, 228 auf
ein bestimmtes vorgegebenes Maß begrenzen.
Im gezeigten Beispiel handelt es sich um sogenannte X-Tethers, die
aus Fäden
bestehen, die den Fadenverbund einer der Wandungen 228, 224 verlassen,
ein Stück
durch den Seitengassack 214 verlaufen und in den Fadenverbund
der entsprechenden anderen Wandung 224, 228 eintreten.
Derartige Mittel können
an verschiedenen Stellen und für
verschiedene Abstände
der Gassackwandungen 224, 228 vorgesehen sein.
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Mit
einem weiteren Befestigungspunkt 58, der am vorderen Ende
sowohl des Seitengassacks 214 als auch des vorderen aufblasbaren
Abschnitts 20 angeordnet ist, kann der Seitengassack 214 z.B. an
der A-Säule 30 befestigt
sein.
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In
den 3 und 4 ist ein Seitengassack 314 für eine dritte
Ausführungsform
eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 10 gezeigt.
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In 3 ist
der Seitengassack 314 in flach ausgebreiteter, nicht aufgeblasener
Form dargestellt. In diesem Zustand hat der Seitengassack 314 die Form
eines herkömmlichen
vorhangartigen Gassacks, an den am vorderen Ende noch ein sektorförmiger Abschnitt 360 angesetzt
ist, der über
eine (gedachte) Verlängerung
eines geradlinig verlaufenden unteren Randabschnitts 348 hinausragt.
Der Abschnitt 360 setzt am unteren Rand in einem Punkt
P etwa am in Fahrzeuglängsrichtung
R hinteren Ende des vorderen aufblasbaren Abschnitts 20 an.
Im gezeigten Beispiel ist der Abschnitt 360 als nicht aufblasbarer
Abschnitt gestaltet, er könnte
aber aufblasbar sein, z.B. als Teil des vorderen aufblasbaren Abschnitts 20.
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Gedanklich
ist hier der vordere aufblasbare Abschnitt 20 in zwei Teilabschnitte 362, 364 unterteilt, die
sektorförmig
ausgehend vom Punkt P zu betrachten sind. Bei der Montage am Fahrzeug
wird der erste aufblasbare Teilabschnitt 362 um eine durch
den Punkt P verlaufende Linie auf den zweiten aufblasbaren Teilabschnitt 364 geklappt.
Dies erfolgt, indem in Fahrzeuglängsrichtung
R ein dem ersten Teilabschnitt 362 zugeordneter Befestigungspunkt 44a (am oberen
Rand 342 des Seitengassacks 314) auf einen dem
zweiten Teilabschnitt 364 zugeordneten Befestigungspunkt 44b gelegt
und zusammen mit diesem am Fahrzeug befestigt wird (siehe 4).
Hierdurch bewegt sich zwangsläufig
der in 3 am vordersten Ende des Seitengassacks 314 gezeigte
Befestigungspunkt 44c ein Stück in Fahrzeuglängsrichtung R
an die Stelle, an der in 3 der Befestigungspunkt 44a lag.
Der Befestigungspunkt 44c wird an der in 4 gezeigten
Position am Fahrzeug verankert. Der Abschnitt 360 mit seinem
Befestigungspunkt 58 bildet nun das vordere Ende des Seitengassacks 314.
Im montierten und aufgeblasenen Zustand verläuft der untere Rand des Seitengassacks 314 wieder
annähernd
geradlinig. Der vorderste Befestigungspunkt 58 befindet
sich nun an einer Stelle, an der er z.B. an der A-Säule 30 des
Fahrzeugs befestigt werden kann.
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Diese
Art der Befestigung des Seitengassacks 314 führt dazu,
daß im
aufgeblasenen Zustand im Bereich des vorderen Endes teilweise drei
Lagen des vorderen aufblasbaren Abschnitts 20 übereinanderliegen.
Hierdurch erhöht
sich die Tiefe des Seitengassacks 314 in den Fahrzeuginnenraum
hinein, und der vordere aufblasbare Abschnitt 20 bildet,
ebenso wie in den bereits beschriebenen Ausführungsformen, eine Rampe, die
den Fahrzeuginsassen 12 ins Fahrzeuginnere ablenken und
in den Frontgassack 18 dirigieren kann.
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Der
Seitengassack 314 wird zuerst in die in 3 gezeigte
Form gebracht und in dieser Form zusammengelegt und am Fahrzeug
befestigt. Eine Befestigung der Teilabschnitte 362, 364 am
Seitengassack 314 ist nicht notwendig.
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5 zeigt
eine Variante der dritten Ausführungsform.
Im Seitengassack 314' ist
der erste aufblasbare Teilabschnitt 362' des vorderen aufblasbaren Abschnitts 20 senkrecht
zur Fahrzeuglängsrichtung
R an den geraden, unteren Randabschnitt 348 des Seitengassacks 314' angesetzt,
so daß er
in etwa senkrecht zum unteren Randabschnitt 348 absteht.
An seinem in 5 unteren Ende sind zwei Befestigungspunkte 44a', 44b gebildet.
Der erste aufblasbare Teilabschnitt 362' wird um die Verbindungslinie zwischen
dem ersten aufblasbaren Teilabschnitt 362' und dem zweiten Teilabschnitt 364,
auf den zweiten aufblasbaren Teilabschnitt 364' geklappt. Hierbei
kommen die Befestigungspunkte 44a und 44a' bzw. die Befestigungspunkte 44b und 44b' zur Deckung.
Der Seitengassack 314' wird
gefaltet und so am Fahrzeug befestigt, daß die Befestigungspunktpaare 44a, 44a' bzw. 44b, 44b' an gleicher
Stelle gemeinsam im Fahrzeug fixiert werden. Im Bereich des vorderen
aufblasbaren Abschnitts 20 ist also der Seitengassack 314' doppellagig.
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Im
aufgeblasenen Seitengassack 314' führt diese Gestaltung dazu,
daß der
Seitengassack 314' im
Bereich des vorderen aufblasbaren Abschnitts 20 eine größere Tiefe
in den Fahrzeuginnenraum hinein aufweist und weiter in den Fahrzeuginnenraum
hineinragt als der sich anschließende aufblasbare Bereich 22.
Der vordere aufblasbare Abschnitt 20 bildet auch hier eine
Rampe, die den Fahrzeuginsassen 12 in Richtung zum Fahrzeuginneren
ablenkt.
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Auch
in diesem Fall ist ein weiterer Abschnitt 360, hier nicht
aufblasbar, am vordersten Ende des Seitengassacks 314' ausgebildet,
der mit einem Befestigungspunkt 58 z.B. an der A-Säule 30 befestigbar
ist.
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In
den 6 bis 13 ist eine weitere Ausführungsform
eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 10 gezeigt.
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Bei
dieser ist der Seitengassack 414 so ausgebildet, daß der vordere
aufblasbare Abschnitt 20 um praktisch 90° zum daran
anschließenden
aufblasbaren Bereich 22 in Richtung zum Fahrzeuginnenraum
abgeknickt ist. Dabei erstreckt sich der vordere aufblasbare Abschnitt 20 so
weit in den Fahrzeuginnenraum hinein, daß sein innenraumseitiges Ende 470 zumindest
bis in die Nähe
der fahrzeuginnenraumseitigen Schulter des Fahrzeuginsassen 12 reicht
und, wie in 6 von oben gezeigt, einen großen Überlapp
mit dem Frontgassack 18 hat. In der Vertikalrichtung kann
sich der vordere aufblasbare Abschnitt 20 so weit nach
unten erstrecken wie der daran anschließende aufblasbare Bereich 22 (7, 8),
oder auch kürzer
sein (11, 12).
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Der
vordere aufblasbare Abschnitt 20 erstreckt sich in Fahrzeuglängsrichtung
R zwischen dem Insassen und dem Frontgassack 18, so daß der Fahrzeuginsasse 12 bei
einer Bewegung nach vorne (entgegen der Fahrzeuglängsrichtung
R) einen frontalen Kontakt mit dem vorderen aufblasbaren Abschnitt 20 bekommt.
Der Seitengassack 414 und der Frontgassack 18 sind
so aufeinander abgestimmt, daß sich
zumindest beim Aufprall des Fahrzeuginsassen 12 in den
vorderen aufblasbaren Abschnitt 20 der vordere aufblasbare
Abschnitt 20 am Frontgassack 18 abstützt (siehe
z.B. 6).
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In 10 ist
zu erkennen, daß im
gefalteten, am Fahrzeug montierten Zustand der Seitengassack 414 entlang
des Dachrahmens 16 sowie entlang des oberen Randes einer
Windschutzscheibe 466 angeordnet ist. Der vorderste Befestigungspunkt 58 liegt dabei
ungefähr
in der Mitte des Fahrzeugs oberhalb der Windschutzscheibe 466.
Durch diese Anordnung ist dem Seitengassack 414 seine Krümmung in
den Fahrzeuginnenraum vorgegeben. Zusätzliche Stabilität gewinnt
er durch die Abstützung
am Frontgassack 18.
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Der
vordere aufblasbare Abschnitt 20 kann in diesem Fall so
gestaltet sein, daß er
in den Bereich, in dem der Seitengassack 414 noch am Dachrahmen 16 entlang
der Fahrzeuglängsseite
verläuft,
direkt bevor er in die Krümmung
in den Fahrzeuginnenraum übergeht,
eine Rampe bildet, die in den Fahrzeuginnenraum hineingerichtet
ist.
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Dies
kann z.B. durch Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen
erreicht werden.
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Somit
wird der Fahrzeuginsasse 12 bei einem Unfall sowohl vom
Seitengassack 414 in den Fahrzeuginnenraum hineingelenkt
als auch dort durch den vorderen aufblasbaren Abschnitt 20 aufgefangen.
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Wie
gerade dieses letztes Beispiel zeigt, können im Ermessen des Fachmanns
sämtliche Merkmale
der beschriebenen Ausführungsformen miteinander
kombiniert oder gegeneinander ausgetauscht werden, um das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 10 zu
optimieren.