DE102011087449A1 - Vorhangairbag für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Vorhangairbag (100) für ein Fahrzeug mit einer Hauptkammer (3), welche derart geformt ist, dass sie in der am Fahrzeug befestigten Position im aufgeblasenen Zustand eine innere seitliche Struktur (10) des Fahrzeugs abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorhangairbag (100) eine Zusatzkammer (11, 11a, 11b, 11c) aufweist, welche an dem in der Befestigungsstellung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs vorderen Abschnitt der Hauptkammer (3) angeordnet ist und sich beim Aufblasen des Vorhangairbags (100) in Richtung des Fahrzeuginnenraums (1) entfaltet, wobei ein Erweiterungsabschnitt (12, 18) vorgesehen ist, welcher die Zusatzkammer (11) und die Hauptkammer (3) an einem Randabschnitt (16) auf derselben Seite verbindet und die Bewegung der Zusatzkammer (11) während des Aufblasvorgangs beschränkt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Vorhangairbag für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
- Der Vorhangairbag ist im Fahrzeug am oberen Rand der inneren seitlichen Fahrzeugstruktur angeordnet und wird im Falle eines Unfalles derart aufgeblasen, dass er im aufgeblasenen Zustand die innere seitliche Fahrzeugstruktur abdeckt und dadurch verhindert, dass der Insasse direkt auf diese auftrifft und sich dabei schwerwiegende Verletzungen zuzieht oder aus einem offenen Fenster geschleudert wird.
- Ferner ist zum Schutze des Insassen im Lenkrad des Fahrzeugs ebenfalls ein Airbag vorgesehen, welcher meist als runder Sack ausgebildet ist und im aufgeblasenen Zustand das Lenkrad abdeckt. Da das Lenkrad naturgemäß dazu eingerichtet ist, eine Drehbewegung auszuführen, führt der Airbag bei einer nicht feststehenden Lenkradnabe diese Drehbewegung ebenfalls aus, so dass der Airbag selbst symmetrisch und insbesondere rund ausgeführt werden muss, damit er seine Schutzfunktion unabhängig von der Lenkradposition wahrnehmen kann.
- Grundsätzlich wird der Insasse im Unfall während der erfolgenden Vorwärtsbewegung damit durch den seitlichen Vorhangairbag und den Airbag im Lenkrad geschützt.
- Es hat sich in Versuchen herausgestellt, dass bei einem Frontalzusammenstoß mit einer nur geringen Überdeckung, z. B. von 10–25% der Fahrzeugfront, oder einem Eck- oder Schrägaufprall, die A-Säule bereits bei geringen Impulskräften sehr tief in die Fahrgastzelle hinein verschoben wird. Ferner wird die Instrumententafel des Fahrzeuges von ihrem seitlichen Rand her schräg zur Mitte verschoben und der untere Teil der A-Säule dringt in den Fahrzeuginnenraum ein, so dass ein vergrößerter Spalt zwischen dem seitlichen Rand der Instrumententafel und der inneren seitlichen Fahrzeugstruktur entsteht. Aufgrund der Stoßrichtung wird der Insasse ferner genau in Richtung des zwischen dem Vorhangairbag und dem Airbag des Lenkrades vorhandenen Spaltes beschleunigt, so dass der Insasse aufgrund der nicht vorhandenen Verbindung der Airbags zwischen den Airbags hindurch auf die sich einschiebende A-Säule oder von oben auf die seitliche Türbrüstung auftreffen kann, oder der Insasse von dem Frontairbag in den Spalt abrutscht.
- Aus den vorgenannten Gründen ergibt sich damit für den Insassen auch bei Unfällen mit geringen Impulskräften und einer geringen seitlichen Überdeckung ein vergrößertes Verletzungsrisiko.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Vorhangairbag zu schaffen, mit welchem das aus den oben genannten Gründen vergrößerte Verletzungsrisiko für den Insassen vermindert werden kann.
- Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Vorhangairbag eine an dem in der Befestigungsstellung in Fahrtrichtung des Fahrzeuges vorderen Abschnitt der Hauptkammer angeordnete Zusatzkammer aufweist, welche sich beim Aufblasen des Vorhangairbags in Richtung des Fahrzeuginnenraumes entfaltet, wobei ein Erweiterungsabschnitt vorgesehen ist, welcher die Zusatzkammer und die Hauptkammer an einem Randabschnitt auf derselben Seite verbindet und die Bewegung der Zusatzkammer während des Aufblasvorgangs beschränkt. Der Vorteil des erfindungsgemäß verbesserten Vorhangairbags ist somit darin zu sehen, dass der Vorhangairbag zusammen mit der Zusatzkammer zu einer gekrümmten Struktur aufgeblasen wird, in welcher der Insasse während der Vorwärtsverlagerung aufgefangen wird, so dass er nicht durch den Spalt zwischen dem Vorhangairbag und dem Airbag im Lenkrad hindurchtreten kann. Die sich in den Fahrzeuginnenraum entfaltende Zusatzkammer deckt aufgrund ihrer Entfaltungsrichtung die A-Säule und den vorderen Bereich der oberen Türbrüstung ab, so dass die Oberfläche des Fahrzeuginnenraumes insgesamt durch den gekrümmten Vorhangairbag auch in einem Bereich abgedeckt ist, auf den der Insasse während der schräggerichteten Vorwärtsverlagerung mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreffen würde, wodurch das Risiko schwerer Verletzungen bei Unfällen mit einer geringen Überdeckung erheblich gesenkt werden kann. Der Ausdruck „entfaltet sich in Richtung des Fahrzeuginnenraumes” bedeutet, dass sich die Zusatzkammer von der flachen inneren seitlichen Fahrzeugstruktur in den Fahrzeuginnenraum hinein erstreckt, was schließlich zu einer L-förmigen Formgebung des Vorhangairbags führt. Der Erweiterungsabschnitt ist so dimensioniert und in solch einer Position am Rand der Zusatzkammer angeordnet, dass sich die Zusatzkammer selbsttätig in Richtung des Fahrzeuginnenraumes bewegt. Ein wichtiges Merkmal der Ausführung ist, dass der Erweiterungsabschnitt die Zusatzkammer und die Hauptkammer auf derselben Seite verbindet, also entweder am oberen oder am unteren Rand der Zusatzkammer und der Hauptkammer, so dass der Erweiterungsabschnitt die Hauptkammer und die Zusatzkammer nicht kreuzt. Des Weiteren kann eine für die Rückhaltefunktion sehr wirksame Formgebung der Hauptkammer und der Zusatzkammer geschaffen werden, indem die Zusatzkammer und der gegenüberliegende Abschnitt der Hauptkammer eine Form wie ein fangender Baseballhandschuh ohne kreuzende Fangbänder bilden, in welchen der Insasse eintauchen kann. Der Vorteil ist, dass der Insasse die Zusatzkammer nicht seitlich verschieben kann, wenn er sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Zusatzkammer bewegt. Der Insasse wird in dem Hohlraum zwischen der Hauptkammer und der Zusatzkammer aufgefangen, wo er sowohl in frontaler Richtung und seitlicher Richtung als auch davor geschützt ist, auf die Fahrzeugstruktur aufzuschlagen.
- Der Erweiterungsabschnitt ist vorzugsweise als ein am seitlichen Rand der Zusatzkammer angeordneter Streifen ausgebildet. Der Vorteil der vorgeschlagenen Ausführungsform ist darin zu sehen, dass der Erweiterungsstreifen die Aufblascharakteristik der Zusatzkammer sehr leicht beeinflusst. Da der Erweiterungsabschnitt am seitlichen Rand angeordnet ist, ohne die Schutzfläche des Airbags zu verändern, besteht hier kein Nachteil im Hinblick auf die Rückhaltefunktion und der Insasse kann nicht mit zum Beispiel sich kreuzenden Fangbändern kollidieren, welche normalerweise verwendet werden, wenn die Aufblasgeometrie verändert werden soll. Weiterhin ist es möglich, die Aufblascharakteristik zu steuern oder zu beeinflussen, indem sich der Erweiterungsabschnitt im Maximalfall über die komplette Länge der Zusatzkammer erstreckt.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
-
1 : Draufsicht auf einen Fahrzeuginnenraum mit Insasse und Vorhangairbag; -
2 : Vorhangairbag mit einer durch eine senkrecht verlaufende Trennlinie abgetrennten Zusatzkammer in einem entfalteten Zustand; -
3 : Vorhangairbag mit einer durch eine senkrecht verlaufende Trennlinie abgetrennten Zusatzkammer in einem gefalteten Zustand; -
4 : Vorhangairbag mit einer Zusatzkammer und einem dreieckigen Erweiterungsabschnitt in einem entfalteten Zustand; -
5 : Vorhangairbag mit einer Zusatzkammer und einem Erweiterungsabschnitt mit einer sich seitlich erstreckenden Zunge in einem entfalteten Zustand; -
6 : Vorhangairbag mit einer Zusatzkammer und einem Erweiterungsabschnitt mit einer sich seitlich erstreckenden Zunge in einem gefalteten Zustand; -
7 : Vorhangairbag mit einem an der Zusatzkammer angeordneten Erweiterungsabschnitt vor dem Faltvorgang; -
8 : Vorhangairbag aus7 nach dem Falten der Zusatzkammer auf die Hauptkammer; -
9 : Vorhangairbag aus8 in Sicht auf den Querschnitt A-A im aufgeblasenen Zustand; -
10 : Vorhangairbag mit einem entlang der Randseiten der Hauptkammer und der Zusatzkammer angeordneten V-förmigen Erweiterungsabschnitt; -
11 : Vorhangairbag aus10 nach dem Falten der Zusatzkammer auf die Hauptkammer; -
12 : Vorhangairbag aus11 in Sicht auf den Querschnitt B-B im aufgeblasenen Zustand. -
1 zeigt einen Vorhangairbag100 im aufgeblasenen Zustand im Innenraum1 des Fahrzeugs, welches gerade durch ein mit einer geringen Überdeckung frontal eindringendes Objekt6 verzögert wird. Durch das eindringende Objekt6 wird eine A-Säule17 in den Innenraum1 des Fahrzeugs geschoben und eine Instrumententafel4 von ihrem Rand in Richtung der Mitte des Innenraums1 verdrängt. Durch die schräg nach innen verdrängte Instrumententafel4 entsteht ein Spalt20 zwischen dem Rand der Instrumententafel4 und der inneren seitlichen Struktur10 des Fahrzeugs. Ferner ist ein auf einem Fahrzeugsitz19 befindlicher Insasse7 zu erkennen, welcher bedingt durch die plötzlich wirkende Fahrzeugverzögerung eine Vorwärtsbewegung in Richtung des Spaltes20 bzw. der A-Säule17 ausführt, welcher sich unterhalb eines Lenkrades5 und eines Airbags in dem Lenkrad5 befindet. Da die Zusatzkammer11 des Vorhangairbags100 erfindungsgemäß derart an der Hauptkammer3 angeordnet ist, dass sie sich in Richtung des Innenraums1 des Fahrzeugs entfaltet, deckt der Vorhangairbag100 mit der Zusatzkammer11 den Spalt20 und/oder die eindringende A-Säule17 und/oder den oberen Rand der Türbrüstung ab, so dass der Insasse7 nicht ungeschützt auf eines dieser Teile auftreffen oder in den Spalt20 eindringen kann. Vielmehr wird durch die Zusatzkammer11 und die Hauptkammer3 in diesem Bereich eine Auffangstruktur geschaffen, welche den Insassen7 und insbesondere den Kopf8 des Insassen7 sowohl seitlich als auch frontal schützt. Sofern der Insasse7 mit einem Sicherheitsgurt9 angeschnallt ist, ergibt sich die schräggerichtete Vorwärtsbewegung auch bereits durch den über eine Schulter des Insassen7 unsymmetrisch angreifenden Sicherheitsgurt9 und/oder durch die schräge Richtung des Aufpralls, welche auf den Insassen7 wirkende diagonale Beschleunigungskräfte zur Folge hat. Die Zusatzkammer11 ist über einen dreieckigen Erweiterungsabschnitt12 , auch „Segel” genannt, mit der Hauptkammer3 verbunden, welcher die Bewegung der Zusatzkammer11 in Richtung des Innenraums1 des Fahrzeugs beschränkt. Die Bewegung ohne das Segel ist als gestrichelte Linie B dargestellt. Da die Zusatzkammer11 durch das Segel in dieser Position gehalten wird, kann der Fahrerairbag, wenn er aufgeblasen wird, die Zusatzkammer11 nicht nach außen oder nach vorne schieben. Die Zusatzkammer11 und der Fahrerairbag werden somit direkt voreinander aufgeblasen und erzeugen dadurch eine feste Struktur zur Rückhaltung des Insassen7 . -
2 zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Vorhangairbag100 mit einer Hauptkammer3 und einer an dem in der Befestigungsstellung in Fahrtrichtung vorderen Abschnitt der Hauptkammer3 angeordneten Zusatzkammer11 . Die Zusatzkammer11 ist von der Hauptkammer3 durch eine Trennlinie13 getrennt und über einen Strömungskanal25 strömungstechnisch mit der Hauptkammer3 verbunden, so dass die Zusatzkammer11 beim Aufblasen der Hauptkammer3 automatisch mit aufgeblasen wird. Die Trennlinie13 verläuft als eine Schlaufe13d mit einem während des Aufblasens als Gelenk wirkenden vergrößerten Erweiterungsabschnitt. - Des Weiteren ist am unteren Rand der Zusatzkammer
11 ein Erweiterungsabschnitt12 , auch „dead fabric” genannt, vorgesehen. Der Erweiterungsabschnitt12 erstreckt sich mit einer Zunge15 in Richtung der Hauptkammer3 . Der Erweiterungsabschnitt12 wird vor dem Falten der Zusatzkammer11 auf die Hauptkammer3 mit der Zunge an einem unteren, bevorzugt auch Erweiterungsabschnitt der Hauptkammer3 , befestigt, um die Zusatzkammer11 in Richtung der Hauptkammer3 zu ziehen. Die Zunge15 ist kürzer dimensioniert als der Abstand zu dem Erweiterungsabschnitt der Hauptkammer3 , um die Zusatzkammer11 in Richtung der Hauptkammer3 zu ziehen, wenn die Zunge befestigt wird. - Der Erweiterungsabschnitt
12 kann auch als ein extra Band ausgebildet sein, welches mit den Randabschnitten der Zusatzkammer11 und der Hauptkammer3 vernäht wird. Die Bereiche, in denen das Band mit den Randabschnitten verbunden ist, sind in einem Abstand angeordnet, der größer ist als die Länge des Bandes. - Der Erweiterungsabschnitt
12 wirkt als ein Spannband, welches die Hauptkammer3 und die Zusatzkammer11 nicht kreuzt, da der Erweiterungsabschnitt12 auf derselben Seite an den Randabschnitten der Hauptkammer3 und der Zusatzkammer11 angeordnet ist. - Die Zusatzkammer
11 ist mit einer Befestigungslasche103 versehen, welche auf die Hauptkammer3 zurückgeschlagen wird, wie in3 gezeigt. Die Befestigungslasche103 der Zusatzkammer11 ist nach dem Falten auf einer Befestigungslasche104 der Hauptkammer3 angeordnet. Die Befestigungslaschen103 und104 sind mit einem nicht gezeigten Fixierelement aneinander befestigt, welches auch dazu verwendet werden kann, um die Befestigungslaschen103 und104 an der inneren seitlichen Struktur10 des Fahrzeugs zu befestigen. Wenn der Vorhangairbag100 in dem in1 gezeigten gefalteten Zustand aufgeblasen wird, wird die Zusatzkammer11 in den Innenraum des Fahrzeugs hinein aufgeblasen, da die Zusatzkammer11 während des Aufblasens zumindest am oberen Rand des Vorhangairbags100 mit der Befestigungslasche103 an der Befestigungslasche104 befestigt ist. - Dieser Effekt unterstützt die dreidimensionale Form der Hauptkammer
3 und der Zusatzkammer11 . - Die
5 und6 zeigen einen vergrößerten Bereich der Zusatzkammer11 und der Hauptkammer3 . Der Erweiterungsabschnitt12 ist mit einer in Richtung der Hauptkammer3 gerichteten Zunge15 als Verlängerung des nicht aufblasbaren Abschnitts12 am Rand der Zusatzkammer11 versehen. Die Zunge15 ist seitlich nicht mit der Zusatzkammer11 verbunden, so dass sie mit einem erweiterten Randabschnitt16 der Hauptkammer3 verbunden werden kann. Der erweiterte Randabschnitt16 der Hauptkammer3 , an dem die Zunge befestigt wird, ist im entfalteten Zustand im Vergleich zu der Länge der Zunge15 mit einem größeren Abstand angeordnet, so dass die Zunge15 und die Zusatzkammer11 in Richtung der Hauptkammer3 gezogen werden. Die Zusatzkammer11 und der vordere Abschnitt der Hauptkammer3 sind im entfalteten Zustand wie ein Baseballhandschuh geformt, um den Insassen7 aufzufangen, wenn dieser sich wie in1 gezeigt bewegt. - Der Vorteil dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, dass kein extra Teil benötigt wird und nur ein Befestigungsschritt nötig ist, um die Zusatzkammer
11 in Richtung der Hauptkammer3 zu ziehen, nämlich indem die Zunge15 in einem Schritt an dem Randabschnitt16 der Hauptkammer3 befestigt wird. Derselbe Vorteil kann erreicht werden, wenn die Zunge15 als Verlängerung eines erweiterten Randabschnitts der Hauptkammer3 ausgebildet ist und mit einem Randabschnitt der Zusatzkammer11 verbunden wird. -
4 zeigt die Ausführungsform des Vorhangairbags100 aus1 , in welcher der Erweiterungsabschnitt12 als dreieckige Verlängerung wie ein Segel ausgebildet ist, welches an dem Randabschnitt16 der Hauptkammer3 befestigt wird. Die Zusatzkammer11 ist ferner mit einem Erweiterungsabschnitt18 versehen, mit dem die Zusatzkammer11 an einem oberen Randabschnitt21 der Hauptkammer3 befestigt wird. Der Erweiterungsabschnitt18 wirkt zusätzlich als Führung des Gasstroms von der Hauptkammer3 nach unten und zur Seite in die Zusatzkammer11 . Ein wichtiges Merkmal ist in diesem Fall, dass die Erweiterungsabschnitte12 und18 an Randabschnitten16 und21 befestigt werden, welche auf derselben Seite der Hauptkammer3 angeordnet sind. Der obere Erweiterungsabschnitt18 wird an einem oberen Randabschnitt21 befestigt und der untere Erweiterungsabschnitt12 wird an einem unteren Randabschnitt16 befestigt. Der Vorteil dieser Ausführung ist darin zu sehen, dass ein deutlicher Hohlraum entsteht, in welchen der Insasse7 eintauchen kann, und dass die Zusatzkammer11 mit beiden Rändern an der Hauptkammer3 befestigt ist. - Die in den Innenraum
1 gerichtete Entfaltungsrichtung der Zusatzkammer11 wird durch den die Bewegung der Zusatzkammer11 relativ zu der Hauptkammer3 auf einer Seite beschränkenden Erweiterungsabschnitt12 erreicht. Der Erweiterungsabschnitt12 kreuzt die Zusatzkammer11 oder die Hauptkammer3 nicht, da die Verbindung durch eine Verbindung der Randabschnitte verwirklicht ist, so dass ein optimales Rückhalteverhalten erzielt werden kann, ohne die Gefahr einer Behinderung des Insassen zum Beispiel durch Fangbänder. - Der Vorhangairbag
100 kann durch Vernähen von zwei Gewebelagen miteinander oder durch eine nach der „One Piece Woven(OPW)”-Technologie einstückig gewebte Gewebelage hergestellt werden, wobei die Zusatzkammer11 Teil der Gewebelage(n) sein kann. In diesem Fall kann die Trennlinie13 durch eine beide Gewebelagen durchdringende Trennnaht gebildet sein oder sie kann, wenn der Vorhangairbag100 nach der OPW-Technologie hergestellt wird, zeitgleich während des Webvorgangs hergestellt werden. Der Erweiterungsabschnitt12 kann durch Erweiterung einer Lage oder als seitliche Erweiterung des erweiterten Randes des nach der OPW-Technologie hergestellten Airbags verwirklicht sein. - Die
7 und8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Erweiterungsabschnitt12 als eine Lasche ausgebildet ist, welche nach dem Falten der Zusatzkammer11 auf die Hauptkammer3 an einem gegenüberliegenden seitlichen Randabschnitt16 der Hauptkammer3 befestigt wird. Die Ausführung mit der nach dem Falten befestigten Lasche ist auf der rechten Seite im Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A gezeigt. Wenn der Vorhangairbag100 in diesem Zustand aufgeblasen wird, werden die Hauptkammer3 und auch die Zusatzkammer mit einer Bewegung der Zusatzkammer11 in Richtung des Innenraums1 des Fahrzeugs aufgeblasen, bis der Erweiterungsabschnitt12 gespannt ist und die weitere Bewegung beschränkt. -
9 zeigt denselben Querschnitt A-A, wenn der Vorhangairbag100 aufgeblasen ist. Der Erweiterungsabschnitt12 ist gespannt, so dass die Zusatzkammer11 und die Hauptkammer3 voneinander beabstandet sind, wobei sie einen Hohlraum22 einschließen, in welchen der Insasse7 eintauchen kann. - Die
10 bis12 zeigen eine weitere bevorzugte Ausführungsform, in welcher sich der Erweiterungsabschnitt12 sowohl entlang der Randseite der Zusatzkammer11 als auch entlang der Randseite der Hauptkammer3 erstreckt, auf welche die Zusatzkammer11 gefaltet wird.11 zeigt denselben Vorhangairbag100 nach dem Falten der Zusatzkammer11 auf die Hauptkammer3 . Wie darin zu sehen ist, verläuft der untere Rand des Erweiterungsabschnitts12 in einem Winkel zu dem unteren Rand der Zusatzkammer11 und der Hauptkammer3 , da der Erweiterungsabschnitt12 in dem in10 gezeigten entfalteten Zustand wie ein V oder wie ein Pfeil mit nach oben gerichteter Spitze geformt ist. Der Erweiterungsabschnitt12 wird nach dem Falten in einer Naht23 mit den Randabschnitten vernäht. Der Vorteil dieser Ausführung kann darin gesehen werden, dass sich der Abstand der Zusatzkammer11 zu der Hauptkammer3 beim Aufblasen des Vorhangairbags100 in Vorwärtsrichtung kontinuierlich vergrößert, was einen zentralisierenden Effekt für den Insassen7 zur Folge hat, wenn er mit dem Kopf8 in den Hohlraum22 eintaucht. - Grundsätzlich können die Erweiterungsabschnitte
12 und18 aufblasbar sein, aber die Verwendung nicht aufblasbarer Abschnitte12 und18 ist hier vorteilhaft, da die Erweiterungsabschnitte12 und18 einfacher hergestellt und vernäht werden können. Des Weiteren haben die Erweiterungsabschnitte12 und18 nur die Aufgabe, die Aufblascharakteristik der Zusatzkammer11 in Bezug zu der Hauptkammer3 zu steuern, d. h. es entsteht kein Nachteil im Rückhalteverhalten, wenn die Erweiterungsabschnitte12 und18 nicht aufblasbar sind. Wenn auch die Erweiterungsabschnitte12 und18 aufgeblasen werden, kann ein Vorteil darin gesehen werden, dass die Erweiterungsabschnitte12 und18 durch das Aufblasen durch einen Verkürzungseffekt zusätzlich gespannt werden können.
Claims (11)
- Vorhangairbag (
100 ) für ein Fahrzeug mit einer Hauptkammer (3 ), welche derart geformt ist, dass sie in der am Fahrzeug befestigten Position im aufgeblasenen Zustand eine innere seitliche Struktur (10 ) des Fahrzeugs abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorhangairbag (100 ) eine Zusatzkammer (11 ,11a ,11b ,11c ) aufweist, welche an dem in der Befestigungsstellung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs vorderen Abschnitt der Hauptkammer (3 ) angeordnet ist und sich beim Aufblasen des Vorhangairbags (100 ) in Richtung des Fahrzeuginnenraums (1 ) entfaltet, wobei ein Erweiterungsabschnitt (12 ,18 ) vorgesehen ist, welcher die Zusatzkammer (11 ) und die Hauptkammer (3 ) an einem Randabschnitt (16 ) auf derselben Seite verbindet und die Bewegung der Zusatzkammer (11 ) während des Aufblasvorgangs beschränkt. - Vorhangairbag (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Erweiterungsabschnitt (12 ,18 ) nicht aufblasbar ist. - Vorhangairbag (
100 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Erweiterungsabschnitt (12 ,18 ) nach dem Falten der Zusatzkammer (11 ) auf die Hauptkammer (3 ) an der Hauptkammer (3 ) oder an der Zusatzkammer (11 ) befestigt wird. - Vorhangairbag (
100 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptkammer (3 ) und die Zusatzkammer (11 ) jeweils mit einem Erweiterungsabschnitt (11 ,18 ) versehen sind, welche nach dem Falten der Zusatzkammer (11 ) auf die Hauptkammer (3 ) verbunden werden. - Vorhangairbag (
100 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erweiterungsabschnitte (12 ,18 ) der Zusatzkammer (11 ) und der Hauptkammer (3 ) einstückig ausgebildet sind. - Vorhangairbag (
100 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Randseiten der Erweiterungsabschnitte (12 ,18 ) der Zusatzkammer (11 ) und der Hauptkammer (3 ) einen Pfeil mit nach oben gerichteter Spitze bilden. - Vorhangairbag (
100 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Erweiterungsabschnitt (12 ,18 ) dreieckig geformt ist und mit einem seitlichen Rand an der Zusatzkammer (11 ) und mit einem anderen seitlichen Rand an der Hauptkammer (3 ) befestigt ist, und dadurch eine bestimmte winklige Ausrichtung der Zusatzkammer (11 ) in Bezug zu der Hauptkammer (3 ) im aufgeblasenen Zustand ermöglicht. - Vorhangairbag (
100 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Erweiterungsabschnitt (12 ,18 ) ein mit der Hauptkammer (3 ) und/oder der Zusatzkammer (11 ) verbundenes Zusatzteil ist. - Vorhangairbag (
100 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Erweiterungsabschnitt (12 ,18 ) eine Länge aufweist, die kürzer ist als der maximale Abstand des Randes der Zusatzkammer (11 ) und des Randabschnitts (16 ) der Hauptkammer (3 ), an welchem er im entfalteten Zustand befestigt wird. - Vorhangairbag (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Erweiterungsabschnitt (12 ,18 ) Teil der Zusatzkammer (11 ) ist, mit einer sich in Richtung der Hauptkammer (3 ) erstreckenden Zunge (15 ), wobei der Erweiterungsabschnitt (12 ,18 ) über die Zunge (15 ) an einem Randabschnitt (16 ,21 ) der Hauptkammer (3 ) befestigt wird, welcher im entfalteten Zustand des Vorhangairbags (100 ) von der Zunge (15 ) beabstandet ist, um die Zusatzkammer (11 ) in Richtung der Hauptkammer (3 ) zu ziehen. - Vorhangairbag (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Erweiterungsabschnitt (12 ) Teil der Hauptkammer (3 ) ist, mit einer sich in Richtung der Zusatzkammer (11 ) erstreckenden Zunge (15 ), wobei der Erweiterungsabschnitt (12 ) über die Zunge (15 ) an einem Randabschnitt der Zusatzkammer (11 ) befestigt wird, welcher im entfalteten Zustand des Vorhangairbags (100 ) von der Zunge (15 ) beabstandet ist, um die Zusatzkammer (11 ) in Richtung der Hauptkammer (3 ) zu ziehen.
Priority Applications (6)
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