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Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung, umfassend eine
aktive und/oder passive Lichtquelle mit einem Strahlungsbereich,
in welchem ein wenigstens teilweise lichtdurchlässiges Bauteil angeordnet ist,
und Mittel zur Schwingungsanregung des lichtdurchlässigen Bauteils.
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Derartige
Beleuchtungseinrichtungen sind dazu geeignet, gleichzeitig als eine
licht- und als eine schallabgebende Vorrichtung zu dienen. Der Schall wird
nach dem Prinzip der Flächenlautsprecher
erzeugt, wie es aus
EP
1 169 884 B1 bekannt ist. Bei einem Flächenlautsprecher wird beispielsweise
eine nach dem elektrodynamischen Prinzip funktionierende Schwingspule
eingesetzt, die auf eine Fläche – an sich
zunächst
beliebiger Größe und Dicke
und aus einem gewählten
Material bestehend – gesetzt
und dort mechanisch fixiert ist. Wird die Schwingspule von einem
Signalgeber elektrisch angeregt, so werden ihre Schwingungen auf
die biegesteife Fläche übertragen
und damit diese selbst als Schallabstrahler benutzt.
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Aus
EP 1 122 974 A1 ist
ein in eine Beleuchtungseinrichtung integrierter Flächenlautsprecher
bekannt. In Seitenteilen eines Leuchtengehäuses ist beispielsweise eine
opale Blende elastisch eingespannt, die die schallabstrahlende Fläche eines
Flächenlautsprechers
bildet. Derartige Blenden oder Schirme bestehen üblicherweise aus Glas oder ähnlichen
Materialien. Nachteilig an der Blende sind ihre Zerbrechlichkeit
bei mechanischer Beanspruchung und ihr hohes Eigengewicht.
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Aus
DE 699 21 295 T2 ist
eine akustische Vorrichtung bekannt, bei der ein Plattenelement
mittels eines Schwingungsanregers zu Schwingungen anregbar und somit
als Flächenlautsprecher
wirksam ist. Das Plattenelement kann dabei transparent oder transluzent
nach Art eines Sandwiches aus einem Paar Häuten und einem leichten Kern
aus einem porösen
Aerogelmaterial ausgebildet sein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Beleuchtungseinrichtung
der eingangs genannten Art eine weitere Ausführungsform zu schaffen, bei
der die Nachteile der Zerbrechlichkeit und des hohen Gewichtes der
Blende der Beleuchtungseinrichtung vermieden werden.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass das Bauteil in seinem lichtdurchlässigen Teil zumindest teilweise
porös und
für die
durch das Bauteil hindurch tretende Lichtstrahlung diffus streuend
ausgebildet ist. Das lichtdurchlässige
Bauteil ist vorzugsweise ganz, zumindest aber teilweise aus einem
hochporösen
Festkörper
gefertigt. Es wirkt für
das durch das Bauteil hindurch tretende Licht als optischer Diffusor. Dadurch
kann das Licht mittels eines leichten und zugleich robusten Bauteils
blendfrei verteilt werden. Gleichzeitig kann über den Festkörper bzw.
das Bauteil Schall abgegeben werden. Durch Einfärben mit einer vorzugsweise
lichtdurchlässigen
Farbe, können sich
die Freiheitsgrade für
Design- und gestalterische Maßnahmen
erhöhen,
ohne dass das Bauteil seine transluzenten Eigenschaften verliert.
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Eine
aktive Lichtquelle bedeutet, dass eine Lichtaussendung der Lichtquelle
unabhängig
von einer Lichteinstrahlung erfolgt, wie etwa bei einer Glühlampe,
Leuchtstoffröhre
oder LED. Unter einer passiven Lichtquelle ist im Sinne der Erfindung
zu verstehen, dass eine Lichtaussendung der Lichtquelle nach oder
bei einer Lichteinstrahlung der je nach Lichtquelle oder strahlungsbeeinflussende
Zusatzeinrichtungen erfolgt, wie zum Beispiel ein Spiegel, ein Reflektorschirm
oder eine fluoreszierende Vorrichtung.
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Unter
dem Strahlungsbereich einer Lichtquelle versteht man den räumlichen
Bereich der Lichtaussendung, welcher beispielsweise sphärisch, kegelförmig oder
auch zylinderförmig
ausgebildet sein kann.
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Porosität bezeichnet
das Verhältnis
des Volumens aller Hohlräume
eines porösen
Festkörpers zu
dessen äußeren Volumen.
Es handelt sich um ein Maß dafür, wie viel
Raum der eigentliche Feststoff aufgrund seiner Körnung oder Klüftung innerhalb
eines bestimmten Volumens ausfüllt
bzw. welche Hohlräume
er in diesem hinterlässt.
Die Poren sind dabei in der Regel mit Luft und/oder Wasser gefüllt. Eine Klassifizierung
poröser
Materialien nach der Größe der Poren
kann wie folgt angegeben werden: Mikroporös entspricht einer Porengröße kleiner
2 nm, mesoporös
entspricht einer Porengröße zwischen
2 und 50 nm und makroporös
entspricht einer Porengröße größer 50 nm.
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Es
ist weiterhin von Vorteil, dass das Bauteil flächig ausgeprägt ist.
Ein flächiges,
diffuses Licht abstrahlendes Bauteil kann vorteilhaft für beispielsweise
Deckenbeleuchtungseinrichtungen eingesetzt werden. Insbesondere
für die
Abdeckung der Deckenbeleuchtung macht sich das aus dem porösen Festkörper gefertigte
Bauteil mit seinem wesentlich geringeren Gewicht gegenüber der
Blende aus dem Stand der Technik vorteilhaft bemerkbar.
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In
einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung weist das Bauteil
zumindest teilweise eine Deckschicht auf. Durch das Aufbringen einer
Deckschicht auf das Bauteil kann ein Verbundmaterial hergestellt
werden. Optische und akustische Eigenschaften können den Bedürfnissen
angepasst werden. Die Deckschicht ist vorzugsweise ebenfalls transluzent
und kann bedarfsweise eingefärbt
sein.
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In
einer alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung weist das Bauteil
an oder auf seiner Oberfläche
ein Linsensystem auf. Durch ein Linsensystem kann das Licht fokussiert,
gebündelt
oder gerichtet werden. Das Linsensystem kann durch gesonderte Linsenelemente
aufgesetzt oder durch Bearbeitung der Oberfläche angeformt sein. Bei einem
vorzugsweisen Einsatz von Fresnellinsen wird durch die besondere
Bauform dieser Art von Linsen eine Gewichtsersparnis erzielt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Lichtquelle als
flächiges
Feld von Leuchtdioden oder Leuchtstoff-Entladungsfilamenten ausgebildet. Bei
der Verwendung von flächigen
Lichtquellen, beispielsweise ein Feld aus LEDs, werden die durch eine
Vielzahl von Lichtquellen hervorgerufenen einzelnen Lichtpunkte
durch das Bauteil gestreut. Ist weiterhin eine flächige Lichtquelle
ihrerseits zur Schallabgabe herge richtet, kann das Bauteil derart mit
der Lichtquelle verbunden sein, dass es die Schallabgabe begünstigt.
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Vorteilhaft
ist, dass die Lichtquelle im Inneren des Bauteils angeordnet ist
oder auf diesem aufliegt. Zum Schutz gegen mechanische Beanspruchung, Zerstörung oder
Verschmutzung kann die Lichtquelle von dem Bauteil bzw. dem Festkörper gänzlich oder partiell
umschlossen sein.
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Zweckmäßig ist,
dass die Deckschicht reflektierend ausgebildet ist. Bei einer Lichtquelle
innerhalb des Bauteils kann das Licht durch eine beispielsweise
auf die Deckschicht aufgebrachte reflektierende Folie das Bauteilmaterial
ein weiteres Mal durchlaufen, bevor es nach außen dringt und kann so einen
optischen Gesamteindruck des Bauteils aufhellen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung weisen
die Mittel zur Schwingungsanregung eine Schwingspule auf. Elektromagnetische
oder piezoelektrische Schwingspulen als Schwingungsanreger können auf
einfache Weise, beispielsweise durch Verkleben, mit der Beleuchtungseinrichtung
verbunden werden. Mit Vorteil können
durch eine direkt auf dem lichtdurchlässigen Bauteil angebrachte
Schwingspule die akustischen Eigenschaften verbessert und/oder unterstützt werden.
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Alternativ
zu der direkten Anbringung ist in vorteilhafter Weise die Schwingspule über einen lichtdurchlässigen Abstandshalter
mit dem Bauteil gekoppelt. Durch den Abstandshalter wird ein durch die
Schwingspule hervorgerufener Schattenwurf auf der der Schwingspule
gegenüber
liegenden Seite des Bauteils vermieden. Darüber hinaus wird ein durch die
Schwingspule erzeugtes Magnetfeld soweit herabgesetzt bzw. örtlich verschoben,
dass sich beispielsweise störende
magnetisierbare Stäube
oder Partikel auf der der Schwingspule gegenüber liegenden Seite nicht anlagern.
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Zweckmäßigerweise
besteht der lichtdurchlässige
Teil des Bauteils aus zumindest einem der folgenden Materialien:
- – ein
Aerogel,
- – ein
Aerogranulat,
- – ein
glasklares Acryl, insbesondere ein Thermocryl®,
- – ein
Acrylglasfaserstoff,
- – Synthesefasern
oder Kunstharz,
- – ein
PU-Schaum.
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Je
nach Verarbeitungsweise des eingesetzten Materials lässt sich
die Porosität
beeinflussen, beispielsweise durch Beimischen eines Gases oder eines
Fluids (Öl),
entstehen Einschlüsse
im Material.
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Aerogele
beispielsweise weisen eine stark dendritische Struktur auf, also
eine Verästelung
von Partikelketten mit großen
Zwischenräumen
in Form von offenen Poren. Das Material des Bauteils sollte vorzugsweise
eine kolloidale Substanz geringer Dichte und hoher Porosität sein.
Eine hohe optische Transparenz, zusammen mit einem Brechungsindex von
etwa 1,007 bis 1,24 bieten insbesondere für den optischen Einsatz Vorteile,
aber auch, dass diese Art von Werkstoffen im für den Menschen hörbaren Bereich
akustisch klingen können,
also einen Resonanzkörper
darstellen oder durch Biegewellen anregbar sind, ist für eine schallabgebende
Beleuchtungseinrichtung vorteilhaft.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
zur Schallabgabe ausgestaltete Beleuchtungseinrichtung,
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2 eine
Beleuchtungseinrichtung mit einem Abstandshalter für eine Schwingspule,
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3 eine
nicht erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
mit einer reflektierenden Deckschicht,
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4 eine
Beleuchtungseinrichtung mit einer reflektierenden und einer durchlässigen Deckschicht,
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5 eine
Beleuchtungseinrichtung mit innerhalb des Bauteils angeordneten
Lichtquellen,
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6 eine
alternative Beleuchtungseinrichtung zur 5 und
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7 eine
Beleuchtungseinrichtung mit einem Linsensystem.
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1 zeigt
eine Beleuchtungseinrichtung 1, die insbesondere an einer
Wand oder an einer Decke eines Raumes befestigt sein kann. In bekannter
Weise sind Lichtquellen 2 vorhanden. Ein lichtdurchlässiges Bauteil 3 ist
derart im Strahlungsbereich 2a der Lichtquellen 2 angeordnet,
dass das Licht der Lichtquellen 2 durch das Bauteil 3 hindurch
treten kann und auf der den Lichtquellen 2 gegenüberliegenden Seiten
austritt.
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Das
lichtdurchlässige
Bauteil 3 weist als Kern einen mesoporösen Festkörper 3a auf. Ein Material
des hochporösen
Festkörpers
kann beispielsweise ein Acrylglasschaum oder ein ausgehärtetes Aerogel
sein. Weiterhin weist das Bauteil 3 auf einer der Lichtquelle 2 zugewandten
Seite eine erste Deckschicht 4 und auf der gegenüber liegenden
Seite eine zweite Deckschicht 5 auf. Die Deckschichten 4 und 5 sind
transluzent ausgebildet, d. h. sie lassen teilweise Licht durch.
In Abgrenzung zur Transparenz, kann man Transluzenz als Lichtdurchlässigkeit
beschreiben und Transparenz als Bild- oder Blickdurchlässigkeit.
Die Deckschichten 4 und 5 verstärken die
akustischen Eigenschaften des durch eine Schwingspule 6 zur
Schallabgabe angeregten Bauteils 3. Harte und steife Deckschichten
leiten den Schall sehr schnell. Ist die Schallgeschwindigkeit in
der Deckschicht 5 größer als
in der Luft, dann kann die Deckschicht 5 die Luft mit Schwingungen
anregen. Steife Deckschichten weisen in der Regel starke Resonanzen auf,
welche sich akustisch als ungünstig
herausstellen. Vorzugsweise werden leichte Deckschichten 4, 5 auf
den Festkörper 3a aufgebracht.
Durch die relativ hohe Dämpfung
des hochporösen
Festkörpers 3a ist in
diesem Material die Schallgeschwindigkeit geringer als in der Deckschicht 5.
Um die Schallabgabe des zur Schallabgabe angeregten Bauteils 3 effizienter
zu gestalten, wird eine Deckschicht 5 aufgebracht.
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Hierdurch
wird die Schallabgabe an die Luft effizienter. Die Beleuchtungseinrichtung 1 ist
mittels der Lichtquellen 2 und der Mittel 6 zur
Schwingungsanregung zur Licht- und Schallabgabe ausgestaltet. Die
Mittel 6 zur Schwingungsanregung sind als Schwingspule
ausgebildet. Der hochporöse
Festkörper 3a besteht
aus einem Werkstoff mit einem spezifischen Gewicht von ca. 40 bis
120 kg/m3. Derartige Werkstoffe weisen einen
hohen Wert für
eine spezifische Oberfläche
auf. Die Deckschicht weist einen Werkstoff mit einem spezifischen
Gewicht von ca. 150 bis 400 kg/m3 auf. Ein
Verhältnis
der spezifischen Gewichte von Deckschicht zu porösem Werkstoff sollte im Bereich
von wenigstens 3 zu 1 liegen. Eine Dicke des Festkörpers 3a liegt
im Bereich von 5–7 mm
und die Dicke der Deckschichten 4 und 5 beträgt jeweils
ca. 0,25 mm.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung 1 ist in 2 gezeigt.
Im Unterschied zu der in 1 gezeigten Beleuchtungseinrichtung 1 ist
die Schwingspule 6 der Beleuchtungseinrichtung 1 aus 2 über einen
lichtdurchlässigen
Abstandshalter 12 mit dem Bauteil 3 derart verbunden,
dass über
den Abstandshalter 12 Schwingungen in das Bauteil 3 eingekoppelt
werden können.
Da der Abstandshalter 12 ebenfalls lichtdurchlässige Materialeigenschaften
aufweist, kann eine mögliche
Schattenbildung auf der der Schwingspule gegenüber liegenden Seite, hervorgerufen durch
die Schwingspule, vermieden werden. Des Weiteren ist es vorteilhaft,
dass der Abstandshalter 12 ein durch die Schwingspule hervorgerufenes
Magnetfeld, welches sich insbesondere auf der der Schwingspule gegenüber liegenden
Seite nachteilig bemerkbar macht, derart abschwächt bzw. verschiebt, dass sich
magnetische Staubpartikel nicht auf dem Bauteil 3 anlagern.
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3 zeigt
in einem nicht zur Erfindung gehörigen
Ausführungsbeispiel
die Beleuchtungseinrichtung 1, wobei der Strahlungsbereich 2a der
Lichtquellen 2, welche jetzt auf der der Schwingspule 6 gegenüber liegenden
Seite angeordnet sind, auf die in diesem Ausführungsbeispiel reflektierend
ausgebildete Deckschicht 5 auftreffen und wieder abgestrahlt
werden.
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Auch
in einem vierten Ausführungsbeispiel sind
die Lichtquellen 2 auf der der Schwingspule gegenüber liegenden
Seite des Bauteils 3 angeordnet, wie es 4 zeigt.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Deckschicht 5 für
das Licht der Lichtquellen 2 durchlässig ausgestaltet. Hingegen
ist die erste Deckschicht 4 für Licht reflektierend ausgestaltet. Das
Licht des Strahlungsbereiches 2a kann also ausgehend von
der Lichtquelle 2 die zweite Deckschicht 5 durchdringen,
durch den hochporösen
Festkörper 3a durchtreten
und an der Oberfläche
der ersten Deckschicht 4 reflektiert werden. Durch die
Reflexion des Lichtes an der ersten Deckschicht 4 wird
das Licht ein weiteres Mal durch den hochporösen Festkörper 3a des Bauteils 3 geleitet
und erhellt somit den optischen Gesamteindruck des lichtdurchlässigen Bauteils 3.
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In
einem fünften
Ausführungsbeispiel
ist in 5 eine Beleuchtungseinrichtung 1 mit
innerhalb des Bauteils 3 angeordneten Licht Emittierenden
Dioden (LEDs) 20 dargestellt. Die LEDs 20 sind
mit ihrem Sockel auf der ersten Deckschicht 4 so angeordnet,
dass das von ihnen ausgesendete Licht bzw. der Strahlungsbereich 2a zunächst den
hochporösen Festkörper 3a durchdringt
und dann über
die zweite Deckschicht 5 das Bauteil 3 verlässt und
für den
Betrachter sichtbar wird. Die in 5 exemplarisch
eingezeichneten Leuchtdioden 20 sollen ein durchgängiges Array
von Leuchtdioden darstellen.
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6 zeigt
in einem sechsten Ausführungsbeispiel
als Alternative zu dem Ausführungsbeispiel der
Beleuchtungseinrichtung 1 nach 5 ebenfalls Lichtquellen,
welche im inneren des Bauteils 3 angeordnet sind. Als Lichtquellen
werden die aus 5 bekannten Leuchtdioden 20 verwendet.
Im Gegensatz zu der in 5 dargestellten Beleuchtungseinrichtung 1 sind
in diesem Ausführungsbeispiel
die LEDs 20 auf der dem hochporösen Festkörper 3a zugewandten
Seite der Deckschicht 5 angeordnet. Die Deckschicht 5 ist
wiederum lichtdurchlässig
oder transluzent ausgebildet. Ausgehend von der Deckschicht 5 durchdringt
das Licht des Strahlungsbereiches 2a der LED 20 den
hochporösen
Festkörper 3a und
trifft schließlich
auf die dem hochporösen
Festkörper
zugewandte Seite der Deckschicht 4, welche reflektierend
ausgebildet ist, und wird dadurch reflektiert, um ein weiteres mal
den hochporösen
Festkörper 3a zu
durchlaufen und schließlich
aus der Deckschicht 5 auszutreten und für den Betrachter sichtbar zu
werden. Die Schwingspule 6 sorgt wiederum dafür, dass
das Bauteil 3 zu Biegeschwingungen anregbar ist und somit
für den
Menschen hörbaren
Schall abgeben kann.
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Sind
die Leuchtdioden 20 nicht einzeln im Bauteil 3 angeordnet,
so können
sie sich auf einer oder mehreren Platinen, die beispielsweise auch
als eine Deckschicht für
den hochporösen
Festkörper 3a dienen
können,
angeordnet sein. Der hochporöse Festkörper 3a und
die Deckschichten 4 und 5 haben neben der akustischen
Wiedergabefunktion auch eine Schutzfunktion für die Lichtquellen 2 bzw.
die Leuchtdioden 20.
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In
einem siebten Ausführungsbeispiel
zeigt 7 die Beleuchtungseinrichtung 1. Die
Lichtquellen 2 sind in bekannter Weise auf der Seite der Schwingspule
angeordnet und projizieren ihre Strahlungsbereiche 2a auf
das Bauteil 3. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsbeispielen
weist das Bauteil 3 nun keinerlei Deckschichten auf. Als
Besonderheit weist das Bauteil 3 auf der der Schwingspule gegenüber liegenden
Seite ein Linsensystem 8 auf. Durch eine entsprechende
Oberflächenbearbeitung des
Bauteils 3 ohne Deckschichten ist das Linsensystem 8 direkt
in die Oberfläche
des Bauteils 3 gefräst.
Diese oder ähnliche
Oberflächenveränderungen
wirken sich optisch positiv auf die Lichtausstrahlrichtung oder
die Lichtbündelung
aus und stören
das akustische Abstrahlen von Schallwellen nicht.
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Allen
Ausführungsbeispielen
gemeinsam ist, dass der oder den Schwingspulen eine nicht näher dargestellte
elektronische Signalverarbeitungseinheit vorgeschaltet ist, mittels
der Nichtlinearitäten
in der akustischen Übertragungscharakteristik
des Bauteils 3 ausgleichbar sind. Der Frequenzgang eines hier
als Bauteil 3 verwendeten Flächenlautsprechers ist durch die
mechanischen Eigenschaften des Bauteils 3 sowie durch die
Anzahl und Position der darauf aufgebrachten Schwingspulen 6 festgelegt.
Dieser Frequenzgang weist typischerweise Nichtlinearitäten auf,
die zu einer Klangverzerrung in der Schallabstrahlung in bestimmten
Frequenzbereichen führt.
Damit das Bauteil 3 Töne
und Klänge
verzerrungsfrei abgeben kann, ist den Schwingspulen 6 die
elektronische Signalverarbeitungseinheit vorgeschaltet, in der die
Audiosignale frequenzabhängig
gefiltert werden, um insgesamt ein akustisches System mit linearer Übertragungscharakteristik
bereitzustellen.
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Ein
weiteres nicht dargestelltes Ausführungsbeispiel betrifft die
flächige
Ausprägung
der Lichtquellen. Auf dem Markt sind bereits extrem flache Leuchtstofflampen
für flächige Leuchten
vorhanden. Ausgestaltet sind derartige Leuchtstofflampen mit über einer
Fläche
verteilten Kathoden und Anodenbahnen. Kleine, an den Kathodenbahnen
angebrachte Vorsprünge
definieren einen Ausgangspunkt für
eine Entladung. Ein Entladungskanal weitet sich, auf einer gegenüber liegenden
Elektrode endend, zu einer beispielsweise dreieckigen, leicht gekrümmten Form
auf. Durch ein Bedecken der nahezu gesamten Lampenfläche mit
diesen dreieckigen Entladungsfilamenten wird eine flächige Leuchtstofflampe
realisiert. Wird für
eine solche flächige
Leuchtstofflampe beispielsweise eine Diffusorplatte benötigt, so
entspricht diese Diffusorplatte dem bereits beschriebenen Bauteil 3 mit
seinen Deckschichten 4 und 5 als Diffusorfilm.
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Als
Anwendungsbeispiele für
Beleuchtung und Beschallung von öffentlichen
Einrichtungen sind zu nennen: U-Bahnen und U-Bahnhöfe, S-Bahnen und S-Bahnhöfe, Züge, Flugzeuge,
Flughäfen, Schwimmbäder, Konferenzsäle, Konzerthallen
sowie die allgemeine Gebäudetechnik.
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Eine
weitere Verwendung, welche in kurzer Zeit wirtschaftlich arbeitet,
ist der Einsatz als leuchtende und sprechende Werbetafel. Hierzu
kann beispielsweise die Deckschicht 5 mit einer Werbebotschaft
bedruckt sein und die Schwingspule wird von einer entsprechenden
Audiosignalquelle gespeist.
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Weitere
für die
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wesentliche Gedanken sind folgende: Die Schwingungseinkopplung kann statt
mit einer Schwingspule auch mit einem herkömmlichen Lautsprecherchassis,
das den gewünschten
Frequenzbereich wenigstens teilweise oder gänzlich wiedergeben kann, realisiert
werden. Die Beleuchtungseinrichtung kann derart ausgestaltet sein,
dass die Lichtquellen unterschiedliche Farben wiedergeben können und
somit die Farbe des ausgesendeten Lichtes bedarfsweise angepasst werden
kann.
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Für das lichtdurchlässige Bauteil
wäre auch folgender
Verbundwerkstoff aus beispielsweise Glas und Acryl-Kügelchen
denkbar. D. h. ein Werkstoff mit einer inhomogenen Materialdichte,
wobei das Glas eine hohe Rohdichte darstellt und die Acryl-Kügelchen
eine niedrige Rohdichte darstellen.
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Anstelle
der aktiven Lichtquellen, wie sie in den Ausführungsbeispielen angegeben
sind, können auch
passive Lichtquellen oder eine Kombination aus beiden in der Beleuchtungseinrichtung
vorkommen.