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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Abstandhalter für in einer
Wälzlagerung,
insbesondere einer Lineareinrichtung, geführte Wälzkörper, welche eine Symmetrieachse
aufweisen, um die sie in einer Umlaufbahn der Wälzlagerung abrollen. Die Erfindung
betrifft zudem eine Lineareinrichtung mit solchen Abstandhaltern.
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Um
in Wälzlagerungen
die Geräuschentwicklung
und das Abrollverhalten der Wälzkörper zu verbessern,
ist man bestrebt, diese durch geeignete Führungsstrukturen, z.B. Käfige, zu
führen,
die verhindern sollen, dass die Wälzkörper in direkten Kontakt miteinander
gelangen oder dass zu große
Abstände
zwischen den Wälzkörpern auftreten.
Bei Wälzkörpern, die
eine Symmetrieachse aufweisen, welche deren Rollachse definiert,
ist es darüber
hinaus von Bedeutung, ein Verkippen der Symmetrieachsen der Wälzkörper zueinander
während
ihrer Rollbewegung zu vermeiden.
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Unter
Lineareinrichtungen sollen beispielsweise Linearführungen
und Linearantriebe verstanden werden. Charakteristisch für eine Linearführung bzw.
einen Linearantrieb ist, dass die Umlaufbahn der Wälzkörper zwischen
geradlinigen und gekrümmt verlaufenden
Abschnitten wechselt, bzw. zwischen unterschiedlich stark gekrümmten Abschnitten
wechselt. Dies macht die Führung
von Wälzkörpern durch geeignete
Führungsstrukturen
besonders anspruchsvoll, da einerseits für eine gute Führung eine gewisse
Starrheit der Führungsstruktur
erforderlich ist, andererseits aber aufgrund der unterschiedlichen Bahnradien
eine außreichende
Flexibilität
der Führungsstruktur
erforderlich ist, so dass völlig
starre Käfige,
wie bei Radiallagern üblich,
nicht in Frage kommen.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Ansätze zur Führung von Wälzkörpern in Lineareinrichtungen
in Betracht gezogen worden. Zum einen ist es bekannt, von einem
Käfig völlig abzusehen
und die Wälzkörper nur
durch lose zwischen den Wälzkörpern angeordnete
Abstandskörper,
die vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt sind, voneinander zu
trennen. Naturgemäß kann eine
solche Anordnung nicht verhindern, dass sich die Abstände zwischen
den Wälzkörpern in
bestimmten Situationen vergrößern. Werden
diese Abstände
zu groß,
besteht die Gefahr, dass sich die Abstandskörper verklemmen. Außerdem tragen
solche unterschiedlichen Abstände
der Wälzkörper zur
Geräuschbildung
bei. Im Falle von rollen- oder tonnenförmigen Wälzkörpern besteht das zusätzliche
Problem, dass durch beim Umlauf auf die Wälzkörper einwirkende Kräfte sich
die durch die Symmetrieachse der Wälzkörper vorgegebenen Rollachsen
der Wälzkörper zueinander
verkippen, was durch lose Abstandskörper nicht verhindert werden
kann. Daher müssen
die Wälzkörper selbst
mit ihren Stirnseiten an den Begrenzungswänden der Umlaufbahn geführt werden.
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Aus
der
DE 20 2004
001 812 U1 ist es beispielsweise bekannt, Rollen einer
Linearführung
einzeln in einer Tasche zu lagern. Die Tasche ist gebildet durch
zwei an den Abwälzflächen der
Rollen anliegende Trennelemente, die an den Seiten durch ein gebogenes
Zugband verbunden sind, das an den Stirnflächen der Rollen vorbei geführt ist.
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Zur
Verbesserung der Wälzkörperführung schlägt für rollenförmige Wälzkörper die
DE 24 16 198 vor, zwei aufeinander
folgende Rollen gemeinsam in einem in sich starren Halteelement
aus Blech anzuordnen. Dieses Halteelement besitzt an seinen Stirnseiten
den zylindrischen Konturen der Abwälzflächen der Rollen angepasste
Kontaktflächen,
die durch zwei bügelförmige Führungsteile
verbunden sind. Die aus Blech bestehenden Führungsteile sind so geformt,
dass sie für
die erforderliche Steifigkeit des Halteelements sowohl gegenüber Verbiegungen in
Richtung der Rollachse der Wälzkörper als
auch gegenüber
Verbiegungen quer zur Rollachse der Wälzkörper sorgen. Sie sind zudem
durch einen Steg miteinander verbunden, der die zwei aufeinander
folgenden Rollen voneinander trennt. Die Führungsteile liegen mit einer
Schmalseite an den Stirnflächen
der in das Halteelement eingesetzten Rollen an und greifen in eine
Führungsnut
der Umlaufbahn ein. Die einzelnen Halteelemente folgen in der Umlaufbahn
lose aufeinander. Durch die starre Führung zweier Rollen erhält man bei
gleichem Spiel der Führungsteile
in der Führungsnut
einen kleineren Verkippwinkel der Rollenachsen als bei einzelner
Führung
der Rollen.
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Alternativ
wurde zur besseren Führung
von Wälzkörpern in
Lineareinrichtungen vorgeschlagen, die Wälzkörper durch flexible Verbindungselemente in
der Art einer Wälzkörperkette
zu führen.
Die Wälzkörperkette
ist gebildet durch ein flexibles Verbindungsband, in dem Taschen
zur Aufnahme der einzelnen Wälzkörper gebildet
sind. Zum besseren Halt der Wälzkörper in
den Taschen sind in der Regel an den Stirnseiten der Taschen den
Konturen der Abwälzflächen der
Wälzkörper angepasste
Halteschalen gebildet. Die Flexibilität des Verbindungsbandes erlaubt
es, dass das Band bei sich änderndem
Krümmungsradius
der Umlaufbahn seine Biegung entsprechend anpasst. Es kann hierfür zusätzlich in
einer Führungsnut
geführt
sein (siehe beispielsweise die
EP 1 403 541 B1 ). Problematisch bei Wälzkörperketten
ist insbesondere die Einstellung einer möglichst gleichmäßigen Biegung
des Verbindungsbandes, vor allem für geringe Umlenkradien. Der
Flexibilität
des Verbindungsbandes kommt daher entscheidende Bedeutung zu.
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Schließlich ist
es aus der
US 2006/0120637 A1 bekannt,
die Länge
einer Rollenkette soweit zu verkürzen,
dass im flexiblen Verbindungsband lediglich zwei Taschen für aufzunehmende
Rollen ausgebildet sind, um auch enge Umlenkradien zu ermöglichen.
Wegen der kurzen Länge
der Kette und der Flexibilität
des Verbindungsbands muss bei dieser Ausgestaltung jedoch ein gewisses
Verkippen der Rollenachsen zueinander in Kauf genommen werden.
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Eine
weitere Variante eines Käfigs
für eine Linearführung zeigt
die
DE 42 11 400 C2 .
Bei dieser Variante ist der Käfig
gebildet aus einzelnen Gliedern, die gelenkig miteinander verbunden
sind. Von einem mittleren Stegteil eines jeweiligen Kettenglieds stehen
zu jeder Seite zwei Laschenteile orthogonal ab. Die Wälzkörper sind
in einer Tasche gelagert, die gebildet ist, indem die aufeinander
zu gerichteten Laschenteile zweier Kettenglieder übereinander
geschoben und an einem Gelenkpunkt verrastet werden. Durch diese
Kette ist zwar eine Fixierung der Abstände aufeinander folgender Wälzkörper möglich, aufgrund
des unvermeidlichen Spieles zwischen zwei aufeinander folgenden
Kettenteilen nicht jedoch eine Führung
der Wälzkörper derart,
dass ein Verkippen der Rollachse vermieden wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Abstandhalter schaffen, der steif genug
ist, um ein Verkippen der Rollachse von Wälzkörpern zu vermeiden, aber der
dennoch ausreichend Flexibilität
gewährleistet und
darüber
hinaus kostengünstig
herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass ein Abstandhalter der genannten Art zwei mit Abstand einander
gegenüber
liegende Stirnteile aufweist, die jeweils quer zur Bewegungsrichtung
der Wälzkörper angeordnet
sind und Kontaktflächen
für Abwälzflächen der
Wälzkörper aufweisen,
zwei mit Abstand einander gegenüber
liegende Seitenteile aufweist, wobei jeder der Seitenteile die beiden
Stirnteile verbindet, eine plattenartige Form hat mit einer quer
zur Rollachse der Wälzkörper verlaufenden
Flachseite zur Anlage an die Wälzkörper und
im Wesentlichen in Richtung der Rollachse der Wälzkörper verlaufenden Schmalseiten
und gegenüber
einer Biegung im Wesentlichen orthogonal zur Rollachse der Wälzkörper derart
versteift ist, dass er bei seiner Bewegung entlang der Umlaufbahn
seine Form im Wesentlichen beibehält, sowie wenigstens einen
die beiden Seitenteile zwischen den beiden Stirnteilen verbindenden
Steg aufweist, an dem Kontaktflächen
für die
Abwälzflächen zweier
aufeinander folgender Wälzkörper ausgebildet
sind.
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Die
beispielsweise rollen- oder tonnenförmigen Wälzkörper rollen bei ihrer Bewegung
entlang der Umlaufbahn um eine senkrecht zur ihrer Bewegungsrichtung
verlaufende Rollachse ab, die mit ihrer Symmetrieachse zusammenfällt. Die
Stirnteile des Abstandhalters verlaufen daher im Wesentli chen parallel
zur Rollachse der Wälzkörper. Die
Verbindung der beiden Stirnteile definiert eine Längsrichtung
der Seitenteile. Diese verläuft
im Wesentlichen in Bewegungsrichtung der Wälzkörper, und zwar jeweils an gegenüber liegenden
Seiten ihrer Umlaufbahn. Durch die Stirnteile und die Seitenteile
ist somit eine ringförmig
geschlossene Struktur gebildet, die eine Tasche zur Aufnahme von
Wälzkörpern bildet.
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Die
Seitenteile liegen an seitlichen Stirnflächen der in den Abstandhalter
eingesetzten Wälzkörper an.
Sie stehen entlang ihrer Schmalseiten in Bewegungsrichtung der Wälzkörper seitlich
ab und können
daher, sofern gewünscht,
in einer seitlich in die Begrenzung der Umlaufbahn eingearbeiteten
Führungsnut
geführt
sein.
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Aufgrund
ihrer plattenartigen Form sind bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten
Abstandhalter die Seitenteile selbst steif gegen Verbiegung orthogonal
zur Rollachse der Wälzkörper. Dies
hat insbesondere zur Folge, dass die Seitenteile bei Durchlaufen
eines gekrümmt
verlaufenden Abschnittes der Umlaufbahn, z.B. in den beiden Umlenkbögen in einer
Linearführung,
ihre Form – zumindest
in einer Projektion entlang der Rollachse – nicht ändern. Wegen ihrer dünneren Schmalseiten
sind die Seitenteile jedoch durchaus biegsam gegenüber Verbiegung
im Wesentlichen in Richtung der Rollachse. Damit ist auch der Abstandhalter
an sich noch relativ biegsam gegenüber in Biegekräften in
dieser Richtung. Gerade solche Biegekräfte sind jedoch eine Ursache
für das
oben erwähnte
Verkippen der Rollachsen der Wälzkörper zueinander
und sollten daher ebenfalls unterdrückt werden. Den Erfindern der
vorliegenden Erfindung kommt das Verdienst zu, erkannt zu haben,
dass es hierfür
nicht unbedingt erforderlich ist, den Abstandhalter gegenüber Verbiegung
in alle Richtungen zu versteifen. Vielmehr ist die Gesamtanordnung
aus Abstandhalter und in diesen eingesetzten Wälzkörpern in der Tat ausreichend
biegesteif, insbesondere gerade gegenüber den genannten Verbiegungen
in Richtung der Rollachse, wenn – wie erfindungsgemäß vorgesehen – sowohl
die Seitenteile des Abstandhalters jeweils mit ihrer dem Wälzkörper zugewandten
Flachseite mit den Stirnflächen
der Wälz körper als
auch die Stirnteile des Abstandhalters jeweils mit ihren Anlageflächen mit
den Abwälzflächen der
Wälzkörper in
flächiger
Anlage stehen. Es stehen dann nämlich
ringförmig
um den Wälzkörper herum
angeordnete Anlageflächen
zur Verfügung,
an denen dieser gleichzeitig anliegt. Daher kann der Wälzkörper insgesamt
nahezu spielfrei an den Anlageflächen
anliegen. Die Gesamtanordnung verhält sich damit wie ein massiver
biegesteifer Körper.
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Neben
der eigentlichen Beabstandung der Wälzkörper voneinander, d.h. Führung der
Wälzkörper in
Bewegungsrichtung, ermöglicht
der erfindungsgemäße Abstandhalter
eine genaue Führung der
Wälzkörper quer
zur Bewegungsrichtung, d.h. eine Führung der Ausrichtung ihrer
Rollachsen im Wesentlichen parallel zueinander, und dies, obwohl der
Abstandhalter an sich nicht in alle Richtungen besonders biegesteif
ist. Wie bereits ausgeführt,
ist dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn Rollen als Wälzkörper eingesetzt
werden, weil dann eine genaue Anordnung der durch die Symmetrieachse
der Rollen fest vorgegebenen Rollachsen parallel zueinander sichergestellt
werden kann. Dies ist auch bei stark unterschiedlichen Krümmungradien
bzw. abwechselnden geraden und gekrümmten Abschnitten der Umlaufbahn
möglich.
Ein Verkippen der Rollachsen der Wälzkörper zueinander, eine wesentliche
Verschleißursache
bei mit Rollen als Wälzkörper ausgebildeten Lineareinrichtungen,
kann damit wirkungvoll unterdrückt
werden.
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Die
im Wesentlichen in Richtung der Rollachse der Wälzkörper gemessene Breite der Schmalseiten
eines jeweiligen der Seitenteile ist in der Regel deutlich kleiner
als die zwischen den seine Flachseite begrenzenden Längsrändern gemessene
Breite seiner Flachseite. Die Breite ist zweckmäßigerweise definiert durch
den Abstand der Längsränder voneinander.
Vorzugsweise beträgt – im Mittel über die
Gesamterstreckung der Seitenteile hinweg – die Breite der Schmalseite
ein Zehntel bis ein Drittel, vorzugsweise ein Sechstel bis ein Viertel
und ganz besonders bevorzugt ein Fünftel der Breite der Flachseite. Es
ist dabei nicht erforderlich, dass die Längsränder immer genau parallel zueinander
verlaufen, sondern es reicht aus, wenn ihr mittlerer Abstand, z.B.
berechnet als arithmetisches Mittel aller Abstände in Längsrichtung, die Bedingung
erfüllt.
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Vorzugsweise
sind die Seitenteile jeweils zwischen den beiden Stirnteilen bogenförmig gekrümmt, so
dass ihre die Längsrichtung
definierende Längsachse
gekrümmt
gegenüber
einer geradlinigen Verbindung der Stirnenden verläuft. Die
Krümmung ist
derart, dass sich im Umlenkbereich der Umlaufbahn eine annähernd gleichmäßige Krümmung von Seitenteilen
aufeinander folgender Abstandhalter ergibt. Der Verlauf der Seitenteile
folgt damit ungefähr dem
Verlauf, den eine geichmäßig gekrümmtes flexibles
Verbindungsband einer Wälzkörperkette
idealerweise nehmen würde.
Wegen der größeren Steifigkeit
der erfindungsgemäßen Abstandhalter
gegenüber
dem flexiblen Verbindungsband einer Wälzkörperkette kann jedoch eine
bessere Führung
der Wälzkörper erfolgen,
insbesondere wenn diese abwechselnd Schub- und Zugbelastungen ausgesetzt sind.
Die Bogenform der Abstandselemente, die nach Einsetzen von Wälzkörpern in
sich steif sind, trägt
wesentlich dazu bei, den Übergang
der Abstandselemente vom einem geradlinigen in einen gekrümmten Abschnitt
der Umlaufbahn zu erleichtern und insbesondere zu verhindern, dass
aufeinander folgende Abstandselemente, sich ineinander verhaken,
wenn ihre Stirnflächen
aneinander stoßen.
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Die
gekrümmten
Seitenteile können
einen gleichmäßig gekrümmten inneren
Längsrand
haben und einen äußeren Längsrand
haben, welcher von den stirnseitigen Enden der Seitenteile gleichmäßig gekrümmt ausgehend
in einen abgeflachten mittleren Teil übergeht, wobei die Form der
Seitenteile spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene zwischen den Stirnteilen
ist und wobei die Radien der Krümmungen derart
bemessen sind, dass die Seitenteile in allen Abschnitten der Umlaufbahn
in eine in deren Seitenwänden
ausgebildete Führungsnut
eingreifen können.
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Es
ist auch denkbar, die Längsränder der Seitenteile
mit Abknickungen zu versehen, die zu einem von der geradlinigen
Verbindung der Stirnteile abweichenden Verlauf der Seitenteile in
Längsrichtung
führen.
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Bevorzugt
sind die Seitenteile symmetrisch zu einer Mittelebene zwischen den
beiden Stirnteilen des Abstandhalters ausgebildet.
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In
einer günstigen
Ausgestaltung haben die Seitenteile an ihrer einen dem Wälzkörper zugewandten
Flachseite eine, bevorzugt flache oder konkave, Form, die der Form
des Wälzkörpers angepasst
ist. Es kommt dann zu einer großflächigen Anlage
der Flachseite an der Stirnseite des jeweiligen Wälzkörpers mit
der Folge einer gleichmäßig festen „Einspannung" des Wälzkörpers in
der durch die Stirnteile und Seitenteile gebildeten Tasche, wobei auch
unter Belastung weitgehende Spielfreiheit erzielbar ist.
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An
ihrer der einen Flachseite gegenüber
liegenden, vom Wälzkörper abgewandten
anderen Flachseite können
die Seitenteile beispielsweise eine konvexe Form aufweisen. Unter
einer konvexen Form soll hierbei sowohl eine beliebige Wölbung der Oberfläche nach
außen
als auch eine Ausbildung der Oberfläche mit Abknickungen oder Absätzen verstanden
werden. Im Falle von Abknickungen kann beispielsweise die andere
Flachseite aus mehreren Teilflächen
unterschiedlicher Neigung zusammen gesetzt sein, wobei die Neigung
der Teilflächen
zur Mitte der anderen Flachseite hin immer geringer wird. In einer
bevorzugten Ausgestaltung dieser Variante haben die Seitenteile
an der anderen Flachseite wenigstens eine Abschrägung, die die andere Flachseite
mit einer der Schmalseiten des jeweiligen Seitenteils verbindet.
Die Abschrägung
bildet dabei eine, gewünschtenfalls
umlaufende, fasenartige Abschrägung
entlang der Kanten zwischen Flachseite und angrenzender Schmalseite
bzw. angrenzenden Schmalseiten.
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Die
Ausgestaltung der anderen Flachseite mit wenigstens einer Abschrägung bietet
Vorteile bei der Herstellung von Führungsnuten zum Eingriff der Seitenteile.
Da beim Ausbilden einer Führungsnut
in der Begrenzung des Umlaufkanals zum Eingriff der Seitenteile
diese Führungsnut
ebenfalls kor respondierende abgeschrägte seitliche Begrenzungen
haben kann, kann diese Führungsnut
so ausgebildet werden, dass sich keine Hinterscheidungen ergeben. Dadurch
kann in einem einzigen Arbeitsgang zusammen mit weiteren vorzunehmenden
Bearbeitungen die Führungsnut
integral in dem beweglich geführten Element
einer Lineareinrichtung ausgebildet werden, z.B. durch eine Schleifscheibe.
Dies ermöglicht
eine Erzeugung der Führungsnut,
ohne dass zusätzliche Bauteile
hergestellt und zusammengebaut werden müssten. Auch ein zusätzlicher
Bearbeitungsschritt beim Zusammenbau ist nicht erforderlich.
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Wenn
die Seitenteile an ihren Stirnseiten jeweils eine abgerundete Form
haben und die vom Wälzkörper abgewandten
Seiten der Stirnteile der Abrundung der der Stirnseiten der Seitenteile
angepasst sind, trägt
dies dazu bei, ein Verklemmen bei Anlage der Stirnflächen zweier
Abtandhalter während
ihres Umlaufs aneinander zu vermeiden werden. Solche Kollisionen
könnten
insbesondere beim Übergang
vom geradlinigen Lastabschnitt der Umlaufbahn in den anschließenden Umlenkabschnitt auftreten.
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Bevorzugt
sind die beiden Stirnteile spiegelsymmetrisch – und zwar bezogen auf eine
Mittelebene des Abstandhalters in dessen Längsrichtung – zueinander
ausgebildet und weisen an ihrer dem Wälzkörper zugewandten Seite jeweils
eine der Abwälzfläche des
Wälzkörpers angepasste
Form zur großflächigen Anlage
an denselben auf.
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An
dem Steg sind vorzugsweise zwei entgegengesetzte Kontaktflächen für die Abwälzflächen zweier
aufeinander folgender Wälzkörper zueinander spiegelsymmetrisch – und zwar
bezogen auf eine Mittelebene des Stegs in Längsrichtung des Abstandhalters – ausgebildet.
Sofern die Seitenteile einen gekrümmten Verlauf haben, ist es
darüber
hinaus günstig,
wenn die Kontaktflächen
für die
Abwälzflächen der
Wälzkörper am
Steg derart angeordnet sind, dass sie gegenüber einer die Symmetrieachsen bzw.
Rollachsen der in den Abstandhalter eingesetzten Wälzkörper verbindenden
Ebene in Richtung der Krümmung
der Seitenteile versetzt in Anlage mit den Wälzkörpern gelangen. Diese Anordnung
hat zur Folge, dass die als Trennelemente wirkenden Stege radial
nach außen
versetzt zur Mittelachse der Umlaufbahn der Wälzkörper in der Umlaufbahn umlaufen. Sie
können
sich somit in gekrümmten
Bereichen der Umlaufbahn relativ zu deren Achse ungehindert etwas
nach radial innen verschieben ohne mit der inneren Begrenzungswand
der Umlaufbahn zu kollidieren. Damit ist sichergestellt, dass es
auch bei engen Umlenkradien nicht zu einer unerwünschten Vergrößerung des
Spiels der Wälzkörper in
ihren Taschen kommt.
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Weiterhin
liegen bevorzugt die an einem jeweiligen Stirnteil eines Abstandhalters
ausgebildete Kontaktfläche
für die
Abwälzfläche des
zugeordneten Wälzkörpers und
die an dem Steg des Abstandhalters ausgebildete Kontaktfläche für die Abwälzfläche dieses
Wälzkörpers einander
bezüglich
der Symmetrieachse bzw. Rollachse des in den Abstandhalter eingesetzten
Wälzkörpers diametral
gegenüber.
Sie bilden somit eine optimale Anlage zum Halten des Wälzkörpers mit
möglichst
geringem Spiel.
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Es
hat sich gezeigt, dass eine besonders günstige Konfiguration vorliegt,
wenn genau ein Steg in der Mitte zwischen den beiden Stirnteilen
angeordnet ist. Dann sind immer zwei aufeinander folgende Wälzkörper in
einen gemeinsamen Abstandhalter eingesetzt und somit bezüglich ihrer
Lage zueinander fixiert. Der Abstandhalter ist bei dieser Konfiguration
kurz genug, um trotz seiner Steifigkeit auch Umlaufbahnabschnitte,
die engere Umlenkradien beschreiben, passieren zu können, ohne
an Begrenzungen der Umlenkbahn oder einer ggfs. vorgesehenen Führungsnut
anzustoßen.
Gleichzeitig ist die Länge
des Abstandhalters aber auch ausreichend, dass bei im Rahmen der
Herstellungstoleranzen liegendem Spiel zwischen den seitlichen Führungswänden der
Umlaufbahn bzw. Führungsnut
und entsprechenden Anlageflächen
an den Stirnseiten der Wälzkörper bzw.
an den Seitenteilen des Abstandhalters zuverlässig die Rollachsen der Wälzkörper parallel zueinander
gehalten werden können.
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Der
Abstandhalter kann beispielsweise kostengünstig aus Kunststoff gefertigt
sein. Dies ist vor allem wegen des günstigeren Gleitverhaltens der
Abwälzflächen der
Wälzkörper relativ
zu Kunststoff gegenüber
Metall vorteilhaft. Die insgesamt geringere Steifigkeit eines aus
Kunststoff gefertigten Abstandhalters gegenüber einem aus Metall gefertigten
Abstandhalter wird durch die zusätzliche
Versteifung des Abstandhalters im Zusammenspiel mit den weitgehend
spielfrei darin gehaltenen Wälzkörpern mehr als
ausgeglichen.
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Die
Erfindung findet vor allem Anwendung in Lineareinrichtungen, insbesondere
Linearführungen oder
Linearantrieben, welche ein längs
eines linearen Führungselements
unter Wälzbewegung
von Wälzkörpern beweglich
gelagertes Element umfassen. In solchen Lineareinrichtungen kann
wenigstens ein Teil der Wälzkörper in
einen Abstandhalter der genannten Art eingesetzt sein, bevorzugt
werden jedoch alle Wälzkörper jeweils
in solche Abstandhalter eingesetzt sein, die dann in loser Abfolge
in der Umlaufbahn umlaufen. Es wurde bereits darauf hingewiesen,
dass es bei diesen Anwendungen darauf ankommt zwar einerseits eine
möglichst
steife Führungsstruktur
zu finden, anderseits aber die Führungsstruktur
auch beweglich genug sein muss, um sich ändernden Bahnradien anpassen
zu können.
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In
dem beweglich geführten
Element der Lineareinrichtung, beispielsweise dem Führungswagen
einer Linearführung,
ist in der Regel die Umlaufbahn für die Wälzkörper ausgebildet. Häufig ist
darüber
hinaus vorgesehen, dass in einer die Umlaufbahn begrenzenden Wand
wenigstens abschnittsweise eine Führungsnut eingearbeitet ist.
Wenigstens eines der Seitenteile des Abstandskörper kann dann in diese Führungsnut
eingreifen um eine Seitenführung der
Wälzkörper zu
bewirken oder/und um zu verhindern, dass der Abstandhalter mit den
darin befindlichen Wälzkörpern herausfällt, sobald
das beweglich geführte
Element vom linearen Führungselement
abgezogen ist.
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Die
Führungsnut
kann entweder in einem separaten Teil oder bevorzugt wenigstens
abschnittsweise integral in dem beweglich gelagerten Element ausgebildet
sein. Dies ist besonders dann günstig, wenn
zur Ausbildung der Führungsnut
keine Hinterschneidungen im beweglich geführten Teil ausgebildet werden
müssen,
weil dann die Führungsnut
in einem einzigen Arbeitsgang zusammen mit der Ausbildung der Lauffläche für die Wälzkörper eingearbeitet werden
kann. Um Hinterschneidungen vermeiden zu können, weist die Führungsnut
bevorzugt abgeschrägte
Seitenwände
auf, die einen stumpfen Winkel relativ zum Nutgrund bilden. Dies
ist dann möglich,
wenn auch die Seitenteile des Abstandhalters an ihrem vom Wälzkörper abgewandten
Flachseiten solche Abschrägungen
aufweisen. Eine Führungsnut der
beschriebenen Art kommt vor allem für dem Lastabschnitt der Umlaufbahn
in Frage, in dem die Wälzkörper zwischen
einer am beweglich geführten
Element und einer am linearen Führungselement
gebildeten Lauffläche
abrollen. Die Wälzkörper werden
im Lastabschnitt seitlich durch je eine im beweglichen Element ausgebildete
seitliche Wand geführt.
Es reicht an sich aus, nur an einer der seitlichen Wände eine
Führungsnut
vorzusehen. Selbstverständlich
ist es allerdings besser, an beiden einander gegenüber liegenden
seitlichen Wänden
eine Führungsnut
vorzusehen. In diesem Fall kann zur möglichst einfachen Herstellung
eine der beiden Führungsnuten
integral in dem Führungwagen
ausgebildet sein, während
die an der gegenüber
liegenden Seitenwand befindliche Führungsnut an einem separaten
Bauteil ausgebildet ist, das auf das bewegliche Element aufgesetzt
ist.
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Sofern
der Abstandhalter gekrümmte
Seitenteile aufweist ist er bevorzugt derart in der Umlaufbahn angeordnet,
dass die Krümmung
der Seitenteile der Krümmung
der Umlaufbahn der Wälzkörper folgt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die begleitenden Figuren näher
erläutert.
Es zeigt:
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1:
in schematischer Form eine Draufsicht auf einen Teil einer Umlaufbahn
einer Linearführung,
in welcher Rollen als Wälzkörper in
einer Ausführungsform
von erfindungsgemäßen Abstandhaltern
geführt
sind,
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2:
die in der Linearführung
aufeinander folgenden Abstandhalter gemäß 1 in Perspektivansicht,
wobei die Begrenzungen der Umlaufbahn weggelassen sind,
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3:
eine alternative Ausführungsform
für einen
Abstandhalter in Perspektivansicht,
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4 den
Abstandhalter gem. 3 in einer Seitenansicht von
rechts in 3,
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5 den
Abstandhalter gem. 3 in einer Seitenansicht von
unten in 3,
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6 eine
Ansicht des Abstandhalters gemäß 1 und 2 in
einer Ansicht entsprechend 4, wobei
außerdem
die Lage der in einem beweglich geführten Element einer Lineareinrichtung ausgebildeten
Umlaufbahn samt Führungsnuten
eingezeichnet ist,
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7 eine
Variante zu dem Abstandhalter gemäß 6 und
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8 in
schematischer Form eine Draufsicht auf einen Teil einer Umlaufbahn
einer Linearführung mit
leicht modifizierter Führungsnut.
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In 1 ist
in schematischer Form eine Draufsicht auf einen Teil einer Umlaufbahn 10 einer Linearführung gezeigt,
in welcher Rollen 12 als Wälzkörper in erfindungsgemäßen Abstandhaltern
(allgemein mit 14 bezeichnet) geführt sind. 2 zeigt
zur Verdeutlichung die aufeinander folgenden Abstandhalter 14 bei
der Linearführung 10 gemäß 1 mit eingesetzten
Rollen 12 in Perspektivansicht, wobei zur besseren Sichtbarkeit
der Abstandhalter die Begrenzungen der Umlaufbahn weggelassen sind.
Die Umlaufbahn umfasst zwei geradlinige Bahnabschnitte 16, 18,
von denen einer den Lastabschnitt und der andere den Rücklaufabschnitt
der Wälzkörper 12 bildet.
Zwischen den beiden geradlinigen Bahnabschnitten 16, 18 befindet
sich ein gekrümmter
Umlenkabschnitt 20. Ein weiterer diesem gegenüber liegender
Umlenkabschnitt ist nicht gezeigt. Die in 1 gezeigte
Umlaufbahn ist im Körper
eines beweglich geführten
Führungswagens
der Linearführung 10 ausgebildet,
mit der Maßgabe,
dass im Lastabschnitt (z.B. in 1 der obere
geradlinige Abschnitt 16) die in Umlaufrichtung äußere Begrenzung
(in 1 mit 22 bezeichnet), an der die Wälzkörper 12 abrollen, durch
die Führungsschiene
gebildet ist. Alle anderen Laufflächen, nämlich die in Umlaufrichtung
innere Begrenzungswand 22 des Lastabschnitts sowie die Begrenzungswände 24, 26, 28, 30, 32 des
Rücklaufabschnitts 18 und
der Umlenkabschnitte 20 sind im Führungswagen ausgebildet. An
den die Laufflächen verbindenden
Seitenwänden
der Umlaufbahn, denen die Stirnflächen 52 der Wälzkörper 12 zugewandt sind,
ist jeweils eine Führungsnut 34 ausgebildet.
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Die
Abstandhalter 14 umfassen je einen in Bewegungsrichtung
(beispielhaft angedeutet durch den Pfeil v in 1)
der Wälzkörper 12 vorderen Stirnteil 36 und
hinteren Stirnteil 38. Die beiden Stirnteile 36, 38 sind
durch zwei Seitenteile 40, 42 (in 1 ist
nur einer dieser Seitenteile sichtbar) miteinander verbunden, die
jeweils an den mit der Führungsnut 34 versehenen
Begrenzungswänden
an den Stirnflächen 52 der
Wälzkörper 12 seitlich
vorbei geführt
sind.
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Die
Stirnteile 36, 38 weisen je eine Kontaktfläche 37, 39 auf,
an der die Abwälzfläche 50 des
jeweils in den Abstandhalter 14 eingesetzten Wälzkörpers 12 anliegt.
Die Kontaktflächen 37, 39 sind
der Form der Abwälzflächen 50 angepasst.
Sie besitzen also bei der gezeigten Ausführungsform mit rollenförmigen Wälzkörpern 12 die
Form von Mantelflächen eines
Zylinders.
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Die
Seitenteile 40, 42 sind plattenartig ausgebildet.
Sie besitzen jeweils eine äußere und
eine innere Flachseite 58, 60 sowie eine Schmalseite 62. Die
innere Flachseite 60 der Seitenteile 40, 42 liegt an
der jeweils zugewandten Stirnseite 52 der Wälzkörper 12 an.
Die gegenüber
liegende äußere Flach seite 58 greift
in die Führungsnut 34 ein,
wie später noch
näher erläutert wird.
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Die
Seitenteile 40, 42 sind in Längsrichtung gekrümmt ausgebildet.
Die Abstandhalter 14 sind so angeordnet, dass die Biegung
der Seitenteile 40, 42 mit der Richtung übereinstimmt,
in der die Wälzkörper 12 umgelenkt
werden. Dabei entspricht der Biegungsradius der Seitenteile 40, 42 in
etwa dem Biegungsradius der Umlaufbahn im Umlenkabschnitt 20, so
dass im Umlenkabschnitt 20 die Seitenteile 40, 42 jeweils
entlang eines gedachten gleichmäßig gekrümmten Bogens
aufeinander folgen.
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Aufeinander
folgende Abstandhalter 14 können jeweils mit ihrem vorderen
Stirnteil 36 in Anlage an das hintere Stirnteil 38 des
jeweils vorangehenden Abstandhalters 14 gelangen. Die Stirnteile 36, 38 berühren sich
wegen der gekrümmten
Form der Seitenteile 40, 42 dabei in den linearen
Abschnitten 16, 18 der Umlaufbahn an ihren radial äußeren Enden
und bewegen sich entlang einer Linie, die gegenüber der Achse A der Umlaufbahn
(in 1 strichpunktiert angedeutet) radial nach innen
versetzt ist. In den gekrümmten
Bahnabschnitten (nur 20 in 1 gezeigt) sind
sie jedoch derart zueinander verkippt, dass sie sich nunmehr mit
ihren radial inneren Enden berühren.
Dabei folgt ihre Bahn im Wesentlichen der Achse A der Umlaufbahn.
Somit verlagern sich die Stirnenden 36, 38 von
aufeinander folgenden Abstandhaltern 14, 14 in
den Übergangsbereichen
zwischen den linearen Abschnitten 16, 18 der Umlaufbahn
und den gekrümmten
Abschnitten 20 der Umlaufbahn in radialer Richtung relativ
zueinander. Bei dieser Verlagerung kann es zu einem Verklemmen bzw.
Verhaken der Stirnenden 36, 38 aufeinander folgender
Abstandelemente 14, 14 kommen. Um dies zu vermeiden, sind
die Stirnenden 36, 38 an ihren Außenseiten
in radialer Richtung schalenförmig
mit gleichmäßiger Krümmung ausgebildet
und besitzen eine Mindesthöhe
in radialer Richtung, die umso größer ist je geringer der Umlenkradius
der Umlaufbahn in den gekrümmten
Abschnitten 20 ist. Außerdem
sind die Seitenteile 40, 42 an ihren Stirnenden
sanft abgerundet ausgebildet, um sich im Wesentlichen der Schalenform
der Außenfläche der Stirnteile 36, 38 anzupassen.
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Die
durch die Stirnteile 36, 38 und Seitenteile 40, 42 eines
Abstandhalters 14 gebildete geschlossene ringförmige Struktur
ist weiter unterteilt durch einen Steg 44, der die beiden
Seitenteile 40, 42 genau in der Mitte zwischen
den Stirnteilen 36, 38 verbindet. Der Steg 44 verläuft im Wesentlichen
parallel zu den Stirnteilen 36, 38 und damit orthogonal
zur Bewegungsrichtung v und parallel zur Rollachse R1,
R2 der rollenförmigen Wälzkörper 12, die gleichzeitig
deren einzige Symmetrieachse ist. An dem Steg 44 ist in Bewegungsrichtung
v der Wälzkörper gesehen
eine vordere und eine hintere Kontaktfläche 46, 48 ausgebildet,
die der Form der Wälzkörper 12 angepasst
ist und an der die Abwälzfläche 50 eines
in den Abstandhalter 14 eingesetzten Wälzkörpers 12 anliegt. Damit
sind in der geschlossenen Ringstruktur eines Abstandhalters 14 durch
den Steg 14 zwei Taschen für die Aufnahme je eines Wälzkörpers 12 ausgebildet.
Der Wälzkörper 12 liegt
in der Tasche in vier verschiedenen Richtungen an mindestens 4 Kontaktflächen an,
nämlich
mit jeder seiner Stirnflächen 52 an einer
jeweiligen Kontaktfläche
des Seitenteils 40, 42 (Flachseite 60)
und mit seiner Abwälzfläche 50 an
einer Kontaktfläche 37, 39 des
jeweiligen Stirnteils 36, 39 und an einer jeweiligen
Kontaktfläche 46, 48 des Steges 44.
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Die
beiden Kontaktflächen 46, 48 des
Steges 44 mit dem Wälzkörper 12 sind
durch eine radial äußere und
eine radial innere Fläche 54, 56 miteinander verbunden,
welche im Wesentlichen parallel zueinander sind, wobei die radial äußere Fläche 54 größer ist als
die gegenüberliegende
radial innere Fläche 52. Der
Kontaktflächen 46, 48 des
Steges 44 liegen in den geradlinige Abschnitten 16,18 der
Umlaufbahn damit gegenüber
der Achse A der Umlaufbahn radial nach außen versetzt an den Abwälzflächen 50 des Wälzkörpers 12 an.
In den gekrümmten
Abschnitten verlagern sich die Stege 44 jedoch etwas zu
der Achse A hin.
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In 1 ist
weiterhin angedeutet, dass bei der dort gezeigten Ausführungsform
des Abstandhalters 14 jeder der Seitenteile 40, 42 an
seiner der Füh rungsnut 34 zugewandten
Flachseite 58 mit einem erhabenen zentralen Flächenabschnitt 58a ausgebildet
ist, der über
entlang der Ränder
der Flachseite 58 umlaufend ausgebildete abgeschrägt verlaufende Abschnitte 58b in
die jeweilige Schmalseite 62 des Seitenteils 40, 42 übergeht.
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Wie
später
noch ausführlich
erläutert
wird, ragen die Seitenteile 40, 42 mit ihren Schmalseiten 62 seitlich über die
Stirnflächen 52 der
Wälzkörper 12 hinaus
und greifen in die Führungsnut 34 ein.
Die Form der Abstandhalter 14, vor allem die Krümmung ihrer
Seitenteile 40, 42 und Anordnung der Kontaktflächen von
Stirnteilen 36, 38 und Steg 44 zueinander ist
dabei derart bemesssen, dass bei Bewegung der Abstandhalter 14 in
der Umlaufbahn die Seitenteile 40, 42 an keiner
Stelle an die Begrenzungswand der Führungsnut 34 anstoßen. Aus 1 ist
entnehmbar, dass die Seitenteile 40, 42 bei zu
starker Krümmung
mit ihren beiden Längsenden
an der inneren Begrenzung der Führungsnut 34 anstoßen können, wenn
sich die Abstandhalter 14 in den geradlinigen Abschnitten
der Umlaufbahn bewegen, und bei zu schwacher Krümmung mit ihren beiden Längsenden an
der äußeren Begrenzung
der Führungsnut 34 anstoßen können, wenn
sich die Abstandhalter 14 in den gekrümmten Abschnitten der Umlaufbahn
bewegen. Außerdem
besteht die Gefahr, dass die Seitenteile 40, 42 mit
ihren äußeren Längsrändern 64 an den äußeren Begrenzungen
der Führungsnut 34 anstoßen. Um
dies zu vermeiden, kann es hilfreich sein, den äußeren Längsrand 64 der Seitenteile 40, 42 jeweils
im mittleren Bereich 64c etwas abzuflachen, wie dies in 1 und 2 (siehe
auch 5) gezeigt ist.
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3 zeigt
in Perspektivansicht eine alternative Ausführungsform 114 für einen
erfindungsgemäßen Abstandhalter
in Perspektivansicht. 4 zeigt denselben Abstandhalter 114 in
einer Seitenansicht von rechts in 3. Schließlich zeigt 5 ebenfalls
diesen Abstandhalter in einer Seitenansicht von unten in 3.
Der Abstandhalter 114 unterscheidet sich von dem in 1 und 2 gezeigten Abstandhalter 14 lediglich
hinsichtlich der Ausgestaltung seiner Seitenteile 140 und 142 mit
einer vollständig
planen äußeren Flachseite 158 ohne
Abschrägungen.
Alle anderen Merkmale des Abstand halters 114 und insbesondere
seiner Seitenteile 140, 142 sind mit denjenigen
bei der in 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform
identisch. Dies gilt auch für
die Anordnung der Abstandhalter 114 in einer Linearführung, die
mit der in 1 und 2 gezeigten
vollständig
identisch ist. Daher sind bei dem in 3 bis 5 gezeigten
Abstandhalter mit Ausnahme der Seitenteile 140, 142,
ihrer in die Führungsnut 36 eingreifenden äußeren Flachseiten 158 und
ihrer Schmalseiten 162 alle Komponenten mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet wie in 1 und 2. Zur Vermeidung
von Wiederholungen wird anstelle einer eigenen Beschreibung auf
die Beschreibung aller dieser Elemente mit Ausnahme der äußeren Flachseiten 158 bezüglich 1 und 2 ausdrücklich verwiesen.
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Anhand
der 5 soll die geometrische Lage der einzelnen Elemente
eines erfindungsgemäßen Abstandhalters 14, 114 näher erläutert werden. Gezeigt
ist in 5 der Abstandhalter 114 gemäß 3 und 4.
Alle folgenden Ausführungen
gelten jedoch für
den Abstandhalter 14 gemäß 1 und 2 in
identischer Weise.
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Bei
dem Abstandhalter 114 gemäß 5 verläuft das
symmetrisch zu einer Mittelebene M ausgebildete Seitenteil 140 zwischen
den beiden Stirnteilen 36, 38 bogenförmig gekrümmt entlang
einer Längsrichtung
L (in 5 strichpunktiert angedeutet). Sein in 5 unterer
Längsrand 61,
der nach Einsetzen in eine Umlaufbahn einer Linearführung nach
radial innen gerichtet ist, ist ebenfalls bogenförmig gekrümmt. Sein gegenüber liegender
Längsrand 64 mit
Teilabschnitten 64a, 64b, 64c (oben in 5), der
nach Einsetzen in eine Umlaufbahn einer Linearführung nach radial außen gerichtet
ist, verläuft
in seinen beiden Randabschnitten 64a, 64b ebenfalls gleichmäßig gekrümmt. Die
beiden gekrümmten
Abschnitte 64a, 64b gehen jedoch sanft in einen
zentralen abgeflachten Abschnitt 64c über, der beinahe geradlinig
ausgebildet ist. Der Krümmungsradius
der beiden gekrümmten
Abschnitte 64a, 64b ist etwas kleiner als der
Krümmungsradius
des inneren Längsrands 61.
Durch diese Form kann einerseits eine ausreichend starke Krümmung erhalten
werden, um einen sanften Übergang
von geradlinigen zu gekrümmten
Abschnitten der Umlaufbahn zu erhalten, durch die Abschrägung wird
andererseits aber auch vermieden, dass der Seitenteil mit seinem äußeren Längsrand
an der Begrenzung der Führungsnut
anstößt.
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Die
jeweils einem selben Wälzkörper zugeordneten
Kontaktflächen 48 bzw. 39 und 46 bzw. 37 am
Steg 44 und Stirnteil 38 bzw. 37 liegen
einander bezüglich
der jeweiligen Rollachse R1 bzw. R2, die mit der Symmetrieachse des Wälzkörpers 12 zusammenfällt, diametral
gegenüber.
Beide Kontaktflächen sind
jeweils im Wesentlichen der Form der Abwälzfläche 50 des Wälzkörpers 12 angepasst
und damit zylindrisch ausgebildet. Allerdings schließt sich
jeweils an den zylindrischen Teil auf einer Seite noch ein kurzes
geradliniges Stück 66, 68, 70, 72 an.
Dieses kurze Ansatzstück
sorgt jeweils dafür,
dass bei Herstellung der Abstandhalter, bevorzugt einstückig aus Kunststoff
im Spritzgussverfahren, ein Spritzgusswerkzeug zur Ausbildung der
Taschen (in 5 für die linke Tasche jeweils
durch strichpunktierte Umrandungen 74a und 74b angedeutet)
ohne Behinderung in der durch jeweilige Doppelpfeile angedeuteten
Richtung ein- und ausfahren kann, weil keine Hinterschneidungen
gebildet werden. Auf den Halt der Wälzkörper in den Taschen haben die
linearen Ansatzstücke 66, 68, 70, 72 – zumindest
bei vernachlässigbarem
Spiel der Wälzkörper- keinen
Einfluss. Die Länge
der linearen Ansatzstücke 66, 68, 70, 72 sollte darüber hinaus
so bemessen sein, dass die Abmessung der sich ergebenden Öffnung,
durch die der entsprechende Wälzkörper beim
Zusammenbau eingeführt
werden muss, nur so viel kleiner ist als der Durchmesser des Wälzkörpers, dass
beim Eindrücken
des Wälzkörpers keine
plastische Verformung am Abstandhalter auftritt.
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6 zeigt
eine Ansicht des Abstandhalters gemäß 1 und 2 in
einer Ansicht entsprechend 4. Somit
kann für
eine Beschreibung der einzelnen Elemente des Abstandhalters auf
die vorangehenden Ausführungen
verwiesen werden. Der Abstandhalter 14 ist in 6 mit
Wälzkörpern 12 bestückt und
in einer Lage gezeigt, in der die Wälzkörper 12 im Lastabschnitt
einer Umlaufbahn zwischen einer ersten Lauffläche 80, die an einer
nicht näher dargestellten
Führungsschiene
ausgebildet ist, und einer zweiten Lauffläche 82, die in einem
ebenfalls nicht näher
dargestellten relativ zu der Führungsschiene
beweglich geführten
Führungswagen
ausgebildet ist, abrollen. Der Abstandhalter 14 umfasst zwei
Stirnteile (von denen in 6 nur das hintere Stirnteil 38 gezeigt
ist) und zwei Seitenteile 40, 42. Die Seitenteile 40, 42 greifen
in je eine Führungsnut 34a, 34b ein,
die jeweils am Führungswagen 82 ausgebildet
sind. Die von den Stirnflächen 52 des
Wälzkörpers 12 abgewandten
Flachseiten 58 der Seitenteile 40, 42 sind
bei der gezeigten Ausführungsform mit
erhabenen zentralen Abschnitten 58a und seitlich umlaufenden
Abschrägungen 58b ausgebildet.
Die Führungsnuten 34a und 34b weisen
deshalb entsprechend abgeschrägte
seitliche Begrenzungen 86 auf, die den Abschrägungen 86 gegenüber liegen.
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Die
in 6 rechts abgebildete Führungsnut 34a ist
integral in den Körper
des Führungswagens, beispielsweise
durch Ausschleifen, eingearbeitet. Für diese Führungsnut 34a ist
es besonders vorteilhaft, dass die seitliche Begrenzung 86 der
Führungsnut
wegen der Abschrägungen 58b des
Seitenteils 40 nicht in einem rechten Winkel zum Grund
der Nut zu stehen braucht, sondern mit flacherem Neigungswinkel
ansteigt, weil somit gegenüber
der Angriffsrichtung einer Schleifscheibe (im Allgemeinen aus der
Richtung des in 6 angedeuteten Pfeils P), mit der
die Laufbahnfläche
des Führungswagens
ohnehin bearbeitet werden muss, keine Hinterschneidungen durch die
Führungsnut 34a gebildet
sind und die Nut im selben Arbeitsgang mit der Ausbildung der Konturen
auf der betreffenden Seite des Führungswagens
eingearbeitet werden kann.
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Die
gegenüber
liegende seitliche Begrenzungswand des Lastabschnitts der Umlaufbahn
ist bevorzugt nicht integral mit dem Körper des Führungswagens ausgebildet, sondern
in einem separaten Kunststoffteil 84 ausgebildet, das auf
den Körper des
Führungswagens
aufgesetzt ist.
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Bei
der in 6 gezeigten Variante liegen die Seitenteile 40, 42 mit
Spiel d1 zum Grund der Führungsnut
und Spiel d2 zu den seitlichen Begrenzungen der Führungsnuten 34a, 34b in
den Führungsnuten 34a, 34b.
Die Aufgabe der Nuten ist es in diesem Fall vor allem, die Wälzkörper gegenüber Herausfallen
zu sichern, wenn der Führungswagen
von einer Führungsschiene
abgezogen ist, indem die Nuten über
den Eingriff der Seitenteile 40, 42 die Abstandhalter 14 sichern
und diese wiederum die Wälzkörper 12 in
den Taschen halten. Die seitliche Führung der Wälzkörper 12, um eine Verkippung
ihrer Rollachsen zueinander zu verhindern, wird bei dieser Variante
hauptsächlich
durch neben den Führungsnuten 34a, 34b angeordnete
Seitenwandabschnitte 88a, 88b, 88c, 88d der
Umlaufbahn geleistet. Diese Seitenwandabschnitte 88a, 88b, 88c, 88d stehen nämlich mit
nur geringem Spiel in Eingriff mit den ihnen zugewandten Stirnflächen 52 der
Wälzkörper 12. Der
Hauptvorteil bei dieser Ausgestaltung liegt darin, dass nur Breitentoleranzen
bei Ausbildung der Umlaufbahn und bei Herstellung der Wälzkörper das Spiel
bestimmen, jedoch die Herstellungtoleranz der Breite der Schmalseite
nicht berücksichtigt
zu werden braucht.
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7 zeigt
demgegenüber
eine gegenüber der
in 6 gezeigten alternative Variante der Anordnung
des Abstandhalters 14 im Lastabschnitt der Umlaufbahn.
Diese Variante wird im Folgenden lediglich hinsichtlich ihrer Unterschiede
zu der Variante gemäß 6 erläutert. Ansonsten
wird auf die Beschreibung der 6 verwiesen.
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Bei
der Anordnung gemäß 7 dient
der Eingriff der Seitenteile 40, 42 in die Führungsnuten 34a, 34b neben
der Sicherung der Wälzkörper 12 gegenüber Herausfallen
auch der Seitenführung
der Abstandhalter 14 mit den darin gehaltenen Wälzkörpern 12 und
damit der Unterdrückung
eines Verkippens der Rollachsen der Wälzkörper. Aus diesem Grund erfolgt
bei der Ausführungsform
gemäß 7 der
Eingriff der Seitenteile 40, 42 in die entsprechende
Führungsnut 34a, 34b mit
möglichst
geringem Spiel. Zusätzliche
Führungsabschnitte
zwischen den Stirnflächen 52 der
Wälzkörper 12 und
den seitlichen Begrenzungswänden
der Umlaufbahn sind nicht erforderlich.
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8 zeigt
in in schematischer Form eine Draufsicht auf einen Teil einer Umlaufbahn
einer Linearführung
mit leicht modifizierter Führungsnut 234 (wobei
die Begrenzungswände
der Umlaufbahn weggelassen sind). Bis auf die Führungsnut 234 ist
die in 8 gezeigte Variante identisch mit der in 1 gezeigten
Ausführungsform.
Aus diesem Grund sind in 8 alle Komponenten mit Ausnahme
der Führungsnut 234 mit
denselben Bezugszeichen versehen wie in 1. Im Folgenden
wird nur die Führungsnut 234 näher erläutert und
für die
Beschreibung der übrigen
Komponenten auf die vorangehenden Ausführungen verwiesen.
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Die
Breite der Führungsnut 234 ist
im geradlinigen Abschnitt 16 der Umlaufbahn (diese Breite
ist in 8 mit d1 bezeichnet) kleiner als die entsprechende
Breite der Führungsnut
im gekrümmten
Abschnitt 20 der Umlaufbahn (diese Breite ist in 8 mit
d2 bezeichnet). Die kleinere Breite d1 der Führungsnut 234 in geraden
Umlaufbahnabschnitten gestattet dort eine engere Anlage der Stirnflächen der Wälzkörper 12 an
der seitlichen Begrenzungswand der Umlaufbahn bzw. der seitlich
vorstehenden Seitenteile 14 in der Führungsnut 234. Somit
ergibt sich insgesamt eine verbesserte Seitenführung. Um die Nutbreite im
geradlinigen Teil der Umlaufbahn möglichst gering halten zu können, weist
der bei in der Umflaufbahn befindlichem Abstandhalter radial außen liegende
Rand 64 des Seitenteils 14 die Abflachung 64c auf
und ist der Krümmungsradius
der beiden gekrümmten
Abschnitte 64a, 64b des äußeren Rands 64 etwas
größer als
der Krümmungsradius des
gegenüber
liegenden Rands 61 auf der Innenseite des Abstandhalters.