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Die
Erfindung betrifft eine Verschlusseinheit für einen Behälter, insbesondere einen Getränkebehälter, in
dessen Behälterinnerem
unter Druck stehende Flüssigkeiten,
insbesondere Getränke,
angeordnet sind, umfassend ein in einen Deckel des Behälters einsetzbares
Einsatzteil.
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Derartige
Verschlusseinheiten sind beispielsweise aus der
EP 1 099 644 A1 bekannt.
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Bei
diesen Verschlusseinheiten besteht das Problem, dass diese lediglich
ein Belüften
des Behälters
zulassen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verschlusseinheit
der gattungsgemäßen Art
derart zu verbessern, dass diese universell einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Verschlusseinheit der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Verschlusseinheit eine Aufnahmehülse mit einem Durchführungskanal
für einen
Zapfdegen aufweist, dass die Aufnahmehülse an ihrem dem Behälterinnern
abgewandten äußeren Bereich durch
ein Verschlusselement abgeschlossen ist und dass die Aufnahmehülse auf
einer dem Behälterinnern
zugewandten Seite des Verschlusselements mit einem um den Durchführungskanal
umlaufenden Dichtelement zur Abdichtung zwischen dem Zapfdegen und
der Aufnahmehülse
versehen ist.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass mit dieser die Möglichkeit besteht, einen Zapfdegen
zum Zapfen des Getränks einzusetzen
und damit unter Ausnutzung des im Behälterinnern vorliegenden Drucks
die Flüssigkeit
zu zapfen.
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Dabei
schafft das Verschlusselement die Möglichkeit, das Einbringen von
Schmutz in den Durchführungskanal
zu verhindern und andererseits das Dichtelement vor in den Durchführungskanal
eindringenden Schmutz zu schützen.
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Das
Verschlusselement kann in unterschiedlichster Art und Weise ausgebildet
sein. Beispielsweise wäre
es denkbar, dass das Verschlusselement eine Folie ist, die den Durchführungskanal
verschließt,
wobei die Folie eine auf die Aufnahmehülse geklebte oder mit dieser
verschweißte
Folie sein kann.
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Um
jedoch eine ausreichende Stabilität im Bereich des Verschlusselements
zur Verfügung
zu haben, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verschlusselement
eine Verschlussplatte umfasst.
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Eine
derartige Verschlussplatte kann beispielsweise als Ganzes über einen
Sollbruchrand mit der Aufnahmehülse
verbunden sein, so dass die Verschlussplatte als Ganzes durch Zerstören des
Sollbruchrandes abnehmbar ist.
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Das
Verschlusselement lässt
sich noch leichter entfernen, wenn dieses mehrere, durch Sollbruchstellen
miteinander verbundene Segmente aufweist.
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Eine
günstige
Lösung
sieht vor, dass die Segmente durch Sollbruchstellen miteinander
verbundene Kreisflächensegmente
sind.
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Um
nun zu vermeiden, dass das Verschlusselement vor Einführen des
Zapfdegens in den Durchlasskanal durch Abheben, Abziehen oder Abbrechen entfernt
werden muss, sieht eine vorteilhafte Lösung vor, dass die Segmente
beim Durchstoßen
des Verschlusselements mit dem Zapfdegen in die Aufnahmehülse einklappbar
sind.
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Diese
Lösung
hat den großen
Vorteil, dass damit das Verschlusselement nicht separat entfernt werden
muss, sondern einfach mit dem Zapfdegen durchstoßen werden kann, wobei sich
dann die Segmente des Verschlusselements in die Aufnahmehülse einklappen
und somit das Einführen
des Zapfdegens nicht weiter behindern.
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Insbesondere
wenn die Segmente aus einem Material mit einer nennenswerten Materialdicke, beispielsweise
Segmente einer Verschlussplatte, sind, hat es sich als günstig erwiesen,
wenn die Segmente in einen um den Durchführungskanal für den Zapfdegen
herum angeordneten Ringraum in die Aufnahmehülse einklappbar sind.
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Dieser
Ringraum schafft die Möglichkeit,
die Segmente innerhalb der Aufnahmehülse in einfacher Weise das
weitere Einführen
des Zapfdegens zu behindern.
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Besonders
günstig
ist es dabei, wenn die in die Aufnahmehülse eingeklappten Segmente
mit ihrer dem Zapfdegen zugewandten Oberfläche diesen führen, so
dass der Zapfdegen einerseits eine zusätzliche Führung erfährt und andererseits durch
die an diesem anliegenden Segmente ein das Eindringen von Schmutz
verhindernder Abschluss zwischen dem Durchführungskanal und dem Zapfdegen
vorhanden ist.
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Das
erfindungsgemäße Verschlusselement für die Aufnahmehülse kann
an dieser – wie
bereits erwähnt – in beliebiger
Form gehalten sein. Beispielsweise kann es sich um ein angeklebtes,
angeschweißtes
oder auch nur formschlüssig
mit diesem verbundenes Element handeln.
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Eine
besonders günstige
Lösung
sieht jedoch vor, dass das Verschlusselement an die Aufnahmehülse einstückig angeformt
ist, so dass sich in vorteilhafter Weise die Aufnahmehülse mitsamt
dem Verschlusselement in einem Arbeitsgang herstellen lassen.
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Hinsichtlich
der Verbindung zwischen dem Einsatzteil und der Aufnahmehülse wurden
bislang keine weiteren Ausführungen
gemacht.
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Beispielsweise
wäre es
denkbar, die Aufnahmehülse
auch gleichzeitig als Einsatzteil auszubilden und somit die Verschlusseinheit
aus einem einzigen Teil herzustellen.
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Alternativ
dazu sieht eine vorteilhafte Lösung vor,
dass die Aufnahmehülse
ein mit dem Einsatzteil verbundenes separates Teil ist und dass
das Einsatzteil einen zum Durchführen
des Zapfdegens vorgesehenen Durchlass aufweist.
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Grundsätzlich könnten dabei
Aufnahmehülse
und Einsatzteil aufeinanderfolgend und in geeigneter Weise, beispielsweise
formschlüssig
oder stoffschlüssig,
miteinander verbunden sein.
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Eine
besonders günstige
Lösung
sieht jedoch vor, dass die Aufnahmehülse in den Durchlass des Einsatzteil
eingesetzt ist.
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Um
eine möglichst
große
Transportsicherheit zu gewährleisten
sieht eine vorteilhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verschlusseinheit
vor, dass der für
das Durchführen
des Zapfdegens vorgesehene Durchlass im Einsatzteil mit einem Verschlussteil
versehen ist.
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Dieses
Verschlussteil bietet eine weitere Sicherheit und ist vorzugsweise
so ausgebildet, dass es einen druckdichten Verschluss bildet, so
dass ein sich im Behälterinnern
aufbauender Druck zu keiner Zerstörung des Verschlusses führen kann.
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Um
das Verschlussteil vom Einsatzteil in einfacher Weise entfernen
zu können,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Verschlussteil vom Einsatzteil ablösbar ist.
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Insbesondere
ist dabei zweckmäßigerweise das
Verschlussteil durch Zerstören
einer Sollbruchstelle zwischen dem Verschlussteil und dem Einsatzteil
von dem Einsatzteil ablösbar.
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Hinsichtlich
der Anordnung des Verschlussteils am Einsatzteil wurden bislang
keine näheren
Angaben gemacht. So wäre
es beispielsweise denkbar, das Verschlussteil in dem Durchlass anzuordnen.
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Hinsichtlich
der Stabilität
der Verbindung zwischen dem Verschlussteil und dem Einsatzteil hat es
sich jedoch als besonders günstig
erwiesen, wenn das Verschlussteil an einem dem Behälterinnern
zugewandten Bereich des Einsatzteils angeordnet ist.
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Zweckmäßigerweise
ist in diesem Fall vorgesehen, dass das Verschlussteil beim Ablösen in Richtung
des Behälterinnern
bewegbar ist.
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Diese
konstruktive Lösung
erlaubt es beispielsweise das Einsatzteil und das Verschlussteil
so auszubilden, dass bei Aufbau eines Drucks im Behälterinnern
eine ausreichende Abstützung
vorliegt und dass das Verschlussteil sich jedoch leicht in Richtung des
Behälterinnern
zum Ablösen
von dem Einsatzteil bewegen lässt.
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Um
die Möglichkeit
zu schaffen, beim Einsatz eines Zapfdegens in einfacher Weise auch
das Verschlussteil entfernen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen,
dass das Verschlussteil mittels des Zapfdegens vom Einsatzteil lösbar ist.
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Das
Verschlussteil könnte
dabei ebenfalls als separates Teil ausgebildet und mit dem Einsatzteil kraftschlüssig oder
formschlüssig
verbunden sein.
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Aus
Gründen
einer besonders einfachen Herstellung hat es sich jedoch als zweckmäßig erwiesen,
wenn das Verschlussteil an das Einsatzteil einstückig angeformt ist.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen,
bei welchen die Aufnahmehülse
mit dem Einsatzteil verbunden ist und das Einsatzteil den Durchlass
für den Zapfdegen
aufweist, ist vorzugsweise vorgesehen, dass mit der Aufnahmehülse der
Durchlass des Einsatzteils gasdicht verschließbar ist.
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Im
Rahmen der bislang beschriebenen Ausführungsbeispiele hat die Aufnahmehülse, selbst dann,
wenn sie als separates, vom Einsatzteil getrenntes Teil ausgebildet
ist, keine zusätzliche
Funktion.
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Ein
besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
sieht jedoch vor, dass die Aufnahmehülse Teil eines in den Durchlass
des Einsatzteils eingreifenden Belüftungsteils ist.
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Um
mit einem derart vorgesehenen Belüftungsteil die Möglichkeit
zu haben, in bekannter Weise den Behälter zu belüften, ist vorzugsweise vorgesehen,
dass durch Bewegen des Belüftungsteils
das Verschlussteil vom Einsatzteil ablösbar ist.
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Ein
derartiges Ablösen
des Verschlussteils vom Einsatzteil lässt sich vorzugsweise besonders günstig dann
erreichen, wenn das Belüftungsteil
von einem Transportzustand in einen Zapfzustand relativ zum Einsatzteil
bewegbar ist und wenn dabei das Verschlussteil des Einsatzteils
vom Einsatzteil lösbar ist.
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Dabei
kann die Bewegung des Belüftungsteils
relativ zum Einsatzteil in unterschiedlichster Art und Weise erfolgen.
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Eine
vorteilhafte Lösung
sieht vor, dass das Belüftungsteil
in Richtung des Durchlasses relativ zum Einsatzteil bewegbar ist,
beispielsweise entweder aus diesem herausziehbar oder in diesen
eindrückbar
ist, um dabei das Verschlussteil vom Einsatzteil zu lösen.
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Eine
andere vorteilhafte Lösung
sieht vor, dass das Belüftungsteil
relativ zum Einsatzteil drehbar ist.
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Eine
derartige Drehbarkeit des Belüftungsteils
relativ zum Einsatzteil kann beispielsweise dadurch realisiert sein,
dass das Belüftungsteil
axial unverschieblich relativ zum Einsatzteil drehbar ist und im
Rahmen dieser Drehung ein Ablösen
des Verschlussteils vom Einsatzteil bewirkt.
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Es
ist aber auch denkbar, das Einsatzteil und das Belüftungsteil
so zu gestalten, dass eine Drehbewegung kombiniert mit einer Verschiebung
in Richtung des Durchlasses bewirkt, dass das Verschlussteil vom
Einsatzteil ablösbar
ist.
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Eine
derartige kombinierte Bewegung des Belüftungsteils relativ zum Einsatzteil
lässt sich
beispielsweise dadurch erreichen, dass sowohl das Belüftungsteil
als auch das Einsatzteil miteinander zusammenwirkende und gewindegangähnlich oder
kulissenbahnähnlich
geformte Formschlusselemente aufweisen, die sowohl eine Drehung
kombiniert mit einer Bewegung in Richtung des Durchlasses vorsehen.
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Um
die gasdichte Abdichtung zwischen dem Belüftungsteil und dem Einsatzteil
zu erreichen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass in dem Durchlass ein
zwischen dem Belüftungsteil
und dem Einsatzteil wirksames Dichtelement vorgesehen ist.
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Ein
derartiges Dichtelement ist zweckmäßigerweise so ausgebildet,
dass es in der Transportstellung des Belüftungsteils einen dichten Abschluss zwischen
dem Belüftungsteil
und dem Einsatzteil gewährleistet.
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Um
aber andererseits auch trotzdem mittels des Belüftungsteils eine Belüftung vornehmen
zu können,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Dichtelement in der Belüftungsstellung
des Belüftungsteils
zumindest bereichsweise unwirksam ist.
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Eine
derartige, zumindest bereichsweise Unwirksamkeit des Dichtelements
lässt sich
dadurch erreichen, dass das Belüftungsteil
beim Übergang
von der Transportstellung in die Belüftungsstellung sich in Richtung
des Durchlasses verschiebt und somit sich beispielsweise ein Umfangsbereich
des Belüftungsteils
in den Bereich des Dichtelements bewegen lässt, der dessen Dichtwirkung
unwirksam werden lässt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 einen
Schnitt längs
Linie 1-1 in 4 durch eine erfindungsgemäße Verschlusseinheit
in Transportstellung und wirksamen Verschlusselement sowie Verschlussteil;
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2 einen
Schnitt entsprechend 1 durch das Einsatzteil;
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3 einen
Schnitt entsprechend 1 durch das Belüftungsteil;
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4 eine
Draufsicht in Richtung des Pfeils A in 1;
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5 einen
Schnitt ähnlich 1 bei
in Belüftungsstellung
stehendem Belüftungsteil
und
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6 eine
Draufsicht entsprechend 4 auf die gesamte Verschlusseinheit.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verschlusseinheit,
dargestellt als Ganzes in 1, umfasst
ein Einsatzteil 10, welches in eine Öffnung 12 eines Deckels 14 eines
als Ganzes mit 20 bezeichneten Behälters für Flüssigkeiten, insbesondere für Getränke, einsetzbar
ist, wobei die in einem Behälterinnern 22 des
Behälters 20 vorhandenen Flüssigkeiten
unter Druck stehen und beispielsweise ein Flüssigkeitsspiegel 24 unterhalb
des Einsatzteils 10 liegt, so dass in einem über dem
Flüssigkeitsspiegel 24 vorhandenen
Gasraum 26 ein unter dem vorgesehenen Druck stehendes Gas
vorhanden ist, welches in einem Transportzustand der Verschlusseinheit
nicht durch die Öffnung 12 im
Deckel 14 entweichen können
soll.
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Aus
diesem Grund weist das Einsatzteil 10 eine sich in die Öffnung 12 hineinerstreckende
Einsatzhülse 30 auf,
an welche ein Auflageflansch 32 angeformt ist, der zur
Fixierung der Einsatzhülse 30 an
dem Deckel 14 auf einer Außenseite 34 des Deckels 14 auflegbar
ist, um die Einsatzhülse 30 abzustützen.
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Ferner
ist die Einsatzhülse 30 mit
einer im Anschluss an den Auflageflansch 32 angeordneten und
ringförmig
um die Einsatzhülse 30 herum
verlaufenden Vertiefung 36 versehen, an welcher ein die Öffnung 12 umschließender Rand 16 des
Deckels 14 anliegt, wobei sich der Rand 16 mit
einer Stirnseite 18 in ein die Vertiefung 36 bildendes
Weichmaterial 38 eingräbt,
um einen dichten Abschluss zwischen der Stirnseite 18 und
der Einsatzhülse 30 zu
erhalten.
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Vorzugsweise
ist das Weichmaterial 38 dabei an eine entsprechend größer geformte
ringförmige
Aufnahme 40 in der Einsatzhülse 30 angespritzt, wobei
die Einsatzhülse 30 bis
auf das Weichmaterial 38 aus einem vorzugsweise harten
Kunststoffmaterial hergestellt ist.
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Um
das Einsetzen des Einsatzteils 10 zu erleichtern und eine
sichere, insbesondere auch bei starker Druckbeaufschlagung stabile
Fixierung des Einsatzteils 10 in der Öffnung 12 zu erreichen,
ist auf einer dem Auflageflansch 32 gegenüberliegenden Seite
der Vertiefung 36 ein Haltering 42 vorgesehen, welcher
eine sich konisch zum Behälterinnern
verjüngende
Auflaufschräge 44 aufweist,
die ein Einschlagen des Einsatzteils 10 in die Öffnung 12 des
Deckels 14 erleichtert und es ermöglicht, dass der Rand 16 über den
Haltering 42 hinweg bewegt werden kann und dann in der
Vertiefung 36 zum Liegen kommt.
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Die
Einsatzhülse 30 weist
einen als Ganzes mit 50 bezeichneten Durchlass auf, der
jedoch im Herstellungszustand der Einsatzhülse 30 mit einem Verschlussteil 52 verschlossen
ist, das plattenförmig ausgebildet
ist und den Durchlass 50 übergreift, wobei das Verschlussteil 52 über einen
Sollbruchrand 54 mit der Einsatzhülse 30 verbunden ist.
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Vorzugsweise
ist dabei der Sollbruchrand 54 durch einen verdünnten, bruchempfindlichen
Materialring 56 ausgebildet, welcher als verdünnter Steg zwischen
einem Rand 58 des Verschlussteils 52 und der Einsatzhülse 30 hergestellt
ist, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Verschlussteil 52 mit
dem Sollbruchrand 54 einstückig an die Einsatzhülse 30 angeformt
ist.
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Aus
später
noch im Einzelnen dargelegten Gründen
erstrecken sich bei der erfindungsgemäßen Lösung der Sollbruchrand 54 und
insbesondere auch das Verschlussteil 52 in einer Ebene 62,
die in einem spitzen Winkel zu einer Mittelachse 64 des
Durchlasses 50 verläuft,
wobei der spitze Winkel kleiner als 90° ist und in einem Winkelbereich
zwischen ungefähr
45° und
ungefähr
75° liegt.
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Ferner
ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Verschlussteil 52 nicht
in einem beliebigen Bereich des Durchlasses 50 angeordnet
ist, sondern an einem dem Behälterinnern 22 zugewandten
Endbereich 66 der Einsatzhülse 30 gehalten ist
und somit den Durchlass 50 auf seiner dem Behälterinnern 22 zugewandten
Seite verschließt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist in den Durchlass 50 ein als Ganzes mit 70 bezeichnetes
Belüftungsteil
eingesetzt, das seinerseits wie in 1 und 3 dargestellt,
einen Abdeckflansch 72 umfasst, von welchem ausgehend sich
eine Aufnahmehülse 74 erstreckt,
wobei die Aufnahmehülse 74 einen
Durchführungskanal 76 für einen
durch diesen hindurchzuführenden
Zapfdegen 80 aufweist.
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Um
jedoch vor Einführen
des Zapfdegens 80 den Durchführungskanal 76 gasdicht
abzuschließen und
außerdem
auch gegen Verschmutzung zu schützen,
ist der Durchführungskanal 76 durch
ein Verschlusselement 82 verschlossen, das vorzugsweise in
Höhe des
Abdeckflansches 72 angeordnet ist und eine dem Behälterinnern 22 abgewandte
Oberseite 84 aufweist, welche ungefähr mit einer Oberseite 86 des
Abdeckflansches 72 fluchtet, so dass der Abdeckflansch 72 und
das Verschlusselement 82 in Draufsicht, wie beispielsweise
in 4 dargestellt, eine durchgehende Oberfläche bilden,
die in einfacher Weise schmutzfrei gehalten werden kann.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
des Verschlusselements 82 für den Durchführungskanal 76 wird
das Verschlusselement 82 selbst aus einer Vielzahl von
Kreisflächensegmenten 88 gebildet,
die zusammen einen Verschlussdeckel 90 ergeben, der mit dem
Abdeckflansch 72 verbunden ist.
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Vorzugsweise
sind die Kreisflächensegmente 88 untereinander über Sollbruchstege 92 verbunden
und außerdem über Scharnierstege 94 mit
dem Abdeckflansch 72 verbunden.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
vorzugsweise sowohl die Sollbruchstege 92 als auch die
Scharnierstege 94 einstückig
an die Kreisflächensegmente 88 sowie
den Abdeckflansch 72 angeformt und somit ist der Abdeckflansch 72 mitsamt
den Kreisflächensegmenten 88 den
Sollbruchstegen 92 und den Scharnierstegen 94 als
einstückiges
Teil hergestellt.
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Erst
durch Beaufschlagung des Verschlussdeckels 90 mit dem Zapfdegen 80 beginnen
die Sollbruchstege 92 zwischen den Kreisflächensegmenten 88 durchzubrechen,
so dass sich die Kreisflächensegmente 88 im
Bereich der Sollbruchränder 92 voneinander
lösen.
Außerdem
erlauben die Scharnierstege 94 ein Verschwenken der Kreisflächensegmente 88 in
den Durchführungskanal 76 hinein,
wobei die einzelnen Kreisflächensegmente 88,
wie in 3 gestrichelt dargestellt, in einen Ringraum 96 einklappbar
sind, der in der Aufnahmehülse 74 vorgesehen
ist, und zwar im Anschluss an den Abdeckflansch 72 sowie
im Bereich des Abdeckflansches 72, so dass durch Einklappen
der im Bereich der Sollbruchstege 92 voneinander gelösten Kreisflächensegmente 88 in
dem Ringraum 96 diese mit ihren Oberseiten 84 sich
näherungsweise
parallel zur Mittelachse 64 erstrecken, wobei jedoch durch
die Scharnierstege 94 die Tendenz haben, sich in Richtung
ihrer nicht in den Durchführungskanal 76 eingeklappten
Stellung, sondern entgegengesetzt zu dieser zu verschwenken. Damit
stellen bei zerstörtem Verschlussdeckel 90 die
einzelnen Kreisflächensegmente 88 federbeaufschlagte
Elemente zur Führung des
Zapfdegens 80 im Bereich seiner Außenseite 98 dar.
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Ist – wie bereits
beschrieben – das
Verschlusselement 82 zerstört, so lässt sich der Zapfdegen 80 geführt an seiner
Außenseite 98 durch
den Durchführungskanal 76 des
Belüftungsteils 70 hindurchschieben,
und zwar bis in eine Stellung, in welcher der Zapfdegen 80 mit
seiner Einlaufseite 102 mit dem Verschlussteil 52 in
Berührung
kommt.
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Durch
Weiterdrücken
des Zapfdegens 80 lässt
sich mit der Einlaufseite 102 desselben eine derartige
Kraft auf das Verschlussteil 52 aufbringen, dass dessen
Sollbruchrand 54 einreißt und sich somit das Verschlussteil 52 von
der Einsatzhülse 30 weg nach
unten geklappt wird.
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Da
nach einem Lösen
des Verschlussteils 52 von der Einsatzhülse 30 das in dem
Gasraum 26 unter Druck stehende Gas ausströmen will,
ist der Durchführungskanal 76 mit
einem umlaufenden Dichteinsatz 110 versehen, welcher einerseits
einen Dichtwulst 112 und beispielsweise andererseits eine Dichthülse 114 umfasst,
die aus Weichmaterial hergestellt und auf einer Innenseite der Aufnahmehülse 74 angeformt
sind.
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Dieser
Dichteinsatz 110 erlaubt es, eine gasdichte Abdichtung
zwischen der Aufnahmehülse 74 und
der Außenseite 98 des
Zapfdegens 80 herzustellen.
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Die
Abdichtung erfolgt dabei unter Deformation des Dichtwulstes 112,
um einen gasdichten Abschluss zum Zapfdegen 80 herzustellen.
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Um
außerdem
auch zwischen der Einsatzhülse 30 und
dem Belüftungsteil 70 einen
gasdichten Abschluss herstellen zu können, insbesondere dann, wenn
mit dem Zapfdegen 80 das Verschlussteil 52 zumindest
bereichsweise von der Einsatzhülse 30 gelöst wird,
ist die Einsatzhülse 30 ebenfalls
mit einem Dichteinsatz 120 versehen, welcher im Bereich des
Durchlasses 50 an die Einsatzhülse 30 angeformt ist,
um, wie in 1 dargestellt, im Transportzustand
mit einem Dichtwulst 122 einen druckdichten Abschluss zur
Aufnahmehülse 74 herzustellen,
wobei der Dichtwulst 122 beispielsweise an einer ringförmig um
die Mittelachse 64 auf einer Außenseite der Aufnahmehülse 74 vorgesehenen
Dichtfläche 124 des
Belüftungsteils 70 anliegt,
so dass eine druckdichte Abdichtung zwischen der Einsatzhülse 30 und
der Aufnahmehülse 74 entsteht.
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Damit
kann unter Ausnutzung des Gasdrucks in dem Gasraum 26 im
Behälterinnern 22 ein Zapfen
der Flüssigkeit über den
Zapfdegen 80 erfolgen, wobei der Druck in dem Gasraum 26 über dem Flüssigkeitsspiegel 24 die
Flüssigkeit
derart beaufschlagt, dass diese über
die Einlaufseite 102 in den Zapfdegen 80 eintritt,
und somit durch eine mit dem Zapfdegen 80 verbundene Zapfeinrichtung
gezapft werden kann, wobei bei Einführen des Zapfdegens 80 – wie bereits
beschrieben – sowohl
ein Zerstören des
Verschlussdeckels 90 durch Zerlegen desselben in die Kreisflächensegmente 88 erfolgt
und andererseits auch durch Eindrücken des Zapfdegens 80 ein Ablösen des
Verschlussteils 52 von der Einsatzhülse 30 erfolgt, so
dass der Zapfdegen 80 in die in dem Behälterinnern 22 vorhandene
Flüssigkeit
eingetaucht werden kann.
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Taucht
der Zapfdegen 80 in die im Behälterinnern 22 vorhandene
Flüssigkeit
ein, so wird der Druck im Gasraum 26 dadurch aufrecht erhalten, dass
eine druckfeste Abdichtung zwischen den Zapfdegen 80 und
der Aufnahmehülse 74 mittels
des Dichteinsatzes 110 besteht und außerdem eine druckdichte Abdichtung
zwischen der Einsatzhülse 30 des
Einsatzteils 10 und der Aufnahmehülse 74 mittels des
Dichteinsatzes 120.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt
ein Fixieren des in das Einsatzteil 10 einsetzbaren Belüftungsteils 70 mittels
am Einsatzteil 10 vorgesehenen Formschlusselementen 130 sowie mittels
am Belüftungsteil 70,
insbesondere der Aufnahmehülse 74,
vorgesehenen Formschlusselementen 132, die so ausgebildet
sind, dass die Möglichkeit besteht,
das Belüftungsteil 70 in
den Durchlass 50 durch eine Bewegung im Wesentlichen parallel
zur Mittelachse 64 und vorzugsweise im Wesentlichen ohne
Drehung einzudrücken,
wobei die Formschlusselemente 130 und 132 in eine
Stellung bringbar sind, in welcher diese sich wechselseitig hintergreifen,
und das Belüftungsteil 70 gegen
ein Herausbewegen aus dem Durchlass 50 sichern, während ein weiteres
Hineinbewegen des Belüftungsteils 70 dadurch
vermieden wird, dass der Abdeckflansch 72 auf einer Auflageseite
des Auflageflansches 32 aufliegt.
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Vorzugsweise
sind dabei die Formschlusselemente 130 und 132 Gewindegänge eines
Gewindes, die es somit erlauben, das in dem Durchlass 50 sitzende
Belüftungsteil 70 um
eine Mittelachse 136 des Durchlasses 50 zu drehen
und dabei das Belüftungsteil 70 von
seiner Transportstellung, in welcher dieses mit dem Abdeckflansch 72 auf
der Auflageseite 134 aufliegt, in eine Belüftungsstellung
in Richtung der Mittelachse 136 zu verschieben, in welcher,
wie in 5 dargestellt, der Abdeckflansch 72 von
der Auflageseite 132 abgehoben ist, das heißt, dass
eine Verschiebung des Belüftungsteils 70 in
Richtung der Mittelachse 136 und weg vom Behälterinnern 22 erfolgt.
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Da
eine Belüftung
des Behälterinnern 22 jedoch
nur dann möglich
ist, wenn das Verschlussteil 52 von der Einsatzhülse 30 gelöst ist,
ist die Aufnahmehülse 74 in
der Transportstellung mit einer dem Verschlussteil 52 zugewandten Unterkante 140 versehen,
welche beispielsweise ungefähr
parallel zur Ebene 62 verläuft und somit einen tiefstliegenden
Bereich 142 und einen höchstliegenden
Bereich 144 aufweist.
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Durch
Drehen des Belüftungsteils 70 gegenüber der
in 1 dargestellten Transportstellung um 180° in seine
in 5 dargestellte Belüftungsstellung erfolgt zwar – wie bereits
beschrieben – eine
Verschiebung des ganzen Belüftungsteils 70 in
Richtung der Mittelachse 136 von dem Behälterinnern 22 weg, wodurch
der höchstliegende
Bereich 144 in eine Position kommt, in welcher dieser auf
einer dem Behälterinnern 22 abgewandten
Seite des Dichtwulstes 122 des Dichteinsatzes 120 steht,
so dass der Dichteinsatz 120 bei in Belüftungsstellung stehendem Belüftungsteil 70 im
höchstliegenden
Bereich 144 keine Dichtwirkung mehr entfaltet.
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Gleichzeitig
wirkt der tiefstliegende Bereich 142 der Aufnahmehülse 74 auf
das Verschlussteil 52, und zwar in Richtung des Behälterinnern 22,
so dass der Sollbruchrand 54, welcher das Verschlussteil 52 umgibt,
partiell reißt
und dadurch seine Dichtwirkung verliert, wobei gleichzeitig das
Verschlussteil 52 in dem durch den tiefstliegenden Bereich 142 beaufschlagten
Teilbereich in Pfeilrichtung 104 in Richtung des Behälterinnern 22 bewegt
wird, so dass das Gas aus dem Gasraum 26 zwischen dem Verschlussteil 52 und
der Einsatzhülse 30 hindurch
in den Durchlass 50 einströmen und im Bereich des höchstliegenden
Bereichs 144 auch zwischen der Aufnahmehülse 74 und
dem in diesem Bereich wirkungslosen Dichteinsatz 120 hindurchströmen kann
und dann durch die Formschlusselemente 132 und 133 gedrosselt auch
zwischen der Aufnahmehülse 74 und
der Einsatzhülse 30 vollends
hindurchtreten und in Höhe
der Auflageseite 134 aus einem Spalt 146 zwischen
der Einsatzhülse 30 und
der Aufnahmehülse 74 aus
dem Einsatzteil 10 austreten kann.
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Um
dem Nutzer die Lage der Transportstellung und das Erreichen der
Belüftungsstellung
nach einer Drehung um 180° zu
vermitteln und somit auch den Winkel der Drehung um 180° festzulegen,
ist der Abdeckflansch 72 mit einem Rastelement 150 (4, 6)
versehen, welches in der Transportstellung in eine Rastaufnahme 152 eines
Kragens 154 einrastet und nach einer Drehung um 180° in eine
Rastaufnahme 156 des Kragens 154 einrastbar ist,
so dass dadurch auch die Lage der Belüftungsstellung eindeutig definiert
ist.
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Damit
besteht bei der erfindungsgemäßen Verschlusseinheit
einerseits die Möglichkeit,
durch Drehen des Belüftungsteils 70 den
Druck im Gasraum 26 zu reduzieren, nämlich dadurch, dass das Gas
gedrosselt zwischen Einsatzhülse
und Aufnahmehülse 74 austreten
kann, um mit einer konventionellen Zapfgarnitur bei belüftetem Behälterinnern 22 zu
zapfen, andererseits bei in Transportstellung verbleibendem Belüftungsteil 70 die
Möglichkeit,
direkt mit dem Zapfdegen 80 unter Zerstörung des Verschlussdeckels 90 und
Ablösen
des Verschlussteils 52 in die Flüssigkeit einzutauchen, ohne
dass Gas aus dem Gasraum 26 entweichen kann, so dass ein Zapfen
der Flüssigkeit
bei verbleibendem und aufrecht erhaltenem Gasdruck in dem Gasraum 26 erfolgen
kann.