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Die
Erfindung betrifft die Ionisierungsstufe und den Kollektor einer
Abgasreinigungsanlage zum Entfernung von Schwebstoffen aus einem
Abgasstrom. Der Abgasstrom wird in einem Kanal geführt, an
den die Abgasreinigungsanlage als eine Art Endstufe angebaut ist,
von der das gereinigte Abgas, das Reingas, in die Umgebung abgelassen
wird, oder in den die Abgasreinigungsanlage als Zwischenstufe eingebaut
ist und das gereinigte Abgas im Kanal weiterströmt. Auf jeden Fall führt der
Abgaskanal an die Ionisierungsstufe, in der eine elektrostatische
Aufladung der Partikel/Schwebstoffe erfolgt, um dann gasstromabwärts im elektrisch
feldfreien Kollektor abgeschieden und abgeführt zu werden.
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Elektrostatische
Abscheider, nasselektrostatische Abscheider, wie in der
US 4,247,307 zum Beispiel
beschrieben, sind Abgasreinigungsanlagen, die schwebende, feste
oder flüssige
Teilchen aus/von einem Abgasstrom trennen. Der Trennungsprozess besteht
aus der elektrischen Ladung schwebender Partikel und der Sammlung/Ablagerung
der geladenen Partikel auf der Oberfläche sammelnder Elektroden in
einem äußeren elektrischen
Feld sowie der Entfernung der angesammelten/abgelagerten Partikel
von der Elektrodenoberfläche.
Das äußere elektrische
Feld wird zwischen einer Koronaentladungselektrode und einer auf
Bezugspotential, üblicherweise
Erdpotential, liegenden zu ihr exponierten Elektrodenoberfläche erzeugt.
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Es
gibt elektrostatische Abscheider, beispielsweise in der
US 4,449,159 beschrieben,
die Hochintensitätsionisierungsstufen
für die
elektrostatische Partikelladung und eine elektrostatische Abscheidungsstufe
für die
Partikelansammlung/-ablagerung verwenden, die gasstromabwärts von
der Hochintensitätsionisierungsstufe
installiert ist. Die Ablagerung/Sammlung von Partikel in der elektrostatischen
Abscheiderstufe geschieht unter der Einwirkung eines äußeren elektrostatischen
Feldes. Die Geschwindigkeit in der Hochintensitätsionisierungsstufe ist bis
zu 50 m/s und die Geschwindigkeit in der elektrostatischen Abscheidung übersteigt
nicht einige m/s. Details über
die Entwicklung von Hochintensitätsionisierungsstufen
sind in M. Kearns, High Intensity Ionization Applied to Venturi
Scrubbing, Journal of Air Pollution Control Association, April 1979, Vol.
29 No.4, pp. 383–385
beschrieben.
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Ein
bekanntes Verfahren und eine bekannte Abgasreinigungsanlage zum
Ionisieren von Gas, elektrostatisches Laden von Partikeln, um Verunreinigungen
aus Abgasströmen
zu holen, ist auch in der
US
4,110,086 . Eine Venturidüse erhöht die Geschwindigkeit von
verunreinigten Gasen und leidet das Gas in ein elektrostatisches
Feld, das senkrecht zum Gasstrom gerichtet ist und sich von einer
zentralen, genau positionierten Scheibenelektrode radial nach außen zur
exponierten Oberfläche
der Venturikehle erstreckt. Gasstromabwärts werden die geladenen Partikel
in einem Nasswaschprozess oder in einem elektrostatischen Abscheider
gesammelt. Die Geschwindigkeit in der Ionisierungsstufe ist hoch.
In einer Nasswascheinheit oder in einem elektrostatischen Abscheider
ist sie niedrig.
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Bekannt
sind auch das Verfahren und die Abgasreinigungsanlage zur elektrostatischen
Entfernung von Schwebstoff aus einem Gasstrom, etwa aus der
US 4,554,114 . Die Abgasreinigungsanlage hat
einen gepackten Nasswäscher,
durch den Waschflüssigkeit,
wie Wasser, vertikal abwärts
und durch den zu reinigende Gas quergeströmt wird. Das Packungsmaterial
ist in einer Kammer exponiert. Das Packungsmaterial und die Waschflüssigkeit
werden elektrisch neutral gehalten. Ein zu reinigender Gasstrom
wird vor seinem Fluss durch den Nasswäscher ionisiert, um Partikel
im Gasstrom mit einer elektrischen Ladung vorgegebener Polarität, gewöhnlich negativ,
bereit zu stellen. Auf dem Fluss des Gasstroms durch den Nasswäscher werden
die geladenen Partikel in engen Kontakt mit der Waschflüssigkeit
und/oder den Packungselementen aufgrund der Anziehungskräfte zwischen
den geladenen Partikel und den elektrisch neutralen Packungselementen und
der Waschflüssigkeit
gebracht. Dadurch werden die geladenen Partikel aus dem Gasstrom
entfernt und werden vom Wäscher
zu einem Entladungspunkt in der Waschflüssigkeit getragen. Die Partikel werden
in einem äußeren, elektrisch
feldfreien Kollektor gesammelt. Die Geschwindigkeit in der Ladungs-
und Kollektorstufe ist niedrig und übersteigt mehrere m/s nicht.
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Weiter
ist ein Verfahren und die Abgasreinigungsanlage zur elektrostatischen
Reinigung von Gasen aus der
DE
10 2005 023 521 bekannt. Dazu wird der Gasstrom zuerst
gekühlt
und mit Wasserdampf gesättigt,
dann zum Kondensatkollektor durch eine geerdete Düsenplatte
geführt,
die dem konischen Düsenausgang
einen Elektrodenraum, der durch den Düsenausgangsgebiet und Hochspannungselektrodenspitzen
gebildet wird, in dem das Gas sich ausdehnt und in dem Aerosolpartikel
in dem Gasstrom elektrostatisch durch eine Koronaentladung geladen
werden. Der Gasstrom wird dann zu einem Bereich geführt, der
durch geerdete Wände
gebildet wird, an denen einige der geladenen Partikel abgelagert
und dann durch das Innere eines Bündels geerdeter Röhren geführt werden,
an deren Wände sich
weitere geladene Partikel ablagern. Die Geschwindigkeit des Gasstroms
in der Ladestufe kann bis zu 50 m/s erreichen. Die Geschwindigkeit
im äußeren, elektrisch
feldfreien Kollektor übersteigt
einige m/s nicht.
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Eine
Ionisierungsstufe kann aus einer geerdeten Platte mit mehreren regelmäßigen kreisförmigen Düsen bestehen
(
DE 10 2005 023 521 ),
einem gasstromabwärts
installierten Hochspannungsgitter, mehreren an das Hochspannungsgitter
montierten Stäben
mit je einer sternscheibenförmigen
Elektrode am freien Ende, die zentral in je einer Düse gasstromabwärts senkrecht
zur Gasströmungsrichtung in
der Düse
exponiert sind, je eine Hülse
pro Düse derart,
dass die sternscheibenförmige
Elektrode darin vor dem Ausgang der Hülse positioniert ist. Die Ionisierungsstufe
kann gemäß
DE 10 2005 045 010 auch
derartig aufgebaut sein, als das Hochspannungsgitter mit Stäben und
sternscheibenförmigen Elektroden
am Ende, die in die hülsenbesetzten
Düsen einer
geerdeten Düsenplatte
zentral ragen, gasstromaufwärts
der Düsenplatte
installiert ist.
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In
der Patentschrift
US 4,072,477 wird
ein elektrostatisches Abscheideverfahren beschrieben. Ein elektrostatischer
Abscheider arbeitet nach dem Prinzip der gegenseitigen Abstoßung geladener
Partikel zu einer geerdeten Wand hin. Der partikelbeladene Gasstrom
tritt in eine Kollektorzone ein, in der zusätzliche Partikel in Form von
Tröpfchen,
normalerweise Wasser, als feines Spray in den partikelbeladenen
Gasstrom eingespritzt werden. Die Festkörperpartikel und die zusätzlichen
Flüssigkeitspartikel werden
entweder durch eine herkömmliche
Korona oder durch die Injizierung der Tröpfchen von einer geladenen
Düse und,
da die geladenen Partikel durch den geerdeten Bereich des Abscheiders
durchkommen, werden ein Teil der Wasserpartikel und der Festkörper zur
geerdeten Wand durch elektrische Felder gezwungen, die durch Raumladung
hervorgerufen werden. Abgeschiedene Festkörperpartikel werden in dem
Ablaufwasser mitgeschwemmt und vom Abscheider abgeleitet. Mehrere
Abscheidungsstufen können
vorhanden sein oder alternativ, Verfahren wie das kontinuierliche
Einspritzen zusätzlicher
Partikel in den Kollektor entlang seiner Länge. Das Laden der Partikel
des Gasstroms in der Korona geschieht während des Durchströmens des
partikelbeladenen Gasstroms durch den Zwischenraum zwischen Nadelelektrode
und konzentrisch umgebendem Kollektorrohr. In jedes Kollektorrohr
ragt die zugehörige
Nadelelektrode hinein und ist mit ihrem freien Ende gasstromabwärts gerichtet.
Die Besprühung mit
Tröpfchen
erfolgt über
Düsen vor
der Koronaaufladung oder durch in die Kollektorröhren ragende Sprührohre.
Das mit Partikelbeladene Ablaufwasser läuft an den Kollektorwänden runter
und wird aus dem Abscheider geleitet. Die Kollektorrohre sind etwa
1 m lang und haben einen Durchmesser von etwa 2,5 cm, die Geschwindigkeit
des Gasstroms ist etwa 1 m/s. Die Ionisierungsstufe ist räumlich nicht von
der Kollektorstufe getrennt, sie bilden eine bauliche Einheit.
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Die
Analyse des Standes der Technik ergibt, dass:
die Hochintensitätsionisierungs-Abgasreinigungsanlage
im Prinzip wie eine Vorausaufladung für eine elektrostatische Abgasreinigungsanlage
verwendet wird und als viel wirksamere Vorausaufladung arbeitet
als die Ionisierungsstufe eines konventionellen Zweistufenabscheiders;
es
stehen Einsatzfeldstärken
von 10–15
kV/cm zur Verfügung,
verglichen mit Feldstärkehöhen von
3–6 kV/cm
für den
Drahtelektrodenaufbau;
die Hochintensitätsionisierung ladet die Schwebeteilchen
wirksam bei Geschwindigkeiten 7–10-mal
stärker
als konventionelle elektrostatische Elektrodenkonfigurationen;
die
hohen Stromdichten sind ebenfalls grundsätzlich für die Fähigkeit der wirksamen Ladung
der Schwebeteilchen bei Geschwindigkeiten bis zu 50 m/s verantwortlich;
der
Ionisierungsmodul verlangt das Einbringen einer Eingangsenergie
von weniger als 440 Wh/1000 m3, um einen
Venturi-Niederenergiewäscher in
einen Hochenergiewäscher
zu verwandeln;
der Hochintensitätsionisierer reduziert typischerweise
die Durchdringung durch den Venturi-Wäscher um ungefähr 70% oder
mehr, ohne irgend einen Parameter zu ändern;
wenn gasstromaufwärts installiert,
verbessert sich die Wirksamkeit der Aufsammlung eines trockenelektrostatischen
Abscheiders.
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Neben
den Vorteilen werden während
des Betriebs mehrere Probleme des nasselektrostatischen Abscheiders
mit der Hochintensitätsionisierungsstufe
beobachtet. Während
des Betriebs kann sich ein Flüssigkeitsfilm
auf gastromaufwärtigen
und gasstromabwärtigen
Oberflächen
der Hochspannungselektroden ausbilden. Die kann ein elektrohydrodynamisches
Sprühen
des Flüssigkeitsfilms
von den Kanten der Hochspannungselektrode hervorrufen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit
der Funkenüberschlagsentladungen
im Elektrodenspalt und verringert die Betriebsstabilität und die
Wirksamkeit der Massenaufsammlung der Abgasreinigungsanlage. Die
bekannten technischen Lösungen
sind:
der Gebrauch eines Rundkopfes auf der Hochspannungselektrode
und eine Reihe ringförmiger
Scheiben (
US 1,322,163 ).
Der Gebrauch eines Rundkopfes und eines Luftstromes zum Reinigen
der Hochspannungselektrode oder der Gebrauch einer fokussierenden
Elektrode auf der Hochspannungselektrode (
US 4,449,159 ) löst das Problem nur teilweise oder
kompliziert die technische Realisierung. Die Verwendung fokussierender
Elektroden erschwert die Probleme, wie unten beschrieben wird.
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Ein
weiteres Problem der Hochintensitätsionisierungsstufe ist: der
Flüssigkeitsfilm,
der an der inneren Oberfläche
der geerdeten Düse
oder Hülsenelektrode
gebildet wird, sprüht
von der Filmoberfläche direkt
auf die geerdete Elektrode oder sprüht von der Auslasskante der
Düse oder
der Hülsenelektrode. Das
spielt sich in der Zone zwischen der fokussierenden Elektrode oder
dem ringförmigen
Separator und der inneren geerdeten Oberfläche der Düse ab oder am Ausgang der Düse in der
Zone der Raumladung aus geladenen Teilchen. Die Tröpfchen der
gesprühten
Flüssigkeit
werden durch Induktionsladen geladen und haben meist entgegen gesetzte
Polarität
zu den Partikeln, die in der Koronaentladung in der Ionisierungsstufe
geladen werden/wurden. Die Zusammenballung von entgegengesetzt geladenen
Tröpfchen
und geladenen Partikel setzt die Ladungsdichte und Wirksamkeit der
Partikelauf-/ansammlung unter dem Einfluss der Raumladung im äußeren elektrisch feldfreien
Kollektor, Röhrenbündel oder
gepackter Kollektor, herunter.
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Das
prinzipielle Problem des Betriebs von Hochintensitätsionisierungsstufen
ist das Raumladungsphänomen
gasstromabwärts
von der Ionisierungsstufe. Die Raumladung führt zu einem Übergewicht
geladener Teilchen und Ionen innerhalb eines Teils der Kammer zwischen
der Abgasreinigungsanlage der Hochintensitätsionisierung und der elektrostatischen
Abgasreinigungsanlage oder dem äußeren, feldfreien
Kollektor. Wenn eine übermäßige große Anhäufung von
Raumladungsionen in der Zwischenkammer der Hochintensitätsionisierung-Abgasreinigungsanlage
eintritt, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine lokale Entladung oder Neutralisierung
der geladenen Partikel durch Lichtbogenbildung oder Funkenüberschlag
zu geerdeten Überständen innerhalb
der Zwischenkammer. Ohne Gefährdung
der Sammelplatten des elektrostatischen Abscheiders oder des feldfreien
geerdeten Kollektors hat die Raumladung unerwünschte Neigungen: entweder
den Grad der Ladung herabzusetzen oder eine Ansammlung von Partikeln
an verfügbaren
Oberflächen
in der Zwischenkammer zu verursachen. Ebenso kann der Fluss einer
solchen geladenen Partikelwolke den Aufbau von Ungleichheiten innerhalb
der Ladungswolke verursachen, das einer wirksameren Aufsammlung
der Partikel abträglich
ist. Zusätzlich
wird das Raumladungsproblem ernster, weil der Grad der Ladung auf
die Raumladungswolke sich verstärkt.
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In
der
US 4,251,234 wird
beschrieben, dass von einem idealisierten Standpunkt aus die beste
Situation, bezogen auf das Raumladungsproblem, sein würde, den
vorhandenen Gasstrom von den konischen Ausgängen der Hochintensitätsionisierungsstufe
direkt zu den Sammelplatten des elektrostatischen Abscheiders zu
führen.
Das würde
die Entwicklung eines signifikanten elektrischen Feldgradienten
nicht zulassen und würde
keine lokalisierte Entladung zulassen. Ist jedoch die Hochintensitäts ionisierungsstufe
direkt an den elektrostatischen Abscheider geführt, wäre die Geschwindigkeit des
Gasstroms in der Kollektorstufe des elektrostatischen Abscheiders
stark erhöht,
und das würde
die Wirksamkeit der Aufsammlung des elektrostatischen Abscheiders
vermindern.
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Die
Lage kann durch Mittel zur Beschränkung/Drosselung der Gasströmung gasstromabwärts der
Hochintensitätsionisierungsstufe
verbessert werden, z. B. gasstromabwärts von den konischen Öffnungen
der Hochintensitätsionisierungsstufe
in Form eines einheitlichen Gitters, welches sich über den
gesamten Eintrittsbereich des elektrostatischen Abscheiders erstreckt,
oder alternativ dazu eine individuelle Strömungsdrosselung in jeder Düse. Diese Strömungsdrossel/-beschränkung kann
an der jeweiligen Öffnung
des Entladungskonus des Hochintensitätsionisierers angebaut werden.
Der wirkungsvolle Durchmesser der Strömungsdrossel liegt zwischen 1/2-
und 2-mal des Durchmessers der Konusentladungsöffnung, vorzugsweise zwischen ¾- und
1 ¼-mal.
In der
US 4,251,234 werden
die jeweiligen Strömungsverteilungsmittel
durch die Stäbe
getragen und sind jeweils mit einem Spalt zu der zugehörigen konischen Öffnung positioniert.
Mit diesem Aufbau für
nasselektrostatische Abscheider würden die Abgasreinigungsanlagen
zur Strömungsdrosselung die
Induktionsaufladung des Flüssigkeitsfilms,
der von der Ausgangskante der konischen Öffnung sprüht, intensiviert. Dies würde geladene
Tröpfchen erzeugen,
die mit entgegengesetzt geladenen Partikel verschmelzen würden. Im
Falle der Anwendung eines derartigen Vorschlags in der Abgasreinigungsanlage
mit einem äußeren, elektrisch
feldfreien Kollektor würde
die Induktionsaufladung des sprühenden
Flüssigkeitsfilms
die Sammelwirksamkeit der Abgasreinigungsanlage vermindern.
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Bei
Berücksichtigung
der oben erläuterten Vorteile
der Hochintensitätsionisierungsstufe
und der Probleme, die während
des Betriebes auftreten können,
stellt sich die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, nämlich eine
Abgasreinigungsanlage zur Hochintensitätsionisierung und elektrostatischen
Abscheidung zur Entfernung von Schwebeteilchen aus einem Gasstrom
bereit zu stellen, die diese Problem überkommt und eine hochwirksame
Gasreinigung ermöglicht,
die an einen Abgaskanal angebaut werden kann oder ein Zwischenstück eines
solchen bildet.
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Folgende
drei, kurz beschriebene Entwicklungsstufen gehen der Erfindung entwicklungshistorisch
voraus:
Eine Anlage zur Reinigung eines Gases, beschrieben
in der
DE 101 32 582
C1 , besteht aus drei Abschnitten:
- – dem Ionisierungs-
und Hauptreinigungsabschnitt für
das wassergesättigte
Rohgas aus einer der Ionisierungseinrichtung für die Verunreinigungspartikel
folgenden Raumladungszone;
- – dem
Nebenreinigungsabschnitt aus einer Zone geerdeter Hohlelektroden;
- – der
abschließenden
Feinreinigung in einer Filtereinrichtung, nach der das Reingas in
die davor liegende Umgebung abgeleitet wird.
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Die
Ionisierung der Partikel folgt in einer Koronaentladung. Anfallendes,
mit abgeschiedenen Partikeln aus den drei Zonen wird aufgefangen
und gereinigt und dem Gasreinigungsprozess wieder zugeführt. Das
beim Durchströmen
der Röhrenzwischenräume anfallende
erwärmte
Kühlmittel
kann zur Erwärmung
des Sperrgases für
die Isolation der Halterungen und damit der mindestens einen Hochspannungsdurchführung verwendet
werden.
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Ein
Ionisator in einer Abgasreinigungsanlage für tropfenbeladene, kondensierende
Feuchtgase, beschrieben in der
DE 102 44 051 C1 , besteht aus einer über den
Querschnitt des Strömungskanals
angebrachten, elektrisch leitenden, an ein elektrisches Bezugspotential
gelegten Düsenplatte
mit einer in einem konzentrischen Querschnittsgebiet regelmäßigen über dieses
Querschnittsgebiet gleichverteilten Anordnung von kreisförmigen Düsen. In
Strömungsrichtung
schließt
sich ein Hochspannungs-Elektrodengitter
an, das über
dem Querschnitt konzentrisch im Strömungskanal steht und in der
Kanalwand elektrisch isoliert verankert ist. Jeder Elektrodenstift
ist an seinem freien Ende sternförmig
ausgestaltet und steht der Gasströmung entgegen. Die Düsenplatte und
die Baugruppe aus Hochspannungs-Elektrodengitter,
Elektrodenstifte mit jeweils zugehörigen Elektrodenspitzen sind
aus einem für
die Prozessumgebung inerten, elektrisch leitenden Material. Die
Gasströmung
läuft im
Ionisator gegen die Erdanziehung.
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Das
Bauprinzip einer Abgasreinigungsanlage als eingebauter Abschnitt
in einem Kanal zur Gasführung
hat gemäß der
DE 10 2004 037 286
B3 eine stehende, u-förmige
Bauform. Im einen Schenkel befindet sich die Zone zur Ionisation,
der Ionisator, der im Gas mitgeführten
Partikel/Aerosole. Der Übergang
vom einen zum andern Schenkel, die Verbindungszone, die ein Sammel-becken/gefäß für die aus
dem Gasstrom ausgefällten/ausgeschiedenen Partikel
ist, hat zumindest an seiner tiefsten Stelle einen Auslaufstutzen
zum Ausleiten von mit Partikeln angereicherter Flüssigkeit.
Im zweiten Schenkel befindet sich die Kollektorzone, die aus mindestens
einem Kollektor oder in Strömungsrichtung
aus mehreren aufeinander folgenden Kollektoren besteht. Das zu reinigende
Gas strömt
von oben in den Ionisatorschenkel ein und in Richtung der Erdanziehung
nach unten. Es strömt
in den zweiten Schenkel von unten ein und strömt durch den Kollektor nach
oben, nach dem es oben gereinigt austritt.
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Die
Aufgabe wird durch eine Abgasreinigungsanlage aus einer Ionisierungsstufe
und einem Kollektor zur Entfernung von Schwebstoffen aus einem Abgasstrom
gemäß Anspruch
1 gelöst,
wobei diese Abgasreinigungsanlage aus:
einem Gehäuse,
der über den
lichten Gehäusequerschnitt
eingebauten Ionisierungsstufe zur Partikelaufladung, die eine auf
einem elektri schen Bezugspotential liegende Platte, die Düsenplatte,
mit mindestens einer Hochgeschwindigkeitsdüse aus einer auf diesem Bezugspotential
liegenden Hülsenelektrode,
einer
in der Düse
zentral und senkrecht zur Gasstromachse exponierten sternscheibenförmigen Hochspannungselektrode,
die am freien Endbereich eines elektrisch leitenden Stabes angebracht
ist, der an einem gasstromaufwärts
sitzenden Hochspannungsgitter montiert ist,
besteht.
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Diese
Abgasreinigungsanlage zeichnet sich dadurch aus, als eine erste
konische Hülse
mit konvexem Querschnitt gasstromaufwärts mit ihrer ganzen Fußstirn an
der Hochspannungselektrode ansetzt. Eine zweite konische Hülse mit
ebenfalls konvexem Querschnitt setzt gasstromabwärts mit Ihrem Fuß an der
andern Seite der Hochspannungselektrode an.
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Gasstromabwärts sitzt
eine die Hülsenelektrode,
bzw. die Hülsenelektroden
abschließende
Abdeckung (15, 19) aus elektrisch leitendem Material, die
gasstromdurchlässige
Struktur hat. Daran schließt
sich gastromabwärts
an die Ionisierungsstufe unmittelbar ein Kollektor an.
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Auf
der Düsenplatte
befinden sich gasstromabwärts
bis höchsten über den
dortigen lichtenden Querschnitt lokalisiert angehäufte Filterelementen, die
gasstromdurchlässig
strömungsdrosselungsarm gepackt
sind. Die Polarität
der Hochspannung ist technisch unkompliziert, richtet sich aber
an der wirksamsten Abscheidung der aus dem Gastrom abzuscheidenden
Partikel aus.
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Die
Filterelemente sind über
eine am und um den Rande der Düsenplatte
ansetzenden, gastromabwärts
gerichteten Hülse
lokalisiert positioniert und über
einen nahe der Düsenplatte
an der Gehäusewand
befestigten Korb oder ein übergelegtes
Netz chaotisch locker oder strukturiert gepackt, um den Druckabfall
des durchströmenden
Gases gering zu halten. Die Strukturen der Füllkörper/Filterelemente reichen
von kugeliger, über
zylindrischer, ringförmiger
oder kegliger Struktur und sind des Gewichts wegen hohl bzw. haben
perforierte Wände,
so dass die gesamte Oberfläche
eines solchen Füllkörpers zugänglich ist.
Das Material muss von Fall zu Fall prozesstauglich sein und ist
aus einem geeigneten Kunststoff oder Metall, vorzugsweise Leichtmetall, oder
aber beschichteter Kunststoff oder beschichtetes Metall (Anspruch
10; siehe auch www.rauschert.vt.de, Overview tower packing). Der
fassende, Füllelemente
nicht durchlässige
Korb oder das Füllelemente
nicht durchlässige
Netz ist ebenso aus prozesstauglichem Material.
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In
einer Ausgestaltung ist die Abdeckung einer Hülsenelektrode hutförmig: In
einer anderen Ausgestaltung ist die Abdeckung der Hülsenelektroden eine
den lichten Querschnitt der Abgasreinigungsanlage überragende
Abdeckung.
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In
der Düsenplatte
befindet sich im tiefsten Bereich oder in tiefsten Bereichen mindestens
ein Ablaufloch für
den Abfluss der auf der gasstromabwärtigen Seite der Platte angesammelten,
partikelbeladenen Flüssigkeit.
Dazu kann die Düsenplatte
ke gelförmig
sein, wobei die Kegelhöhe
kleiner als die Höhe
der Hülsenelektrode
ist.
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Die
Dimension der Hülsen
ist derart, als die Höhe
der zweiten konischen Hülse
größer oder gleich
der zweifachen kleinsten Spaltweite, Hc >= 2L, zwischen der
sternscheibenförmigen
Hochspannungselektrode und den zugehörigen Hülsenelektrode ist.
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Zur
Unterstützung
der Reinigung befindet sich im Kollektor gasstromabwärts der
Filterelemente eine Sprüheinrichtung
zum Flüssigkeitsbesprühen des
Gasstroms, dabei kann die Gasstromachse zu der Flüssigkeitssprühachse unter
einen Winkel aus dem Winkelbereich von 0 und 180° zueinander stehen.
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Die
Ionisierungsstufe und der Kollektor können bezüglich der Gasstromachse in
der Ionisierungsstufe und der im Kollektor und damit die beiden zugehörigen Bereiche
des Gehäuses
unter einen Winkel aus dem Winkelbereich von 0 bis 180° zueinander
stehen.
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Mit
diesen baulichen/konstruktiven Maßnahmen lassen sich die Mängel in
den herkömmlichen Hochintensitätsionisierern
und elektrostatischen Abscheidern bezüglich der effizienten Entfernung
der Schwebeteilchen beheben, bzw. kompensieren. Ein der Abgasreinigungsanlage
zugeführtes
Abgas wird darin wirksam und wirtschaftlich von den mitgeführten, verunreinigenden
Partikel/Schwebstoffen befreit.
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Die
Kosten für
den Bau der Abgasreinigungsanlage sind niedriger als bei herkömmlichen Abgasreinigungsanlagen,
insbesondere aber darüber
hinaus die Betriebskosten. Die Abgasreinigungsanlage besticht durch
ihren einfachen Aufbau und damit einfachen Betrieb sowie die leichte,
unkomplizierte Wartung als auch den einfachen, leicht zugänglichen
Austausch der Bauteile, was für
die Wartung von Bedeutung ist.
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Der
Abgasstrom strömt
mit kleiner Geschwindigkeit durch den Abgaskanal in die Abgasreinigungsanlage,
tritt in die Ionisierungsstufe ein und erhält aufgrund der Querschnittsminderung
und der Konstanz des Massendurchsatzes eine hohe Geschwindigkeit
in der Ionisierungsstufe. Die mitgeführten, schwebenden Teilchen
werden in dem äußeren elektrischen
Feld der Koronaentladung zwischen der sternscheibenförmigen Elektrode
und der Innenwand der Hülse
geladen. Die geladenen Partikel und Ionen bilden eine Raumladung.
Die geladenen Partikel bewegen sich außerhalb der Ionisierungsstufe
fort; der Gasstrom tritt mit nahezu der in der Ionisierungsstufe aufgenommenen
Geschwindigkeit in den elektrisch feldfreien Kollektor ein, der
gasstromabwärts
unmittelbar auf die Ionisierungsstufe folgt. Die Sammlung der geladenen
Partikel erfolgt im elektrisch feldfreien Kollektor unter dem Einfluss
mechanischer und elektrostatischer Kräfte.
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Durch
Besprühen
des Gasstroms über
oder im elektrisch feldfreien Kollektor kann eine zusätzliche
Partikelentfernung durch Flüssigkeitströpfchen erreicht
werden. Hierzu kann der Gasstrom durch die Bauweise des äußeren Kollektors
die Richtung seiner Strömungsachse ändern.
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Die
Erfindung wird jetzt anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung
zeigen Folgendes:
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1a den
längsaxialen
Schnitt der Abgasreinigungsanlage;
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1b den
längsaxialen
Schnitt der Ionisierungsstufe;
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2 den
längsaxialen
Schnitt an einer Düse
mit Hochspannungselektrode;
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3 den
längsaxialen
Schnitt an einer Düse
mit Maßsymbolen;
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4 die
mit Maßsymbolen
versehene sternscheibenförmige
Elektrode;
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5 die
Düse mit
Hülse und
Feinheiten;
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6 Hülsenmontagevarianten;
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7 Düsenplattenausschnitt
mit Hülsen und
Ablauf;
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8 ganze
kegelförmige,
hülsenbesetzte Düsenplatte
im Schnitt;
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9 Schichtung
der Filterelemente über den
Düsen im
Schnitt;
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10 Aufbau
der Abgasreinigungsanlage im Schnitt bei abwärtigem Gasstrom;
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11 Aufbau
der Abgasreinigungsanlage im Schnitt bei horizontalem Gasstrom;
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12 Aufbau
der Abgasreinigungsanlage mit Sprüheinrichtung;
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13 Aufbau
der Abgasreinigungsanlage mit zweiteiligem Kollektor;
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14 Änderung
der Strömungsrichtung
in einem einteiligen Kollektor.
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1 zeigt einen längsaxialen Schnitt durch die
Abgasreinigungsanlage aus der Ionisierungsstufe 2, eine
Hochintensitätsionisierungsstufe,
HII, und dem sich anschließenden
Kollektor 3. Die Abgasreinigungsanlage steht senkrecht,
so dass der Gasstrom innerhalb des Gehäuses 1 darin vertikal
nach oben strömt.
Die Richtung der Gasströmung
ist durch die großen
Pfeile angedeutet, schwarz für
das eintretende Abgas und leer für
das austretende gereinigte Gas, das Reingas. Die gesamte Abgasreinigungsanlage
ist mit dem Abgaseintritt an einen Abgaskanal montiert. Aus dem
Kollektor 2 tritt das Reingas aus ins Freie oder in einen
weiterführenden
Gaskanal.
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Die
Hochintensitätsionisierungsstufe
besteht aus der im Allgemeinen auf einem Bezugspotential liegenden,
im Besonderen, weil technisch meist nahe liegend und einfach, der
geerdeten Düsenplatte
4 mit den
Düsen
5.
Hülsenelektroden
6 sind
in die Düsen
5 eingebaut.
Die ausführliche
Beschreibung der Düsen
5 und
der Elektroden
6 ist der
DE 10 2005 023 521 zu entnehmen.
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Das
Hochspannungsgitter
7 ist gasstromaufwärts im Gehäuse der Abgasreinigungsanlage über den
lichten Querschnitt mit Isolatoren
8 eingebaut. Einer der
Isolatoren dient als Hochspannungsdurchführung die an ein hier nicht
dargestelltes Spannungsquelle angeschlossen ist. Die Hochspannungsisolatoren
8 (siehe
DE 102 27 703 ) sind gegen
die feuchte/nasse Atmosphäre
im Innern der Abgasreinigungsanlage geschützt z.B. durch eine Reinigungsbeströmung mit
warmer/heiser Luft (siehe z.B.
DE 101
32 582 , beispielsweise
1).
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Die
Hochspannungselektrode
10 in
2 ist sternförmig, wie
in
DE 10 2005 023 521 beschrieben, und
ist gasstromabwärts
an dem freien Ende des auf dem Hochspannungsgitter
7 montierten
Stabträgers
11 befestigt.
Die gasstromaufwärtige
konische Hülse
12 und
die gasstromabwärtige
konische Hülse
13 sind
an dem Stabträger
11 befestigt.
Die sternscheibenförmige
Elektrode
10 sitzt zwischen den beiden konischen Hülsen
12,
13,
die mit ihrer weiten Öffnung an
ihr anliegen. Die Spitze
14 der konischen Hülse
13 ist
rund, bzw. abgerundet. Die Hülsenelektrode
6 ist hier
gasstromabwärts,
also am Strömungsausgang, mit
einer für
die Gasströmung
zumindest hindernisarmen Abdeckung
15, einem Gitterhut
15,
abgedeckt und sitzt direkt an der Kante der Hülsenelektrode
6 auf.
Die sternscheibenförmige
Hochspannungselektrode
10 ist in der Hülsenelektrode
6 längsaxial
zentral und verschiebar exponiert.
-
Der
außerhalb
des elektrischen Feldes sitzende und damit elektrisch feldfreie
Kollektor 3 behaust die Kollektorfilterelemente 16 z.
B turmgepackte Filterelemente. Die Kollektorfilterelemente 16 sitzen
elektrisch feldfrei gasstromabwärts
der Ionisierungsstufe zwischen den Hülsenelektroden 6 direkt auf
der gasstromabwärtigen
Seite der Düsenplatte 4 und
gasstromabwärts
auf den Gitterhüten 15 (siehe 1a und 1b).
-
Die
Konstruktionsparameter einer Düse 5 mit Hülsenelektrode 6 für die Hochintensitätsionisierung werden
in der 3 vorgestellt. Die gleichartigen Düsen 5 sind
regelmäßig oder
statistisch gleichverteilt in der Düsenplatte 4 eingebracht.
Die Konstruktionsparameter sind:
- – lichter
oder innerer Durchmesser Dsh der Hülsenelektrode 6;
- – gasstromabwärtige frei
Höhe Hsh der Hülsenelektrode 6;
- – die
Durchmesser Del und Ddel der
sternscheibenförmigen
Elektrode 10, d.h. der Durchmesser Del ist
der Abstand bezüglich
der Elektrodenmitte einander gegenüberliegende Spitzen und Ddel ist der Durchmesser des größtmöglichen
Kreises im Massivbereich der Elektrode 10;
- – der
Abstand HHV zwischen dem Hochspannungsgitter 7 und
der gasstromaufwärtigen
Seite der Düsenplatte 4 erfüllt die
Beziehung HHV >= 3L, wobei L die kleinste Weite L des
Elektrodenspalts ist. Dadurch wird der Funkenüberschlag zwischen dem Hochspannungsgitter 7 und
der auf Bezugspotential liegenden, bzw. geerdeten Düsenplatte 4 ausgeschlossen;
- – der
lichte Abstand Hc zwischen der runden Spitze 14 der
konischen Hülse 13 und
dem Gitterhut 15 erfüllt
die Beziehung Hc >= 2L. Damit wird der Funkenüberschlag
zwischen diesem Bereich der runden Spitze 14 und dem Gitterhut 15,
erst recht zwischen der konischen Hülse 13 und dem Gitterhut 15,
ausgeschlossen;
- – die
Dicke hnp der Düsenplatte 4 hat keinen
Einfluss auf die Betriebsparameter, die Düsenplatte 4 muss lediglich
mindestens so stark sein, als sie bis mindestens zum Nennbetrieb
formstabil bleibt. Ein Sicherheitsfaktor kann also konstruktiv mit eingeplant
werden;
- – ebenso
ist der Durchmesser des des während des
Betriebs auf Hochspannungspotential liegenden Trägerstabs so stark, dass die
sternscheibenförmige
Elektrode 10 samt den beiden konischen Hülsen 12 und 13 am
freien Ende positionseingestellt mindestens bis zum Nennbetrieb
in der Hülsenelektrode
expo niert bleiben und die Ausbildung von Koronaentladungen von der
Staboberfläche
zur Hülsenelektrode 6 nicht
zustand kommen kann;
- – die
kleinste Weite L des Elektrodenspalts wird so gewählt, dass
eine Nennbetriebsspannung Uop = 0,9Ud besteht, wobei Ud die Überschlagsentladungsspannung
ist. In der Ladungszone zwischen den zueinander exponierten Oberflächen der sternscheibenförmigen Elektrode 10 und
der Hülsenelektrode 6 besteht
im Nennbetrieb ein elektrisches Feld E im Bereich von 12 <= E = 17 kV/cm.
-
Um
einen stabilen Betrieb ohne Funkenüberschlag zu gewährleisten,
sind die Eintritts- und Austrittskanten der Hülsenelektroden 6 abgerundet
(siehe 5 mit den beiden Vergrößerungen/Feinheiten). Die Hülsenelektroden 6 sind
an der Düsenplatte 4 in
oder an ihrer jeweils vorgesehenen Düse 5 befestigt. Sie
können
schnell eingespannt werden oder sie haben zusätzliche Hülsenflansche 16 und
können mit
Schrauben 17 an der Düsenplatte 4 befestigt
werden (siehe 6). In 6a ist
der Hülsenflansch 16 auf
der gasstromaufwärtigen
Seite der Düsenplatte 4 installiert.
In den 6b und 6c sind
die Hülsenflansche 16 stromabwärts an der
Düsenplatte 4 angeschraubt.
In der Konstruktion gemäß 6c müssen die
in den Düsenraum
exponierten Kanten abgerundet sein.
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Um
einen stabilen Betrieb zu gewährleisten, ist
weiter die Abgasreinigungsanlage mit einer Einrichtung zur elektrischen
Entladung von Flüssigkeit ausgerüstet. Die
betreffende Flüssigkeit
ist diejenige, die sich gasstromabwärts auf der Düsenplatte 4 ansammelt.
Zu diesem Zweck hat die Düsenplatte 4 an mindestens
einer tiefen Stelle ein Abflussloch 18, um die Flüssigkeit
auszuleiten (siehe 7).
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Um
die Flüssigkeitsableitung
der auf der gasstromabwärtigen
Seite der Düsenplatte 4 angesammelten
Flüssigkeit
zu gewähr leisten,
kann die Düsenplatte 4 konisch
geformt derart sein, dass die Spitze diese Konus zentral gasstromabwärts liegt
(8). Die Düsen 5 sind
dann so mit den Hülsenelektroden 6 bestückt, dass
alle Hülsen 6 zueinander
auf einer gleichen Höhe
sitzen, also radial nach außen
weniger tief in der Düsenplatte 4 sitzen.
Somit muss die Höhe Hnp der konischen Düsenplatte zur Höhe Hsh der Hülsenelektrode
in der folgenden Beziehung stehen: Hnp < Hsh.
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Die
Ionisierungsstufe kann auch derart aufgebaut sein, dass die auf
Bezugspotential, meist Erdpotential, liegende Gitterhüte 15,
durch ein über
den lichten Querschnitt der Abgasreinigungsanlage sitzendes Gitter 19,
vorzugsweise aus metallischem, prozesstauglichem Material, ersetzt
ist, das direkt auf den Ausgängen
der Hülsenelektroden 6 aufliegt (9).
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Zusätzlich kann
der Kollektor 3 der Abgasreinigungsanlage mit einem weiteren
Bauelement 20 versehen sein, nämlich mit einer perforierten
Platte beispielsweise, die über
den lichten Querschnitt eingebaut ist und auf der Filterelemente 21 liegen,
beispielsweise turmgepackte Filterelemente. Anstelle der perforierten
Platte kann ein Gitter oder ein anderes poröses Bauelement eingesetzt werden,
das die Gasströmung
ebenfalls mindestens mit geringer Strömungsdrosselung durchlässt. Der
Gebrauch eines zusätzlichen
Tragelementes 20 lässt
zu, die Abgasreinigungsanlage so in den Gasführungskanal einzubauen, das
der Gasstrom darin vertikal nach unten geht, wobei dann die Filterelemente 21 gasstromaufwärts auf
dem Gasdurchlässigen
Tragelement 20 liegen.
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Um
das wirksame Entfernen feiner Partikel aus dem Abgasstrom zu gewährleisten,
kann die Abgasreinigungsanlage noch mit einer Flüssigkeitssprüheinrichtung 22,
vorzugsweise Wasser, ausgerüstet
sein, um die Filterelemente 21 des Kollektors 3 reinigend,
d.h. partikelabschwemmend, zu spülen. Die
Ausführung mit
einer Flüssigkeitssprüheinrichtung 22 ist
in 12 dargestellt. Der horizontale Gasstrom wird
im Kollektor 3 quer von oben besprüht und die beim Durchgang aus
dem Gasstrom suspendierten Partikel in der Auffangwanne 23 gesammelt
und abgeleitet. Die aufgesammelte, mit Partikel angereicherte Sprühflüssigkeit
kann rezykliert oder in einer Flüssigkeitsreinigungseinrichtung
gereinigt werden. Beide Möglichkeiten
sind nicht Teil der Erfindung und deshalb in der 12 nicht
dargestellt. In der 12 wird der Gasstrom im Kollektor
im Querstrom von oben flüssigkeitsbesprüht. Das
ist eine Möglichkeit. Weitere
mögliche
Besprühungsrichtungen
sind im Gegenstrom, im Mitstrom und senkrecht von unten.
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Der
Ablauf für
die Entfernung von feinen Partikel aus einem Gasstrom besteht aus
der Einleitung des Abgasstroms in die Abgasreinigungsanlage dadurch,
dass dieselbe an den Abgaskanal angeflanscht ist und so die Fortführung des
Kanals das Gehäuse
1 der
Abgasreinigungsanlage bildet. Der Abgasstrom tritt mit niederer
Geschwindigkeit in die Ionisierungsstufe
2 ein und strömt mit hoher
Geschwindigkeit durch die Düsen
5 mit
Hülsenelektrode
6 und
darin längsaxial
zentriert exponierter sternscheibenförmiger Elektrode
10 mit
beidseitiger konischer Ausgestaltung
12 und
13,
dessen feine Partikel im Feld zwischen diesen beiden Elektroden
6 und
10 durch
eine Koronaentladung aufgeladen werden. Es entstehen in der Ionisierungsstufe
2 geladene
Partikel und Ionen, die mit der im Durchgang durch die Düsen
5 aufgenommenen
hohen Geschwindigkeit ohne Durchtritt durch eine Zwischenkammer/einen Zwischenraum
in den gasstromabwärts
unmittelbar angebauten Kollektor
3 mit hoher Geschwindigkeit einströmen. Die
geladenen Partikel und Ionen werden nahezu vollständig im
elektrisch feldfreien Kollektor
3 unter dem Einfluss mechanischer
und elektrostatischer Kräfte
gesammelt, d.h. an den Filterelementen
16 abgelegt, die
regelmäßig oder
wahllos gasstromabwärts
unmittelbar an der geerdeten Düsenplatte
4 anliegen
und beispielsweise über
Bündelung oder
ein Netz dort ortsfest und insgesamt als formfestes Paket gehalten
werden. Das geht aus den beiden
1a im
Wesentlichen und
1b unter Beachtung der beiden
Gastrompfeile hervor. Die Reinigungswirkung kann, wie oben beschrieben,
durch Besprühen
des Gasstroms im Kollektor
3 mit Flüssigkeitströpfchen (siehe
12 und
auch
DE 10 2004 023 967 )
verstärkt
werden.
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In 13 ändert die
Gasstromachse ihre Richtung im Kollektor 3, wie durch den
nach oben rechtwinkelig abknickenden Pfeil angedeutet. Der zunächst horizontale
Abgasstrom strömt
ebenfalls im Vergleich zu der Durchtrittsgeschwindigkeit durch die Düsen 5 mit
kleiner Geschwindigkeit in der 13 von
links in die Abgasreinigungsanlage ein und strömt wegen der strömungsquerschnittverengenden Düsen mit
entsprechend erhöhter
Geschwindigkeit mit bis zu 50 m/s durch die Ionisierungsstufe 2,
in der die elektrische Partikelladung und Ionisierung bewirkt wird.
Der Gasstrom tritt gasstromabwärts
aus der Ionisierungsstufe 2 unmittelbar in den horizontalen Teil/Abschnitt
I des Kollektors 3 mit der in der Ionisierungsstufe 2 aufgenommenen
hohen Geschwindigkeit ein, die im weiteren Verlauf wieder abnimmt.
Dieser Teil I ist in 13 wie in 12 mit
dem oben am Gehäuse 1 angebauten
Flüssigkeitströpfchensprüheinrichtung 22 und
der Aufsammelwanne 23 mit Ablauf ausgerüstet. Nach dem Durchgang des
Gasstroms durch den ersten Kollektor I strömt er in den zweiten Teil ein,
wobei die Strömungsachse
in der Figur aus der Horizontalen von links in die Vertikale nach
oben abknickt. Dieser zweite Abschnitt II des Kollektors 3 enthält ebenfalls
Filterelemente 26, die auf einer über den lichten Gehäusequerschnitt
eingebauten perforierten Platte 25 oder einem solchen Gitter 25 ortsfest
liegen oder sitzen. Dieses Platte/Gitter 25 sitzt in der
nach rechts Verlängerung
der unteren horizontalen Gehäusewand.
Die Gehäusewand
des Teils II ist nach unten verlängert
und mit einer Auffangwanne 27 für die herabtropfenden, mit
Partikel angereicherten Flüssigkeitströpfchen abgeschlossen.
Auch in diesem zweiten Teil II des Kollektors 3 kann gasstromabwärts eine
weitere Flüssigkeitströpfchensprüheinrichtung
eingebaut sein, mit der die Reinigungswirkung weiter erhöht wird.
Das Reingas tritt aus dem Kollektor 3 nach oben aus.
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Eine
weitere Bauvariante der Abgasreinigungsanlage ist in 14 dargestellt.
Der Kollektor 3 steht mit seiner Gasströmungsachse senkrecht, das Reingas
tritt nach oben daraus aus. Der Kollektor 3 ist wie der
zweite Teil II in 13 aufgebaut. Jetzt ragt aber
die Ionisierungsstufe 2 von der linken Gehäusewand
in den Kollektor 3 hinein. Die Gasströmungsachse ist dort vertikal
von links gerichtet. Die Gasströmungsachse
knickt also nach dem Austritt aus der Ionisierungsstufe auch senkrecht
nach oben ab. Der Abgas zuführende
Abgaskanal flanscht an der linken Gehäusewand des Kollektors 3 an.
Der Reinigungsablauf des Gastrom, bzw. der Ablauf der Partikelausscheidung
ist gleich dem, wie zu der 1a oder 13 beschrieben.
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Ergänzende Erläuterungen
zum Abgasreinigungsprozess:
Wenn eine Hochspannung zwischen
den beiden Elektroden 6 und 10 einer Düse 5 angelegt
wird, bildet sich die Koronaentladung an den Spitzen der hier sternscheibenförmigen Elektrode 10 aus.
Vorzugsweise wird eine Gleichspannung mit negativer Polarität angelegt.
Die Polarität
kann auch positiv sein. Die Wahl der Polarität richtet sich nach der besseren
Reinigungs-/Abscheidungswirkung bei unterschiedlichen Partikelarten.
Darüber
hinaus ist zwischen diesen beiden Elektroden 6 und 10 technisch
einfach auch ein Wechselfeld über
das Anlegen einer hohen Wechselspannung möglich. Selbst eine pulsförmige Koronaentladung
kommt als Ionisierungsmethode in Betracht.
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Je
tiefer der Gasstrom in den Kollektor 3 eindringt, umso
kleiner wird die in der Ionisierungsstufe 2 eingeprägte Strömungsgeschwindigkeit.
Im lichten Kollektorvolumen findet die Partikelansammlung hauptsächlich unter
dem Einfluss der Raumladung, die aufgrund der hohen Gasgeschwindigkeit
von der Ionisierungsstufe 2 her in den Kollektor 3 vordringt, statt,
aber auch aufgrund der elektrostatischen Wechselwirkung der geladenen
Partikel mit der geerdeten Oberfläche der Kollektorfilterelemente 16. Durch
die Flüssigkeitströpfchenbesprühung im
oder über
dem Kollektor werden weitere geladene Partikel durch die versprühten Flüssigkeitströpfchen aufgesammelt.
Das aus dem Kollektor austretende Reingas kann in die Umgebung abgegeben
oder über
die Weiterführung
des Gaskanals vom Kollektoraustritt einem technischen Prozess zugeführt werden.