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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wickelbiegen
von zwei- und dreidimensional gebogenen Profilen.
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Nachfolgend
werden für
die Begriffe „zweidimensional
und dreidimensional" auch
die Begriffe „2D" und „3D" verwendet.
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Das
Material des Hohlprofils ist gleichgültig. Es kann sich um jedes
beliebige, dauerhaft biegbare Material handeln. Hieraus ergeben
sich, dass nicht nur metallische Hohlprofile gebogen werden können, sondern
auch Hohlprofile aus beliebigen anderen Werkstoffen.
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Die
Erfindung bezieht sich auf sämtliche
Profile, unabhängig
davon, ob es sich um offene, halboffene oder geschlossene Hohlprofile
handelt. Wenn nachfolgender Begriff „Hohlprofil" gebraucht wird,
so ist dies nicht einschränkend
zu verstehen. Es werden im Sinne der vorliegenden Erfindung auch
offene (U-Profile), halboffene (C-Profile) und geschlossene (Hohlprofile)
Profile allgemeiner Art gebogen. Hierunter fallen auch Mehrkammerprofile,
die in einem Rollverfahren oder einem Extrudierverfahren hergestellt werden
können.
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Bei
der Biegung von offenen Profilen ist die Verwendung eines Dornschaftes,
der in der Biegezone verbleibt, nicht notwendig. Allerdings ist
bei der Biegung von halboffenen und geschlossenen Profilen die Verwendung
eines Dornschaftes erforderlich.
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Wenn
also in der folgenden Beschreibung von der Anwendung eines Dornschaftes
gesprochen wird, bedeutet dies nur, dass damit halboffene und geschlossene – gegebenenfalls
auch Mehrkammer-Profile gebogen werden. Dies ist jedoch nicht einschränkend zu
verstehen. Bei den offenen Profilen kann auch der Dornschaft entfallen.
Bei Mehrkammer-Profilen braucht in der Regel hingegen jede Kammer
ihren eigenen Dornschaft.
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Mit
dem Gegenstand der
GB 1,047,612 ist beispielsweise
ein klassisches Drei-Rollen-Biegeverfahren
bekannt geworden, bei dem das zu biegende Profil zwischen insgesamt
drei Rollen hindurchgeführt
wird. Die mittlere Rolle wirkt als Mittelrolle, um die herum gebogen
wird, während
die auslaufseitig angeordnete Rolle als Biegerolle wirkt, die mit
einer bestimmten Kraft gegen das Rohr angestellt wird, um das Rohr
unter der Einwirkung eines Hebels um die besagte Mittelrolle herum
zu biegen. Die an der Einlaufseite angeordnete Rolle wirkt als Stützrolle.
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Es
handelt sich um das sogenannte Schwerkraftbiegen, bei dem über die
Schwerkraftlinie des Biegeprofils dessen Widerstandsmoment überwunden
wird. Nachteil bei diesem klassischen Biegeverfahren ist, dass bei
der Umformung des Profils in der Profilaußenseite eine Ausdünnung des
Profilquerschnittes und an der Profilinnenseite eine Verdickung des
Materials stattfindet. Dies führt
in diesen Bereichen zu unerwünschten
Beulungen und Stauchungen, welche die Maßhaltigkeit des fertig gebogenen Profils,
sowie die Qualität
der Wandung in diesen Bereichen beeinträchtigen.
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Mit
dem Gegenstand der
DE
198 30 962 A1 ist ein weiteres (Freiform-) Biegeverfahren
bekannt geworden, bei dem das zu biegende Profil durch eine in allen
drei Raumachsen bewegliche Biegematrize hindurchgeschoben und hierbei
gebogen wird.
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Bei
diesem bekannten Freiformbiegen besteht jedoch der Nachteil, dass
bei sehr steifen dünn- oder
dickwandigen Hohlprofilen das Hohlprofil zurückfedert und eine Maßhaltigkeit
nicht erreicht werden kann. Zur Verbesserung der Umformarbeit ist
es bekannt, der dreidimensional bewegbaren Umform-Matrize eine Vibrationsbewegung
zuzuordnen, um die Friktionen an der Oberfläche des zu biegenden Stangenprofils
zu reduzieren. Mit diesem Verfahren ist ebenfalls der Nachteil verbunden,
dass im Biegeprozess unterschiedliche Wandstärken von der Kurvenaußenseite
bezogen auf die Kurveninnenseite des gebogenen Profils entstehen.
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Bei
diesem Freiformbiegen wird das zu biegende Profil mit einer Schubanordnung
durch die Biegematrize hindurchgeschoben, wodurch sehr hohe Friktionskräfte im Bereich
der Biegematrize an dem Außenumfang
des gebogenen Profils entstehen. Ist das zu biegende Profil von
Haus aus jedoch nicht maßhaltig
und weicht es beispielsweise in seinem Außendurchmesser von dem vorgegebenen Maß ab, führt dies
zu einer unerwünschten
Veränderung
der Biegekurve und somit zu einer Biegeungenauigkeit. Dies, weil
sich durch die fehlende Maßhaltigkeit
auch das Widerstandsmoment des zu biegenden Profils im Bereich der
Biegematrize ändert,
und dies hat direkte Auswirkungen auf die Bogenform des fertig gebogenen
Profils.
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Ein
solches Biegeverfahren benötigt
also ein nachfolgendes Zentrieren und Kalibrieren des gebogenen
Profils, was mit erheblichem Mehraufwand verbunden ist, weil ein
nachfolgendes Kalibrierverfahren nachgeschaltet wird.
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Mit
dem Gegenstand der
DE
40 33 031 A1 ist ein sogenanntes Streckbiegeverfahren bekannt
geworden, bei dem ein zu biegendes Hohlprofil um eine drehend angetriebene
Biegeform herum gebogen wird.
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Das
eine Ende des Hohlprofils ist hierbei in einer Spannstation eingespannt,
während
das dem Biegekern nächst
liegende Ende des Hohlprofils auf dem Biegekern selbst eingespannt
ist. Durch einen Drehantrieb des Biegekerns wird somit das Profil
unter Zugkrafteinwirkung um den Biegekern herum gebogen.
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Im
Biegeumformbereich legen sich hierbei an die Außenseite des zu biegenden Profils – gegenüberliegend
der Biegeform – Profilrollen
an, um ein Ausknicken des Profils während der Umformung um den
Biegekern zu vermeiden.
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Nachteil
dieses bekannten Verfahrens ist, dass eine hohe Maßhaltigkeit
nicht erreicht werden kann, weil die sich am Außenumfang in der Biegezone
anlegenden Profilrollen lediglich der Führung des Profils dienen und
damit ein Ausweichen des Profils in diesem Bereich vermeiden. Es
kommt aber nach wie vor zu den unerwünschten Querschnittsänderungen
des zu biegenden Profils, wie es bei dem vorher genannten Schwerkraftbiegen
bereits beschrieben wurde.
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Damit
ist die Maßhaltigkeit
des zu biegenden Hohlprofils stark beeinträchtigt. Es neigt zum Zurückfedern,
und es können
nur relativ kleine Profile bis max. 20 × 20 Millimeter gebogen werden.
Die Biegetoleranzen sind jedoch erheblich und liegen im Millimeterbereich,
wobei maximale Profillängen
von 1 m bis 1,20 m gebogen werden können.
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Im
Prinzip handelt es sich also um ein Schwerkraft-Biegen, d. h. es
wird im Wesentlichen eine Biegung über die Schwerkraftlinie des
Profils erreicht. Durch die Einbringung einer Zugkraft auf das Profil,
die von dem einlaufseitigen Spannkopf auf das Profil ausgeübt wird,
wird jedoch eine gewisse Stabilisierung des Biegeprozesses in der
Biegezone erreicht.
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Ferner
ist mit dem Gegenstand der
EP
0 296 317 A2 ein sogenanntes Fließformbiegen bekannt geworden,
bei dem mit einem Rollwalz-Biegevorgang ein Kaltfließen des
Materials im Umformbereich erreicht wird, wodurch die Spannungen
im Profil reduziert werden und hierdurch ein spannungsarmes Profilteil
erzielt wird.
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Bei
der Ausgestaltung dieses bekannten Verfahrens mit einer Vier-Rollen-Biegemaschine drückt die
untere, mittlere Rolle mit einer vertikalen Presskraft nach oben,
wodurch das Biegeprofil einem Fließprozess unterworfen wird.
Es werden hierbei Walzkräfte
aufgebracht, die den normalen Biegevorgang unterstützen, so
dass die neutrale Zone nach innen wandert und hierdurch die Stauchzone kleiner
und die Walzzone im Außenbereich
größer wird.
Zwei oder mehrere der horizontalen Pressrollen können mit Vibrationen überlagert
werden.
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Bei
dieser Anordnung wird vorteilhaft zähes, festes Material verformt.
Nachteil dieses bekannten Verfahrens ist, dass es zu der Kategorie
des Freiformbiegens gehört
und damit eine hochgenaue Maßtoleranz
nicht erreicht werden kann. Im Bauwesen sind Toleranzen für gebogene
Profile durchaus zulässig.
Wenn es jedoch auf hochgenaue Anwendungen (z. B. im Automobilbau)
ankommt, ist die Maßtoleranzgenauigkeit
nicht mehr ausreichend.
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Kommt
es beispielsweise darauf an, ein Profil zweidimensional oder dreidimensional
mit einer Länge
von 2 bis 3 Metern und einer wiederholbaren Konturgenauigkeit von
+/– 0,3
mm zu biegen, sind die bisher bekannten Biegemaschinen hierzu nicht
in der Lage. Hier setzt die Erfindung mit einem neuartigen Verfahren
zum Wickelbiegen ein, welches im Prinzip aus zwei Maschinenkonfigurationen
besteht.
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Die
Erfindung liegt deshalb, ausgehend von einem Stand der Technik nach
der
DE 40 33 031 A1 , die
Aufgabe zugrunde, diesen Stand der Technik so weiterzubilden, dass
ein langes und relativ dünnes Profil
beliebiger Querschnittsform und Größe mit sehr hoher wiederholbarer
Konturgenauigkeit von mindestens oder besser als +/– 0,5 mm
gebogen werden kann.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch ein Verfahren nach
dem Gegenstand des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Eine
Vorrichtung zur Ausübung
des Verfahrens ist Gegenstand des Nebenanspruches 7.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
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Die
Erfindung besteht nunmehr aus einem sogenannten Wickelbiegen, bei
dem eine Zug- und/oder Schubbeaufschlagung des zu biegenden Profils
in Längsrichtung
stattfindet und diese Zug- und/oder Schubbeaufschlagung während des
gesamten Umformprozesses beibehalten wird.
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Ohne
Zug- und/oder Schubbeaufschlagung in Längsrichtung würde das
umgeformte Profil zu einer unerwünschten
Torsion oder zu anderen Deformationen neigen. Dies liegt in der
Regel an der vorhandenen Asymmetrie im Profilquerschnitt, die nun mit
dem neuartigen Wickelbiegen unter Zug- und/oder Schubbeaufschlagung
beherrscht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird deshalb
das sogenannte Schwerkraftbiegen, bei dem das zu biegende Profil
um einen Kern gebogen wird, noch mit einem zusätzlichen FS-Fenster kombiniert, bei dem das zu biegende
Profil unter einer kontrollierten Zug- und/oder Schubkraft durch ein FS-Fenster
hindurch geschoben und/oder gezogen wird und dieses FS-Fenster querschnittsverdünnende Formstäbe aufweist,
die in den Querschnitt des zu biegenden Profils eindringen und zu
einer Längung
des zu biegenden Profils in der Umformzone führen. Diese Volumensveränderung
geschieht durch einen sogenannten Frequenz-Schmiede Vorgang. Das FS-Werkzeug bringt das
Material des zu biegenden Profils in der Biegezone in einen knetförmigen bzw.
in einen plastischen Zustand der augenblicklich durch den Biegevorgang
zur Umformung zur Verfügung steht.
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Die
Profil-Längung
geschieht an den Stellen eines zu biegenden Profils, wo naturgemäß durch
die Reckung im Außenbereich
eines Bogens Ausdünnungen
entstehen.
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Dieses
durch FS-bearbeitete Volumen wird im Außenbereich somit in die Länge des
Profils hinein verschoben, weil im Außenbereich eine größere Längung des
gebogenen Profils (Abwicklungslänge) stattfindet,
als vergleichsweise im Innenbereich der Profil-Kontur.
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Diese
Ausdünnung
im Volumen wird nicht durch Reckung erzielt, wie es zum Stand der
Technik gehört.
Diese Ausdünnung
wird erfindungsgemäß nun gezielt
durch die Einwirkung von Formstäben
erreicht, die in die Oberfläche
eindringen und die gewünschte
Wandstärkenverdünnung im
kurvenäußeren Bereich
erzielen.
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Das
FS-bearbeitete Volumen verteilt sich somit auf eine größere Abwicklungslänge. Mit
dieser Maßnahme
entsteht ein Biegeeffekt, der keine Hebelwirkung (z. B. im Sinne
eines Drei-Rollen-Biegeverfahrens) mehr notwendig macht.
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Es
muss somit das ursprüngliche
Widerstandsmoment eines Profils nicht mehr nur durch eine Hebelwirkung überwunden
werden. Die Erfindung kombiniert also mindestens zwei Effekte miteinander,
nämlich
einmal den Effekt einer Umformung des Profils im FS-Fenster durch
die Eindringung von Formstäben
in die Oberfläche
des Hohlprofils, zum Zweiten durch die Stabilisierung des Profils
bezogen auf sein Querschnittsverhalten während der Biege-Umformung durch
die Aufbringung einer kontrollierten Zug- und Schubkraft auf das
Profil und zum Dritten durch die Hebelwirkung des sich drehenden Werkzeug-Tisches über die
Biegeschablone.
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Es
wird damit ein freies Umformen vermieden, mit dem kein schädlicher
Einfluss mehr auf das Querschnitts- und Biegeverhalten des Profils
in der Umformzone ausgeübt
werden kann. Durch die Aufbringung einer Zug- und/oder Schubkraft
wird das Profil nun zusätzlich
stabilisiert, und zwar generell in der Umformbiegezone, so dass
keine Deformationen im Querschnitt des Profils zu einer unerwünschten Torsion
oder einer anderen Verformung des Profils führen können. Die beschriebenen mindestens
zwei miteinander kombinierten Effekte laufen auch in einer bestimmten
zeitlichen Reihenfolge ab. Als erstes wird das Profil in einen knetförmigen Zustand
durch das Frequenzschmieden gebracht. Durch diesen Effekt wird eine
Längung
des Profils in Richtung der Längsachse
erreicht und der danach ablaufende Biegeprozess bringt das Profil
in die gewünschte
Biegekontur mit bisher nicht erreichter Biege-Wiederholgenauigkeit.
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Es
hat sich also herausgestellt, dass das Ziehen und Schieben des Profils
durch ein FS-Fenster unter Aufbringung einer Zug- und Schubkraft
bei gleichzeitiger Aufwicklung auf eine Wickelform bzw. Biegeschablone
zu einer entscheidenden Verbesserung der wiederholbaren Konturgenauigkeit
führt.
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Nachfolgend
wird die Ausbildung der Werkzeuge für das erfindungsgemäße Wickelbiegen (nachfolgend
auch als FS-Wickelbiegen bezeichnet) erläutert.
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Ein
FS-Werkzeugsatz besteht aus mindestens einer Biegeschablone, welche
die Kontur des gebogenen Profils vorgibt.
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Zur
Biegeschablone gegenüberliegend
ist ein sogenanntes FS-Fenster angeordnet, welches räumlich von
der Biegeschablone getrennt ist und nicht mit dieser zusammen hängt.
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Das
FS-Fenster besteht aus Frequenzschmiede-Werkzeugen, wobei diese
FS-Werkzeuge das
zu biegende Profil in der Regel von drei Seiten einfassen, während die
vierte Seite des Profils auf der Biegeschablone aufliegt.
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Jedes
FS-Werkzeug besteht bevorzugt aus einem Werkzeugschaft, in dem ein
oder mehrere Formstäbe
angeordnet sind, welche auf der Oberfläche des zu biegenden Profils
aufliegen und teilweise in diese Oberfläche eindringen.
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Nachdem
die Formstäbe
ein relativ geringes Volumen und somit einen geringen Auflageradius
auf der Oberfläche
des zu biegenden Profils besitzen, bestehen diese aus hochfesten
Materialien. Solche Materialien können sein, gehärtete oder
geschmiedete Stähle,
Sintermetalle, Kunststoffe, Keramikwerkstoffe, Verbundstoffe aus
den vorgenannten Materialien, die entweder geschmiert oder nicht
geschmiert sind.
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Diese
Maßnahme – nämlich die
Verwendung von relativ klein dimensionierten Formstäben – die mit
der Längsachse
quer zur Längsachse
des zu biegenden Profils auf diesem aufliegen, ermöglichen eine
Miniaturisierung des gesamten FS- Fensters
und damit eine sehr kleine Querschnittseinwirkung auf das zu biegende
Profil in der Umformzone. Damit werden sehr hohe Flächenpressungen
bei kleinst möglichen
Biegeradien erzielt. Aufgrund dieser hohen Flächenpressungen und der Miniaturisierung
der Formstäbe
können
geringe Vertikal-Kräfte
auf diese Werkzeuge einwirken und dennoch eine hohe Umformarbeit
leisten.
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Die
Presskräfte
sind also um den Faktor 10 bis 100 geringer, als bei den üblichen
Umformprozessen mit beispielsweise Biegerollen, Walzrollen und dergleichen
mehr.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es zusätzlich vorgesehen,
dass den Formstäben
eine Vibration zugeordnet wird, um die Umformarbeit im Gefüge des umzuformenden
Profils zu verbessern. Damit können
auch die Friktionen an der Oberfläche des umzuformenden Profils
minimiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung wird somit das FS-Werkzeug in einen
Druck-Frequenzzylinder
eingebracht, der somit zwei Funktionen erfüllt:
- 1.
Vorschub mit Krafteinsatz für
die Eindringtiefe des FS-Werkzeuges
- 2. Frequenzerzeugung zur Unterstützung für den Schmiedevorgang.
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Das
zu biegende Profil wird an einem Ende der Biegeschablone eingespannt.
Die Biegeschablone mit Einspannkopf zieht nun das Profil gegen den Widerstand
des Profilschlittens und gegen den Widerstand des FS-Fensters durch
ein mit den oben genannten Werkzeugsätzen gebildetes FS-Fenster,
um die vorgegebene Biegekontur auf der Schablone zu erreichen. Das
FS-Fenster bildet sich durch die Anlageflächen der Schablonen-Innenseite
des Biegeteils, gegenüberliegend
durch das Y-FS-Werkzeug, Ober- und Unterseite des Profils durch
die Z-FS-Werkzeuge oben und unten.
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Das
Y-FS-Werkzeug liegt in der Regel planparallel zur Profilfläche an;
in Sonderfällen
kann es auch wechselseitig konisch anliegen, um beim 3D-Biegen Z-Biegungen
nach oben und unten zu erreichen.
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Die
in der Z-Richtung wirkenden FS-Werkzeuge sind in der Regel konisch,
um entsprechend der Biegung die größeren Volumina an der Bogenaußenseite
in einen knetförmigen
Zustand zu bringen. Es handelt sich hierbei um die Hauptbiegerichtung.
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Torsionen
nach beiden Seiten (alpha und beta) werden durch das Drehen des
Spannkopfes am Profilschlitten und dem Schwenken der 3-FS-Werkzeuge
um die X-Achse gemeinsam ein- und ausgeleitet. Die jeweilige Schräglage (=
Torsion) ist in die Schablonen-Auflagefläche eingearbeitet.
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Die
Z-Biegungen, bei 3D-Biegung ansteigend bzw. fallend, werden durch
das Schwenken der Biegeschablone um die Y-Achse bewerkstelligt.
Hierbei wird gleichzeitig ein Heben oder Senken über die Z-Achse der Biegeschablone
ermöglicht.
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Die
Biegungen eines Profils erfolgen immer um die in konstant gehaltener
Höhe befindlichen
Y- und X-Achsen der Biegeschablone und des FS-Fensters. Die in Z-Richtung verlaufenden
Konturen sind ebenfalls in die Biegeschablone eingearbeitet.
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Die
Biegeschablone und das FS-Fenster korrespondieren immer miteinander,
wobei in den späteren
maschinentechnischen Ausbildungen es vorgesehen ist, dass die Biegeschablone
auf einem Y-Schlitten und das FS-Fenster auf einem X-Schlitten angeordnet
ist und der Y- Schlitten unabhängig
jeweils in senkrechter Richtungen zustellbar ist. Das FS-Fenster
ist in X-Richtung beliebig verfahrbar und in der Z-Ebene konstant.
Die Biegelinie befindet sich also immer im X-Y-Achsenkreuz mit konstanter Höhe.
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Die
geometrisch kinematische Auslegung der Maschine macht es notwendig,
das FS-Fenster bei unterschiedlichen Radiusbiegungen an einem Biegeteil
entlang der X-Achse nach links und rechts zu bewegen.
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Der
Dornschlitten fährt
exakt in Kongruenz mit dem FS-Fensterschlitten mit. Der Dornschaft
befindet sich immer im Zentrum der Biegelinie.
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Eine
weitere maschinentechnische Auslegung lässt die Biegeschablone sich
in X-Y-Richtung bewegen.
Das FS-Fenster und der Dornschaft bleiben stationär. Alle
anderen geometrisch-kinematischen Bewegungen bleiben.
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Der
Profilschlitten bewegt sich ebenfalls in Kongruenz zur Drehbewegungsgeschwindigkeit
der Biegeschablone mit einem eingestellten Widerstand zum Aufbau
einer Zugkraft im zu biegenden Profil.
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Zur
Modifikation der Zugkraft kann eine zusätzliche Schubkraft aufgebracht
werden, welche die Zugkraft entsprechend vermindert. Dieses Wechselspiel
zwischen Schub- und Zugkraft geschieht immer zwischen dem biegeschablonenseitigen
Spannkopf und dem Spannkopf des Profilschlittens. Wichtig ist jedoch
in allen Fällen,
dass stets auf das zu biegende Profil eine definierte Zugkraft aufgebracht
wird.
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Wenn
eine Schubkraft eingeleitet wird, geht die Bremswirkung von der
Drehbewegung der Biegeschablone aus, wobei der Profilschlitten eine
Schubkraft je nach Erfordernis der Biegeparameter aufbaut.
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Auch
ein Wechsel während
des Biegeprozesses zwischen Schub- und Zugkraft kann verwirklicht
werden.
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Die
Biegeschablone kann an der Auflagefläche des Profils erhaben ausgebildet
sein. Alternativ dazu kann das Profil mit seiner Auflagefläche an der Biegeschablone über eine
Vertiefung aufgenommen und geführt
werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Einsatz
eines FS-Fensters gelingt nun im hohen Maße eine Miniaturisierung der
Umform-Biegewerkzeuge und deren Antriebskräfte und damit des gesamten
Maschinenaufbaus.
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Dies
hat wesentliche Vorteile:
- 1. erhebliche Reduzierung
von Friktionskräften
- 2. wesentliche Bauraumreduzierung der Maschine
- 3. Gewichts- und Materialeinsparungen bei der Herstellung von
Werkzeugen und Maschine
- 4. kostengünstiger
Einsatz von hochwiderstandsfähigen
Werkstoffen.
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Es
kann davon ausgegangen werden, dass das FS-Fenster in Verbindung
mit einer Biegeschablone Konturgenauigkeiten von bisher nicht erreichbarer
Maßgenauigkeit
in einem Profilumformbiegeprozess ermöglicht.
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Beim
3D-FS-Umformbiegen nach der Erfindung müssen zusätzlich zur Torsions-Verschiebung die
Einstellungen beim Schwenken der Biegeschablone, also beim Zusatzbiegen
nach oben oder nach unten für
die Radienübergänge mitberücksichtigt werden.
Der Dreh-Hub-Schwenktisch der Biegeschablone hat also eine Vielzahl
von aufeinander abgestimmten Bewegungsabläufen über die vier Achsen:
- – Drehen
- – Heben
- – Schwenken
- – Linear
fahren (in Y-Richtung).
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In
Kooperation mit dem FS-Fenster über
die fünf
Achsen sind folgende Bewegungen erforderlich:
- – Linear
fahren (in X-Richtung)
- – Schwenken
des FS-Fensters
- – FS-Werkzeuge
nach oben bewegen
- – FS-Werkzeuge
nach unten bewegen
- – FS-Werkzeuge
in Y-Richtung bewegen.
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Alle
diese Achsen müssen
miteinander koordiniert werden.
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Wichtig
hierbei ist, dass das FS-Fenster das Profil in seiner unverrückbaren
Position hält
und je nach Bedarf mit seinen drei FS-Werkzeugen in Lage und Eindringtiefe
verstellt je nach Horizontal- bzw. Vertikalbewegungen und Verdrehungen
(Torsion = Winkel beta).
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Hieraus
ergibt sich im Rahmen der Erfindung, dass ein FS-Formbiegen sowohl
zur zweidimensionalen als auch zur dreidimensionalen Verformung
eines Profils als erfindungswesentlich beansprucht wird.
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Nachfolgend
wird der Funktionsablauf zwischen einem FS-Fenster und der Biegeschablone näher erläutert:
Die
X-Linearachse bleibt in ihrer Position fixiert bezogen auf einen
Profilquerschnitt. Demnach ist diese X-Linearachse immer identisch
mit der Schwerkraftlinie eines Profils.
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Am
Beispiel eines 2D-FS-Formbiegens folgt hieraus: – die Biegeschablone verbleibt
exakt in der Horizontalen – erhält der 2D-Profilbogen
zusätzlich eine
Tordierung nach links oder rechts so ist der Abstand der Schwerkraftlinie
bis zur Anlagefläche
B/2 der Hebelänge.
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Je
nach Schwenkwinkel des FS-Fensters um den Drehpunkt der Linearachse
X nach links oder rechts bewegt sich der Hebel nach oben oder unten von
der Mitte des Profils (H/2) aus.
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Die
genannten Maßnahmen
haben zur Folge, dass die mathematischen Grundlagen für die Volumensveränderung
mit einer größtmöglichen
Annäherung
erstmalig Praxistauglichkeit aufweisen. Das Umkehrverhalten von
Auflagefläche
zur spezifischen Flächenpressung
ermöglicht
eine proportional zur bisherigen Antriebsleistung stark reduzierte
Größenordnung.
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Das
FS-Formbiegen „FSB" eröffnet neue Perspektiven
in Qualität
und Wirtschaftlichkeit für
das Profilbiegen in Großserie
im 2- und 3D-Bereich. Das FSB lässt
sich in teil- bzw. vollautomatischen Fertigungsabläufen integrieren.
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Die
Effizienz des FSB-Verfahrens erfährt durch
den Einsatz von überlagerten
Frequenzen in axialer und/oder quer ausgerichteter Bewegungsrichtung
auf die FS-Umformwerkzeuge eine Steigerung der Eindringtiefe und
damit eine Reduzierung der Friktion, sowie eine Erhöhung der
Biegegeschwindigkeit.
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Dies
im Gegensatz zum bekannten Walzbiegen, wo als Auflagefläche für die Innenbogenseite eine
sogenannte Mittelrolle aufliegt.
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Beim
Walzbiegen ergibt sich ein Nachteil, dass auf der Innenseite ebenfalls
ein Auswalzen stattfindet, das der Wirkung der Außen-Walzung
direkt entgegenwirkt und somit den Wirkungsgrad eines Biegeergebnisses
sehr stark negativ beeinflusst.
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Um
damit die relativ großen
Auflageflächen des
bekannten Walzbiegens im Bogenaußen- und Innenbereich um Fließprozesse
zu erzeugen, müssen exorbitant
hohe Walzkräfte
realisiert werden, die in den Größenordnungen
von 100 bis 2000 kN notwendig machen, je nach Profilgröße und Profilwerkstoff.
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Die
Miniaturisierung durch das FSB-Verfahren nach der Erfindung ermöglicht hingegen
ideale Voraussetzungen für
einen Biegeumformprozess. Die Auflagefläche auf der Schablonenseite
ist immer ideal groß gegenüber den
kleinsten Auflageflächen des
FS-Fensters mit der Folge eines hervorragenden Wirkungsgrades für die für das Biegen
notwendige Volumensveränderung.
Demnach sind nur noch 1/10 bis 1/100 so große Walzkräfte bezogen auf das bekannte
Walzbiegeverfahren notwendig.
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Auf
der Bogeninnenseite gibt es keine messbaren Volumenveränderungen.
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Das
FS-Fenster hat generell die Aufgabe, die für die Biegungen erforderlichen
Volumenveränderungen
zu bewerkstelligen. Im Gegensatz zum bereits bekannten Roll-Walzbiegen
bei dem die Volumenverschiebung für das Biegen von Profilen eine Rolle
spielt, gelingt mit dem neuen Verfahren eine wesentlich bessere
Leistung, bei verbesserter Qualität und niedrigeren Herstellungskosten
für die
Maschine und die damit hergestellten Produkte.
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Mit
dem erfindungsgemäßen FSB-Verfahren wird
somit eine Miniaturisierung der Werkzeuge im direkten Umformprozess
erzielt.
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Die
Formstabeinsätze,
welche im Prinzip das FS-Fenster bilden, sind in ihrer unterschiedlichen Formgestaltung,
wie z. B. Kontur und Querschnittgestaltung mit ihren Berührungsflächen zur
Profiloberfläche
gegenüber
einer Walzrolle absolut minimiert. Dies geschieht an der Bogenaußenseite
eines zu biegenden Profils. An der Bogeninnenseite eines zu biegenden
Profils liegt hingegen die Biegeschablone an.
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Das
FS-Fenster entspricht in seiner Formgeometrie dem Profilquerschnitt
des zu biegenden Profils. Das FS-Fenster umschließt somit
maximal umfänglich
(d. h. bis zu 360°)
das Profil, in der Regel geschieht dies von drei Seiten; in Sonderfällen kann dies
jedoch auch nur zweiseitig oder einseitig erfolgen.
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Die
Ziehwerkzeugschäfte
können
ein-, zwei- oder mehrstufig ausgebildet sein. Der Einsatz kann mit
oder ohne Frequenzunterstützung
bei einer Biegung erfolgen.
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Je
nach erforderlicher Eindringtiefe kommen unterschiedlich gestufte
Ziehwerkzeuge zum Einsatz.
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Die
geometrischen und maßlichen
Ausbildungen von Einfachziehwerkzeugen oder gestuften Ziehwerkzeugen
richten sich nach folgenden Kriterien:
- – Profil-Werkstoff
- – Profilquerschnittsform
- – Profilabmessung
- – Profilwandstärke
- – Biegegeschwindigkeit.
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Die
Werkzeugauslegung für
das FS-Formbiegen besteht also prinzipiell aus zwei unterschiedlichen
Werkzeugen, nämlich
den schablonenseitig angeordneten Werkzeugen (Biegeschablone) und den
FS-Fensterseitig angeordneten Werkzeugen, insbesondere den einfach
oder mehrfach gestuften Werkzeugschäften mit darin eingesetzten
Formstäben.
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Auf
der Schablonenseite kann die Biegeschablone aus dem Vollmaterial
gefräst
werden und gegebenenfalls mit geringem Untermaß auf die Soll-Kontur gebracht
werden. Da über
den Ziehvorgang eine Plastifizierung im Bereich der Umformzone stattfindet,
kann mit einem relativ stabilen Konturverhalten nach dem Umformbiegeprozess
gerechnet werden. Dies bedeutet, dass Schwankungen in der Konturgenauigkeit,
die beim konventionellen Streckbiegen vorhanden waren, nicht mehr
auftreten können.
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Somit
spielen Chargenunterschiede, Festigkeitssprünge im Material, Wandstärkentoleranzen, asymmetrische
Querschnittsgeometrie bei Mehrkammerprofilen, bei halboffenen Profilen
und offenen Profilen keine Rolle mehr.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich
der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
schematisiert die Darstellung des Wickelbiegens in 2D-Ausführung
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2a:
schematisiert die Ausführung
des Wickelbiegens in 3D-Ausführung
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2b:
schematisiert das Prinzip des FS-Fensters in Verbindung mit einer
Biegeschablone
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3a:
Schnitt durch ein FS-Fenster mit anliegenden FS-Werkzeugen und Biegeschablone
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3b:
Gesamtübersicht
einer Maschinenanordnung für
das 3D-Biegen
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4:
schematisiert der Antrieb eines Werkzeugschaftes im FS-Fenster bei
Einwirkung auf das Profil bei dreistufiger Ausführung
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5a:
Schnitt durch einen einstufigen Werkzeugschaft mit Formstab in einstufiger
Ausführung
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5b:
Schnitt durch einen zweiteiligen Werkzeugschaft mit einteiligem
Formstab
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5c:
Schnitt durch einen einteiligen Werkzeugschaft mit zwei Formstäben
-
5d:
Schnitt durch einen dreigeteilten Werkzeugschaft mit zwei Formstäben
-
5e:
Schnitt durch einen einteiligen Werkzeugschaft mit drei Formstäben
-
5f:
Schnitt durch einen vierteiligen Werkzeugschaft mit drei Formstäben
-
5g:
Seitenansicht eines linearen FS-Werkzeuges
-
5h:
Seitenansicht eines gekümmten Werkzeugschaftes
(FS-Werkzeuges)
-
6a:
Seitenansicht und Draufsicht eines einteiligen Werkzeugeinsatzes
mit einem anders geformten Formstab
-
6b:
ein zweigeteilter Werkzeugschaft mit gleichem Formstab
-
6c:
ein einteiliger Werkzeugschaft mit zweistufigem Formstab
-
6d:
ein zweiteiliger Werkzeugschaft mit einer Aufnahme für einen
Formstab
-
6e:
ein einteiliger Werkzeugschaft mit dreiteiligem Formstab
-
6f:
ein geteilter Werkzeugschaft mit einer Aufnahme für einen
daran angepassten Formstab
-
7:
eine Draufsicht auf eine 2D-Anordnung einer Biegemaschine nach einer
Draufsicht in Richtung des Pfeiles B-B in 8
-
8:
die gleiche Ansicht der Biegemaschine in einer Ansicht A-A in 9
-
9:
die gleiche Biegemaschine wie 7 und 8 in
einer Ansicht C-C in Richtung des Pfeiles C-C in 8
-
10:
die Draufsicht auf eine 3D-Biegemaschine
-
11:
die Stirnansicht der Maschine nach 10 in
Richtung des Pfeiles C-C in 10
-
12:
die Ansicht der Maschine nach den 10 und 11 in
Richtung des Pfeiles A-A in 10
-
13:
eine Variante gegenüber
der 3D-Biegemaschine nach den 10 bis 12 mit
einer dreidimensional bewegbaren Biegeschablone
-
Bei
der 2D-Biegemaschine nach 1 wird das
zu biegende Hohlprofil 9 auf der linken Seite in einem
Spannkopf 10 aufgenommen, der in einem Halter 12 aufgenommen
ist.
-
Durch
den Halter 12 greift die Dornstange 7 hindurch,
die an ihrem vorderen Ende mit einem Dornschaft 8 verbunden
ist, der ständig
in der Biegezone gehalten wird.
-
Es
ist nicht dargestellt, dass die Dornstange 7 an einen in
Längsrichtung
verfahrbaren Schlitten in einer Dornstangenstation angeordnet ist.
-
Das
zu biegende Hohlprofil 9 wird über den Außenumfang einer Biegeschablone 1 geführt, die
im Ausführungsbeispiel
als Korbbogen ausgeführt
ist und die eine Schablonenkontur 5 als erhabene Fläche trägt, die über die
sonstige Oberfläche
der Biegeschablone 1 hinaussteht.
-
Die
Biegeschablone 1 ist in einer Drehachse 2 drehbar
gehalten und auf einem Drehtisch 3 befestigt. Der Drehtisch 3 ist
in Pfeilrichtung 6 (d. h. im Uhrzeigergegensinn) drehend
angetrieben und übt
somit auf das Hohlprofil 9 eine Zugkraft entgegen der Zugkraft
des Profilschlittens und eine Hebelwirkung (Halter 12)
aus.
-
Die
Biegeschablone 1 ist im Übrigen im Bereich eines Halters 4 befestigt,
der seinerseits mit dem Drehtisch 3 verbunden ist.
-
Jenseits
der Umformzone ist das Hohlprofil 9' in einem Schablonen-Spannkopf 18 aufgenommen,
der fest mit dem Drehtisch 3 und dem Halter 4 verbunden
ist.
-
Der
Drehtisch 3 und damit die Biegeschablone 1 sitzen
auf einem Y-Schlitten 57 und sind dort drehbar gelagert.
-
Der
Y-Schlitten 57 ist in der Y-Achse (in den Pfeilrichtungen 24)
linear verschiebbar. Zu diesem Zweck ruht er auf insgesamt vier
in gegenseitigem Abstand zueinander angeordneten Fahrwagen 101, die
ihrerseits auf einer Querbrücke 56 angeordnet sind.
-
Die
Verschiebung in Y-Achse ist entsprechend der Veränderung der Krümmung des
gebogenen Hohlprofils 9' gesteuert.
-
Im
Bereich der X-Achse 21 erfolgt die Zuführung des Profils, während im
Bereich der Y-Achse 22 der Y-Schlitten 57 quer
verfahren wird.
-
Nachdem
der Halter 12 auf einem Profilschlitten 13 (s. 7)
verfahrbar ist, wird auf das zu biegende Hohlprofil 9 und/oder
eine Zug- oder Schubkraft ausgeübt,
wenn die Biegeschablone 1 sich in Pfeilrichtung 6 dreht
und der Spannkopf 18 das Hohlprofil 9 durch das
(nur angedeutete) FS-Fenster 17 hindurchzieht.
-
Es
wird eine Z2-Achse definiert, die gleichzeitig die Biegeachse 16 ist
und die somit die Achse des FS-Fensters 17 darstellt.
-
Hiervon
beabstandet ist die Drehachse 2 des Drehtisches 3,
was die Z1-Achse 23 definiert.
-
Die
beiden Z-Achsen haben also einen gegenseitigen Abstand voneinander.
-
Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Drehtisch 3 nicht in der Z-Achse heb- und senkbar ausgebildet.
Es entfallen somit die Hubbewegungen in den Pfeilrichtungen 19.
Diese sind nur bei der 3D-Biegung erforderlich.
-
Um
ständig
eine Zug- und/oder Schubkraftkraft auf das Hohlprofil 9 im
FS-Fenster 17 in Pfeilrichtung 14 zu erzeugen,
kann somit die Zug- bzw. Schubkraft zwischen dem auslaufseitigen
Schablonen-Spannkopf 18 und dem einlaufseitigen Halter 12 verändert werden.
Die 2a zeigt die gleiche Darstellung wie 2 mit dem Unterschied, dass in diesem
Fall ein 3D-Biegen eines Hohlprofils 9, 9' erfolgt.
-
Es
sind auch einige maschinentechnische Einzelheiten der Biegevorrichtung
selbst eingezeichnet.
-
Für eine 3D-Biegung
eines Hohlprofils 9 ist es erforderlich, dass das FS-Fenster 17 um
den Winkel β (in
Pfeilrichtung 11) verschwenkbar ausgebildet ist.
-
Das
FS-Fenster 17 ist hier genauer dargestellt. Es besteht
aus drei im rechten Winkel zueinander angeordneten Werkzeugschäften 25, 26, 27,
wobei jeder Werkzeugschaft 25–27 jeweils einen
Formstab 28, 29, 30 aufnimmt, der an
drei Seiten auf der Oberfläche
des Hohlprofils 9, 9' aufliegt.
-
In
der Z-Ebene soll ein dreidimensionaler Bogen gebogen werden und
zu diesem Zweck wird der Drehtisch 3 mit seiner Drehachse 2 in
den Pfeilrichtungen 20 verschwenkt.
-
Es
handelt sich hierbei um einen Schwenkwinkel α.
-
Neben
der Hauptbiegerichtung in X-Y-Achse gibt es somit eine dritte Biegerichtung
in der Z-Achse, die zu einer dreidimensionalen Biegung des Profils 9' führt.
-
Hierzu
ist es notwendig, den Drehtisch 3 in Pfeilrichtung 20 um
den Winkel α zu
schwenken.
-
Soll
zusätzlich
eine Torsion dem Hohlprofil 9 zugeordnet werden, kann noch
zusätzlich
das FS-Fenster 17 um den Winkel β (in Pfeilrichtung 11) verschwenkt
werden.
-
Auch
diese Zeichnung zeigt schon einige maschinenbautechnische Vorrichtungen,
die anhand der späteren
Zeichnungen noch näher
dargestellt werden.
-
Es
ist dargestellt, dass der gesamte Drehtisch 3 heb- und
senkbar in den Pfeilrichtungen 19 (s. 1)
auf einem Y-Schlitten 70 drehbar, hebbar und schwenkbar
gelagert ist, wobei der Y-Schlitten 70 auf Fahrwerken 72 verfahrbar
ist, die ihrerseits auf einer Querbrücke 56 gelagert sind.
-
Nachdem
links- und rechtsseitig gemäß 2a jeweils
ein Y-Schlitten 70 angeordnet ist, sind diese beiden Y-Schlitten 70 durch
zwei Brückenträger 71 miteinander
verbunden.
-
Das
FS-Fenster 17 bleibt in der Z-Achse bestehen und zwar im
rechten Winkel zur X-Achse 21, ist aber um die X-Achse 21 in
Richtung der Y-Achse 22 verschwenkbar ausgebildet. Diese
gleiche Schwenkbewegung übernimmt
auch der Spannkopf 10 am Halter 12.
-
Die 2b zeigt
schematisiert die Funktion des beschriebenen FS-Fensters 17.
Es ist dargestellt, dass das FS-Fenster durch drei im Winkel von 90° übereinander
angeordnete Formstäbe 28, 29, 30 gebildet
wird welche sich an den drei Seiten des Hohlprofils 9 anlegen.
Die vierte Seite des Hohlprofils liegt hierbei auf der Oberfläche der
Biegeschablone 1 auf.
-
Wichtig
ist nun, dass die Y-Achse 22 durch den Drehpunkt 31 des
FS-Fensters 17 hindurchgeht und das FS-Fenster 17 in
den Pfeilrichtungen 11 um den Torsionswinkel β gegebenenfalls
schwenkbar ausgebildet ist.
-
Durch
Doppelpfeile an den Formstäben 28–30 ist
angedeutet, dass diesen Formstäben
Vibrationen zugeordnet werden, welche die Formstäbe mit ihren Auflageflächen in
Richtung auf das Hohlprofil 9 in Schwingung versetzen und
ein Eindringen in die Oberfläche
des Hohlprofils 9 erleichtern.
-
Gleichzeitig
werden dadurch die Friktionen zwischen den Formstäben 28–30 und
dem Hohlprofil 9 vermindert. Dieser wird im Übrigen in
Pfeilrichtung 6 durch das FS-Fenster 17 hindurchgezogen.
-
Aus 3a und 3b gehen
weitere Einzelheiten der 3D-Biegemaschine hervor.
-
Die 3a ist
eine maschinentechnisch verfeinerte Darstellung der Zeichnung nach 2b und es
ist erkennbar, dass jeder Formstab 28–30 in jeweils einem
zugeordneten Werkzeugschaft 25–27 aufgenommen ist.
Mit Ziffer 5 ist die Schablonenkontur 5 als konische
Fläche
angedeutet, die um ein bestimmtes Maß von der Vertikalen abweicht.
Diese schräge
Fläche
bildet nun den Torsionswinkel β.
Hierdurch ergibt sich an dem FS-Fenster eine Verschiebung in Y-Richtung,
die als Relativbewegung 63 in Y-Richtung durch die Nachführung des
Y-Schlittens 57 ausgeglichen werden muss.
-
Gleichzeitig
wird durch die Verkippung des FS-Fensters 17 um den Drehpunkt 31 um
die X-Achse 21 herum das gesamte FS-Fenster auch um den Betrag 62 angehoben,
was wiederum durch eine entsprechende Relativbewegung des Hubantriebes 48, 49 des
Drehtisches 3 ausgeglichen werden muss.
-
Diese
Bewegungen geschehen fließend
und automatisch gesteuert.
-
Einzelheiten
dieser Antriebe sind in 3b dargestellt.
-
Ein
Hubzylinder 33 ist an einer Zwischenplattform 83 (s. 11)
und dessen Kolbenstange ist mit einem Halter 32 verbunden,
der am Drehtisch 3 befestigt ist.
-
Der
Drehtisch 3 trägt äußere Lager,
an denen ein Zahnkranz angeordnet ist, an denen ein in 3b nicht
näher dargestellter
Drehantrieb ansetzt.
-
Die
Fahrwagen 101 des Y-Schlittens 57 sind auf einem
Schienenträger 35.
-
Es
handelt sich somit um eine Linearführung 34 in der Y-Achse.
-
Es
ist ferner der Schablonen-Spannkopf 18 dargestellt, welcher
auf der Seite der Biegeschablone 1 das zu biegende Hohlprofil 9 einspannt.
-
In 4 ist
die Einwirkung einer mehrfach abgestuften Formstabanordnung 36 bestehend
aus drei im Abstand in X-Achse voneinander angeordneten Formstäben näher dargestellt.
-
Hierbei
ist erkennbar, dass die Formstabanordnung 36 in einem Werkzeugschaft 27 aufgenommen
ist und der Werkzeugschaft 27 seinerseits in einem Führungszylinder 37 aufgenommen
ist, der einem Frequenzerzeuger 38 zugeordnet ist.
-
Durch
eine entsprechende Frequenzerzeugung im Bereich von 10 Hertz bis
20 Kilohertz wird somit der Werkzeugschaft 27 und die dort
gehaltene Formstabanordnung 36 vibrierend in der Y-Achse 22 angetrieben.
-
Zusätzlich wird
in Pfeilrichtung 40 eine Vorschubstange 39 angetrieben,
welche eine entsprechende Vorschubkraft auf den Werkzeugschaft 27 einleitet.
-
Es
versteht sich von selbst, dass auch die anderen Werkzeugschäfte 25, 26 in
gleicher Weise ausgebildet sein können.
-
Aus
den 5a–5h gehen
verschiedene Möglichkeiten
der Ausbildung des Werkzeugschaftes und der Formstabanordnungen
hervor.
-
Die 5 zeigt einen ungeteilten Werkzeugschaft 25–27,
in dessen Aufnahme ein einziger Formstab 28–30 angeordnet
ist.
-
Aus
Vereinfachungsgründen
wird in der folgenden Beschreibung lediglich ein einziger Werkzeugschaft 25 und
eine dazugehörende
Formstabanordnung dargestellt, obwohl es klar ist, dass alle anderen
Werkzeugschäfte 26 und 27 in
gleicher Weise oder auch in anderer Weise ausgebildet sein können.
-
Die 5b zeigt
einen sogenannten geteilten Werkzeugschaft, der aus zwei Werkzeugschaft-Hälften 45 besteht,
die zwischen sich eine gemeinsame Aufnahme für einen Formstab ausbilden.
-
Eine
solche geteilte Ausbildung wird gemäß der Darstellung in 5h verwendet,
wenn der Formstab insgesamt in X-Richtung gebogen sein muss, und
hierbei als Formstab 28', 29' oder 30' ausgebildet
ist. In allen Zeichnungen ist unterhalb der Werkzeugschäfte jeweils
das zu verformende Profil dargestellt, welches auf der Schablone 1 aufgelegt ist.
Es ist erkennbar, dass der jeweilige Formstab in die nicht beeinflusste
Wandstärke
b des Profils 9 eindringt und diese Profilwandstärke um ein
Maß c
verringert. Es kommt also zu einer Profilausdünnung.
-
Je
größer die
gewünschte
Eindringtiefe c am Profilquerschnitt ist, desto besser ist es, mehrere
im Abstand hintereinandergeschaltete Formstäbe zu verwenden. Dies zeigt
beispielsweise die 5c, wo erkennbar ist, dass der
vordere Formstab um das Maß c
in den Profilquerschnitt eindringt und der hintere Formstab noch
ein weiteres Maß d
hinzufügt.
-
Bei
gekrümmter
Anordnung kann gemäß 5d auch
der Formschaft wiederum dreiteilig ausgebildet sein und hierbei
zwei im Abstand hintereinander angeordnete Formstäbe aufnehmen.
-
Die 5c zeigt
einen einteiligen Formschaft mit insgesamt drei im Abstand hintereinander angeordneten
Formstäben,
wobei der vordere Formstab bei unbeeinflusster Wandstärke b zunächst eine verdünnte Wandstärke c erreicht,
der mittlere Formstab eine verdünnte
Wandstärke
um das Maß d
und der hintere Formstab eine weitere Verdünnung um das Maß e.
-
Hieraus
ergibt sich dann das jeweils verformte Hohlprofil 9'.
-
Bei
gekrümmter
Ausbildung der Formstäbe wird
gemäß 5f eine
vierteilige Ausbildung des Werkzeugschaftes vorgesehen, in dem dann
drei in sich gekrümmte
Formstäbe
aufgenommen sind und dort auswechselbar gehalten sind.
-
Die 5g zeigt
die Anordnung bei gerade ausgebildeten Formschäften, d. h. sie können gerade in
X-Richtung durchgehend ausgebildet sein, während 5h die
Seitenansicht eines oder mehrerer gekrümmter Formstäbe darstellt.
-
Statt
der handprofilierten (zylindrischen) Ausbildung der Formstäbe 28–30 können auch
andere Formstabausbildungen vorgesehen werden, wie dies in den 6a–6f dargestellt
ist.
-
Die
dort dargestellten Formstabanordnungen 47, 47a sind
etwa stiftförmig
ausgebildet und bilden an ihrem vorderen freien Ende einen abgerundeten
Radius, der wiederum dazu bestimmt ist, in die Wandstärke des
zu verformenden Hohlprofils 9 einzudringen.
-
Dementsprechend
ist auch die Formstabaufnahme 46 anders ausgebildet, um
diesen stiftförmigen
Formstab aufzunehmen.
-
Die 6a zeigt
auch noch verschiedene Spitzenquerschnitte, wo erkennbar ist, dass
statt einer rundprofilierten Spitze auch eine keilförmige symmetrische
Spitze, eine keilförmig
asymmetrische Spitze oder eben eine abgerundete Spitze in Form eines
Korbbogens vorgesehen werden kann.
-
Auch
diese Darstellung zeigt in 6b, dass eine
geteilte Werkzeugschaft-Hälfte 45 vorgesehen sein
kann und in 6c ist dargestellt, dass in
der Formstabaufnahme eine Formstabanordung 47b vorgesehen
ist, die geeignet ist, mehrere abgestufte und hintereinander angeordnete
Formstäbe
aufzunehmen.
-
Gegenüber der
getrennten Ausbildung der Formstäbe
beispielsweise nach den 5d–5f hat
die Ausführung
nach den 6c und 6e den Vorteil,
dass die Formstabköpfe
nun wesentlich dichter zusammenliegen und hiermit eine weitere Miniaturisierung
der Fall ist.
-
Der
Abstand a zwischen den Formstäben nach 5c ist
somit im Vergleich zu dem Abstand a in den 6c und 6e wesentlich
verkleinert.
-
Somit
können
komplette FS-Köpfe
geschaffen werden und die Art des Materials dieser FS-Köpfe bestehend
aus den sogenannten Formstäben
hängt von
dem Material des zu biegenden Profils ab.
-
Versuche
haben gezeigt, dass ein bestimmtes Maß a nicht zu groß sein darf,
d. h. der Abstand zwischen den einzelnen hintereinander angeordneten
Formstäben
darf nicht zu groß sein,
um eine Verfestigung des in Fließformbewegung befindlichen Gefüges des
Hohlprofils zu vermeiden.
-
Hierbei
spielt auch die Biegegeschwindigkeit eine Rolle, mit der das Hohlprofil 9 in
X-Richtung durch das FS-Fenster gezogen wird.
-
Die 4 zeigt
im Übrigen,
dass das gesamte FS-Fenster 17 in den Pfeilrichtungen 43, 44 in X-Richtung
bewegt werden kann und hierbei sind die jeweiligen Werkzeugschäfte bei
der Aufnahme 41 eines Flansches 42 aufgenommen.
-
In 7 ist
die Draufsicht auf eine 2D-Biegemaschine dargestellt, wo der Drehantrieb
für den Drehtisch 3 näher erläutert wird.
-
Hierbei
ist erkennbar, dass am Außenumfang
des Drehtisches 3 zwei Antriebe 48, 49 angeordnet
sind, die jeweils ein drehangetriebenes Ritzel aufweisen, welcher
mit einem fest mit dem Drehtisch 3 verbundene Zahnkranz
kämmt.
-
Es
versteht sich von selbst, dass auch noch mehr oder weniger Antriebe
dem Drehtisch 3 für
den Drehantrieb zugeordnet werden können.
-
Dass
zu biegende Hohlprofil 9 ist gemäß der vorstehenden Beschreibung
in dem Spannkopf 10 aufgenommen, der seinerseits in dem
Halter 12 drehbar gelagert ist.
-
Der
Halter 12 ist in X-Richtung linear verschiebbar, wobei
ein Profilschlitten 58 vorhanden ist, der Teil des Profilschlittens 13 des
Spannkopfes 10 ist.
-
Auf
dem Profilschlitten 58 ist ein Antrieb 52 angeordnet,
der wiederum ein Ritzel aufweist, welches mit einer auf der Längsbrücke 55 angeordneten Zahnstange 54 kämmt.
-
Ferner
ist die Dornstange 7 in einem Dornstangenhalter 50 aufgenommen,
der seinerseits Teil eines Spannkopfes 64 ist.
-
Dieser
Dornstangenhalter 50 ist auf einem in X-Richtung angetriebenen
Dornschaftschlitten 59 gelagert, dem ein Antrieb 67 für den Dornschaftschlitten 59 zugeordnet
ist.
-
Dieser
Antrieb kämmt
in der gleichen Zahnstange 54.
-
Es
gibt ferner einen FS-Fensterschlitten 51, dem ein Antriebsmotor 52 zugeordnet
ist, der mit seinem Ritzel 53 wiederum in der Zahnstange 54 in X-Richtung
verfahrbar ist.
-
In
Y-Richtung ist der Y-Schlitten 57 auf den vorher erwähnten Fahrwagen 101 verschiebbar
gelagert, wobei die Fahrwagen ihrerseits auf einer Querbrücke 56 verschiebbar
gelagert sind.
-
Der
Verschiebeantrieb in den Pfeilrichtungen 22 erfolgt hierbei über Antriebe 65,
die auf dem Y-Schlitten 57 angeordnet sind und mit ihren
Ritzeln 61 auf einer zugeordneten Zahnstange 60 kämmen, die
auf der Querbrücke 56 angeordnet
ist.
-
Die
gleiche Maschine wird in 8 in anderer Ansicht (gemäß Pfeilrichtung
A-A in 7) gezeigt.
-
Hierbei
gelten für
die gleichen Teile die gleichen Bezeichnungen.
-
Die
gleiche Darstellung ist auch in 9 gezeigt,
die eine Ansicht der 2D-Biegemaschine
in Pfeilrichtung C-C in 8 zeigt.
-
Auch
hier sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
In
den 10 bis 12 ist
hingegen eine 3D-Biegemaschine dargestellt, die zusätzliche
Teile gegenüber
der 2D-Biegemaschine aufweist.
-
Als
wesentlicher Zusatzteil ist hierbei der Schwenkantrieb 66 für das FS-Fenster 17 zu
nennen.
-
Dieser
Schwenkantrieb 66 besteht aus einem Antriebsmotor, welcher
mit seinem Ritzel auf ein Zahnkranzsegment 89 wirkt, welches
fest mit einem Schwenkkasten 102 verbunden ist.
-
Die
Drehachse des Schwenkkastens 102 ist hierbei die X-Achse 21.
-
Der
Schwenkkasten 102 wird mit Fahrwerken 80 längs geführt, die
an den Außenwänden des FS-Fensterschlittens 51 befestigt
sind.
-
Ferner
ist erkennbar, dass dem Profilschlitten 13 ein Drehantrieb 68 zugeordnet
ist. Dieser besteht aus einem Elektromotor, der auf einen Zahnriemen-Antrieb 69 wirkt,
der somit den Halter 12 um die X-Achse herum drehbar angetrieben
ausbildet.
-
Nachfolgend
wird der Schwenkantrieb für den
Drehtisch 3 dargestellt. Zu diesem Zweck sind Fahrwagen 73 einer
Schwenkeinrichtung zugeordnet, wobei jeweils zwei Fahrwagen 73 auf
einer Verbindungsbrücke
(Brückenträger 71)
gelagert sind. Die Zwischenplattform 83 ist an zwei Stirnplatten 86 befestigt,
die wiederum die gekrümmten
Fahrschienen 82 für
den Drehtisch 3 tragen.
-
Der
Antrieb erfolgt über
ein Zahnkranzsegment 78, auf dem ein Ritzel 77 kämmt, welches
von dem besagten Schwenkantrieb 76 angetrieben ist.
-
Die
Zahnkranzsegmente 78 und 89 sind jeweils außen verzahnt.
-
Der
Antrieb 74 für
den Y-Schlitten 70 in 3D-Ausführung wirkt auf eine Ritzel-Zahnstangenanordnung 75.
-
Das
FS-Fenster 17 ist in einem Aufnahmebügel 79 gehalten, der
in den Schwenkkasten 102 eingeschweißt ist. Der Aufnahmebügel 79 ist
jeweils einem einzigen Werkzeugschaft 25–27 zugeordnet,
d. h. er ist drei Mal vorhanden.
-
Die
gekrümmte
Fahrschiene 81 für
das FS-Fenster wird in Fahrwagen 80 gehalten, die ihrerseits
an den zwei Außenwänden 103 gehalten
sind, die Teil des FS-Fensterschlittens 51 sind.
-
Die
gekrümmte
Fahrschiene 84 gehört
zum Brückenträger 71.
Die Fahrschiene 84 ist an den Stirnplatten 86 befestigt.
Die Zwischenplattform 83 ist mit den beiden Stirnplatten 86 verbunden.
-
Die
Schienenträger 87 gehören zu dem Y-Schlitten 70.
Sie sind durch die Rückwand 88 miteinander
verbunden.
-
Die
Schienenträger 87 nehmen
nun die Fahrwagen 72 für
die Linearführung
in Y-Richtung auf.
-
In 11 sind
die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es ist
noch zusätzlich
dargestellt, dass dem Drehtisch 3 der vorher beschriebene
Hubantrieb 85 zugeordnet ist, der aus dem bereits schon
beschriebenen Hubzylinder 33 besteht.
-
Dieser
Antrieb 85 ist in der Zwischenplattform 83 aufgenommen
und die Zwischenplattform 83 ist mit der gekrümmten Fahrschiene 84 verbunden.
-
Die
gekrümmte
Fahrschiene 84 ist mittels Fahrwagen 73 verschiebbar
geführt
und zwar an dem Brückenträger 71.
-
In 13 ist
eine Variante für
das neuartige Wickelbiegeverfahren dargestellt. Es ist ein fester Biegekopf
dargestellt und ebenfalls ist die Dornstation fest ausgebildet.
-
Dies
ist ein wesentlicher Unterschied zu den vorher genannten Ausführungsbeispielen,
bei denen drei verschiedene Schlitten jeweils in X-Richtung beweglich
angeordnet waren.
-
Die
gezeigten Ausführungsbeispiele
hingegen als Alternative zu dem erstgenannten Ausführungsbeispiel
ist ein sogenannter FS-Fensterturm 90 vorhanden, der fest
angeordnet ist. Ferner ist fest der Spannkopf 64 für die Dornstation
vorgesehen und lediglich in X-Richtung bewegen sich der Profilschlitten 13 und
der gesamte Y-Schlitten 57, 70 in Form eines Koordinatensystems.
-
Der
Fahrschienenträger 97 für den Y-Schlitten
ist auf vier Fahrwerken angeordnet, die ihrerseits verschiebbar
auf einem Fahrschienenträger 96 für die Halterung
des Drehtisches 3 angeordnet ist.
-
Es
handelt sich also um zwei Schienenträger 96, 97,
die parallel zur Längsbrücke angeordnet
sind.
-
Der
FS-Fensterturm 90 besteht aus zwei zueinander parallelen
Seitenwänden 91,
die durch eine Rückwand 92 miteinander
verbunden sind.
-
Es
handelt sich also um den vorher erwähnten Schwenkkasten 102,
der um den Winkel β (Torsionswinkel)
in Pfeilrichtung 11 verschwenkbar ist.
-
In
X-Richtung gibt es einen zweiten Antrieb in X-Richtung, nämlich den
X-Antrieb 93, der die komplette Querbrücke über den Fahrschienenträger 97 in
X-Richtung bewegt.
-
Der
Antriebsmotor des Antriebes 93 greift mittels eines Ritzels 95 auf
die Zahnstange 94, wobei der Antrieb 93 auf dem
Fahrschienenträger 96 angeordnet
ist.
-
Die
Zahnstange 94 hat eine feste Verbindung zum Fahrschienenträger 97 und
das Ritzel 95 bewegt nun die Zahnstange 94 in
X-Richtung.
-
Damit
geschieht die Abwicklung der Biegeschablone 1 nicht mehr
durch eine Drehung des Drehtisches 3 allein, sondern zusätzlich zu
dieser Y-Bewegung bekommt der Y-Schlitten eine X-Bewegung durch
den X-Antrieb 93. Damit ist wieder ein X-Y-Koordinatensystem
beschrieben und die Abwicklung des Hohlprofils über die Biegeschablone 1 kann nun
genau über
diese X-Y-Bewegung des Drehtisches 3 vorgenommen werden.
-
Die
Plattform 98 des Drehtisches 3 ist schwenkbar
ausgebildet um die Biegungen der Biegekonturen 99, 100 in
der Z-Achse zu ermöglichen.
-
Die 13 zeigt
die beiden Extremlagen der Biegekontur, die am Anfang mit 100 angegeben
ist und am Ende mit 99.
-
Somit
kann die Variante II in 13 dadurch beschrieben
werden, dass der gesamte Drehtisch 3 heb- und senkbar,
sowie schwenkbar und drehbar auf einem X-Y-Schlitten angeordnet
ist.
-
- 1
- Biegeschablone
- 2
- Drehachse
- 3
- Drehtisch
- 4
- Halter
- 5
- Schablonenkontur
- 6
- Pfeilrichtung
- 7
- Dornstange
- 8
- Dornschaft
- 9
- Hohlprofil 9'
- 10
- Spannkopf
- 11
- Pfeilrichtung
(β-Torsionswinkel)
- 12
- Halter
für Spannkopf
- 13
- Profilschlitten
(Spannkopf 10)
- 14
- Pfeilrichtung
- 15
- Pfeilrichtung
- 16
- Biegeachse
(Z2-Achse)
- 17
- FS-Fenster
- 18
- Schablonen-Spannkopf
- 19
- Pfeilrichtungen
(Z-Richtung)
- 20
- Pfeilrichtungen
(Schwenkung)
- 21
- X-Achse
- 22
- Y-Achse
- 23
- Z1-Achse
- 24
- Pfeilrichtung
(Verfahren in Y-Richtung)
- 25
- Werkzeugschaft
- 26
- Werkzeugschaft
- 27
- Werkzeugschaft
- 28
- Formstab
- 29
- Formstab
- 30
- Formstab
- 31
- Drehpunkte
(FS-Fenster 17)
- 32
- Halter
- 33
- Hubzylinder
- 34
- Linearführung (Y-Achse)
- 35
- Schienenträger
- 36
- Formstabanordnung
- 37
- Führungszylinder
- 38
- Frequenzerzeuger
- 39
- Vorschubstange
- 40
- Pfeilrichtung
- 41
- Aufnahme
- 42
- Flansch
- 43
- Pfeilrichtung
- 44
- Pfeilrichtung
- 45
- Werkzeugschaft-Hälfte
- 46
- Formstab-Aufnahme
- 47
- Formstab 47a 47b
- 48
- Antrieb
für Drehtisch 3 48a
- 49
- Antrieb
für Drehtisch 3 49a
- 50
- Dornstangenhalter
- 51
- FS-Fenster-Schlitten
- 52
- Antriebmotor
- 53
- Ritzel
- 54
- Zahnstange
- 55
- Längsbrücke (in
X-Richtung)
- 56
- Querbrücke (in
Y-richtung)
- 57
- Y-Schlitten
(2D)
- 58
- Profilschlitten
(X-R)
- 59
- Dornschaftschlitten
(X-R)
- 60
- Zahnstange
- 61
- Ritzel
(Y-Schlitten)
- 62
- Relativbewegung
- 63
- Relativbewegung
- 64
- Spankopf
(Dornstange 7)
- 65
- Antrieb
(Y-Schlitten)
- 66
- Schwenkantrieb
(FS-Fenster 17)
- 67
- Antrieb
für 30 Dornstangenschlitten
- 68
- Drehantrieb
(Profilschlitten 13)
- 69
- Zahnriemen-Antrieb
- 70
- Y-Schlitten
(3D) 35
- 71
- Brückenträger
- 72
- Fahrwerk
(Linearführung
Y-Richtung 3D)
- 73
- Fahrwagen
(Schwenkeinrichtung) 40
- 74
- Antrieb
(Y-Schlitten 3D)
- 75
- Ritzel-Zahnstangenanordnung
- 76
- Schwenkantrieb
(Drehtisch 3 45)
- 77
- Ritzel
- 78
- Zahnkranzsegment
- 79
- Aufnahmebügel (FS-Fenster 17)
- 80
- Fahrwagen 50
- 81
- Gekrümmte Fahrschiene
(FS-Fenster) 103
- 82
- .
- 83
- Zwischenplattform
- 84
- Fahrschiene
(Drehtisch)
- 85
- Antrieb
(für Hubzylinder 33)
- 86
- Stirnplatten
- 87
- Schienenträger (Y-Schlitten
3D)
- 88
- Rückwand
- 89
- Zahnkranzsegment
- 90
- Stat.
FS-Fenster-Turm
- 91
- Seitenwand
- 92
- Rückwand
- 93
- X-Antrieb
(Drehtisch)
- 94
- Zahnstange
- 95
- Ritzel
- 96
- Fahrschienenträger (Drehtisch)
- 97
- Fahrschienenträger (Y-Schlitten)
- 98
- Plattform
(für Drehtisch)
- 99
- Biegekontur
(Ende)
- 100
- Biegekontur
(Anfang)
- 101
- Fahrwagen
(Y-Schlitten 2D)
- 102
- Schwenkkasten
(β-Verschwenkung)
- 103
- Seitenwand