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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren einer Walze in
einer Arbeitsposition an einem Formzylinder und ein Druckwerk gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und 10.
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Ein
entsprechendes Verfahren bzw. Druckwerk ist aus der
WO 98/51500 A1 bekannt,
wobei in diesem Fall die an den Formzylinder anzustellende Walze
eine Farbauftragswalze eines Kurzfarbwerks des Druckwerks ist. Mehrere
Walzen sind auf Hebeln bzw. Schwingen verschwenkbar gelagert und
sind für die
Funktion „Farbe
an" bzw. „Farbe
ab" zum Formzylinder
hin bzw. vom Formzylinder weg schwenkbar. In der Position „Farbe
an" liegen die Hebel
an Anschlägen
an, die so justiert sind, dass bei voll belegtem Formzylinder die
Breite der sich durch Andrücken
der Farbauftragswalze an dem Formzylinder bildenden sog. Walzenstreifen
auf beiden Seiten gleich ist.
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Bei
bestimmten Gattungen von Druckmaschinen, deren Druckwerke mehrfach
breit sind, deren Formzylinder also in axialer Richtung mehrere Druckplatten
aufweisen können,
insbesondere zwei, vier oder sechs Druckplatten, ist auch ein Druckbetrieb
möglich,
bei denen die Formzylinder in axialer Richtung nur teilweise, insbesondere
nur auf einer Seite mit Druckplatten belegt sind. Im Falle eines
solchen nur einseitig mit Druckplatten belegten Formzylinders liegen
die die Farbübertragungswalze
tragenden Hebel in der jeweils gleichen, oben angesprochenen Anschlagposition
an, so dass auf der nicht belegten Seite des Plattenzylinders ein
Abstand zwischen Farbauftragswalze und Plattenzylinder verbleibt,
der grundsätzlich
in etwa der Plattenstärke, beispielsweise
von 0,25 mm, entspricht. Aufgrund der Elastizität der Farbübertragungswalze und deren Lagerung
ist dieser Abstand in der Praxis jedoch meist wesentlich geringer, beispielsweise
0,1 mm, so dass die Gefahr besteht, dass unbeabsichtigt Farbe von
der Farbauftragswalze auf den nicht mit Druckplatten belegten Teil
des Formzylinders übertragen wird.
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Aus
der
WO 94/07695 A1 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einstellen der Anpressung einer
mit einem elastischen Mantel versehenen Walze bei Rotationsdruckmaschinen
bekannt, wobei der die Walze lagernde Hebel bis zu einem einstellbaren Anschlag
bewegbar ist. Der einstellbare Anschlag ist durch einen Exzenter
grob einstellbar und durch einen auf den Hebel einwirkenden Gewindebolzen
fein einstellbar. Weiterhin sind Mittel vorgesehen, um eine selbsttätige Bewegung
der Walze bzw. Farbauftragswalze auf den Formzylinder zu oder vom
Formzylinder weg in Abhängigkeit
von einer Erwärmung
der Farbauftragswalze zu erzeugen; diese Mittel können gemäß einer
Ausführungsform
von einem Temperatureinfluss-Kompensator in Form eines Kunststoffquaders
ausgebildet sein, der an dem dem Anschlag gegenüberliegenden Ende des Hebels
an diesem befestigt ist.
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Aus
der
WO 2005/072965
A1 ist eine Vorrichtung zum Einstellen einer von einer
Walze in einem Walzenstreifen auf einen benachbarten Rotationskörper ausgeübten Anpresskraft
bekannt, wobei die Breite des Walzenstreifens auch während einer laufenden
Produktion des Druckwerks individuell bedarfsgerecht einstellbar
ist, indem die Enden der Walze in einem Stützlager mit einer radialhubfähigen, mittels
Aktoren betätigten
Walzenaufnahme gelagert sind, wobei die Aktoren der Stützlager
einzeln und unabhängig
voneinander betätigbar
sind. Falls der Formzylinder in seiner axialen Richtung nicht vollständig mit
Druckplatten belegt ist, kann vorgesehen sein, dass mittels der
Aktoren an beiden Enden der Walze eine jeweils unterschiedliche
Anpresskraft eingestellt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Positionieren
einer Walze in einer Arbeitsposition an einem Formzylinder und ein Druckwerk
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 oder 10 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass nunmehr bei teilbelegtem Formzylinder eine Verschmutzung des
Formzylinders im nicht belegten Bereich vermieden werden kann, indem
die Anschlagsposition vorzugsweise auf der nicht belegten Seite
so verändert
wird, dass der Abstand zwischen Walze und Formzylinder vergrößert werden
kann.
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Ein
solches Verändern
der Anschlagsposition kann vorzugsweise durch maschinengesteuertes Verstellen
der Anschlagsposition der druckwerksgestellseitigen Anschlagseinrichtung
erfolgen, insbesondere durch Verschieben oder Verdrehen eines Anschlagselements
oder aber durch das Einfügen
eines zusätzlichen
Distanzstücks
zwischen die sich gegenüberliegenden
Anschlagsflächen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
seitliche Schnittansicht durch einen Formzylinder und ein hieran
angestelltes Kurzfarbwerk eines Druckwerks in halbschematischer Darstellung,
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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2 eine
perspektivische Darstellung des Druckwerks gemäß 1 mit teilbelegtem
Formzylinder;
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3 eine
vergrößerte Detailansicht
gemäß 2,
wobei sich ein Distanzstück
in einer Position außer
Funktion befindet;
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4 eine
Darstellung gemäß 3,
wobei sich das Distanzstück
jedoch in Funktionsposition befindet;
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5 eine
seitliche Schnittansicht mit einem Formzylinder und einem Teil eines
Farbwerks eines Druckwerks in halbschematischer Darstellung, gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
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6 die
Detailansicht VI gemäß 5.
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Zunächst wird
auf das erste Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 4 Bezug
genommen. In einer im Übrigen
nicht näher
dargestellten Druckmaschine, nämlich
einer Rollenrotationsdruckmaschine, beispielsweise einer Zeitungsdruckmaschine,
ist, ggf. neben einer Anzahl weiterer Druckwerke, ein Druckwerk 01 angeordnet,
von dem in den 1 bis 4 zur Vereinfachung
der Darstellung lediglich ein Formzylinder 02 und ein Farbwerk 03 gezeigt
sind. In der Darstellung gemäß 1 befindet
sich das Farbwerk 03 in seiner an den Formzylinder 02 angestellten
Funktionsposition („Farbe
an").
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Das
Druckwerk 01 ist mehrfach breit, d. h. der Formzylinder 02 des
Druckwerks 01 ist in axialer Richtung mit mehreren Druckplatten 04 nebeneinander
belegbar, beispielsweise, wie in 2 dargestellt,
mit vier Druckplatten 04 nebeneinander (allerdings sind
in diesem Fall nur zwei Druckplatten 04 aufgezogen) oder
in nicht näher
dargestellter Weise insbesondere auch mit sechs Druckplatten 04 nebeneinander.
In Umfangsrichtung des Formzylinders 02 kann dieser beispielsweise
mit einer oder mit zwei Druckplatten 04 hintereinander
belegbar sein.
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Das
Farbwerk 03 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ist als Kurzfarbwerk 03 ausgebildet. Es umfasst eine farbgebende
Walze 06 bzw. zentrale Farbaufnahmewalze 06, auf
die mittels einer hier nicht dargestellten Farbauftrageinrichtung
wie beispielsweise einer Kammerrakel, einer Farbaufsprüheinrichtung,
einem Walzensystem o. dgl. Druckfarbe abgegeben wird. Die Farbaufnahmewalze 06 kann beispielsweise
als Rasterwalze ausgebildet sein und an ihrer Oberfläche Näpfchen bzw.
Haschuren zur Aufnahme von Druckfarbe aufweisen. Die Farbaufnahmewalze 06 ist
am nicht näher
dargestellten Druckwerksgestell drehbar und ggf. antreibbar gelagert.
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Beiderseits
der Farbaufnahmewalze 06 sind je zwei Paare von beweglichen
Bauteilen 08; 09 bzw. 11; 12,
insbesondere von schwenkbaren Hebeln bzw. Schwingen 08; 09 bzw. 11; 12,
z. B. Schwenkhebel 08; 09 bzw. 11; 12 um
die Rotationsachse 07 der Farbaufnahmewalze 06 verschwenkbar
gelagert. Die sich paarweise gegenüberliegenden Schwingen 08; 09 bzw. 11; 12 sind
zum gemeinsamen Verschwenken jeweils drehfest miteinander verbunden
und lagern drehbar zwischen sich im Falle des oberen Schwingenpaars 08; 09 Walzen 13; 14 und 16,
z. B. Farbwalzen 13; 14 und 16 und im
Falle des unteren Schwingenpaars 11; 12 Walzen 17; 18 und 19,
z. B. Farbwalzen 17; 18 und 19.
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Die
Farbwalzen
16 und
17 sind Farbauftragswalzen
16;
17,
die einen elastischen Aufzug aufweisen können und einerseits mit der
Farbaufnahmewalze
06 und andererseits in Funktionsstellung
mit der Oberfläche
des Formzylinders
02 in Kontakt stehen. Die Farbwalzen
13;
19 können als
oleophile Farbwalzen
13;
19 ausgebildet sein und
die Farbwalzen
14;
18 können als Reiterwalzen
14;
18 ausgebildet
sein. Die einzelnen Farbwalzen
13;
14;
16 bzw.
17;
18;
19 können zusätzlich noch
in geeigneter Weise zueinander an- bzw. abstellbar ausgebildet sein,
wie dem an sich Fachmann bekannt ist, und insoweit wird beispielsweise
auf die eingangs erwähnte
WO 98/51500 A1 verwiesen.
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Aufgrund
ihrer Lagerung an den Schwingen 08; 09 bzw. 11; 12 sind
die Farbwalzen 13; 14; 16 bzw. 17; 18; 19 beispielsweise
zu Servicezwecken vom Formzylinder 02 abschwenkbar, in
der es unter anderem auch möglich
ist, die Lage der einzelnen Farbwalzen 13; 14; 16 bzw. 17; 18; 19 zueinander bzw.
zur zentralen Farbaufnahmewalze 06 einzujustieren. Hiernach
sind sie in die in 1 dargestellte Funktionsposition zurückschwenkbar,
in der die Farbauftragswalzen 16; 17 mit einer
definierten Walzenstreifenbreite am Formzylinder 02 anliegen,
und in dieser Funktionsposition auch arretierbar.
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Zum
Anstellen und Abschwenken der Schwingen 08; 09 bzw. 11; 12 stehen
die freien Enden der Schwingen 08; 09 bzw. 11; 12 mit
seitengestellfest angeordneten Antrieben 21 in Verbindung, die
beispielsweise als fluidbetätigte
Aktoren 21 ausgebildet sein können, deren Kolbenstangen 22 über Laschen 23 am
jeweiligen Ende der zugeordneten Schwinge 08; 09; 11; 12 angelenkt
sind.
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Die
jeweilige Funktionsstellung der Farbwalzen 13; 14; 16 bzw. 17; 18; 19 bzw.
der Schwingen 08; 09 bzw. 11; 12 wird über Anschlagseinrichtungen definiert,
die eine druckwerksgestellseitige Anschlagseinrichtung 24 und
eine schwingenseitige Anschlagseinrichtung 26 umfassen,
wobei in der jeweiligen Funktionsstellung die jeweils relevanten
Anschlagsflächen
aneinander anliegen.
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Die
druckwerksgestellseitigen Anschlagseinrichtungen
24 sind
am (nicht dargestellten) Druckwerksgestell montiert und in an sich
bekannter, nicht näher
dargestellter Weise hinsichtlich ihrer Anschlagsposition justierbar,
vgl. z. B. die eingangs erwähnte
WO 94/07695 A1 ,
die Möglichkeiten
einer Grobjustierung und einer Feinjustierung beispielsweise aufzeigt.
Die schwingenseitige Anschlagseinrichtung
26 umfasst u.a.
einen Anschlagsbolzen
27, dessen vorderes Ende die schwingenseitige
Anschlagsfläche
definiert und der mittels eines Temperatureinfluss-Kompensators
28 in
Form eines ggf. sandwichartig ausgebildeten Kunststoffblocks
28 vorgespannt
ist, wie dieser eingangs im Zusammenhang mit der
WO 94/07695 A1 erwähnt wurde.
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Die
druckwerksgestellseitigen Anschlagseinrichtungen 24 und/oder
die schwingenseitigen Anschlagseinrichtungen 26 sind so
justiert, dass bei voller Belegung des Formzylinders 02 mit
Druckplatten 04 die Farbauftragswalzen 16 bzw. 17 mit
der gewünschten, eingestellten
Walzenstreifenbreite an der Oberfläche des Formzylinders 02,
d. h. an den Druckplatten 04 anliegen. Um zu vermeiden,
dass bei nur einseitiger Belegung des Formzylinders 02 mit Druckplatten 04 der
Abstand zwischen Farbauftragswalze 16 bzw. 17 und
dem nicht mit Druckplatten 04 belegten Bereich des Formzylinders 02 zu
klein wird, was die Gefahr von Verschmutzungen dieses Bereichs mit
sich bringt, sind Mittel 29; 31 zum Ändern der
Anschlagsposition einer der beiden Schwingen 08; 09 bzw. 11; 12 in
Abhängigkeit
von der Belegung des Formzylinders 02 mit Druckplatten 04 vorgesehen.
Diese Mittel 29; 31 umfassen eine Anschlagspositions-Verstelleinrichtung 29 sowie
eine vorzugsweise selbsttätig
in Abhängigkeit
von der jeweiligen Belegung des Formzylinders 02 arbeitende
Steuereinrichtung 31 zum Steuern der von der Anschlagsposition-Verstelleinrichtung 29 jeweils
einzustellenden Anschlagsposition. Die Steuereinrichtung 31 bestimmt über eine
geeignete Software selbsttätig
in Abhängigkeit
vom Produktionsplan, ob und wenn ja auf welcher Seite des Druckwerks 01 die
Anschlagspositionen verändert
werden müssen
und, soweit notwendig, veranlasst dann selbsttätig eine entsprechende Steuerung
der Anschlagspositions-Verstelleinrichtungen 29.
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Die
Anschlagspositions-Verstelleinrichtung 29 kann in an sich
bekannter Weise ein Verschieben oder Verdrehen eines hinsichtlich
seiner Anschlagsfläche
ortsveränderbaren
Anschlags oder ein wahlweises Einfügen eines geeignet dimensionierten
Distanzstücks
zwischen die sich gegenüberliegenden Anschlagsflächen der
druckwerksgestellseitigen Anschlagseinrichtung 24 und der
schwingenseitigen Anschlagseinrichtung 26 umfassen. Der
entsprechende Antrieb 37 kann beispielsweise auf pneumatischer,
hydraulischer, elektrischer und/oder magnetischer Basis arbeiten.
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Die
Größe des aufgrund
der Anschlagspositions-Verstelleinrichtung 29 im Falle
einer einseitigen Belegung des Formzylinders 02 auf der
anderen, nicht belegten Seite vergrößerten Abstands hängt u.a.
von der jeweiligen Dicke der Druckplatten 04 ab und kann
vorzugsweise im Bereich zwischen 0,05 mm und 0,5 mm liegen, insbesondere
im Bereich zwischen 0,1 mm und 0,3 mm.
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Im
Falle des Ausführungsbeispiels
gemäß 1 bis 4 umfasst
die Anschlagspositions-Verstelleinrichtung 29 ein
verschiebbar geführtes
Distanzstück 33 von
beispielsweise 0,2 mm Dicke, welches bei Bedarf zwischen die Anschlagsfläche des Anschlagsbolzens 27 der
der Schwinge 08 bzw. der Schwinge 11 zugeordneten
schwingenseitigen Anschlagseinrichtung 26 und die gegenüberliegende Anschlagsfläche der
entsprechenden druckwerksgestellseitigen Anschlagseinrichtung 24 eingeführt wird, um
auf einer Seite der Walze 16 bzw. 17 den gewünschten
Abstand zur Oberfläche
des Formzylinders 02 aufrecht zu erhalten.
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Das
Distanzstück 33 ist
an seinem einen Ende an einem Halteblock 34 befestigt,
der am freien Ende einer Kolbenstange 36 eines fluidbetätigbaren, insbesondere
druckluftbetätigten
doppeltwirkenden fernsteuerbaren Aktuators 37 bzw. Antrieb 37 fixiert ist.
Der Aktuator 37 seinerseits ist auf der druckwerksgestellseitigen
Anschlagseinrichtung 24 befestigt. 3 zeigt
das Distanzstück 33 in
seiner zurückgezogenen
Stellung, 4 zeigt das Distanzstück 33 in
seiner Funktionsstellung zwischen den sich gegenüberliegenden Anschlagsflächen der
druckwerksgestellseitigen Anschlagseinrichtung 24 und der schwingenseitigen
Anschlagseinrichtung 26.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
gemäß 5 zeigt
einen Formzylinder 02 und einen Teil eines Farbwerks 03 eines
im Übrigen
nicht näher
dargestellten Druckwerks, wobei eine Farbaufnahmewalze 06 des
Farbwerks 03 sowie eine Farbauftragswalze 16 erkennbar
sind, welche an ihren beiden Enden an zwei Schwenkhebeln 08; 09 drehbar
gelagert ist, die drehfest miteinander verbunden sind und zu beiden
Seiten der Farbaufnahmewalze 06 um die Rotationsachse 07 der
Farbaufnahmewalze 06 verschwenkbar sind, um auf diese Weise
die Farbauftragswalze 16 an den Formzylinder 02 anzustellen bzw.
von diesem abzuschwenken. Mit der Bezugsziffer 21 ist ein
beispielsweise wiederum pneumatisch arbeitender Antrieb 21 bezeichnet,
um die Schwenkhebel 08; 09 samt darauf gelagerter
Farbauftragswalze 16 über
eine am Schwenkhebel 08 bzw. 09 angelenkte Kolbenstange 22 zu
verschwenken.
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Die
Anschlagspositions-Verstelleinrichtung 29 umfasst im Falle
dieses Ausführungsbeispiels eine
als Anschlagselement 38 dienende Stellhülse 38, die in einem
am nicht dargestellten Druckwerksgestell befestigten Trägerelement 39 über ein
Gewinde 41 positionsverstellbar gehalten ist. Eine Stange 42 ist
einerends am Ende des Schwenkhebels 08 bzw. 09 angelenkt
und tritt durch die zentrale Bohrung der Stellhülse 38 hindurch und
trägt andernends einen
Anschlagszylinder 43, dessen der Stellhülse 38 zugewandte
Stirnseite 44 als Anschlagsfläche 44 dient, die
mit der dem Anschlagszylinder 43 zugewandten Stirnseite 46 als
Anschlagsfläche 46 zusammenwirkt.
Der Anschlagszylinder 43 kann relativ zur Stange 42 positionsverstellbar
sein, beispielsweise über
ein Gewinde, um die im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
angesprochene Grundjustierung der Anschläge für den Fall einer vollen Belegung
des Formzylinders 02 zu ermöglichen.
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Das
Anschlagelement 38 kann eine Nockenkurve aufweisen.
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Die
Stellhülse 38 weist
an ihrem der Anschlagsfläche 46 abgewandten
Ende einen sich radial verbreiternden Kopf 47 mit einer
sich in radialer Richtung erstreckenden Lasche 48 auf,
an der das freie Ende einer Kolbenstange 49 eines beispielsweise
druckluftbetätigten
fernsteuerbaren Aktuators 51 angelenkt ist, der seinerseits
am Trägerelement 39 schwenkbar
befestigt ist. Wie insbesondere in der Ansicht gemäß 6 deutlich
erkennbar wird durch Betätigen
des Aktuators 51 die Winkellage der Stellhülse 38 verändert, wodurch
aufgrund der Gewindeverbindung zwischen Stellhülse 38 und Trägerelement 39 die
Position der Anschlagsfläche 46 verstellt wird.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
macht deutlich, dass die Anschlagsposition bei Bedarf auch kontinuierlich
bzw. in beliebig kleinen Schritten bzw. im Rahmen der vorhandenen Grenzen
in beliebiger Größe geändert werden
kann. Im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel ist anzumerken, dass
auch wahlweise verschieden dicke Distanzstücke in Funktionsposition gebracht
werden könnten, beispielsweise
kreuz- oder sternförmig
angeordnet und durch Rotation um ein bestimmtes Winkelmaß in Funktionsposition
gebracht.
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Während bei
den vorstehenden Ausführungsbeispielen
davon ausgegangen wurde, dass die Verstellung der Anschlagsposition(en)
nur auf einer Seite des Druckwerks 01 erfolgt, könnte sie selbstverständlich alternativ
auch an der anderen Seite erfolgen oder ggf. auch an beiden Seiten.
Es können
an beiden Seiten des Druckwerks 01 entsprechende Anschlagspositions-Verstelleinrichtungen 29 vorgesehen
sein und nur die jeweils erforderliche Anschlagspositions-Verstelleinrichtung 29 über die
Steuereinrichtung 31 aktiviert werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine Anwendung im Zusammenhang mit einer
Farbwalze 16; 17 als an den Formzylinder 02 anstellbare
Walze 16; 17 beschränkt. Insbesondere kann die
an den Formzylinder 02 anstellbare Walze 16; 17 auch
eine Walze eines nicht näher
dargestellten Feuchtwerks sein.
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- 01
- Druckwerk
- 02
- Formzylinder
- 03
- Farbwerk,
Kurzfarbwerk
- 04
- Druckplatte
- 05
- -
- 06
- farbgebende
Walze, Farbaufnahmewalze
- 07
- Rotationsachse
- 08
- Bauteil,
Hebel, Schwinge, Schwenkhebel
- 09
- Bauteil,
Hebel, Schwinge, Schwenkhebel
- 10
- -
- 11
- Bauteil,
Hebel, Schwinge, Schwenkhebel
- 12
- Bauteil,
Hebel, Schwinge, Schwenkhebel
- 13
- Walze,
Farbwalze, oleophile Farbwalze
- 14
- Walze,
Farbwalze, Reiterwalze
- 15
- -
- 16
- Walze,
Farbwalze, Farbauftragswalze
- 17
- Walze,
Farbwalze, Farbauftragswalze
- 18
- Walze,
Farbwalze, Reiterwalze
- 19
- Walze,
Farbwalze, oleophile Farbwalze
- 20
- -
- 21
- Antrieb,
Aktor
- 22
- Kolbenstange
- 23
- Lasche
- 24
- Anschlagseinrichtung,
druckwerksgestellseitige
- 25
- -
- 26
- Anschlagseinrichtung,
schwingenseitige
- 27
- Anschlagsbolzen
- 28
- Temperatureinfluss-Kompensator,
Kunststoffblock
- 29
- Mittel,
Anschlagspositions-Verstelleinrichtung
- 30
- -
- 31
- Mittel,
Steuereinrichtung
- 32
- -
- 33
- Distanzstück
- 34
- Halteblock
- 35
- -
- 36
- Kolbenstange
- 37
- Antrieb,
Aktuator
- 38
- Anschlagselement,
Stellhülse
- 39
- Trägerelement
- 40
- -
- 41
- Gewinde
- 42
- Stange
- 43
- Anschlagszylinder
- 44
- Stirnseite,
Anschlagsfläche
- 45
- -
- 46
- Stirnseite,
Anschlagsfläche
- 47
- Kopf
- 48
- Lasche
- 49
- Kolbenstange
- 50
- -
- 51
- Aktuator