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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung und Bereitstellung
eines kontinuierlichen Teigbandes nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Mit
der bekannten Vorrichtung kann ein Teigband mit einer definierten
Stärke
und einer definierten Dichte hergestellt werden. Wenn gewünscht ist, die
Stärke
und/oder die Dichte des Teigbandes zu verändern, sind Installationsarbeiten
an Vorrichtungskomponenten erforderlich, die nur im Stillstand der
Vorrichtung erfolgen können.
Dies ist aufwändig.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Umstellungsaufwand
für eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art bei einer gewünschten Änderung
von Teigband-Parametern zu verringern.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine Teigband-Erzeugungs-
und Bereitstellungsvorrichtung mit den im Kennzeichnungsteil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
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Die
erfindungsgemäß einstellbaren
Abstreifer erlauben es, die Teigbandqualität während des Betriebs der Vorrichtung
zu optimieren. So kann beispielsweise die Funktion des Abstreifers
visuell in Abhängigkeit
von der erzeugten Teigband-Qualität überwacht und es kann während des
Betriebs eine optimale Umfangsposition eingestellt werden, also eine
Position, bei der die Teigband-Qualität den Vorstellungen des Benutzers
entspricht. Auch bei einem Produktionswechsel auf eine neue Konsistenz
der in der Vorrichtung zu verarbeitenden Teigmasse kann die Vorrichtung
ohne weiteres umgestellt werden, ohne dass die aufwändige Demontage
und erneute Montage fest installierter Abstreifer erforderlich ist. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
schafft die Möglichkeit,
bei verschiedenen Teigtypen jeweils eine ideale Abstreiferposition
einzustellen und bei Bedarf während
des Betriebs der Vorrichtung feinzujustieren. Zur Umfangspositionsvorgabe
während
des Andrücken
kann die Einstelleinrichtung ein Betätigungselement aufweisen, welches
von außerhalb
eines Gehäuses
der Vorrichtung her während
des Vorrichtungsbetriebs manuell zugänglich ist. Relativ ist es möglich, eine
motorisch betriebene Einstelleinrichtung vorzusehen, die z.B. über ein
Bedienpaneel oder Taster betätigt
werden kann.
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Zwei
Abstreifer nach Anspruch 2 vergrößern die
Vielfalt der Möglichkeiten
bei der Optimierung der Teigband-Qualität durch während des Betriebs erfolgende
Abstreifereinstellung. Neben den Andrückwalzen des Abschlusspaares
können
auch weitere Andrückwalzen
der Vorrichtung in ihrer Umfangsposition während des Vorrichtungsbetriebs
einstellbare Abstreifer aufweisen.
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Unabhängige Einstelleinheiten
für die
einstellbaren Abstreifer nach Anspruch 3 vergrößern die Möglichkeiten einer Feinjustierung.
Alternativ ist es möglich,
die Einstelleinrichtung so zu gestalten, dass bei Betätigung eines
Einsteil-Betätigungselementes mehrere
Abstreifer synchron miteinander in ihrer Umfangsposition um die
jeweils zugeordnete Andrückwalze
verstellt werden.
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Eine
Einstelleinrichtung nach Anspruch 4 gewährleistet eine optimale Abstreiferfunktion
unabhängig
von dessen Umfangsposition auf der zugeordneten Andrückwalze.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
im Bereich von Andrückwalzen gemäß Line I-I
in 2 geschnittene Seitenansicht einer Teigbandformungseinheit
einer Teigband-Erzeugungsvorrichtung, gesehen aus einer Blickrichtung
längs der
Drehachsen der Andrückwalzen;
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2 eine
Aufsicht auf die Teigband-Erzeugungsvorrichtung mit der in 1 dargestellten
Teigbandformungseinheit;
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3–5 schematisch
und aus einer der 1 entsprechenden Blickrichtung
die Teigbandformungseinheit mit verschiedenen Stellungen der Andrückwalzen
und von einstellbaren Abstreifern an den Andrückwalzen eines Andrückwalzen-Abschlusspaares
der Teigbandformungseinheit; und
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6 schematisch
und gegenüber
den 3 bis 5 vergrößert die vier Andrückwalzen mit
den beiden einstellbaren Abstreifern.
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Eine
insgesamt in der 2 dargestellte Teigband-Erzeugungsvorrichtung 1 hat
einen nach oben offenen Aufnahmetrichter 2, der als Teigbehälter zur
Aufnahme einer Teigmasse dient. Unterhalb einer Bodenöffnung 3 des
Teigbehälters 2 sind
zwei Paare gegenläufig
angetriebener Andrückwalzen 4 bis 7 angeordnet.
Das in den 1 sowie 3 bis 6 obere
Paar mit den Andrückwalzen 4 und 5 wird
nachfolgend auch als Einlaufpaar 8 bezeichnet. Das in den 1 sowie 3 bis 6 untere
Paar mit den Andrückwalzen 6 und 7 wird
nachfolgend auch als Auslauf- oder Abschlusspaar 9 bezeichnet.
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Der
Antrieb der Andrückwalzen 4 bis 7 wird nachfolgend
anhand des Einlaufpaares 8 und den 1 und 2 beschrieben.
Der Antrieb des Abschlusspaares 9 ist entsprechend. Die
Andrückwalzen 4, 5 sitzen
auf Wellen 10, 11, die beiderseits eines Gehäuses 12 der
Teigband-Erzeugungsvorrichtung 1 axial
und radial gelagert sind.
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Das
Gehäuse 12 hat
in der 2 links einen Antriebs-Gehäuseabschnitt 13. In
diesen ragen endseitige Wellenstummel der Wellen 10, 11 hinein,
die miteinander kämmende
Zahnräder 14, 15 tragen.
Die Zahnräder 14, 15 sind
drehfest mit den Wellen 10, 11 verbunden. Das
der Welle 11 zugeordnete Zahnrad 15 sitzt auf
einer Übertragungswelle 16,
die die Welle 11 in dem Antriebsgehäuseabschnitt 13 fortsetzt
und in der 2 am linken Ende wiederum am
Gehäuse 12 gelagert
ist.
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Drehfest
mit der Übertragungswelle 16 verbunden
ist ein Kettenrad 17, über
welches eine Antriebskette läuft,
die über
eine nicht dargestellte Antriebswelle von einem ebenfalls nicht
dargestellten Antriebsmotor angetrieben ist. Die Drehrichtung des Antriebsmotors
ist so, dass sich in der Darstellung der 1 sowie 3 bis 6 die
Andrückwalze 4 im
Uhrzeigersinn und die Andrückwalze 5 entgegen dem
Uhrzeigersinn dreht. Die Drehrichtung der Antriebswelle des entsprechenden,
das Abschlusspaar 9 antreibenden Antriebsmotors ist ebenfalls
derart, dass sich in der Darstellung der 1 sowie 3 bis 6 die
Andrückwalze 6 im
Uhrzeigersinn und die Andrückwalze 7 entgegen
dem Uhrzeigersinn dreht.
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Das
Verhältnis
der Antriebsgeschwindigkeiten des Einlaufpaars 8 zum Abschlusspaar 9 ist
einstellbar vorgebbar. Das Einlaufpaar 8 kann sich mit der
gleichen Winkelgeschwindigkeit drehen wie das Abschlusspaar 9.
Alternativ ist es möglich,
dass sich das Einlaufpaar 8 mit kleinerer oder größerer Winkelgeschwindigkeit
bewegt wie das Abschlusspaar 9. Der Abstand der Andrückwalzen 6, 7 des
Abschlusspaares 9 zueinander ist verstellbar. Dies kann
mit Hilfe eines Antriebes oder manuell geschehen.. Das vorgegebene
Verhältnis
der Antriebsgeschwindigkeiten der Paare 8, 9 hängt vom
Umfangsverhältnis
der Andrückwalzen 4 bis 7,
dem Abstand der Andrückwalzen 4 bis 7 innerhalb
eines Paares 8, 9 zueinander, dem Abstand der
Paare 8, 9 zueinander sowie von der Stärke eines
Teigbandes 18 (vgl. 3 bis 5)
ab, das mit der Teigband-Erzeugungsvorrichtung 1 erzeugt
werden soll.
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Nach
dem Verlassen des Zwischenraums zwischen den Andrückwalzen 6, 7 des
Abschlusspaares 9 wird das zunächst senkrecht nach unten geförderte Teigband 18 in
den 3 bis 5 nach rechts auf eine Fördereinrichtung 19 zur
Abförderung des
gebildeten Teigbandes 18 umgelenkt. Bei der Fördereinrichtung 19 handelt
es sich beispielsweise um das Obertrum eines in bekannter Weise
angetriebenen Endlos-Förderbandes.
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Den
Andrückwalzen 6, 7 des
Abschlusspaares 9, das entgegen einer Teigförderrichtung 20 der Fördereinrichtung 19 benachbart
angeordnet ist und das Teigband 18 an die Fördereinrichtung 19 übergibt,
ist jeweils ein stationärer
Abstreifer 21, 22 zugeordnet. Die Abstreifer 21, 22 dienen
zum Abstreifen und Glätten
des Teigbandes von einer Mantelwand 23 der Andrückwalzen 6, 7.
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Jeder
Abstreifer 21, 22 hat eine Abstreif-Schneide 24,
deren der Mantelwand 23 zugewandte Schneidenwand 25 tangential
zur Mantelwand 23 verläuft.
Die Schneidenwand 25 hat zur Mantelwand 23 keinen
Abstand und folgt dieser praktisch spielfrei.
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Die
Abstreifer-Schneiden 24 der Abstreifer 21, 22 werden
jeweils von einem Abstreiferhalter 26 getragen, der in
der 6 dargestellt ist. Jeder Abstreiferhalter 26 ist
drehfest mit einer Einstellscheibe 27 (vlg. 1)
verbunden, die wiederum drehbar um eine Rotationsachse 28 der
Andrückwalze 6 bzw. 7 gelagert
ist. Die Einstellscheibe 27 ist fest mit einem nach außerhalb
des Gehäuses 12 geführten Betätigungselement,
z.B. einem Handrad, direkt oder indirekt verbunden, über welches
eine Umfangsposition 29 des Abstreifers 21 bzw. 22 auf
der Mantelwand 23 der Andrückwalze 6 bzw. 7 vorgegeben
werden kann. Das Handrad stellt also gemeinsam mit der Einstellscheibe 27 eine
Einstelleinrichtung zur Umfangspositionsvorgabe des Abstreifers 21 bzw. 22 auf
der Andrückwalze 6 bzw. 7 dar.
Diese Einstellung kann während
des Betriebs der Teigband-Erzeugungsvorrichtung 1 erfolgen,
also während
die Andrückwalzen 4 bis 7 rotieren
und Teig zur Formung des Teigbandes 18 andrücken.
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Alternativ
zu einer manuellen Einstellung der Umfangspositionen der Abstreifer 21 bzw. 22 kann auch
eine automatische Einstellung erfolgen. In diesem Falle ist die
jeweilige Einstellscheibe 27 motorisch um die Rotationsachse 28 drehbar.
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Die
Einstelleinrichtung kann so mechanisch mit den beiden Einstellscheiben 27 der
Abstreifer 21, 22 gekoppelt sein, dass durch Betätigung eines
Betätigungselementes
beide Abstreifer 21, 22 synchron zueinander in
Umfangsrichtung verstellt werden. Alternativ zu einer gemeinsamen
Einstellung beider Abstreifer 21, 22 kann die
Einstelleinrichtung in zwei voneinander unabhängige Einstelleinheiten unterteilt sein,
wobei jede dieser Einstelleinheiten mit einem der beiden einstellbaren
Abstreifer 21, 22 verbunden ist. In letzterem
Fall ist jeder der beiden Einstellscheiben 27 der beiden Abstreifer 21, 22 ein
Betätigungselement,
z.B. ein Handrad, zur manuellen Betätigung oder ein eigener Antriebsmotor
zugeordnet.
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Durch
die Verschwenkung des Abstreiferhalters 26 um die Rotationsachse 28 bei
der Einstellung der Umfangsposition bleibt ein Winkel, den die Schneidenwand 25 des
Abstreifers 21 bzw. 22 mit der benachbarten Mantelwand 23 einschließt, bei
der Verstellung konstant. Da bei der dargestellten Ausführungsform
die Schneidenwand 25 tangential zur Mantelwand 23 verläuft, ist
der konstant gehaltene Winkel bei dieser Ausführung ein rechter Winkel.
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3 zeigt
eine Einstellung der Teigband-Erzeugungsvorrichtung 1 zur
Herstellung eines relativ dünnen
Teigbandes 18. Die beiden Andrückwalzen 6, 7 des
Abschlusspaares 9 haben einen kleinen Abstand zueinander.
Der Abstreifer 21 streift die Andrückwalze 6 etwa in
Vier-Uhr-Position ab und der Abstreifer 22 streift Andrückwalze 7 etwa
in Acht-Uhr-Position ab. Die Stärke
des bei der Einstellung nach 3 hergestellten
Teigbandes 18 ist nur geringfügig größer als der Abstand der Andrückwalzen 6, 7 des
Abschlusspaares 9.
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4 zeigt
eine Einstellung zur Herstellung eines stärkeren Teigbandes 18.
Die Andrückwalzen 6, 7 haben
einen im Vergleich zur Einstellung nach 3 größeren Abstand
zueinander. Der Abstreifer 21 streift die Andrückwalze 6 in
einer Fünf-Uhr-Position
ab. Der Abstreifer 22 streift die Andrückwalze 7 in einer
Sieben-Uhr-Position ab. Die Stärke
des mit der Einstellung nach 4 hergestellten
Teigbandes 18 ist deutlich größer als der Abstand zwischen
den Andrückwalzen 6 und 7.
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5 zeigt
eine Einstellung zur Herstellung eines stärkeren Teigbandes 18 mit
einer dem Abschlusspaar 9 nachgeschalteten Teig-Relaxationsphase.
Der Abstand der Andrückwalzen 6, 7 in
der Einstellung nach 5 entspricht etwa dem nach 4.
Der Abstreifer 21 streift die Andrückwalze 6 in etwa
Sechs-Uhr-Position ab. Der Abstreifer 22 streift die Andrückwalze 7 ebenfalls
in etwa Sechs-Uhr-Position ab. Die Rotationsgeschwindigkeiten der
Andrückwalzen 6 und 7 des
Abschlusspaares 9 und die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung 19 sind so
aufeinander abgestimmt, dass sich der Teig nach dem Abschlusspaar 9 während einer
Relaxations-Phase
kurz staut und dabei eine gegenüber
dem Abstand der Andrückwalzen 6, 7 deutlich
vergrößerte Dicke
hat. Diese sich vergrößernde Teigbanddicke bzw.
-stärke
wird durch die gegenüber
der 4 veränderte
Umfangsposition der Abstreifer 21, 22 begünstigt.
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Zudem
wird durch die Position der Abstreifer 21, 22 eine
Glättung
des Teigbandes erreicht. Diese Glättung wird durch den Einstellwinkel
der Abstreifer 21, 22, also durch deren Umfangsposition
auf den Andrückwalzen 6, 7 beeinflusst.
Die notwendige Glättung
des Teigs wird je nach Teigart vorgegeben. Dem Einstellwinkel fest
zugeordnet ist ein Ablösewinkel α zwischen
dem Abstreifer 21, 22 und dem abgelösten Teigband 18,
der in der 4 für den Abstreifer 21 dargestellt
ist.
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Bei
einer nicht dargestellten Ausführungsform
der Teigbandformungseinheit der Teigband-Erzeugungsvorrichtung 1 können auch
die Andrückwalzen 4, 5 des
Einlaufpaars 8 in ihrer Umfangsposition verstellbare Abstreifer
entsprechend den Abstreifern 21, 22 aufweisen.
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Dadurch,
dass der Einstellwinkel der Schneidenwand 25 zur Mantelwand 23 erhalten
bleibt, ändert
sich das Abstreifverhalten der Abstreifer 21, 22 nach
der Umstellung in eine andere Umfangsposition nicht.
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Jeder
Andrückwalze 4 bis 7 kann
auch mehr als ein Abstreifer zugeordnet sein. In diesem Fall ist mindestens
einer der Abstreifer der Andrückwalzen 6, 7 des
Abschlusspaares 9 in seiner Umfangsposition während des
Betriebs der Teigband-Erzeugungsvorrichtung 1 verstellbar,
wie vorstehend im Zusammenhang mit den Abstreifern 21, 22 beschrieben.
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Abweichend
vom im Zusammenhang mit den 1 bis 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel
kann auch nur einer der beiden Abstreifer 21, 22 in
seiner Umfangsposition während
des Betriebs der Teigband-Erzeugungsvorrichtung 1 einstellbar
sein.