DE102006046458A1

DE102006046458A1 - Fenster oder Türe

Info

Publication number: DE102006046458A1
Application number: DE102006046458A
Authority: DE
Inventors: Christian Fischer
Original assignee: Inoutic Deceuninck GmbH
Current assignee: Inoutic Deceuninck GmbH
Priority date: 2006-09-29
Filing date: 2006-09-29
Publication date: 2008-04-03
Also published as: EP1908910A3; RU2007136067A; PL1908910T3; EP1908910A2; EP1908910B1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster oder eine Türe mit einem Rahmen für Mehrfachverglasung, dessen Flügelrahmen einen Hohlraum aufweist, der über einen von außen unsichtbaren Kanal mit Öffnungen mit den Glasscheibenzwischenräumen in Verbindung steht, und in einem weiteren, darunter liegenden Hohlraum eine gemeinsame Dampfsperre vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster oder eine Türe mit Mehrfachverglasung, das ein Trocknungsmittel und eine Dampfsperre enthält.
Mehrfachverglasungen sind an sich bekannt. Werden mehr als zwei Glasscheiben in den Flügelrahmen eingesetzt, entsteht das Problem Trocknungsmittel in den einzelnen Glasscheibenzwischenräumen wirksam einzusetzen. Es ist bekannt, das Trocknungsmittel in einem Abstandshalter vorzusehen. Beispielsweise wird das Trocknungsmittel bei Zweifachverglasung, wie in der CA-PS 2 274 025 beschrieben, die eine Zweifachverglasung mit einem Abstandshalter und darauf geklipsten ,Pseudo'-Sprossen zur Unterteilung der Glasscheibenfläche darstellt, in dem Abstandshalter vorzusehen, oder wie vorzugsweise bei einfachen Isolierglasscheiben, das Trocknungsmittel in den Abstandshalter der beiden Glasscheiben eingebettet ist, wobei das Medium pastös ist und entweder offen liegt, oder mit dem Glasscheibenzwischenraum über eine Perforation einer Abdeckung oder dergl. in Verbindung steht, um darin wirksam zu werden. Bei Dreifachverglasung z.B. werden, wie aus der DE 103 07 311 A1 ersichtlich, Abstandshalter mit Trocknungsmittel jeweils zwischen den einzelnen Glasscheiben vorgesehen, d.h. bei drei Glasscheiben sind zwei Abstandshalter zwischen den Glasscheiben mit eingefülltem Trocknungsmittel angeordnet.
Solcherart angeordnete Abstandshalter sind mit Nachteilen behaftet. Einerseits sind die Abstandshalter sichtbar und andererseits sind, je nach Anzahl der Glasscheiben, mehrere Abstandshalter mit Trocknungsmittel erforderlich. Dies ist nicht nur aufwendig, sondern außerdem kostenintensiv.
Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen beschrieben ist, liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fenster oder eine Türe zu schaffen, deren optischer Eindruck einwandfrei ist, d.h. der Abstandshalter und das Trocknungsmittel sowie die Dampfsperre nicht sichtbar und rationeller einsetzbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Flügelprofil so auszubilden, dass es, im Schnitt gesehen, beispielsweise nach außen in Richtung der Glasscheiben, oder nach innen, in Richtung des Kanalbodens hin gewölbt ist, während zur Raumseite hin eine Stufe vorgesehen ist, wobei die drei Glasscheiben an der Außenseite des Flügelprofils und beidseits der Stufe angeordnet, d.h. verklebt sind und das Trocknungsmittel in einem Kanal unterhalb der Oberfläche des Flügelprofils eingebracht ist, wobei dieser Kanal mit Öffnungen, beispielsweise einer Perforation mit den beiden Glasscheibenzwischenräumen in Verbindung steht und die Dampfsperre in einem weiteren darunter vorgesehenen Kanal bzw. Kanälen angeordnet ist.
Der durch die Anwendung der Erfindung bei Fenstern, Türen oder dergl. erzielte Vorteil liegt insbesondere darin, dass das Trocknungsmittel und die Dampfsperre innerhalb des Flügelprofils und nicht zwischen den Glasscheiben angeordneten separaten Abstandshaltern vorgesehen ist, also weder das Trocknungsmittel selbst, noch dessen Behälter oder dergl. und die Dampfsperre von außen, insbesondere von der Raumseite her sichtbar sind, noch größere Mengen Trocknungsmittel erforderlich sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt
1 einen Schnitt durch einen Fensterflügel und
2 Trocknungsmittel.
Die 1 zeigt einen Flügelrahmen 1 für ein Fenster mit drei Glasscheiben 2, 3, 4 und den Zwischenräumen Z1 und Z2. Die Glasscheiben bzw. Platten 2, 3, 4 sind jeweils mittels Kleber 5 am Flügelrahmen 1 befestigt.
Der Flügelrahmen beinhaltet einen Kanal 6 für die Aufnahme eines Trocknungsmittels T und zwei durch einen Versteifungssteg 12 getrennte Kanäle 7a, b für eine Dampfsperre D. Die Kanäle 6 und 7a, b sind durch einen weiteren Steg, den Kanalboden 8 des Kanals 6, der das Trocknungsmittel beinhaltet, getrennt.
Das Flügelprofil 1 besitzt auf seiner der Glasscheibe 2 zugeneigten Seite eine Wölbung. An diese Profilwölbung 9, schließt sich rechts eine Stufe 13 an, die mit der mittleren Glasscheibe 3, und der äußeren Glasscheibe 4 verbunden, beispielsweise verklebt ist. Während der von der Profilwölbung 9 und der Stufe 13 umschlossene Kanal 6 der Aufnahme des Trocknungsmittels dient, sind die beiden sich daneben bzw. darunter befindlichen Kanäle 7a und 7b für die Dampfsperre vorgesehen. Die Profilwölbung 9 und die Stufe 13, die den Kanal 6 nach außen abdecken, sind sowohl im Bereich des Zwischenraumes Z1, als auch im Bereich des Zwischenraumes Z2 mit Öffnungen 10, beispielsweise einer Perforierung, Schlitzen oder dergl. derart versehen, dass das im Kanal 6 enthaltene Trocknungsmittel T Feuchtigkeit aus den Zwischenräumen der beiden Glasscheiben absorbieren kann. Die Wölbung kann selbstverständlich auch in Richtung des Kanalbodens vorgesehen sein. Es können auch, anstelle einer kurvenartigen Wölbung, Segmente, oder eine nach außen gerichtete schiefe Ebene ausgebildet sein.
Unterhalb und teils neben diesem Kanal 6 für das Trocknungsmittel T befinden sich zwei weitere Kanäle 7a und 7b in denen die Dampfsperre D untergebracht ist.
Aus der 2 ist eine Ausführungsvariante des Kanals 6 für das Trocknungsmittel T ersichtlich. Dabei ist das Trocknungsmittel T in einem Gewebeschlauch 14, beispielsweise einem Netz oder einer feuchtigkeitsdurchlässigen Folie untergebracht.
Der Einsatz der Erfindung mit nur einem Kanal 6 für das Trocknungsmittel T, der mit beiden Zwischenräumen Z1 und Z2 durch seine Öffnungen 10 sowohl in der Wölbung 9 als auch in der Stufe 13, also vor und hinter der Glasscheibe 3 in Verbindung steht, ist der Träger für das Trocknungsmittel T nicht nur von außen unsichtbar, sondern benötigt auch weniger Trocknungsmittel T, als wenn für jeden Zwischenraum Z ein separater Träger erforderlich wäre. Auch die Dampfsperre D ist vorteilhaft innerhalb des Flügelprofils untergebracht.
Als Dampfsperren D eignen sich z.B. Schaumstoffe, Folien aus Kunststoff oder Metall etc., während als Trocknungsmittel beispielsweise das so genannte Blaugel und andere Feuchtigkeitsabsorbierende Stoffe eingesetzt werden können.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf Fenster oder Türen beschränkt und auch nicht auf Glasscheiben. Vielmehr kann sie mit Erfolg überall dort eingesetzt werden, wo u.a. aus optischen Gründen die Träger für Trocknungsmittel T und auch Dampfsperren D von außen unsichtbar, aber trotzdem wirkungsvoll anzubringen sind und nur ein Trocknungsmittel T mehrere Zwischenräume Z zu beeinflussen hat. Die Zwischenräume Z müssen auch keineswegs durch parallele Glasscheiben, Platten oder dergl. 2, 3, bzw. 4 begrenzt sein. Diese können in beliebigen Winkeln zueinander stehen. Es können auch nur zwei oder auch mehr als drei Glasscheiben mit einem Flügelelement verbunden sein, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Vorteilhafterweise kann die Wanddicke des Flügelprofils 1 im Bereich der Öffnungen 10 geschwächt sein.

1: Flügelprofil
2: Glasscheibe
3: Glasscheibe
4: Glasscheibe
5: Kleber
6: Kanal für Trocknungsmittel
7a: Kanäle für Dampfsperre
7b: Kanäle für Dampfsperre
8: Kanalboden
9: Flügelprofilwölbung
10: Perforationen
11: Versteifungssteg
12: Versteifungssteg
13: Stufe
14: Gewebeschlauch
D: Dampfsperre
T: Trocknungsmittel
Z1, Z2: Zwischenräume der Glasscheiben, Platten, oder dergl. 2–3 bzw. 3–4

Claims

Fenster oder Türe mit einem Trocknungsmittel und einer Dampfsperre, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelprofil (1) mit mehreren Glasscheiben (2, 3, 4) bestückt ist, unterhalb der Zwischenräume (Z1, Z2) der Glasscheiben (2, 3, 4) ein sich mindestens über einen Teil der Zwischenräume (Z1, Z2) erstreckender Kanal (6) vorgesehen ist, der mit einer Wölbung (9) des Flügelprofils (1) in diesem Bereich abgedeckt und mittels Öffnungen (10) perforiert ist, wobei in dem Kanal (6) ein Trocknungsmittel (T) enthalten ist und unterhalb des Kanalbodens (8) zwei weitere Kanäle (7a, 7b) für die Aufnahme von Dampfsperren (D) vorgesehen sind, wobei der Kanalboden (8) mit den Versteifungsstegen (11/12) ein statisch stabiles Netzwerk bildet, und dieses zusammen mit dem schräg in Richtung der Wölbung (9) des Flügelprofils (1) einen weiteren Kanal bildet.
Fenster oder Türe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknungsmittel (T) in einem feuchtigkeitsdurchlässigen Gewebe (14) oder einer entsprechenden Folie enthalten ist.
Fenster oder Türe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfsperre (D) aus Kunststoffschaum besteht.
Fenster oder Türe, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (9) des Flügelprofils (1) nach außen gewölbt ist und sich an diesen Bereich, in Richtung auf die raumseitige Glasscheibe (4) eine Stufe (13) anschließt und die dieser Glasscheibe (4) zugewandte Flanke der Stufe mit dieser mittels eines Klebers (5) verbunden ist.
Fenster oder Türe, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (9) des Flügelprofils (1) nach innen gewölbt ist und an diesen Bereich in Richtung auf die raumseitige Glasscheibe (4) sich eine Stufe (13) anschließt und die dieser Glasscheibe (4) zugewandte Flanke der Stufe mit dieser mittels eines Klebers (5) verbunden ist.
Fenster oder Türe, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Dampfsperre (D) eine Beschichtung der Oberfläche des Flügelprofils (1), eine Folie oder eine coextrudierte Aluminiumfolie oder dergl. dient.
Fenster oder Türe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (2) und eine weitere Glasscheibe (4) mit der Außenflanke des Flügelprofils (1) und eine weitere Glasscheibe (3) mit der Innenflanke der Stufe (13) verklebt ist.