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Die
Erfindung betrifft eine Zugentlastungsvorrichtung für ein Glasfaserkabel,
die beabstandet oder getrennt von einem Abschluss oder Anschluss einer
von dem Glasfaserkabel umfassten Glasfaser angeordnet wird. Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Anbringen einer Zugentlastungsvorrichtung.
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Glasfaserkabel
bestehen aus einer oder mehreren Glasfasern, die zum Schutz vor
Beschädigungen
von einem Kabelmantel umgeben sind. Zwischen den Glasfasern und
dem Kabelmantel ist ein Fasermaterial angeordnet, welches beispielsweise aus
Kevlarfasern oder Aramidgarn besteht. Um die einzelnen Glasfasern
(Lichtwellenleiter) des Glasfaserkabels mit anderen Glasfasern zu
verbinden, werden die Enden entweder gespleißt oder mit einem Stecker und/oder
einer Kupplung versehen. Im Stand der Technik sind Stecker und Kupplungen
bekannt, die eine Zugentlastung umfassen, so dass auf das Glasfaserkabel
einwirkende Zugkräfte
die Verbindung der einzelnen Glasfasern mit denen eines anderen
Glasfaserkabels nicht behindern oder zerstören. Ein Spleißen von
Glasfasern wird in der Regel in Verteilerschränken oder Muffen vorgenommen.
Eine Zugentlastung der Glasfaserkabel findet im Stand der Technik
nur rudimentär
statt, indem das Glasfaserkabel beispielsweise mittels eines Kabelbinders an
einem Bauteil des Verteilerschrankes oder der Muffe befestigt wird.
Eine so ausgestaltete Zugentlastungsvorrichtung ist nur bedingt
geeignet, Zugkräfte,
die auf das Glasfaserkabel wirken, aufzunehmen. Dies hat seine Ursache
darin, dass eine Quetschung des Glasfaserkabels beispielsweise mittels des
Kabelbinders unerwünscht
ist, da dies eine Verlustdämpfung
der einzelnen in dem Glasfaserkabel enthaltenen Glasfasern steigert
und das Anbringen einer ein Glasfaserkabel quetschenden Zugentlastung
immer mit der Gefahr einer Beschädigung
einzelner Glasfasern des Glasfaserkabels verbunden ist. In Verteilereinrichtungen,
beispielsweise Verteilerschränken,
ist es jedoch wünschenswert,
die Enden der einzelnen Glasfasern über eine größere Strecke von beispielsweise
einigen Metern von ihrer Ummantelung zu befreien. Ein Absetzen der
Ummantelung ist deshalb von großem
Vorteil, weil hierdurch der zur Lagerung der Glasfaser notwendige
Raumbedarf deutlich reduziert werden kann, da die Ummantelung im
Verhältnis
zu der oder den Glasfasern ein großes Volumen einnimmt. Ferner
lassen sich Glasfasern, die nicht ummantelt sind, einfacher in Verteilervorrichtungen
führen.
Dennoch ist es wünschenswert,
dass von außen
auf das Glasfaserkabel einwirkende Zugkräfte an einer Zugentlastungsvorrichtung
aufgenommen werden, so dass die einzelnen Glasfasern in der Verteilervorrichtung
kräftefrei bleiben.
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Aus
der Druckschrift
US
5,224,187 A ist ein Glasfaserkabelverbinder bekannt, der
ein Glasfaserkabel an einem Anlagengehäuse sichert und es gestattet,
einzelne Glasfasern des Glasfaserkabels in einem zugentlasteten
Zustand in das Gehäuse
zu führen,
um diese mit elektrooptischen Komponenten zu verbinden. In dem Glasfaserkabel
angeordnete Stützungsfasern
werden innerhalb eines Verbinderkörpers zwischen ringförmigen Kompressionsblöcken gepresst,
die zwischen miteinander verschraubbaren Verbinderkörpern angeordnet
sind. Die ringförmigen
Kompressionsblöcke
weisen konisch ausgebildete Klemmoberflächen auf.
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Der
Erfindung liegt somit die technische Aufgabe zugrunde, eine Zugentlastungsvorrichtung
und ein Verfahren zum Anbringen einer Zugentlastungsvorrichtung
an ein Glasfaserkabel zu schaffen, mit denen eine Zugentlastung
beabstandet von einem Abschluss und/oder Anschluss einer Glasfaser
ermöglicht
wird, die einfach an dem Glasfaserkabel anzubringen ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Zugentlastungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Insbesondere
wird eine Zugentlastungsvorrichtung für ein Glasfaserkabel mit einem
Kabelmantel und mindestens einer Glasfaser und zwischen der mindestens
einen Glasfaser und dem Kabelmantel angeordneten Fasern, beispielsweise
aus Kevlar oder Aramidgarn, geschaffen, wobei an einem Ende des
Glasfaserkabels der Kabelmantel abgesetzt ist und die Zugentlastungsvorrichtung
für eine
Zugentlastung beabstandet von einem Abschluss oder Anschluss der
von dem Kabelmantel befreiten mindestens einen Glasfaser vorgesehen
ist. Die Zugentlastungsvorrichtung umfasst einen Grundkörper mit
einem Klemmkörper
und einen Fixierkörper
mit einem weiteren Klemmkörper.
Die Zugentlastungsvorrichtung ist zweistückig ausgebildet. Der Grundkörper und
der Fixierkörper
sind miteinander mittels einer Verrastung verbindbar, so dass zumindest
ein Teil der Fasern, die beim Absetzen des Kabelmantels von der mindestens
einen Glasfaser freigelegt sind, benachbart zu ihrem Austritt aus
dem Kabelmantel zwischen dem Klemmkörper und dem weiteren Klemmkörper über eine
Klemmung arretiert sind, wobei die Oberflächen des Klemmkörpers und
des weiteren Klemmkörpers
konisch ausgestaltet sind. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Anbringen
der Zugentlastungsvorrichtung umfasst somit die Schritte Anordnen
zumindest eines Teils der Fasern, die beim Absetzen des Kabelmantels
von der mindestens einen Glasfaser freigelegt sind, benachbart zu
ihrem Austritt aus dem Kabelmantel zwischen dem Klemmkörper eines
Grundkörpers
der Zugentlastungsvorrichtung und einem weiteren Klemmkörper eines
Fixierkörpers
der Zugentlastungsvorrichtung und ein Verbinden des Grundkörpers und
des Fixierkörpers
mittels einer Verrastung miteinander, so dass der zumindest eine
Teil der freigelegten Fasern zwischen dem Klemmkörper und dem weiteren Klemmkörper über eine
Klemmung arretiert wird, wobei die Zugentlastungsvorrichtung (40)
zweistückig
ausgebildet ist und der Klemmkörper
und der weitere Klemmkörper
zueinander komplementäre
Oberflächen,
die konisch ausgestaltet sind, aufweisen, zwischen denen die Fasern
geklemmt werden. Das Klemmen zumindest eines Teils der Fasern, die
zwischen den einzelnen Glasfasern und dem Kabelmantel angeordnet
sind, bietet den Vorteil, dass große Zugkräfte, die auf das Kabel einwirken,
von der Zugentlastungsvorrichtung über die Fasern aufgenommen
werden können.
Bei handelsüblichen
Glasfaserkabeln, die eine Glasfaser umfassen, können einfach erfindungsgemäße Zugentlastungsvorrichtungen
hergestellt werden, die Zugkräfte
von 100 Newton und mehr aufnehmen können. Weil die Zugentlastungsvorrichtung
zweistückig ausgebildet
ist, ist sie somit einfach an dem Glasfaserkabel anbringbar. Die
vorgeschlagene Zugentlastungsvorrichtung beeinträchtigt ferner die optischen Eigenschaften
der einzelnen Glasfasern in keiner Weise. Dieses bietet gegenüber den
bisher verwendeten Zugentlastungsvorrichtungen einen großen Vorteil.
Ferner ist eine Schädigung
der Glasfaser beim Anbringen der Zugentlastungsvorrichtung an dem
Glasfaserkabel nicht zu befürchten.
Durch eine Verwendung von zwei komplementären Oberflächen wird eine besonders gute
Klemmung der Fasern erreicht. Zwei zueinander komplementäre konische Flächen weisen
den Vorteil auf, dass sie bei einer Annäherung aneinander beide bezüglich einer
gemeinsamen Konusachse zentriert werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Zugentlastungsvorrichtung ist vorgesehen, dass der Klemmkörper und
der weitere Klemmkörper
jeweils eine Durchgangsöffnung
aufweisen, die beim Verbinden des Grundkörpers mit dem Fixierkörper eine
Durchgangsöffnung
durch die Zugentlastungsvorrichtung ausbilden, durch die sich das
Glasfaserkabel bzw. die mindestens eine Glasfaser erstrecken. Hierdurch
wird erreicht, dass die Glasfaser bzw. das Glasfaserkabel durch
die Zugentlastungsvorrichtung in dem Bereich, an dem die Zugentlastung
stattfindet, geführt
werden. Insbesondere eine Beschädigung
der Glasfaser in dem Bereich, an dem das freigelegte Glasfaserende
beginnt, kann hierdurch vermieden werden. Eine durch die Zugkräfte auf
die Zugentlastungsvorrichtung übertragene Kraft
kann somit nicht dazu führen,
dass sich das Glasfaserkabel und gegebenenfalls die freigelegte Glasfaser
relativ zu der Zugentlastungsvorrichtung so bewegen, dass eine Beschädigung eintreten kann.
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Ist
vorteilhafterweise die Durchgangsöffnung durch den Grundkörper und
den Fixierkörper
jeweils konzentrisch zu der Konusachse ausgebildet, so kann zuverlässig erreicht
werden, dass beim Verbinden des Grundkörpers mit dem Fixierkörper die Durchgangsöffnungen
des Grundkörpers
und des Fixierkörpers
optimal zueinander zentriert werden. Eine Führung des Glasfaserkabels bzw.
der Glasfaser durch die entstehende gemeinsame Durchgangsöffnung ist
somit gefahrlos möglich
und eine Beschädigung
der Glasfaser während
des Verbindens des Grundkörpers
mit dem Fixierkörper
ausgeschlossen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist somit vorgesehen, dass der Klemmkörper eine
dornartige sich zu einer Spitze hin konisch verjüngende Außenfläche und der weitere Klemmkörper eine
trichterförmige
sich nach innen konisch verjüngende
Innenfläche
umfasst, zwischen denen der Teil der freigelegten Fasern im verbundenen
Zustand geklemmt ist.
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Eine
besonders gut wirkende Zugentlastung erhält man dann, wenn das zu klemmende
Material eine große
Materialstärke
aufweist. Da die Fasern, die zwischen der Glasfaser und dem Kabelmantel
angeordnet sind, im Wesentlichen gleichmäßig um den Umfang des Kabels
verteilt sind, ist es vorteilhaft, diese vor dem Klemmen zu einem
Faserstrang zu bündeln.
Dies lässt
sich bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung dadurch erreichen, dass der zumindest eine Teil
der freigelegten Fasern gebündelt
und gegebenenfalls vorarretiert wird, indem diese gebündelt in
einer Einkerbung geführt
und gegebenenfalls in dieser geklemmt werden. Dies bedeutet, dass
alle Fasern, die um den Umfang der Glasfaser verteilt sind, zu einem
Strang zusammengefasst werden und in eine Einkerbung geführt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform
umfasst daher mindestens eine Einkerbung zur gebündelten Führung und/oder zur Vorarretierung
der Fasern.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass die Einkerbung an der Spitze des als Dorn ausgebildeten
Klemmkörpers
angeordnet ist.
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Um
die auf die Zugentlastungsvorrichtung wirkenden Kräfte weiterleiten
zu können,
wird die Zugentlastungsvorrichtung in einer Montageplatte angeordnet.
Erfindungsgemäß ist bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens vorgesehen, dass der Grundkörper vor dem Verbinden mit
dem Fixierkörper
in einer Aussparung einer Montageplatte mittels einer Rastvorrichtung
verrastet wird. Eine entsprechende Ausführungsform einer Zugentlastungsvorrichtung
ist somit vorteilhafterweise so ausgestaltet, dass der Grundkörper eine
Rastvorrichtung zum Verrasten des Grundkörpers in einer Aussparung einer Montageplatte
aufweist.
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Um
den Grundkörper
und den Fixierkörper miteinander
zu verbinden, sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zusätzlich zu
der Rastvorrichtung vor, dass der Grundkörper Verrastungselement und
der Fixierkörper
weitere Verrastungselemente aufweisen, die eine mehrstufige Verrastung des
Grundkörpers
mit dem Fixierkörper
ermöglichen, wobei
ein Abstand zwischen dem Klemmkörper
und dem weiteren Klemmkörper
in den verschiedenen Stufen unterschiedlich ist. Eine mehrstufige
Verrastung bietet den entscheidenden Vorteil, dass Glasfaserkabel,
die eine unterschiedliche Anzahl von Fasern, Fasern mit einer unterschiedlichen
Stärke
und weiteren unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften umfassen,
alle mit derselben Druckentlastungsvorrichtung verwendet werden
können.
In jedem Fall kann eine ausreichende Klemmung der Fasern erreicht
werden. Ist eine große
Anzahl von Fasern mit großem
Durchmesser in dem Glasfaserkabel vorhanden, so kann eine ausreichende
Klemmung der Fasern bereits in der ersten Stufe der mehrstufigen
Verrastung erreicht werden. Sind hingegen nur wenige und/oder dünne Fasern
in dem Glasfaserkabel verwendet, so kann es notwendig sein, mehrere
Raststufen der mehrstufigen Verrastung zu verwenden. Vorteilhafterweise
sind die Verrastungselemente so ausgebildet, dass in der letzten Verrastungsstufe
die Klemmflächen
des Klemmkörpers
und des weiteren Klemmkörpers
miteinander in Kontakt kommen. Vorteilhafterweise sind die Verrastungselemente
und weiteren Verrastungselemente so ausgebildet, dass ein Verbinden
des Grundkörpers
mit dem Fixierkörper
mittels einer linearen Bewegung erfolgen kann. Hierdurch wird zuverlässig ausgeschlossen,
dass eine Verdrillung der Glasfaser oder des Glasfaserkabels beim
Anbringen der Zugentlastungsvorrichtung eintritt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper als Verrastungselement
mindestens eine innen an einer Gehäusewand des Grundkörpers ausgebildete,
vorzugsweise mehrere Zähne
aufweisende Verrastungsfläche
umfasst und der Fixierkörper
als weitere Verrastungselemente mindestens eine an einem elastischen
Element angebrachte, zu der Verrastungsfläche komplementär ausgebildete
weitere Verrastungsfläche
mit vorzugsweise mehreren Zähnen umfasst,
wobei das elastische Element beim mehrstufigen Verrasten in den
Grundkörper
eindringt und die Zähne
der Verrastungsfläche
und der weiteren Verrastungsfläche
in Eingriff miteinander bringt. Entweder die Verrastungsfläche oder
die weitere Verrastungsfläche
müssen
mehrere Zähne
oder Rastnasen aufweisen, so dass eine mehrstufige Verrastung möglich ist.
Vorzugsweise weisen sowohl die Verrastungsfläche an dem Grundkörper als
auch die weitere Verrastungsfläche
an dem Fixierkörper
jeweils mehrere Zähne
bzw. Rastnasen auf. Die Zähne
sind hierbei vorzugsweise so ausgebildet, dass im verbundenen Zustand
die ineinander greifenden Zahnflächen, die
ein Trennen des Grundkörpers
von dem Fixierkörper
im verrasteten Zustand verhindern, senkrecht zu der Bewegungsrichtung
ausgerichtet sind, in der der Grundkörper und der Fixierkörper miteinander verbunden
werden bzw. in der sie voneinander zu trennen wären. Ausführungsformen, in denen die komplementär zueinander
ausgebildeten Zahnflächen
einen von 90° abweichenden
Winkel zur Bewegungsrichtung bilden, führen dazu, dass zum Ausbilden
der Rastverbindung ein geringerer Abstand zwischen dem Grundkörper und
dem Fixierkörper
erreicht werden muss, als sich im verrasteten Zustand, d. h. im
verbundenen Zustand, des Grundkörpers
von dem Fixierkörper
einstellt. Dies ist in der Regel nicht erwünscht. Dennoch können Rastelemente
mit Verrastungsflächen
in einzelnen Ausführungsformen
zu einem Einsatz kommen, die solche Verrastungsflächen mit
solchen Zahnflächen
aufweisen.
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Verrastungselemente
und weitere Verrastungselemente mit Verrastungsflächen, die
Zähne mit
Zahnflächen
umfassen, die einen von 90° abweichenden
Winkel aufweisen, können
größeren Kräften widerstehen,
bis es zu einer zwangsweisen Lösung der
Verrastungselemente von den weiteren Verrastungselementen und somit
einem Öffnen
der Verbindung zwischen dem Grundkörper und dem Fixierkörper kommt.
Die Verrastungselemente und die weiteren Verrastungselemente können auch
umgekehrt ausgebildet sein. D. h., die Verrastungsfläche des Grundkörpers könnte auf
einem elastischen Element angeordnet sein. Ebenso sind Ausführungsformen äquivalent,
bei denen die Verrastungsfläche
und die weitere Verrastungsfläche
elastisch gelagert sind. Ebenso sind Ausführungsformen möglich, bei
denen zumindest eine Verrastungsfläche des Grundkörpers beim
Verbinden in den Fixierkörper
eindringt und mit einer im Innern eines Fixierkörpergehäuses angeordneten weiteren
Verrastungsfläche
wechselwirkt.
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Um
Dreh- und Scherbelastungen, die zwischen dem Grundkörper und
dem Fixierkörper
einwirken, abzufangen und ein Lösen
der Verbindung zwischen dem Grundkörper und dem Fixierkörper zu verhindern
sowie zusätzlich
eine Zentrierung bezüglich
einer Verdrehung des Fixierkörpers
gegenüber dem
Grundkörper
beim Verbinden zu erreichen, sind bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Zugentlastungsvorrichtung Führungselemente
vorgesehen, die ein Verdrehen des Grundkörpers gegen den Fixierkörper beim
Verrasten und im verrasteten Zustand verhindern.
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Da
eine vom Kabelmantel befreite Glasfaser sehr leicht beschädigt werden
kann, ist es üblich, über diese
einen feinen Schutzschlauch zu ziehen. Um diesen an der Zugentlastungsvorrichtung
zu befestigen und die Glasfaser gerade im Bereich des Austretens
der freigelegten Glasfaser aus der Zugentlastungsvorrichtung zu
schützen,
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass die Durchgangsöffnung des Fixierkörpers eine
vorzugsweise ovale Öffnung
mit zwei einander gegenüberliegenden
Klemmkanten aufweist, die zum Aufnehmen und Beklemmen eines über die
vom Kabelmantel befreite mindestens eine Glasfaser geschobenen Schutzschlauchs
auseinander federn können.
Bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist somit ein Verfahrensschritt umfasst: Überstülpen eines Schutzschlauchs über das
freigelegte Ende der mindestens einen Glasfaser und Einführen des
Schutzschlauchs in eine vorzugsweise ovale Austrittsöffnung der
Durchgangsöffnung des
Fixierkörpers,
vorzugsweise bis der Schutzschlauch an den Kabelmantel stößt, um den
Schutzschlauch zwischen zwei einander gegenüberliegenden, beim Einführen des
Schutzschlauchs nach außen
federnden Klemmkanten aufzunehmen und zu beklemmen. Um ein Auseinanderfedern
der Klemmkanten der Austrittsöffnung
des Durchgangslochs des Fixierkörpers
zu ermöglichen,
ist vorzugsweise ein Schlitz vorgesehen, der eine Umrandung der Austrittsöffnung an
zwei einander gegenüberliegenden
Seiten einkerbt.
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Die
Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
weisen dieselben Vorteile wie die entsprechenden Merkmale der Zugentlastungsvorrichtung auf.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Grundkörpers einer Zugentlastungsvorrichtung;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Fixierkörpers einer Zugentlastungsvorrichtung;
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3 eine
Teilschnittansicht des mit dem Fixierkörper verrasteten Grundkörpers einer
Zugentlastungsvorrichtung;
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4 eine
Seitenansicht des Fixierkörpers, auf
der die Austrittsöffnung
dargestellt ist;
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5a–5g grafische
Darstellungen zur Illustration eines Verfahrens zum Anbringen einer
Zugentlastungsvorrichtung an einem Glasfaserkabel.
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In 1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Grundkörpers 1 einer Zugentlastungsvorrichtung dargestellt.
Der Grundkörper 1 umfasst
ein Gehäuse 2 und
einen dornartig ausgebildeten Klemmkörper 3. Eine Außenfläche des
Klemmkörpers 3 verjüngt sich konisch
zu einer Spitze 4 des Klemmkörpers 3. An der Spitze 4 ist
der Klemmkörper 3 geschlitzt
und weist zwei Einkerbungen 5 auf, von denen in 1 nur
eine sichtbar ist. An einer oberen Seite 6 und einer unteren
Seite 7 des Gehäuses 2 ist
jeweils eine Rastnase 8 beabstandet von einer Sockelseitenfläche 9 federnd
auf einem Steg 10 angeordnet. Um den Grundkörper 1 in
einer Montageplatte zu verrasten, kann der Grundkörper 1 in
einer Aussparung eingeführt
werden. Hierbei federn die Rastnasen 8 in ein Inneres des
Gehäuses 2 ein.
Eine Montageplatte wird hierdurch zwischen die Rastnasen 8 und
die Sockelseitenfläche 9 geklemmt.
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An
einer Vorderseite 11 und einer Rückseite 12 sind jeweils
im Innern des Gehäuses 2 benachbart zu
der Oberseite 6 und der Unterseite 7 als Verrastungsflächen 13 ausgebildete
Verrastungselemente angeordnet. Diese Verrastungsflächen 13 umfassen mehrere
Zähne 14.
Die Zähne 14 sind
jeweils so ausgebildet, dass sie eine Zahnfläche aufweisen, die einen 90°-Winkel zu
einer Symmetrieachse 15 der konischen Außenfläche des
Klemmkörpers 3 aufweisen.
Durch den Grundkörper 1 erstreckt
sich eine Durchgangsöffnung 16,
die zentrisch durch den Klemmkörper 3 verläuft. Diese
Durchgangsöffnung 16 ist
zum Aufnehmen eines Glasfaserkabels (nicht dargestellt) vorgesehen.
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In 2 ist
ein Fixierkörper 21 dargestellt, der
komplementär
zu dem Grundkörper 1 nach 1 ausgestaltet
ist und gemeinsam mit diesem im verbundenen Zustand eine Zugentlastung
bildet. Der Fixierkörper 21 umfasst
einen trichterförmig
ausgebildeten weiteren Klemmkörper 22,
der eine sich zu einer Austrittsöffnung 23 konisch
verjüngende
Innenoberfläche
aufweist. Der Fixierkörper 21 ist
so ausgestaltet, dass er mit dem Grundkörper 1 nach 1 so verbunden
werden kann, dass der Klemmkörper 3 in den
weiteren Klemmkörper 22 beim
Verbinden des Fixierkörpers 21 mit
dem Grundkörper 1 eindringt.
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An
einer dem Grundkörper 2 zugewandten Seite 24 eines
Fixierkörpersockels 25 ragen
paarweise ausgebildete weitere Verrastungselemente 26 heraus.
Die weiteren Verrastungselemente 26 sind als Beine 27 ausgebildet,
die jeweils an voneinander abgewandten Seiten der paarweise angeordneten weiteren
Verrastungselemente 26 weitere Verrastungsflächen 28 aufweisen.
Die weiteren Verrastungsflächen 28 umfassen
mehrere Zähne 30,
die jeweils eine Zahnfläche
umfassen, die senkrecht zu einer Symmetrieachse 31 der
konischen Innenfläche des
weiteren Klemmkörpers 22 ausgerichtet
sind. Aus der in dem verbundenen Zustand dem Grundkörper 1 zugewandten
Seite 24 des Fixierkörpersockels 25 ragen
ebenfalls zwei Führungselemente 32 heraus,
die zum einen ein Zentrieren des Fixierkörpers 21 bezüglich des
Grundkörpers 1 beim
Verbinden hinsichtlich einer Verdrehung des Fixierkörpers 21 bezüglich des
Grundkörpers 1 bewirken
und zum anderen im verbundenen Zustand Dreh- und Scherkräfte aufnehmen.
Auch durch den Fixierkörper 21 erstreckt
sich eine weitere Durchgangsöffnung 33,
die die Austrittsöffnung 23 umfasst.
Die weitere Durchgangsöffnung 33 ist
zum Aufnehmen einer Glasfaser, die von ihrem Kabelmantel befreit
ist, vorgesehen.
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In 3 ist
eine Teilschnittzeichnung einer Zugentlastungsvorrichtung 40 im
verbundenen Zustand dargestellt. D. h., der Grundkörper 1 nach 1 ist
mit dem Fixierkörper 21 nach 2 verbunden,
ohne einen Teil der Fasern, die zwischen einer Glasfaser und einem
Kabelmantel eines Glasfaserkabels angeordnet sind, zu klemmen. Zu
erkennen ist, dass die Führungselemente 32 des
Fixierkörpers 21 in
einen Grundkörpersockel 42 ebenso
wie die Beine 27 eindringen. Gut zu erkennen ist auch,
dass die Beine 27 ein Ausweichen der Rastnasen 8 ins
Innere des Gehäuses 2 des
Grundkörpers 1 im
verrasteten Zustand unterbinden und somit eine Verrastung mit einer
Montageplatte blockieren, die bei normalem Gebrauch der Zugentlastungsvorrichtung 40 vor
dem Verbinden des Grundkörpers 1 mit
dem Fixierkörper 21 hergestellt
wurde. Die Durchgangsöffnung 16 und die
weitere Durchgangsöffnung 33 des
Fixierkörpers 21 bilden
im verbundenen Zustand eine gemeinsame Durchgangsöffnung 48.
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In 4 ist
eine Seitenansicht des Fixierkörpers
dargestellt. Gut zu erkennen ist die Austrittsöffnung 23, die oval
ausgeformt ist. Die zwei Schlitzungen 46 des Fixierkörpers sorgen
dafür,
dass einander gegenüber
angeordnete Klemmkanten 47 bei einem Einführen eines
Schutzschlauchs, der über
eine Glasfaser gestülpt
ist, auseinander weichen können und
diesen beklemmen.
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Wie
der Grundkörper 2 ist
auch der Fixierkörper 21 als
Spritzgussteil hergestellt. Insgesamt ist die Zugentlastungsvorrichtung 40 als
zweistückiges Bauteil
ausgestaltet.
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In
den 5a bis 5g ist
das Verfahren zum Anbringen einer Zugentlastung an ein Glasfaserkabel,
beabstandet von einem Ende einer Glasfaser, die von ihrer Ummantelung
befreit ist, dargestellt. Zunächst
wird der Grundkörper 1 in
einer Aussparung 51 eines Montagerahmens 52 verrastet.
Im verrasteten Zustand ist die Montageplatte 52 zwischen einer
Grundkörpersockelfläche 9 und
Rastnasen 8 verklemmt.
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In
einem weiteren Verfahrensschritt, der in 5b dargestellt
ist, wird bei einem Glasfaserkabel 54 von einem Endstück 55 ein
Kabelmantel 56 abgesetzt. Hierdurch werden eine Glasfaser 57 und
Fasern 58 freigelegt, die im ursprünglichen Zustand zwischen dem
abgesetzten Kabelmantelabschnitt und der Glasfaser 57 angeordnet
sind. Die Fasern 58 werden auf eine vorgegebene Länge, bezogen
auf ihren Austrittspunkt, aus dem verbleibenden Kabelmantel 56 abgelängt. Die
Glasfaser 57, der verbleibende Teil der freigelegten Fasern 58 und
ein Teil des Glasfaserkabels 54 werden in einem weiteren
Verfahrensschritt, der in 5c dargestellt
ist, durch eine Durchgangsöffnung 16 des
Grundkörpers 1 geführt. Hierbei
wird das Glasfaserkabel 54 soweit eingeführt, dass
eine Kante 59 des Kabelmantels (vgl. 5b)
ungefähr
bündig
mit einer Austrittsöffnung der
Durchgangsöffnung 16 durch
den Grundkörper 1 an
dem Klemmkörper 3 abschließt. Anschließend werden
die Fasern 58 zu einem Bündel zusammengeführt und
in die Einkerbung 5, die in dem dornförmig ausgebildeten Klemmkörper 3 ausgebildet
ist, geführt
und gegebenenfalls mittels einer Klemmung vorarretiert. Die Fasern 58 werden
so geführt,
dass sie straff gespannt auf einer Außenfläche 60 des Klemmkörpers 3 geführt werden
(vgl. 5d).
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Das
freigelegte Ende der Glasfaser 57 wird durch die weitere
Durchgangsöffnung 33 des
Fixierkörpers 21 so
geführt,
dass die zugewandte Seite 24 dem Grundkörper 1 zugewandt ist.
Der Fixierkörper 21 wird
nun so mit dem Grundkörper 1 verbunden, dass
der Klemmkörper 3 des
Grundkörpers 1 in
den trichterförmig
ausgebildeten weiteren Klemmkörper 22 des
Fixierkörpers 21 eindringt.
Hierbei dringen die Verrastungselemente 26, die als Beine 27 ausgebildet
sind (vgl. 2 und 3), in den
Grundkörper 1 ein.
Hierbei kommen die Verrastungsflächen 13 an den
Innenwänden
des Grundkörpers 1 mit
den weiteren Verrastungsflächen 28 an
den Beinen 27 in Eingriff und können in mehreren Stufen verrastet
werden, wobei ein Abstand zwischen der Oberfläche des Klemmkörpers 3 und
der Oberfläche
des weiteren Klemmkörpers 22 mit
jeder Raststufe abnimmt (vgl. 1 bis 3).
Das mehrstufige Verrasten wird in mehreren Stufen so ausgeführt, dass
die Fasern 58, die auf der Außenfläche 60 des Klemmkörpers 3 straff
geführt
sind, ausreichend beklemmt werden (vgl. 5e).
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Zwischen
dem Grundkörper 1 und
dem Fixierkörper 21 herausragende
Enden der Fasern 58 können
mit einem Schneidwerkzeug abgelängt
werden (vgl. 5e). Über das freigelegte Ende der Glasfaser 57 wird
nun ein Schutzschlauch 61 geschoben. Dieser wird anschließend (vgl. 5f und 5g)
in die Austrittsöffnung 23 des
Fixierkörpers 21 geschoben,
so dass die Klemmkanten 47 auseinander weichen und den
Schutzschlauch 61 beklemmen. Der Schutzschlauch 61 wird
soweit in den Fixierkörper 21 eingeführt, bis
der Schutzschlauch 61 an die Kante 59 des Kabelmantels 56 anstößt.
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Die
einzelnen Verfahrensschritte am Beginn des soeben beschriebenen
Verfahrens zum Anbringen der Zugentlastungsvorrichtung 40 können in
veränderter
Reihenfolge ausgeführt
werden. Es ist jedoch erforderlich, dass eine Verrastung des Grundkörpers 1 in
der Montageplatte 52 vor einem Verbinden des Grundkörpers 1 mit
dem Fixierkörper 21 stattfindet,
da durch das Verbinden die Verrastung in der Montageplatte 52 blockiert
wird, d. h. die Rastnasen 8, bezüglich einer Einfederung ins
Innere des Gehäuses 2 des
Grundkörpers 1 blockiert
werden. Hierdurch ist es möglich,
größere Kräfte über die
Zugentlastungsvorrichtung auf die Montageplatte zu übertragen,
ohne dass sich die Verrastung des Grundkörpers in der Montageplatte
lösen kann.
Eine so ausgeführte
Zugentlastungsvorrichtung kann Kräfte von 100 Newton und mehr
aufnehmen, die auf das Glasfaserkabel 54 einwirken.
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Andere
Ausführungsformen
sind so ausgebildet, dass die Verrastungselemente die Rastvorrichtung,
mit der die Zugentlastungsvorrichtung an der Montageplatte befestigt
wird, nicht blockieren. Bei diesen anderen Ausführungsformen kann die Zugentlastungsvorrichtung
an dem Glasfaserkabel angebracht werden, bevor diese an der Montageplatte angebracht
wird. Auch solche anderen Ausführungsformen
können
Kräfte
von 100 Newton und mehr aufnehmen. Diese anderen Ausführungsformen
bieten den Vorteil, dass die Anbringung der Zugentlastungsvorrichtung
flexibler hinsichtlich des Verfahrensablaufes gestaltet werden kann.
Der Grundkörper
kann vor oder nach dem Verbinden mit dem Fixierkörper und dem hier mit verbundenen
Klemmen der freigelegten Fasern erfolgen. Gegebenenfalls können, je nach
konkreter Ausgestaltung der Rastvorrichtung, der Grundkörper oder
die Zugentlastungsvorrichtung auch nach einer Anbringung an der
Montageplatte wieder von dieser gelöst werden.
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Die
in den 1 bis 4 dargestellte Ausführungsform
einer Zugentlastung 40 und ihrer Bestandteile (Grundkörper 1 und
Fixierkörper 21)
sind so ausgestaltet, dass sie auch Glasfaserkabel mit zwei Glasfasern
aufnehmen können.
Dieses wird im Wesentlichen dadurch erreicht, dass die Austrittsöffnung 23 des
Fixierkörpers 21 oval
ausgestaltet ist. Für
Glasfaserkabel, die mehr Glasfasern enthalten, können ebenfalls analog entsprechende
Grundkörper
und Fixierkörper
ausgestaltet werden.
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- 1
- Grundkörper
- 2
- Gehäuse
- 3
- Klemmkörper
- 4
- Spitze
- 5
- Einkerbung
- 6
- obere
Seite des Gehäuses
- 7
- untere
Seite des Gehäuses
- 8
- Rastnase
- 9
- Grundkörper Sockelseitenfläche
- 10
- Steg
- 11
- Vorderseite
- 12
- Rückseite
- 13
- Verrastungsfläche
- 14
- Zähne
- 15
- Symmetrieachse
des Klemmkörpers
- 16
- Durchgangsöffnung
- 21
- Fixierkörper
- 22
- weiterer
Klemmkörper
- 23
- Austrittsöffnung
- 24
- zugewandte
Seite
- 25
- Fixierkörpersockel
- 26
- weitere
Verrastungselemente
- 27
- Beine
- 28
- weitere
Verrastungsfläche
- 30
- Zähne
- 31
- Symmetrieachse
des weiteren Klemmkörpers
- 32
- Führungselemente
- 33
- weitere
Durchgangsöffnung
- 40
- Zugentlastungsvorrichtung
- 42
- Grundkörpersockel
- 46
- Schlitzung
- 47
- Klemmkanten
- 48
- gemeinsame
Durchgangsöffnung
- 51
- Aussparung
- 52
- Montageplatte
- 54
- Glasfaserkabel
- 55
- Endstück
- 56
- Kabelmantel
- 57
- Glasfaser
- 58
- Fasern
- 59
- Kabelmantelkante
- 60
- Außenfläche des
Klemmkörpers
- 61
- Schutzschlauch