DE102006044099B3 - Narkosemitteldosierer - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Narkosemitteldosierer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
- Ein Narkosemitteldosierer der genannten Art in Form eines Narkosemittelverdunsters ist aus der
DE-PS 12 71 903 bekannt geworden. - Bei dem bekannten Narkosemitteldosierer wird der Gasstrom nach einer Gaseintrittsöffnung in einen Bypass-Gasstrom und einen Verdunsterkammer-Gasstrom aufgeteilt. Der Bypass-Gasstrom fließt über einen Bypass – Widerstand zur Gasaustrittsöffnung. Der Verdunsterkammer-Gasstrom wird durch eine teilweise mit flüssigem Narkosemittel gefüllte Verdunsterkammer geleitet und dort beim Vorbeiströmen an der Oberfläche des Narkosemittels mit Narkosemitteldampf bis zur Sättigung angereichert. Über ein Dosierelement, das der Verdunsterkammer nachgeschaltet ist, wird der Verdunsterkammer-Gasstrom an einer Mischstelle wieder mit dem Bypass-Gasstrom vereint. Die sich an der Mischstelle bzw. der Gasaustrittsöffnung ergebende Narkosemittel-Konzentration ergibt sich aus dem Teilverhältnis zwischen dem Bypass-Gasstrom und dem Verdunsterkammer-Gasstrom. Die Menge an Narkosemitteldampf, die dem Gasstrom zugemischt wird, ergibt sich aus dem Sättigungsdampfdruck des Narkosemittels und dem Teilverhältnis zwischen Bypass-Gasstrom und Verdunsterkammer-Gasstrom.
- Das Dosierelement strömungsabwärts der Verdunsterkammer ist als ein hubbeweglicher Kegelwiderstand mit einem Kegel in einer Kegelhülse ausgeführt, dessen Öffnungsgrad mit einem Einstellelement in Form eines Einstellrades verändert werden kann. Nachteilig bei dem bekannten Dosierelement ist, dass der Kegelwiderstand einen erheblichen Herstellungsaufwand beinhaltet, mit großer Präzision gefertigt und sehr genau geführt werden muss, damit man die gewünschte Skalierung über einen Winkelbereich von bis zu 300 Grad Drehwinkel für die Narkosemittelkonzentration auf dem Einstellrad erhält..
- Aus der
DE-AS 18 11 817 ist eine Verdampfungsvorrichtung für flüchtiges Narkosemittel (Narkosemitteldosierer) bekannt, bei der die Narkosemitteldosierung mittels manuell drehbarer Dosierplatten und einer Ringnut vorgenommen wird. - Derartige Dosiernuten müssen sehr präzise gefertigt sein, um bei kleinen Narkosemitteldampf-Volumina, d. h. geringer Konzentrationseinstellung, die sehr hohe Anforderung an die Einstellgenauigkeit für die Narkosemittel-Konzentration zu erfüllen. Des Weiteren von Nachteil ist die mit diesen Dosiernuten erreichbare Skalierung der Konzentrationsmarken auf dem Einstellrad, mit nur einem kleinen Winkel von etwa bis 120 Grad zwischen der Aus-Stellung und der maximalen Konzentrationsmarke. Dieses bewirkt gegenüber den kegeligen Dosierelementen eine verminderte Einstellgenauigkeit.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dosierelement für einen Narkosemitteldosierer anzugeben, das einfach zu fertigen ist, eine hohe Einstellgenauigkeit und einen großen Einstellbereich ermöglicht.
- Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
- Der Vorteil der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass als Dosierelement zwei Dosierkanäle in Form von Nuten vorgesehen sind, die entweder eine konstante oder variable Höhe bzw. Breite entlang der Gasströmungsrichtung besitzen und einseitig mittels eines Verbindungskanals strömungsmäßig miteinander gekoppelt sind. Die Dosierkanäle verlaufen weitgehend radial, konzentrisch mit jeweils konstanten, aber unterschiedlichen Radien. Auf diese Weise lässt sich ein Einstellbereich von über 300 Grad realisieren und durch die parallel verlaufenden Dosierkanäle kann ein bis zu doppelt so langer Gasweg für die Dosierung benutzt werden, wodurch die Dosierkanäle mit akzeptablen Toleranzen gefertigt werden können.
- Der Gasfluss erfolgt dabei von einem Gaseingang des Dosierelementes in einem ersten Dosierkanal und von dort über den Verbindungskanal in den benachbarten, zweiten Dosierkanal, wobei das Gas im zweiten Dosierkanal über einen Gasausgang abgeleitet wird.
- Durch die Verwendung von zwei im Wesentlichen parallel verlaufenden Dosierkanälen ergibt sich eine wesentlich größere Variationsbreite den Querschnitt innerhalb eines Dosierkanals oder auch beider Dosierkanäle zu variieren, um unterschiedliche Strömungscharakteristika und damit unterschiedliche Dosierungen bzw. Skalierungen zu erzeugen.
- So kann beispielsweise die Breite eines oder beider Dosierkanäle konstant gelassen werden, während die Tiefe entlang der Strömungsrichtung variiert wird. Weiter ist es möglich, die Querschnittsfläche entlang der Strömungsrichtung stufenförmig oder ein- und/oder mehrfach ansteigend oder abfallend zu verändern.
- Die Querschnittsfläche eines Dosierkanals liegt dabei größenordnungsmäßig in einem Bereich zwischen 0,1 mm2 und 20 mm2.
- Ein Querschnitt von Null kann verwendet werden, um den Gasstrom ganz abzustellen.
- Besonders vorteilhaft ist es, den Gaseingang und den Gasausgang feststehend in einem Gehäuse anzuordnen. Die Dosierkanäle werden dann als Nuten in eine Trägerplatte eingearbeitet, welche gegenüber dem Gaseingang und dem Gasausgang drehbar/verschiebbar ist. Mittels des Einstellrades kann die Winkelposition der Dosierkanäle gegenüber dem Gaseingang und dem Gasausgang verändert werden, und es wird mit dem Einstellrad die wirksame Länge der Gaskanäle entweder erhöht oder erniedrigt.
- Die höchste Menge an Narkosemitteldampf wird dosiert, wenn der aus der Verdunsterkammer austretende Gas-/Dampfstrom nahezu direkt vom Gaseingang über den Verbindungskanal zum Gasausgang des Dosierelementes gelangt. Die niedrigste Menge an Narkosemitteldampf wird dosiert, wenn beide Dosierkanäle vollständig durchströmt werden und der U-förmige Verbindungskanal sich etwa in der Mitte des Gasweges befindet.
- In einer vorteilhaften Variante/Ausführungsbeispiel des Dosierelementes ist vorgesehen, sowohl den Gaseingang, den Gasausgang und die Dosierkanäle feststehend in einem Gehäuse anzuordnen und mittels einem gegenüber den Dosierkanälen verschiebbaren bzw. drehbaren Verbindungskanal die wirksame Länge der Dosierkanäle entweder zu erhöhen oder zu erniedrigen. Der fertigungstechnische Vorteil dieser Variante besteht darin, dass sowohl der Gaseingang als auch der Gasausgang und die Dosierkanäle auf einer einzigen Trägerplatte angeordnet werden können und dass nur der Verbindungskanal, gasdicht und drehbar bzw. verschiebbar mit der Trägerplatte verbunden werden muss.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren gezeigt und im Folgenden näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 schematisch den Aufbau eines nach dem Bypass-Prinzips arbeitenden Narkosemittelverdunsters, -
2 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dosierelementes, in einer Stellung nahe der minimalen Dosierung, -
3 das Dosierelement nach der2 in einer Stellung nahe der maximalen Konzentration, -
4 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dosierelementes, mit einem Dosierkanal variablen Querschnitts, einem zweiten Dosierkanal ohne Änderung des Querschnitts und einem gegenüber den Dosierkanälen verschiebbaren Verbindungskanal, -
5 das Dosierelement nach der4 , bei dem ein Dosierkanal zu einer zentralen Bohrung entartet ist. -
1 veranschaulicht schematisch einen Narkosemitteldosierer1 mit einer Gaseintrittöffnung2 und einer Gasaustrittsöffnung3 . Der Gasstrom wird nach der Gaseintrittsöffnung2 in einen Bypass-Gasstrom4 und einen Verdunsterkammer-Gasstrom5 aufgeteilt. - Der Bypass-Gasstrom
4 gelangt über einen Bypass-Widerstand6 und eine Mischstelle7 zur Gasaustrittsöffnung3 . - Der Verdunsterkammer-Gasstrom
5 durchströmt eine teilweise mit Narkosemittel8 gefüllte Verdunsterkammer9 oberhalb der Flüssigkeit, reichert sich dabei bis zur Sättigung mit Narkosemitteldampf an und gelangt vom Gaseingang10 eines Dosierelementes11 über einen Gasausgang12 zur Mischstelle7 , wo sich die Gasströme4 ,5 vereinigen. - Das Dosierelement
11 ist gekoppelt an das Einstellrad13 des Narkosemitteldosierers1 , mit dem die dem Bypass-Gasstrom4 zugemischte Menge an Narkosemitteldampf verändert werden kann. -
2 zeigt schematisch den Aufbau einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dosierelementes11 , welches einen ersten Dosierkanal14 und einen zweiten Dosierkanal15 besitzt. Die Dosierkanäle14 ,15 verlaufen entlang von Kreisbahnen mit unterschiedlichen Radien R1 und R2 und sind mit einem Verbindungskanal16 miteinander verbunden. Die Dosierkanäle14 ,15 sind als Nuten in eine Trägerplatte17 eingearbeitet. - Der Gaseingang
10 und der Gasausgang12 sind ortsfest an einem nicht näher dargestellten Gehäuse angeordnet und der Gasfluss verläuft vom Gaseingang10 über den ersten Dosierkanal14 , den Verbindungskanal16 und den zweiten Dosierkanal15 zum Gasausgang12 . Je nach Stellung der Trägerplatte17 gegenüber dem ortsfesten Gaseingang10 und Gasausgang12 wird die durchströmte wirksame Länge der Dosierkanäle14 ,15 erhöht oder erniedrigt. Die Strömungswiderstände des Bypass-Widerstands6 und der Dosierkanäle14 ,15 sind so aufeinander abgestimmt, dass bei der in der2 gezeigten Stellung von Gaseingang10 und Gasausgang12 gegenüber den Dosierkanälen14 ,15 der kleinste Volumenstrom an Narkosemitteldampf über die Dosierkanäle14 und15 dosiert wird. -
3 zeigt schematisch die Stellung der Trägerplatte17 gegenüber dem Gaseingang10 und dem Gasausgang12 bei maximaler Narkosemitteldampfmenge. Das mit Narkosemittel angereicherte Gas aus der Verdunsterkammer strömt hier vom Gaseingang10 nahezu nur über den Verbindungskanal16 zum Gasausgang12 . -
4 zeigt schematisch den Aufbau einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dosierelementes111 mit einem dritten Dosierkanal18 und einem vierten Dosierkanal19 auf einer Trägerplatte20 . Die beiden Dosierkanäle18 ,19 sind dabei mittels eines verschiebbaren/verdrehbaren Verbindungskanals21 auf einer nur schematisch dargestellten zweiten Trägerplatte26 strömungsmäßig miteinander verbunden. Der dritte Dosierkanal18 ist, zumindest auf einem Teil des Umfangs kreisringförmig ausgeführt und ohne Kontur bzw. ohne wesentlichen Widerstand in Bezug auf die Dosierung. Der vierte Dosierkanal19 besitzt eine Querschnittsfläche, die sich entlang der Strömungsrichtung ändert und die sich über einen Winkel von bis zu 340 Grad erstreckt. - Die Trägerplatte
26 mit dem Verbindungskanal21 kann mittels eines Einstellrades25 längs des Pfeils22 verschwenkt werden und verändert dabei die Länge der Teile der Dosierkanäle, die durchströmt werden. Der Gasfluss durch das zweite Dosierelement111 erfolgt über einen Gaseingang23 , den dritten Dosierkanal18 , den Verbindungskanal21 und den vierten Dosierkanal19 zum Gasausgang24 . Der vierte Dosierkanal19 ist dabei so aufgeführt, dass sich die Nut in der Trägerplatte20 entlang der Strömungsrichtung in Höhe und Breite aufweitet. -
5 zeigt schematisch den Aufbau einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dosierelementes112 mit dem dritten Dosierkanal18 und dem vierten Dosierkanal19 auf einer Trägerplatte20 . - Die dritte Dosierkanal
18 ist im Vergleich zur4 von einer kreisförmigen Nut zu einer Bohrung nahe dem Zentrum entartet. Der vierte Dosierkanal19 und die Trägerplatte26 mit dem Verbindungskanal21 sind entsprechend der4 ausgeführt. - In einer in den Figuren nicht dargestellten vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dosierelementes sind die Dosierkanäle
18 ,19 gegenüber den4 ,5 nicht in die Trägerplatte20 eingearbeitet, sondern werden als eine dünne Platte, zwischen der Trägerplatte26 und dem Gehäuse mit Gaseingang23 und Gasausgang24 gelegt und gegen Drehung/Verschiebung fixiert. - Die Platte kann, wenn auf Variation der Höhe der Dosierkanäle
18 ,19 verzichtet wird, als Stanz oder Schneideteil einfach aus einer dünnen Folie gearbeitet werden. Die Platte kann aus einem Material ausgeführt sein, das eine gegenüber Narkosemitteldampf bessere Reibpaarung gibt.
Claims (10)
- Narkosemitteldosierer mit einer Verdunsterkammer (
9 ) zur Anreicherung von Teilen des Frischgases mit Narkosemitteldampf und einem Dosierelement (11 ,111 ,112 ) mit einem Gaseingang (10 ,23 ) und einem Gasausgang (12 ,24 ) zur Einleitung von Narkosemitteldampf in einen Gaskanal und mit einem Einstellmittel (13 ,25 ) am Dosierelement (11 ,111 ,112 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement (11 ,111 ,112 ) aus zwei im Wesentlichen radial, konzentrisch verlaufenden, längs erstreckten, mit einem Verbindungskanal (16 ,21 ) versehenen Dosierkanälen (14 ,15 ,18 ,19 ) besteht, wobei der Gasfluss durch die Dosierkanäle (14 ,15 ,18 ,19 ) vom Gaseingang (10 ,23 ) über den Verbindungskanal (16 ,21 ) in der Weise zum Gasausgang (12 ,24 ) verläuft, dass die wirksame Länge und/oder der wirksame Querschnitt von einem oder beiden Dosierkanälen (14 ,15 ,18 ,19 ) zwischen dem Gaseingang (10 ,23 ) und dem Gasausgang (12 ,24 ) mit dem Einstellmittel (13 ,25 ) veränderbar ist. - Narkosemitteldosierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkanäle (
14 ,15 ) U-förmig miteinander verbunden sind. - Narkosemitteldosierer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkanäle (
14 ,15 ,18 ,19 ) auf dem größten Teil des Umfangs kreisförmig verlaufen und in nahezu gleichem Abstand zueinander angeordnet sind. - Narkosemitteldosierer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der Dosierkanäle (
14 ,15 ,18 ,19 ) zwischen 0,1 mm2 und 20 mm2 liegt. - Narkosemitteldosierer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche mindestens eines Dosierkanals (
14 ,15 ,18 ,19 ) keilförmig erweiternd in Richtung der Strömung oder entgegengesetzt dazu ausgebildet ist. - Narkosemitteldosierer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Dosierkanal (
19 ) eine sich mit dem Drehwinkel verändernde Querschnittsfläche besitzt. - Narkosemitteldosierer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gaseingang (
10 ) und der Gasausgang (12 ) als feststehend in einem Gehäuse angeordnet sind und die Gaskanäle (14 ,15 ) mit dem Einstellmittel (13 ) gegenüber dem Gaseingang (10 ) und Gasausgang (12 ) verschiebbar sind. - Narkosemitteldosierer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gaseingang (
23 ), der Gasausgang (24 ) und die Dosierkanäle (18 ,19 ) als feststehend in einem Gehäuse angeordnet sind und der Verbindungskanal (21 ) als mit dem Einstellmittel (25 ) gegenüber dem Gehäuse und den Dosierkanälen (18 ,19 ) verschiebbar/verdrehbar ausgebildet ist. - Narkosemitteldosierer nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkanäle (
18 ,19 ) auf einer dünnen Platte zwischen dem Gehäuse und einer Trägerplatte26 mit dem Verbindungskanal (21 ) angeordnet sind. - Narkosemitteldosierer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der Dosierkanäle (
14 ,15 ,18 ,19 ) bei mindestens einer Stellung des Einstellmittels (13 ,25 ) derart bemessen ist, dass der Gasfluss durch die Dosierkanäle (14 ,15 ,18 ) unterbrochen ist.
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