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Die
Erfindung betrifft einen Abschluß, insbesondere eine Abschlußkappe,
für ein
Abgasendrohr eines Kraftfahrzeuges.
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Abgasendrohre
bilden ein markantes, hervorstehendes Merkmal am Heck eines Kraftfahrzeuges
und werden insbesondere zur effizienten Ableitung der im Motor entstehenden
Abgase von Modellgeneration zu Modellgeneration häufig mit
einem größeren Querschnitt
versehen. Beim Einsatz des Kraftfahrzeuges beispielsweise im Gelände oder
auf losem Untergrund wachst somit auch die Gefahr der Beschädigung einer
schwer auszubessernden Innenwand des Abgasendrohres durch Steinschlag oder
sogar des Eindringens von z. B. Geröll oder Erdklumpen in den der
Reinigung im wesentlichen unzugänglichen
Innenraum des Abgasendrohres.
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Im
Stand der Technik sind allgemein Abschlußhülsen bekannt, die üblicherweise
zur Verbesserung der Ästhetik
des Heckbereichs eines Kraftfahrzeugs auf das freie Ende des Abgasendrohrs
aufgesetzt und daran befestigt werden. Diese Hülsen verlagern die Auslaßöffnung des
Abgasendrohres von der Kraftfahrzeugverkleidung weg und lassen den
Querschnitt und/oder die Orientierung der Auslaßöffnung im wesentlichen unverändert. Die
Funktionalität
einer solchen Hülse
beschränkt
sich auf das Verzieren des Heckbereichs. Solche Abschlußhülsen können die
Gefahr des axialen Eindringens fester Gegenstände in den Innenraum des Abgasendrohres nicht
verringern.
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Aus
der
DE 102 33 498
A1 ist eine Rohrblende für ein am Heckbereich eines
Kraftfahrzeuges endendes Abgasendrohr bekannt. Die Rohrblende ist als
Verlängerung
des Abgasendrohres bei einem Aufprall relativ zu diesem hin zum
Kraftfahrzeug verschiebbar, wobei sie in deren Normalposition mittels einer
auf Druck lösbaren
Rasteinrichtung am Abgasendrohr fixiert ist. Die Blende dient neben
dem Verzieren des Heckbereichs im wesentlichen dem Vermeiden der
Beschädigung
des Abgasendrohres bei einem Heckaufprall. Jedoch wird durch die
Blende die Gefahr insbesondere des axialen Eindringens fester Gegenstände in den
Innenraum des Abgasendrohres nicht gebannt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden,
insbesondere die Schutzfunktion eines Abschlusses für ein Abgasendrohr
zu verbessern, wobei die Funktionalität des Abschlusses erweitert
sein soll.
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Diese
Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch
Streben einer gitterähnlichen
Struktur wird danach ein Innenraum des Abgasendrohres wirksam auch
vor dem Ein dringen von Festkörpern
insbesondere in axialer Richtung des Abgasendrohres geschützt. Die
Abgasströmung
wird aufgrund der Gitterartigkeit kaum beeinträchtigt. Vielmehr zeigte sich überraschenderweise,
daß durch die
gitterähnliche
Struktur die Abgaskonzentration bereits unmittelbar stromabwärts des
Abschluß deutlich
reduziert ist. Die gitterähnliche
Struktur bewirkt ein effektiveres Verwirbeln der ausströmenden Abgase
und sorgt damit bereits am erfindungsgemäßen Abschluß des Abgasendrohres für eine Durchmischung
mit Umgebungsluft. Gerade bei den Abgasendrohren mit zunehmend größer werdenden
Querschnitten ist durch die gitterähnliche Struktur ein effektiver
Schutz gegen das axiale Eindringen von Festkörpern, wie Rollsplitt, etc.,
gewährleistet.
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Außerdem ist
erfindungsgemäß die Funktionalität des Abschlusses
erweitert, weil ein zusätzlicher
Informationsbereich an dem markanten, vielfach hervorstehenden freien
Ende des Abgasendrohres am Heck des Kraftfahrzeuges mittels einer
einen Farbkontrast gegen den Innenraum des Abgasendrohres bildenden
Außenfläche der
gitterähnlichen Struktur,
nämlich
der Kombination von Streben und der bei Draufsicht dunkel, insbesondere
schwarz, erscheinenden Aussparungen, bereitgestellt wird. Durch
den bekanntermaßen
immer stärker
zunehmenden Querschnitt des Abgasendrohres wird diese zusätzliche
Funktionalität
noch verstärkt.
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Bevorzugt
umfaßt
der Abschluß einen Flansch
zum Befestigen der gitterähnlichen
Struktur an dem Abgasendrohr. Der Flansch ist vorteilhafterweise
derart dimensioniert, daß das
Abgasendrohr und insbesondere dessen Endrand von der Flansch vollumfänglich und
anliegend umgriffen wird, um einen sicheren Halt des Abschlusses
an dem Abgasendrohr zu gewährleisten.
Vorzugsweise ist der Flansch einstückig mit dem Abgasendrohr ausgebildet.
Alternativ ist der Flansch an dem Abgasendrohr lösbar befestigt, insbesondere
mittels eines Bajonettverschluß oder
einer Schraubverbindung. Der lösbare
Flansch ermöglicht
es dem Kraftfahrzeug-Besitzer
das Heck durch einfaches Austauschen des Abschlusses individuell
und kurzfristig zu verändern
und neu zu gestalten.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind der Flansch und die gitterähnliche Struktur
einstückig
miteinander ausgebildet, wodurch ein optimaler Halt des Abschlusses
mit der gitterähnlichen
Struktur an dem Abgasendrohr gewährleistet wird.
Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn im Betrieb des Kraftfahrzeugs
hohe Belastungskräfte
auf den Abschluß zu
erwarten sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
jeder Durchgang der gitterähnlichen
Struktur eine bestimmte, vordefinierte, von wenigstens einer Strebe
und/oder dem Flanschmaterial begrenzte Informationsform oder Gestalt
auf. Die Durchgangsränder
der gitterähnlichen
Struktur definieren zweidimensional erscheinende Informationsformen,
beispielsweise einfache geometrische Formen, wie etwa runde, ovale,
recht- oder mehreckige und/oder unregelmäßige Geometrien.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
visualisiert die gitterähnliche
Struktur durch die Streben und die Aussparungen Zeichen, wie Buchstaben
oder Zahlen, Zeichenfolgen, Symbole und/oder Logos.
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Bevorzugt
sind wenigstens zwei Streben parallel zueinander ausgebildet, die
einen Tragrahmen für
weitere Streben bilden, durch die wiederum eine Zeichenfolge zwischen
den beiden parallelen Streben gebildet sein kann. Vorteilhafterweise
ist die gitterähnliche
Struktur an beiden von der Zeichenfolge abgewandten Seiten der parallelen
Streben jeweils mit einem strebenfreien Durchgang versehen, durch den
Abgase aus dem Abgasendrohr ungehindert ausströmen können.
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Bevorzugterweise
können
die Streben auf ein insbesondere gemeinsames Zentrum der gitterähnlichen
Struktur zulaufen. Ebenso können
Streben gekrümmt
sein oder konzentrische oder parallel zueinander verschobene Ringe
vorzugsweise gleichen Durchmessers bilden. Auch sind Streben möglich, die
einzelne Zeichen oder Symbole, wie etwa ein "Z" oder
eine Blitz form, definieren, wobei sie vorzugsweise den Endrand der
Auslaßöffnung des
Abgasendrohrs oder den Flansch an nur zwei Stellen in Axialrichtung
bedecken oder berühren.
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Die
Mehrzahl der Informationsformen kann gleich sein. Um beispielsweise
Symbole oder Zeichen wiedergeben zu können, sind vorteilhafterweise wenigstens
drei Informationsformen ungleich ausgebildet. Zur Wiedergabe von
Zeichenfolgen sind bevorzugt wenigstens drei Informationsformen
unregelmäßig zueinander
angeordnet.
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Vorzugsweise
bedeckt die gitterähnliche Struktur
die Auslaßöffnungen
mehrerer nebeneinander liegender Abgasendrohre mit paralleler axialer Ausströmrichtung,
wobei insbesondere der Abschluß für die mehreren
Abgasendrohre einen gemeinsamen Endrand aufweist, der als Flansch
dienen kann.
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Weitere
Vorteile, Eigenschaften und Merkmale der Erfindung werden durch
die folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:
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1 eine
Längsschnittansicht
einer erfindungsgemäßen auf
ein Abgasendrohr aufgesetzten Abschlußkappe;
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2 eine
Längsschnittansicht
einer erfindungsgemäßen Abschlußkappe,
die einstückig
mit dem Abgasendrohr ausgebildet ist;
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3 eine
Längsschnittansicht
einer weiteren erfindungsgemäßen Abschlußkappe;
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4 eine
Längsschnittansicht
einer weiteren erfindungsgemäßen Abschlußkappe mit
einem bündigen
Außenübergang
vom Abgasendrohr zur Abschlußkappe;
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5 eine
Längsschnittansicht
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abschlußkappe an
einem schrägen
Ende des Abgasendrohres;
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6 eine
Längsschnittansicht
einer weiteren erfindungsgemäßen Abschlußkappe mit
einer in Ausströmrichtung
spitz zulaufenden gitterähnlichen Struktur;
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7a eine
Draufsicht für
eine beispielhafte gitterähnliche
Struktur einer erfindungsgemäßen Abschlußkappe;
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7b eine
Draufsicht einer weiteren beispielhaften gitterähnlichen Struktur; und
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8 eine
Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer gitterähnlichen
Struktur mit einfacher Spiegelsymmetrie;
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1 stellt
eine auf ein Abgasendrohr 3 eines Kraftfahrzeugs gesetzte
Abschlußkappe 1 im Längsschnitt
dar. Das Abgasendrohr 3 weist einen runden Querschnitt
und eine Längsachse
A auf, die die Ausströmrichtung
definiert. Das Abgasendrohr 3 weist einen umlaufenden Endrand 7 auf.
Der Endrand 7 definiert eine im wesentlichen senkrecht
zur Längsachse
A liegende Auslaßöffnung 9 des
Abgasendrohres 3, über
die ein Innenraum 4 des Abgasendrohres 3 in die
Umgebung mündet.
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Die
Abschlußkappe 1 umfaßt einen
Trägerring 11 und
mehrere Streben 13. Der hülsenförmige Trägerring 11 ist derart
dimensioniert, daß er
in Axialrichtung A auf die Außenfläche des
Endrandes 7 aufgeschoben und befestigt, insbesondere aufgeschrumpft,
werden kann. Der Trägerring 11 kann
alternativ auch eine Erhebung auf seiner dem Endrand 7 zugewandten
Seite aufweisen, die in eine entsprechende Vertiefung oder Nut am
Endrand 7 formschlüssig
einrasten kann. Der Trägerring 11 kann
alternativ an dem Endrand 7 von einer Schelle oder Schraube
lösbar
bzw. durch Schweißen,
Löten oder Kleben
dauerhaft befestigt sein.
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Der
an dem Abgasendrohr 3 angebrachte Trägerring 11 steht,
wie in 1 zu erkennen ist, über den Endrand 7 des
Abgasendrohres 3 in Axialrichtung A leicht hervor. Die
Streben 13 sind mit diesem hervorstehenden Ende 15 des
Trägerrings 11 einstückig ausgebildet
und überdecken
teilweise die Auslaßöffnung 9 des
Abschlußendrohres 3 in
Axialrichtung A. Das hervorstehende Ende 15 des Trägerringes 11 und/oder
die Streben 13 begrenzen hierbei mehrere Aussparungen 17 in
der Abschlußkappe 1, durch
die Abgase in Axialrichtung A von dem Innenraum 4 ausströmen können.
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Die
Abschlußkappe 1 umfaßt eine
von dem Innenraum 4 abgewandte Außenseite 19, die gegenüber dem
Innenraum 4 einen Farb- oder Helligkeitskontrast aufweist.
Vorzugsweise ist die Außenseite 19 der
Streben und des hervorstehenden Endes verchromt.
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Die
Abschlußkappe 1 und
insbesondere die Streben 13 können aus einem abgas- und wärmeresistenten
Material, wie beispielsweise Edelstahl oder Aluminium, hergestellt
sowie verchromt, lackiert, mit einem reflektierenden Material beschichtet
oder in sonstiger Weise oberflächenbehandelt
sein. Der Trägerring 11 kann
und die Aussparungen 17 können mittels Laserschneiden,
CNC-Fräsen
oder Stanzen gebildet sein.
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In 2 ist
eine einstückig
mit dem Abgasendrohr 3 ausgebildete Abschlußkappe 1 im
Längsschnitt
dargestellt. In dieser Ausführungsform
wird kein Trägerring
benötigt,
die Streben 13 der Abschlußkappe 1 sind einstückig mit
dem Endrand 7 am Ende 5 des Abgasendrohres 3 ausgebildet.
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In
der in 3 dargestellten Ausführungsform umfaßt die Abschlußkappe 1 einen
Trägerring 11 und
mehrere Streben 13. Der einstückige hülsenförmige Trägerring 11 ist wie
vorstehend beschrieben, auf den Endrand 7 des Abgasendrohres 3 gesetzt.
Der Trägerring 11 und
die gitterähnliche
Struktur sind separate Bauteile. Der Trägerring 11 hält die Streben 13 der
gitterähnlichen
Struktur in radialer Richtung und drückt die Streben 13 in
Axialrichtung A gegen das Abgasendrohr 7, so daß die Streben 13 sicher
an dem Abgasendrohr 7 befestigt sind.
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Bei
der in 4 gezeigten Ausführung ist der äußere Durchmesser
des Abgasendrohres 3 im Bereich des Endrandes 7 reduziert.
Der Trägerring 11 der
Abschlußkappe 1 weist
hierbei einen Außendurchmesser
auf, der mit dem Außendurchmesser des
Abgasendrohres 3 distal dem Endrand 7 übereinstimmt.
Beim Aufsetzen der Abschlußkappe 1 auf den
Endrand 7 bildet der Trägerring 11 somit
eine bündige
Fortführung
des nicht-abgesetzten Außendurchmessers
des Abgasendrohres 3.
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Bei
der in der in 5 dargestellten Ausführung schließt die Abschlußkappe 1 ein
angeschrägtes
Abgasendrohr 3 mit einer z. B. in einem Winkel von 60 Grad
relativ zur Längsachse
A des Abgasendrohres 3 geneigten Auslaßöffnung 9 ab. In 6 ist eine
Ausführungsform
gezeigt, bei der sich die Streben 13 von der Auslaßöffnung in
Strömungsrichtung erheben
und zu einem Zentrum auf der Achse A spitz zulaufen. Auch gewölbte konkave
oder konvexe Strebenverläufe
sind ausbildbar.
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In 7a und 7b sind
Ausführungsbeispiele
der Abschlußkappe 1 gezeigt,
durch deren Außenseite 19 Buchstabenfolgen
visualisiert sind. Die Streben 13 und die von den Streben 13 begrenzten Aussparungen 17 sind
derart gestaltet, daß sich
die Buchstabenfolge ergibt. Zwischen der vom Innenraum 4 des
Abgasendrohres 3 abgewandten, beispielsweise silberfarbenen
Außenseite 19 der
Streben 13 und dem bei aufgesetzter Abschlußkappe durch
die Aussparungen 17 üblicherweise
schwarz erscheinenden Innenraum 4 besteht ein deutlich
erkennbarer Farb- und/oder Helligkeitskontrast.
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Die
Aussparungen 17 in den 7a und 7b weisen
alle eine ungleiche Gestalt auf und/oder sind unregelmäßig zueinander
angeordnet. Beispielsweise tritt die Gestalt der Aussparung 21 in 7b nicht
wieder auf, da beispielsweise die Gestalt der Aussparung 23 nur
spiegelbildlich zu ihr ist. Wäre
in der Buchstabenfolge aus 7b beispielsweise
ein weiteres "O" enthalten, so träte die Gestalt der
Aussparung 25 zwar ein weiteres mal auf, jedoch weisen
solche Wiederholungen insbesondere bei Namen oder Begriffen üblicherweise
keine Regelmäßigkeit
auf.
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In 8 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiele
der Abschlußkappe 1 gezeigt,
auf deren Außenseite 19 ein
Symbol mit einfacher Spiegelsymmetrie dargestellt ist. Zwei zueinander
parallele Streben 13 umrahmen das Symbol. Das Doppel-„W"-Symbol definiert
Aussparungen 17.
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Oberhalb
und unterhalb der Streben 13 sind strebenfreie Durchgänge vorgesehen,
um den Durchtrittswiderstand für
Abgase zu verringern. Alle Aussparungen 17 weisen in der
in 8 gezeigten Ausführungsform eine ungleiche Gestalt
auf und sind unregelmäßig zueinander
angeordnet. Alternativ kann jedoch auch die Mehrzahl oder sogar
Gesamtzahl der Gestalten der Aussparungen 17 in der Abschlußkappe 1 gleich
und/oder regelmäßig angeordnet
sein, wodurch der Innenraum 4 ebenfalls wirksam geschützt werden
kann.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Ausführung der
Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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- 1
- Abschlußkappe
- 3
- Abgasendrohr
- 4
- Innenraum
- 5
- freies
Ende
- 7
- Endrand
- 9
- Auslaßöffnung
- 11
- Trägerring
- 13
- Streben
- 15
- hervorstehendes
Ende
- 17
- Aussparungen
- 19
- Außenseite
- 21,
23, 25
- Aussparung
- 27
- Durchgang
- A
- Längsachse/Axialrichtung