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Die
Erfindung betrifft eine Baugruppe zur Mitnahme eines Gurtschlosses
durch einen Fahrzeugsitz.
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Um
ein Gurtschloß bei
einer Verschiebung des zugehörigen
Fahrzeugsitzes in Fahrzeuglängsrichtung
mitzunehmen, so daß die
relative Position des Gurtschlosses zum Fahrzeugsitz stets dieselbe ist,
ist für
gewöhnlich
am Fahrzeug eine Führungsschiene
vorgesehen, in der ein am Gurtschloß bzw. an einem Gurtschloßbeschlag
befestigter Gleiter geführt
ist. Das Gurtschloß selbst
ist dabei in ständiger Berührung mit
dem Polster des Fahrzeugsitzes, wodurch es bei Verstellung des Sitzes
mit diesem zusammen bewegt wird.
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Die
Erfindung schafft eine Baugruppe zur Mitnahme eines Gurtschlosses
durch einen Fahrzeugsitz, die sich durch eine zuverlässige Mitnahme des
Gurtschlosses sowie eine vereinfachte Montage im Fahrzeug auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch eine Baugruppe der eingangs genannten Art erreicht, umfassend
einen an einem Gleiter angebrachten Schloßbeschlag, wobei der Gleiter
in einer fahrzeugfesten Führungsschiene
geführt
ist, und einen Sitzbeschlag, der über eine Kopplungseinrichtung
mit dem Gleiter gekoppelt ist und über den der Gleiter bei Bewegung des
Fahrzeugsitzes mitgenommen wird. Auf diese Weise ist für eine zuverlässige Mitnahme
des Gurtschlosses durch den Fahrzeugsitz gesorgt, wobei die erfindungsgemäße Baugruppe
besonders einfach zu montieren ist.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Kopplungseinrichtung derart ausgebildet, daß bei einer
Montage eine Kopplung des Gleiters und des Sitzbeschlags durch eine
in Richtung der Führungsschiene
stattfindende lineare Relativbewegung des Gleiters zum Sitzbeschlag
erfolgt. Bei dieser Art von Kopplungseinrichtung ist es also nicht
nötig,
bei der Montage des Fahrzeugsitzes im Fahrzeug den Gleiter mühsam in
die bereits fahrzeugfest montierte Führungsschiene einzusetzen bzw.
bei bereits eingesetztem Gleiter diesen oder den Schloßbeschlag
aufwendig mit dem Sitzbeschlag zu koppeln, etwa durch Einfädeln einer
Feder oder dergleichen. Vielmehr genügt bereits eine relative Verschiebung
des Gleiters zum Sitzbeschlag in der für die Kopplung vorgegebenen
Richtung, die z.B. durch einmaliges Verschieben des Fahrzeugsitzes
erfolgen kann, um den Gleiter des Schloßbeschlags an den Sitzbeschlag
anzukoppeln.
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Vorzugsweise
wird die Kopplung durch eine Rastverbindung erreicht. Diese zeichnet
sich durch ihre Einfachheit und Kostengünstigkeit aus.
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Die
Kopplungseinrichtung kann einen ersten und einen zweiten Mitnehmer
aufweisen, die an dem Schloßbeschlag
bei Bewegung des Fahrzeugsitzes in entgegengesetzte Richtungen angreifen.
Der erste Mitnehmer nimmt den Schloßbeschlag (und damit den Gleiter)
beispielsweise bei einer Verschiebung des Fahrzeugsitzes nach vorn
mit, während
der zweite Mitnehmer eine Verschiebung des Schloßbeschlags (bzw. Gleiters)
mit dem Fahrzeugsitz nach hinten bewirkt. Dabei können einer
oder beide Mitnehmer federnd ausgebildet sein, was von Vorteil ist, wenn
die vorgegebenen Rastpositionen des Fahrzeugsitzes und des Gleiters
nicht exakt übereinstimmen,
da dann eine gewisse Relativbewegung des Gleiters zum Fahrzeugsitz
ohne plastische Verformung möglich
ist.
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Eine
besonders einfache Ausgestaltung ergibt sich dadurch, daß der erste
und der zweite Mitnehmer bezüglich
der Verschiebungsrichtung des Gleiters auf entgegengesetzten Seiten
des Schloßbeschlags
angeordnet sind.
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Vorzugsweise
hat der erste Mitnehmer einen federnd auslenkbaren Rastarm, insbesondere
in Form einer Blattfeder, mit einem nach Montage am Schloßbeschlag
angreifenden Vorsprung. Bei der Montage wird der Schloßbeschlag
derart am Rastarm entlang bewegt, daß dieser aus seiner Grundstellung
ausgelenkt wird. Ist die Position maximaler Auslenkung des Rastarmes
erreicht und der Vorsprung überwunden,
so springt der Rastarm zurück in
seine Grundstellung, wobei der Vorsprung eine Hinterschneidung bildet,
an der der Schloßbeschlag anliegt.
Dadurch wird eine formschlüssige
Verbindung erreicht, die den Schloßbeschlag relativ zum Sitzbeschlag
fixiert.
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Der
zweite Mitnehmer kann einen den Schloßbeschlag umgreifenden Haken
aufweisen, der eine Art Anschlag bildet, welcher auf der dem ersten Mitnehmer
entgegengesetzten Seite des Schloßbeschlags angeordnet ist.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Schloßbeschlag ein
erstes Beschlagteil, an dem der Gleiter angebracht ist, sowie ein
damit verbundenes, separates zweites Beschlagteil auf, das mit dem
Sitzbeschlag gekoppelt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das
erste Beschlagteil zusammen mit dem Gleiter bereits an der Führungsschiene
anzubringen, bevor diese im Fahrzeug montiert wird. Entsprechend
wird das zweite Beschlagteil (eventuell bereits vom Hersteller des
Fahrzeugsitzes) mit dem Sitzbeschlag gekoppelt. Bei der Endmontage
werden dann nur noch das erste und das zweite Beschlagteil miteinander verbunden,
was die Montage der Baugruppe im Fahrzeug ebenfalls deutlich vereinfacht.
Zudem lassen sich Beschädigungen
der empfindlichen Gleitmechanik oder der Federn dadurch weitgehend
verhindern.
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Insbesondere
sind das erste und das zweite Beschlagteil im Einbauzustand durch
ein lösbares Befestigungsmittel
aneinander angebracht, z.B. miteinander verschraubt. Alternativ
ist natürlich
auch eine Befestigung über
Bolzen oder ähnliches
möglich.
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Die
Kopplungseinrichtung kann eine Mitnahmefeder aufweisen, die am Sitzbeschlag
befestigt ist. Dies ist, wie bereits erwähnt, von Vorteil, wenn die vorgegebenen
Rastpositionen des Fahrzeugsitzes und des mit dem Gurtschloß verbundenen
Gleiters nicht exakt übereinstimmen.
Natürlich
kann die Mitnahmefeder statt am Sitzbeschlag auch am Schloßbeschlag
befestigt sein.
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Eine
besonders einfache Ausgestaltung erhält man dadurch, daß die Mitnahmefeder
zwei Arme aufweist, die bezüglich
der Verschiebungsrichtung des Gleiters auf entgegengesetzten Seiten
am Schloßbeschlag
anliegen. So wird der Schloßbeschlag
samt Gleiter in beiden Verschiebungsrichtungen des Fahrzeugsitzes
mitgenommen.
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Um
die Neigung des Schloßbeschlags
und damit des Gurtschlosses relativ zur Führungsschiene festzulegen,
kann der Schloßbeschlag
im Bereich des Gleiters zwei Positionierungshaken aufweisen, die
in die Führungsschiene
eingreifen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist im Bereich des Gleiters eine Positionierungsfeder
für den
Schloßbeschlag
angebracht, die eine Schwenkung des Beschlages ermöglicht und
zudem unerwünschte
Geräusche
(Klappern) verhindert.
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Darüber hinaus
kann ein Sperrmechanismus vorgesehen sein, der den Gleiter an der
Führungsschiene
bei abrupter Krafteinleitung in den Schloßbeschlag sperrt. Eine solche
abrupte Krafteinleitung tritt beispielsweise bei einem Unfall oder
einer Vollbremsung auf.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnung.
In dieser zeigt:
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1 eine
Perspektivansicht einer Baugruppe gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 1;
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3 eine
Perspektivansicht eines Teils des Sitzbeschlags aus 2 mit
einem zweiten Mitnehmer;
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4 eine
Perspektivansicht des zweiten Mitnehmers aus 3;
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5 eine
Perspektivansicht eines anderen Teils des Sitzbeschlags aus 2 mit
einem ersten Mitnehmer;
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6 eine Perspektivansicht des ersten Mitnehmers
aus 5;
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7 eine
Perspektivansicht einer Baugruppe gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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8 eine
Perspektivansicht einer am Fahrzeug zu befestigenden Vormontagegruppe
der Baugruppe aus 7 mit einem ersten Beschlagteil;
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9 eine
Perspektivansicht eines zweiten Beschlagteils der Baugruppe aus 7 mit
daran befestigtem Gurtschloß;
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10 eine
Perspektivansicht des ersten Beschlagteils aus den 7 und 8;
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11 eine
Perspektivansicht einer Baugruppe gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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12 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 11;
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13 eine
Perspektivansicht eines zweiten Beschlagteils der Baugruppe aus 11 mit
daran befestigtem Gurtschloß;
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14 eine
Perspektivansicht einer am Fahrzeug zu befestigenden Vormontagegruppe
der Baugruppe aus 11 mit einem ersten Beschlagteil;
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15 eine
Perspektivansicht einer weiteren Baugruppe zur Mitnahme eines Gurtschlosses durch
einen Fahrzeugsitz;
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16 eine
Perspektivansicht eines bei der Baugruppe gemäß 15 verwendeten
Schloßbeschlags;
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17 eine
Perspektivansicht eines Sitzbeschlags mit einer Mitnahmefeder, wie
sie bei der Baugruppe gemäß 15 verwendet
werden;
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18 eine Perspektivansicht der Mitnahmefeder
aus den 15 und 17; und
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die 19a bis c Ansichten eines bei der erfindungsgemäßen Baugruppe
eingesetzten Sperrmechanismus in unterschiedlichen Positionen.
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Die 1 und 2 zeigen
eine Baugruppe 10 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung, die die Mitnahme eines in den Figuren nicht dargestellten
Gurtschlosses durch einen Fahrzeugsitz 12 ermöglicht.
Die Baugruppe 10 weist einen Schloßbeschlag 14 auf,
der eine Ausnehmung 16 zur Befestigung des Gurtschlosses,
etwa über
ein steifes Seil, aufweist. Der Schloßbeschlag 14 ist an
einem Gleiter 18 angebracht, der in einer fahrzeugfesten Führungsschiene 20 geführt ist.
Weiterhin weist die Baugruppe 10 einen Sitzbeschlag 22 auf,
der hier zweiteilig ausgeführt
ist und z.B. durch Schweißen fest
mit dem Fahrzeugsitz 12, insbesondere einem Sitzgestell,
verbunden ist.
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Der
Sitzbeschlag 22 ist über
eine Kopplungseinrichtung 24 mit dem Gleiter 18 gekoppelt,
wodurch der Gleiter 18 bei einer Verschiebung des Fahrzeugsitzes 12 in
Fahrzeuglängsrichtung
L mitgenommen wird. Die Kopplungseinrichtung 24 umfaßt einen
an dem in 2 linken Teil des Sitzbeschlags 22 angebrachten
ersten Mitnehmer 26, der einen federnd auslenkbaren Rastarm 28 mit
einem Vorsprung 30 aufweist (siehe insbesondere 5 und 6). Der erste Mitnehmer ist beispielsweise
aus Blech, Federstahl oder Kunststoff hergestellt. In dem in 2 gezeigten
Einbauzustand nach einer Montage greift der Vorsprung 30 seitlich
am Schloßbeschlag 14 an.
Die Kopplungseinrichtung 24 weist zudem einen zweiten Mitnehmer 32 auf,
der als Feder ausgebildet ist und an einem Ende einen den Schloßbeschlag 14 umgreifenden
Haken 34 hat. Das andere Ende des zweiten Mitnehmers bildet
eine Schlaufe 36, die einen tellerartigen Fortsatz 38 an
dem in 2 rechten Teil des Sitzbeschlags 22 umschlingt
und deren freies Ende sich am rechten Teil des Sitzbeschlags 22 abstützt (siehe 3 und 4).
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Während der
zweite Mitnehmer 32 den Gleiter 18 bei einer Verschiebung
des Fahrzeugsitzes 12 nach hinten mitnimmt, wird die Mitnahme
bei einer Verschiebung des Sitzes nach vorn durch den ersten Mitnehmer 26 gewährleistet.
Beide Mitnehmer 26, 32 greifen also am Schloßbeschlag 14 bei
Bewegung des Fahrzeugsitzes 12 in entgegengesetzte Richtungen
an. Dazu sind die Mitnehmer 26, 32 bezüglich der
Verschiebungsrichtung des Gleiters 18, die der Längsrichtung
der Führungsschiene 20 sowie
der Fahrzeuglängsrichtung
L entspricht, auf entgegengesetzten Seiten des Schloßbeschlags 14 angeordnet.
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Die
spezielle Geometrie des ersten Mitnehmers 26 gewährleistet
eine besonders einfache Montage der Baugruppe 10 im Fahrzeug.
Dazu wird der Schloßbeschlag 14 samt
Gleiter 18 in der Führungsschiene 20 festgelegt
und diese Vormontagegruppe am Fahrzeug befestigt. Ebenso werden
der erste und der zweite Mitnehmer 26, 32 an dem
mit dem Sitz 12 verbundenen Sitzbeschlag 22 befestigt
und der Sitz im Fahrzeug montiert. Zur Koppelung des Schloßbeschlags 14 (bzw.
des Gleiters 18) mit dem Sitzbeschlag 22 ist lediglich
eine lineare Relativbewegung zwischen Schloßbeschlag 14 (bzw.
Gleiter 18) und Sitzbeschlag 22 nötig, bei
der der Schloßbeschlag 14 zunächst links
neben dem ersten Mitnehmer 26 angeordnet wird. Anschließend werden
der Fahrzeugsitz 12 und der Gleiter 18 relativ
zueinander verschoben, so daß der
Schloßbeschlag 14 entlang
der Führungsschiene 20 nach
rechts über
die Länge
des Rastarms 28 geschoben wird. Dabei wird der Rastarm 28 ausgelenkt
und rastet, sobald der Schloßbeschlag 14 den
Vorsprung 30 überwunden
hat, in der in 2 gezeigten Position ein. Aufgrund
der Hinterschneidung ergibt sich eine formschlüssige Verbindung, die den Schloßbeschlag 14 hält, der
auf der anderen Seite vom Haken 34 umgriffen wird. Die
so erreichte Kopplung ist bei einer normalen Benutzung des Gurtschlosses
nicht lösbar.
Durch die spezielle Ausgestaltung der Kopplungseinrichtung 24 wird
somit bei der Montage eine Kopplung zwischen Schloßbeschlag 14 (bzw.
Gleiter 18) und Sitzbeschlag 22 allein durch eine
lineare Relativbewegung zwischen diesen Bauteilen in Richtung der
Führungsschiene 20 erreicht.
Insbesondere wird die Kopplung durch eine Rastverbindung erzielt.
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Der
erste Mitnehmer 26 kann so ausgeführt sein, daß er seitlich
gegen den Schloßbeschlag 14 drückt und
somit die formschlüssige
Verbindung aufrechterhält.
Alternativ kann der erste Mitnehmer 26 nicht-federnd sein.
In diesem Fall könnte
der Schloßbeschlag 14 über ein
zusätzliches
Bauteil oder eine anderweitige Verriegelung relativ zum Sitzbeschlag 22 fixiert
werden. Ist die Kopplungseinrichtung 24 (wie hier über die
Mitnehmer 26, 32) federnd ausgebildet, so sind
geringfügige
Verschiebungen des Schloßbeschlags 14 in
bezug auf den Sitzbeschlag 22 ohne plastische Verformung
möglich,
was von Vorteil ist, wenn der Gleiter 18 und der Fahrzeugsitz 12 nicht
exakt übereinstimmende
Rastpositionen aufweisen. Alternativ könnte die Kopplungseinrichtung 24 starr
ausgeführt
sein. Auch ist es denkbar, daß der erste
Mitnehmer 26 den Schloßbeschlag 14 bei
Verschiebung des Fahrzeugsitzes 12 in beiden Richtungen
mitnimmt.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, weist der Schloßbeschlag 14 zudem
im Bereich des Gleiters 18 zwei seitlich angeformte Positionierungshaken 42 auf,
die auf unterschiedlichen Seiten des Schloßbeschlags 14 in die
Führungsschiene 20 eingreifen. Durch
einen am rechten Positionierungshaken 42 gebildeten Fortsatz 44 wird
eine Positionierungsfeder 46 gehalten, die somit ebenfalls
im Bereich des Gleiters 18 angebracht ist. Die Positionierungsfeder 46, die
als Bügelfeder
ausgebildet ist, ermöglicht
ein Schwenken des Schloßbeschlags 14 bei
gleichzeitiger Geräuschvermeidung.
Ferner legen die Positionierungshaken 42 und die Positionierungsfeder 46 die
Neigung des Schloßbeschlags 14 fest,
indem die Positionierungsfeder 46 den Schloßbeschlag
(hier im Uhrzeigersinn) beaufschlagt.
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Gemäß einer
bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß der zweite
Mitnehmer 32 so steif ausgebildet ist, daß er einer
abrupten Bewegung des Schloßbeschlags 14 in
Vorwärtsrichtung
(in 2 nach rechts), wie sie bei einem Unfall oder
einer Vollbremsung auftritt, eine definierte Kraft entgegensetzt.
Da eine Bewegung nach vorn somit nicht möglich ist, wird eine nach oben
auf den Schloßbeschlag 14 wirkende
Kraft erzeugt oder verstärkt,
die einen im folgenden genauer beschriebenen Sperrmechanismus 48 im
Bereich der Führungsschiene 20 bzw.
des Gleiters 18 auslöst
und für
eine Verriegelung des Schloßbeschlags 14 relativ
zum Fahrzeug sorgt.
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Die 19a bis c zeigen den Sperrmechanismus 48,
der bei abrupter Krafteinleitung in den Schloßbeschlag 14 den Gleiter 18 an
der Führungsschiene 20 sperrt.
Im Inneren des Gleiters 18 ist ein Sperrhebel 50 vorgesehen,
der um einen Fortsatz 52 des Gleiters 18 schwenkbar
ist. Im normalen Fahrbetrieb ( 19a)
wird das in den Figuren rechte Ende des Sperrhebels 50 durch
eine Feder 54 nach oben gedrückt, wodurch eine auf der linken
Seite des Sperrhebels 50 vorgesehene Sperrnase 56 außer Eingriff mit
den im oberen Bereich der Führungsschiene 20 vorgesehenen
Ausnehmungen 58 bleibt. Wirkt eine abrupte, nach oben gerichtete
Kraft auf den Schloßbeschlag 14 (19b), der über einen links vom Schwenkpunkt
des Sperrhebels 50 angeordneten Bolzen 60 mit
diesem verbunden ist, so wird das linke Ende des Sperrhebels 50 gegen
die Kraft der Feder 54 nach oben gezogen und die Sperrnase 56 schwenkt
in eine der Ausnehmungen 58 ein (19c).
Dadurch wird der Gleiter 18 in der Führungsschiene 20 gesperrt.
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Die 7 bis 10 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Baugruppe 10,
wobei im folgenden gleiche oder funktionsgleiche Bauteile gleiche
Bezugszeichen tragen und nur auf die Unterschiede zur bisher beschriebenen
ersten Ausführungsform
eingegangen wird.
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Bei
der Baugruppe 10 der 7 bis 10 ist
der Schloßbeschlag 14 zur
Erleichterung der Montage zweiteilig ausgeführt. Er weist ein erstes Beschlagteil 14a auf,
an dem der Gleiter 18 unmittelbar angebracht ist, sowie
ein mit dem ersten Beschlagteil 14a verbundenes, separates
zweites Beschlagteil 14b, das mit dem Sitzbeschlag 22 gekoppelt
ist. Beide Beschlagteile 14a und 14b sind annähernd V-förmig und
im Einbauzustand (7) an ihren freien Enden durch
ein lösbares
Befestigungsmittel, hier zwei Schrauben 62, miteinander
verbunden.
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Im
Unterschied zu den 1 bis 6 ist
in 7 auch das Gurtschloß 64 gezeigt, welches über ein
Gurtband 66 in der Ausnehmung 16, die sich im zweiten
Beschlagteil 14b befindet, festgelegt ist. Die Kopplungseinrichtung 24 weist
bei dieser Ausführungsform
eine Mitnahmefeder 68 auf, die am Sitzbeschlag 22 befestigt
ist und zwei Arme hat, die bezüglich
der Verschiebungsrichtung des Gleiters 18 auf entgegengesetzten
Seiten am Schloßbeschlag 14 anliegen,
hier an einer am zweiten Beschlagteil 14b angebrachten
Führung 70.
Die Mitnahmefeder 68 nimmt den Schloßbeschlag 14 bei Verschiebung
des Sitzes in beiden Richtungen mit.
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Wie
in 8 dargestellt, läßt sich das erste Beschlagteil 14a als
Vormontagegruppe mit der Führungsschiene 20 montieren
und über
eine Mutter 72 sichern. Dann wird die gesamte Vormontagegruppe im
Fahrzeug befestigt. Das zweite Beschlagteil 14b wird (zusammen
mit dem Gurtschloß 64) über die Mitnahmefeder 68 mit
dem Sitzbeschlag 22 verbunden. Nach Einbau des Fahrzeugsitzes
(samt Sitzbeschlag 22, Mitnahmefeder 68 und zweitem
Beschlagteil 14b) werden nur noch das erste und das zweite Beschlagteil 14a, 14b miteinander
verschraubt, was die Montage deutlich erleichtert.
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Auch
die Baugruppe 10 der 7 bis 10 verfügt über den
in 19 dargestellten und mit Bezug auf die erste Ausführungsform
beschriebenen Sperrmechanismus 48. Zudem kann der Schloßbeschlag 14,
genauer das erste Beschlagteil 14a, die beiden Positionierungshaken 42 sowie
die Positionierungsfeder 46 aufweisen (siehe insbesondere 10).
Allgemein ist zu bemerken, daß natürlich, abweichend
von der Darstellung, die Kopplungseinrichtung 24 auch fest
mit dem Schloßbeschlag 14 verbunden
sein und den Sitzbeschlag lediglich umgreifen kann.
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Die 11 bis 14 zeigen
eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Baugruppe 10,
die derjenigen der 7 bis 10 sehr ähnlich ist.
Auch hier weist der Schloßbeschlag 14 ein
erstes Beschlagteil 14a sowie ein zweites Beschlagteil 14b auf,
wie insbesondere aus den 13 und 14 hervorgeht.
Abweichend von der zuvor beschriebenen Ausführungsform ist das erste Beschlagteil 14a durch
eine annähernd
kreisförmige
Platte gebildet, auf die das längliche
zweite Beschlagteil 14b aufgesetzt und an dieser befestigt
wird. Am ersten Beschlagteil 14a können wieder die Positionierungshaken 42 sowie
die Positionierungsfeder 46 vorgesehen sein, wobei alternativ
die Positionierungshaken 42 und/oder die Befestigung der
Positionierungsfeder 46 auch am zweiten Beschlagteil 14b realisiert sein
können.
Außerdem
kann auch die Baugruppe 10 gemäß den 11 bis 14 den
Sperrmechanismus 48 (siehe 19) aufweisen.
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Das
erste Beschlagteil 14a kann wieder als Vormontagegruppe
mit dem Gleiter 18 und der Führungsschiene 20 ausgebildet
sein, wie in 14 gezeigt ist. Dazu wird das
erste Beschlagteil 14a z.B. durch einen Bolzen 74 und
eine Sicherungsscheibe 76 am Gleiter 18 fixiert.
Um eine falsche Montage des mit dem Sitzbeschlag 22 gekoppelten
zweiten Beschlagteils 14b am ersten Beschlagteil 14a zu
verhindern, sind an beiden Beschlagteilen 14a, 14b Positionierungshilfen 78 vorgesehen,
durch die auch eine drehfeste Fixierung der beiden Beschlagteile
zueinander erreicht wird. Zur Befestigung des zweiten Beschlagteils 14b am
ersten Beschlagteil 14a schließlich dient eine Mutter 80,
die z.B. mit dem Bolzen 74 verschraubt wird.
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Natürlich können die
Beschlagteile 14a, 14b auch andere als die in
den 7 bzw. 11 dargestellten
Formen haben.
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Die 15 bis 18 schließlich zeigen eine Variante
einer Baugruppe 10 zur Mitnahme eines Gurtschlosses durch
einen Fahrzeugsitz 12, bei der eine am Sitzbeschlag 22 befestigte
Mitnahmefeder 68 mit ihren beiden Armen eine Schraube 82 umgreift,
die an einer am Schloßbeschlag 14 angeformten
Platte 14c befestigt ist. Auch hier ist eine geringfügige Verschiebung
des Schloßbeschlags 14 in
bezug auf den Sitzbeschlag 22 ohne eine plastische Verformung möglich. Anstelle
der Schraube 82 sind natürlich zahllose andere Kopplungsvarianten
denkbar. Gleiches gilt für
die Verbindung der Mitnahmefeder 68 mit dem Sitzbeschlag 22.
Darüber
hinaus ist es möglich, die
Mitnahmefeder 68 am Schloßbeschlag 14 zu befestigen
und ihre Arme um den Sitzbeschlag 22 herumzuführen.
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Allen
beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung ist gemeinsam, daß sie
sich durch eine besonders einfache Montage im Fahrzeug auszeichnen.