-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Überrollschutzsystem
für Kraftfahrzeuge,
mit mindestens einem sensorgesteuert aus einer Grundstellung in
eine Stützstellung
aufstellbaren Überrollkörper, der
in einem fahrzeugfesten Trägerkörper geführt aufgenommen
ist, und mit einer Verriegelungseinrichtung für das Sperren des in Stützlage aufgestellten Überrollkörpers gegen
ein Wiedereinfahren unter Last, bestehend aus einer verschwenkbar
angelenkten, gezahnten Sperrklinke, einem Zahnsegment und mindestens
einer Klinkenfeder zum Vorspannen der Sperrklinke gegen das Zahnsegment.
-
Derartige Überrollschutzsysteme
dienen zum Schutz der Insassen in Kraftfahrzeugen ohne schützendes
Dach, typischerweise in Cabriolets oder Roadstern bei einem Überschlag,
da das Fahrzeug über
den Überrollkörper abrollen
wird.
-
Es
ist dabei bekannt, einen die gesamte Fahrzeugbreite überspannenden,
fest installierten Überrollbügel vorzusehen.
Bei dieser Lösung
wird der erhöhte
Luftwiderstand und das Auftreten von Fahrgeräuschen als nachteilig empfunden,
abgesehen von der Beeinträchtigung
des Fahrzeugaussehens.
-
Es
ist auch bekannt, jedem Fahrzeugsitz einen höhenunveränderlich fest installierten,
d.h. starren, U-förmigen Überrollbügel zuzuordnen.
Diese Lösung
wird typischerweise bei Roadstern zur Unterstreichung des sportlichen
Aussehens eingesetzt.
-
Weit
verbreitet bei Cabriolets sind konstruktive Lösungen, bei denen der Überrollkörper im
Normalzustand eingefahren ist, und im Gefahrenfall, also bei einem
drohenden Überschlag,
sehr schnell in eine schützende
Position ausgefahren wird, um zu verhindern, dass die Fahrzeuginsassen
durch das sich überschlagende
Fahrzeug erdrückt
werden.
-
Diese Überrollschutzsysteme
weisen typischerweise einen in einem fahrzeugfesten Führungskörper geführten U-förmigen Überrollbügel oder
aus einem Profilkörper
gebildeten Überrollkörper, auf, wobei
der Führungskörper in
einem Kassetten-Gehäuse
befestigt ist. Dieser Überrollbügel bzw. Überrollkörper wird
im Normalzustand gegen die Vorspannkraft einer Antriebs-Druckfeder
durch eine Haltevorrichtung in einer unteren Ruhelage gehalten, und
ist im Überschlagfall,
sensorgesteuert unter Lösen
der Haltevorrichtung, durch die Federkraft der Antriebs-Druckfeder
in eine obere, schützende
Stellung bringbar, wobei eine dann in Wirkeingriff tretende Verriegelungseinrichtung,
die Wiedereinfahrsperre, ein Eindrücken des Überrollbügels verhindert. Dabei ist
typischerweise jedem Fahrzeugsitz eine Kassette zugeordnet, insbesondere
bei den Fondsitzen. Alternativ können
zwei Kassetten auch in einer Rückwand-Baueinheit
integriert sein.
-
Eine
derartige Kassetten-Konstruktion eines Überrollbügelschutzsystems mit einem
U-förmigen Überrollbügel zeigt
beispielsweise die
DE
43 42 400 A1 und in weitergebildeter Ausführung die
DE 100 40 649 C1 .
-
Die
vorgenannte Haltevorrichtung für
den ausfahrbaren Überrollkörper besitzt
typischerweise ein am Überrollkörper befestigtes
Halteglied, das in lösbarer
mechanischer Wirkverbindung mit einem Auslöseglied an einem fahrzeugfesten,
sensorgesteuerten Auslösesystem,
dem Aktuator, steht, der durch einen Auslösemagneten, den sogenannten Crashmagneten,
oder durch ein pyrotechnisches Auslöseglied, gebildet ist. Die
als Wiedereinfahrsperre dienende Verriegelungseinrichtung besteht
typischerweise aus einer schwenkbar angelenkten, mit mindestens
einer Klinkenfeder vorgespannten Sperrklinke mit Zahnsegmenten und
einer feststehenden Zahnleiste, einem Rastdom oder dergleichen,
wobei ein Verriegelungs-Element mit dem Überrollkörper und das andere fahrzeugfest
verbunden ist. Die Klinkenfeder, die gemäß dem vorgenannten Stand der Technik
typischerweise durch eine Schraubenfeder gebildet ist, drückt die
Sperrklinke mit deren Zahnsegmenten in Wirkeingriff mit der Zahnleiste
oder dem Rastdorn, derart, daß bei
der Aufstellung des Überrollkörpers die
Zahnsegmente der Sperrklinke von den Zähnen des anderen Verriegelungselementes
gegen die vorgespannte Klinkenfeder weggedrückt werden, d.h. die Sperrklinke über diese
Zähne „hinwegratscht", sowie daß beim Auftreten
einer Last auf den Übenollkörper die
Klinkenfeder die Sperrklinke im verriegelten Wirkeingriff hält.
-
Die
Sperrklinke und die zugehörige
Klinkenschraubenfeder, wobei typischerweise zwei Schraubenfedern übereinander
angeordnet sind, sind daher ausgeprägt sicherheitsrelevante Komponenten
eines Schutzsystems mit einem ausfahrbaren Überrollkörper.
-
Diese
Schraubenfedern sind zwar relativ preisgünstig herzustellen und eine
sichere Komponente, besonders durch die Verwendung von zwei gleichen
Federn pro Verriegelungsklinke (redundantes System).
-
Der
Nachteil dieser Schraubenfedern ist jedoch deren aufwändige und
komplizierte Montage, insbesondere wegen des beengten Bauraums und der
dabei aufzubringenden Federvorspannung. Die Schraubenfedern stützen sich
dabei mit einem Ende an Ausnehmungen in einer Wand ab und werden
mit dem anderen Ende von Nasen oder Zapfen, die an der Sperrklinke
angeformt sind, unter Aufbringen einer Vorspannung aufgenommen,
wobei sie bei der Montage „wegspringen" können.
-
Bei
den bekannten Kassetten-Überrollschutzsystemen
muß dabei
die Sperrklinke mit ihren zugeordneten Klinkenfedern innerhalb des
Führungsblockes
in einem schmalen „Schacht" manuell montiert
werden. Dieser schmale Schacht erschwert jedoch die Zugänglichkeit
bei der manuellen Montage, so daß die Gefahr von Montagefehlern
besteht. Auch ist eine Mindestbreite des Schachtes notwendig und
die Montagetiefe darf ein gewisses Maß nicht unterschreiten.
-
Um
die Montagefreundlichkeit zu verbessern, ist es gemäß der
DE 103 14 975 A1 bekannt
geworden, die Sperrklinke mit den vorspannenden Klinken-Schraubenfedern,
aufgenommen in einem Halter, als vormontierte Baugruppe auszubilden.
Durch diese vormontierte Klinken/Feder-Einheit wird eine Baugruppe
mit hohem Integrationsgrad geschaffen, die auch in einem tiefen
und schmalen Schacht des fahrzeugfesten Führungskörpers gut endmontierbar ist.
Da die Vormontage der Baugruppe außerhalb des Schachtes, d.h.
ohne Einengungen im Raum erfolgen kann, lassen sich auch Montagefehler,
die zur Nacharbeit führen
würden,
vermeiden.
-
Es
besteht jedoch konstruktionsbedingt nicht bei allen Überrollschutzsystemen
mit einem ausfahrbaren Überrollkörper die
Möglichkeit,
eine derartige hochintegrierte Klinken/Feder-Baugruppe nachträglich von
außen
in das System einzuführen
und dort zu montieren.
-
Dies
ist insbesondere dann gegeben, wenn die Sperrklinke mit ihren zugehörigen Klinkenfedern in
einem Profilquerträger
an der Rückwand
der Fondsitze unterzubringen ist, wobei nur die Möglichkeit besteht,
die Sperrklinke allein, befestigt in einem Funktionselement, in
den Profilquerträger
einzuführen.
Ferner kann die Notwendigkeit bestehen, die Klinkenfedern erst nach
der Montage der Sperrklinke zu montieren, weil vorgeschaltete Arbeitsgänge wie Schweißen, Lackieren
und Wärmebehandlungen
zu einer Funktionsbeeinträchtigung
der Klinkenfedern führen
könnten.
-
Durch
die
DE 197 09 908
A1 ist es auch bekannt geworden, bei einer einschlägigen Verriegelungseinheit
die Sperrklinke und die beiden zugehörigen Klinken-Schraubenfedern
getrennt in dem Schutzsystem zu montieren. Die Sperrklinke wird
zunächst,
wie üblich,
in dem System verschwenkbar angelenkt. Die beiden Klinken-Schraubenfedern
sind zur Vereinfachung ihrer Montage jeweils mit ihrem einen Ende
in einem aus Kunststoff bestehenden Aufnahme- und Sicherungselement
in einer entsprechenden Hinterschneidung einer Federaufnahmebohrung
aufgenommen und damit zu einer vormontierbaren Baugruppe (Federblock)
integriert.
-
Dieser
Federblock wird dann in den Raum zwischen bereits montierter Sperrklinke
und Gegenlagerblech der Kassette unter Aufsetzen des freien Endes
der Klinken-Schraubenfedern auf zugehörige Zapfen an der Sperrklinke
eingeführt
und über
angeformte Clipnasen am Gegenlagerblech eingeclipst, welches auch
die Federaufnahmebohrungen rückseitig
verschließt.
-
Diese
bekannte Konstruktion bietet zwar die Möglichkeit, die Klinken-Schraubenfedern erst
nach der Montage der Sperrklinke zu montieren, so daß notwendige,
vorgeschaltete Arbeitsvorgänge,
die zu einer Funktionsbeeinträchtigung
der Klinken-Schraubenfedern führen
könnten,
ohne den eingeclipsten Federblock durchgeführt werden können, jedoch
erfordert die bekannte Konstruktion einen entsprechend großen, nach
außen
offenen Montageraum für das
nachträgliche
Einführen
des Federblockes, der nicht immer zur Verfügung steht. Ferner ist eine
visuelle Kontrolle der Klinkenfedern auf Vorhandensein in der Einbaulage
durch die verdeckte Einbauposition in aller Regel nicht möglich.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem eingangs
bezeichneten Überrollschutzsystem
hinsichtlich der Sperrklinken/Klinkenfeder-Funktionsteile der Wiedereinfahrsperre eine
verbesserte Montage zu erreichen, die Sicherheit zu erhöhen und
eine visuelle Kontrolle der Klinkenfedern nach der Montage zu ermöglichen.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt bei einem Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge,
mit mindestens einem sensorgesteuert aus einer Grundstellung in
eine Stützstellung
aufstellbaren Überrollkörper, der
in einem fahrzeugfesten Trägerkörper geführt aufgenommen
ist, und mit einer Verriegelungseinrichtung für das Sperren des in Stützlage aufgestellten Überrollkörpers gegen
ein Wiedereinfahren unter Last, bestehend aus einer verschwenkbar
angelenkten, gezahnten Sperrklinke, einem Zahnsegment und mindestens
einer Klinkenfeder zum Vorspannen der Sperrklinke gegen das Zahnsegment gemäß der Erfindung
dadurch, daß die
Klinkenfeder als Blattfeder ausgebildet ist, welche an einem Ende einen
Befestigungsteil für
eine verdrehsichere Befestigung und am freien Ende einen zungenartigen
höckerartig
abgebogenen Feder-Funktionsteil zur Anlage an der Sperrklinke aufweist.
-
Die
durch die Erfindung erreichten entscheidenden Vorteile sind:
- – Die
relativ einfache Ausführung
der Blattfeder
- – Die
einfache und schnelle Montage der Blattfeder
- – Die
Funktionssicherheit der Blattfeder
- – Die
Möglichkeit
der visuellen Kontrolle der Blattfeder
-
Die
Verwendung von Blattfedern bei Komponenten von Kraftfahrzeugen ist
an sich bekannt. So beschreibt die
DE 196 28 716 A1 eine manuell zu betätigende
Vorrichtung für
einen Sitzversteller, mit einem Betäti gungselement, das über einen
Mitnehmer mit einer Rückstellfeder
in Wirkverbindung steht. Um die manuelle Betätigung kräftemäßig zu erleichtern, weist die
Rückstellfeder,
die aus einem gestanzten Blechteil bestehen kann, durch eine Ausbildung
als Federschleife teilweise eine negative Federkennlinie auf. Eine
derartige Feder kann jedoch nicht zur Lösung des erfindungsgemäßen Problems
eingesetzt werden. Das gleiche gilt für die in der
DE 43 42 402 C2 beschriebene
gebogene Blattfeder, die quasi als Anschlagpuffer eingesetzt, Klappergeräusche von zugeordneten
Sperrhebeln vermeiden soll.
-
Ferner
ist es generell bei Klinkensperren für sich drehende Teile durch
die
DE 203 09 948
U1 und die
DE
195 34 970 C2 bekannt, Sperrklinken mit Blattfedern zu
beaufschlagen.
-
Diese
bekannten Klinken-Blattfedern weisen jedoch nicht die erfindungsgemäße Formgebung
und Befestigung einer Blattfeder auf, abgesehen von dem unterschiedlichen
Einsatzzweck.
-
Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet und
ergeben sich auch aus der Figurenbeschreibung.
-
Anhand
von in den Zeichnungen in verschiedenen Ansichten dargestellten
Ausführungsbeispielen
wird die Erfindung näher
beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 in
einer isometrischen, teilweise weggebrochenen Darstellung eine erste
Ausführungsform
eines Überrollbügel-Schutzsystems
nach dem Kassettenprinzip mit einer im zugehörigen Führungsblock drehbar angelenkten
Sperrklinke der Wiedereinfahrsperre, die durch eine Blattfeder als
Klinkenfeder vorgespannt ist,
-
2 eine
vergrößterte Ausschnitt-Darstellung
aus 1 unter näherer
Darstellung der Wiedereinfahrsperre mit Blattfeder,
-
3 in
einer isometrischen, teilweise weggebrochenen Ausschnitt-Darstellung
den Querträger einer
sich quer über
die Fahrzeugbreite erstreckenden Baueinheit zur Aufnahme von zwei
nebeneinander angeordneten Überrollbügeln, mit
einem im Innern des Querträgers
angeordneten, vormontierten Sperrklinkenblock und nachträglich von
außen
montierter Blattfeder, und
-
4 ein
Ausführungsbeispiel
analog 3 mit einem Querträger, in welchem ein vormontierter Sperrklinkenblock
einschließlich
vormontierter, geteilter Blattfeder als Klinkenfeder untergebracht
ist.
-
Die 1 zeigt
in einer isometrischen, teilweise weggebrochenen Ausschnitt-Darstellung
eine erste Ausführungsform
eines Überrollschutzsystems für Kraftfahrzeuge
mit einem sensorgesteuert aus einer Grundstellung in eine – wie dargestellt – Stützstellung
aufstellbaren Überrollkörper in
Form eines U-förmigen Überrollbügels 1,
der in einem fahrzeugfest angebrachten Führungsblock 2 eines
sitzbezogen angebrachten Kassettengehäuses geführt aufgenommen ist. Die freien
Enden des Überrollbügels 1 sind über eine
Traverse 3 fest miteinander verbunden. Diese Traverse 3 besitzt
an beiden Stirnseiten jeweils U-förmige Fortsätze 3a zur zusätzlichen
Führung
des Überrollbügels in
komplementär
ausgebildeten Seitenteilen der fahrzeugfesten Kassette. Entsprechend
besitzt der Führungsblock 2 an
beiden Stirnseiten U-förmige
Fortsätze 2a zur
Befestigung an den Seitenteilen der fahrzeugfesten Kassette.
-
Ein
derartiges Überrollsystem
ist in der eingangs zitierten
DE 100 40 649 C1 dargestellt, auf die hiermit
Bezug genommen wird, so daß die
bekannte Wirkungsweise des Systems nicht näher beschrieben werden muß.
-
Die 1 zeigt
ferner eine Verriegelungseinrichtung für das Sperren des in Stützlage aufgestellten Überrollbügels gegen
ein Wiedereinfahren unter Last, die sogenannte Wiedereinfahrsperre,
die in der 2 nochmals vergrößert in
einer Ausschnitt-Darsteliung gezeigt ist.
-
Sie
besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem sich vertikal erstreckenden Rastdorn 4, der an
der Traverse 3 per Schraubverbindung 5 befestigt
ist und daher mit dem Überrollbügel 1 aus- und
einfährt.
Der Rastdorn kann auch durch eine Zahnleiste oder dergleichen gebildet
werden.
-
Das
Gegen-Verriegelungselement besteht aus einer im Führungsblock 2 mittels
einer Welle 6 verschwenkbar angelenkten, gezahnten Sperrklinke 7,
die mit ihrer Zahnung in verriegelnder Wirkverbindung mit dem Rastdorn 4 steht.
Dieser Sperrklinke 7 ist eine Klinkenfeder zugeordnet,
die erfindungsgemäß durch
eine Blattfeder 8 gebildet ist. Diese Blattfeder ist mit
einem Ende im Führungsblock 2 mittels einer
Schraubverbindung 9 an einem Klinkenhalteblock befestigt
und liegt mit ihrem gebogenen freien Ende, der Federzunge 8a,
vorgespannt an der Sperrklinke 7 an. Dadurch ist die Sperrklinke
gegen den Rastdorn vorgespannt, d.h. die Klinkenfeder sorgt für einen
sicheren verriegelnden Wirkeingriff zwischen beiden Verriegelungselementen. Über einen
abgestellten Winkel 8b ist dabei die Blattfeder 8 gegen Verdrehung
gesichert.
-
Die 1 und 2 zeigen
augenscheinlich, daß durch
die Ausbildung der Klinkenfeder als Blattfeder eine Reihe von wesentlichen
Vorteilen erzielt werden kann:
- – Die Blattfeder 8 weist
eine relativ einfache Ausführung
einer Klinkenfeder mit der benötigten
Federkraft auf. Durch die Breite der Federzunge kann die erforderliche
Federkraft gut auf die jeweiligen Erfordernisse abgestimmt werden.
- – Es
ist ferner eine einfache und schnelle Montage der Blattfeder 8 möglich. Insbesondere
ist eine nachträgliche
Montage von außen
möglich,
so daß die
zwingende Notwendigkeit einer Vormontage der Blattfeder entfällt. Dieser
Vorteil wirkt sich besonders dann aus, wenn nach dem Einbau der
Sperrklinke noch weitere Arbeitsoperationen, wie z.B. Glühen oder
Lackieren, ohne eingebaute Klinkenfeder erfolgen müssen, weil
diese Arbeitsoperationen die Funktion der Feder zerstören oder
einschränken
könnte.
- – Die
Blattfeder besitzt eine ausgeprägte
Funktionssicherheit, wie man sie beispielsweise von den bekannten
früheren
Federmotoren für
Spielzeuge her kennt. Eine Überlastung
der Blattfeder beim manuellen Zurückschwenken der Sperrklinke 7 kann
auf einfache Weise durch Ausformung eines festen Anschlages für die Sperrklinke
am Führungsblock
erzielt werden.
- – Es
ist eine visuelle Kontrolle der Lage und Funktionsfähigkeit
der Blattfeder möglich,
was für
die Sicherheit von wesentlicher Bedeutung ist.
-
Die
3 und
4 zeigen
eine zweite Ausführungsform
eines Überrollschutzsystems
auf der Basis einer z.B. durch die
DE 10 2004 016 362 A1 bekannten
Baueinheit, ausgebildet für
die Aufnahme von zwei nebeneinander, sitzbezogen angeordneten, aufstellbaren Überrollkörpern, bestehend
aus einer Rahmenkonstruktion von Profilteilen mit einem sich über die
Innenbreite des Fahrzeuges erstreckenden, durch ein Profil gebildeten,
Querträger,
in welchem die Übenollkörper geführt aufgenommen
sind. Der Einfachheit halber ist dabei nur der Querträger
10 ausschnittsweise
dargestellt. Soweit Funktionsteile mit denjenigen nach den
1 und
2 übereinstimmen,
wurden dieselben Bezugszeichen verwendet.
-
Im
Innern des Querträgers
ist ein quaderförmiger
Funktionsblock 11 angeordnet, in welchem in einer Ausnehmung 11a die
Sperrklinke 7 vormontiert aufgenommen ist. Dieser Funktionsblock 11 kann, wie
symbolisch durch die dargestellten Befestigungsöffnungen angedeutet, von außen im Querträger 10 befestigt
werden, z.B. durch eine Schraub- oder
Nietverbindung. Da die schmalen Stirnseiten des Funktionsblockes 11 dabei
an den gegenüberliegenden Seitenwänden des
Profil-Querträgers
eng anliegen, wird in diesem Bereich der Querträger zusätzlich versteift.
-
Grundsätzlich kann
der Querträger
auch aus einem Kastenprofil bestehen. Er besitzt dann zweckmäßig im bodenseitigen
Steg eine Montage-Einführöffnung für den Funktionsblock
mit vormontierter Sperrklinke.
-
Im
oberen Profilsteg ist eine Öffnung 10a für die Aufnahme
eines der Schenkelrohre eines Überrollbügels ausgebildet,
sowie eine Öffnung 10b zum manuellen
Verschwenken der Sperrklinke 7 zwecks Entriegeln für eine manuelle
Reversierbewegung des aufgestellten Überrollbügels vorgesehen. An einem der
Seitenstege des Profil-Querträgers
ist die Blattfeder 8 verdrehsicher angebracht, die mit
ihrer ausgeprägt
langgestreckten Zunge 8a an der Sperrklinke 7 anliegt.
Die Vorteile der dargestellten Anordnung hinsichtlich der Blattfeder 8 sind
die gleichen wie zum ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben. Im übrigen gilt
das zur ersten Ausführungsform
Gesagte entsprechend.
-
Die 4 zeigt
eine Abwandlung der zweiten Ausführungsform
nach 3 hinsichtlich der Ausbildung und Anbringung der
Blattfeder. Während bei
der Variante nach 3 die Klinken-Blattfeder 8 nachträglich von
außen
montiert werden kann, was insbesondere bei solchen Überrollbügel-Systemen von
Vorteil ist, bei denen der Querträger 10 durch ein verschlossenes
Profil gebildet ist, zeigt die Variante nach 4 eine am
Funktionsblock 11, dem Sperrklinkenblock, neben der Sperrklinke 7 ebenfalls
vormontierte Klinken-Blattfeder 12. Dieser Sperrklinkenblock
kann dann auf die bereits beschriebene Weise im Innern des Querträgerprofils
endmontiert werden. Die Feder 12 besteht aus einem in etwa
U-förmig
gebogenem Funktionsteil, dem Federteil 12a und einem mit
mindestens einem Haltearm versehenen Halteteil. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
hat das Halteteil vorzugsweise einen senkrechten Steg 12b mit
zwei seitlichen, ein oder mehrfach abgewinkelten Haltearmen 12c.
Die Haltearme 12c umgreifen den Sperrklinkenblock formschlüssig und
fixieren damit die Blattfeder auf dem Sperrklinkenblock.
-
In
einer bevorzugten Ausführung
greifen die Haltearme 12c mit ihren nochmals abgewinkelten Enden
stirnseitig in eine parallel zur Feder verlaufenden Bohrung 11b im
Sperrklinkenblock ein und geben dadurch der Feder einen noch festeren
Halt und machen die Feder damit unverlierbar. Zusätzlich sichern
diese Federenden mit ihrer Vorspannung den in 4 nicht
erkennbaren Sperrklinkenbolzen in axialer Richtung. Dadurch kann
mit Vorteil eine gemäß den Ausführungen
nach 1–3 erforderliche
Axialsicherung für
den Klinkenbolzen mit vorstehenden Enden des Klinkenbolzens 6 entfallen.
Durch diese Gestaltung der Blattfeder kann eine Vormontage derselben
ohne zusätzliche
Teile am Klinkenblock erfolgen.
-
Die
dargestellte Schlitzung des Federteils 12a gewährleistet
auch, daß die
Blattfeder mindestens an zwei Punkten an der Klinkenrückseite
anliegt und verhindert somit ein Verkanten der Klinke, bzw. eine
einseitige Belastung, d.h. Toleranzen an der Klinke können ausgeglichen
werden.
-
Mit
der geschlitzten Feder wird, ähnlich
wie bei den bekannten Schraubenfedern, ein redundantes Federsystem
erreicht.
-
Eine
geteilte Blattfeder ist durch die
DE 294 078 A bekannt geworden. Diese Blattfeder
besitzt unterschiedliche lange geteilte Zungen um unterschiedliche
große
Federkräfte
vorzugeben, was mit der dargestellten Schlitzung des vorgenannten
Federteils gerade vermieden werden soll.