DE102006042472A1

DE102006042472A1 - Sonnenschutz für elektronische Geräte

Info

Publication number: DE102006042472A1
Application number: DE102006042472A
Authority: DE
Inventors: Frank Wild; Hans-Joachim Horn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-09-07
Filing date: 2006-09-07
Publication date: 2008-03-27

Abstract

Es wird ein Sonnenschutz beschrieben, der elektronische Geräte sowohl vor der Licht- und Wärmeeinwirkung schützt als auch Bildschirme und Tastaturen in den Schatten bringt, damit die Bedienung und Beobachtung von elektronischen Geräten im Freien ungestört vorgenommen werden kann. Die Positionierung und deren Sicherung wird durch Aufstellen des Gerätes auf einen Teil des Sonnenschutzes bewirkt. Versionen für die vorübergehende Anwendung, die in einfachster Ausführung als sog. "Große Pizzakartons" bezeichnet werden können und die auch als kostenfreie Werbemittel Verwendung finden können, als auch Ergänzungen für den Deckel von Tragetaschen für Notebooks und Laptops sind möglich. Mit dem gleichen Aufbauprinzip lassen sich auch Tragetaschen mit integriertem Sonnenschutz, der faltbar ist, realisieren. Eine Version aus Kunststoff-Folie mit aufblasbaren Luftkanälen ist leicht und volumenarm z. B. im entlüfteten und aufgerollten Zustand.

Description

Elektronische Geräte, die im Freien genutzt werden sollen, sind mindestens immer dann vor Sonneneinstrahlung zu schützen, wenn ein Bildschirm oder andere Anzeige- und Messinstrumente in Gegenlicht-Anordnung ohne Lichtschutz keine einwandfreie Beobachtung zulässt. Besonders Flachbildschirme sind darauf angewiesen, dass sie auch unter einem bestimmten Betrachtungswinkel und bei gemäßigten Umlichtverhältnissen angewendet werden.
Die Anwendung von Notebooks (Labtops) im Freien ist für viele Aufgaben die Regel.
Nicht nur der Schutz vor zu viel Licht, sondern auch der Schutz vor zu viel Wärmeeinstrahlung ist für elektronische Geräte wichtig, damit die vorgegebene Betriebstemperatur nicht überschritten wird. Defekte oder ungenaue Funktion könnten die Folgen sein.
Es sind verschiedene skalierbare Blend- und Sonnenschutzmodelle für eine direkte Anbringung an Bildschirmen, Monitoren sowie Displaysystemen bekannt, jedoch schützen diese Systeme das Gerät selbst nicht vor Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Wärmeentwicklung. Weiterhin lassen sich diese nicht unabhängig vom Sichtgerät gegen Lichteinstrahlung justieren und positionieren, da diese fest mit dem Bildschirm verbunden sind.
Daher wird erfindungsgemäß vorgeschlagen:

1. Eine gesicherte Position des Sonnenschutzes am Gerät wird durch das Eigengewicht des aufgestellten Gerätes bewirkt.
2. Das Eigengewicht bewirkt auch die Sicherung des Aufstellwinkels zwischen Sonnenschutz und Betrachtungsfläche des aufgestellten Gerätes.
3. Die Kontaktflächen zwischen Sonnenschutz und Gerät werden minimiert.
4. Die Außenflächen des Sonnenschutzes werden reflektierend gestaltet.
5. Die Größe des Sonnenschutzes ist unabhängig davon, ob ein genau passendes oder kleineres Gerät darin Platz findet.

Eine Basisversion eines erfindungsgemäßen Sonnenschutzes kann man sich z.B. als einen großen "Pizzakarton" vorstellen, dessen geöffneter Klappdeckel unter das Gerät geschoben wird, so dass der Kartonteil in Betrachtungsrichtung hinter dem Gerät sich befindet, welches dann von den Seitenwänden und der Vorderwand des Kartonteils umgeben wird. Die Positionierung und deren Sicherung auf der Stellfläche für das Gerät sind somit gesichert.
Die Winkelstellung des "Schutzkartons" gegenüber der Winkelstellung der Betrachtungsfläche des Gerätes wird ausgerichtet und gesichert, indem die nach unten verlängerten Seitenwände des "Kartons" – mehr oder weniger eng an ihren Enden miteinander verbunden – unterhalb des zu schützenden Gerätes von dessen Eigengewicht auf die Stellfläche für das Gerät gedrückt werden. Mit dieser Anordnung wird gleichzeitig erreicht, das die Berührungsfläche zwischen Sonnenschutz und Gerät nur auf eine Kante des Gerätes reduziert wird, wodurch die Wärmeübertragung durch Leitung minimiert wird, ohne dass der optimale Betrachtungswinkel für den Benutzer gestört wird. 6 zeigt diese Position.
Die beschriebene Basisversion eignet sich zur kostenminimierten Herstellung und kann damit auch als eine Art Werbemittel von z.B. Internet-Cafes an die Besucher gegeben werden, da sich das Bedrucken der Außenflächen mit Werbetext einfach realisieren lässt.
Eine weitere Version geht davon aus, dass bekannte Tragetaschen für Notebooks an ihrem geöffneten Deckel durch einen erfindungsgemäßen Sonnenschutz wahlweise ergänzt werden können, indem dieser z.B. an dem vorhandenen Reißverschlussteil des Deckels mit einem dazu passenden Reißverschlussteil befestigt wird. Im gefalteten Zustand lässt sich der "add-on" – Sonnenschutz in der Tragetasche selbst oder in einem gesonderten Fach der Tasche verstauen. Siehe hierzu 5.
Eine weitere Möglichkeit, einen erfindungsgemäßen Sonnenschutz zu nutzen ergibt sich, wenn der Deckel einer Tragetasche nach dessen Öffnung erlaubt, einen am Deckel integrierten Sonnenschutz zu entfalten, dessen Teile nach der Entfaltung die gewünschten Schutzeigenschaften zur Verfügung stellt. Die 4 zeigt beispielhaft diese Version.
Zeichnungen
1 Hier ist die prinzipielle Anordnung eines erfindungsgemäßen Sonnenschutzes dargestellt, der aus einem faltbaren Karton besteht. Der Boden (1) wird umrahmt von zwei Seitenwänden (2) und (3), von Vorderwand (4) und dem hinteren Teil der Hufstellfläche (5). Die gesamte Hufstellfläche (5) dient zum Aufstellen des vor Sonneneinstrahlung zu schützenden Gerätes, womit der Sonnenschutz auf der vorgesehenen Stellfläche in seiner Position festgehalten wird. Die Verlängerungen der Seitenwände (6), die mit den Schlitzen (9) miteinander verhakt werden können, werden oberhalb oder unterhalb der Hufstellfläche (5) zwischen Gerät und Stellfläche geschoben und haften den Sonnenschutz in seiner Winkelstellung zur Stellfläche fest, wozu die Faltkerben (11), (12) und (13) als schwerpunktmäßige Vorgaben für den Winkel genutzt werden können.
Über die Schlitze (7) können die Laschen (10) der Vorderwand (4) mit ihrem Teil (8) in den Seitenwänden (2), (3) verhakt werden. Die Faltkerbe (14) unterstützt die Möglichkeit, den Sonnenschutz zu einem flächigen Gebilde zusammenzufalten, wie auch in 3 beispielhaft dargestellt.
2 zeigt ein Beispiel eines Zuschnitts für einen faltbaren Karton nach 1 mit Boden (15), mit Seitenwänden (16), Verlängerungen (20), Laschen (21), Schlitzen (22), Vorderwand (17), die durch Faltkerbe (19) geteilte Hufstellfläche (18) sowie den Faltkerben (23) und (24). Mit (15a) sind Öffnungen im Boden angedeutet, die bei Windstößen Luftdurchlass gewähren.
3 zeigt beispielhaft den zusammengefalteten Zustand von 2 mit Boden (25), Seitenwänden (26), (27), Vorderwand (28) und Hufstellfläche (29).
4 stellt eine Version des Sonnenschutzes dar, bei der eine Tragetasche für Notebooks (Labtops) durch Ergänzungen an ihrem Deckel einen integrierten Sonnenschutz ermöglicht, der vom Anbieter der Tasche, des Gerätes mitgeliefert werden kann. (30) stellt das Unterteil der Tasche dar, die mit einer Doppelfaltung (31) die Hufstellfläche (32) ergibt. (33) zeigt kurze Verlängerungen der Seitenwände, die über Befestigungen (34) sowohl an die Hufstellfläche als auch über Laschen (36) mit der Vorderwand (35) verbunden werden können um Position und Winkelstellung des Sonnenschutzes festzuhalten. Die Befestigungselemente können als Druckknöpfe ausgebildet sein oder Magnetstücke enthalten oder Klettmaterialien verwenden. Die Vorderwand (30a) und auch die Seitenwände geben eine optimale Positionierung des eingestellten Gerätes vor.
5 ist das Beispiel eines Sonnenschutzes, der über einen Reißverschluss (42) mit dem geöffneten Deckel einer Tragetasche verbunden werden kann, wobei derselbe Reißverschluss-Teil Verwendung finden kann, mit dem der Deckel an der Tragetasche befestigt ist. Der Ausschnitt (41) entspricht der Deckelgröße, der Boden (40) ist über Faltungen und Befestigungen (46) mit den Seitenwänden (43), (45) und der Vorderwand (47) verbunden. Seitenwand-Verlängerungen(44) werden über Befestigungselemente (48), (49) miteinander gekoppelt.
6 zeigt noch einmal die Anordnung von Sonnenschutz mit eingestelltem Gerät (50) – hier ein Notebook – wobei deutlich wird, wie selbst bei schräg einfallendem Sonnenlicht (54) der Schutz (51) auch die angedeutete Tastatur in den Schutz einbezieht, auch wenn der Bildschirm in einem arbeitsüblichen Winkel (53) verwendet wird und durch Eigengewicht des Gerätes Position und Winkelstellung festgehalten werden (52).
7 stellt beispielhaft eine erfindungsgemäße Version dar, die aus einer Kunststoff-Folien-Hülle (55) besteht, die zur Stabilisierung aufgeblasene Luftkanäle (56) aufweist. Im entlüfteten und aufgewickelten Zustand ist diese Version leicht und volumenarm. Mit (57) Ist ein Ventil zum Lufteinlass- und Auslass bezeichnet.

Claims

Schutzschirm für elektronische Geräte gegen Sonneneinstrahlung und Wärmeeinwirkung aus Karton, Kunststoff, Holz, Leder, Nylon oder anderen dünnen, flächigen Materialien, bestehend aus einem Boden mit Seitenwänden und einer Vorderwand, sowie einer Hufstellfläche dadurch gekennzeichnet, dass die für den wirksamen Schutz des Gerätes vor Sonneneinstrahlung günstige Position des Schutzschirms durch das Eigengewicht des Gerätes fixiert wird, indem es mindestens teilweise auf der Hufstellfläche und/oder anderen Teilen des Schutzschirms aufgestellt werden kann.
Schutzschirm für elektronische Geräte gegen Sonneneinstrahlung und Wärmeeinwirkung aus Karton, Kunststoff, Holz, Leder, Nylon oder anderen dünnen, flächigen, nichtleitfähigen Materialien, bestehend aus einem Boden mit Seitenwänden und einer Vorderwand, sowie einer Hufstellfläche dadurch gekennzeichnet, dass die für den wirksamen Schutz des Gerätes vor Sonneneinstrahlung günstige Position des Schutzschirms durch das Eigengewicht des Gerätes fixiert wird, indem der Schutzschirm am geöffneten Deckel einer Tragetasche für das Gerät befestigt werden kann und mit dem in die Tragetasche eingestellten Gerät genutzt werden kann.
Schutzschirm für elektronische Geräte gegen Sonneneinstrahlung und Wärmeeinwirkung aus Karton, Kunststoff, Holz, Leder, Nylon oder anderen dünnen, flächigen, nichtleitfähigen Materialien, bestehend aus einem Boden mit Seitenwänden und einer Vorderwand, sowie einer Hufstellfläche dadurch gekennzeichnet, dass die für den wirksamen Schutz des Gerätes vor Sonneneinstrahlung günstige Position des Schutzschirms durch das Eigengewicht des Gerätes fixiert wird, indem der Schutzschirm als faltbares Teil des Deckels einer Tragetasche ausgebildet ist und die über das Deckelformat hinausgehenden Flächen des Schutzschirms auf Deckelformat gefaltet und an ihm gesichert werden können und mit dem in die Tragetasche eingestellten Gerät genutzt werden kann.
Schutzschirm nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die für eine gewünschte Winkelstellung gegen die Sonneneinstrahlung erforderliche Position des Schutzschirms gesichert wird, indem die nach unten verlängerten Seitenwände ober- oder unterhalb der Hufstellfläche gefaltet und geführt werden und zwischen aufgestelltem Gerät und Standfläche für das Gerät gelegt und fixiert werden können.
Schutzschirm nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Materialstück, aus dem der Schutzschirm besteht, einstückig ist und mit Knickrillen sowie Klemmschlitzen versehen ist, die eine Faltung zu dreidimensionaler Gestalt und die Entfaltung ermöglichen.
Schutzschirm nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschirm in einer oder mehreren Raumachsen faltbar gestaltet ist und im gefalteten Zustand höchstens einen Flächenbedarf hat, der den frei zugänglichen Bodenabmessungen einer für das Gerät vorgesehenen Tragetasche oder einem an der Tragetasche befindlichen Fach oder Einschub entspricht oder unterschreitet.
Schutzschirm nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung des Gerätes auf der Hufstellfläche durch die formschlüssige Abkantung der Vorderkante und/oder von Seitenkanten der Hufstellfläche erreicht wird.
Schutzschirm nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrößerung des Bodens vom Schutzschirm in horizontaler und/oder vertikaler Richtung durch ausziehbare Materialstücke erfolgen kann, die in Schlitzpaaren des Bodens geführt sind.
Schutzschirm nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Boden und/oder seine Seiten- bzw. Vorderwand mit Öffnungen versehen sind, die eine Luftzirkulation ermöglichen.
Schutzschirm nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Außenflächen des Schutzschirms mit Licht reflektierendem Material belegt sind.
Schutzschirm nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Außenflächen des Schutzschirms mit Solarzellen belegt sind, die zur Energieversorgung des aufgestellten Gerätes beitragen.
Schutzschirm nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen des Schutzschirms mit Bild- und/oder Text-Informationen versehen sind.
Schutzschirm nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass das für den Schutzschirm verwendete Material wärmedämmend ist.
Schutzschirm nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschirm am geöffneten Deckel einer Tragetasche für das aufgestellte Gerät befestigt werden kann.
Schutzschirm nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung nach Anspruch 14 mit demselben Reißverschluss erfolgt, mit dem der Tragetaschen-Deckel die Tragetasche schließt.
Schutzschirm nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschirm als faltbares Teil des Deckels einer Tragetasche ausgebildet ist und die über das Deckelformat hinausgehenden Flächen des Schutzschirms auf Deckelformat gefaltet und an ihm gesichert werden können.
Schutzschirm nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung und Positionierung des Schutzschirms und zur Sicherung seiner Winkelstellung an Tragetaschen nach Anspruch 14 bis 16 Klettmaterial, Magnetstücke oder -Bänder, sowie Druckknöpfe zur Anwendung kommen.
Schutzschirm nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschirm aus einer Kunststofffolien-Hülle besteht, bei der mindestens bestimmte Zonen zweilagig und als Luftkanäle ausgebildet sind, die einzeln oder gemeinsam zur Stabilisierung der Hülle mit Luft gefüllt werden können, geschlossen und wieder geöffnet werden können, wobei die Außenseite der Hülle vorzugsweise aus lichtundurchlässigem und/oder reflektierendem Material besteht.