-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Kalibrierungssysteme
für lineares
Verhalten und insbesondere auf das Charakterisieren von nicht-linearem
Verhalten von Systemen unter Verwendung von nicht-idealer Testausrüstung.
-
Alle
analogen elektronischen Vorrichtungen haben eine gewisse Komponente
von nicht-linearem Verhalten. Eine Genauigkeit eines Systems ist
häufig
begrenzt durch die Nicht-Linearitäten seiner Bestandteilkomponenten.
Beispielsweise sind Signalgeneratoren und Signalanalysatoren heutzutage
im dynamischen Bereich begrenzt, aufgrund des nicht-linearen Verhaltens
ihrer analogen und gemischten Signalkomponenten. Digitale Signalverarbeitung
wird manchmal verwendet, um ein solches System zu linearisieren.
-
Mehrere
Techniken zum Linearisieren eines Systems, das nicht-lineares Verhalten
zeigt, umfassen das Aufbauen eines mathematischen Modells für dieses
nicht-lineare Verhalten. Falls das System eine „schwache" Nicht-Linearität zeigt, ist es möglich, das
nicht-lineare Modell zu verwenden und die Ausgabe oder die Eingabe
des Systems, um das nichtlineare Verhalten des Systems vorherzusagen.
Mit einem geeigneten Modell kann man die Daten entweder im Voraus
verzerren oder im Nachhinein verzerren und das System linearisieren.
Es ist üblich,
ein nicht-lineares Modell für
ein bestimmtes System zu charakterisieren und dasselbe dann an mehrere
verwandte Systeme anzulegen. In diesem Fall ändert sich die Modellstruktur
nicht zwischen den Anwendungen. Die Koeffizienten dieses Modells
können
jedoch Neueinstellung erfordern. Dieser Kalibrierungsprozess passt
eine allgemeine Modellstruktur an ein spezifisches System an.
-
Der
Kalibrierungsprozess ist typischerweise zeitaufwändig und erfordert spezialisierte
Ausrüstung. Der
typische Kalibrierungsansatz legt ein Stimulussignal an die nichtlineare
Vorrichtung an und misst dann die Antwort der Vorrichtung. Die nicht-lineare
Komponente der Differenz zwischen dem Stimulus und der Antwort liefert
die notwendigen Informationen, um das nicht-lineare Modell zu kalibrieren.
Eine darunter liegende Annahme dieses Lösungsansatzes ist, dass der
Stimulus und die Antwort bekannt sind. Für viele Situationen ist dies
keine unvernünftige
Annahme. Typische Kalibrierungsverfahren verlassen sich auch auf
eine Signalquelle oder einen Empfänger, der wesentlich linearer
ist als das System, das zu kalibrieren ist. Falls die zu testende Vorrichtung äußerst linear
ist, ist es leider häufig
schwierig oder unmöglich,
Testausrüstung
zu finden, um Signalverläufe
zu erzeugen oder zu erfassen, ohne Fehler einzuführen, die mit dem nicht-linearen
Verhalten des Testobjekts (DUT; DUT = device under test) zu vergleichen
ist. Selbst wenn solche Testinstrumente verfügbar sind, sind dieselben häufig unmäßig teuer,
um dieselben für
den alleinigen Zweck der Kalibrierung in das System einzubauen,
das zu linearisieren ist.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Kalibrieren
einer Vorrichtung, ein Verfahren der Modellkalibrierung für eine Vorrichtung,
ein System zum Kalibrieren einer Vorrichtung, ein Verfahren zum
Kalibrieren einer Signalquelle sowie ein Verfahren zum Kalibrieren
eines Empfängers
mit verbesserter Charakteristika zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird durch Verfahren gemäß Anspruch
1, 8, 21, 27 und 28, sowie Systeme gemäß Anspruch 17 und 23 gelöst.
-
Darstellende
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung schaffen ein Verfahren zum Kalibrieren eines
nichtlinearen Modells mit einer unvollkommenen bzw. nicht-perfekten (nicht-linearen)
Signalquelle oder einem unvoll kommenen (nicht-linearen) Signalempfänger, oder
sowohl einer unvollkommenen (nicht-linearen) Signalquelle als auch
einem unvollkommenen (nicht-linearen) Signalempfänger. Darstellende Ausführungsbeispiele
der Erfindung schaffen auch einen verdeckten Lösungsansatz für nicht-lineare
Entzerrung, einen Lösungsansatz,
der ein Stimulussignal verwenden kann, das unbekannt ist. Diese
Merkmale stehen im Gegensatz zu typischen Kalibrierungslösungsansätzen, die
vorher beschrieben wurden, die eine A-priori-Kenntnis des Kalibrierungssignals,
eine äußerst lineare
Signalquelle und einen äußerst linearen
Signalempfänger
erfordern.
-
Darstellende
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung vergleichen eine Antwort auf einen ursprünglichen
Stimulus mit einer Antwort auf einen gedämpften Stimulus. Allgemein
erzeugt ein gedämpfter
Stimulus niedrigere Pegel eines nicht-linearen Verhaltens in einem
DUT relativ zu dem ursprünglichen
Stimulus. Da ein Dämpfungsglied äußerst linear
ist, können
nicht-lineare Unterschiede dem DUT zugeschrieben werden. Eine Dämpfung kann
sowohl für
Eingangs- als auch Ausgangssignale verwendet werden, so dass Nicht-Linearitäten in einer
Signalquelle und einem Signalempfänger keine Nicht-Linearitäten in die
Messungen einführen. Das
heißt,
eine Signalquelle kann identische Signale für zwei oder mehr Stimuluspegel
erzeugen, aber der Unterschied in den Stimuluspegeln liegt an den
linearen Dämpfungsgliedern
und nicht an Änderungen
in der Signalquellenausgabe. Somit wird Signalquellenverhalten genau
reproduziert, und Nicht-Linearitäten
in der Signalquelle werden nicht in den Messergebnissen erscheinen.
Gleichartig dazu können
Signale, die von einem DUT ausgegeben werden, durch verschiedene
Dämpfungspegel
gedämpft
werden, so dass die Signale, die an einem Signalempfänger erscheinen,
etwa die gleiche Größe haben.
Somit kann angenommen werden, dass der Signalempfänger über dem
Bereich der empfangenen Signale linear ist. Alles beobachtete nicht-lineare
Verhalten kann daher dem DUT zugeschrieben werden.
-
Darstellende
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung vergleichen Antworten auf mehrere Stimuli
sowohl einzeln als auch in linearer Kombination, wobei jede Signalquelle
ein einheitliches Signal erzeugt für Messungen von sowohl einzelnen
als auch Kombinationsantworten. Das heißt, eine erste Signalquelle
kann ein erstes Signal erzeugen und die Antwort wird gemessen. Dann
kann eine zweite Quelle ein zweites Signal erzeugen, und diese Antwort
wird gemessen. Schließlich,
wenn die erste Signalquelle das gleiche erste Signal erzeugt, und
die zweite Quelle das gleiche zweite Signal erzeugt, können das
erste und das zweite Signal linear kombiniert werden, um ein drittes
Signal zu erzeugen. Die Antwort des dritten Signals kann gemessen
werden und jegliche Nicht-Linearitäten in der Antwort können Nicht-Linearitäten in der
Vorrichtung zugeschrieben werden. Darstellende Ausführungsbeispiele,
die lineare Kombinationen von Stimuli verwenden, können auch
eine Dämpfung
der Vorrichtungsausgabe verwenden, wie es oben beschrieben ist,
um den Effekt von Nicht-Linearitäten
in dem Empfänger
zu minimieren.
-
Darstellende
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ermöglichen
eine Kalibrierung ohne spezialisierte Ausrüstung, und sind mit beliebigen
Signalverläufen
anwendbar. Da Skalierungs- und Zusatzeigenschaften von linearen
Systemen in nicht-linearen Systemen nicht beachtet werden, hebt
das lineare Skalieren oder Hinzufügen von Signalen außerhalb
einer Vorrichtung, die zu kalibrieren ist, die Differenz zwischen linearem
und nicht-linearem Systemverhalten hervor. Solche Differenzen können verwendet
werden, um nicht-lineare Modelle des Verhaltens aufzubauen und zu
kalibrieren. Obwohl Quellen und Empfänger ein bekanntes Signal eventuell
nicht perfekt wiedergeben oder messen, ist ihr Verhalten für ein beliebiges
Signal häufig
geeignet wiederholbar. Diese Wiederholbarkeit kann verwendet werden,
um Signale kohärent
zu mitteln, was einen dynamischen Bereich wiederherstellt, der durch
die Dämpfung
verloren gegangen sein kann.
-
Das
Vorhergehende hat die Merkmale und technischen Vorteile der vorliegenden
Erfindung eher grob skizziert, damit die detaillierte Beschreibung
der Erfindung, die nun folgt, besser verständlich wird. Zusätzliche Merkmale
und Vorteile der Erfindung, die den Gegenstand der Ansprüche der
Erfindung bilden, werden hierin nachfolgend beschrieben. Für Fachleute
auf diesem Gebiet sollte klar sein, dass die Konzeption und das
spezifische Ausführungsbeispiel,
die offenbart sind, ohne weiteres als eine Basis verwendet werden
können
zum Modifizieren oder Entwerfen anderer Strukturen zum Ausführen der
gleichen Zwecke der vorliegenden Erfindung. Es sollte für Fachleute
auf diesem Gebiet auch klar sein, dass solche äquivalenten Konstruktionen
nicht von der Wesensart und dem Schutzbereich der Erfindung abweichen,
wie er in den angehängten
Ansprüchen beschrieben
ist. Die neuartigen Merkmale, die als charakteristisch für die Erfindung
angesehen werden, sowohl bezüglich
ihres Aufbaus als auch ihrer Betriebsweise, zusammen mit weiteren
Aufgaben und Vorteilen; sind durch die folgende Beschreibung in
Verbindung mit den beiliegenden Figuren besser verständlich.
Es ist jedoch ausdrücklich
klarzustellen, dass jede der Figuren nur zu Darstellungs- und Beschreibungszwecken
bereitgestellt ist, und nicht als Definition der Begrenzungen der
vorliegenden Erfindung dienen soll.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
herkömmliche
Kalibrierungskonfiguration;
-
2 ein
Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration für die Verwendung mit einer
nicht-idealen Quelle;
-
3 ein
Ausführungsbeispiel
eines Kalibrierungsverfahrens für
die Verwendung mit einer nicht-idealen
Quelle;
-
4 ein
Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration für die Verwendung mit einem nicht-idealen Empfänger;
-
5 ein
Ausführungsbeispiel
eines Kalibrierungsverfahrens für
die Verwendung mit einem nicht-idealen
Empfänger;
-
6 ein
Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration für die Verwendung mit einer
nicht-idealen Quelle
und einem nicht-idealen Empfänger;
-
7 ein
Ausführungsbeispiel
eines allgemeinen Kalibrierungsverfahrens, von dem andere spezifische
Ausführungsbeispiele
abgeleitet werden können;
-
8 ein
Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration für die Verwendung mit mehreren nicht-idealen Quellen;
-
9 ein
Ausführungsbeispiel
eines Kalibrierungsverfahrens für
die Verwendung mit mehreren nicht-idealen Quellen.
-
10 ein
Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration, bei der entweder eine Quelle oder ein
Empfänger
zu kalibrieren ist,
-
11 ein
Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration, bei der eine nicht-lineare Quelle
unter Verwendung eines nicht-idealen Empfängers zu kalibrieren ist; und
-
12 ein
Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration, bei der ein nicht-linearer Empfänger unter
Verwendung einer nicht-idealen Quelle zu kalibrieren ist.
-
Es
ist klar, dass die hierin beschriebenen erfindungsgemäßen Konzepte
angepasst werden können
für die
Verwendung zum Kalibrieren nicht-linearer Modelle unter Verwendung
von Dämpfung,
oder linearer Kombinationen von Stimuli und/oder Dämpfung von
Antworten von einem Testobjekt (DUT). Was folgt, sind spezifische
Ausführungsbeispiele,
und die vorliegende Erfindung muss nicht nur auf die beschriebenen
Ausführungsbeispiele
beschränkt
sein.
-
1 zeigt
eine herkömmliche
Kalibrierungskonfiguration 10. Eine ideale Quelle 101 stimuliert
das DUT 103, und ein idealer Empfänger 102 sammelt Messungen.
Zuerst erzeugt die ideale Quelle 101 einen Stimulus s1(t), und das DUT 103 gibt eine
Antwort r1(t) aus. Als Nächstes erzeugt die ideale Quelle 101 den
Stimulus s2(t) und das DUT 103 gibt
die Antwort r2(t) aus. Obwohl es sein kann,
dass die ideale Quelle 101 und der ideale Empfänger 102 nicht
wirklich ideal sind, sind dieselben äußerst linear im Vergleich zu
dem DUT 103, so dass alle Nicht-Linearitäten in den
Messungen von den Antworten r1(t) und r2(t) dem DUT 103 zugeschrieben werden
können.
Falls das DUT 103 jedoch äußerst linear ist, kann es schwierig
oder unpraktisch sein, eine ideale Quelle 101 und einen
idealen Empfänger 102 zu
erhalten, die eine geeignete Leistung haben.
-
2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration gemäß den hierin beschriebenen Konzepten.
Die Kalibrierungskonfiguration 20 stellt eine Kalibrierungskonfiguration
für die
Verwendung mit der nicht-idealen Quelle 201 dar. Die nicht-ideale
Quelle 201 wird als nicht-ideal angesehen, weil nicht erwartet wird,
dass dieselbe zwei unterschiedliche Stimulussignale mit äußerst linearer
Leistung erzeugt, im Vergleich zu der Leistung des DUT 203.
-
Daher
ist die nicht-ideale Quelle 201 eingestellt, um nur einen
einzigen Stimulus s(t) zu erzeugen. Das Dämpfungsglied 204 ist
in dem Signalweg zwischen die nicht-ideale Quelle 201 und
den Empfänger 202 platziert.
Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Dämpfungsglied 204 zwischen
die nicht-ideale Quelle 201 und das DUT 203 platziert.
Das Dämpfungsglied 204 kann
entweder zwischen 0 dB (keine Dämpfung)
und N dB schaltbar sein, oder könnte
ansonsten entfernt werden für
die 0-dB-Dämpfung
und für N-dB-Dämpfung in
Position gesetzt werden. Wenn die Dämpfung auf einen Wert von 0
eingestellt ist, d. h., dass es keine Dämpfung gibt, wird der erzeugte
Stimulus s(t) zu dem angelegten Stimulus s1(t),
der an das DUT 203 angelegt wird. Das DUT 203 gibt
die Antwort r1(t) an den Empfänger 202 aus.
Wenn die Dämpfung auf
einen Wert von N dB eingestellt ist, wird der erzeugte Stimulus
s(t) der angelegte Stimulus s2(t), der an
das DUT 203 angelegt wird. Das DUT 203 gibt die
Antwort r2(t) an den Empfänger 202 aus.
Da angenommen werden kann, dass das Dämpfungsglied 204 linear
ist, können
alle Nicht-Linearitäten
in den Antworten r1(t) und r2(t)
dem DUT 203 anstatt der nicht-idealen Quelle 201 zugeschrieben
werden.
-
Das
Dämpfungsglied 204 kann
frequenzabhängiges
Verhalten haben, das die Forderung nach mehreren Dämpfungsgliedern
treiben kann, die jeweils die Funktion des Dämpfungsglieds 204 für spezifische
Frequenzbänder
liefern. Außerdem,
obwohl die Kalibrierungskonfiguration 20 oben so beschrieben
ist, dass sie zwei Dämpfungspegel
hat, 0 und N dB, könnte
dieselbe mehrere Dämpfungspegel
oder zwei Dämpfungspegel N1 dB und N2 dB verwenden,
wo keiner der Pegel 0 ist.
-
3 zeigt
das Verfahren 30, das ein Ausführungsbeispiel eines Kalibrierungsverfahrens
gemäß den hierin
beschriebenen Konzepten darstellt. Es wird Bezug genommen auf die
Kalibrierungskonfiguration 20 von 2, um das
Verfahren 30 darzustellen. Das Stimulussignal s(t) wird
während
des Prozesses 301 erzeugt und ohne Dämpfung 302 an das
DUT 203 angelegt. Der Empfänger 202 sammelt Messungen
während
des Prozesses 303. Wenn die Quelle 201 das gleiche
Stimulussignal s(t) erzeugt, wird Dämpfung angelegt 304, um
s2(t) zu erzeugen. Ein weiterer Satz von
Messungen wird gesammelt 305, und ermöglicht die Erzeugung von nicht-linearen
Modelltermen während
des Prozesses 306. Messungen können kohärent gemittelt werden, um das
Grundrauschen zu reduzieren.
-
4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration gemäß den hierin beschriebenen Konzepten.
Die Kalibrierungskonfiguration 40 stellt eine Kalibrierungskonfiguration
für die
Verwendung mit dem nicht-idealen Empfänger 402 dar. Der
nicht-ideale Empfänger 402 wird
als nicht-ideal
angesehen, weil nicht erwartet wird, dass er zwei unterschiedliche
Stimulussignale mit äußerst linearer
Leistung misst, im Vergleich zu der Leistung des DUT 403.
Die Quelle 401 erzeugt zwei Stimulussignalverläufe, s1(t) und s2(t), die sich
um einen Skalierungsfaktor unterscheiden. Wenn das DUT 403 durch
s1(t) stimuliert wird, erzeugt es die Antwort
r1(t). Das Dämpfungsglied 404 wird
zu einem Dämpfungswert
von 0 dB geschaltet, um die gemessene Antwort r'1(t) an den
nicht-idealen Empfänger 402 zu
senden. Es kann sein, dass das Dämpfungsglied 404 entfernt
oder umgangen werden muss, um einen Dämpfungswert von 0 zu liefern.
Wenn das DUT 403 durch s2(t) stimuliert
wird, erzeugt es die Antwort r2(t). Das
Dämpfungsglied 404 wird
auf einen Dämpfungswert
von M dB gestellt, um r2(t) auf die gemessene
Antwort r'2(t) zu dämpfen,
wobei M so gewählt
wird, dass r'2(t) etwa die gleiche Amplitude hat wie r'1(t).
Auf diese Weise kann angenommen werden, dass der nicht-ideale Empfänger 402 linear
ist über
den Bereich von Amplituden von derjenigen von r'1(t) bis zu
derjenigen von r'2(t). Somit können jegliche Nicht-Linearitäten in den
gemessenen gedämpften
Antworten r'1(t) und r'2(t) dem DUT 403 zugeschrieben
werden, anstatt dem nicht-idealen Empfänger 402.
-
Das
Dämpfungsglied 404 kann
frequenzabhängiges
Verhalten haben, das die Forderung nach mehreren Dämpfungsgliedern
treiben kann, die jeweils die Funktion des Dämpfungsglieds 404 für spezifische
Frequenzbänder
liefern. Obwohl die Kalibrierungskonfiguration 40 so beschrieben
ist, dass sie zwei Dämpfungspegel
hat, 0 und M dB, könnte
dieselbe mehrere Dämpfungspegel
oder zwei Dämpfungspegel
M1 dB und M2 dB
verwenden, wo keiner der Pegel 0 ist. Außerdem gibt die obige Beschreibung
einen Dämpfungswert
von 0 an, wenn s1(t) angelegt ist, und M
dB, wenn s2(t) angelegt ist. Es gibt weder
eine Anforderung, einen niedrigeren Dämpfungswert zuerst zu verwenden,
noch ist der M-dB-Wert, der in 4 gezeigt
ist, notwendigerweise der gleiche Wert wie N dB, der in 2 gezeigt
ist. Die Begriffe N dB und M dB beschreiben geeignete Nicht-Null-Dämpfungswerte.
-
5 zeigt
ein Verfahren 50, das ein Ausführungsbeispiel eines Kalibrierungsverfahrens
gemäß den hierin
beschriebenen Konzepten darstellt. Es wird auf die Kalibrierungskonfiguration 40 von 4 Bezug
genommen, um das Verfahren 50 darzustellen. Ein erstes
Stimulussignal s1(t) wird während des
Prozesses 501 erzeugt und während des Prozesses 502 an
das DUT 403 angelegt. Der Empfänger 402 sammelt Messungen während des
Prozesses 503. Ein zweites Stimulussignal s2(t)
wird während
des Prozesses 504 erzeugt und während des Prozesses 505 an
das DUT 403 angelegt. Der Prozess 504 könnte die
Erzeugung von s1(t) umfassen, zusammen mit
der Dämpfung,
um s2(t) zu erzeugen. Kompensierungsdämpfung wird
an den Ausgang des DUT 403 in dem Prozess 506 angelegt,
so dass eine Antwort, die in dem Prozess 507 gemessen wird, etwa
die gleiche Amplitude hat wie eine gemessene Antwort in dem Prozess 503.
Messungen können
kohärent gemittelt
werden, um das Grundrauschen zu reduzieren. Nicht-lineare Modellterme
werden während
des Prozesses 508 erzeugt.
-
6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration gemäß den hierin beschriebenen Konzepten.
Die Kalibrierungskonfiguration 60 stellt eine Kalibrierungskonfiguration
für die
Verwendung mit der nicht-idealen Quelle 601 und dem nicht-idealen
Empfänger 602 dar.
Die nicht-ideale
Quelle 601 und der nicht-ideale Empfänger 602 werden als
nicht-ideal angesehen, weil von keinem von beiden erwartet wird,
dass er mit äußerst linearer
Leistung arbeitet, im Vergleich zu der Leistung des DUT 603.
Da von der nicht-idealen Quelle 601 nicht erwartet wird,
dass sie zwei unterschiedliche Stimulussignale linear erzeugt, ist
dieselbe eingestellt, um nur den Stimulus s(t) zu erzeugen. Das
Dämpfungsglied 604 ist
zwischen die nicht-ideale Quelle 601 und das DUT 603 platziert.
Das Dämpfungsglied 604 könnte entweder
zwischen 0 dB (keine Dämpfung) und
N dB schaltbar sein, oder sonst könnte dasselbe für die 0-dB-Dämpfung entfernt werden und
für die N-dB-Dämpfung positioniert
werden. Wenn die Dämpfung
auf einen Wert von 0 eingestellt ist, d. h., es gibt keine Dämpfung,
wird der erzeugte Stimulus s(t) der angelegte Stimulus s1(t), der an das DUT 603 angelegt
wird. Das DUT 603 gibt die Antwort r1(t)
aus. Das Dämpfungsglied 605 wird
zu einem geeigneten Dämpfungswert geschaltet,
entweder 0 dB oder M dB, um die Antwort r1(t)
auf die gemessene Antwort r'1(t) zu dämpfen,
die durch den nicht-idealen Empfänger 602 gemessen
wird. Der Dämpfungswert
ist so gewählt,
dass r'1(t)
etwa die gleiche Amplitude hat wie die gemessene Antwort r'2(t),
die nachfolgend erörtert
wird. Das Dämpfungsglied 605 muss
eventuell entfernt oder umgangen werden, um einen Dämpfungswert
von 0 zu liefern.
-
Wenn
die nicht-ideale Quelle 601 s(t) erzeugt, wird das Dämpfungsglied 604 auf
einen Wert von N dB eingestellt. Der erzeugte Stimulus s(t) wird
der angelegte Stimulus s2(t), der an das
DUT 603 angelegt wird. Das DUT 603 gibt die Antwort
r2(t) aus. Das Dämpfungsglied 605 wird
zu einem geeigneten Dämpfungswert geschaltet,
entweder 0 dB oder M dB, um die Antwort r2(t)
auf die gemessene Antwort r'2(t) zu dämpfen,
die durch den nicht-idealen Empfänger 602 gemessen
wird. Der Dämpfungswert
wird gewählt,
so dass r'2(t) etwa die gleiche Amplitude ist wie r'1(t).
Auf diese Weise können
alle Nicht-Linearitäten
in den gemessenen gedämpften
Antworten r'1(t) und r'2(t) DUT 603 zugeschrieben
werden, anstatt der nicht-idealen Quelle 601 oder dem nicht-idealen
Empfänger 602.
-
Es
sollte angemerkt werden, dass bei bestimmten Ausführungsbeispielen
der Erfindung mehrere Dämpfungswerte
verwendet werden können,
von mehr als zwei. Diese mehreren Dämpfungswerte können einen
Dämpfungswert
von 0 dB umfassen oder nicht. Außerdem können mehrere erzeugte Stimulussignale
verwendet werden, um Nicht-Linearitäten in DUT 603 zu
charakterisieren, einschließlich
Signalen in mehreren Frequenzbändern.
Das Dämpfungsglied 604 kann
frequenzabhängiges
Verhalten aufweisen, das die Forderung nach mehreren Dämpfungsgliedern
treiben kann, die jeweils die Funktion des Dämpfungsglieds 604 für spezifische
Frequenzbänder
liefern.
-
7 zeigt
ein Verfahren 70, das ein Ausführungsbeispiel eines Kalibrierungsverfahrens
gemäß den hierin
beschriebenen Konzepten darstellt. Das Verfahren 70 zeigt,
dass mehrere Stimulussignale verwendet werden können. Für jedes Stimulussignal gibt
es einen Satz von Dämpfungen,
die möglicherweise
einen Dämpfungswert
von 0 enthalten. Für
jede Stimulusdämpfung
gibt es einen Satz von Antwortdämpfungen,
die ebenfalls möglicherweise
einen Dämpfungswert
von 0 enthalten. Bei 701 ist der Index a zum Zählen des
Satzes von erzeugten Stimulussignalen auf 0 gesetzt. Bei 702 wird
der Index a inkrementiert. Die erste Iteration von 702 setzt
a auf 1. Dies kann, muss aber nicht der einzige Wert sein, der für a verwendet
wird. Während des
Prozesses 703 wird das Stimulussignal #a von A erzeugt,
wobei A die Gesamtzahl von unterschiedlichen Stimulussignalen darstellt,
die zu erzeugen sind. Ein Satz von B-Stimulusdämpfungen wird basierend auf
dem aktuellen Stimulussignal, bei dem Prozess 704 ausgewählt. Bei 705 wird
der Index b auf 0 zurückgesetzt,
und dann inkrementiert 706.
-
Der
Grund für
das Zurücksetzen
und Inkrementieren von b ist es, geschachtelte Iterationen des Anlegens
der Dämpfung
zu ermöglichen,
in dem Fall, dass mehrere Stimulussignale erzeugt werden durch ein
Zurücksetzen
von 702 und 703.
-
Die
Stimulusdämpfung
wird während
des Prozesses 707 ausgewählt und angelegt, möglicherweise einschließlich eines
Dämpfungswerts
0. Ein Satz von C-Antwortdämpfungen
wird während
des Prozesses 708 ausgewählt, basierend auf dem aktuellen
Stimulussignal und der aktuellen Stimulusdämpfung. Der Satz von C-Antwortdämpfungen
kann Kompensationswerte umfassen, so dass mehrere DUT-Antwortpegel
für die
Messung in ähnliche
Amplitudenpegel gebracht werden können. Bei 709 wird
c auf 0 eingestellt und dann inkrementiert 710. Bei Prozess 711 wird
die Antwortdämpfung
#c von C angelegt, und ein Empfänger
sammelt einen Satz von Messungen 712. Falls bei der Entscheidung 713 für das aktuelle
Stimulussignal und die Stimulusdämpfung
eine andere Antwortdämpfung
gewünscht
wird, kehrt die Prozedur zu 710 zurück, und inkrementiert c. Falls
bei der Entscheidung 714 für das aktuelle Stimulussignal
eine andere Stimulusdämpfung
gewünscht wird,
kehrt die Prozedur zu 706 zurück und inkrementiert b. Falls
bei der Entscheidung 715 ein anderer Stimulus gewünscht wird,
kehrt die Prozedur zu 702 zurück und inkrementiert a. Ein
neues Stimulussignal könnte ein
Signal von einem anderen Generator sein, oder eine Kombination von
Signalen von mehreren Generatoren. Während des Prozesses 716 werden
nicht-lineare Modellterme erzeugt, unter Verwendung der Kenntnis der
Stimuli, Dämpfungen
und Messungen. Messungen können
kohärent
gemittelt werden, um das Grundrauschen zu reduzieren.
-
Für Fachleute
auf diesem Gebiet ist es ohne weiteres offensichtlich, dass 6 und
das Verfahren 70 eine allgemeine Kalibrierungskonfiguration
darstellen, von der andere spezifische Ausführungsbeispiele abgeleitet
werden können.
Die Kalibrierungskonfiguration 20 von 2 kann
beispielsweise abgeleitet werden durch Einstellen des Dämp fungsglieds 605 auf
0. Das Verfahren 30 von 3 kann abgeleitet
werden durch Einstellen der Variablen, die mit Bezugnahme auf 7 beschrieben
sind, so dass A 1 ist, B 2 ist und C 1 ist. Die Kalibrierungskonfiguration 40 von 4 kann
abgeleitet werden durch Einstellen des Dämpfungsglieds 604 auf
0. Das Verfahren 50 von 5 kann auf
mehrere Weisen abgeleitet werden, wie z. B. durch Einstellen von
A auf 2, B auf 1 und C auf 2 oder durch Einstellen von A auf 1,
B auf 2 und C auf 2. Eine mögliche
Prozedur zum Verwenden der Kalibrierungskonfiguration 60 von 6 wäre es, A
auf 1 einzustellen, B auf 2 und C auf 2.
-
8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration gemäß den hierin beschriebenen Konzepten.
Die Kalibrierungskonfiguration 80 stellt eine Kalibrierungskonfiguration
für die
Verwendung mit mehreren nicht-idealen Quellen 801 und 804 dar,
zusammen mit einem linearen Kombinierer 805. Die nicht-idealen
Quellen 801 und 804 werden als nicht-ideal angesehen,
weil von keiner von beiden erwartet wird, dass sie zwei unterschiedliche
Stimulussignale mit äußerst linearer
Leistung erzeugen, im Vergleich zu der Leistung eines DUT 803.
Da weder von der nicht-idealen
Quelle 801 noch von der nicht-idealen Quelle 804 erwartet
wird, dass sie zwei unterschiedliche Stimulussignale linear erzeugen,
sind dieselben jeweils eingestellt, um nur einen einzigen Stimulus
zu erzeugen, s1(t) und s2(t).
Wenn das Signal s1(t) allein durch den Kombinierer 805 geleitet
wird, oder sonst um den Kombinierer 805 herumgeleitet wird,
antwortet das DUT 803 mit r1(t).
Der Empfänger 802 misst
r1(t). Wenn das Signal s2(t)
allein durch den Kombinierer 805 geleitet wird, oder sonst
um den Kombinierer 805 herumgeleitet wird, antwortet das
DUT 803 mit r2(t). Der Empfänger 802 misst r2(t). Wenn die Signale s1(t)
und s2(t) linear kombiniert werden durch
den Kombinierer 805, um zu dem Eingangsstimulus s1(t) + s2(t) zu werden,
antwortet das DUT 803 mit r3(t).
Der Empfänger 802 misst
r3(t). Es sollte angemerkt werden, dass
die Messungen unter Verwendung eines Dämpfungsglieds durchgeführt werden
kön nen,
so dass gemessene Antworten nach der Dämpfung alle etwa die gleiche
Amplitude sind. Das heißt,
die Antworten r1(t), r2(t)
und r3(t) können gedämpft werden, so dass der Empfänger 802 Signale
misst, die alle etwa die gleiche Amplitude sind.
-
9 zeigt
ein Verfahren 90, das ein Ausführungsbeispiel eines Kalibrierungsverfahrens
gemäß den hierin
beschriebenen Konzepten darstellt. Es wird auf die Kalibrierungskonfiguration 80 von 8 Bezug
genommen, um das Verfahren 90 darzustellen. Ein erstes
Stimulussignal, s1(t) wird während des
Prozesses 901 erzeugt und während des Prozesses 902 an
das DUT 803 angelegt. Der Empfänger 802 sammelt einen
Satz von Messungen 903. Ein zweites Stimulussignal, s2(t), wird während des Prozesses 904 erzeugt
und während des
Prozesses 905 an das DUT 803 angelegt. Der Empfänger 802 sammelt
einen Satz von Messungen 906. Während des Prozesses 907 werden
s1(t) und s2(t)
linear kombiniert durch den linearen Kombinierer 805 und an
das DUT 803 angelegt. Der Empfänger 802 sammelt einen
Satz von Messungen 908. Die Messungen können kohärent gemittelt werden, um das
Grundrauschen zu reduzieren. Nicht-lineare Modellterme werden während des
Prozesses 909 erzeugt. Es sollte angemerkt werden, dass
das Verfahren 70 von 7 parallel
sein kann zu dem Verfahren 90, durch Einstellen von A auf
3, B auf 1 und C auf 1. Es sollte auch angemerkt werden, dass die
Kalibrierungskonfiguration 80 von 8 ein Dämpfungsglied
zwischen DUT 803 und dem Empfänger 802 umfassen
könnte.
Das Verfahren 90 kann von dem Verfahren 70 abgeleitet
werden durch Einstellen von A auf 3 und durch Verwenden des Kombinierers 805 in
zumindest einer Iteration des Prozesses 703.
-
10 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration gemäß den hierin beschriebenen
Konzepten. Die Kalibrierungskonfiguration 100 stellt eine
Kalibrierungskonfiguration für
die Verwendung mit der Quelle 1001 und dem Empfänger 1002 dar,
wobei einer als Referenz verwendet wird und der andere zu kalibrieren
ist. Das Dämpfungsglied 1003 verhindert,
dass mögliche
Nicht-Linearitäten
in der Referenz die Kalibrierung der anderen Vorrichtung beeinträchtigen.
-
Für Fachleute
auf diesem Gebiet ist ebenfalls ohne Weiteres offensichtlich, dass 6 und
das Verfahren 70 eine allgemeine Kalibrierungskonfiguration
darstellen, für
die ein DUT entweder als die Signalquelle selbst oder sonst als
der Signalempfänger
angesehen wird. Beispielsweise kann die Kalibrierungskonfiguration 100 von 10 auf
viele Weisen abgeleitet werden, wie z. B. durch Einstellen des Dämpfungsglieds 604 auf
0 und durch Kombinieren des DUT 603 mit der nicht-idealen
Quelle 601, oder sonst durch Einstellen des Dämpfungsglieds 605 auf
0 und Kombinieren des DUT 603 mit dem nicht-idealen Empfänger 602.
Eine mögliche
Anpassung für
das Verwenden des Verfahrens 70 von 7 zum Kalibrieren
einer nicht-linearen Quelle mit einem nicht-idealen Empfänger als eine Referenz wäre es, A
auf einen Wert von mehr als 1, B auf 1 und C auf einen Wert von
größer als
1 einzustellen. Eine mögliche
Anpassung zum Verwenden des Verfahrens 70 von 7,
um einen nichtlinearen Empfänger
mit einer nicht-idealen Quelle als eine Referenz zu kalibrieren, wäre es, A
auf 1, C auf 1 und B auf einen Wert größer als 1 einzustellen. Außerdem kann
die Kalibrierungskonfiguration 80 von 8 verwendet
werden, um einen nicht-linearen Empfänger zu kalibrieren durch Kombinieren
von DUT 803 mit einem Empfänger 802, und durch
Verwenden des Verfahrens 90 von 9.
-
11 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration gemäß den hierin beschriebenen
Konzepten. Die Kalibrierungskonfiguration 110 stellt eine
Kalibrierungskonfiguration dar zum Kalibrieren einer nicht-linearen
Quelle 1101, die in dem nicht-linearen Modell 1103 gezeigt
ist. Die nicht-lineare Quelle 1101 erzeugt zwei Signalverläufe s1(t) und s2(t), die
sich um einen Skalierungsfaktor unterscheiden sollen, aber Nicht-Linearitäten enthalten können, die
der Quelle 1101 zuzuschreiben sind, die für Kalibrierungszwecke
zu modulieren sind. Das Dämpfungsglied 1104 verhindert,
dass mögliche
Nicht-Linearitäten
in dem nicht-idealen Empfänger 1102 die
Kalibrierung der nichtlinearen Quelle 1101 beeinträchtigen.
Das Dämpfungsglied 1104 kann
zu einem Dämpfungswert
von 0 dB geschaltet werden, so dass s1(t)
an den nicht-idealen Empfänger 1102 gesendet
wird. Bei dieser Anordnung ist r'1(t) gleich s1(t).
Das Dämpfungsglied 1104 kann
auf einen Dämpfungswert
von M dB eingestellt werden, um s2(t) zu
r'2(t)
zu dämpfen,
wobei M so gewählt
ist, dass r'2(t) etwa die gleiche Amplitude hat wie r'1(t).
Auf diese Weise kann angenommen werden, dass der nicht-ideale Empfänger 1102 linear
ist über
den Bereich von Amplituden von derjenigen von r'1(t) bis zu
derjenigen von r'2(t). Somit werden jegliche Nicht-Linearitäten in den
gemessenen Signalen r'1(t) und r'2(t) der nicht-linearen
Quelle 1101 zugeschrieben, anstatt dem nicht-idealen Empfänger 1102.
-
12 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Kalibrierungskonfiguration gemäß den hierin beschriebenen
Konzepten. Die Kalibrierungskonfiguration 120 stellt eine
Kalibrierungskonfiguration dar zum Kalibrieren eines nicht-linearen
Empfängers 1202,
der mit dem nicht-linearen Modell 1203 gezeigt ist. Die
nicht-ideale Quelle 1201 erzeugt einen einzelnen Signalverlauf
s(t), der entweder ungedämpft
belassen wird als s1(t), oder durch N dB
auf s2(t) gedämpft wird. Bei der Kalibrierungskonfiguration 120 sind
Nicht-Linearitäten, die
dem Empfänger 1202 zuzuschreiben
sind, für
Kalibrierungszwecke zu modellieren. Das Dämpfungsglied 1204 verhindert,
dass mögliche
Nicht-Linearitäten
in der nicht-idealen Quelle 1201 die Kalibrierung des nichtlinearen Empfängers 1202 beeinträchtigen.
Das Dämpfungsglied 1204 kann
zu einem Dämpfungswert
von 0 dB geschaltet werden, so dass s(t) an den nicht-linearen Empfänger 1102 gesendet
wird. Bei dieser Anordnung ist s1(t) gleich
s(t). Das Dämpfungsglied 1104 kann
auf einen Dämpfungswert
von N dB eingestellt werden, um s(t) zu s2(t)
zu dämpfen.
Auf diese Weise beeinträchtigen
Nicht-Linearitäten
in der nicht-idealen Quelle 1102 die Messungen nicht. Somit
werden jegliche Nicht-Linearitäten
in den gemessenen Signalen s1(t) und s2(t) dem nicht-linearen Empfänger 1202 zugeschrieben,
anstatt der nicht-idealen Quelle 1201.
-
Da
Skalierungs- und Zusatzeigenschaften von linearen Systemen in nicht-linearen
Systemen nicht befolgt werden, hebt das lineare Skalieren oder Hinzufügen von
Signalen außerhalb
einer Vorrichtung, die zu kalibrieren ist, die Differenz zwischen
linearem und nicht-linearem Systemverhalten hervor. Solche Differenzen können verwendet
werden, um nicht-lineare Modelle des Verhaltens aufzubauen und zu
kalibrieren. Obwohl Quellen und Empfänger ein bekanntes Signal eventuell
nicht perfekt wiedergeben oder messen, ist ihr Verhalten für ein beliebiges
Signal häufig
geeignet wiederholbar. Diese Wiederholbarkeit kann verwendet werden, um
kohärent
Signale zu mitteln, was den dynamischen Bereich wiederherstellt,
der durch die Dämpfung
verloren gegangen sein kann. Sobald die nicht-linearen Charakteristika
eines DUT, einer Signalquelle oder eines Empfängers unter Verwendung der
Konfigurationen, Verfahren oder Konzepte, die oben bereitgestellt
werden, bestimmt wurden, ist die Erzeugung eines mathematischen
Modells möglich.
-
Ein
Verfahren ist die Verwendung der diskreten Volterra-Reihendarstellung
für ein
nicht-lineares System, um nichtlineares Verhalten zu beschreiben.
Bei der folgenden Darstellung sind nicht-lineare Terme als zweite
und nachfolgende Summierungen gezeigt. Es ist anzumerken, dass nichtlineare
Verzerrungsterme als Produkte höherer
Ordnung von beliebig verzögerten
Versionen des Stimulus dargestellt werden. Diese Darstellung und
gemessene Daten zeigen, dass, während
sich der Stimulus in der Amplitude verringert, Beiträge von nicht-linearen
Termen sich schneller verringern als lineare Terme.
-
-
Man
kann die gemessene Antwort als eine vernünftige Schätzung des Stimulus einsetzen,
wenn nicht-lineares Verhalten für
ein ultra-lineares System modelliert wird. In solch einem System
sind die Verzerrungskoeffizienten höherer Ordnung (ci,j,
ci,j,k, ...) sehr viel kleiner als die linearen
Koeffizienten.
-
Als
Folge werden die Produkte höherer
Ordnung, die durch die Substitution gebildet werden, sehr viel kleiner
als dominante nicht-lineare Terme modelliert.
-
Ein
erster Kalibrierungsansatz beschreibt die Antworten r
1(t)
und r
2(t) auf die Stimuli s
1(t)
und s
2(t) bezüglich ihrer Volterra-Reihendarstellungen.
wobei
sowohl die Dämpfungs-
als auch Frequenzabhängigkeit
des eingeschalteten Dämpfungsglieds
modelliert.
-
Da
s2 gedämpft
ist, ist r2 (die Systemantwort des gedämpften Stimulus)
linearer als r1. Falls r2 als
perfekt linear behandelt wird, dann kann der Fehler als eine Funktion
des nicht-linearen Verhaltens von r1 geschrieben
werden.
-
-
-
Eine
einfache Anpassung mit Hilfe der Fehlerquadratmethode an das nicht-lineare
Modell kann verwendet werden, um die Koeffizienten zu bestimmen.
Beispielsweise um ein Modell der Form
mit einem
idealen Dämpfungsgliedfaktor α = 0,5 anzupassen
und N Abtastlängenstimulus
und Antwortsignalverläufen,
werden die folgenden Matrizen zusammengestellt:
-
Die
formale Lösung
für y =
A·x
ls ist gegeben durch x
ls =
(A
T A)
–1 A
T y,
wobei
-
Es
können
zusätzliche
Verfahren verwendet werden, um die linearen Unterschiede zwischen
dem ersten und zweiten Stimulus zu korrigieren. Verschiedene Techniken
sind verfügbar,
um die Zeitverzögerung
zwischen r1 und r2 zu
schätzen.
Diese Techniken werden hier nicht erörtert. Eine tatsächliche
Zeitausrichtung wird erreicht durch Interpolation des Stimulussignalverlaufs
durch den erfassten Verzögerungswert.
Eine vollständigere
Entzerrung kann die Form eines Filters annehmen, mit getrennter
Interpolation, um Zeitversätze
zu entfernen.
-
Die
hierin beschriebenen Konzepte beschreiben einen alternativen Lösungsansatz
zu der Volterrareihe, unter Verwendung einer linearen Anpassung
mit Hilfe der Fehlerquadratmethode auf einem schwach nicht-linearen
System. Bei diesem Beispiel bleibt die Antwort r
2 auf
den gedämpften
Stimulus s
2 schwach nicht-linear. Angenommen,
es wird versucht, ein ultra-lineares System zu modellieren, das
schwaches nichtlineares Verhalten zeigt. Dieses System wird mit
einem Stimulus s erregt und eine Antwort r wird gemessen, die eine
nicht-lineare Funktion von s ist.
wobei die linearen Koeffizienten
d
i gewählt
sind, um die lineare Antwort zu invertieren.
-
Alternativ
kann man die obige Gleichung umschreiben, um die Beziehung zwischen
s[n] und r[n] umzukehren.
-
-
Falls
eine Messung (r
1) durchgeführt wird,
und angenommen wird, dass das System nicht viel Amplitude oder Phasenverzerrung
einfügt,
(d
i → 0
für i ≠ 0 und d
i → 1
für i =
0), kann das Obige vereinfacht werden als:
-
Eine
zweite Messung (r
2) eines gedämpften Stimulus
(s
2) wird durchgeführt, wo
sowohl die Dämpfungs-
als auch die Frequenzabhängigkeit
des Dämpfungsglieds
modelliert. Es ist anzumerken, dass α unsere Schätzung des Dämpfungsfaktors ist, während ε den Fehler
in der Schätzung
darstellt.
-
Es
wird festgestellt, dass die Zeitverzögerungsterme (c
i)
und die Verzerrungsterme (c
i,j...) klein
sind. Es wird davon ausgegangen, dass ε bezüglich des Stimulus klein ist.
Es ist anzumerken, dass eine Gleichung geschrieben werden kann für die Antwort
eines gedämpften
Stimulus durch Verwenden genau der gleichen Verzerrungsfunktion,
die bei dem ersten Stimulusantwortpaar verwendet wird. Falls s
1 ersetzt wird und erkannt wird, dass die
Dämpfungsfrequenzantwortterme
gleichermaßen
klein sind, und Terme höherer
Ordnung fallen, wird folgendes herausgefunden:
-
Alternativ
wird die Antwort auf den zweiten Stimulus geschrieben unter Verwendung
von (1).
-
-
Das
Einsetzen der Gleichung für
s
2 in das Obige, wenn festgestellt wird,
dass sowohl Terme höherer Ordnung
als auch erneut die Zeitverzögerungsterme
(c
i) Verzerrungsterme (c
i,j...)
und der Schätzungsfehler
(ε) klein
sind, ergibt:
-
Um
dies in eine Form zu gießen,
die für
kleinste Quadrate geeignet ist, wird r
1 von
beiden Seiten subtrahiert:
-
Mit
den bekannten Antwortvektoren r1[n] und
r2[n], kann oben ein überbestimmtes System von Gleichungen
gebildet werden. Wie bei dem ersten Beispiel ist dieses System ohne
weiteres lösbar
unter Verwendung von Techniken kleinster Quadrate. Es ist zu berücksichtigen,
dass α bekannt
ist und ε von
der Lösung bestimmt
werden kann. Dann kann die Dämpfungsschätzung α aktualisiert
werden, und eine neue Lösung
mit einem reduzierten Schätzungsfehler ε gefunden
werden. Diese Prozedur kann iteriert werden, bis ein geeigneter
Schätzungsfehlerpegel
erhalten wird.
-
Die
gedämpfte
Stimuluskalibrierungs-(ASCal-)Technik kann auch verwendet werden
für kontinuierliche
adaptive nichtlineare Entzerrung. In diesem Fall muss der Entwickler
zusätzliche
Hardwareressourcen verfügbar
haben. Ein solches System muss einen identischen (gedämpften)
Signalweg haben, der im Verzerrungsverhalten ausreichend ähnlich ist,
um diesen Lösungsansatz
zu rechtfertigen. Der Entwickler muss auch mit der Notwendigkeit
für kohärente Signalmittelwertbildung
kämpfen,
um das Grundrauschen in dem gedämpften
Stimulusfall zu verringern. ASCal verlässt sich auf das Abwägen von
Messzeit mit dem dynamischen Bereich. Dieser Handel kann für unregelmäßige Kalibrierung
sinnvoll sein, kann aber für
kontinuierliche Messung weniger praktisch sein.